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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Nov. 30, 1916)
iT ' fcms.fl mfli I . t ittmi ntiniMkitntuM IwmMjWMH. UWi i (,.. --jf !( l'S'fh'T '"- A ceset und ziehet Nutzen ans o,c S . ü Deutsche, fördert Eure Ca- den Klassifizierten Anzeigen II gespresse, indem Ihr zu der Tribiine"! i iy ihrer Verbreitung beitragt! ii MmmmmmmmmemmmmmwmsmMiim t aagaa-'.x.x.iiLgj.a ai, asgssscHLr: i;r. j 33. Jahrgang. Oniaha, Ncbr., Tonilcrstag, 30. WobernDer 191G. 1. Ausgabc.-8 Scitctt.-No. 225. V ?"'5'??ASS fzrj ' o TT UlsTfTT Iff ln)(Ii! LF wvj 11 vy IM P t'jV ' fjs i . WWW U Mnikcnsc bor den TorcnBnkarcst's! FalKenhayn's Armee hat den wichtigen Eisen $ bahnknotenpunkt Piteschti nordöstlich , von Bukarest eingenommen. Die ZZussen versuchen sich Koinpoliing gefallen. Berlin, :W. Nov. Fun. kenbericht.)--Tie von 'lins srn und Numänrn bischer so ziih vrrtcidiqlc Festung ompvlunn ist hrntc vvn den Deutschen genommen worden. 17 n;,ve nnd 1,200 Manu wurden von liUieri scheu Truppen gefanstkn (je iiomiiikn. ferner wnrdrn 7 Westfriibe ni'd eine Masse Meutuf erobert. f- Bukarest i'ird eingekreist. Liuidon, 30. ttiw. Die Alliier Ich ft-ijcii jetzt ihre ganze Hoffnung eins die Müssen; diese sollen die ru manischen Slrtuect:, welche sich in ver zweirelter öiisle befinden, retten. .Mer beute ein,ietro?ietic Tepeschen lassen erkennen, dos; russische Streit, fräste die deutschen und Österreich ungarische Stellungen in den süd lichen Karpathen mit grober Wucht angreifen lind eine Ossennoe ergriff fen haben, von welcher hiesige il'filU tärsachversiändige sagen, dasz Feld, inarfchall Äackeuse gezwungen sein wird, von dein schweren Truck, den er auf die rumänische Armee aus übt. abzulassen. Tie Numäneu nähern Y;ch seht ihrer letzten Verteidigungs. Stellung vor Bukarest. Ter russische Vorstoß bei ltirli. daba wird hier olö der beste slrutc aische tfug betrachtet, der, sollte er erfolgreich sein, die Rumänen wieder in den Besitz eines großen Teiles von Siebenbürgen seyen luird. Tie Teutschen werden gezwungen wer den, ihre Linien nx'itcr auszudehnen, wollen sie diesem neuen Ansturm der Russen erfolgreich begegnen. Tun sie dieses nicht,.ann sind sie gefäbr, lichen lankenaagrisfen ausgesetzt. (Tie britischen Militärkritiler können ganz beruhigt sem: Mackensen und Falkenhann bedürfen ihrer Ratfchlä ce nicht: diese wissen ganz genau, was die llucke geschlagen cö ist das Sterbegeläut für die Rumänen!) Des Ueichskanzlers 60. Geburtstag! y tie Berliner Bevölkerung verunstal tet ihm zu Ehren vor dem Palast eine Demonstration. Berlin, 30. Nov. Gestern wurde der Reichskanzler Theobald v. Aethmaiiii.Hollweg 00 Jahre alt. Te Zeitungen aller Parteien wid men ihm herzlich gehaltene Arti kel und rühmen feine AufrMigkeit. Tas Berliner Volk strömte in zahl reichen Tchaaren nach dem Garten WiMsfifsmiTir8 !rtlrnt3 II . dr . Wilhelm Straße und ergingen sich in Hochrufen auf den Kanzler. Tie er hielt eine kurze Ansprache, worauf die Besucher patriotische Lieder er. schallen ließen und unter nochmali gni Hochrufen den Garten verliehen. Bethmann.Hollweg iuurde am" 20. November 1850 in Hahenfinow, 'Brandenburg, geboren und erzogen. 'm Jahre lfsi wurde er Landrat, 1899 Regierungspräsident in Brom bera, im Oktober desselben Jahres Oberpräsidenr der Provin Branden bürg, im März 1905 VNnister des Inneren und am 11. Juli 1907 Reichskanzler. England verstaatlicht tvelsch Uohlengruben! London, ?,0. Nov. Die Beam ten der Grubenleutc zu Weish waren heute sehr erstaunt, als sie hörten, ioi die britische Regierung die Be orbeitung der Kohlengruben über nommen babe. Turch die häufigen Streiks ist 'n England ein Kohlen Mangel eingetreten, und um einer Kalamität vorzubeugen, hat die bri tische Regierung die Kohlenbergwerke in Welsh auf eigene Rechnung über. , nommen. Tk' Exekutive der Gru benlnite hat auf Montag eine Si t tj'u'3 einberufen, um die Lage der Tniiae zu beraten in nutzloser Gsfensive. Trotz der bei Kirlibaba eingesetz ten russischen Ofseniive wird dem Bormarsch der deutschen Verbündeten in der Groben Wallachei gegen die rumänische Landeshauptstadt nur ge ringer Widerstand entgegengesetzt. Tie Rumänen vermögen dein An. stürm der Feinde nirgend Stand zu halten. Ter linke Flügel der Fal keiihayn'sche Truppen hat den wich tigen Eisenbahnlnotenpunlt Petechtl besetzt und fleht somit (5 Meilen nordwestlich von Bukarest. Iiii Zen trum ziehen sich die Rumänen, Ber. liner Tepeschen gemäsz, z Unord nung zurück, wahrend die Macken sen'schc Armee, die über die Tonau letzte, erfolgreich in nördlicher Rich. tung operiert und mit den Falken. hann'sclM Streitkräften in Fühlung bleibt. Tas Petrograder Kriegsamt mel det, dab Mackensensche Streitkräste, die von Alejandria in nördlicher Richtung marschieren, sich auf dem Wege nach p.utugurena befinden. Tiefe Ortschaft liegt nur 20 Meilen nordwestlich von Bukarest. In die ser Gegend kämpfen türkische Streit fräste mit deutschen und 'österreich ungarischen Schulter an Schulter. Berliner Berichten zufolge sind die Rumänen aus ihren vesesligten Stel lungen, dem Alt Flusse entlang hin. ausmanöuriert worden, ohne dab eS zu bedeutenden lziefeästen gekommen ist. Turch diesen Rückzug der Ru mänen haben die Deutschen ihre Front um 125 Meilen verkürzt. Bukarest läsit von sich höre. - Bukarest, 30. Non. Tas ru mänische KriegSamt hat gestern fol genden Bericht herausgegeben : Nord westliche und nördliche Front Ueberall fanden schwere Artillerie kämpfe statt. 7eindliche Infanterie griff im Prahova Tale an, wurde jedoch zurückgeschlagen. Westfront Die Situation ist un verändert. (Mit anderen Worten wir ziehen uns tapfer zurück!) .Siidfront Ter Tonau entlang kam es zu lebhaften Artillerie, und Jnfanteriekämpfeu, namentlich in der Gegend von Oltennitsa. In der Dobrudscha ist die Lag: unverändert. (Tas heißt Mackensen hält uns immer noch in seinem Schraubstock fest !) Deutsche Schlafwagen Gesellschaft gegründet! "Berlin, 20. Nov. Funkendepe sche.) Mit einem Aktienkapital von L Millionen Mark, das später auf 40 Millionen Mark erhöht ver den soll, ist soeben die Mitteleuro päische Schlasivagen.Gesellschaft ge gründet worden. Die Gesellschaft, an der die meisten groben deutschen Banken beteiligt sind, wird den Dienst übernehmen, den bisher die Internationale Schlafwagen-Gesell schaft deutschen, österreichungarischen, bulgarischen und türkischen Bahnen lieferte. Sie bat den Namen Mitropa" eine Abkürzung von Mitteleuropa, angenommen und hat die Unter stükung von Finanziers in Deutsch, land, Oesterreich Ungarn, Bulgarien und der Türkei. Liberale Spenden für die Iugendwehr! Die Kampagne zur Alisbringung von $15XK) für drei Jahre, um die Boy Seouls in Omaha zu organisie ren und lebensfähig zu halten, ist erfolgreich verlaufen. 81'! Bürger haben versprochen 1 !),!) aufzu. bringen. Der nationale Organisa tor I. P. Freeman, der die Arbeit leitete, ist über seinen Erfolg sehr be friedigt. Zu gleicher Zeit wurde für daö Altenheim von Pastor Savidge, ,.Houfe of Hope", gesammelt und in wenigen Tagen die Summe von N5,00 versprochen. Am Montag wird dieses Bürgerkomitel: sich wie der versammeln und hofft man bis dahin $25,(XX) gezeichnet zu besinn inen. Im Ganzen sollen für dieses Institut $50,000 aufgebracht wer den Villiskn sind bereits in der Nähe der Grenze General Bell trifft Vorsichtsmafz regeln, Mexikaner bitten, das, Pcrshing bleiben soll. El Paso. Ter., 0. Nov. Nach hier ln'rnmschwirrenden Gerüchten befindet sich Villa mit seiner Streit, macht ans dem Wege nach der Gren ze, und in der Nachbarschaft von Iuarez machen sich bereits Banditen banden unliebsam bemerkbar. General George Bell jr. hat einen Teil der Truppen von dem Fort und Feldlager nach dem unteren Stadtteil beordert und Artillerie auf Hügeln postiert, welche Iuarez be herrschen. Ein Panzerautomobil wurde nach der internationalen Brücke beordert. Man nimmt an, daft diese Borsichtsmaszregeln die Folge der obigen Gerüchte sind. Erster Flüchtling eingetroffen. Gestern abend ist hier der erste Flüchtling aus der Stadt Ehihuahua eingetroffen, feit die Stadt belagert wurde. Er erklärte, dab bei seiner Flucht per Automobil Villa und Julia Acosta im teilweisen Besitz der Stadt waren, dab er jedoch nichts (Genaueres wisse, da cr sich habe verbergen müssen. Bei dem 30 Meilen südöstlich von Iuarez ge legenen Los Tanques habe er etwa i 85 Banditen bemerkt. Ter Flücht ling sagte, er glaube nicht, das; ir gend ein Ausländer ermordet wor den sei. Perfs, in g soll bleiben. In Iuarez eingetroffen mcrika nische Kaufleute aus San Buenaven tura und Namiquipa berichten, dab in diesen Städten und anderen Or ten der Nachbarschaft Petitionen in Zirkulation sind, in denen die ame rikaniscke Regierung ersucht wird, die Erpeditionsarmee des Generals Per shing noch nicht aus Menko zurück zuziehen. Sie sagen, dab Villa die Bewohner dieser Orte mit dem Tode bedroht habe, weil sie den Ameri kanern geholfen hätten. 18,652 Briten im November gefallen! Die Gesamtverluste der Briten be ziffern sich nn Monat Novem ber ans 74,615 Mann. London, 30. Nov. In den cr sten 2!) Tagen des Monats Novem ber sind in diesem Kriege auf allen Schlachtfeldern 18,632 Briten gefal. lcn. Die heute veröffentlichte Per lustliste weist im ganzen 74,615 Na men auf. Gefallen find: 91 Offi ziere und 17,741 Mann: zusammen 18,632. Verwundet 1400 Offiziere und 14,013 Mann,' zusammen 40, 063. Gefangen und vermiht 163 Offiziere und 7757 Mann: zusam men 6920. Hierin sind die Verluste des Landheeres und der Marine ein geschlossen. tt-voot versenkt rit. Fischerflotte! London, 30. Nov. Ohne vor. heriae Warnuna (?) bat ein grobes deutlelies U-Boot Tienstaa Nachmit- tag eine britische Fischerflotte ange- griffen und drei ihrer schisse ver senkt. Tie übrigen Boote wurden beschossen. Die Bemannung der Fi scherflotte konnte sich retten. London wieder einmal unangenehm berührt! London. 30. Nov. Londoner Finanzkreife sind über die von der Amerikanischen Bundeö-Bankbeliörde an die aiuerikcttiifchen Geldinstitute erlossene Warnuna. ibr Geld nickt in englische Schahaintsnoten anzulegen. unangenehm reruhrt. VLhan kann daö Vorgehen der Bundes-Bank-behörde hier nick,t bereifen. (Findet diese Warnung in Amerika Beach tung, dann wird sie sich für unö als grobe Wohltat erweisen. Wenn die BundesBankbehörde (Federal Ne serve Board) niemals mehr etwas Gutes tut diese eine Tat aenüat. ihm einen guten Namen zu sichern.) Uatherina Schratt erbt 200,000! London, 30. Nov. Eine Berner Depesche an die Drahtlose Presse sagt, das; die berühmte österreichische Schauspielerin Katharina Schratt in dem Testament des verstorbenen Kai. sers Franz Joseph , mit 50,000 Pfund Sterling bedacht worden ist. Prinzessin Elisabeth, die Grobtochter des verstorbenen Monarchen, erbt die gleiche Summe,' IK1MIHNM 3 W!,,!!,!!,lM,,!,NMWl Danksagung! ii Bon Anna 5k i r ch (Ans der Sammlnng Wir danken dir, unendlich hohe Macht, Daß uns durch dich das Dasein ward gegeben! Wir danken dir, das, ans des Urscins Nacht Tu uns erweckt znm Lichte nud zum Leben! Wir danken dir für jeden Hrrzensschlag, Für unsrer Sinne wunderbares Regen! Wir danke dir für jeden neuen Tag, Denn jeder ist ei neuer Gottessegcn! Wir danken dir, daß durch dich die Natur In diesem Jahre uns so reich beschenkte! Wir danken dir, daß über Feld und Flnr Sich deine .(and so schützend, gütig senkte! ' So wie im Lenz befruchtend niederstießt Auf junge Saaten warmer Maicnregen, So jetzt des Herbstes Reichtum sich crgißt, Im Ucbcrflusse lockend, uns entgegen. Hoch . stand 1 das Korn nnd feine Achre schwoll, Als wollte strengen sie die ' gelbe Hülle, Und in der Tranbe, rund sie straffend, quoll Der edle Saft in würzigsüßer Fülle. Und voll nnh prangend hing an Strauch nnd Baum Die reife Frucht, ins labend zn erquicken; Fast trugen ihre Last die Zweige kanm li schien, als wollt' ihre Reichtum sie bedrücken. Nimm unsern Dank, dn Herrscherin der Welt, Tu hohe Macht, die sich so mild erzeigte, Nach deren Wunsche hoch am Himmelszelt Der Sonnenball sich auf und nicderneigte. Die Elemente folgen deinem Wort, Sie handeln stets, wie d es sie geheißen? Tu llnrrforschlichc, o wollst hinfort Auch gnädig uns nnd gebefroh erweisen! m 1 11 M m ft i '' mxmmmfmmwmmgmmmmmmmm Freies Geleit fiir Tarnowski ! verlangt! ii i Bundesregierung .richtet jetzt selbst diese Anffordernng an die Alliierten. Washington. 30. Nov. Die Per. Staaten, habe,- wie gestern be kannt wurde, an die Neuerungen von England und Frankreich Noten gesandt, in welchen diese beiden Länder ersucht werden, ihre Weige rung, Graf Tarnowski, dem neuen Botschafter Oesterreich Ungarns in Washington, freies Geleit durch ihre Blockade-Linien zu verweigern, noch mals in Wiedererwägung zu ziehen. In den betreffenden Noten wird gleichzeitig darauf aufmerksam ge macht, welch' eine unliebsame Wir kung eine andauernde Weigerung auf die hiesige öffentliche Meinung haben würde. Es wird ferner in den Schrift stücken darauf hingewiesen, das; es ein unverauberliches- Recht souverä ner Staaten ist, Botschafter zu tau schen, und im Anschluß daran die Erklärung erhoben, dab keine dritte Macht, selbst nicht in Kricgözeiten, berechtigt ist, dies Recht abzusprechen. Bei der Abfassung der Note ist große Sorgfalt darauf gelegt wor den, die Vorstellungen nur auf Grund des internationalen Rechts zu erheben, als unterschiedlich von einfacher internationaler Höflichkeit, indem dadurch klar gemacht wird, das; die Ver. Staaten keine Gunst er bitten oder die Haltung eines Bitten, den annehmen. In den hiesigen Botschaften der Alliierten ist man über die bittere Stimmung, welche hier infolge der Weigerung E.iglands, dem Bot' schastcr der Toppelmonarchie freies Geleit zu geben, gegen die Alliierten Platz ergriffen, sehr beunruhigt, und man gibt sich die grösste Mühe, die Londoner und Pariser Regie rungen über die hiesigen Entwicke lungen völlig auf dem Laufenden zu halten. Man erwartet, dab die Regierun. gen der beiden alliierten Länder die amerikanische Note in allernäch ster Zeit beantworten werden, da Graf Tarnowski bereits am 16. Dezember aus dem holländischen Dampfer ?c!enw Amsterdam" ab zureisen beabsichtigt. - Sollten die Antworten ungünstig ausfallen, so mögen die Ber. Staa tcn eine endgültige Note senden, in denen den Alliierten mitgeteilt wird, eine Belästigung des östereichischen Botschafters auf ihr eigenes Risiko hin zu vcrstichcn, oder es mag ent schieden werden, einen ainerikanischcn Handelsdampftr oder ein Kriegs schiff nach einem neutralen Hafen zu senden, um den Botschafter hierauf nach den Ver. Staaten zu befördern. Mn erwartet jedoch in Regierungskrisen, das; es nicht soweit kommen wird, sondern hofft,! eine zufriedenstellende Antwort von im Alliiertem !,,Ä!itz 3 U st e i , Chicago. der Verfasserin.) H ! l H immm Aational-Unwersität für Musik geplant! Man will für dieselbe berühmte Lch rcr ans dem Auslande herüber berufen. New Aork, 30. Nov. Die Tat sache, dnh die zur, Zeit in Europa amtierenden amerikanischen Diplo maten und Konsularbeamten auf die Unannehmlichkeiten hinweisen, denen amerikanische Studentinnen unter den jetzigen Verhältnissen drüben ausgesetzt sind, hat eine Anzahl her vorragender cr.nerikanischer Musik freunde veranlasst, eine weit über dem üblichen Turchschnitts.Niveau stehende Musikschule zu gründen,, an die hervorragendste Musiker des Auslandes zu berufen wären. An der Spitze dieser Bewegung steht Frau Keon von Boston und New Aork, die mit allem Eifer die Er richtung einer nationalen Universi tät für Musik anstrebt. Sie hat bereits mit der (Gründung einer Ge sangschule in New Aork begonnen, der Signor Ferruccio Eorradetti als Direktor vorsteht. Zur Förderung dieses Projekts wird ein entsprechender Fond ins Le. bcn gerufen werden. Uardinal Mercler darf Belgien nicht verlassen! Amsterdam, 30. Nov. General von Bissing, der deutsche General, gouverneur von Belgien, hat Kar dinal Mcrcier die Erlaubnis verwei gert, nach Rom zu reisen, um dem Papst die Umstände der belgischen Teportierungen auseinanderzusetzen, so wird aus Belgien gemeldet. (Ob es wahr ist?) Zwei russ. Transporte in Ostsee versenkt! Berlin, 30. Nov. lFiuikenbericht.) Zwei grobe russische Transport, schiffe liefen nach soeben aus Stock Holm eingetrofsenen Nachrichten an fangs Oktober auf der Ueberfahrt von Helsingfort nach Revnl auf Mi nen und versanken. Tie schifte hatten das 428. russ. Infanterie Re giment an Bord. Dieses Regiment stand eine zeitlang in Finnland in Dienst. Der Uriegsminister Griechenlands geht! Athen. 30. Nov. Der Kriegs minister, General Dracos, hat als Mitglied des Lambros Ministeriums resigniert. Er gab Kränklichkeit als Urfache an. General Hazzopoulos wurde sein Nachfolger. Dies ist der zweite Wechsel im griechischen K'abinett seit einer Wo che. Der Justizministcr Konstantin Andonopulos resignierte vor sechs Tagen und ist Sein Nachfolger bis iesjt noch nicht bÄävut .gegcken. cjcrlitfjc Bestattung des toten Herrschers! Die sterblichen tteberreste von Kaiser Franz Joseph finden heute in der Uaisergruft zu Wien ihren letzten Ruheplatz. Das Volk sagt verstorbenem Herrscher Lebewohl. London. 30. Nov. Die Toten- gruft Nummer 133, in der Be gräbnisstätte der alten Kapelle -der Kapuzinerväter zu Wien, wird heute abend die sterbliche Hülle des toten Kaisers Franz Josephs aufnehmen. Tepeschen von Wien besagen, daß alle Vorbereitungen für die Beise. tzung getroffen sind und dab die Beiietzuna des ritterlichen Herrschers mit mittelalterlichem Pomp vor sich gehen wird. Franz Joseph wird seinen letzten Ruheplatz heute zu später Nachmit tagsstunde neben seinen Vorgängern Neuordnung der Post Gebuhren in Aussicht! Eincent Porto mag für Briefe im Ortsverkehr eingeführt werden. Washington, 30. Nov. Alle Vorbereitungen sind dafür getroffen, in der kommenden Kongrefzsession ei ne Neuordnung der Postgebühren durchzusetzen, welche in der vorigen Session verschoben werden mutzten, weil die Bezahlung der Eisenbahnen für die Postbesörderung noch nicht geordnet war und noch immer eine Verständigung bezüglich der Gebüh ren für die Postsachen zweiter Klas. se ausstand, welcher die ' periodischen, Zeitschriften angehören, welche da- durch im Verhältnis zu den täglich erscheinenden Zeitungen in unbilliger! Weise bevorzugt wurden. Aller Vor.I aussicht nach wird für diese Klasse das Zoncnsintem, wie für die Post pakete eingeführt werden, so dab das Porto nach der Entfernung berechnet wird, auf welche sie zu 'befördern sind. Geschieht das, so ist endlich Aussicht vorhanden, dab wenigstens für den Ortsverkehr das langersehnte, Eincent-Porto eingeführt wird, da bedeutende Ersparnisse den Postetat erleichtern werden. Der Vorsitzende des Postkomitees des Reprasentan tenhauses Moon und der Abgeordne te Luther Wm. Mott von New York halten die Aussichten für die Durch setzung der erwähnten Neuerungen für günstig und der Letztere weist darauf hin, das; die geringeren Ko sten den Ortsverkehr zu der erwähn- ten Bevorzugung vollauf berechn gen. Furch en fiir ihren f sitz in Rumänien! New Aork, 30. Nov. Die hicst gen Beamten der Standard Oil Eompanv smd über die ans Deutsch land hierher gelangte Nachricht, dab die rumänische Regierung mit dem Plane umgehe, alle Anlagen der ru mänifchen Oelauellen zu zerstören, nicht wenig erschreckt. Das Eigen tum der Standard Oil Co. in Ru mänien hat einen Wert von annä hernd $10,000,000. Botschafter Gerard bei prös. wilson! Washington, 30. Nov. Bot schafter Gerard, welcher am 5. De zember seine Rückreise nach Berlin anzutreten beabsichtigt, hatte gestern abend mit Präsident Wilson eine längere ,prechung. in welcher ihm dieser seine Ansichten über die Dc Portierung der belgischen Zivilbe völkerung seitens der deutschen Re gierung und seinen Standpunkt über die Tauchbootfrage auseinan derfetzte. Der Botschafter reiste fpä ter nach New Aork ab und wird dort, ehe er nach Deutschland zurück kehrt, mit Colonel House zusammen.' kommen. Cx-Prasident Steyn plötzlich gestorben! Bloemfontain, Südafrikanische Union. 30. Nov. Martinus T. Steyn, Präsident des Orange Frei staats von 1806 bis 1900, wurde tvährend cr gestern vor dem Frauen kongrest eine Rede hiett, vom Herz schlag betroffen und gab seinen Geist auf. cinehmen. Der Leichenzug wird sich um 4:30 von der Hofburg aus in Beivegling setzen und seinen Weg durch altertümliche Straben nach der drei Block entfernt liegenden Ka. pelle nehmen. Zahlreiche Menschenmassen haben sich aus der Umgegend Wiens cinge funden, um dem geliebten, ritterli chen Herrscher das letzte Geleite zu geben. Deutsche Blatter über amer. Nnneutralität! Behaupten, daß Pras. Wilson die Tanchbootfrage wieder anzu schneiden beabsichtigt. Amsterdam, 30. Nov. Hier eingetroffene deutsche Zeitungen er gehen sich in bitteren Aeuberungen über Amerikas Unneuttalität und erheben gegen Präsident Wilson die Anklage, daß er den Versuch unter, nimntt, den Tauchbootkrieg uninög lich zu machen. Das deutsche Volk' sagt die Kölnische Volkszeitung, wird sich weigern, Präsident Wilson als Ver mittler anzuerkennen, wenn er die Tauchbootfrage wieder anschneidet. Er versucht, den Tauchbootkrieg un möglich zu machen. Wenn die Tauchbootkriegfrage wieder zum Brennpunkt wird, so wird es nicht Deutschland sein, das Versprechun gen gebrochen hat. sondern Ame rika. denn Botschafter Gerard hat versprochen,,, dab Amerika ruhig sein würde, wenn Deutschland ' sein Ber. sprechungen halten würde. Dies hat es getan." Deutschland wird den Krieg trotz Amerikas Unueutralität gewinnen," erklärt die Kölnische Zeitung. Wir beabsichtigen, uns bezüglich des Tauchbootkrieges nur nach unseren eigenen Interessen zu richten, und werden weder amerikanischer Dro hung noch Schmeichelei gestatten, uns zu beeinflussen." (Man sieht, die wieder aufgenommenen Hetzereien der procnglifchen Zeitungen dieses Landes haben ihren Zweck erfüllt. Obgleich Staatssekretär Lansing aus drücklich erklärt hat, dab absolut keine Ursache vorliegt, welche in der Tauchbootfrage eine Aenderung her vorrufen sollte, haben diese Wische nicht aufgehört zu hetzen, und in Deutschland glaubt man nun. daß diese Blätter die Ansicht der Regie rung ausdrücken und regt sich darü ber auf also der Zweck der Hetze rei ist erreicht.) Bankett zu Ehren von polnischen Gssizieren! Berlin. 30. Nov. Bei einem vom Gencralgouvcrneur den Offi zieren der polnischen Legion gegebn nen Bankett hielt der Generalgou verneur in Warschau eine Rede, in der er eine Uebersicht über die Hel Keniaten der polnischen Legion gab und dann auf die polnische Armee ein Hoch ausbrachte. Ein Haupt mann der polnischen Legion . dankte dem deutschen Generalgouverneur für seine Rede und trank auf das Wahl des deutschen Kaisers und der deutschen Armee. Berljangnispollcr Zusammenftosi. Springfield, III.. 80. Nov. Ein Güterzug fuhr hier bei einer Bahnkreuzung in einen Straßen bahnwagen hinein. Die 23jährige Sarah Morgan wurde auf der Stel le getötet, während 15 andere In fassen der Elektrischen verletzt wur den. ! Bankier in's ZuchtyanS. Fargo, N. D., 30. Nov. Ni chard C. Kittle, ein Bankier von Cashelton N. D. wurde gestern , wegen Urkundenfälschung und Be trug zu einer siebenjährigen Zucht hausstrafe verurteilt. Weiblicher Stadtauwalt. Denver, Col., 30. Nov. Frl. Clara Ruth Mo,orv. die iünaste NechtsanwäUin im Staate Colora. öo, ljt vom Generalanwalt Loslie Hubbard zum Hilfs-Staatsaninalt ernannt worden. ledeinallZ liscr Dank für iai , Frmnra!mn.)