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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Nov. 29, 1916)
)" H? wf s ?. : a -1 pr Off SS V W H I. A. I uitX4iim.AUtH6m','M--i i-'l"-. vrvst vfrnkift? lasset ttnö ziehet Untzen aus jj C4m Deutsche, fördert Cure du gespresse, indem Ihr zu jj den Klassifizierten Anzeigen der Tribüne! 1 isirc VerbreZtuna beitragt! j i'MkMmmxwsxmmmmmmmm IxaiXlXSLTS.'SB. wiw'wC'pr' IMIuOiMA- 33. Jahrgang. Omaha, Nebr., Mittwoch, 29. November 1916. 1. Ausgabe-8 Soiton.-No. 224. - rfX -? JX ' ; T Grrm W i ä W ,i 1 l r u . j. y 1 L vi IvILli tC L f V I ( 1 'r llli MWWW ( i I $ fi i z ' k m Nnmiiniciis Regicriiiig licrliißt Bukarest! 4er Uegierungssitz ist nordöstlich, an vessarabien, London erschrickt iiber Rnmanische Regierung muhbt". Paris, 20. Nov. Einer Havas Depesche aus Bukarest zufolge hat die rumänische Slenicning ihren Citz nach Jussl,. der früheren Haupt, slndt des Fürstentums Moldau, im weit der russischen Grenze, verlegt, Iassy liegt etwa 200 Meilen nord. östlich von Bukarest. Eisrnwall durchquert Rumänien. Berlin, 211. Nov. Munkenbcricht.) Die zwischen Falkenhann und Mackenscn, hergestellte , Vereinigung , richtet eine Schranke von Stahl und F' Eisen gerade durch Rumänien von fan Ticbenbnrger Alpen bis nach der Donau her. In der ganzen Geschichte dieses Krieges wird die glänzende Konzcntricrung der Ar ineen General v. alkenhayns und Felduiarschall v. Mackensens gegen das tferz Ruinänicns und der Bor. marsch auf Bukarest von keinem bisherigen Ereignis iibcrtroffen. Vom Süden hat Mackenscn die Do nnu gleichzeitig an vier Stellen überschritten, und die Heere der Verbündeten haben sich,, vom Süden aus der rumänischen Hauptstadt auf 36 Meilen genähert. Vom militä. rischen Standpunkt nach wichtiger ist die Eroberung der sich von Pitesti nd Plösti in den Niederungen der Sicbenbürgcr Alpen nordwestlich von der Hauptstadt erstreckenden Ocl. , ländercicn. , . . In der Zwischenzeit verhindert die Besetzung des größten Teils der 1 Tobrudscha sede russische Hilfe für die Rumänen, falls eine solche über Haupt geplant war. Die stetige und unerbittliche Umklammerung Rumä. niens durch die miteinander opcric. rcnden Militär.Nicscn Falkenhatzn und Mackenscn ist soweit gediehen, daß die rasche Entscheidung, die ohne Zweifel kommen muf;. einen der de merkenswertesten militärischen Tri uinphe bilden wird. Die Eroberung Rumäniens und die Vernichtung der rumänischen Armee wird bald eine mit überraschender Vollkommenheit zuwege gebrachte Tatfache sein. Alliierte ließen Rumänien im Stich. Gefangene nnnänische Offiziere beklagen das Schicksal ihres Landes nd erklären, daß die Alliierten die gegebenen Versprechen nickt gehalten. Ein gefangener höherer Offizier sag. ... , . r?j.- r. . rr... ia V w !. eine Ulf liiutf vvr uuuu in l y Ursache der uns betroffenen Kata. t? fttophe genannt werden. Wir waren 7 nicht bereit: wir hatten weder Ka f noncn, noch Maschinengewehre oder TclephonMatcrial. Wir hofften. das; Frankreich uns alles Notwendige liefern wurde, da es Rußland ver svrgt. Aber wir erhielten nur fran züsische Stahlhelme und selbst diese urden von unseren Soldaten weg geworfen. Wir hatten weder Ti. Visionen, noch Brigaden oder Re giincnter, sondern unsere Truppen waren, wo immer sie lagen, in Ab. teilungen geteilt. Der Apparat zur Einholung von Bestellungen arbei tete nicht. Niemand weiß, wer sein Kommandeur ist; Kommandeure ig norieren, wo ihre Truppen stehen. Es herrscht große Entrüstung, da die versprochene Unterstützung nicht ein traf." Wen die Hoffnung nicht wärs! London, 29. Nob. Der er staunlick schnelle Vormarsch des Feld marschalls v. Mackcnsen von der er obertcn rumänischen Stadt Giurgcvo an der Donau aus bildet hier das Tagesgespräch. Aber man gibt noch nicht alle Hoffnung auf und sagt sich: Wenn der deutsche Treibkeil abgestumpft und seiner mächtigen Triebkraft Einhalt geboten werden kann, wenigstens so lange, bis die rumänische Armee auf ihre letzte Verteidigungslinie zurückgefallen ist sagen wir bis zum Argcsiufluf; und die Russen Hilfstruppen ge. stellt haben, dann mag sich der Rückzug noch zu einem Siege gestal. im. (Die Briten find wegen der Schlag auf Schlag fallenden Nieder. Zagm der Rumänen ganz und gar nwschugge" geworden.) Meder wird hier heute von den i Militärkritikcrn hervorgehoben, daß die offiziellen Berliner Berichte we mg über die Gefangennahme grö srcc Verbände rumänischer Trup nach Zassy, 200 Meilen der Grenze von verlegt worden. Mackensens Vormarsch. veu zu melden haben, noch wird über große Kriegsbeute berichtet. Hieraus will man ersehen, daß sich die rumänische Sinne in Ordnung zurückzieht. Berichte, dad die rumänische Re gierung ihren Sitz nach Iassn, 200 Meilen nordöstlich von Bukarest, verlegt hat, sind noch nicht offiziell be,tat,gt worden. (Das hat die ru manische Regierung in der Hast des ZusammenpackenS ihm sieben Sa chen ganz und gar vergessen.) Jn dessen koinmt die Verlegung des Re. g,erungssitzes nicht unerwartet, )urch die Eroberung Giurgevos ste. hen die Mackensenschen Truppen nur noch 36 Meilen von der Landes haupt?tadt entfernt. Das errain. das der Feind bis nach Bukarest zu durchschreiten hat, aber ist sehr schwierig, drei Flüsse müssen gekreuzt werden, und natürliche Befeftigungs werke werden den Vormarsch der deutschen Verbündeten auflialten. Wollen Oelanlagen zerstören. Berlin. 20. Nov. Der Lokal. anzeiger schreibt, dafz in einer Kon ferenz des rumänischen Ministeriums der Antrag gestellt wurde, die Oel quellen zu zerstören. Dieser Antrag wurde abgelehnt, doch einigte man sich darauf, die Anlagen, welche mit den Oelquellen in Verbindung ste. hen, zu vernichten. Der Lokalanzei ger macht darauf aufmerksam, daß große Kapitalien aus Amerika und Holland sowie anderen neutralen Ländern in diesen Oelquellen ange. legt sind. Da durch die, Zerstörung der Anlagen aber auch die Oelquel. len in Mitleidenschaft gezogen wer den, dürfte man erwarten, daß die interessierten Kapitalisten neutraler Länder Protest gegen das geplante Zerstörungswerk erheben werden. A,llerljand Fragen. London, 29. Nov. Hier sagt man sich, daß es in Rumänien allein Anschein nach schief geht. Man fragt sich in Negierungs. und mili tä rischen Kreisen, ob der Beitritt Rumäniens in den Krieg den Al. liierten zum Vorteil gereicht hat ldie Zentralmächte können sich gra tulieren, der hinterlistigen Bande einen unvergeßlichen Denkzettel zu geben), ob Rußland wirklich jene Hilfe geleistet habe, wie man er wartete, ob die , Alliierten nicht von Saloniki aus einen mehr energischen Vorstoß hätten unternehmen sollen, und ob der Ziisamrnenbruch Rumä niens darauf zurückzuführen sei, daß den Alliierten die gemeinsame Ak tionsfähigkeit abgeht. Unterschätzten Mackensens Stärke. Petrograd, 29. Nov. Von Ru. mänien hier eingetroffene ?!achrich. ten besagen, daß die Alliierten die Heeresinacht, welche unter Macken sens Augen die Donau bei Sumnitza überschritt, unterschätzt haben. Man glaubte, es nur mit kleineren Trup penverbünden zu tun zu haben, und jetzt hat es sich herausgestellt, daß inan es mit mehr als zlvei Divisio nen zu tun hat. (Mackensen tut eben nichts halb.) vritetckreuzer New Castle" versenkt! Berlin, 29. Nov. (Funkenbericht.) - Die Ueberfeeifche Nachrichten Agentur meldet, dak der britische Kreuzer New Eastle an der Mün dung des Firth of Forth, Schottlaud, auf eine Mine ranntö und versank. Zwei andere Kreuzer tvaren, als sich die Katastrophe ereignete, in der Nähe und diesen gelang es, eine große Anzahl der Mannschaft von der New Eastle zu retten. Sieben, undzwanzig Mann der Besatzung ka men ums Leben und 47 wurden ver wundet. Soweit wie man in Erfahrung bringen kann, Hot die britische Mari ne während dieses 5lrieges 121 Schiffe mit 567,951'; ' TonnengehaU eingebüßt. , , tteberfall einer Wirtschaft. St. Louis, Mo., 29. Nov. Vier Bandit, überfielen in der Nacht eine Wirtschaft mit Karbarett, in welchem sich zwanzig Herren und 5 Frauen befanden und erbeuteten Schnlucksacheii im Werte von $1,200 sowie $75 in Bargeld . Ziittszehn Schiffe in 24 Stunden torpediert! Deutsche Tauchboote verrichten ei schönes Stück Arbeit in ' obiger Zeit. London, 29. S!ov. Deutsche Tauchboote baben voin Montag auf Dienstag innerhalb 21 Stunden nicht weniger als 15 Fahrzeuge zum Meeresgrund Icfördcrt, darunter den amerikanischen Dampfer Ehemung", über dessen Versenkung berichtet wurde. Unter den weiteren 14 Opfern ocfinden sich 5 Engländer und zwei Franzosen, während der Rest aus Norx" rrn, Griechen und Dänen besteht. Das dänische- Dampfschiff Bitte mocS" soll von den Deutschen gcka pcrt worden sein. Eroberung der Stadt Chihuahua zugegeben! Besatzung flicht nach allen Richtn gen; Schicksal der dortigen Amerikaner ungewiß. . El Paso. Tcx., 29. Nov. In -I'uarcz wird jetzt bon den dortigen Beamten der mexikanischen Negie rung der Fall der Stadt Chihuahua zugestanden. Dadurch ist Villa der unuinschränkte Herr im Staate glei chen Namens, da die eroberte Stadt den Schlüssel zum nördlichen Mexiko bildet. Die bisherige Besatzung der Stadt ist nach allen Richtungen geflohen. Aus den Berichtm geht hervor, daß Villistcn am Montag, dem fünften Tag der Belagerung, um fünf Uhr in die Stadt eindrangen und in ei nein kurzen blutigen Handgemenge die Verteidiger zurückdrängten und vertrieben. Die Artillerie hatte ihre Munition bis auf die letzte Leugcl verschossen, und auch die Gcwehnnu nition hatte bereits angefangen, knapp zu werden. General Trcvino entfloh mit et wa 700 Man Kavallerie nach dem Süden. Au? der Flucht wurde er jedoch von einer Abteilung Villistcn von der Seite angegriffen, welche viele von Trevinos Leuten töteten und unter den Rest die größte Ver wirung anrichteten, sodafz der Korn Mandant der Stadt nur mit sehr wenigen Leuten davonkam. General Ozuna soll mit einem anderen Nest der Kavallerie in nördlicher Richtung nach Sauz entkommen sein. Jaqnis wollen nicht gegen Villa ziehen. Der Vormarsch des Generals Murgia, welcher mit beträchtlichen Verstärkungen vom Süden her der Garnison der Stadt Chihuahua zu Hülfe geeilt war, ist ebenfalls zum Stehen gebracht worden. Die unter ihm stehenden Jaqui Indianer wci gerten sich nämlich, gegen Villa zu kämpfen und verließen die übrigen Truppen. Sa berichtet wenigstens, ein chinesischer Kaufmann, der ge. flüchtet war und gestern in Fort Hancock eingetroffen ist. Gonzales kehrt nach Jnarez zurück. ; General Gonzalcs.der Komman dant von Juarcz, welcher gestern früh niit Verstärkungen auf den Marsch nach dem Süden aufgebro chen war, ist während der Nacht wie der nach Juarez zurückgekehrt. Er kam bis Villa Ahumad. wo er Francis Trevino, einen Bruder des Generals Trcvino vorfand, der sich durch die Villa'fchcn Linien durchgc schlagen hatte. Villa kann Stadt nicht halten. In hiesigen militärischen Kreisen ist man davon überzeugt, daß Villa genau gewußt hat, daß die Garnison der Stadt nur knapp mit Munition versehen war und seine Angriffe da nach eingerichtet hatte. Man glaubt jedoch nicht, das; der Rcbcllenführer imstande cm wird, sich in der cro berten Stadt festzusetzen, da es ihm an schweren Geschützen und an Mu nition inanaclt. Carranza läßt im Norden und Süden große Truppen rnasscn zusammenziehen, welche die stadt Villa wieder entreißen sollen. Angst um Amerikaner in eroberter Stadt. Große Besorgnis herrscht hier um das Schicksal der sechs in der Stadt Chihuahua ansässigen Amerikaner. Die widersprechendsten Gerüchte wer , den hier laut. So heißt es einer seits. daß alle Ausländer in der ! Stadt erschlagen wurden, , während nach anderer Version Villa selbst alle . Ausländer au,s der Stadt geleitet, damit sie nach der Grenze zu fliehen konnten. Zwei türkische Untertanen sind aus der Stadt angelangt, und, teilten des ihren hier wohnenden' Verwandten mit. Ueber das Schick sal der Amerikaner verlautet jedoch bisher nichts Chemung war gewarnt worden! Hatte Konterbande an Bord? Tauch' boot mag Oesterreich ge irrse sein. Washington, 29. Nov. Ueber die Torpcdierung des amerikanischen Dampfers Chemung" seitens eines deutschen Tauchbootes nahe Cabo de Gata an der spanischen Mittclinccr. Küste sind jetzt nähere Berichte ein getroffen. Danach hat der 5comman dant des betreffenden Tauchbootes völlig im Übereinkommen mit den bon Deutschland den Ver. Staaten gegebenen Zusicherungen gehandelt, als er den arncrikailischcn Dampfer versenkte. Der Dampfer war ge warnt und sein Kapitän Dusfy so wie die Besatzung des Chcmung" waren zuerst an Bord des Tauch, bootcs übernommen, ehe das Tor pcdo abgefeuert wurde, welches den Taiiipfcr in die Tiefe beförderte. Die Besatzung des versenkten Fahr, zeugcs wurde dcnin später in zwei Rettungsbooten untergebracht und von einem spanischen Dampfer aufge nomnicn, der sie in Valencia landete. Geht mit flatternder Fahne nnter. Ehe die Besatzung den dem Unter gang geweihten Dampfer verließ, kam es zwischen den deutschen See leuten und dem Kapitän Duffy zu ei ncr kleinen Kontroverse. Die Erste rcn verlangten nämlich, daß die ame rikanische Flagge herabgcholt werden sollte, ehe den Dampfer sein Schick, sal erreichte, was jedoch der Kapitän und seine Leute nicht zugeben woll, ten, und so ging der Chemung" mit der amerikanischen Flagge stolz im Winde flatternd unter. In Va. Icncia angelangt, arbeitete Kapitän Duffy sofort einen langen Bericht über die Versenkung aus, wclö' i er dein dortig eil , mnerikanischc' ' Kon ful John R. Putßam überllb. '., Besatzung nnr znm Teil Amerikaner. Die Harriß Magrill Steamship Co. in New Aork, welche die dortige Vertreterin der Harby Steamship Co. ist, der der Dänin Chemung" gehörte, gab gcstenMend bekannt, daß von der aus 33 Mann bestehen, den Besatzung iinr der Kapitän und neun Mann Anicrikancr sind, der Rest besteht aus Griechen, Russen, Spaniern und Mexikanern. , Gleich zeitig wurde die Erklärung abgcge den, daß der Dampfer nur allgernei. ne Ladung, und keine Munition an Bord hatte. Aus dem Manifest ergibt sich je doch, daß die Ladung des Dampfers meist aus Eisen und Stahlivarcn, Chemikalien, Kupfer und 200 Ballen Baumwolle bestand, wovon das Mei ste. wie England selbst erklärt hat. als Konterbande zu betrachten ist. Washington beruhigt. Der Bericht des amerikanischen Konsuls Putnam in Valencia ist ge stern abend im Staatsamt eingetrof. fen und bestätigt nur obige Preß. Nachrichten. Jni Staatsamt bctrach tet inan daher den Fall auch nicht als besorgniserregend, da der Kam Mandant des deutschen Tauchbootes, seinen Befehlen völlig gerecht ge worden ist. ES kann sich also nur um die Schadcnersatzfrage handeln. Im Fall des ebenfalls versenk ten aincrikanischcn Dampfers Frey" hatte Deutschland zugestimmt, daß für ein mit 5?onterbande beladenes Schiff, welches torpediert werden müßte, weil das betreffende Tauch boot nicht imstande sei. es nach ci nem Hafen zu bugsieren, für den vollen Wert des Fahrzeuges Scha denersatz geleistet werden müsse. Mag östcrr. Il-Boot gewesen sein. London 20. Nov. Hier ist man nicht ganz sicher, ob das Tauchboot, welches den anlerikanischcn Dampfer Chemung" versenkt , hat, ein deut, fches oder österreichisches gewesen ist, und man erwartet mit Spannung nähere Nachrichten aus Valencia.! Die bisher von dort cingctroffcnen j Berichte lassen darauf schließen, daß! das betreffende Tauchboot der Dop pclmonarchic angehört. Ueine Spur von Maul 'und Ulauenseuche! Lincoln. Nebr., 29. Nov. Die Büiidesinspcktoren, welche auf die bei Wauneta gelegene Ranch von I. R. Robertson entsandt worden waren, um Untersuchungen über die angeb lich unter dem dortigen Vieh aus. gebrochenen Maul und Klauen Scu. ckc Untersuchungen anzustellen, ha den hierher berichtet, daß sie bisher auch nicht die geringste Spur, welche auf diese furchtbare Rinderkrankheit hindeutet, gefunden haben. Aller, dings sind verschiedene Stück Vieh von einer Krankheit befallen, welche mit der Seuche eine Achnlichkeit hat. Ver Uaiser betet am Sarge Franz Josephs! Wegen einer Erkältung konnte der Monarch jedoch nicht zum Lei ' cheubegäugnisse bleiben. Amsterdam, 29. Nov., über Lon don. Eine offizielle Berliner Te peschc besagt, daß der deutsche Kai fer gestern nachmittag in Wien ein getroffen , ist, die Stadt aber schon wieder gegen Abend verlassen habe. Da der jlaiser etwas erkältet ist, be standen seine Leibärzte darauf, daß er nicht an, dem Leichenbegängnis teilnehme. M Der deutsche Herrscher aber bc stand dgrauf, daß er einen letzten Blick auf die Züge seines treuen Verbündeten werfe und sich von ihm auf immer verabschiede. Entblößten Hauptes stand er an der Bahre sei nes verstorbenen väterlichen Freun des. legte einen Kranz auf den Sar kophag und verrichtete ein stilles Ge. bet. Kaiser Wilhelm verbat sich ei. nen offiziellen Empfang. Während des Tages war er der Gast des Kai sers Karl. Er ersuchte diesen, so bald als möglich die Front zu bc suckM. Neue Proteste wegen der armen Belgier"! Washington, 29. Nov. Die Bundesregierung beabsichtigt, bei der deutschen Negierung wegen der De Portation der belgischen Zivilbevöl kerung nach Deutschland neue Vor stcllungen zu erheben. In welcher Form dieselben gehalten werden sol len, ist jedoch noch nicht bestimmt, doch wird man versuchen, dieselben wirksam zu machen, ohne eine Span nung der Beziehungen zwischen bei den Ländern herbeizuführen. Der amerikanische Geschäftsträger in Berlin Grcm hat bereits vor eini. ger Zeit in informeller Weise den Fall dem deutschen Auswärtigen Amt vorgelegt und darauf hingewie fen, daß die Deportation der belgi schcn Zivilbevölkerung auf die neu tralcn Länder, besonders auf die Ver. Staaten einen höchst Angünsti gen Eindruck machen müßten. , In der darauf erteilten Note, welche letzt nach Washington unterwegs ist. weist die deutsche Regierung darauf hin, daß die Deporticrung eine rnili tärische Notwendigkeit sei und in Uebereinstimmung mit den Bedin gungen des internationalen Gesetzes betreffs der Behandlung der Bevöl kerung in eroberten Ländern durch geführt werde. Botschafter Gcrard, der in den nächsten Tagen auf seinen Posten zurückkehrt, wird vorher noch eine längere Besprechung mit dem Präsi dcnten haben, in welcher dieser ihm seine Ansichten betreffs des Falles auseinandersetzen wird. ( Herr Lan sing sollte zuerst einmal bei der rus fischen Regierung wegen der Fort schleppung von etwa 30,000 Unglück, liehen Bewohnern Ostpreußens, über deren Schicksal man nichts weiß, vorstellig werden,) Deutsches Flugzeug abgeschossen! London, 29. Nov. Ein Admi ralitätsbericht besagt: Der Befehls. Haber in Tüntirchcn ist von den französischen Behörden in Kcrnitrns gesetzt worden, daß Dienstag nach, mittag ein Aeroplan abgeschossen wurde, an dessen Bord sich zlvei Ma rineleutnants befanden, in deren Be sitz man eine genaue Karte Londons fand. ,' ' Berlin gibt Verlust von Zeppelinen zu! Berlin. 29. Nov. In dem ofsi ziellen Bericht über den jüngsten Streifzug der Zeppeline nach Eng land wird zugegeben, daß einer der Zeppeline abgeichossen und zerstört wurde, und daß der andere nicht nach seinem Stützpunkt zurückgekehrt ist. Franz. Arbeiter erschlagen Chinesen! Berlin, 29. Nov. (Funkendepe. sche.) Laut einem Artikel der ..Neue Züricher Zeitung" sind Chine, sen. welche von der französischen Re. gierung impottiert wurden, um in Munitionsfabriken zu arbeiten mit daselbst ebenfalls angestellten frari zösischen Arbeitern in Streit geraten, der zu blutigen Tätlichkeiten ausar tete. Ein Chinese wurde getötet und niehrere andere verletzt.' Die Baracken der Chinesen werden jetzt von Truppen deioacht. Der Vorfall ereignete sich auf den. Creuzot Wer km "VseVicti8"..dem ieger Die- Rheinisch - westphälische Zeitung legt m einem Leitartikel die deutschen 8rieöensbedingungen dar. Frankreichs Niederwerfung, Freiheit der Aleere. London, 29. Nov. Die Rhei nisch-Westphälische Zeitung legt in einem heutigen Leitartikel die Hauptprinzipien der deutschen Frie densbedingungen dar. Indern vor ausgeschickt wird, daß eine Aus söhnung zwischen Deutschland und dessen westlichen Feinden niemals stattfinden kann, was auch der Reichskanzler einsehen muß, heißt es in dem Artikel weiter: Unser End ziel ist vom Westen aus bis zum Ozean vorzudringen: wer sich uns entgegenstellt, wird zerschmettert. Auf die Lage im Balkan zu spre chen kommend, sagt die genannte Zeitung: Dem Sieger die Beute: was ihm in die Hände fällt, behält er!" Ueber den Verlust des deutschen Kolonialbesitzes heißt es in diesem Artikel: Sollte es uns nicht gelin gen, denselben zurückzuerobern, dann sind die französischen Provinzen, die wir in Besitz haben, zweimal so viel wert, als dieser, und wir werden uns an Frankreich schadlos halten. Las set uns den Franzosen täglich sagen, daß jeder von uns eroberte Fuß breit Landes unser ist und bleiben wird. Belgiens wegen brauchen wir weiter kein Wort zu verlieren: wir bedürfen Zutritt zum Englischen 5la nal und wir bedürfen Antwerpens. Wer immer Belgien haben will, mag es voy uns holen." Die Rheinisch.Wcstphalische Zei tung verweist , zum Schlüsse ihres Artikels darauf, daß England leich ter anzugreisen ist als Rußland, und daß London eher zerstört wer den kann, - als - Moskau: '.die Zcr störung Moskaus würde ' Ströme von Blut kosten, diejenige Londons kostet nur Torpedos. Wir haben Denkmal deutscher Einwanderung! Der erste Spatenstich für das Pa storius'Tcnkmal in Germnntown., Pa., hat stattgefunden. (Sondcrbericht der Täglichen Oma ha Tribüne".) Philadelphia, Pa., 28. Nov. Letzten Donnerstag morgen vollzog sich im Vcrnon Park in Gcnnan town, der 22. Ward der Stadt Pri ladclphia, in strömendem Regen eine kleine, aber doch bedeuwngs. volle Feier: der erste Spatenstich sür das PastoriusDc:ikmal, das Na tionalMonument zu Ehren der deut schen Einwanderung. Die Commission of Fine Arts", welche bei allen Denkmälern, die, wie das in Germantown, eine Bc willigung des Kongresses erhalten haben, sehr viel zu sagen hat, ist für die Auswahl des Platzes auf dem Park verantwortlich. Em we niger günstiger tonnte nicht gefunden werden. Das Denkmal wird in einer Art Dreieck eingeklemmt sein, dessen ei ncr Schenkel von der architektonisch völlig schmucklosen Längsseite , des Gebäudes der Joung Womcn's Christian Association gebildet wird, während der kurze in der Seiten wand der Germantown Frcibiblio thek besteht und die Basis durch ei nen der Wege gegeben wird, die durch den Park und zur Gcrmaiu town Avcnue , fuhren. Die Commission of Fine Acts" liebt die Deutschen nicht; das hat sie schon mehrmals bewiesen und zeigt es immer wieder bei der Bc Handlung, welche sie deutscher Kunst und deutschen Künstlern angedeihcn läßt. Der Direktor des städtischen De partcmcnts der öffentlichen Werke, Herr George E. Datesman, der stolz auf seine völlig deutsche Abstam mung ist, gab jedoch die Verstehe rung, daß durch geeignete Garten anlagen und Bauinpflanzungen ein etwas würdigerer Hintergrund für das National-Dcnkmal deutscher Ein Wanderung geschaffen werden würde. Dasselbe wird am Pfingstmontag, den 28. Mai, enthüllt werden. Der missührende Bildhauer, Herr Albert Jägers in Nciv Fork, hat die Arbei ten beinahe vollendet. Das Denk' , (Fortsetzung auf Seite 4.) die Npnw? keine phantastischen Traums und tragen uns keineswegs mit dem 0e danken, die Welt zu erobern. Das deutsche Bürgertum ist noch nicht reif genug, die Welt zu braunstem und ein Weltreich zu regieren. Wir wollen und können nickt das britische Reich zerstören, aber der niedrigste Maßstab deutscher Friedcnsbedingun gen ist eine vollständige Niederm fung Frankreichs im Westen und Freiheit der deutschen Flagge auf allen Meeren." Eine Arnstcrdmncr Depesche an die Times bezeichnet den Artikel der Rhcinisch.WcskPhälischen Zeitung als den bemerkenswertesten, der' noch in irgend einer anderen deutschen Zei tung erschienen ist und in welchem auf die deutschen Friedcnsbedingun gen Bezug genommen wird. Die Depesche besagt ferner, daß die Zei tung das Mundstück dciöpM Groß industrieller ist, deren Einfluß sich im ganzen Deutschen Reich ,geltd macht. - Die Kleinen unter den Alliierten klagen! Erklären sich in besonderer Besprc chung mit der ihnen erteilte Behandlung unzufriedcu. Berlin, 29. Nov. (Funkendepe sche.) In einem Bericht der Vos fischen Zeitung" über eine Knfe. rcnz, welche die Vertreter der alli iertcn Regierungen kürzlich in ,Pa ris abgehalten hatten, cheißt' es., das; ' der Konferenz eine infornielle Be fprcchung über die allgemeine Lage gefolgt war. an welcher die Vertre ter der kleinen Staaten teilnahmen. Bei dieser Besprechung hatten, wie es weiter heißt, die Vertreter Belgiens, Serbiens, Montenegros und Italiens ihren bitteren Gefühl len über die Verlängerung des Krie gcs sowie über die Nichtbeachtung der Wünsche der kleineren Staaten offen Ausdruck gegeben. Ein früherer portugiesischer Mi nistcr gab die Erklärung ab, daß es für Portugal weit besser gewesen sein würde, wenn es den Entente Mächten gegenüber eine wuhlivollen de Neutralität bewahrt haben wur de, und daß der Krieg Portugal völlig ruiniert. Die Vertreter an derer kleiner Statcn beschwerten sich darüber, daß sie auf die allgemeine Politik der Entente ohne jeden Ein -fluß seien und sagten, daß es für die neutralen Mächte eine Schmach wäre, daß dieselben keine Anstren gungen machten, den Frieden herbei zuführen, sondern nur danach trach. tcten, RÄchtum zu erwerben. Schließlich beschlossen die kleinen Mächte, diese informellen - Bespre chungcn in kurzen ZivischenräuniM zu wiederholen. Weder Beamte, Botschafter, noch Zeitungsvcrtretcr waren zugelassen worden, auch wa ren keine offiziellen Einladungen zu dieser Besprechung , erlassen worden, da, wie der Vertreter Italiens sagte, dies auf die Großmächte der En tente einen unliebsamen Eindruck machen würde. Amerikas Interesse an dem Uriege! Ohne amerikanische Munition wäre der Krieg z Eudr," sagt der Taily Cyroniclc. London, 29. Nov. In einem editoriellen Artikel weist die Zeitung Daily Chronicle die Morning Post wegen deren Angriff auf die Ver. Staaten in die Schranken. Die Morning Post hatte in Verbindung mit den aus Amerika kommenden Fricdensnachrichten darauf verwie sen, daß Amerika nur insoweit In teresse air dem 5kriegc habe, da es dabeicine Masse Geld verdiene. Ter Chronicle benennt diese Aeußerung einen billigen Spott" und sügt hin zu: Falls das amerikanische In tcresse nicht die Form der (Mdrna cherci" angenommen hätte, dann wäre der Krieg möglicherweise schon vorüber, da die Alliierten leine Mu nition . mehr hatten, um denselben fortsetzen zu können.