Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 17, 1917, Image 8

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    eettc 8 Tägliche Omaya Tribüne
Der Kongress arbeitet
jetzt mit Hochdruck!
tk Postamts.VewllligkNgsbill in
ameudierter Form angeoom
men; inrhr Steuern.
Nach dem Urieg wohin
mit den Urbeltslofen.
taatsfenator Wicks von New
warnt vor uveria,wrmniug
mit Mnnirionsarbeitern.
Washington. 16. Jan. Nachdem
das Ainciidement. wonach Reklame
:üv Spiriwosen durch die Post der
botm ist, auS der Postamtsbewil
"igungöLurlage gestrichen und auch
ne geplante Erhöhung der Raten
iir Postsachen zweiter Klasse ab
getan worden ist. wurde die Vor
läge in: Haus angenommen.
Tos Haus hat heute beschlossen,
das Rohrponsystem in New ?)ork.
Boston, Chicago und St. Louis bei
zubehalten. Zu diesem Zwecke sind
$1,000,000 ausgeworfen worden.
Tas Hauskomitee für Mittel und
Wege hat eine Vorlage günstig ein
berichtet, wonach den Ver. Staaten
eine neue Einnahme von $525,000,
000 erwachsen wird. Es wird vor
geschlagen, die Erbschaftssteuer zu
erhöhen und den übermäßigen Rein,
gewinn der Korporationen zu be.
steuern. Der Präsident und Schatz,
amtssekretär DicAdoo haben dem
Plan zugestimmt.
Repräsentant Lindbcrgh Kon Min.
nesota brachte heute eine Resolution
ein. die Untersuchung des Geld
trustes vom Jahre 1912 weitcrzu.
führen. Er behauptete, daß das
(Mietern der Vereinigten Staa
ten als eine buchstäbliche Spielhölle
benutzt wird.
Die Bundesreservebehörde. erklär
ie er, ließe sich in ein verwickeltes
BündmS mt den bankerotten ilan
drnt Eurovas ein. Lindbcrgh er
wähnte die Ernennung der Bank
von England zum ausländischen 3i$cr
treter als den Grund für die e
forderte Unterwckmna. Tcs Wei
leren erklärte er. das; 25 Billionen
Tollars Kapitalanlagen der Ver
Staaten an Börsenspekulanten ver
liehen seien. Er forderte eine Un
tkrsuckiunas.Kommission auS 5 Re
prä'fentanten welche womöglich noch
dem gegenwarngm Kongreß. Iva
tcstens jedoch bis zum 1. Te
zember ihren Bericht einreichen soll
te.
Uohlennot in Chicago
, wird bedenklich!
Makor Thonuison ist entschloffen,
Kohlenwagen der Bahne z
beschlagnahmen.
Chicago. 1. Jan. Chicago
'hat nur noch Kohlen für 48 Stun
den an Hand. So etwas ist in der
beschichte der Stadt noch nicht öa
aewcsen. Mgnor Thompson hat an
gekündigt, daß er alle mit Kohlen
bundenen Eisenbahnwagen, die für
andere Städte und Ortschaften be
stimmt sind, beschlagnahmen und die
Kohlen für die Stadt behalten wird.
Mehrere Schulen sind infolge der
Kohleimot bereits geschlossen wor
den.'
?ldmiral Dewey liegt
in den letzten Zügen
Wasbinaton. 16. Jan. Ssbiiii
eal Dewer, steht heute nachmittag
ous der Schwelle des Todes. Ter
ihn behandelnde Arzt hat heute
nachmittag um 1 Uhr folgendes Bul
Min filier den Anstund des Kran.
ken herausgegeben: Tas Befinden
des Admirals xt gegenwärtig chlech
ter, als zu irgend einer anderen
Seit seiner Krankheit."
Weniae Auaenblicke später melde.
te der Arzt: Tas Ende kann jede
Minute eintreten.
Die Gattin des Admirals ist sei:
Tagen nicht vom Bette des Kranken
gewichen, und ist infolgedessen deni
Zusammenbruche nahe.
Judiancr TiidamcrikaS.
Albann. N. A.. 1. Januar. -
Wenn der Friede lonimt. wo
dann?" Staatssenator Charles &
Wicks, nellte diese Frage in eine
Konferenz, welche auf seine Veran
lassung vom Majvritätsführcr Elo:
)t. Broivn ciiiberuien worden wai
und an welcher sich austcr exriw:
Varteileitern auck, George W. "Kt
sin beteiligte. Wenn der Fried,
kommt," sagte Wicks, werden nrn
Zehntausende von Arbeitslo en zi
versorgen baben. In meinem Ti
strikt, im Mohawk Tale., wird eim
,Icbcrsckwcmlnuna von Arbcitlo'i
zu verzeichnen sein, denn aus alle!,
Teilen unseres Landes find bei AuS
brtlch des Krieges die Leute herveige
strömt, um lohnende Beschäftigung
in zahlreichen Munitionsfabriken in
unserer Gegend zu finden."
Tie Farmer haben unter de,
Llriegs . Prosperität stark gelitten."
fuhr er fort, denn sie waren nichi
imstande, Landarbeftcr zu erlangen.
Ter Frieden lvird selbstverständlich
Whilfe nach dieser Richtung hin
bringen, aber auf der anderen Seite
werden die Landbezme, und wahr
schcinlich auch die tadte. mit au
senden, ia 5Zcbntausendcn von Ar,
beitslosen heimgesucht werden. Ziu
Abwendung dieser Gefahr sollten je
sofortige Vorbereitungen getroffen
werden, denn schlimmer als die Teu
erung wäre ein großer Notstand der
Beschäftigungslosen!
Deutsche öeimarmee
arbeitet nnt Ztl
Berlin, 15. Jan., über Loiidon.
6. San. Dr. Kurt Sorge, Zivil.
stabsches der deutschen Hcimarmee,
erklärte heute, daß die Hetmarmec
alle Erwartungen übertroffen habe.
eder dränge sich, seine Ticnite dem
Vaterlande anzubieten. ogar
Frauen drängen sich zur Arbeit
heran. Dchüler wollen die Schulen
berlaisen. um ihre Kräfte rn ocn
Drenft des Vaterlandes zu stellen.
Eine ungeheure Menge Soldatm,
die in Munitionsfabriken verwendet
oder u Garnisonsdiensten heranae
aoaen waren, sind durch Zivilisten
abgelöst worden, so daß sie an dm
Fronten Dienst tun können. Die
Arbeiterverbindungen stehen der Re
gierung in leder Hinncht tatkräftig
ziur Seite.
Man erwartet, daß zwischen 2
Millionen und 3 Millionen weitere
Soldaten durch das Zustandekom.
men der Heimarmee ins Feld gestellt
werden können.
Viehstand der
Ver. Staaten:
Washington, 16. Jan. Am 1.
Januar hatte der Viehstand der Ver.
Staaten einen Wert von $6.68,.
020,000; am 1. Januar 1916 be
trug derselbe $6,020,670,000.
Vavst beglückwünscht
Präsident tvilson
Washington. 16. Jan. Papst
t?eneb'iti hat an den Präsidenten
Wilson wegen dessen Bemühungen
die Fnedensbedingungen der Krieg
führenden zu erhalten und dem
Frieden die Wege zu ebnen, ein
Glückwunschtelegranmr gerichtet,
Ter spanische Botschafter Juan Ria
no übermittelte dem Präsidenten
das päpstliche Dokuments ,
Krna Theater.
Daß die Te Forcst'sche Theater
(TDfcr.e firfi einer nagenden Belieb
(irit erfreut, davon legen die gut
! l-rnichten Vorstellungen das beste
'Zongiiis ab. Heute und Morgen
noch steht das Schauspiel The
fisil-ting, Parson" auf dem Pro.
s,ran:m, das roll interessanter Si
hrniionen ist und vorzüglich darge
s iU wird. Ende der Woche ge
- lar.cd das sensationelle Lustspiel
..Ä'.'am'zellL' zur Aufführung. Das.
selbe soll äußerst spannend sein
urd die Direktion verspricht einen
riätiacn kümllcrikchcn Geiiuß. Nach
':? 2icife steht Schwester Mary An
f,e'ÖttKii ' Schauspiel auf dem
1 ...,wv....4jcrt , aus diese Zeitunz.
Russen versenken zwei Schiffe.
Petrograd. 16. Jan. Es wird
offiziell gemeldet, daß ein russisches
Tauchboot zwei feindliche Schiffe
unweit des Bosporus versenkt ha
ben. Wo die Russen wohl das
Tauchboot hergenommen haben mö
gen?)
Beim Antounsall getötet.
Beatrice, Neb., 16. Jan. Ter
südöstlich von hier wohnende Farmer
Walter Carpenter wurde aus der
Stelle getötet, und sein Begleiter,
Bert Willis, wurde sckiwer verletzt,
als Carpenters Automobil gestern
nachmittag bei einer Brücke nahe
Homesville anfing zu gleiten und
sich überschlug. Willis lag zwei
Stunden in der Kälte unter der Mo..
schine festgeklemmt, ehe er geniiiden
und aus lernet cnticfeuchen ccic be.
freit werden konnte. Carpenter,
der 3? Jahre alt war,- hinterläßt
eine Wittvc.
Bieten z wenig Zinsen.
Der Stadtrat beschloß in seiner
heutigen Sitzung, nachdem Stadt
verordneter Butler darauf hingewie
sen hatte, daß die Banken Omahas
der Stadt nur zlvei Prozent Zinsen
offerierten, während sie für Staats
gelder und Gelder aus dem Schul,
fand drei Prozent zahlten, alle An.
geböte für Depositen städtischer Gcl
der abzuweisen und neue einzufor.
dern.
Kansas öity Marktbericht.
Kansas City, 16. Januar.
Harter Weizen
" Nr. 2. 100105
Nr. 3. 187100
Roter Weizen
Nr. 2. 183192
Nr. 3. 186188
Nr. 4. 181 187
Weißes Korn
Nr- 2. 061.
Nr. 3. 06 '
Gelbes Korn
. Nr. 2. 06',.'
Nr. 3. 05
Juterrssantr Notliant Ttämm in Ar
gxntinikn nd Bolioia.
In seinem Buche .Jndianerleben"
schildert der schwedische Ethnograph
Irland Freiherr Nordknskiöld einige
interessante Jndianerstämme des
Chacogebietes von Argentinien und
Bolivia, die ihm auf einer seiner letz
ten Reisen genau bekannt geworbrn
sind, darunter die Aschluslay und
Choroti am Pilcomayoflusse. Es
sind Halbnomaden mit Jagd und
Fischsang als Hauptbeschästigung.
während die Frauen durch Samnieln
von allerlei eßbaren Dingen in Wald
und Steppe zum Lebensunterhalt Wu
tragen. Sie besitzen aber auch ein!
ges Bieh, wie Schafe, Esel und
Pferde. Fehden mit Nachbarstäm
men, bei denen freilich Vorsicht als
der bessere Teil der Tapferkeit gilt,
sind nicht selten, und man huldigt
dann der Sitte des Skalp!e.rens, die
sonst in Südamerika nur sehr wenig
verbreitet ist. Die Gewalt der Haupt
linge es gibt nur Dorfhäuptlinge
ist gering, und ihr Einfluß richtet
sich allein nach ihren persönlichen
Eigenschaften.
Manches ist in einem solchen Asch
luslay oder Chorotioorf anders wie
bei uns, was auf dem stark ausge
prägten Kommunismus, auf dem
Fehlen von sozialen und VermöZklis
unterschieden beruht. Es gibt weder
Arme noch Reiche; ist der Magen
voll, ist man reich; ist er leer, so ist
man arm. Wird ein Indianer mit
zwei Hemden beschenkt, so verschenkt
er sicher das eine, damit es sür alle
reicht. Seine Pfeife raucht niemand
allein; sie muß von Mund zu Mund
gehen. Wer viele Fische gefangen
hat, teilt sie mit dem, der weniger
vom Glück begünstigt wurde. So
gebietet es das Herkommen. Immerhin
gibt es persönliches Eigentum, und
das ist unantastbar. So würde kein
Mann etwas, was seiner Frau oder
seinem Kinde gehört, fortgeben, ohne
sie zu fragen. Die' Haustiere haben
Besitzmarken, die Schafe z. B. auf
verschiedene Art geschorene hm
Im allgemeinen aber besitzt keine Fa
milie mehr, als was sie Zeim Wech
sei des Torfplatzt bequem mit sich
führen kann.
Diebstahl unter Stammesmitglie
dern ist unbekannt; t's herrscht oen
so grotzer Gemeinlinn, daß niemand
zu stehlen braucht. Anscheinend be
lügt man einander auch nicht. An
ders verhält man sich dem Weißen
gegenüber; den betrugt und belügt
man mit aller Seelenruhe, wenn es
dem Stamm keinen Nachteil bringt.
Sieht sich der Indianer dabei ertappt,
so lacht er den Weißen aus, wie wir
es tun, wenn jemand auf einen
Aprilscherz hereinfällt. Würde sich
der Weiße dann argern, so wurde er
sür beschränkt gehalien werden. We
niger harmlos ist die Sitte des El
tern- und Kindermordes; aber es
sehlt den Indianern auch hier das
Bewußtsein, daß sie damit etwas Un
rechtes oder gar ein Verbrechen bege
hen. Die Indianerin hält sich für
berechtigt, ihr neugeborenes Kind zu
töten; sie habe ihm das Leben gege
ben, könne es ihm also auch wieder
nehmen. Indes jcn be,chränkt sich der
Kindesmoro auf den Fall, daß der
Vater die Mutter verlassen hat, oder
daß das Kind mißgestaltet ist. Man
erzieht die Kinder mit größter Liebe
und Nachsicht, und die Kinder hän
gen ebenso sehr an den Eltern. Tö
tet der Indianer seinen alten Vater
oder seine alte Mutter, so glaubt er,
nicht nur sich, sondern auch sie von
einer unerträglichen Last zu befreien;
denn der Kampf ums Leben ist für
Gebrechliche oder Hilflose dort aus,
sichtslos. Die Regel ist aber doch,
daß die Alten, selbst wenn sie blind
oder verkrüppelt sind, von den Kin
dern unterhalten werden.
Die Afchluslay und Choroti sind
grenzenlos unsauber und in der Tat
primitive Stämme; dagegen sind die
Chiriguano-Jndianer, Nachbarn der
Choroti, sehr reinliche Leute, und sie
stehen auf weit höherer Stufe. Bei
den Chiriguano werden die Mäd
chen streng gehütet; bei den Anschlus-
'tan und Choroti haben sie bis zur
Verheiratung völlige Freiheit. Jede
Nacht wird im Freien flott getanzt
Dazu machen die zungen Herren ftun
denlang sorgfältigst Toilette und le
gen auf möglichst originelle Bema
lung und Ausschmückung innerhalb
der Grenzen der gerade herrschenden
iode großen Wert. Weit weniger
Gewicht legen die Mädchen auf ihr
äußeres, und das kommt daher, daß
,ie bei jenen Bällen die Wählerinnen
,md, nicht die Gewählten. Zu Lie
e-abenteuern ergreift immer das
Mädchen die Jniliative. Die jungen
Juriajcii kummern sich um das Aeu
ere der Mädchen wenig, während
ui diese bei der Wahl vornehmlich
Die Schönheit des Gesichts, nicht die
des Körpers entscheidend ist. Unter
solchen Umstanden ist es nicht wun
deröar, wenn Eifersuchtsszenen und
Raufereien wegen einer Schönen bei
den Burschen nicht vorkommen, daß
vielmehr die Mädchen eines begehr
ten Jünglings wegen mit Bozerhand
schuhen aus Tapirhaut oder gar knö
chernen Pfriemen auseinander losze
ben. Aber auch den endgültigen Ge
sährlen fürs Leb?n wählt sich bei den
Ehoroti das Mädchen selbst, und
l ist ifirn tonnn irtnt. und fleitiitH
Hausfrau. Sie ist kein Sklavin,
sondern eine freiwillige Arbeiterin;
sie hat sich eben den Mann genom.
men, um für ihn zu arbeiten. An
der! bei den Chiriguano, wo der
Mann wirbt und der Mann ein
Mädchen zur Frau wählt, daS ihm
auf die Dauer noch gefallen kann.
Dort hat die Frau eine höhere Stel
lung. und sie schafft mit dem Mann
gemeinsam fürs Haus. Aus der Ar
beitsverteilung unter die Geschlechter
ist übrigens zu ersehen, daß auf beide
etwa gleich viel fällt. Alte Jungfern
gibt es bei den Stämmen des Chaco
nicht und Junggesellen find spärlich.
Großer Uunstgennh:
Mc(5ormack, der bedeutendste
Tenor der Gegenwart, am zs.
Januar im städtischen
Anditorinm.
Die Leituna des Retailer's Con
ert Cionr c i,ar sr mr im-ni-s
ionzert, am 23. Januar, J"hn Mo
5or,nack, den hervorragendsten Tc
dritten unserer Zeit, gewonnen. Ei-
ut der bestell Musikkritiker der
Westküste, Redfern Mason. hörte ihn
vor einiger Zeit bei einem Konzert
in San Francisco und war voll
des LobeS über die vorzüglichen Lei
stungen desselben. John McCor
mack verfügt nicht nur über eine
unvergleichlich volle und klare Stirn
me und höchstes Kunstenipfinden,
sondern versteht es auch, die be
drängte Volksseele seines geknechtc
ten Volkes, den Jrländern, so recht
zum Ausdruck zu bringen. Kein Be
wohner Omaha'ö, der irgendwelches
terpfiV in der GesattgSümst zu
t.r . .s,t r,rHrt firfi hirfen flelt
IJLll'LiL lUVklUO I I , '
liehen Äunstgenuß eiitgeheu ,la,scn.
Reservierte Sitze sind vorn kommen. X
den Montag an ain Kartcnschaller
im Auditorium erhältlich.
Schon vor dem Kriege war daS
deutsche Reich die demokratischste Na.
tion der Welt", schreibt der New
Jork American. Da werden Lodgc
und Genossen schön, die langen h
ren spitzen.
,WW
Der Kali aus Seetang.
Bekanntlich waren die Amerikaner
durch den europäischen Krieg auch ge-
zwungen, sich nach einheimischen
Hilfsquellen für du Gewinnung von
Kali, dem hochwicbtigen Stoff für
Dünger und sonstige Zwecke, umzu
sehen. Und in dieser Beziehung boten
sich besonders die großen, früher we
nia beachteten Kelp- oder Seclang-
Felder an der Küste des Stillen Oze
anS entlang. Kali ist wohl an ein
paar andern Statten Amerika s m
größerer Reinheit erhältlich; aber die
betreuenden Lager sind nicht groß ge-
nug für die allgemeine Gewinnung
und die riesige Nachfrage, mit deren
Deckung es schon in der Friedenszeil
mehr oder weniger gehapert hatte.
Obwohl die Möglichkeiten der See-
tang-Felder hinsichtlich der Erlangung
von Kall unerschop lich erscheinen,
fehlte es doch nicht an Protesten gegen
diese Ausbeutung und Klagen übn
angebliche Schädigung von Fischerei-
Interessen durch ' dieselbe. Manche
klagten auch darüber, daß die Weg
schneidung von Seetang den ganzen
Vvrstrand ruinieren wurde , und d,e
se Beschwerden wurden wenigstens im
vermeintlichen allgemeinen Interesse
erhoben, obschon sie nicht begründet
waren. Besonder? eindringlich wurde
aber geltend gemachi, daß Venusmu-
cheln (Clamö ) und kleine Hummer.
welche bisher durch diese Ricjenpflnm
ze Schutz gefunden hätten, vernichtet
worden wurden, desgleichen Fische,
welche in diesen Feldern laichen, und
daß andere Gattungen Fische vertue
den werden würdcn.
Bei näherer Untersuchung stellte es
sich icdoch heraus, daß das ganze Ge
jammer so gut wie gegenstandslos
war. Es handelt sich um Pflanzen,
welche eine Höhe von 100 bis 3(X
Fuß erreichen; und die Seetange
Schnitter kommen höchstens in eim
Tiefe von 6 Fuß. Dieses Stutzen de,
Gipfel hat gar keinen Einfluß au
den schützenden Wert der Kelp-Jeldc
für Waßertlere und tut dem Vor
strand keinen Abbruch. Andererseitk
hat eS sogar eine vorteilhafte Folg,
sur die Gewächse; denn solcherar
wird den Stürmen weniger Wir
kungsfläche geboten, fodaß gar man-
che Pflanze erhalten bleibt, welch,
sonst durch einen Sturm ausgerisser
wurde!
Amerikas Ncttungöboot-Patcr.
Wer überhaupt das erste Ret
iungsboot geschaffen hat, das ist auck
noch eine strittige Frage; und dei
Anspruch der Engländer, daß ihi
Lionel Lukin fl.784) dieser erste ge
wesen sei. ist nicht genügend erhärtet
Tas Rettungsboot ist jedenfalls
schon früh in der Schitfahits-Ge-
schichte der Neuzeit aufgetaucht unl
dürfte sich ursprünglich aus dem
Floß.' das im Notfall aus Schiffs
trümmern gezimmert wurde, entwik-
kelt haben. Ter Vater des Rettmigs
bootes in Amerika war aber unzwei'
felhaft James Francis, welcher im
Jahre 1801 zu Boston das Licht de,
Welt erblickte und auch der lungeren
Veneration nicht ganz aus dem Ge
döchtnis geschwunden sein dürfte. Ei
erreichte ein hohes Alter und starb
erst 1893 in der Bmides-Hauptstadt.
Dr Jahre vor semem Ableben ver
l,kh ,hm der Kongreß der Ver. Staa
ten eine Medaille von reinem Golde;
und dies soll die größte und schönst!
Medaille qeweien sem, welche jemals
die amerikanische Regierung einei
einzelnen Person gestiftet hat. Sie
wurde' ihm im Weiße Hause vom
damaligen Präsidenten Benmnun
Harrison mit angemessenen Zeiemo
nien überreicht uno heute ist sie tm
National Museum zu Washington
ausgestellt'
Und in demselben Museum ist
auch die ursprüngliche life car" von
Francis zu sehen, welche vom Pud
likum, als sie zuerst auftauchte, ver
lacht wurde, welche aber im Jahre
1847 aus dem Wrack des Schiffes
.Ayrshire' 200 Menschenleben geret
tet hat.
Wahrscheinlich bildet auch der neue
große Krieg einen mächtigen Anreger
zur weiteren Vervollkommnung des
Schiffs-Rettungswesens, mehr noch,
als die .Titanic" und andere Ka
tastrophen.
(9. i n 9? i f t n h r V r in
Bern das Mißgeschick hatte, den Zg
in versäurnkn fifiiicnf firfi 6i fincm
darauffolgenden Wortwechsel mit ei
nem Bahnbeamten deS Ausdruckes
,Gamiii-, wodurch er sich von dem so
bezeichneten eine Ehrverletzungstlagk
zuzog, .ik etne npanz tonnt ön
bermscke C&frarit hnttn afstt tu
Klagt abgewiesen und dem 5?'äge? gü
eZ W!MZiW!UU.
S,!II!WVM
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254 Selten
Reich illustriert
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Sie N B,o, - 9itit ins HmkIWP
"DEUTSCHLAND"
ist in Mchsorm erschienen
Emchochilltcrcssalttc ii. fcssclndcErzilhlmig
geschrieben von
Kapitän Paul König
On Deutsch oder englisch
li
1 Dieses 33uch kann per TeleMn. M oder dnrch
I j die Träger WM werden, verkankpreis tzl.W- per
I M. $1.35. Ü(s Prämie bei Einsendung von
I I sür einen neuen Eeser der ..Täglichen slmalju Tribune"
1 1 srei gegeben.
5 l
1 1 Tägliche Omaha Tribüne
j S 1311 Howard Str. Omaha, Nebraska
Telephon Tyler 340
s 9i
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i M,rmiimmM
lillli!lliil!li:!!i!Ill!!l!!l!l!!!Illl!ll!i!!!lll!l!!!t!H
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"MPflmiMi
ÜIÜilWü
i;
Der Deutsche in Ne
braska" Aalender
Wegen der hohen Papierpreffe haben wir in diesem
Jahre nur eine beschränkte Anzahl Exemplare unseres Ka
lenders herausgegeben. Der Kalender wird in diesem Jahre
nicht wie früher an alle Leser verteilt, weil uns das wegeil
der dringend nötigen Sparsamkeit unmöglich ist, sondern er
wird als Prämie an alte Leser gegeben, die uns $1.25 ein
senden als dreimonatliches Abonnement eines neuen Lesers.
. Außerdem wird der Kalender zum Kostenpreise von 25c
das Stück verkauft.
Der Kalender ist auch in diesem Jahre wieder ein Pracht
werk. Er enthält ein vollständiges Kalendarium prächtige
Erzählungen, allerlei Wissenswertes, eine interessante Kriegs
chronik usw. Zwei herrliche, in Farbendruck gehaltene Vil.
der geben eingerahmt einen prächtigen Zimmerschmuck. Der
Kalender wird dem Leser manche frohe Stunde bereiten.
Man bestelle ihn heute noch, da der beschränkte Vorrat
rasch vergriffen sein wku.
Tägliche Gmaha Tribiine
1311 Howard Striche Gmaha, Uebr.
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