Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 15, 1916, Page 7, Image 7

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    eeite 7-Tägliche Omaha Tribüne-Freitag, öcn 15. Dezember 1916.
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Fröhliche
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Wir ersuchen Sie, unsere Arbeit nach dem Passungsvermögen,
dem Aussehen und der Leisttmgsfähigkeit derselben, aber nicht
nach dem Preis zu beurteilen, da wir Sie speziell auf Gnmd unse
res zufriedenstellenden Dienstes als funden zu erhalten gedenken."
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Wer andere erziehen will, muß vor
allem große Selbstsucht üben. Denn
nur dann ist er, ganz abgesehen von
semer Befähigung für dies so über
aus wichtige'Amt,.auch berechtigt daju.
Ein Recht legt aber zugleich eine Äer
antwortlichkeit auf, und je tiefer ein
Mensch deranlagt ist, je schwerer ei
diese Verpflichtung empfindet, desto
mehr wird er auch an sich selbst or
betten.
Wer erzieht, genießt aber auch ganz
bestimmte Vorteile. Durch das Nach'
denken über die einzuschlagenden Wegk
und die zu ergreifenden Mittel wirr
der Erzieher aus dem lauten Trel
den der Welt zur Einkehr in8 Ge
mütsleben veranlaßt, und die stillt
Stunde der Sammlung ist sowohl fü,
ihn alö für seinen Lözüng von Nu
tzen. wenn dieser Eindruck fesigehaltev
wird.
Weil der Erzieher lernt, indem
lehrt, und weil er ooch nicht nur mit
Worten, sondern auch mit der Tat ein
vorbildliches Leben führen soll, wird
er, naturgemäß, gebessert und der
kdelt.
Gerade in der Jetztzeit kommt eS
vor allem mit darauf an, unserer Ju
gend ein leuchtendes Beispiel zu geben
und sie zur unverbrüchlichen Pfiichl
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neue im Großen und im Kleinen hin
zuleiten. Dieses starke, alle Hindernisse be
siegende Pflichtgefühl entsteht aber
nicht von heute auf morgen; es muß
früh in die Seele hineingepflanz,
werden, und es muß dort gepflegt
und zu immer größerer Entfaltung
gebracht werden. Dann bringt es je,,
ner Zeit auch herrliche Früchte her
vor. Diese Früchte entschädigen jür
alle aufgewandte Mühe. Sie. wird
dem wahrhaft guten Erzieher im Ge
genteil bei An,ehung des erstrebten
und erreichten Zieles gering erscheinen.
Ist doch das zum edlen Menschen
yerangereiste und feiner Treue und
Sorgfalt anvertraut gewesene Kind
der Beweis seiner eigenen Tüchtigkeit.
Der Erzieher leistet auch nicht allein
seinem Zögling den größten Dienst
für sein inneres und äußeres Wohl;
nein, auch feiner Person erweist er da
durch eine sehr hoch einzuschätzende
Wohltat. Denn im steten Umgang mit
der lebensfrischen, gesund und froh
aufwachsenden Jugeud erhält er sich
gesund und begeiiterungsfahig bis ms
Alter.
Die Briten, Franzosen und Ruf
fen debattieren und reorganisieren,
während die Deutschen einfach mar
schieren.
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Der wilde Kill".
Dem Englischen nacherzählt von I,
airer.
Gerade zu der Zeit, als dos Gold
graben in Australien immer mehr
un meyr ein topiei oes JUsaus wur
de, ging ich der Sohn eines Back,
ters in Irland dorthin, mein Glück
suchen. Ich ging nach einem be
kannten Minendistrikt in Bictoria
und, dort angekommen, fand ich die
größte Aufregung. Alles brach aus.
um weiter westlich zu ziehen. Die
Gräber waren vom Goldfieber gepackt
worden und ließen ihre .Claims",
so wie sie waren, liegen, um nach ver
Gegend sich auf der, Weg zu machen,
in der, wie das Gerücht wissen wollte,
ganz ungeheuerliche Funde gemacht
worden waren.
Voller Spannung ließ ich mir alles,
was ich hören konnte, von diesem
Wunderlande erzählen und beschloß
sodann, mich einer Gesellschaft anzu.
schließen, die zu Fuß dorthin wandern
wollte.
Aber schon nach ein paar Tagen
des beschwerlichen Marsches war die
Aufregung zu groß für mich. Meine
Beine, die an das viele Laufen und
die große Hitze nicht gewohnt waren,
schwollen an und trugen mich nicht
weiter. Meine Kameraden autmü-
tige und ehrliche Kerle, die sie waren
halfen mir, so weit sie konnten,
aber wenn sie ihren Marsch auch nur
um einen Tag verzögerten, hätten
,ie oieueiazt ihr lÄluck verscherzt; so
schlugen sie mir denn ein recht einfa
ches Zelt auf. ließen mir aus ihren
Borräten etwas Proviant zurück,
sagten mir noch, nach welcher Nich
tung ich gehen sollte, wenn meine
Beine mir das erlauben würden, und
zogen ihrer Wege.
Die Gegend, .., der ich zurllckblieb,
war eine der wildesten, die ick ie aele-
hen habe; fünfzig Meilen in der
ittunöe gab es keine menschliche Nie
derlassung und selbst ein Mutigerer
als ich hatte verzagen können, wenn
er seine Blicke über die trostlose Land
,'chaft schweifen ließ. Man kann sich
daher meine Gefühle ausmalen, als
der letzte Schall der Fußtritte meiner
Gefährten in der Ferne erstorben war.
In meiner Noi warf ich mich ins
Gras und überlegte, ob ich nicht bes
ser täte, in kleinen Märschen dorthin
zurückzuwandern, von wo ich gekom
men war. und bett einen der verlas-
lenen Claims abzubauen. Wie ich so
ii. Gedanken dalag, stocherte ich mit
der langen Klinge meines Jagdmes
se:s im Boden. Da stieß ich auf
:inmal aus etwas hartes.
Es kann vielleicht Gold sein", war
mein erster Gedanke.
Sofort holte ich mir Axt und Spa
ten aus meiner Hütlr und ging daran,
das Unkraut und getrocknele Gras von
der Oberfläche zu entfernen, dann
schaufelte ich die Erde auf und zu
meiner unaussprechlichen Freude ent
deckte ich zwei Stücke Gold.
Hurra! Mein Glück ist gemacht!
lubelte ich so laut auf, daß die wilden
Pferde voller Schreck zu den benach
Karten Höhen rannten.
Wochenlang arbeitete ich in dieser,
auf so merkwürdige Art entdeckten
Mine, ohne daß ich trotz aller Mühen
weitere Erfolge geyabt hätte. Mein
Proviant war schon längst erschöpft,
und wäre ich nicht so geschickt gewesen,
eine Art von Antilopen, die an einen,
in der Nähe vorbeiströmenden Bach
zur Tränke kamen, durch Fallen zu
sangen, hatte ich schon langst verhun
gern müssen. Meine feste Ueberzeu
gung jedoch, daß hier Gold zu finden
sei, hinderte mich, die Gegend zu
verlassen.
EineS Tages, als ich auch vergeblich
gearbeitet hätte, war mir der Mut
schr gesunken, und jede Hoffnung
schien geschwunden. Ich wollte gerade
mit der Arbeit ufhören und versu
chen, mir ein Tier für daS Mittags
mahl zu erlegen, als ich wiederum auf
Gold stieß. Ein, zwei, drei ungeheure
Klumpen erschiene in rascher Folge
vor meinen Augen und dann noch ein
paar kleine Stücke. Bei diesem uner
warteten Anblick vollzog sich in mir
ein solcher Umschwung t't Gefühle,
daß ich wie Espenlaub zitterte.
Man hat behauptet und bei mir
war eS auch fo , daß der Besitz von
Gold die Gier nach mehr davon wach
ruft. Statt, daß ich mich also mit
meinem Schatze, der ausgereicht hätte,
mich und die Meinen zeitlebens zu
reichen Leuten zu machen, begnügt
hätte, beschloß ich, zu bleiben und
mein Glück noch weiter zu versuchen.
Gegen Sonnenuntergang an einem
der letzten Tage der nächsten Woche
iah ich zu meiner großen Ueberra
schung jemand auf meine Hütte zu
kommen. So sehr ich auch zuvor ge
wünscht hatie, daß jemand meines
Wege kommen möchte, so ungelegen
trsch.'ea mir jetzt dieser Besuch; meine
geliebten Goldlumpen hatten mich
argwöhnisch und um ihre Sicherheit
besorgt gemacht.
Das Aussehen deS ManneS. der
immer näher kam, war nicht dazu an
getan, mich zu beruhigen; er sah sehr
energisch aus, jeine Kleidung war ab
gerissen und ein Gesicht auch nicht
gerade vertrauenerweckend. Ich war
froh, daß ick die seinerzeit zwecklos
erscheinende Borsicht getroffen hatte,
geliebten Goldklumpen hatten mich
gen. AlS der Fremde, der so tat,
olS ob er hinke, sich mir auf Sprech
weite genähert hatte, fragte er höflich,
xb er über Nacht bei mir bleiben ,
könne, er sei schon Hunderte von Mei
len weit gewandert Böses ahnend,
gewährte ich ihm seine Bitte; es
blieb mir wohl auch keine Wahl, denn
hätte ich sie ihm verweigert, fo würde
er sich wohl draußen im Freien ir
gendwo hingeworfen haben, und dann
konnte er zu jeder Zeit in der Nacht
in meine Behausung, die ja keinen
großen Schutz bot, eindringen.
Lebensmittel hatte er bei sich und
er bestand daraus, daß ich mit ihm
sein Abendbrot keile, was ich gern
tat. Als ich ihm gegenüber saß,
tonnte ich ganz gut sehen, wie er kei
nen. Blick von mir ließ. Sein Auge
folgte den meinen und blieb an der
Stelle haften, auf die ich hinsah.
Sprach er von Gold, so schien er da
bei die Absicht zu haben, als wollte
er meine innersten Gedanken ergrün
den. Ich nahm mich zusammen, um
ruhig zu erscheinen. Das Gold hielt
ich für sicher, da ich es unter dem Bo
den meiner Hütte auf recht schlaue
und lrgsältige Art versteckt hatte.
Den Nasen, den ich ausgehoben hatte,
um mein Bersteck zu graben, hatte ich
so sorgfältig wieder an Ort und
Stelle eingesetzt, oaß Ich das Bersteck
selber kaum hätte wiederfinden kön
nen, wenn ich nicht seine genaue Ent
irrnung vom Hrde,. oder vielmehr der
Stelle, die als solcher diente, gekannt
hätte.
Als es Zeit wurde, schlafen zu ge
hen, breitete ich meine Decke in der
Nähe der Tür aus und forderte mei
nen Gefährten auf, sich ein Plätzchen
auszuwählen. Und zu meiner un
auesprechlichsten Freude legte er seine
Decke gerade auf die Stelle, unter
der mein kostbare: Schatz ruhte, fodaß
daS Versteck fein;n spähenden Blicken
entzogen blieb.
Mit der festen Absicht, die ganze
Nacht wach zu bleiben, legte ich mich
hin. Aber ich muß doch wohl einge
schlafen sein, denn plötzlich wurde ich
durch einen schweren Schlag auf den
Kopf ermuntert. Nasch sprang ich
auf und versuchte meinen Angreifer
zu fassen, aber ehe mir das gelang,
hatte er mir einen zweiten Schlag
verletzt und an alles andere erin
nere ich mich nicht mehr..
Als ich wieder zu Bewußtsein kam,
lag ich beinahe nackt und mit Blut
befleckt in einem Hohlweg. Mein
Mörder hatte mich zweifellos hier
hergeschleppt, damit ich hier sterben
seilte, oder vielleicht glaube er auch,
daß ich schon tot sei. So schwach war
ich, , daß ich mich kaum aufrichten
konnte, aber mein brennender Durst
ieß mich nicht ruhen und mit vieler
Muhe gelang es mir endlich, aufzu
stehen und einige Schritte zu machen,
um nach Wasser zu suchen.
Lang: dauerte es. eye ich welches
fand, und dann w es solch schmut-
ziges Zeug, daß ich meinen Ekel über
winden mußte, um davon zu trinken.
Nachdem ich meinen Durst gelöscht,
erkletterte ich den höchsten Punkt der
Gegend, um zu sehn, wo ich mich be
anoe. Die Gegend war mir aber
vollkommen fremd. .Was macht du?'
auch aus?" fragte ich mich. In meine
Hütte konnte ten doch nicht zuruckkeh
ren, da doch von ihr voraussichtlich
der Nauber Besitz genommen hatte,
Grade war .ch tm Begriff, mich
auf die schattigste Stelle, die ich
hatte finden können, hinzulegen, als
ich ein Geräusch hörte, das mein Herz
lauter schlagen machte. Und als ich
aus ab, erkannte ich zu meiner großen
Freude zwei berittene Gendarmen, die
uuf mich zukamen.
Das ist er! rief der tine. .Er
gib dich, oder wir schießen".
Ich streckte meine Arme auS, um
zu zeigen, daß ich keine Waffen hatte,
und jetzt kamen si näher.
.Es war wieder einmal nichts",
sagte der eine enttäuscht, als er mich
näher sah. Der Mann, den wir
suchen, seid Ihr nicht, aber wer seid
Ihr sonst?"
Meine Geschichte war bald erzählt.
Die Gendarmen hatten ihr ausmerk
am zugehört und dann meinten sie:
.kr bättet alle Urlacke. dankbar
zu sein, oenn Ihr seid der erste, der
dem .Wilden Bill in die Hände ge
fallen und am Leben geblieben ist, so
oaß er noch eine Geschichte erzählen
kann".
Und dann erfuhr ich von ihnen, daß
sie schon seit Monaten auf der Suche
nach dem .Wilden Bill" wären, und
daß das sicherlich der. Mann sei, der
mich beinahk totgeschlagen hätte.
Als sie sahen, wie schwach ich war,
gaben sie mir etwas Branntwein und
auch etwas zu essen und forderten
mich dann auf, sie nach der Hütte zu
führen. Gern erklärte ich mich bereit,
mein möglichstes zu tun, aber die
Gegend war mir vollkommen fremd.
Und so schwach fühlte ich mich, daß ich
nie den Versuch gemacht hätte, die
Hütte wiederzufinden, wenn nicht die
Hoffnung, wieder in den Besitz meines
Schatzes zu kommen, mich dazu ange
pornt hatte.
Einer der Gendarmen half mir
auf sein Pferd und hieß mich, mich an
hm festhalten. So ritten wir meilen
weit und hatten schon fast alle Hoff.
nung, den Platz zu finden, aufgegeben,
da es schnell dunkel wurde, als ich
eine Gruppe von Bäumen erblickte,
die mir bekannt schien.
.Dort!" rief ich jubelnd. vSeht
Ihr dort die Bäume? Keine zwan
zig Jardz davon, auf der anderen
Seite der kleinen Anhöhe liegt du
Hütte".
Wir saßen sofort ab und berstecktk
uns, o,s es ga.iz siner gewvioer
war. Dann schlichen wir uns zu der
bereits erwähnten Bäumen, bander
die Pferde daran, und während ick,
diese bewachte, machten sich meine Ge
fährten auf den Weg, um den Des.
perado festzunehmen.
Ein paar Pistolenschüsse sagten mi,
bald, daß sie ihren Mann gefunder
hatten und zum äußersten hatten grei
fen müssen.
Sosort lief ich nach der Hütte uni
bei meinem Eintritt sah ich den
Mann, der mir so bös mitgespielt
hatte, tot daliegen. Neben ihm stan
den die beiden Gendarmen.
.Ist das der .Wilde Bill?" fragt,,
ich.
.Ja, in höchst eigener Person", er
hielt ich zur Antwort. ' Der Schuft
hat sich wie 'ein Löwe gewehrt. Si
täten gut, unS jetzt nach Melbourn,
zu begleiten, um dort Ihren Anteil
an der Belohnung, die auf den Kops
dieses Halunken ausgesetzt ist, iv
Empfang zu nehmen. Es ist das ein
hübsches Sümmchen".
Gern folgte ich ihrer Einladung
und wir kamen überein. die Nacht da
zu verbringen, wo wir gerade waren,
und erst in der Frühe des nächsten
Morgens aufzubrechen.
Wahrend dit Gendarmen ihr,
Pferde versorgten, nahm ich die Zeit
wayr, meine Goldklumpen auszugra
den und sie in meine Taschen zu ver-
bergen. Glücklicherweise fand ich mei
nen (schätz so, wie ich ihn verlassen
hatte.
In Melbourne mußte ich ein paa,
Tage bleiben, um meine Aussagen
über die Gefangennahme des Wilde?
Bill" zu machen. Die Liste der Ber
brechen, um deretwillen er verfolgt
wurde, war geradezu ungeheuerlich,
und em reines Wunder schien es. daß
ich aus seinen Handen lebend ent.
kommen war. Auf meinen Anteil
an der ausgesetzten Belohnung ver
zichtete ich zu gunsten der beiden bra
ven Männer, deren rechtzeitige An
tunft mir das Leben gerettet hatte,
Und dann trat ich meine Heimreist
an als reicherer Mann, als ich es
in meinen kühnsten Phantasien je zu
träumen gewagt hatte!
Fas Sillard.
Skizze von A. H.
Samstag abend. Dem letzten Kuw
den hat er die Stoppeln wegrasiert
hat mit dem Alaunstein die weniger
Schnittwunden gestillt und mit einen
.Danke schön" das magere Trintgell
quittiert. Mit einer Schnelligkeit, di,
man ihm vorher nie zugetraut hatte
schlüpft er aus dem einst weiß gewe
seinen Ueberrock und schnellt fast mi
einem Ruck die Rolläden hinunter.
Um acht Uhr begegnen wir ihn
wieder im punkvollen WienercasH
Nachlässig lehnt er ans Billard, di,
Oueuespitze mit einer Aufmerksam,
keit kreidend, die sofort den gewiegter
Billardspieler verrät.
An Stelle der abgegriffenen West,
prangt nun ein gelblich brauneZ
Phantasiestück mit tugligen Knöpfen
und die cremefarbenen Gamaschen bil
den einen wohltuenden Gegensatz zr
den ungebügelten Hosen und dem ein
mal blendend'weiß gewesenen Krngm
Die Manschetten sind ihm augen
scheinlich etwas unbequem und an
Haken hängt der Sonntagshut.
Er legt die blaue Kreide mit einei
künstlerisch eleganten Bewegung aul
den Billardrand zurück, zielt unk
stößt. .Nichts!" sagt sein Partner, de,
sich nur durch die Länge feiner Fiw
gernägel von ihm unterscheidet, mur
melt etwas von falschen Esfet ual
macht dann mit dem linken Auge hes
tig zwinkernd den zweiten Stoß. Uw
indessen hat der andere mit großen
Geräusch die Zähler auf Null gesteib
und mit kritischem Blick eine ander,
Queue ausgesucht.
Die Kugeln stehen jetzt in einer Li.
nie, waS er durch mehrmaliges Bück
mit Sicherheit festgestellt hat. Er ifi
sich der Schwierigkeit dieses Fallet
voll bewußt, bückt sich zum vierten
und letztenmal, dann endlich ein Ruc
dreimaliges scharfes Um
schlagen und was er ni
erwartet hat ist geschehen: Die Kn
geln haben sich getroffen. Aufmerksan
di, er im Lokal herum, ob fein,
Leistung auch entsprechend gewürdig
werde! .Fuchs." saat der andere der,
ächtlich, eine Zigarette im herunter,
gehenden Mundwinkel. Doch die Ku
geln rollen schon von neuem.
Erfolglos! Den hätte man linkZ,
herum nehmen sollen." belebrt ibn sei,
Partner, und nicht so voll!"
Was, nicht so voll? Blödsinn! Ick
spiele überhaupt nie voll! Aber Ge
geneffet hat gefehlt, jawohl, Gegen j
:ffet!" j
.Oder dielleicht Bandenläufer?'
meint der mit den sängeren Fingernä.
geln. ein Ausdruck, den er vom ne. !
benstehenden Billard aufgeschnapp
yat. lsie ipielen und kaumpfen erreg
weiter. Deutlich hört man von 5Zei
zu Zeit die Namen Durchstok. Doub.
16, Massö und Nachläufer.
.Nun hab' ich genug." schimpft ei
ner so laut, daß die Heren am Neben
billard erstaunt aufschauen. Di,
Queues sind schlecht, die Kreide is
miserable," flucht er. und schnellt de,
Numerateur um ein paar Zehner hin '
auf. Um keinen schleckten Eindruck
hinterlassen. Sie zahlen un j
gehen. . i
Urd nock, ein lektes Aufleuckten hti i
kualise Knöpft der jß&aniafitweß I
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diese Woche ausgesucht werden!
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js Pi"- -f1 itwV
Herrliches Geschenk für unsere 5eser für
die Gewinnung eines neuen Abonnenten!
Die Fahrt der
a&)
EUTSCHLAN
Von Panl Konig
Kapitän des Untersee-FrachtschiffeS Dmti'chlan!,.
Erzählung der Reise des ersten U-Handels
bootes von Bremen nach Baltimore
und seiner Heimfahrt. -
Das weltgeschichtliche Ereignis von dem sühnen Seefahrer
in spannendster Weise geschildert.
Das Buch wird sofort unter die Klaffiker der SeeLiterawr
eingereiht werden. Kein Fabelbuch kann sich mit ihm der.
gleichen.
In unterbaltmdem k?rzählertone wird dem Leser von dem
Werden des Gedankens erzählt, von der Erbauung deS Schiffes
und von der Erregung der Abfahrt. Dann wird der ersolgreiche
Durchbruch, an englischen und ftanzosischm Kriegsschiffen vorbei,
die gefahrvollen Abenteuer der Ozeanreise und die Ankunft in
Baltimore geschildert, die Kapitän König zu einem Helden der
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