Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 15, 1917, Image 1

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Die ttttizcschttlittkte Wahrheit
übet die sich iilirrfiii rauben WrUrrcignisse sin
den Sie in brr Joglicheii Ciiistl)ti Tribiink.
Trffrn ist sich jeder Leser icuiufjt. Wissen rs
bet Jk,rk Urkunde ober Nachbarn, dir die Tri
lttrdjkllricht nicht bekommen? Wenn nicht,
tun Sie feinen einen (virfallcn iid der Waljrljcit
rinnt Tienst, indem Sir sie daraus aufmerksam
machen. ' , : .
fjf
Wetterbericht.
" ' -.'.' 1 - :
:-rT .
"sr
A A !r-:-11"X-
Fiir Cutntjst nild Umgegend: 3rfjoii Iieiile
abend und Fmst. ctiuu laitiT r.i Freitag.
ftür Nebrasfa: Schön Keilte 'abend und
reiwg. riiuasi taltoc hin 7rci(a.
ür Irnua: Teilweise bewölkt Keule nbeita
und Freitag, kälter oim Freitag.
t ti i t ?
i 1 ! '
3. Jahrgang.
Oluaha, .Nebr., Tonnerstag. den 15. Feb. 1917.
1. Ausgabe - Seiten.-No. 28.
''CJmm YO f -
kCiv flsHiM
i G
vVf lvy jvy
p
J
lies Vsi Ki'in
c 1 1 1
rf:r Ml : j H Ulf
y.i i-wiiiy
r s tk
l
l i I
l II II
i i i
w
1
mm$
V
äTnü
X
Iti Mtlrtrtl1PflP tll
rSsiL t)llLliVilv in
ashington gMinnt
fehl an Hcftigmt!
Ursache: Neuer Zwischenfall in Belgien und ver
senkttng eines amerikanischen Schiffes
im Zttittettändischen Meer.
wffizieller Bericht von Gerard ist eingetroffen.
Wasl,iiito, 15 Feb. Tie zwi
scheu Teutschland und Amerika ke
stehende Spannung, ist durch den
hier cingetroffeuen Bericht des .ttor
'.ruspoiidenten Acti-nimiut, laut vcl
chem der auienkanische desand!e
rnttd Whitlock gezwungen wurde,
von seinem ÄuitsgeKäude das Ster
nenbanner hereinzuholen, noch wehr
gesteigert werden, Kbon dennelbrn
Korrespondenten ist hier auch die
'.'.'achricht cinaelrossen. das; Brand
WhiUeck von alier Verbindimg mit
seiner Negierung , nkgeschnitten ist,
i,nd das; Ainerilaner. die ani belgi
sch, Hiltswerk beteiligt sind, daran
verhindert werden.
Tie Kiesige,! Negieruligsbeaniten
sind über diesen neuen Akt Teutsch,
lands im höchsten Grade erregt.
lZüir ruhig Blut, wer weis;, ob's
wahr ist: auch Äckerniann schneidet
jetzt auf, was Zaui und Feder Kalt!)
Tie Lage ist beute ernster, denn je
zuvor. Tie Regierung wird von
Berlin eine Erklärung verlangen.
Man scheint hiernach alle Hoff
nuiio. aufgegeben zu Kabe, das; ein
Ansbruch der Feindseligkeiten, verllii
tet 'erden kann. Dadurch, das; nun
auch ein Österreich ungarisches Tauch
boot in den unbegrenzten Tauchboot
krieg cingcgris'en und ein ameri.
kanisches Schiss versenkt hat, ist die
.Spannung nur noch erhöht worden.
Teutschland scheint jetzt alle Vor
licht auner Acht zu lassen, indem c-3
die ErMnmg abgegeben hat, auch
keine amerikanischen Tchisse schonen
zu wollen. ': ' " ".'
Ter Präsident aber ist entschlossen.
vorsichtig zu Handel und sich durch
diesen oder jenen Vorfall nicht zu
übereilten Schritten hinreiben zu
lassen. Tas nächste, was er tun
dürste, wird iiin, das; er persönlich
im NonareK ckuk für das Leben
nnd Eigentiuu von Amerikanern
auf hoher Tee verlangt. Tie Ver
senkung des amerikanischen Handels
chiffes Lynian M. Lalv im Mittel
n,eer dürfte ziuil Abbruch der diplo.
iatischen Bcziebnngeit mit Leiter'
reich Ungarn führen.
Inzwischen aber werden unter
dein Mantel der Heinilichkeit Vorbc.
rcitungeil zuiu Kriege getroffen.
Tie Landesver!eidignngSKommissi.
vn ftält taglich Schlingen mit den
UriegS nnd Marinesekretären so
wie mit denl Staatssekretär Lanc
Konferenzen ab, zu ivelchen angese.
hene Geschästolente Amerikas kinzu
gezogen werden. Ein uinfangrcicheS
System ist zuul Ziuccke der Zilriegs.
kereitfchaft geschaffen worden, das
sich vorzüglich bewähren soll.
Offizielle Meldung tterards.
Washington. 15,. Jeb.Ter frü
bere Botschaftcr in Berlin, bierard.
machte heute der hiesigeil Regierung
die offizielle Meldung, das; Teutsch,
land versucht habe, ihn zu zwingen,
j Znr Erhaltung des Friedens! i
lSMWWISlWSMWiMWM
AZassenkundgebung fiir Frieden Sonntag
nachmittag im Zlnditorinin.
In der gosiern abend stattgefundcncn Versammlung der Omaba
Coziallsten wurde der Beschlus; gefasst. Sonntag nachmittag um U llbr
im Auditorium eine Massenuersninmlnng als eine gros;e Temonstralion
gegen Eintritt der Vereinigten Staateil in den europäischen lieg bzu
halten. Ter geschäftsführende Ausfchus; wurde in der Versammlung
beau'tragt, die Vorbereitungen zu der Massenkundgebung, zu welcher alle
Bürger ebne Unterschied der Partei eingeladen werden sollen, zu treücii,
Adolph eriues von Ebicago. Nationalickretär der sozialüiischen
Partei, und ate O'Hare von St. Louis, die berühmte Rednerin. werden
als die Hauptredner au'treten.
Auch einheimiscke Redner wird man zu Worte konmien lassen.
Tas Auditorium sollte überfüllt lverdeu, um der Welt zu zeigen,
das; Oniaha gegen den Urieg ist. '
Ihre lnilfe ist notwendig
in dieser furchtbaren Urise!
Wenn Sie dafür sind, day diese '),'akio den, Kriege fern bleibt,
schicke Sie sofort rine .Postkarte, Telegramm' oder Brief an flirrn on
reümann nnd die 'er. Staaten Senntorrn von Krem Stnatr. tnn
Vi'e dies sofort. Sagrn Sie ihnen, drft Sie gegen alle Brmiihnngrn sind,
biefe Nno in den Nrirg jn verwickeln, der jeit in Europa wiitet.
f . j ? . .
den Preußisch anierikanische, Vertrag
voii zu ratifizieren, widrigen'
falls ma,t amerikanische eitung?
korrespondenteil als (Geiseln in
Teulschland behalten iverde. Tie Te
pesche entkielt viele Einzelheiten, oie
sie die Regierung wünschte.
Nkpublikaner halte zu ilson.
lim dein Präsideiiten die Versiche
rung zu getn'n, oan o,e ''iepiivliia
uer ihn in alleil seinen Mas'.nalmien
ziuecks Schutzes der amerikanischen
Rechte aus hoher -ee unterstützen
werden, wird heute uiii 2 Uhr nach
mittags der Äoisilzende des repliblk
kauischen SiationalkomiteeS Bittiaiil
N. Wilcor dein Präfidenteit seine
Aufwartung machen. Wilcor traf
vergangene flacht hier ein. lind be
fragt, welchen '.iveck seine Bashing.
ton Reise habe, 'sagte er: Ich
wünsche dem Präsidenten meine j
.Hochachtung zu bezeugen nna uzl oie
Versicherung zu gebe, das; das nie
rikanische Volk i,l seinem Bestreben,
die amerikanischen Rechte zu schü
tzeu, hinter ihn, siehe ."
FinanzKraft des
deutschen Volkes!
Tie Höhe der bisher eingezahlten
riegoanlrilir beträgt 47,'
- 2UO,(XX),(MK) Mark.
Amsterdam., über London, ,15.
Fev. Eineni hier von Berlin ein
getrofseilen Tclegramul gemäs; haben
die bisher erfolgten' "Einzahlungen
zur fünften deutschen .UriegSanleihe
die Gesamtsumme der Barzahlungen
sür deutsche Anleiheil auf die Hö
he voir 7 Milliarden nnd 20!) Mil
lionen Mark gebracht. Von dieser
Riescnsunune wurden nur SS!0 Mil
lioncn Mark von Leihansialten ge
stellt. wollen ihr (eben
nicht riskieren!
Iacksonville, Fla., 13. Feb.
Acht spanische Matrosen der Barke
..Alfreds" von Montivideo, llrng.
an. welche gegenwärtig iiu hiesigen
Hafen liegt, weigerten sich, durch die
europäische .V.riegszoue zu fahren.
Ter Uapitän klagte sie der Teser
tioil an. aber Kommissär Noble wei
gerte sich, sie unter dielen Umnan
den in Haft zu behalten.
Wirkungslose englische Minen.
Berlin, 15. Feh. lFunkendrpesche.)
Wie die Ueberseeische Nachrichten
agcutnr meldet, sind während des
Monats Januar an Vor holländischen
Seeküne 2:J7 Seeniinen an Land
gespült, davon wareir 2:lO englische,
die also ihren Zweck verfehlt haben.
ß
vernstorff befindet
sich ans hoher See!
Glanbt sicher hrimzukommen, ans;er
das Schiff rennt ans eine
Sceminr.
Hoboken, 1 5. Feb. Gestern
nachmittag nrn '1 llhr lichtete der
Tampser Friedrich der Achte", mit
dem früheren Botschafter von Bern
storff au Bord, die Anker und
dampfte aufs offene Meer hinaus.
und anderthalb -tunden spater, nach,
dem das Schiff Sandl, Hook passiert
hatte, vermochte Graf von Bern
siorf noch einen letzten Blick aus das
amerikanische Gestade werfen: eigen
tümliche (Gefühle müssen ihn dabei
beschlichen haben. Seinen Gefühlen
hat er vor seinem Eintreffen in Ho
bvken einem Vertreter der Assoziier
ten Prossc gegenüber Ausdruck ver
liehen. Sie fragen mich." Zagte Graf
BernstorZf, über meine Reise. Cb
ich glücklich heimkommen iverde.
Nun, das kann kein Mensch sage.
Tie britische und französische Blocka
de werden wir wohl anstandslos pas
siere, lind von unseren Tauchbooten
haben wir nichts zu befürchten. Es
ist übrigens nebensächlich, ob ick
glücklich heimkoniine oder nicht. Ich
habe mein Vergnügen gehabt, habe
in der hökereil Politik eine Rolle ge
spielt, habe dein Leben die möglichst
beste Seite abzugewinnen verstanden
und bin beute nicht mehr so jung,
lvie ehedem. Tie einzige Gefahr,
mit welcher diese Reise verbunden
t, besteht darin, oa; nnier an?s
moglicherweiw aus eine -eemine
rennen sann. Zollte dieses der
Fall sein, nnd das Schiif untergehen,
dann bin ich vorbereitet, mit unter
zugehen. Ueberhanpt, was bat es
auf fich? Was kommen soll, kommt
doch!
Es ist ziemlich sicher, dafz meine
offizielle Laufbahn beendet ist: ich
mag mich ganz und gar ins Privat.
leben zurückzieben. v,m bin von ',iv
rer Regierung des Landes verwiewn
lvordrn für etwas, über das ich
keine ttontrolle hatte und inofür man
mich persönlich nickt verantiuortlick
halten kanil. Möglickerilieise ist die
fes der richtige Zeitpunkt, mich -ins
Privatleveil zurückziiziehen: aber ich
bin ein Teutscher, und meine Pläne
mag ich je ach Wunsch meiner Re
gierung ändern,"
Ans die Kriegsgefahr zu sprechen
kommend, sagte der Graf: Möglich
ist es, das; der Ürieg verhütet wer
den kann. Zestuugsbericktcn zufol
ge wird der Präsident bei .seinem
nächsten Erscheinen vor dem .Üongres;
nicht den jrrieg verlangen, sondern
daraus dringen, das; der amerikani
scheu Schiffahrt Schutz zuteil wird.
Und was kann das bedeuten? Nur
eines, nämlich, das; die amcrikani
scheu Handelsschiffe auf ihren Fahr
ten von Kriegsschiffen begleitet wer
den." ,
Graf V. Berusiorff glaubt nicht,
das; solcke aus diese Weise begleite
ten Schiffe von , Tauchbooten ange
griffen werden würden. Gefahrvoll
aber ist die Sache immerhin.
Sie schicken Waren aller Art nack
den Ländern der Alliierten, weil
diese das Meer beherrschen, und es
ist i nur natürlich, das; die Shmpa.
thicn mit denjenigen sind, mit wel
chen man Geschäfte tut. Lassen Sie
uilö aber einmal das Thema Hu
manität und Völkerrecht" behan
deln. Gegen Teutschland ist ein gro
s;es Geschrei erhoben worden, das;
man beides übertreten habe. Es gibt
aber keine Regel ohne Ausnahmen
Ist cs nicht eine llebertretung der
Menschlichkeilsrechte. wenn die Bei
ten ibr Möglichstes tun, die nicht
kämpfende Bevölkerung Tcutfchlands
Fralien und Uindcr dem Him
gertode preis zu gebe?
Werden die Prinzipien des Völ
kerrcckts nicht stündlich von den Bei
tou übertreten? Sogar die ameri
kanische Regierung hat in einer ans
gezeichneten Rote darauf verwiesen,
das; die britische Blockierung der
deutsche iüste ungesetzlich und ichl
zu verteidige ist.
och sagte, die Möglichkeit ist vor
banden, das; ein Urieg .zwischen
Amerika und Teutschland verbätet
weide kann. Natürlich hängt dieses
davon ab. ob Tentsckland durck sei
neu !auckbootrieg die Feinde auie
Unie zwingen kann, ebe e.stvas Pak
sieit, das Amerika zur Eröffnung,
der Feindseligleite,, veranlassen
kiiikiie. Ter Tauckjboolkrieg wird
unbedingt beitiger ioerden. sobald
wärmere Witterung eintritt. Bleiben
die Amerikaner ans der k'fa!,rzone.
dann kann och alles gut Ablaufen,
Falls keine Amerikaner getötet wer
den. dann wird es nickt zum Mriegr
kominen."
Dr. HGittcr
gibt jWc
Anwort!
Tie gemeinen Ai'griffe nd Entstel'
lnngrn blvs'gklegt.
ffine Zeitnugsheize.
,' i
ic wnrde in systematischer Weise
gegen den Präsidenten des Natio
naibnndes betrieben, m Mifz
. trauen gegen ih zn erwecken.
( Spezialbericht.)
PhiladeIphia."Pa 11. Febr.
Tie Angriffe, denen Tr. Heramer,
der Präsident des Tentschamerikani
schon Nationalbnndes. auf entstellte
Berichte englifcher Zeitungen hin
ansgefetzt war, haben ihn veranlaßt,
das Wort zil ergreifen nnd sich in
einer längeren Erklärung an die
Mitglieder des Bundes zu wenden.
Er stellt darin die ihm zugeschriebene
Bemerkung entschieden in Abrede,
das; er im Falle eines Krieges
dentschamerikanische Regimenter bil
den und dem Präsidenten znr Verfü-
gung srelleu werde. Er könne das
schon aus dem Grunde nicht gesagt
haben, weil ihm keine Entscheidung
über das Leben auch mir eines ein
zelnen Mitgliedes des ülationalbnw
des zustehe. Es habe keine Konfe
rem der ErekuNve des Bundes tu
Philadelphia am Abend des 7. Fe
bruar stattgefunden, fonderil lediglich
eine solch? der Leiter der Hilfskasse
des Bundes, welche am 3. August
101.1 gegründet wurde, um Gelder
für die ttriegsnotleidenden der Zen
tralurnchte zu sammeln. Es sei in
derselben beschlossen worden, im Fal
le eines Krieges,; die. Sammlungen
einzustellen und ßolche sür Kriegs
notleidende in ' den Vereinigten
Staaten zu veranstalie. Er habe
ans verlchleoene an hin gerianeie
Fragen erklärt, die Mitglieder des
Nationalbnndes seien lopale Bürger
nnd dajür verbürge er sich. Zum
Schlüsse seiner Erklärn,, iveist er
darauf hin. dajj rt!.seit :l() Iahren
im Interesse der dentschamerikani.
scheu Sache rastlos tätig geweseir sei
und seit 17 Jahren dem National
bunde treil gedient habe. Tie Mit
glieder sollten sich deshalb nicht
durch eine Zeitungsmache aufregen
lassen, sondern erst ans Grund von
verbürgten Nachrichten fich ein Ur
teil bilde.
Letzte Gelder abgeliefert.
Teiit Schreiben Tr. .eramerö an
die Staatsverbände ist eine Abschrift
der Beschlüsse der Hilfskasse beige
legt, sowie solche eines Schreibens
des Vorsitzers der Hilfskasse. Herrm
TjarkS' in Baltimore, au den Grafen
Bernstorfs, in welchem er ihm mit
teilt, das; die Sammlungen für die
ttriegsnotleidenden der Zentral nich
te fortgesetzt werden würden. Tem
Briefe des Herrn TjarkS an den
früheren Botschafter ' des deutschen
Reiches war ein Scheck in Höbe von
$10,959.85 beigelegt, welche Summe
den Betrag darstellt, der in der
Hilfskast'e am 10. Februar sich be
fand. Tas Schreiben enthielt Mit
teilungen darüber, wie über die el
lFortsetzung auf Seite 4.)
Amerikaner in
verlitt beruhigt!
Berlin, 15. Feb.. über London.
Tie ameri kani'che Handelskammer
in Berlin, welcke die amerikanischen
Geschäftsinteressen in Tentichland
vertritt, hat die dortigen Amerikaner
ermahnt, sick nicht zu beunruhigen,
sondern nach wie vor ihren Ge
schäften nachzugehen. Es ivird da
rauf aufmerksam gemacht, das; die
leisten nach eutichland kommen
den Nachrichten der feindlichen Zen
sur unterworfen sind, und das; sie
iu'olgedessen i'ngiinstiger lauten, als
sie in Wirklichkeit sein sollten. Tie
anierikaiiiscke .andelokaiumer setzt
deshalb gestört ihre Tätigkeit
fort, nnd amerikanische Firmen in
Tentschlond be'olgen ihr Beispiel.
Von den zabireichen amerikanischen
Zahnärzten Berlins habe mir vier
Berlin verlangn.
Gerard in Paris
eingetroffen!
Paris. 15. Feb. Herr Gerard
der frübere amerikanische Botschaf
ter in Berlin, ist vier beute einge
lroi'en und wurde am Bahnbot vo
den M'sgiied
der amerikanischen
Bolicka't emp'aiige.
Nevolntion auf Uuba
bereitet der Lundes
Regierung Sorgen!
Anfrührerifche Bewegung greift luei
ter um sich? Hafen von an
tingo miniert.
Washington, 15. Feb. Aus Ku
lm eintreffende Berichte über ein An
wachsen der von der liberalen Partei
ins Lebeil gerufenen Revolution auf
der Insel haben in hiesigen Regie
rungskreifeu grofze Unruh hervor
gerufen uiiö Sekretär Lausing, wie
bereits berichtet, zu einer zweite
Warnung, veranlasst, in der er er
klärte das; die Ver. Staaten keine
Regiernng ans Knba anerkennen,
würden, welche durch einen Gami!t
streich zur Macht gelangt sei. Tiefe
Mitteilung wurde dem amcrikani.
fchen Gesandten Gonzales in Hava
na, sowie jedem amerikanischen Kon
sul ans Kuba zugesandt.
In seiner Rote weist Herr Lau
sing auf die Verantwortung der Ver.
Staaten in Verbindung mit Kuba
hin nd erklärt sehr deutlich, daß
eine Revolution nicht geduldet wer
den würde.
Tie Berichte des Gesandten Gon
zales über die Ausbreitung der revo
lutionären Bewegung wurden seitens
des Staatsamtes den Kriegs- wie
den Flottenfekretären 'prompt zge
stellt, sobald sie eingetroffen waren.
Weder im Flottenamt noch im
Kriegsamt verlautete, das; man sich
ans ein militärisches Einschreiten
vorbereite, da nunt sicher ist, dah
man auf Grund der bei den früheren
beiden militärischen Jnvcntionen ge
machten Erfahrungen imstande sein
wird, in kürzester Zeit eingreisen
zu können,' sollte sich dies als not
wendig erweisen.
Knbas Regierung erhält Gewehre.
Knegsfelretär Baker hat angekün
digt, daf; mit Genehmigung des
Präsidenten 10,000 Armeegewehrc
nnd 2,000,000 Runden Munition an
die kubanische Regiernng verkauft
worden sind. Ter Präsident ist ge
setzlich ermächtigt, den Verkauf von
Gewehren und Mumtioii an die, k
banische Armee, welche W einzige ist,
die tuifier der ' mnerimnischeir'' das
pruigfieldgewebr eingeführt bat,
zu gestatten. Ter Versandt der Ge
wehre und Munition wird beschien
igt Iverde. da Präsident Menocal
dieielben benötigt, um feine reiwil
ligen zu bewaffnen.
Offizielle Nachrichten ans Kuba
haben daS Staatsamt davon über
zeugt, daf; die Revolution größere
Timeniionen angenommen hat, als
mau in Washington je erwartete.
Santiagos Hafen miniert.
Havana. l5 .Feb. Tem hiesi
gen amerikanischen Gesandten Gon
zalcs ist von Major Rigoberto Fer
nandez, dciil Kommandanten der re-
volutionärcn Strcitkräftc iil Santia
go, die Mitteilung gemacht worden,
das; er den dortigen Hafen mit Mi
neu habe belegen lassen, nnd das; er
allen Dampfern rate, sich einen Lot
seit zu nehmen. Auch teilte Fernan
dez mit, das; er, sobald Offiziere der
Armee ober andere in Havana rn
ha friert werden wurden, Wiedervcr
geltnng üben were.
Gründe des Reiiolntion angegeben.
Santiago de Enba, l5. Feb. -
Ter militäriscke wuverncur der
Stadt. Major Loict de Mola. hat in
bezng auf die Revolution folgende
Bekanntmachung erlassen: Tie Re
volution erstreckt sich gegen Präsident
Menocal, der anstatt die Konstitution
von Kuba zil respektieren, die Armee
benutzt, um seine Wiederwahl zn er
zielen. Tie Pflicht der Armee ist.
die Konstitution und die Ordnung
aufrecht zu erhalten, nicht aber die
eine oder die andere Partei zu er
wäblen. Tie Ar, nee ist weder übe
ral, noch konservativ."
Ter Gouverneur erklärte ferner,
daf; er kein Blutvergießen wünsche
und garantierte allen Sicherheit 'des
Lebens und Eigentums, einerlei,
welcher politischen Partei sie ange.
hörten.
Menocal spricht von Siegern
Havana, 15. Feb. Tie Regie
rungstriippen erlangen nach iiid
ach wieder die Kontrolle über die
revolutionäre Bewegung, wie Prä
sidenr Menocal bekannt geben Iäs;t.
In der Proviz.Piuar del Rio sollen
die ieizten Ztreitlräste der Rebellen
vernichtet ivorden sein, und mir in
der Provinz Oriente halten sick die
letzteren och in größerer Zal,t.
Tie Revolution sollte eigentlich
erst am 10 März stattfinden, mustie
jedoch ans nicht bekannt gewordenen
Gründe friiber ins Leben gerufen
werde, wie verlautet. Taber geben
die Regierung?beamten der Bewe
gung keine lange Tauer.
ntimp Nnrnättno
t- f f V
Deutschland forderte von
fr . 4. . .
ne e.ne LanoetSscylsse IN a.nr.un-
nischen Häfen beschützten z
, i . - -
, . , i
Die Ucaieruna ist gegen antiamerikanische
Stimmungsmacherei.
Bern, über Paris, 15. Feb. (Von
Karl Ackermann, Stabskorreipondent
der United Presz.) Der deut-
sche Zensor arbeitet mit Hochdruck.
o ist z. B. nie etwas an die Oef-
sentlichkeit gedrungen, das; die deut
sche Regierung von icrard verlang
te, einen Vertnig zu unterzeichnen,
wonach deutsch' Schiffe in amerika-
nischen Häfen nicht gezivungen wer
den sollte, dieselben zu verlasjen,
aup.er, das; ihnen sicheres Geleite
auf ihrer Fahrt nach deutfchen oder
neutralen Haie gewahrt wird, val
fe sich der amerikanische Botschafter
nicht daraus ein, dann werden die
in Berlin lebenden amerikanischen
,ZeitungskorresPondenten als Geiseln
in Teutfchlano zurückbehalten wer
den. (Tiefe Nachricht hat Acker
mann, wie er selbst sagt, französi
schen Zeitungen -entnommen: nnd
man weis; ja, was man davon zn
halten hat.)
Ter deutsche Zensor ist ferner
bestrebt, den Auierikaucril die wah
re Entwickelung der Tingö in
Teutschland und wie man dort über
Amerika denkt, vorzuenthalten. Hier
unter befinden sich anti-amerikaiusche
Reden im Reichc-tag: seindliche Pro
paganda gegen Wilion nnd Gerard:
wütende Angrisfe der Abgeordneten
Stressemaiiik nnd Hendebrand gegen
Wilson: häufige Aeußerungen von
Beamten im Kriegs, und Bcarinemi
nisterium, das; die Ver, Staaten
ebenso gut in, den Krieg eingreifen
könnten, da jenes Land unncutral
fei. , ,
Tas deutsche Miniitenum "des
Acuszercn war bei unserer Abreise
aus,, Teutschland von der Ansicht
durchdrungen, das; die Amerikaner
leicht erregbar" seien, sollte eö aber
Teutschland gelingen, ans mir weni
ge Tage alle Depeschen zu kontrol.
licren, dann würde Amerika die
Tauchbootblockade bald vergessen und
auf den Präsidenten einen Truck aus
üben, neutral zu bleiben."
Ehe Botschafter (erard und Le
gationssekretär Joseph Grew Berlin
verließen, wurden sie von deutschen
Regieruugsbeamten ersticht, nicht zu
gestatten, das; Jeitungskorrespou
deute, die fich in ihrem bjesolge
befanden, über Ereignisse und Ent
wickelungen in Berlin, verlauten zu
lassen, außer ' die Korrespondenzen
sind vorher zensiert worden.
Abbildungen in illustrierten deut
schen Zeitungen stellen Wilsoil dar,
wie er in in, ein vorerwoen m,it
mtuni an die Alliierten verkaust
und Bestellungen von John Bull
entgegen nimmt.
Seitdem Feldmarschall v. Hinden
bnrg als Oieneralsstabsches fungiert,
ist die Herstellung von Munition
in Teutschland verdoppelt worden.
Jede vcrsiiabare Person arbeitet an
der Serstellnng der Munition und
(beschütze. Hindenbiirgs Traunr von
einem. Sonderfrieden, 'mit Rußland
ist verschwunden: Teutschland aber
steht in Erwartung der großen
Frühjabrs'Osfensive wie ein Mann
hinter Hindenburg und der Regie-
Uard. Gibbons gegen
das lZrauenftimmrecht!
Suffragetten können drn Kirchcnfiirst
vo seiner Ansicht nicht
bekehren.
Baltimore. Md., 15. Feb.
Eine Abordnung von 21 katholischen
Frauenstimmrechtlerinneil aus Bo
ston. New ?)ork, Philadelphia und
Baltimore wurden genern vom Kar
dinal Gibbons c, prangen nnd fpra
chen mit ihm iier das Franenstimm
recht. . Sie gaben ihrer Meinung
Ausdruck, daß. obgleich sie nicht an
die seministifche Bewegungen und
andere sogenannte Bewegungen
glaubten, Frauen Siimmrecht ge
iväbrt werden sollte. Tie Verband'
lungen fanden Hinter verschlossenen
Türen statt.
Ter Kardinal, spates befragt, ob
er seine Meinung gegenüber dem
Frauenstimmreckt geändert Habe,
sagte nur: Ein Mann ändert nicht
so leicb.t seine Ansichten, welche er
50 Jahre, hindurch gehabt hat."
't-'
in Deutschlllttd!
den Ver. Staaten, da
. ...
.t4.
rung, Regieruiigsveamte sagen sich,
daß , es 311111 , Entscheidiuigskalnpfe
kommen muß entweder gewinnen. -oder
verlieren! Wenn alles vorbei
ist, dann werden die sozialistischeil
Befürworter des Friedens wieder
von sich reden machen.
Spezialagenien haben in Teutsch,
land die Nachricht verbreitet, daß
Präsident. Wilson die . sinanziellen
nnd Mnnitions-Iiiteressen" vertritt,
nnd daf; der Koiigreß, der das ae
rikanische Volk vertritt, keinen Krieg
haben ivill. (Weshalb sagt Acker
mann ' denn nicht, daß diese Spe- -zialägenten.'
i n Solde der Brite,:
stehen nnd angestellt sind, die denk
bar' größten Lügen über Amerika
zu verbreiten?)
Tie Teutschen glauben, daß der
Präsident die Alliierten begiinstig'.
(Gern möchte man seinen Senf baf
zu geben, aber jetzt beißt cs Manl -halteu,
aushalten, durchhalten und
zur Falme halten!)
Halboffizielle deutsche Zeitungen
haben seit Wochen den Amerikanern
oie tleverzeugnug i'eigiiuniw" wi
sucht, - daß ein Krieg schrecklich sei,
das; der Amerikaner im allgemeinen '
auch ein Feigling ist und nicht in den. ,
Krieg ziehen weide, Tie ennrnkr','
'Illu.
iifip Nnltik wird (il'S ein .. '
Bluff" hingestellt, nnd my
W,A.
Tcutschlaiid sebr erfreut.
vernahm, dai; die ncutrleÄne,
dem Rat des Präsident
Teutschland zu brechen ngha, Nebr.
leiiteten. .
Gesterr. Tauchboot
versenkt am. Schoner!
Der
1,300 Tonnen große Segler
Lymnn M. Low" bei Sar
dinien zerstört.
- Washington. 1 5. Feb. ' Wie
hierher berichtet wird, ist der ameri- ,
kanische Schoner Llzmau M." Liiuv'
am 12. Februar au der Küste vo,?
Sardinien von einem österreichische!,.
Tauchboot versenkt worden. Tas
Schisf hatte keine Konterbande ail
Bord, sondern Holz sür die Herfiel,
lnng von Zitroncnkisten. Tie aus
zehn Manu bestehende Besatzung
wurde gerettet.
Der Segler war 1,300 Tonneu
groß und Eigentum der , Martiine
Transportation Eo. Tcrselbe wae
am 6. Januar von Penobscot Bai
abgesegelt nnd der Kapitän wußte
von den neuen Tauchboot-Bestim
miingen nichts, wie die Besitzer des
Fahrzeuges angeben, da dasselbe kei
ne drahtlose Empfangsstation, ait
Bord hatte.
Es verlautet, daß das Tauchboot
das Schiff nicht torpedierte, fondern
mittelst einer om.be zum Versenken
brachte. Tas Tauchboot führte, keine
Flagge, doch nimmt man an, daß es
ein österreichisches war. . Konsul
Treadwab in Rom wurde angclvie
sen, den Fall zu nntersuchen. '
Neue Beute der tt-Boote. '
London, 15. Feb. Tie drei eng
lischeil Tampser Banreau", Misb.
ownhead" und Roanoke" wurden
versenkt, welche .'!,009, resp. 15,050.
resp. .1,755 Tonnen groß waren
Außerdem mußten noch zwei engli,
sche Fischerdampfer nnd die Bark:
Endora" daran glauben.
Es bezahlt sich, in den illnU
sifizicrtcn Anzeigen" der Tnl'üiie
annoncieren. . .
Gcmdc die Farm, bo
Sie sich wünschten .
Wo
Seht i 11 den Spalten
der klassifizierten An
zeigen der Trilnino j
' ans Seite 0. .
Sucht hente "noch nach'
denselben.
,
I