Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, December 05, 1916, Image 2

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BoWast des Prösidcntcn.
Washington. 5. Tez. Präsident
Wüssn ttxlcl heute vor den verfam
weiten Häusern des Kongresses fol.
geude Botschaft:
Meine Herren vom Kongreß
Indern ich mich hiermit meiner
mir von der Verfaffung auferlegten
Pflicht erledige, E,e von Zeit zu Z'it
über den Stand der Dinge zu inner
richten und Ihnen jolche liksetjöorla
gen zu unlervretten, die uns als
zweckmäßig bunten, weide ich unter
der VorausseLung, tmsj Sie damit
einverstanden und, den Leitern der
einzelnen Departements die Ausarbei
tung deö für die Verwaltung nötigen
Programms überlajjen und mich it
biglich aus die Dinge beschränken, mit
denen der iloitgrejj sich in der jetzt
beginnenden Eezsion besassen sollie.
.Ich bin mir a Kurze der eii,
die Ihnen in dieser Session zur Bei
jügung steht, bewußt und werde ds
taib meine Vorschlage nach Möglich
ie;t deschränten; aber in der letzten
Zession sind einige Arbeiten unerle
digl geblieben, für deren Erledigung
jetzt ytit vorhanden ist und die im
Jnterqfe des volles jetzt notwendiger'
toüjt erledigt werden müssen.
Tie Eisrnbahnsrage.
Ja erster Linie scheint es mir ab
solut notwendig zu sein, einen Ge
jeZesoorichtag, den ich Ihnen beim
Schluß der letzten Sitzung untcrbrei
te:e, so bald als nur möglich in )üt
ratung zu ziehen, da die noch zu er
ledigenden Teile dieses Programms
damals jchon eine Gefahr für daS
JiUichl des Landes bedeuteten und es
oucy heute noch stnd. Ich spreche von
htt zwischen den Eifendaynen des
Landes auf der einen Seite und den
Lotomotivsuhrern, Schaffnern und
Äahiisngetteule auf der anderen
Se,te bestehenden Kontroverse.
3ch schlug damals folgendes vor:
.Erstens; sofortige Wiagnahmen
zur Vergrößerung und Reorganisa
lwn der zwijqennaatlichen Handels'
Ztommission lm,iSlntlcmge mit den
turzlillz vom Hauze pazpenen unZ jcgi
dem enat vorliegenden Vorschlägen.
Turch ste soll die ommiMon in die
fcsge veregt werden, sich mit den
vieun uns oianntgsalligen Ausgaben,
die ihr oöliegen, mit EchneUigtett
und iÄrünöuqleit zu befasjen, was
mir ihren fitt ttommijswn) ictzigeu
iachtoesugniizen unmöglich ist.
.' .Zwenens; die töinriaiiung eines
Achtstundentages als die gesetzliche
Bast für Aroeil uns Lohne auer An
geteilten, deren Beschäftigung mit
dem zwischenstaatlichen Bahnoetried
direU zu tun hat.
.Dritten; die Machtbefugnis für
den. Prastdenten, eine kleine Körper-
.,a,k nun Maaueiy. zu bilden, die die
tatsächlichen Resuttate des zperimen
ics, das in der Annahme des Acht
nnvrngezeges für die Leute und die
cizenbaynen besteht, zu beobachten.
Viertens; ausdrückliche BewiÜi
gung von höheren Frachtraten durch
den Kongreg, um dir Vermehrung der
Unkosten, die durch die Berwirklicyung
des Achtstundentages verursacht wer
den und durch behördliche Verordnung
- noch nicht haben ersetz; werden tön
neu, zu vestretten, vorausgesetzt natür
Itch, oaß eine Erhöhung der Fracht
raten gerechtfertigt ist.
Fünftens; em Amendement der
bestehenden Bundesgejetze, die sich mit
fchieosgerlchtlicher Vermittlung in
Streitfragen wie der vorliegenden be
ätft, dahingehend, daß, im Falle
die jetzt besteyenven Eezetze nicht ge
nüzcn, eine öffentliche Untersuchung
oller in Fxage stehenden kontroversen
eingeleitet und vollendet werde, ehe ein
Streit oder eine Aussperrung gesetz
!ich begonnen werden kann.
.SechstenSz die Ausstattung ' des
Präsidenten 'Mit der Machtbefugnis,
im Falle militärische? Ziotwendigteit,
die Kontrolle , über - solche Teile der
Eisenbahnen uns des EijenSayneigen
rums des Landes zu übernehmen, oie
für militärische,. Zwecke benutzt wer
den, und sie für militärische Zwecke
zu gebrauchen, ferner die Machtbe
fuznis. solche , Teile des Eisendahn
Personals zum Militärdienst heranzu
ziehen, die zur Bewältigung des Ver
tehrs benötigt werden.
Esforiige Maßnahme gewünscht.
.Den ersten und - zweiten dieser
Vorschlage hat der Kongreß !n der
letzten : Sitzung sofort, angenommen:
er errichtete den Achtstundentag als
legale Basis für Arbeit und Löhne
der EisendahnangesteUten und autori
jierte die Ernennung einer Kommis
ston, die beobachten und über ihr. Be
obchtunzen Bericht erstatten soll, da
er. der Kongreß, diese Maßnahme als
unvesingk erforcerlich betrachtete, aber
er schb die Beraiung der anderen
Vorschläge au, eine gelegener Zeit
c;;r Ich erachte es nicht für not
wendig, den vierten Vorschlag zu er
neuern. Die Machtbefugnis der Zwi
schenstaoilichen Hanoelökommission,
eine Erhöhung der Frachtraten aus
. r?n erwähnten Gründen zu bewilligen,
ist unVicerruZlich klar und eine dies
bezügliche Empfehlung des Kongresses
möchte bei Umfang der Autorität der
cxn:fjion oder ihre Absicht, gerecht
zu fdn in Frage ziehen, wahrend
tüte, der Umfanj tu Autorität und
V.t ''sicht, über jeden Zxeiscl erho-
Machtbefugnis füc bk f tfifibcnlen.
Di anderen Vorschläge die
n. ..(..... V . . !k ,ök!
mm.iuug lci iuiityiniuuuiutii i
Hanö:l2lommton und ihrer ffazui
täten zur Erfüllung ihrer mannigfal
tigen Pflichten, die Einrichtung einer
öffentlichen Untersuchung und die
Macht des Präsidenten, im Kriegsfalle
oder aus anderen Gründen die Kon
trolle über die Bahnen und die Be
trkbölcüunz derfelttn zu überneh'
men unterbreite ich dem Kongreß
nochmals höchst eindringlicy.
.Die Notwendigkeit sür solche Ge
fetzgedung ist öffentlich und dringend.
Diejenigen, die uns mit der Äerant
Wartung betraut haben und der
Pflicht, sie und ihre Interessen rn sol
chen Dingen Zil schützen, würden es,
glaube ich, kaum möglich finden, uns
zu entschuldigen, falls wir verfehlten,
uns dieser wichtigen Dinge anzuneh
wen ober die Beratung derselben un
nötigeiweise aufzuschieben.
.Nicht nur findet die Zwischen
staatliche Handelskommission es in
ihrer jetzigen Zujammenjetzung und
ihrer jetzigen Organisation unmog
lieh, ihre Ausgaben prompt und
gründlich zu erfüllen, sondern es ist
auch nicht ausgeschlossen, daß den
Aufgaben dieser Kommission äugen
blickiich neueSchwierigkeiten erwachsen,
Deshalb mutz die Kommission eine
vollendete Behörde werden.
Birmeidnng induftrieUer Störungen.
.Das Land kann und sollte nicht
länger aus Itangel an weiterer Ver
jöynungsinilteln.dl derKongreß nicht
bewilligen kann, tiefgehenden indu
striellen Störungen ausgeietzt fein.
Und keiner wird Zweifel darüber ha
ben, daß der Prändent die Macht ha
ben muß, die mienLahnen sofort zur
Konzentration von Truppen zu zwin
gen, ganz gleich wann und wo
ne gebraucht werden.
Dies ist ein Programm der Regu
lierung, ver Verhinoerung von Ueseln
uns betzördlicher Tätigkeit, ein Pro
gramm, das für sicq' selbst spricht.
Was d Vermeyrunz ver Mualve
fugnisje der Komm,iion anbetrifft, fv
hak das Haus Liefe Angelegenhell be
reits erledigt, und nur oer auiat hat
sich noch damit zu defaijen.
Knihtit der Arveit.
.Ich würde zögern, einen Vorschlag
zu machen, demgemäß es einem Ar
veiier m irgenociner Anfleuung niqt
gestattet fnn foule, feine Aroeu nie
oerzulegen, wenn sie iym " map ge
fallt, uns ich glauve, oer ongteß
wuroe fich wklgcrn, aus einen foiuzeu
Vorfchlag einzugehen, wenn lcy , lyn
wntuq macyen foule. Ein Veze zu
paf fieren, das dem Arbeiter ernaa,
chne Einwilligung der SefamtHen
seine Arbeit niederzulegen, wurde
gleichbeseuleno Mit emer Aenderung
inntte: Lieazlspflege jcin, eine Aeuse
rung,die Sie zazwelllch einfuhren wur
den. Ader der Vorfchlag. daß der
Eiienbahnbetrieb des Landes nccht
zum Stillstand gebracht oser unter
orochen werden foü durch das einmü
tige Vorgeyen organifierler Korper
scyafttn, viö eme unter fucyung einge
teim und vollendet worden ist, wur
de nicht gleichbedeutend fein m:t n
ner Aenderung der ijiechrspflege, zu
mal eine unierfuchung die ganze Fra
ge dem Volke offen zur Velsrieuung
vorlegt. Der in Frage stehen Vor
schlag beruht auf ocm fehr verfchlede
neu Prinzip, dag das einmütig. Vor
gehen emer mächtigen Veromdung
von Männern niqt m der Lagt sein
soll, den industriellen Betrieb der tta
kion zu Zähmen, wenigstens nicht, ehe
das Volt nicht die Aeiegenhelt gehabt
hat, sich mit allen Einzelheiten der
zwischen Ardeiter und Arbeuzeder be
stehenden Streitigkeiten venraut zu
machen, nicht, ehe das 'Volt Zeil ge
habt hat, sich ein Urteil über sie Ge
rechtigteit der beiderseitigen Ansprü
che zu bilden und die vollste Gelegen
heil, alle zur Vermittlung und Ver
söhaung zur Verfügung stehenden
Ltlttel m Betracht zu ziehen. In ei
nein solchen Vorschlag kann ich nichts
sehen olö eine berechtigte Beschützung
der Lebensnotwendigkeit durch das
Volt selber. In diesem Vorschlag liegt
nichts despotisches oer. ungerechtes,
außer denn es wird despotisch und un
gerecht ausgeführt. Der Vorschlag
kann uns sollte mit voller und gewis
senhaster Rücksicht auf die Interessen
und Freiheiten aller Betroffene und
auf die Interessen der menschlichen
Gesellschaft zur Ausführung gebracht
werden.
Trei Brfgaben deZ Senats.
i Drei Sachen von höchster Wichtig
keit, über welche das Repräsentanten
hauö sich bereits schlüssig gemacht hat,
erwarten die Entscheidung des Se
nats: Die Bill, weiche größere Frei
heik des ZufamMtNfqluffes. als es
unter den gegenwärtigen Beftimmun
gen für gezegiich t,ngcetzea wird, für
alle diejenigen gewährleistet, welche
den auswattigen Handel des Landes
zu fördern suazen; die Bill, welche die
Verfassung von Porto Riko verändert,
und die Bill, welche eine gründliche
und mehr systematische Untersuchung
der Eeldausgaben bei den Wahlen
vorschlägt. Es ist nicht nötig, daß
ich den Kat gebe, diese Gesetze zu er
lassen. Daß" sie dringend nötig sind,
'.ibt sich aus den Umständen, welche
i r7: Annahme jei nicht nur wün-
fchenswert, sondern notwendig ma
ehern Selbst ein Aufschub würde die
Interessen deS Landes und der Regie
rung auf das ernsteste gefährden.
Wahlausgaben,
Der sofortizc Erlaß des Gesetzes
zur Ordnung der Wahlausgaben mag
weniger notwendig erscheinen, ls die
sofortige Annahme der anderen Maß
rcaeln. rnif welche ich mich bezogen
have. weil wenigstens zwei Jahre der
fließen werden, bis wlcder eine Wahl
stattfindet, in welcher - Bundesämier
zu defetzen sind,' es würde aber eme
große Erleichterung bedeuten, wenn
diese wichtige Angelegenheit erledigt
würde, wahrend die Umstände und
die Gefahren für die öffentliche Mo
ral, weiche die gegenwärtige Methode,
Kampagne Fonds zu erhalten und
auszugeben, in sich birgt, klar in je
dermannS Sinne find, im Lichte kürz
licher Beobachtung und während die
Melhedcn offen im Lichte gegenwör
tiger Erfahrung studiert werden kön
nen; und ein Aufschub würde ferner
den sehr ernsten !tachteil haben, daß
die Entscheidung erfolgen würde zu
einer Zeit, in der die Neuwahlen vor
der Tur stehen und es den Anschein
haben könnte, als ob diejenigen, welche
für die Annahme eintreten, besondere
Zwecke im Auge hätten. Jetzt kann
gehandelt werden mit Tatfachen als
Richtschnur und ohne den Verdacht
von Parteizweäen.
Aussulzrhagdel.
Ich werde nicht des längeren
darüber sprechen, wie wünschenswert
es für diejenigen, welche fich der
wichtigen Äufgaoe des Aufbaus iln
sercs AusfuhryandelS unterziehen, ist,
eine freiere Hand zu haben zu gemein
samem Vorgehen. iezeS Uiuerneh
men wird jetzt, wird unmittelbar eine
ungeahnte Große annehmen, ja, hat
öiefeide bereits angenommen. Wir
haben nicht die notigen Einrichtungen
für den. Fortgang, und es ist Zweifel
hast, ob f:e in zureichendem Maßstabe
unter den gegenwärtigen iöesetzen ge
troffen werden lönnten. Wir sollten
alle gesetzlichen Hindernisse beseitigen
und eine sichere gesetzliche Grundlage
schaffen, welche Freiheit gewährt, ohne
unbeaufsichtigte LtZiUkür zu gestatten.
Die Sache muß jetzt getan werden, da
die Gelegenheit hier ist und unö ent
gehen mag, wenn wir zögern oder es
hinausschieben.
Port, Rik.
Die Begründ rz für die vorgeschla
zenen Aenderungen ' der Verfassung
von Porto Riko ist kurz und schlussig.
Die gegenwärtigen Gesetze, mi) wei
chen oie Insel regiert wird und wel
che die Rechte und Plivilegieit der Be
wbhner bestimmen, sind nicht gerecht.
Wir haben die Erwartung ausgedehn
ier Vorrechte erregt, welche wir nicht
erfüllt haben. Die Bevölkerung der
Insel ist unruhig, und es herrscht
feltlt argwöhnifcyer Zweifel iiber un
sere Absichten mit ihnen, welchen die
Annahme der schwebenden Maßregel
in glücklicher Weise beseitigen würde.
Wir haben keinen Zweifel über alle
wichtigen Einzelheiten der Vorlage.
Wir sollten dieselbe sosort zum Gesetz
erheben.
Lobt bcn Kongreß.
Da sind noch andere Angelegenhei
ten, welche schon bis zum Stadium
der Konferenz zwischen den beiden
Häufern gedieiM sind, von denen ich
jetzt nicht zu sprechen brauche. Jr
endeine praktische Grundlage der
Vereinbarung darüber wird ohne
Zweifel gefunden werden, und es wird
über sie entschieden werden.
Da dieses, mein,. Herren, wahr
fcheinlich die letzte Gelegenheit ist, bei
welcher ich dem 64. Kongreß eine
Botschaft sende, so hoffe ich, daß Sie
mir erlauben werden, zu sagen, mit
ivie großer Freute und Befriedigung
ich mit Ihnen bei den vielen Maßre
gein konstruktive? Politik, mit welchen
Sie die Gesetzgebung bereichert, zu
sammengearbeilkl habe. Es war ein
Vorzug, in solcher Gesellschaft mitar
beiten zu dürfen. Ich nehme mir die
Freiheit, Sie zur Vollendung eines
Rekords von seltener Nützlichkeit und
Auszeichnung zu beglückwünschen.
Der Bauunternehmer O.
Johnson von Virginia, Wis., schoß
vor einigen Tagen auf der Jagd ein
Prachtezemplar eines Elches und
eilte nach Hause zurück, um einen
Wagen für den Transport der Jagd
beute zu holen und seinen Freun
den von seinem Ersolge zu erzählen.
Das geschossene Wild ließ er bis zu
seiner Rückkehr liegen, wo es ver
endet war; doch als er . mit einem
Automobil on Ort und Stelle er
schien, war der Elch verschwunden.
Er erbat sich die Hilfe des Wild
Wärters Wood und dieser nehm die
für ihn deutlich erkennbare Spur
auf. Sie führte nach einem nicht
weit entfernten Farmhause, wo sich
noch weitere verdächtigt Merkmale
fanden. Der Farmer leugnete, doch
zwang ihn Wood nach dem Skalle zu
gehen und dort in feiner Gegenwart
das Heu umzukehren, und tatfäch
!ich fand sich darunter ei Teil des
Elches. Man fand außerdem noch
Fischnetze, deren Besitz und Gebrauch
verboten ist. Ein Haftbefehl für den
Farmer izt au!z:ferfkgt tvorden.
TZgNche Oma? TrfSuic
Tn Nhkln-Nhok'Kaua
Bsrschlag, , dem i?a rikgSgksangk
zu verwende.
Ein Mitarbeiter der Freiburger
.LlberteZ' hat angeregt, die in der
Schweiz internierten Kriegsgcfange
nen. die vielfach unter erzwungener
Arbeitslosigkeit leiden, und deren Be
schäftigung darum Schwierigkeiten
macht, weil man den Arbeitslosen im
eigenen Lande durch sie nicht dS
Brot nehmen möchte, beim Bau des
Kanals vom Rhein zur Rhone zu ver.
wenden. Viele von ihnen haben sich
in der Schweiz vollkommen erholt und
durchaus gekräftigt. Nun gilt es. ih
nen eine Beiätigung an der freien
Lust zu verfchiifsen. die keine großen
Vorkenntnisse fordert, die ihnen eine
mannigfaltigere Anslrenäung ihrer
Muskeln ermöglicht, als die eintönige
Fabrilarbeit. eine Beiätigung, die die
Blutzirkulation befördert, auf die
Atmungsorgane günstig einwirkt und
die Gelenkigkeit der Giiedmaßen wie
der hervorruft, die durch lange Ruhe
und Pflege gelitten hat. Die Arbeit
mußte serner von .so langer aner
sein, daß sie auch bei Ausdehnung deS
Krieges in die fernere Zukunft nicht
vorzeitig zu Ende ginge. Weiter soll
te sie die Gefangenen in keiner Weise
in ihren berechtigten patriotischen Ge
fühlen verletzen. All diese Bedingun
Len erfüllt die Arbeit an dem Entre
Roches - Kanal. Sie bietet zudem
den Vorteil, daß höher Gebildete, na
nientlich Techniker, auch dazu in der
antwortlicher Stellung könnten heran
gezogen werden.
Der Einsend-r des Freiburger
Blattes verhehlt sich nicht, daß sein
Plan auch mannigfache und große
Schwierigkeiten bietet. Er ist aber
überzeugt, daß sie bei gutem Wil
lern aller Beteiligten, zu denen natür
lich auch die Regierungen der krieg
führenden Stockten zählen, nicht un
überwindlich sind. Für den Augen'
blick genügt es ihm, die öffentliche
Aufmerksamkeit auf seinen Gedanken
gelenkt zu haben. Er glaubt über
zeugt fein zu dürfen, daß ,u einem
Werke von internationaler Bedeutung
alle beteiligten Instanzen am ehesten
ihre Zustimmung geben werden.'
Bald wieder Robbeuschlächtcrn.
Vor nicht dielen Jahren noch stand
das Töten von Pelzrobben, sowohl
auf dem freien Meere, wie auch auf
den Inseln, wo sie nisten bor
allem auf den Pribilow-Jnseln Alas
las in voller Blüte. Infolgedessen
kamen verhältnismäßig diele Hob-
benpelze tn den Markt, fo teuer sie
auch waren, und sie wurden für gar
manchen Familienvater mit nur mä
ßig gutem Einkommen eine Quelle
von Sorge, wenn die bessere Half
te" ein folches Kleid gerade in der
Zeit begehrte, in welcher es ganz be-
fonders' daraus ankam, das Geld zu
sammenzuhalten!
Als aber dlk Pelzrobben-Schlach-
terei schließlich, den ganzen Bestand
dieser Tiere mit Vernichtung bedroh-
te. schritt Onkel Sam unter Verftän
digung mit anderen interessierten Re-
gierungen ein. Erst wurde 1)as 2ö
ten stark eingeschränkt und dann vor
derhand ganz untersagt. Die betref
senden Verfügungen wurden, denn
auch nicht vollkommen, so doch in ge
nüaendem Maße durchgeführt, daß
echte Seehundstleider für die meisten
Liebhaber oder Liebhaberinnen gera
dezu unerschwinglich wurden, und
das Angebot sich immer mehr ver
minderte. Manchem Gatten und Va
ter fiel damit .ein Stein vom Her-
ze; denn dieser Posten schwand
aus seinem Haushalts-Etat. und es
war mehr Gelegenheit geboten, Geld
für solche Dinge, wie die Bezahlung
der Kohlen Rechnung, zusammenzu ,
legen.
Doch diese .schöne Zeit' scheint
das längste gedauert zu haben. Denn
der Hilssagerrt für ' das .Fischerei
Amt" der Ver. Staaten, welchem
diese Angelegenheit untersteht, H. I.
Christosfer, kündigt an, daß, wegen
der starken Vermehrung der Pelzrob
ben in der Schonzeit, die Regie
rung selber im Jahre 1917 das
Schlachten wenigstens der sogenann
ten Junggesellen-Robben auf den
Pribilow-Jnseln St. Paul und St.
George wieder aufnehmen und die
Häute zu Markte dringen lassen
wird. Da wird also daö Angebot
wieder bedeutend steigen und das
weitere findet sich schon. So dürfte
sich die Geschichte von 1917 an wie
derholen, unter ungünstigeren Ver
Hältnissen für den Geldbeutel im all
gemeinen, als sie jemals zuvor be
standen hatten! -
Hoffentlich werden wenigstens
nicht alte Fehler wiederholt werden,
sodaß der Bestand der Pelzrobben
nicht abermals in Frage gestellt
wird. Denn es wäre doch jammer
schade drum.
Gut gegebt. Sie: ..Ich
bin eine vulkanische Natur; in mir
glüht alles".
Er: .Darum habe ich mir an Dir
so auch die Finger verbrannt."
Borsichjig. .Ihr zukünf.
tiger Schwiegersohn ist Bankkassie,
rer?" x . '
Ja, aber meine Tochter hat ihm
gleich erklärt, nach .Amerika geht sie
mal nicht mit
Grob. .In Ihrem Bureau
sind wohl viele Leute deschöftigt?"
.Vesckiäftist? Haben Sie eine Ah
ftciiijjl die Landes
Geschmacklose Mode.
Zahlrkiche Fraven in L,n tragm
i haN Nnisirm.
Die Khakimode der Londonerin
nen hat in der letzten Zeit dermaßen
überHand genommen,' daß die engli
schcn Blätter sich energisch gegen
diese Geschmacklosigkeit wenden. An
fangs hatte man den grauen und
Mädchen, die irgendwie für die Hee
resvcrwaltung Dienste leisteten, das
Tragen eines gewissen Abzeichens
gestattet. Dies genügte ober den
Frauen nicht, und sie ahmten in
ihrer Kleidung immer mehr die eng
tischen Feldsoldaten nach. Heute sieht
man, wie die .Daily Mail' aus
führt, überall in London eine Un
zahl Frauen in regelrechter Khaki
uniform. ES sind Mädchen und
Frauen, die als Krankenpflegerinnen
oder Kraftwagenfahrerinnen für ir
gendwelche Hilsswerke im Dienste der
Armee beschäftigt sind. Manche unter
ihnen scheinen ihren Stolz darein zu
seken, dieses Soldatenspiel auf die
Spitze zu treiben, indem sie auch die
kleinste Einzelheit der wirtlichen Uni
form nachahmen. So gibt es Frauen
in Khaki, die die Abzeichen von Leut
nants und Hauptleuten tragen und
das tkiditionclle Reitsiöckchen des
englischen Offiziers unter den Arm
klemmen.
Die .Daily Mail' meint, es sei
schon genug, wenn man Kinder in
Generalsunisorm an der Hand ihrer
Erzieherinnen auf den Straßen pa
radieren sehe. Daö Benehmen der
khakisüchtigen Frauen sei in jeder
Beziehung zu verdammen, und,es sei
mehr als verwunderlich, daß die Be
hörde bisher noch nichts dagegen zu
unternehmen wagte. Auch würde auf
diese Weise eine Unmenge Khakistoss
leichtsinnig vergeudet, was sehr ins
Gewicht falle, da die mit der Liese
rung der Uniformen beauftragten
Werkstätten ohnedies infolge des
Mangels an Arbeitspersonal ihren
Pflichten nur langsam und unker
großen Schwierigkeiten nachkommen
können. Weiter seien die Frauen of
fensichtlich im Begriff, die weibliche
Grazie zu verlieren, und der Krieg
habe dazu geführt, daß jede Londo
nerin versucht, ihrem Auftreten auf
irgend eine Art einen ebenso unna
türlichen wie unsympathischen mann
Nchen Charakter zu verleihen. Wenn
man nicht bald allen Frauen das
Khskikragen verbiete, würde mit
Ausnahme der nichteingezogenen
Männer jeder Mensch in London in
Uniform herumlaufen. Der Gipfel
der Geschmacklosigkeit aber werde da
mit erreicht, daß viele Frauen sogar
Wert darauf legen, die echten Offi
ziere militärisch zu grüßen und sie so
auch zur Erwiderung dieses Grußes
in gleicher Weise zu zwingen. Daß
die englische Armee von all dem
Treiben irgendwelchen Nutzen hat,
wird mit Recht von der .Daily
Mail' bezweifelt.
Die Wandermuschel auf Neise.
Obwohl die Wandermuschel zur
Gattung der Miesmuscheln gehört
und als solche ein echtes, wenig be
wegliches Schaltier ist, hat sie doch,
wie auch ihr Name zu erkennen gibt,
die ausgesprochene Eigenschaft, ein
großer Wanderer zu sein, der, wenn
auch erst in vielen Generationen.
Festländer überschwemmen kann. So
hat die Wandermufchel aus ihrer ur
sprünglichen Heimat in dem Gebiet
der Wolga und des Kaspischen Mee
reg heute schon ihren Weg in alle
größeren europäischen Flüsse gefun
den. Wenn man auch annimmt, daß
sie mit Schiffen, auf den einzelnen
Flußwasserstraßen in einzelnen
Exemplaren diese Sirecke durchmessen
hat, so erscheint ihre Ausbreitung bis
in kleinere Wasserverzweigungen hin
ein trotz allem seltsam. Schon früher
erregte ihr Vorkommen im mecklen
burgischen Grenzgebiet Aufsehen,
verständlicher ist. das in Norddeutsch
land sonst noch bekannte Auftreten
im Elbe- und im Kaiser-Wilhelm
Kanal. Ueberraschen muß es aber,
wenn, wie neuerdings gemeldet wur
de. das Tier auch im Sankelmarker
See. südlich von Flensburg, ange
troffen wird. Da dieser See einzig
durch einen schmalen Abfluß mit der
Treene, ebenfalls an dieser Stelle
noch , ein sehr kleines Flükchen, in
Verbindung steht, so erscheint eine
natürliche Einwanderung uSgeschlof,
fen. Es ist auch unwahrscheinlich,
daß die Muschel durch Fischzüchter
eingeschleppt wurde, da diese wegen
des entstehenden Schadens zu viel
Interesse daran haben, das Tier auS
zurotten; die Uebertragung durch
Krebse würde voraussetzen, daß in
Gebieten der Umgebung, wo diese
auftreten, die Wandermuschel eben
falls zu bemerken ist. Am einleuch
tendsten erscheint daher die Lerbrei
tung durch Wasservögel, die in der
Tat an jenem See reichlichst in ver
schiedensten Arte vorhanden sind.
Wenige verschleppte Ezemplare kön
nen bei der gewaltigen Vermehrungs
kraft der Wandermufchel ihr Auftre
ten bereits rechtfertigen.
Sinsachlacherlich! Nich
ter (zu einem angeklagten Fleischn):
.Sie sollen Ihren Kunden sehr oft
Pferdefleifch für Rindfleisch verkauft
haben...
.Ich bitt' Sie. Herr Amtsrichter
wo es fast cwZ noch Automobile
gtbtt'
Vom Auslande.
In größter Lebenlge-
fahr schwebten dieser Tage mehrere
Kinder auf einem hochbcladenen Heu
wagen, der über den Human-Platz in
Berlin fuhr. Einige Knaben zündeten
aus Mutwillen und ohne sich über
ihre frivole Tat Rechenschaft zu ge
ben, da Heu an. Dies wurde an dem
einsamen Platz erst bemerkt, als die
Flammen schon hoch an der Wagenla
dung emporzüngelten. Nur mit Mühe
gelang es, die Kinder herunterzuholen
und die Pferde auszuspannen. Die
Wagenladung mitsamt dem Wagen
wurde ein Raub der Flammen. Die
Jungen' hat die Polizei in dem nahen
Weißensee festgenommen.
Bon einer Hailicher
Familie wurde der Stadt HaSlach in
Baden, dein Heimatsort des im letz
ten Sommer verstorbenen Volks,
fchriftstellers Pfarrer Hansjakob.
eine Bronzebüste des letzteren in Le
bensgröße zum Geschenk gemacht.
Die Büste wird an einem passenden
Orte der Stadt Aufstellung finden.
Sie wurde von dem seither ebenfalls
verstorbenen Professor der Kunstge
werbefchule in Karlsruhe, Friedolin
DIeifche, ausgeführt.
Der vor mehr als 50
Jahren gegründete Spar und Vor
schußvertin in Rochlitz im nordös'li
chen Böhmen hatte seit damals den
gleichen Kassierer. Wilh. Krause galt
als pflichtgetreuer Beamter und all
gemein war das Bedauern, als er bei
seinem 80, Geburtstag am 6. Juni
letzten Jahres trotz seines Wider
strebens in den Ruhestand versetzt
wurde. Jetzt stellte sich aber heraus,
daß Vater Krause, wie er überall ge
nannt wurde, feit mehreren Jahren
Gelder unterschlagen hat, deren Höhe
sich gegen 100M0 Kronen beziffert.
Der Fehlbetrag ist durch den Reser
vesonds gedeckt.
Bor dem Kriege hat,
ten sich in Paris zahlreiche .Wiener
Damenkapellen' niederzelassen, die
mit lustigen Walzerweisen das Ohr
der Franzofen entzückten. Nun hat
es arge Verstimmung erregt, daß
diese Damenkapellen trotz dem Krieg
ihre Tätigkeit wieder ausgenommen
haben. In einer Plauderei des
.Temps' verrät aber Abel Hermant,
warum man diese geigenden und bla
senden Damen nicht in ein Konzen
trationslager übergeführt hat. Es er
wies sich nämlich bei näherem Nach
forschen, daß sie alle vom Mont
martre, auö Baiignolles und aus
anderen Lororten von Paris stamm
ten und gute Französinnen waren.
Sie musizieren jetzt unter dem ?!a
men italienische Tamenkapellen wei
ter.
Im Pariser Louvre ist
die Ausstellung der Sammlung, die
die Marquise Arconati Visconti dem
Museum zum Geschenke gemacht hat,
soeben beendet worden. Der Haupt
wert dieser Schenkung liegt in ihren
künstlerischen Holzarbeiten, den Mo
beln. Türen, Tischen, Stühlen, Brü
stungen usw.. die zum Teil von der
Hand hervorragender Meister ausge
führt und vielfach unter die Vorzug
lichsten Stücke dieses Kunsigebietes
zu rechnen sind. Besonders ein Lyo
ner Möbel aus dem 16. Jahrhun
dert, das dem berühmten HugueS
Sambin zuzuschreiben sein dürfte,
bildet ein GlanzstüÄ der Sammlung.
Während die Holzschnittarbeiten vor
zugsweise französischen und slämi
sehen Ursprungs sind, stammt die
Mehrzahl der Biidhauerwerke der
Sammlung aus Italien. Das Haupt
stück bildet hier ein schönes Basrelief
von Desiderio da Settignano; dane
ben finden sich anmutige veneziani
sche Bildhauerarbeiten. Die Samm
lung bleibt einstweilen geschlossen.
Denn dem Louvre fehlt eS an Die
nerpersonal. Daher wird der neue
Saal erst nach Kriegsschluß dem
Publikum zugänglich gemacht wer
den. Da die Zuckerrübe
kultur eine Mißernte zu verzeichnen
hat. sah sich die schwedische Regie
rung zum Erlaß einer Beiordnung
gezwungen, laut welcher vom 1. No
vember ob Zuckerlarten verteilt wer,
den; danach soll jeweilen in einem
Monat auf einen Einwohner nur ein
Kilo Zucker entfallen. Angesichts der
allgemeinen Unsicherheit aus dem Ge
bitte des Handels, und auch um auf
jede Eventualität vorbereitet zu sein,
hat die schwedische Regierung aus
Grund genauer Statistiken und an
Hand ausführlicher Berichte über die
Organisation und Wirkungen ver
LebenSmitielverteilung in Deutsch
land. Lebensmittelkarten vorbereitet.
welche fertig vorliegend, für den Fall
einer Zuspitzung des HandelS-Kon-
fliktez sofort zur Ausgabe gelangen.
Wie aus Thurgau i
der Schweiz berichtet wird, sprang
kürzlich in ' Bürgten ein Rehbock
durch das geschlossene Fenster in das
Tirektionsbureau der. dortigen
Kammgarnfabrik. Nachdem das Tier
mit erstaunten Augen die noch
ftounteren Menschen betrachtet hatte,
sprang es durch ein anderes Fenster
wieder ins Freie. Der seltene Ein
bricher hinterließ zwei zerbrochen
Fenster. ":
- Ein Münchener Blatt
meldet au, Aschassenburg. im dorti
en Lazarett habe ein eriounocirr.
er vor mehreren Wochen im schwe
ren Trommelseuer on der omme
die Sprache verloren habe, diese in
folge eines schweren Araumes wie
oergefunden. Es sei dies bereits der
zweite derartige Fall, der sich in die
sein Lazarett ereignet habe.
Der französische Un
terrichtkminister Painleu.' wchnte der
vor kurzem vorgenommenen Gcnecrl
probe der von der französische Un
terrichtsliga geschaffenen Echulkinos
bei. Die Gäste der sollten von
dem groszcn Nutzen überzeugt wer
den, der sich as der Bkni!tzlig des
Kinos für den Bol!sschlilntkkricht
ergcl'en wird. Die Vorjährung der
Kinobilder wurde von dem Aortrag
eines Lehrers begleitet und umfaßte
eine Lkition aus der Naturgeschichte. -der
Geographie, wobei die schönsten
Gebenden der Dauphin,'- vorgeführt
wurden, eine Illustration zu einer
Kindergeschichte, das Herz der Pup
pe". und endlich einen Änschauunzs
unterricht betreffen) die Hölzindu
slrie im Jura. Ter Eisolg dieser
Generalprobe soll dem Figaro", zu
folge durchschlagend gexcsea sein.
- In, Jahre 1U14 suchte
eine Eiiwlcchkrbande, die sogenannten
.Geldjchcanlschmclzer", die Ridiera
stadt 'JLtiia und Urngeoung heim;
sie hallen es nainentlicy auf das Bi
joulcriegcstyäft Trcves in Monaco
abgesehen, wo ihre Beule am reichste
war. Nach dem Pariser .Tempö'
Hut jetzt die Untersuchung ergeben,
daß der Eigentümer TrebeS mit den
Tuben unter einer Tecle steckte, weil
er sich damit in den Besitz einer Bei ,,
sicherungssunime von J 40,000 Fr. 1
setzen tonnte. Die Polizei brachte
a. heraus, daß Trcves zweien feiner
Komplizen, Rancurel und Mortoni,
Geld zukommen zu lassen suchte, als
sie hinter Schloß und Riegel waren;
er suchte auch die von den Einbre
chcrn erbeuteten Werizegeustände in
Marseille zu versibern. Dieser Tage
wurde Treoes in Bahnhos von Ga
ravan vom dortigen Polizeikommis
sär verhaste-t. Man vermutet, er
habe allen Einbrechern, die feit etwa
zehn Jahren die Bijouterielüden m
der Rioiera heimsuchten, als Hehler
Helfersdienste geleistet.
Wegen unerlaubter
Arzneiaussuhr nach dem Ausland
hatie sich vor dem Schöffengericht in
Lörrach, Baden, der Eheinjkalien
Händler Gustav Veldung aus Köln
zu verantworten, er Angeklagte
hatie trotz dem bundesrätlichen 51ui
fuhroerbol während längerer Zeit
Morphium, Eodcis, Cocain und der
, I : ,. w:. ,4, . ; , .,.vr..wi "T ; .
UICIUC ll Ulf 1UUIIV. MJli
Sendungen hatte er als Muster' de
klariert, während es sich tatsächlich
um den Verkauf beträchtlicher Wen
gen der genannten Chemikalien han
delte. Das Gr. Hauptsteueramt hn
bete die Uebertretung, indem es den
Angeklagten zu einer Geldstrafe von
180,000 Mark und zum Ersatz des
Wertes der verbotswidrig auszesuhr
ten Arzneien in Höhe von 00,000
Mark verurteilte. Dagegen war nun
gerichtliche Entscheidung beantragt.
Der Angeklagte machte geltend, er
habe im guten Glauben gehandelt,
zumal die Post und die Zensur die
Sendungen unbeanstandet , durchge
lassen hätten. Das Gericht kam nach
längerer Beratung zu einer Bestäti
gung des steueramtlichen Strafbe
scheids. Es verurteilte den Angt
klagten zu einer Geldstrafe von 180,
039 Mark, an deren Stelle im Falle
der Unbeibringlichkeit eine Gefancj
nisftrafe von zwei Jahren tritt, und
zum Ersatz des Wertes der ausge
führten Chemikalien Im Betrage von
90,019 Mark; dazu kommen noch die
nicht unbeträchtlichen Gerichtskosten..
Na, na! Ich .werde diese
Stiefel nehmen". ,
Die sind Ihnen aber sehr' knapp'.
.Ja, weil meine Hühneraugen nicht
geschnitten sino; sonst würden sie
schlottern'.
Beim Dorfbader.' Som
merfrischler: .Schon wieder geschnit
ten! Donnerwetter, Sie scheinen nur
die Qualifikation für hornerne Sieg
sneve zu yaoen:
Sympathkekur. Frau
ii
A.: .feie yeiien also durch Sympw
tyiet
Frau B.: .Jawohl, durch Hanöe
auflegen'.
. Frau A.: .Haben Sie denn schon
einmal jemanden geheilt?"
Frau B: .Gewiß, neulich habe
ich erst meinen Mann von der Trunk
sucht geheilt, indem ich ihm meine
Hände etwas kräftig auf feine beiden
Backen legte".
Zwangslage. AintSvor
stehet (zu einer betrunkenen Kät
nerin): .Aber Schukert'n! Richt ge
nug, daß Euer Mann alle Tage be
trunken ist fangt Ihr auch noch
zi- trinken an?'
.Ja woas fut. ich mach'n, Herr
Amtsvorsteher? A aNoholfrew Kuh
foogt mei Moann, nimmt a ich
an!" .
Ein Schlauberger. A.:
.Haben Sie schon gehört, Raben sol
len zweihundert Jahre alt werden?"
B.: We.8 Sie sagen, ' da? muß
ich doch gleich mal ausprobieren un
i mir einen kaufen'.