Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 16, 1916, Page 4, Image 4

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    Seite 4 Mögliche Omaya Tribüne Samstag, den 16. Dezember 1916.
N
Täalicke Omana Tribune
j ' '
TRIBÜNE PUBUSHING CO- VAL. J. PETER. Pwaideot
1311 Howard Str. TeIeph..M TYLER 540 Omaha, Nebraaka
Des Moines, Ia., Branch Office: 407 6th Ave.
Preis d Tageblatts: Turch den Träger, xer Woche 10c; durch d
Post, tt Jahr $5.00? einzelne Nummern 2c. Preis des Wochenblatts:
bei strikter Voransöezahlnng, per Jahr $1.50.
Entered m second-class matter March 14, 1912, at the postoßce of
Omaha, Nebraaka, ander the act of Congreas, March 2, 1879.
Omaha, Ncbr., den 1(5. Tezembcr 1916.
Deutschlands Friedens-Angebot.
Die Nachricht, das; der deutsche Ncich??anzler die Ricrungei: der
Vereinigten Staaten, Spaniens und der Schweiz durch ihre Vertreter in
Berlin amtlich ersucht hat. den Alliierten zur .mtnis zu bringen, das;
Deutschland zum lbschluß des Friedens unter Bedingungen bereit sei. die
seine Dauer garantieren würden, ist die große ttundc, die die Welt durch
eilt. Die Negierungen der Deutschland feindlichen Länder und ilire Böller
sind dor die WaKl gestellt. Bei ihnen liegt die Entscheidung. Und wenn
die Völker und nicht die Kabinette zu bestimmen haben, f wird die Ent
scheidung für den Frieden fallen. Man musz hoffen, das, die Kunde von
diesem Anerbieten in die fernsten Winkel dringt, und so die Schilderungen
von den schrecklichen Absichten Deutschlands widerlegt, mit denen die un
wissende Menge getauscht worden ist. und denjenigen Krait und Maä,t
verleibt, fite bisher ut Friesen gewirrt vaven. xc Aniunoigung oo.
Reichskanzlers kommt im pstzchologischen Moment. Tic Volksvertretungen
- . . . .. . . f . . . .'fr., i ... r...;if:c
mtet anoer weroen leyenoen Auges uns minenoen innes ueium-n
müssen.
Den sie, und Alle, müssen sich über eins klar sein, und das ist dieS:
Wird das FriedenSanerbieten abgelehnt, so bedeutet das für England das
Einsetzen seiner sorgfältig geschonten Flotte für eine Entscheidungsschlacht,
und von Seiten Teutschlands den Tauchbootkrieg in seiner schärfsten Form
aeaen Alles, was sich franzosischen und brttnchen Kutten nahen.
Und über die Frage, wer schuld fein wird, werden keine diplomatischen
Dokumentesammlungen Irrtümer verbreiten können.
Auch Uanaöa wird kriegsmüde.
' 9173 Knninnd Zick ,ur Tellnabme am Weltkriege entichlon. tnett eir
Edward Erev im Parlament eine Rede, in der er erklärte, dasz irgend
welche Unterstützung, welche die Kolonien bereit sind, dem Muttcrlande zu
gewähren, von diesem dankbar entgegengenommen werden wird." Diese
anscheinende Passivität war jedoch nur eine Maske, denn das Auswärtige
Amt begann sogleich, m öer at ichon lange vorycr. ourcy planmäßige,
ausgedehnte und Millionen kostende Agitation die Bevölkerung aller bri
tischen Kolonien für die rückhaltlose Beteiligung am Kriege, selbstiolglich zu
Gunsten Englands, zu gewinnen. Mit besonderem Erfoie wurden diese
Bemühungen 'in Australien und Kanada gekrönt. Slu!Naliens Heeres
beitrag von über 400,000 Mann stellt für jenen weniger als 6.000.000
Ewwohner besitzenden Weltteil eine erstaunliche Leistung dar. Seit Be
ginn des Sommers macht sich jedoch dort die Kriegsmüdigkeit so allgemein
geltend, daß die Rekrutierung fast ganz zum Stillstand gekomnicn ist,
und der auf britische Veranlassung gemachte Versuch, Konskription cinzu
führen, ist vom Volke überwältigend zurückgewiesen worden.
Aehnlich liegen die Verhältnisse in -dem uns benachbarten Kanada.
Den letzten verfügbaren Ziffern zufolge batte Kanada bis zum 1. Septcm
ber 1916 als Hilfstrupven Englands 361,693 Mann rekrutiert. Seit
dem hat die Ze,fur die Veröffentlichung von Ziffern und Angaben unter
sagt, welche sich mit der Rekrutierung, den in den Feldlagern befindlichen
Truppen usw. befassen. Aus den Aeußerungen des kürzlich zurückgetrete
nen Milizministers Sam Hughes ergibt sich jedoch klar, das; auch in
Kanada die Anwerbung von Kanonenfutter für John Bull fast ganz ins
Stocken geraten ist. In der Presse, besonders der französisch.sprachigen.
werden zunehmend heftige Proteste dagegen laut, daß das Land auch
fernerhin feine jungen Männern auf europäischen Schlachtfeldern opfern
und dadurch feine eigenen Landesinteresscn aus das Schwerste gefährden
soll. Die Kosten der Teilnahme Kanadas am Weltkriege werden auf über
8250.000,000 geschätzt. Seine Landwirtschaft hat sich infolge mangelnder
Arbeitskräfte im laufenden Jahre weniger erträglich und lohnend erwiesen.
Wohl hat es in den Jahren 1915 und 1916, wie der Premier Borden
versichert. Kriegsmaterial im Werte von 5500,000.000 für England her.
gestellt, dagegen haben fast sämtliche Friedenszwecken dienende Industrien
ihre Tätigkeit arg beschränken, wenn nicht gar ganz einstellen müssen.
Teutsche Einwanderer, denen nicht zum geringen Teil der Aufschwung
von Handel und Industrie und die Entwickluiig der Laudlvirtschaft in
Kanada zu danken ist, sind als Kriegsgefangene auf rücksichtsloseste Weise
ihres Eigentums beraubt und der roociten Behandlung in Konzcntrations.
lagern preisgegeben worden. Es ist wohl anzunehmen, daß sie sich nach
Friedensschluß beeilen werden, den Staub des ungastlichen Landes von
den Füßen zu schütteln. Wie grimmiger Hohn muß es daher erscheinen,
wenn Gerr Borden auf eine kürzliche Anfrage erwiderte, daß die Teutschen
gute Kolonisten wären, und sie in Kanada nach Beendigung des Krieges
willkommen sein würden. Derartige Erwartungen werden sich nicht der
wirklichen. Die Gewalttätigkeiten und Ungerechtigkeiten, unter denen
deutsche Ansiedler in Kanada, mit Wissen und Willen der Landesregierung.
Mi leiden Karten, werden noch lange in der Erinnerung des deutschen
Volkes fortleben zum Nachteil Kanadas!
Ioffre's Ausscheiden.
General Joffre ist seiner Stellung als Oberbefehlshaber der fran.
zösischen Armee enthoben und zum technischen Beirat bvt Regierung für
alle Angelegenheiten ernannt worden, die die Leitung des Krieges be
treffen. Durch diese Ernennung sollen vor ollem Joffres Freunde be
ruhigt werden, aber sie ändert nichts an der Tatsache, daß Joffre des
Oberkommandos enthoben worden ist. An seine Stelle tritt General
Ncville, dessen militärische Großtaten hauptsächlich darin bestehen, daß er
Fort Touaumont, als es von den Teutschen gerade nicht besetzt war. wieder
in den Besitz der Franzosen brachte, und die Trümmer von Fort Vaux
wieder besetzen ließ, nachdem die Teutschen sie vienindzwanzig Stunden
vorher geräumt hatten. Tas waren die brillanten Schläge", die der
neu Höchstkommandiercnde nach den Auslasstmgen hiesiger Organe der
Alliierten austeilte. Was sie für den neuen Oberbefehlshaber Haupt
sächlich begeistert, ist der Umstand, daß er ein halber Engländer ist. Seine
Mutter war nainlich eine Engländerin. Aber General Frcnch. der ehe
malige britische Höchstkommandiercnde an der Westfront, war sogar ein
ganzer Engländer und hat trotzdem nichts ausgerichtet. General Joffre
ist vicrundsechzig Jahre alt. Er ist also drei Jahre jünger als Mackensen
und fünf Jahre jünger als Hindenburg. Tie Berufung auf sein Alter,
mit der die Organe der Alliierten seine Entfernung vom Oberkommando
rechtfertigen wollen, ist also recht hinfällig. Joffre ist seinen Gegnern in
der Pariser Presse geopfert worden, Sie verlangte einen Sündcnbock für
die französiscken Niederlagen und Mißerfolge, und Joffre hat ihn abgeben
müssen. öennfe, Joffre ist kein Feldherr, aber ein ungeschickter Heer,
führer ist er nicht. TaS bat er seinerzeit an der Marne bewiesen, als er
die mißliche Lage, in die Teutschland durch das über alles Erwarten
Ichnclle Eingreifen Rußlands und den ebenfalls über alle Erwartungen
riesigen Munitionsverbrauch gebracht worden war. mit klarem Blick er
kannte und zum Vorteile Frankreickis ausnützte. Tos ist ober auch sein
einziger Erfolg von Bedeutung geblieben und ein Sieg war auch das
nickt. Seine späteren Offenswveriuche sind somit und fonders unglücklich
verlaufen, aber das wären sie auch, wenn sein jetziger Nachfolger damals
an seiner Stelle gestanden wäre. Tas militärische Genie, das die deut,
schon Linien in Frankreich durchbrechen will, muß noch geboren werden.
Zwei bei Exylsfion getötet.
Wood Rnx'r. Jll., 16. Dez.
Bei einer Erplosion, welche heute
früh das Battrriegebäude der die
sizen Anlagen der Standard Oil
Raffinerien zerstörte, fanden zwei
Arbeiter den Tod, während mehrere
cndere mehr oder minder schwer
Uildt wurden. Die Ursache des
Unglücks ist nicht bekannt, doch
nimmt man 5turzschluß der elektri
schcn Leitung an.
Wenn es Ihnen nickt gelungen
ist, Erleichterung für Ihre Augen
yi bekommen, bcjucken Sie Tr.
Weiland, Frea:ont. Rctr. Schmie
Mediation Is Not Alone Our Duty
to Hurnanity, But Also a Measure
of Future Safety For America!
(Chicago Examiner, Thursday, December 14, 1916.)
The effects of the victorious and amaEing campaign in Roumania are
clearly evident in the political upheavals in England, France and Russia,
and in th suildcn resi.stance which the Crcelis have shown to the coercion
of the allies.
The peoplcs cf England, France and Russin, like the people of America,
have been deliberatelv decoived into the belief that the central empires
were being defeated and disheartened. Now that the truth is becoming
known to them and they begin to realize that the year is closing with the
Teutonic armies unshaken in the West and everywhere victoriously crushing
their nrivercaries in the East, the anger and disappointment of the people
is finding vent in overthrowing the rulers who have failed them and who
have covered up their failures with deceptions.
In England, the government has been turned out in a fiat of populär
rage, and Lloyd George has been given practically the power of a dictator.
In France, the Radicals and Socialists have ecured control of the
Chamber of Deputies, have decreed that there shall be no more secret
discussions, have resolved to oust the ministry, to change the form of
government, to establish a National Assembly and Comtnittee of Fublic
Safety, and to depose JolTre from command of the armies. These are
prwisely the steps which preceded the French Revolution,' and are, them-
selves in the nature of a revolution.
In Russia, the Duma ia in control of the government, which means
that it has behind it the military and naval forces in the region of Tetro
grau, and the Czar is to all intents and purposes a fugitive somewhcre
among the troops in Southeastern Russia.
In Greece, th King and army have at last turned on their invaders
and oppressors, have chased them out of Athens, have resumed control of
lines of communication, mails, telographs and cables.'have occupied fitrong
natural defensive and offensive positions on Sarrail' flank and are deter
mined to fight rather than to yield to further humiliation, insolence and
theft of Greece' ships, artülery, arm?, ammunition and fortificationg.
It is plain that the people of the allied nations have at last come to
Fee how terribly they have been deceived, to realize that while their leaders
were elating them with news of victories and promises of triumph, they
were really losing the war through kipendous plunders of the ministries
and hopeless lack of co-ordination between the military stafts.
And that is the reason, the the only reason, that they are expelling
their rulers and generals from power.
Rulers and generals who are really winning victories and conducting
Buccessful war are not dismissed by any people.
The truth, which a mall minority of discerning wen have Seen clearly
all the time, and which the Examiner has constantly repeated to you, is
that the Teutonic Empires have at no time been anywhere near defeat,!
and that, at the very time when the British newspapers were filling
English and American newspapers with columns and pages of exultant
stories of British victories and crushing German defeats this Summer, the
real truth was that the German armies were everywhere stopping the
offensive on the Somme dead in its tracks, chocking it to death in its own
blood, with awful losses'to the assailants, and at the same time preparing
on the distant eastern front the tremendoug armies which have just
obliterated Roumania and which you will soon see launching another and
"ar mightier forward advance upon Russia and upon the perilously situated
allied forces which are in Greece.
Weeks and weeks ago we told you, in exact detail, what was really
oceurring in France, in Greece and in Roumania, and assured you that you
would sooner or later discover that we were teilin g you the absolute truth.
And so you have. ' ;
Now, we say to you that the allies are being more and more dis
astrously defeated every day, and that out'vf the wreck of Europe there
ic likely eventually to arise a gigantic Germanic empire bo verwhelmingly
powerful that the balance of power in Europe will be completely dnstroyed.
Every consideration of sound policy and of our own self-interest, there
fore, dictates that we should powerfully move to bring about peace, while
tnere is hope of preserving the reason able balance of power in Europe, and
not wait until peace is enforced by the conquering German sword. .
It is the talk of fools that mediation now is the interest of Germany,
that it is to save Germany from defeat.
We should rnediate, not to save Germany from defeat, but to forestall
Germany from seizing the undisputed hegemony of beaten Europe.
Common eense should teil us that the longer the war and the more
decisive her victory, the greater will be the demands of Germany.
The appetite for spoils grows with feeding.
Now, Germany is disposed to be reasonable. But if the war goes on
with ever increasing German successes, what bounds can even the authority
of the Kaiser and the infiuence of Germany's moderate statesrnen set to
the populär clamor for recompense for the sacrifices and the victories of
their amazing armies?
Citizens, it is high time that we put aside the petty, childish, ridiculous
discussions and recriminations which have hall-marked our national Con
ception of this war and our attitude toward this war, and think and talk
and act like men of Information, foresight and good sense.
Instead of worrying about brutal incidents, which are duplorable, to
be sure, but which always occur in war, let us recognize that this gigantic
struggle affects our destiny for years, perhaps for centuries, and that our
first duty is not to war victims in Belgium, in Greece, in Poland, or any
where eise, but to the destinies of mankind, the fate of generativ to
come and, above all, to the fate and the destinies of our own dear country
and our children's children who will people it in years to come.
The apparant inabiüty of most of our publie men and rnost of our
press to comprehend even faintly the present military and political con
ditions of Europe and the petty animosities and prejudices, as well as the
amazing ignorance of the underlying racial and national causes of this
world confiiefc, have made us painfully ridiculous in European eyes. We
are the laughing stock of well-informed circles in every Capital in Europe.
Now, we have no right to be Europe' jest, for we are an intelligent
people, when we see fit to us our native common sense and to inform
ourselves. And that is what we should do. . ;
It does seem at times a hopeless task, when we see and hear College
facn'.ties. in fluential journals, eminent judge and members of the Gabinet,
the Senate and the House Splitting the vault of heaven with shrieks and
clamor over stories of Teutonic barbarity, concocted by Indon press
agencies and bearing every earmark of fiction or of gross exaggeration;!
when u'e hear the same sort of men solemnly affirming that this war
originated in and is being waged to protect the sanctity of treaties and the
right of Httle nations, with no idea that they are ridiculous; when we
hear the same sort of men proclaiming that Europe can never be safe
and free until German militarism is destroyed, apparently unconscious that
t,e rnost dangerou-i and despotic militarism in Europe has been for year
the militarism of Russia; and when we perreive in the press, in the
rr.agazines, in the Colleges, and In political circles an ignorance of world
history, of world rclations, of world politieg and of world movements that is
a d iscredit to any thoughtful and well-informed man.
But the taak of obtaining a true Conception of Europe' conditiong and
of the world probiems hanging upon the deeision for peace or for pro
longed war is not beyond our people, for all the painful and childish non
comprehension evident in high places.
In fact, our editorial contempt for the average intellect in high, places
is frequently great if we do always etrive politely to conecal it. But
our confidence in the ultimate good sense, rectitude and intelligent com
prehension and action of the COMMON' I'EOPLE of the United States
is absolutely unbounded. '
The American people are always, in their collective good sense, miles
and rniles ahead of the gentlemen who statte r themselves that they are
th American people' intellectual guWes. , )
The onli'.thing the American people reqi'ire ia, correct Information as
to facts, and if their newspapers will teil item the truth, instead of a
rnaf-s of censored fiction, about the war in Lurope and the political and
social and eronomic conditiona in the warrino- nuntris. nur Twntil will
soon coir.pel our government to do its duty to it country and. to mankind I
ny intervening with offers of mediation and suggeations of truce. .
- ' V
Ein Weihnachtsgnch.
Unseren Weihnachtsgedanken können wir in diesem Jahre keinen
würdigeren Auödntck verleihen alS mit den Worten des Neichs
kanzlers:
Ich , beuge mein Haupt bor dein Heldentum, mit dein grauen
und Männer ohne Unterschied des NangeS oder der Klasse ihre
Opfer tragen, geeint durch die heiße Liebe zum Vaterland."
Wie inhaltschwer sind diese Worte! Denken und Fühlen der
gesamten deutschen Nation drängt sich in diesem kurzen Satz zn
sammen. Wir fühlen iinZ durch die Anhänglichkeit zum alten Vater
lande miteingeschlossen in die große Völkergemeinschaft, welche ,.ge
eint ist durch die heiße Liebe zum Vaterlande."
In nnerschütterlicheut Vertrauen senden wir den Tapferen zum
ditten Male WeihnachtSgrüße über daö Weltmeer. Vorwärts
schreitet der Krieg. Kein WeihnachtS-Evangelium kann ,ihm das
Schwert aus der Hand winden.
Weinende stehen am Saume seines Weges, der gebieterisch vor
wnrts führt. Ter Schmerz, das tiefe Weh. zerrt heisere Worte
ohnmächtiger Klage au'i Lippen der vielen, vielen Mütter, Väter
und Geschwister! kleine .inder strecken vergebens die schwachen Arme
zur Tür. durch die der Vater sein Heiin verlassen hat, wii dem
Vaterlande das große Opfer zu bringen.
Wir ehren das große Herzeleid und den wortlos ertragenen
Kummer der Mütter und Frauen nicht nur durch schweigendes Mit
geruhl. Mehr denn je ist es zur Weihnachtszeit unser inniger
Wunsch, den Worten Taten folgen zu lassen und Werke der Nächsten
liebe zu verrichten, die iin Zeichen des Notm Kreuzes strahlend d.'
stehen, gleich wie Weihnachtsgaben im Glänze des deutschen Christ
baumes.
Teutschland gab uns den Weihnachtsbaum. Schinücken wir
ilm in treuem Gedenken für die deutschen KriegSwaifen!" Mit
diesem schönen und finnigen, Salz umgab die ..Liga von 1014", die
verdienstvolle HilsSgesellschaft von Indianapolis, eine von ihr zum
Besten des Noten Kreuzes im letzten Jahre herausgegebene Weih,
nachtsgedenkkarte.
Turch ein weiteres Kriegsjahr hat sich dieser Gedmike in uns
allen vertieft und verinnerlicht. Wieder zeigt die deutsch-amerika
nische Kriegdhilfe einen Zug ins Große.
Tie deutsche Botschaft in Washington, die deutschen Konsulate
oder die Telegierten des Teutschen Roten Kreuzes, 1123 Broadway,
New Jork, sorgen bereitwilligst für die unverkürzte, sofortige Ueber
Weisung von Gaben und verbürgen die Verwendung der Kriegs
spenden für den von den Stiftern bestimmten Zweig des Hilfswerkes.
Der gute deutsche Name
Ein Amerikaner deutscher Her
kunft, William H. Baum mit Na
men .ist wegen seines deutschen Na
mens wegen gvungen worden, sei
ne Stellung bei der New Aorker
Central Eisenbahn aufzugeben.
Baiuii hat das dem Präsidenten der
Gesellschaft. Älsred H. Smith, mit
geteilt. Sein unmittelbarer Borge
setzter war der erste Assistent des
Chefingenieurs, und Baum behaup
tet, dieser habe ihm das Leben
so sauer gemacht, daß ihm nichts
anderes übrig geblieben sei, als sei
ne Stelle aufzugeben.
Auf die Einzelheiten des Falles
braucht nian nicht einzugehen. Tie
Tatsache steht fest, daß seit Aus
bruch des Krieges in zahlreichen an
deren Fällen Männer ihres deut
schcn Namens oder der Synwathie
wegen, die fi Teutschsand entgegen
brachten, entlassen oder durch end
lose Schikanicrungen gezwungen
wurden, Stellungen aufzugeben, die
sie lange Jahre inne gehabt und
tadellos rwaltet hatten. Es ist
selbstvers.?Vidlich, daß man in jeder
Stellung aus seine Umgebung Rück
ficht nehmen muß. Man darf auch
mit seinen Sympathien und Anti
pathien feiner Umgebung nicht lä
stig werden. Aber die bloße Tat
sache, daß jemand in dem gcgenwär
tigcn Kriege mit Teutschland und
seiner gcrcchtm Sache sympathisiert,
darf noch kein Grnnd sein, ihn
zu entlassen oder ihm das Leben so
sauer zu machen, daß er sich ge
zwirngen sieht, seine Stellung auf
zugeben.
Tas sollte erst recht nicht gcsche
ben. weil jemand einen deutschen
Namen hat. Es ist bekannt, daß
unsere großen Cisenbahngesellschaf
ten zahlreiche Aktionäre in Frank
reich und England haben, aber wir
glauben nicht, daß es ratiam für
sie ist, in internationalen Angelegen
heilen Partei zu nehmen oder ihren
leitenden Angestellten zu gestatten, es
zu tun. Ter deutsche Name ist noch
immer ein Ehrenname gewesen und
i''t es heute niclir als jemals. In
der Geschichte unseres Landes stehen
deutsche Nmn? verzeichnet, die man
mit Auszeichnung noch nennen wird,
wenn die Hetzer und Unduldsamen
die heute an dem deutschen Namen
Anstoß nehmen und ihn verächtlich
zil machen suchen, langst vergessen
sind. ,
Trotzdem hat man es erlebt, daß
Träger von deutschen Namen, deren
Vorfahren vor Generationen' ein
wanderten, unter der Hetze und Un
duldsamkeit. die der Krieg angeregt,
zu leiden gehabt haben. Tas ist ei
ne Erscheinung, deren ein Land, das
seit Gründung der Republik An
si'ruch darauf erhoben hat. als'Hort
der Tuldsanikeit betrachtet zu wer
den, sich schämen muß. Deshalb
sollte die Nrw Jork Central den
! "n . . -js.j. c c; r. r.
au auin niai aur juq oerayen
lassen, sondern feststellen, ob und wie
weit die Banm'schen Angaben auf
Wahrheit beruhen. Und anderen
Eisenbahnen, denen man Aehnliches
zum Vorwurf macht, sollten dasselbe
tun. Wir sind überzeugt, daß die
leitenden Persönlichleiten sich von
solcher Unduldsamkeit frei wissen,
aber sie sollte?: auch nicht dulden,
daß sie von Beamten in verantwort
licher Stellung geübet wird. Jhret
wegen nicht und des Landes wegen
nicht. i
postsparbanken.
Tie Befürchtung der Gegner der
Einrichtung von Postsparbanken ha
ben sich nur im besten ,inne be
mährt. Es ging auch damit ähnlich
wie mit den Einwendungen von in
teressierten Kreisen gegen die Ern
richtung von Paketpost. Die Expreß,
gesellschaften haben die schändliche
Ausbeutung des Publikums dann
eiidlich einstellen müssen. Einige
wurden mifgelöst, andere verschmolz
zen und die noch im Felde verblieben.
haben sich ein lohnendes Geschäfts
feld gesichert, indem sie die Veförde
rung von Sendungen Flüssig
leiten, Waren von leicht Verderb
licher oder zerbrechlicher Beschaffen
heit usw. , die von der Postbe
förderung ausgeschlossen sind, ihre
besondere Aufmerksamkeit zuwand
ten und dem Publikum Begünsti
gungen hinsichtlich der Versicherung,
Nachnabmeerhebung usw. zugestan
den. Ebensowenig haben sich die
Befürchtungen der Leiter der Spar
und anderer Banken verwirklicht.
Sie haben durch die Eröffnung der
Postsparbanken eine Einbuße weder
an Spareinlagen nach an der Kun
denzahl erlitten. Wohl aber haben
die der Postbehörde unterstellten
Tparbanken viele Ersparnisse zins
trageno gemacht, me oisyer m
Strumpfbanken, in einem Wand-
schrank oder anderem Versteck mitz
los aufbewahrt wurden. Es sind
aber auch viele der kleinen Van
kiers eingegangen, die sich die Un
kenntnis ihrer Landsleute mit den
Bankverhältnissen des Landes zu
nutze machen und sie in betrügeri
scher Weise ausnützen, und das ist
erfreulich. Tie Einlagen in den
Postsparbanken haben seit Beginn
des Weltkrieges, der die Sendung
von Geld nach Europa sehr hindert,
bestandig zugenommen. Ter größte
Zuwachs war im August 1916 zu
verzeichnen, während dessen $S,000,.
000 eingezahlt wurden. Die big da.
hin verzeichnete -HLchsteinnahme be
trug $4,0tsi,000 im August 1914.
Auch die Tatsache, daß seit Beginn
dieses Jahres der von einem Hinter
leger einzuzahlende Befrag- bis zu
$1000 betragen darf, scheint nicht
ohne Einfluß geblieben zu sein.
As for the Examiner, it has teadfastly told you the truth about the
progres of the war and the condition in Europe.
It reiterates to you that the confusion, guffering and discontent of the
peoples of the allied nations is worse than that of tho people of Germany
and Austria-Hungary; that in Russia revolution is in the gaddle; that the
allies' offensive on the Komme bau been proven hopeless at 8 terrible
sacriftee; that in the east the German legion are everywhere victoriously
p.aced for the final decisive campaign against Russia and the allie in
the Balkans, and that nothing but negotiations for peace can preveat Ger
many from emerging triumphant over her enemies and a world power too
trong for the good of the German people and the safety of other Nation,
including our wn.
We can but teil you the truth, which time will confirm, and Vg of
you as patriot and loyal men and wo men to unite in a common etfort to
bring your government to a realization and a performance of the great
and imperative duty of tendering to the government of distressed Europe I
the kindly offee and unselfish mediatioa of the United State of America.
Zurzeit haben 90 Postsparbanken
Einzahlungen über $100,000 auszu.
weisen, von welchen als die bedeu
tendsten genannt seien: New ?)ork
520.073.98, Brooklyn $MG7,620
Chicago $1,239,808; Boston $2.
127,730; Pittöburg $590,070; San
Francisco $1,130,989; Philadelphia
$1,129,482; Portland, Ore.. $1..
150,400; Milwaukcc $1,031,000.
Ein Beweis,' daß die Einleger die
Sicherheit der Anlage einer höheren
Verzinsung vorziehen.
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