Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 03, 1917, Page 4, Image 4

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Seite 4-Tägliche Omaha Tribüno-Mtttwoch. den 3. Januar 1917.
(V
ägliche Omaha Tribüne
TEIBÜNE PUBLISHING C0, VAL. J. PETES, Prwident
1311 How.rd 8tr. Telephon i TYLEB 40 Omaha, Nebnaka
Dea Moinea, la Bianch Office: 407 6th Ave,
l!ra des Tageblatts: Tnrch den Träger, per Woche 10t; drch die
Vtt, per Jahr $o.OO; nnzelne Nummern 2c. Preis d
r, urtrier oransvezaylung, per Jahr $1.50.
des Wochenblatts:
Eaterad aa second-claai matter March 14, 1912, at th poitofict f
Vwiha, Kebraaka, ander th act f Congre, MarcH 3. 1879.
Omaha, Nebr., Mittwoch, de 3. Januar 1917.
Unkenrufe.
1 Die Vetrachtimgen, die über die Zustände in den kriegführenden
Ländern nach Schluß des Krieges gemacht werden, find durch die Bank
Diel pessimistischer gehalten, als die Wirklichkeit rechtfertigt. Die Lasten,
die der Krieg den Völkern aufgebürdet hat, sind groß, riesengrofz. aber
' keineswegs so unerschwinglich, dag sie den Staatsbankerutt der betreffenden
' . Nationen in der einen oder der anderen Form herbeiführen müßten.
' Der Rechnungsfehler, der in den meisten Fällen gemacht wird, besteht
- darin, daß die riesigen Summen, die die Regierungen zur Führung deö
' Krieges in der Form von Anleihen aufgenommen haben, einfach als Ver
; ' luste betrachtet werden, was aber nur in derhältnismäßig geringem Grade
der Fall ist. Verluste sind nur das, was verpulvert und verschossen ist.
die Einbuße, die Handel und Verkehr erlitten haben, die Entziehung von
Millionen von Arbeitskräften der Friedensarbeit, die Zerstörungen an
Gebäuden, Wäldern und dem Feldbau und die verlorene Arbeitskraft
derer, die vor dem Feinde gefallen oder infolge von Krankheiten im Felde'
gestorben sind.
Diese Verluste find, das soll zugegeben werden, enorm, ober mcht
unersetzlich. Hier heilt die Nawr sehr bald die Wunden, die der Krieg
geschlagen, im Verein mit der menschlichen Kraft. Die gewaltigen Bar
summen aber, die der Krieg angeblich verschlingt", gehen überhaupt nicht
und für daS betreffende Land nur zum geringen Teil verloren, da sie als
Löhne oder für Kriegsinaterialien ausbezahlt und zum größten Teil (bei
dea Zentralmächten fast vollständig) im Lande verbleiben. '
Diese riesigen Anleihen werden aber fast immer als die drohendsten
Gefahren für die Volkswirtschaft nach dem Kriege bezeichnet, was sie in
Wirklichkeit nicht sind. So schuldet z. B. in Deutschland die Regierung
fait. den ganzen Betrag der deutschen Kriegöanleihen von vierzig Milliar
1 den dem deutschen Volke,' dem es die Zinsen bezahlt und von dem es aller.
dingS auch die Steuern zur Bezahlung dieser Schulden erheben muh.
DieS mag eine Verschiebung der Zahlungsberhältnisse innerhalb der Be.
völkerung deö Reichs zur Folge haben, berührt aber den Nattonalwohl
stand nur in geringer Weise. In Oesterreich-Üngarn ist das Verbältnis
ungefähr dasselbe, doch bei den Alliierten stellt es sich infolge der starken
Einfuhr wesentlich ungünsttger, umso mehr, als diese Einfuhr aus Mu
nition und anderem Kriegsmaterial bestand, daS verbraucht ist und daher
einen absoluten Verlust darstellt. Doch selbst unter diesen Umständen
dürfte die Verschuldung der Entente an das Ausland den Betrag von
2000 Millionen Dollars nicht übersteigen, wenn er überhaupt so hoch ist,
und das spielt bei den Riesensummm. die die Länder im Inlands aufge
nommen haben, keine wesentliche Rolle.
Wie rasch ein Land sich auch nach den schwersten Schlägen erholt, da
von haben wir außerdem ein überzeugendes Beispiel an Frankreich. Der
Krieg 187071 war für Frankreich enorm verlustreich. Außer den fünf
Milliarden für die Kriegsentschädigung hatten die einzelnen Städte schwere
Kontributionen zu entrichten, so allein Paris bei der Kapitulation 200
Millionen Franken Die Zerstörung, die der Krieg im Lande angerichtet'
hatte, war enorm, da das Land bis zur Loire eingenommen war und fast
überall schwere Kämpfe stattgefunden hatten. Frankreich mußte außerdem
die Unterhaltungskosten für 450,000 Kriegsgefangene bezahlen und alle
- Nequifitionen, die von den deutschen Truppen im Lande vorgenommen,
waren, ersetzen. In dem Kampfe gegen die Kommune wurde außerdem!
. noch ein beträchtlicher Teil von Paris zerstört. , !
r Auch damals glaubte man, Frankreich fei auf Fahrzehnte hinaus
ruiniert. Mer innerhalb von zwei Jahren, bis 1873, waren nicht nur
die sichtbaren Folgen des Krieges fast gänzlich verschwunden, sondern
Frankreich hatte seine neue Armee.Organisation ins Werk gesetzt und
bereits zwei Milliarden auf die Kriegsschuld abbezahlt. Um der Okku
pation ein Ende zu machen, wurde 1873 eine Anleihe von drei Milliarden
aufgelegt und das französische Volk überzeichnete diese Anleihe vierzehn,
rnal, das heßt, es war bereit, 42 Milliarden Francs seiner Regierung zur
VerfÄKu??g zu stellen.
- Das ist ungefähr so viel wie die Kriegsschuld Frmckreichs bis zum
Heutigen Tags betragt. Und was damals geschehen ist, kann auch heute
wieder geschchen, sobald mit dem Frieden die Sicherheit wiederkehrt. Die
Fmanzfrage wird in Teutschland, das wirtschaftlich bedeutend kräftiger
als Frankreich ist, keinerlei Schwierigkeiten noch dem Kriege machen,
: denn heute, mitten im Kriege, find die deutschen Sparbanken wohlgefüllt.
Man gebe den europäischen Ländern nur erst mal den Frieden. Die
wirifchaftliche Adjustierung wird dann schneller vor sich gehen, als jetzt
denkbar erscheint.
Diplomatische Uurse.
"" Dringender als jemals zuvor macht sich in bet gegenwärtigen
Zeit daS Bedürfnis geltend, die Ver. Staaten bei allen größeren
Nationen durch Berufsdiplomatm vertreten zu sehen, und die bestgeschulten
Kräfte sind zu diesem Zwecke gerade gut genug. In dieser Beziehung
standen wir bisher selbst hinter kleineren Staaten in Europa weit zurück,!
und erst die letzten Jahre haben, wenigstens soweit der konsularische Dienst
in Betracht kommt, eine erhebliche Besserung gebracht. Die ganze inter!
nationale Lag deutet darauf hin, daß die Ver. Staaten in der nahen
Zukunft eine ungeheuer wichttze Rolle spielen, sozusagen daö Züngleins
an der Wage bilden werden. Von dem Kaliber unserer Staatsmänner im
Inlands und Auslande wird es daher zum großen Teile abhängen, ob
unser Land in der Lage sein wird, die segenbringenden Möglichkeiten voll
und ganz auszunützen, die sich ihm bieten werden.
Aus diesem Grunds ist es mit Freuden zu begrüßen, daß sich die
Leitung der Universität New Aork entschlossen hat, in ihren Lehrplan einen
Kursus aufzunehmen, welcher der Vorbereitung auf den diplomatischen Be
ruf dienen soll. Die für diesen Kursus in Aussicht genommenen Spczial
fächer umfassen Vorträge über Völkerrecht und 'internationale Verträge.
sowie die Schulung für Konfularposten. Die Universität New Jork ist
die erste Lehranstalt im ganzen Lande, die den Versuch unternimmt, ein
geschultes diplomatisches und Konsularkorps zu schaffen; ihre Bestrebungen
verdienen größtmöglichste Förderung seitens der Bundesregierung, und
von ihrem Erfolge wird es abhängen, ob auch andere Anstalten dem
Beifpicle folgen werden.
Vermag Niederlage nicht abzuleugnen.
Sir Douglas Haig, der britische Oberbefehlshaber an der Sommc.
bezeichnet die Kämpfe, die dort vom 1. Juli bis Mitte November stattge
funden haben, als einen glänzenden Triumph für die Waffen der alliier
ten. Das soll jedenfalls die Antwort fein auf das Handschreiben des
Kaisers an den Kronprinzen Rlchrecht von Bayern, in welchem der oberste
Kriegsherr den Erben der bayerischen .Königskrone zu feinem glänzenden
Siege an der Somme beglückwünscht. Aber die Antwort kommt zu spät.
Ueber die Kmnpfe an der Somme steht das unbeeinflußte Urteil längst
foit: das Ergebniswar ein beschämendes Fiasko für die Alliierten, eine
Niederlage, aber kein Triumph. Dieser Ansicht ist man nicht bloß in neu.
tralen Ländern, sondern auch in solchen englischen Kreisen, die den Mut
haben, ihrer Ubcrzeu?img Ausdruck zu geben. Der Londoner Observer
beispielsweise, der in militärischen Angelegenheiten ein sehr gesundes Ur
t?l hat, schrieb vor einiger Zeit: Die Schlacht an der Somme ist zu
End?' Wie die Schlachten an der Aisne und bei Fpern klang sie auf
(rund einer allmählichen aber tiefgehenden Wandlung in den Bedingungen
eil, unmerklich war eine ganz veränderte Lage geschaffen. Der Feind
Izt besser M ie aekänchft. Er bat so bewunderungswürdig gekämpft mit
;i1; ,'inö Verstand, daß wir wirklich honen, daß es fernerhin kein ober
. - f 4 5 . 7' i is i. l , CtAn T- nmiA(ili-in ist J-lrt
.v i TijCi'nuH'y iiciujuf lu'Ct t:uvi'i.iuumiiiuit .iuioi uuiiciu uuv uim
. n. i -Ir. . ..... ' v "Mü. -J s: r.
ausgedehnte Zurücknahme der deutschen Linien zwischen ArraS und Noyon
stattfinden. So wird daS Geringste, was man bis zu Anfang Oktober
erhofft hatte, als glänzendes schwerwiegendes Ende des gegenwärtigen
Feldzuges nicht erreicht werden. ES ist im Eegenteil sicher, daß große
Ergebnisse selbst im nächsten Feldzuge nur erreicht werden können durch
noch furchtbarere Anstrengungen."
St. couis wird von ViNy Sunbay und Billy
Bryan heimgesucht.
'Die Westliche Post" in St. Louis schreibt an editorieller Stelle da
folgende:
Klingling, bumbum und tschingtata! Villn Sundan" kommt als
erster Gastspieler in der Prohibitions-Tragikomödie nach St. Louis. Es
ist zum Heulen I aber zum Lachen ist eS doch nicht, so lustig es auch sein
mag, daß eine ehrsame puritanische Geistlichkeit, deren Aufgabe ernsthafte
Pflege religiösen Denkens und Füllens ist, zu solchem Komödienspiel ihre
Zuflucht nimmt, um Eindruck auf das Volk zu machen. Das kommt einer
BankerotterklänlNg der Kraft des eigenen Wortes gleich. Und welche Er.
niedrigung bedeutet es sür die von ihnen vertretene Religion I Wahrlich,
die Empöning der lutherischen und katholischen Geistlichkeit der Stadt ist
begreiflich. Wohlgemerkt, es ist durchaus nicht, wie die Prohibitionisten
die Leute glauben machen möchten, die gesamte Geistlichkeit der Stadt an
dieser Geschichte beteiligt. Eben die lutherischen und katholischen Geistlichen
wollen von solchen ErweckungSversammlungen" durch einen Billy Sun
day und seinesgleichen nichts wissen und find vor allen Dingen wenig er
baut von der Sprache und den Ausdrücken, deren sich besagte Prediger"
bedienen. Das geht andern Leuten auch so: Schön ist cinders.
Aber das ficht die Herren, die dieses Gastspiel veranstalten, wmigs an,
Sie stoßen sich auch nicht an der Art und Weise, wie ihr Gast" sein Auf.
treten vorbereitet. Das ist die reine Komödie, gerade, als wenn ein be
rühmter Zirkus kommt. Ein besonderes Schaugebäude wird da errichtet
und einen Sängerchor sowie Lebrer und Lehrerinnen als Hilfsarbeiter
bringt der Gast auch mit, um sein Auftreten so glänzend und geräuschvoll
wie möglich zu machen. Da gibt's was Ordentliches für Auge und Ohr
und für den Säckel des Gaues. Eine Einnahme von $50000 bat ihm der
Festausschuß zusichern müssen; was darüber ist, gehört natürlich auch dem
Gast. Ein Caruso könnte neidisch werden I Uebrigens, wenn ein großer
Künstler, ein hervorragender Gelehrter, ein bedeutender Redner kommt
und ihm zu Ehren besondere Aufwendungen und Anstrengungen gemacht
werden, alle Achtung! Aber wer ist denn eigentlich Billy Suuday? Wollen
uns be Herren von der puritanischen Geistlichkeit nicht einmal auseinander
sctzen,worin dieses Menschen Verdienste um die Menschheit eigentlich be
stehen und durch welche Eigenschaften und Taten er sich um die sittliche und
erbauliche Hebung des Volkes verdient gemacht hat?
Heiter ist es auch, daß die Herrschaften diesen Menschen mit Bryan
Seite an Seite stellen. Auf das Gastspiel des Billy Sunday soll nämlich
das Bryans folgen. Na, wenn Bryan nichts gegen diese lenossenschaft
einzuwenden hat, uns kann's reckt sein. Traurig bleibt es aber doch, wenn
der frühere Staatssekretär der Ver. Staaten mit einem Billy Sunday in
einem Atem genannt wird. Ein bischen vornehmer könnten doch auch die
Prohibitionisten ihren Feldzug führen. Es wirft doch ein gar zu schlechtes
Licht auf eine Sache, wenn sie mit solchen Mitteln -gefördert wird. Meinen
die Herren etwa, das Volk von St. Louis hätte so wenig Selbstgefühl,
daß s sich durch ein jämmerliches Komödienspiel dumm machen ließe?
Boöenkredit-vanken und deren Verwaltung.
Bnndeöbehörde erläßt Instruktionen, wie Anleihen vermittelt werden müs
sen. Das Bestehen einer lokalen Intcressenvereinignng ist Bor
bedingnng. Keine Anleihen von weniger als $100 nd von mehr
als $10,000 zn derwilligcn.
Das ?!ndebfchatzanit hat soeben andere Benennungen der Lokalvcr
eine Broschüre veröffentlicht, die für cinigungen find unzulässig. Die
alle Farmer im Staate Nebraska. Die Mitglieder einer Lokaldereini
die Land besitzen, oder andere, die gung müssen zusanimeu mindestens
Land zu kaufen wünschen, von gro $20,000 aufnehmen. Nachdem die
sein Interesse ist. Die Broschüre gibtLokalvcreinigunck einmal gegründet
in gemeinverständlicher Form Auf-, ist, können sich andere Farmer an.
klärung, in welcher Weise Farmer, ! schließen und Darlehen erhalten. Ei
die Geld auf ihren Grundbesitz auf. ; ne Beschränkung der Größe der
nehmen wollen, mit der zu diesem
Zweck in Omaha zu errichtenden
Lokalvcreinigung besteht nicht mehr,
nachdem einmal der Freibrief er
Bundes-Bodenkreditbank in Ver. teilt ist.
bindung zu treteir haben. Die Tor Farmer können indessen nur Mit.
lehensbank für den ländlichen glied einer landwirtschaftlichen Lo
Grundbesitz wird bereits in etwa 2 kalvereinigung werden, wenn sie
Monaten ihre Geschäfte aufnehmen. ' Anteilscheine der Lokalvereinigung
Die Bruides-Bodenkreditbank in erwerben. Jeder Anteilschein kostet
Omaha wird lediglich ein Bureait $3. Der Farmer, der Mitglied
und ein Sicherbeitsgewölbe zur Hin
Verlegung von Hypothekenbriefen ha.
hin. Mehrere im Bundesdienst ste
der Lokalvereinigung wird, wird so
niit zu gleicher Zeit Tarlehenssucher
und Aktieninhaber. Für je $100
hende Bankbeamte, ein Regiftrar ! Darlehen nmß er einen Anteilschein
und mehrere Abschätze? buden das . von $5 erwerben. Er kann den Be
drochezzk Mut öes emses rven w,ro. ran georoazen zu em, y neu
so ;ic Moral ganz im l'Zegentl von der rauhen Erichutterung. d w,l',-.n
; Nischen Juli und. Oktober krmt hatten, wieder voll erholt, es "wird
r 4. ' . . , ? J.t. i .. .A. I.. . ...V T1
i:it Den etk'är.o xnm nur icirc
diesem Jahre fica, sende
Tiirckbruch noch irgend etwas DrortiaeZ
zwischen jetzt und Weihnachten Äird keine
qc r i i miA,Atiex.n,Xy i
cilimut. .CC fcycU)Utsui.icmj uii.
Omaha Bank umfaßt den 8. Di
strikt und erstreckt sich auf die Staa
ten Nebraöka, Iowa. Süd Takota
und Wyoming.
Die Bundes.Bodenkreditbank ver
leiht das Geld direkt an die kapital,
suchenden Farnier, aber erst nach
dem dieselben sich ihrer Lokalverei.
nigung, der National Farm Loan
Association angeschlossen haben. DaS
Bestehen einer lokalen Interessenten.
Vereinigung ist also eine Vorbedin
gung. Diese Lokalvereine können
überall, wo sich zehn Farmer zusam.
mentun, die Geld auf Farmland auf.
nehmen wollen, , gegründet werden.
Natürlich könum sich der Lokalverei.
nigung auch beliebig mehr Farmer
anschließen. Die Farmer wenden sich
dann an die Bundes-Vodenkredit.
bank in Omaha mit dem Ersuchen
um Verleihung eines Freibriefes.
Sie bilden eins vorläufige Organi
sation. ivählen einen auö mindestens
fünf Mikgliedern bestehenden Dirck
korenrat, ernennen einen Darlehens
auöschuß von drei Mitgliedern und
einen ichrlstfuhrer und .chatzm
trag dieser Anteilscheine bezahlen.
wenn er um das Darlehen nachsucht,
oder kann auch warten, bis er das
Darlehen erhält und davon den Be
trag bezahlen. Der Farnier kann
auch, wenn er das wünscht, den
Kaufpreis für die Anteilscheine der
Lokalvereinigung auf das Darlehen
aufschlagen, vorausgesetzt, dan da
durch nicht die SO Prozent-Grenze
des Schätzungswertes und 20 Pro
zcnt für weitere Kultivicnmgskosten
überschritten werden.
Wenn die Lokalvcreinigung mit
Nutzen arbeitet und die Farmer ih.
ren Verpflichtungen nachkommen,
wenn sie ihre Tarlehen zurückge
zahlt haben, erhält jedes Mitglied
seine Einzahlmig für Anteilscheine
zurück und diese werden entwertet.
T Rückzahlung eines Darlehens
schließt inen Farmer von selbit aus
der Mitgliedschaft der Lokalvcreini
gung aus. Die Bestimmung, daß
ein Farmer Anteilscheine der land,
wirtschaftlichen Lokalvereinigung
übernehmen muß, hat den Zweck,
die letztere zur Unterstützung des
Verkehrs zwischen der Bundes-Bo
Her. Die oeiden lektgezwnnten denkredit-Bank und dem Farmer die
Aemter sollten ut cmcr Her'on der- ncn , laffcn.
eimgt werden. Der Schriftführer "
und Schatzmeister erhält ein kleines! Die Haftpflicht des Farmers.
Gehalt, daer die schriftlichen Ar ; Jeder Farmer haftet für die
FMW
m
HUGO MUENSTERBERG
&
k
IÄ
w
m
Because he loved his country, he lies s!a!n,
Tracked like a lion, tot the hounds to rend.
New England, gloat above my murdered friend
Stopped is the engine of hl, mighty brain!
But his hcart'B wounda will leave a darker stain
On Harvard'e crimson until tlme shall end:
0 Bmiig assasins, dare ye pray and bend
Above your victim, lest he bleed agoin 7
Your venom shrivels, but his work shall live:
He heard the drunis of Gcrman victory,
And saw the Dove's wings upon the sea.
Far from the Leid he met a soldier'a fate,
And like a strong man fighting knew not hate.
Ho has forgiven. But can we forgive?
GEORGE SYLVESTER VIERECK
In the "International für january.
UWWSMIMMMWS
betten, der Lokalvereinigung zu füh
ren hat.
Land wird zweimal abgeschätzt.
Das den Mitgliedern der Lokal.
chulden seiner Lokaloereinigung
zum doppelten Betrag des Nominal
wertes seiner Anteilscheine. Somit
beträgt die Hastpflicht eines Far
Vereinigung gehörige Land wird so. mers.der für $10 Anteilscheine be.
dann durch den Darlehensausschuß sitzt. $20.
abgeschätzt. Dieser Ausschuß gibt Die Bodeiikreditbank-Aktien, wel
seine Empfehlungen an die Bundes che die Regierung übernimmt, tra
Bodenkreditbank in Omaha weiter, 'gen keine Dividenden, sondern gehen
die dann ihren eigenen Abschätze?, an die Bodenkreditbanken zurück,
an. Ort und Stelle entsendet. Dar! Wenn ein Farmer bereits eine
leb?n unter 5100 und über $10.000
werden nicht gegebere Die Darle
ken laufen Von 5 bis zu 40 Iah
ren und nüissen mit 6 Prozent, oder
auch weniger, verzinst werden.
Alle , Lokalvereinigiingen baben
den amtlich?!! Namen National
Farm Loan Association' zu führe,
Hvpothck auf seine Farm augcnom
men hat, kann er ebenfalls Geld von
der Bundes.Bedenkrcditbank erhal.
ten, er muß in diesem Falle indes'
sen zuerst die Snpothek löschen und
das ubrigaevlicoene weis kann er
zur 5lultiuierung des Landes benu
tzen.. Wo -eine Hypothek nicht be
Ranging Theirfylrncl.
The enormous moräl aSTvarit
age the German empire has
gained by proposing to the AI
lies to stop the war reflects it
seif in the editorials of the more
important American newspapers,
A number of great American
Journals which formerly had
shown a strong pro-Ally senti
ment, have come to the conclu
kion that it is about time to
teil the truth and in form the.
American people that they had
been fooled for more than two
years. We refuse to believe
that thi$ sudden change of senti.
ment is altogether genuine, in
kact, we are rather certain, that
some of the papers in qties
tion have only changed their
Course in order to be on the
winners side, which, in this
case, is Germany. It evidently
affords a certain amount of sai
fisfaction to be in the I-told-.
you-so-position when the fight,
is over and the last doubt that
the Allies were defeated, has
been swept away. But, no mat
ter what caused the change, we
are highly gratikied, not be
cause we sind ourselves now in
the above mentioned I-told-you-50-position,
but because we have
always maintained that the
American people has been hum
bugged as no natjon on earth
ever has been humbugged since
Guttenberg invented the art' o
printing.
In our criticism of certain
American newspapers we have
never forgotten that it was not
mere malice and prejudice that
caused the editors of these Jour
nals to wite such misleading
and irrational essays on th
European war but that theil
knownothingism and stupidity
werc largely responsible for
their wild anti-German out
bursts.
Follojing are parts of an
editorial of the "Boston Jour
nal": In it3 primary aspect, any
offer of peace bj a strong na
tion to weaker nations rnust
appear as selfish. It would b
unnatural for the" victor to act
to the advantage of the van
quished. Whatever Germany
proposes, therefore, at this
&tage of the war, will be ex
pected to hold German interests
paramount and alien interests
incidental.
At first glance it might seem
that if Gerrnany's conditions
lest the map f Europe un
disturbed except for the crea
tion of a free Poland, possibly
with a new kingdom of Lithua
,,ia, the balance of power in
Europe might reap no materia)
reward. On the other band, the
rreation of buffer states be
tween Germany and Russia and
between Austria and Russia
and those states owing theil
creation to Austro-German
&rms is hardly-to the taste ol
Europe. And a continuance ol
German influence in Turkey,
where German influence already
has been such a great factor in
the war, would be regarded as
steht, kann der Farmer eine erste
Hypothek für ein Darlehen zum An.
kauf landwirtschaftlicher Maschinen,
zur Errichtung neuer Gebäulichkei
ten oder für irgendwelche andere
Verbesserungszwecke ausnehmen.
Es solltey somit Farmer, die
Geld zu borgen wünschen, sich mm
mehr eifrig für die Grüiidung land
wirtschaftlicher Lokalvereinigungen
ins Zeug legen, da, wie bereits
oben gesagt, die Bundes-Bodenkre.
ditbmik in Omaha bereits in zwei
Monaten mit dem Abschluß von
DarlehenZzeschäften beginnen wird.
a positive menace to öther na
tions having interest in Moslem
lands.
Russia has officially declared
that its object in the war is
to win Cohstantinople and de
pose the Turk. Turkey nevet
can sorget that. Rumania and
Serbia can never again afford
to be Gerrnany's enemies. Th
Balkan question has become
more serious with every mileol
victory by the Central Powers
It is likely to survive this war.
IIow the balance of power in
Europe can be restored, even
it Germany and Austria are con
fined to their own boundaries,
is difficult to see. It is a deep
er question than boundary lines;
it is a question of the will td
peace. 1
The destruction of Prussiari
military power is an avowed Ob
ject of Great Britain, but that
object Kas become " flatly unat
tainable. What eise could Brit
ain accept, and still gracefully
Sremain the "protector of small
nations"?
Restoration of French and
Belgian territory, the revival
of Serbia and Montenegro and
Rumania, in exchange for Ger
man colonial territory now held
by the Allies, would only mean
k Germany retiring to her
strongholds greater than ever
end still retaining unbrokenthe
sword of conquest. Not that
another war in this generation
would be likely;1 but armaments
are built on possibilities, noton
threats. With Germany dictat
ing terms, however mild those
terms might be, and with the
balance of power awry, Ger
hiany would remain a night
rnare in the Allied mind. Hei
enormous war Investment would
be returning enormous dividends
in prestige.
The cause of the Allies, which
is to leave Germany no strong
er than she was before the
war, and to establish a perma
nent peace, appear little bette
than hopeless. If the Allies con
tinue to pursue that cause how
ever, they cannot do so withoul
bearing the responsibility foi
prolonging the war. The Sug
gestion of Gerrnany's communi
cation is that Germany washef
ier hands of such further war
are as may be waged. Witlr
)oth sides assumed to be fight
ing for a principle, however, re
ponsibility is not so easily fix
ed. r
Nor, on the side of the Allies
can it be said that German;
advances this offer from rao
tives of fear. With new sup
plies of food from Rumania
with the added support of con
quered Poland, and with renew
ed defenses on the Westen
front, as well as against Rus
sia, Germany has. less to feai
today than at any' other perioc
of the war. The reorganizatior
of the Allied governments is
not, on the face of it, a matte,
to strike terrör to the Germar
heart. Germany has had wai
Organisation for two years
and no one know how many
years before that whüe the
Allies are just beginning to un
derstand the value of it...
AIS spat abendi durch
i'me Gasezplosion in dem Craftschen
Wohnhaus in Leveberry, Lkvts Co..
lL. Aa ein Feuer auöbrach. daö das
hauZ in Asche legte, zog sich Frau
tHilliom Craft beim Retten drein
ihrer Kinder so schlimme Brandmun
en zu, daß sie. auf den 2od darnie
erliegt. &'mt ihrer Kinder, erst
sechz Monate alt, kam in den Flam
t',en um
Das Dienen der Frau.
Äon Hedwig Aohlwend.'-
DaS allerinnerste Wesen der Frau
ist Hingabe, liebendes AnlÄmiegen.
Darum sollte jede, sich zu ihrer Volk
kommenen Größe entwickeln wollen
den Frau, eine Lebensaufgak baben,
der sie sich mit ihrer ganzen Seele
hingeben icr,n.
Da Frauenleben hat sich bereilZ
zu wunderschönen großen Ausgaben
dmchgnungen und invner mehr
Frauen sehen wir selbständig denkend,
mit geöffneten Augen, den Kampf
umS Dasein für sich und für andere
aufnehmen, ihr Wissen und Können
dem Dienste der Allgemeinheit trid
mend. Trotz tausend Anfechtungen
bietet ihnen ihre neue, überaus not
wendige Arbeit hohe Befriedigung.
Ja. es ist daS öffentliche Arbeiten rer
Frau, ein Heraustreten auS euer
bisher guterfundenen, vorgefchrielkch
nen Bahn. Aber die Frau verliert
dadurch ganz und gar nichts vrn
ihrer Eigenart, von ihrem Frauen
tum, im Eegenteil, waS sie früh:?
in der Häuslichkeit an Arbeit geleistet
hat. fei es in oder außer der Ehe, das
überträgt sie nun auf die Allgemeip
heit, in größerem Maße.
Auch die moderne Frau ist. ein;
dienende Frau. Sie dient ihren ge.
fallenen Mitschwestern. Sie schreckt
nicht davor zurück, sich zu ihnen in
det Staub zu werfen und sie heraus
zuziehen mit der ganzen Kraft ihres'
reinen Ehrgefühles.
Sie dient den vom Schicksal ver
folgten, den Armen und Unglückli
chen, indem sie eine Stimme zu er
halten sucht, in der Behörde. Dabei
ist ihr sehnlichster Wunsch, "zwischen
der bisher vorherrschenden, männli
chen und daher auch einseitigen Le
bensanschauung und der milderen,
tiefer blickenden der Frau eine AuS
gleichung herbeizuführen.
DieS alles ist ein einziges große?
Dienen. Aber nicht das so oft ver
standene, körperliche Dienen der Frau,
sondern ein erhaben Schönes, Geisti
ges. Und 4a, wo die Frau an ihrem be
sten Platze ist, in der Ehe, da ist die
seS Dienen am segensreichst.
Die Zhe ist die schönste Harmonie,
die Mann und Frau im Leben er
sehnen können. Und wenn Eheleute
wirtlich imstande sind, sich gegenseitig
zu ergänzen, so ist sie ein immer an
wachsendes Glück, eine fortwährende
Förderung in der Weisheit und Tu
gend. Da ist eS nun hauptsächlich
Cache der Frau mit feinem Sinne
diese Harmonie ungetrübt zu erhal
ten. Der Mann mit seinem nüchter
nen Wiiklichkeitssinn beschäftigt sich
mit großen epochemachenden Dingen.
Stimmungsvolle Kleinigkeiten sind
nicht für seinen rasch arbeitenden
Geist.. Die Frai aber soll die Blu
men des Lebens sammeln und sie
hinstreuen in das gegenseitige Leben.
Sie soll Schönheit schaffen und mit
weichen Händen ausgleichen, da wo
die Seele in ihrem Fortschreiten durch
äußerliche Dinge gehemmt sein könnte.
Denken wir an die berschmenderi
sche Schönheit der ersten Zeit einer
jungen Liebe. Blumen, Gedichte,
Lieder, träumerische Sommerabende,
Blicke voll Liebe, vielsagende Hände
drücke.
Und waS für eine beredte Sprache
für alle Zukunft führt der Hochzeits
tag mit seiner Ueberfülle der höchsten
erreichbaren Schönheit. Die Braut
in ihrer duftigen, zarten Erscheinung,
bis ins 'Innerste hinein erfüllt von
Liebe und seelenvollem Glück, der
Bräutigam in seiner zärtlichen, wei
chen Fürsorge und liebenden Ueber
einstimmung. DaS Brautgemach, mit
seinen geheimnisvollen Blumendüften,
mit seinem überwältigenden Glück der
Liebe und Erfüllung.
All dieses tiefe Erleben sollte fort
gewischt werden auS dem nun folgen
den, ehelichen Zusammenleben? Nein!
Gerade hier ist das schöne WirkungS
feld der Frau, hier soll sie schaffen
und kämpfen. Aeußcre und innere
Schönheit sollte hervorbringen und
alle, auch die kleinsten Beziehungen
harmonisch gestalten. Und wenn ein
Mann und ein Weib mit ihren, in
Wechselbeziehungen , stehenden . Gaben,
sich herausarbeiten aus allen äußer
lichen Kleinlichkeiten und das Fort
schreiten der Seele als den Hauptin
halt ihres Lebens betrachten, werden
sie, wie Gestirne am Himmel, ihren,
innern Glanz ausstrahlen. Wer
könnte besser für die Allgemeinheit
wirken, wer könnte besser daö Zu
sammenarbeiten von Mann und Frau
in der Öffentlichkeit fördem, als die
glücklich verheiratete, von ihrem Gat
ten unterstützte Frau?
Wie das Zusammenleben von Mann
und Frau m der Häuslichkeit, im
Kleinen, so sollten wir trachten, den
gleichen Geist auch in die Allgemein
heit zu bringen. Mann und Fra
sich gegenseitig fordernd, zusnmen
arbeitend a den großen Auszabe
des vcitutn und äußern Mschknwch
leS. Darum wollen wir Frauen c r
fere großen, schönen Ziele sorttoäy
rend denken und arbeiten arbeite'
unermüdlich, biS wir durchdrinj
gen zum allgemeinen Verständnis.!
Wir wollen Gluck schaffen und gluck,
lich sein. Echte tüchtige Frauen,
wohltuend und dlcnens,
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J
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