Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 16, 1916, Image 7

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    ):
Das weifze
Nnan von
sazmmämmn
(7. ffortseduna.) I
Würde ich ihn nickt fortlassen.
Nun. ich lubt ihn doch in gewissem
Sinne, obgleich er zu schwach ist,
um mir Achtung inzuflöken. Wal
t ist einer jener Männer, die Frau
en meine Temperaments nicht im
ponieren: er möchte om liebsten den
ganzen Zag kufsen und kosen. Ich
kann das nicht leiden, darum sehe tdj
ganz gerne, wenn er manchmal
aus längere Zeit verreist. Nun meifzt
'. wie es mit uns steht. Wie ist
es nun mit Dir?"
' Toll denn nicht mit Euch kom
Mfll?"
n .Wenn Du willst! Aber Du wirst
elier, und da Du ein beträchtliches
Einlonrnun hast, wirst Du Dir doch
wohl bald einen eigenen Hausstand
gründen?"
Laura sah die Schwester fest an.
Ich verstehe Du möchtest mich
Lern los leinst
0 rn-tn", rntzegnete Frau Heller.
,da ist nicht der Fall. Du bist eine
ganz nette Gesellichafterin für Wal
ter. Und da Du mich in keiner
Weife störst, ist eö mir gan, ange
nehm, wenn Du mit uns reisest Aber
ich h eil es für richtig. Dir die Wahl
zu ljfjen.
.A.s fünftes Rad am Wagen mit
Euch zu g?hen " I
Oder z- heiraten fiel Julia ru
(ig ein.
Wenn ich nun keines von bei
en te? Vielleicht ziehe ich zu
Biildioms und wohne mit Gerd, zu
farnnien!"
.Auch das kannst Du tun", ver
setzte die ältere Schwester ruhig,
wenn es T.r gefallt, in einem
Schweinesta? zuiammtn mit diesem
deriiickten Weibe daö mehr einem
Ikltsck alS em.'M menschlichen We
sen ahiilich sieht, zusammen zu woh
nen."
Die Frau ist sehr harmlos." wl
dkrspruch Laura,
.Ein Schwein ist auch harmlos",
erwiderte Julia verächtlich. Trotz
dem machte ich mit keinem Schwein
zusammen leben Und diese Gerda
Lalvwin ist ein emanzipiertes Dinz
und mit diesem gewöhnlichen Men
kchen verlobt "
&.r frre IN in ffyr N't?
..yifc (M.V t
liebenswürdig:: Mensct)! vraune
Laura auf.
.Aber gewöhnlich. Und ertar
2k ist das liebste und beste Er
schöpf von der Welt!"
Wieder zog Frau Feller die Vugen
brauen r, die Höhe.
.AuS Leuten dieser Sorte mache
ich mir nun einmal nichts!"
.Machst Du Dir denn überhaupt
aus einem Menschen etwas?
außer Dir selbst?" rief Laura bit
ter.
0 ja zum Beispiel aus Milli.
und auch ein wenig auö Walter",
antwortete Julia .Aber auö ar.deren
gewöhnlichen Menschen mache ,ch mir
nichts"
.Du verdammst die Welt. IS wS
lest Dr ihr dichter und nicht auch
ein Mitbürger wie die anderer", rief
Laura mit blitzenden Augen. .Du
bist oo jeher hart gewesen. Julia.
Du bist gerade so hart wie unser
Bater war."
.Ganz rech:. Deshalb hat er mir
euch den größten Teil seines VermL
genS hinterlassen. Du und Friedrich
seid nach der Mutter geartet. Eine
gütige, aber schwache Frau! Ach Gott,
wie schwach war siel"
Laura hätte am liebsten daS Zim
mcr verlassen. Aber sie wußti, das
wäre .zwecklos gewesen. Julia hatte
bei der allerersten Gelegenheit t aufS
neue attackiert. Jetzt handelte es sich
aber um ihre Zukunft, es war also
besser, die Sache zu Ende zu brin
gen.
Nein, ich halte diese Verbindung
nach wie vor für eine Dummheit.
Wenn Du Dich in der Gesell schuft
durchaus unmöglich machen willst, ich
hindere Dich nicht! Ich habe in
Westlliss gründlich über diese Sache
nachgedacht und mir vorgenommen,
gelegntlich mit Dir zu sprechen. Der
Äoro beschleunigte dieses Vorhaben,
da wir die Villj aufgeben. Du muht
Dich setzt ertscheidcn. ob Du mit un
kommen oder diesen Herrn Ealvert
heiraten willst."
.Da:uber können wir später reden.
Wann reist ihr?"
In drei oder vier Monaten. Wir
müssen vor allem die Billa lzuiur
den suchen, dann sind noch allen
ge andere Angelegenheiten zu ordnen.
Hast Du Caloerts Bewerbung ange
nommen?"
.Jawohl. Wir haben nnS ver
loVt-
; ifrcrn F'ller zuckte die Schul
ten..
. Belobt! Mi, einem Schauspie
ler und noch razu mit emem mit
telmäßigen! Dei Mann kann Dich
nicht einmal ernähren!"
.Ich habe Geld genug für uns
beiB'
P, ich glaube schon, daß er sich
gcr, tzor. Dir erhalten läßt. Warum
hat ff Dich in letzter Zeit nicht auf
Blcht?"
1
Siinntev
FerguS Hurn,
Laura erhob sich.
Weil ich ihn gebeten habe, nicht
zu kommen, agte sie Nachdruck
lich.
.Du sahst ihn aber doch, wahrend
Du bei aldwinS warst?"
.Ja. einige Male,"
.Ab!" machn Frau Feller höh.
nisch. .Und wann wollt Ihr heira
ten?"
Wann eS unS beliebt! Arnold ist
Schauspieler und ein sehr tüchtiger,
wie olle Welt weiß. Er wird seinen
Weg schon machen!"
.Davon hat er biS jetzt noch keine
Beweise jjegeben", bemerkte Julia
wegwerfend. Er spielt ja immer nur
untergeordnete Wollen."
.Er hat die Hauptrolle in dem
neuen Stück im Biltoria-Theater!"
entgegnete Laurc. zornig. .Warum
kraulst Du mich nur immer. Ju
iia?"
Aber, liebe Laura, das tue ich ja
zar nicht. Darm, ist nur Dein bö
seö Temperament schuld. Du willst
nie die Wahrheil hören. Nun. ich
, , t . . '
(. 1 . 1 . . w . 3 lIITa!-. 1 "Jh
9ucr oa, ouge rntigcieMi;
kannst Deinen Entschluß tref.en. wie
Tii rt.illst
wu IVIU
Ich gehe nicht mit
Dir. Ju.
.ia! Wir würdrr. uns doch nur ,an
ren!
0 nein, ganz gewiß nicht Ich
i. . , , ' , ... . , j. V" .
Jtetn fn ler 15 ntf ufj. niAt n.it mit
uiiuc uno. inu i iciuanuern. .111 e
j . a,fj .o
zu ton men?
...
.Jawohl.
Ich bleibe bei Bald'
wms
Nun ich wünsche Dir diel Ver
gnügen. Das aber oergid nicht:
wenn Du diesen Schauspieler heira
test lch koinme nicht zur Hoch
zeit!"
Warte doch erst ab, ob Du über
Haupt eingeladen wirst!" gab Laura
zornig zurück und verlieb rasch daS
Zimmer, um nicht noch bittere Dinge
zu sagen Sie hörte nur noch, dasz
Julia ihr den guten Rat gab, ihr
Temperament zu zügeln.
Zunächst wollte daö junge Mädchen
in ihr Zimmer gehen, als sie jedoch
Stimmen in dem weißen Zimmer
hörte, lenkte sie die Schritte dorthin
und blickte hinein. Zu ihrem Er
staunen sah sie Arnold neben Walter
Feller sitzen. Ais die Herren sie er
blickten, erhob sich Arnold ra,ch und
kam auf sie zu.
.Mein Lieb, wie freue ich mich,
daß Du kommst!"
m,. hilf
Du nicht nach mir
ie küßte
.Ich bat ihn. eS nicht zu tun."
antwortete statt seiner Walter verle
im. .Du warst bet Julia, und
wenn w nach Dir geschickt hätten,
wäre auch mitgekommen. Ich
oin jetzt außerstande. Julias Predig
ten anzuhören" fügte er hinzu, mit
der Hand über die Stirn fahrend.
Dieser Mord hat meine Nerveu er
füttert!"
.Hast Du davon gehört. Arnold?"
fragte Laura, den Geliebten seltsam
iorschend ansehend.
.Ja", antwortete er so ruhig und
gemessen, als sei er auf diese Frage
vorbereitet. .Ich märe schon früher
zu Dir gekommen, aber Du wolltest
eS ja nicht.
r- v r.t- f.. !Jt et ..
.sie lino icyt tange uiuji uci ua
gewesen," warf Walter in müdem
Tone ein.
Ich habe Laura vor acht Ta
gen bei BaldminS gesehen. Du
killst doch nicht schon wieder gehen,
Lauea?"
Fräulein Mason. die die Augen
nicht von Arnold abgewandt, wäh
rend dieser sprach, war auf halbem
Weg zur Tür.
.Ich muß gehen', sagte sie hastig.
Ich habe etwas Wichtiges zu tun.
Ich sehe Dich bald."
Wann?' fragte Eaiverr, sie an ver
Tür zurückhaltend.
.Ich schreibe Dir", antwortete sie.
entzog '.hm hastig ihre Hand und ver
ließ daS Zimmer.
Arnold kehrte mißmutig zu Wal
ter zuruc!.
.WaS ist nur mit Laura?" fragte
er gepreßt.
Walter sah sehr nervös aus, was
nach den Ereignissen der letzten Zeit
kein Wunder war.
.Ich glaube. Julia hat sie , die
i.tzte Zeit mächtig geärgert", antmor
tete Walter Feller. .Ich wünschte.
Sie, heirateten Laura so schnell wie
möglich, damit sie von Julia los
.ommt. DaS arme Mädchen hat eine
schlimme Zn!.
Ich bin leider noch nicht in der
Lage, ein Heim zu gründen . ver
.etzte Ealvert düster. .Es geht nicht
immer, wie man gern möchte Da
neue Stück Hot nicht den gewunjch
ten Erfolg und ich werde wahr
lchrinlich nächstens ohne Engagement
ein.
Laura hat doch Veld genug", fiel
Keller ein.
Arnold errötete über und über. -
Ich lasse mzch nicht von mein
Frau ernähren", versetzte er in schar,
seul Tone.
Feller lachte verlegen.
r",?" V ol. 7, ,h luhl. wie immer, trat mit einer Zei
geschickt? fragte Laura, als Arnold . fe .
.Wie die Dinge jetzt liegen, haben
ie nicht sobald Aussicht, ein reicher
Mann zu werben."
Vielleicht nicht - und vielleicht
I CiefleiAt erbe ich mal!- .
doch
.Ah' rief Heller interessiert.
.Aon einem nahen Berwanotcn?"
Arnold nickte. .Bon einem Bet
ter mllttlicherseits namens Brand."
Wilter Heller, der ruhig uge
hört hatte, sprang von seinem Stuhl
auf.
.Wag?" stieß er hervor.
.Bon tinem Mann namenS Brap.
Er lebt in Australien uns ist l'kir
leich Ich glaube, ich werde ihn -al
beerben oder eine Cousine von
mir beerbt ihn."
Feller war wieder vollkommen Herr
iemkl selbst. .Ich kannte einst einen
Mann namens Brand. Er war ein
teil, der mich um viel Geld betrogen
hat. Er war jung und hatte grüne
Äugen".
.DaS ist kein Verwandter von
mir", sagte Ealvert. .Ich habe mei
nm australiichen Beller zwar nie ge
sehen, aber auf der Photographie sieht
er sehr nett auS. Grüne Augen wird
er wohl kaum haben. Und Floras
Augen sind braun".
.Jlora?" sagte Walter lässig. .Ein
hübscher Name. Wer ist Flora?"
.Die Kusine, von der ich soeben
sprach. Es ist möglich, das; sie das
Geld erbt. Sie wohnt in London
I V v
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arnptteab. Ich erjuhr er,, vor eini.
A wenatm von ihrer Existenz Wir
! r . .
tnifrn nnS infiilün unh nldcrflin
.b m,r .m M..N,'N,' f.,.n
. , .. r . .
! rsprsch var. sie zu besu.
,.
, 'i, t,,n ,z b,? nickt?"
! '
.Jlllll. Vi3 IU1II 1111111(1 Ullun l-
' .:t... . ....... ......
!,,', ..,. ,, .
ja'ia,en. vsouie meine uim jyiuiu
irden, dann wird sie mir sicher helsen
lelleicht gehe ich dann von der Buh.!
ne ad und ergreife etwas anderes.
Dann könnte ich Laura heiraten".
.Das arme Mäochen ist infolge des
Mordes auch "
Arnold erhob abwehrend die Hand.
.Sprechen wir nicht davon", sagte
er kurz. .Die ganze letzte Zeit habe
ick von weiter nichts reden gehört
als von dem Mord. Das macht ei
nrn ganz krank. Was denken Sie
übrigens davon?"
.Ich? Ich habe mir keine Mei
nung gebildet. Mir ist die Sache
ein Rätsel. Ich weiß nur, baß
daß der in diese, Zimmer begangene
Mord mich derart elend gemacht hat.
daß ich die Villa verkaufen und nach
der Schweiz gehen will".
.Da haben S'e aber doch gar keine
Gelegenheit, mit Ihrer Jacht zu sah
ren?"
Bevor Feller etwas erwidern könn
te, wurde die Tur geöffnet und
Frau Heuer, stattlich, gemeijen und
tung m der Hand ein. Sie zögerte
ein klein wenig, als sie Arnold er
blickte, dann verdegte sie sich leicht.
.Es freut mich, Sie zu sehen",
sagte sie mit erlogener Höflichkeit.
Ich werde Laura herschicken. Sie
vergeht vor Sehnsucht nach Ihnen".
.Ich habe Laura bereits gesehen,
gnädige Frau. Und ich muß jetzt
gehen."
,O!" sagte Julia mit leisem La.
chcln. Sie haben sich wohl gear
gertj"
,!iein, aber
.Was wolltest Du denn. Julia?"
fiel ihr Glatte rasch ein.
Sie legte ihre zolle Hand aus seine
heiße Stirn.'
-.Wie heiß Dein Kopf ist", sagte
sie .Du hast Dich schrecklich verän
dert feit diesem Mord".
.Wir halten doch ausgemacht, nicht
mehr davon zu sprechen", versetzte
Walter, sich der Berührung ihrer
Hznd eniziehend.
Wir müssen eö dennoch tun", gab
Julia zurück, indem sie Platz nahm.
Geh:n Sie noch nicht, Herr Ealvert.
Es ist kein Geheimnis, nur ein Zei
tungsartikel".
Hat man etwas entdeckt?" fragte
Arnold.
.Ja. man glaubt eine Spur gefun
den zu haben. Vorzulesen brauche ich
den Artikel nicht. Der Inhalt ist
folgender: Die Polizei hat einen
Brief erhalten, in welchem ihr mitge
teilt wird, in dem Vorort Hampstead
befinde sich ein ganz ähnliches Zim
mer wie unser weißes.
.In Hampstead?" fragte Ealvert.
Ja. ES gehört einem Herrn
Brand".
Brand!" rief Walter, den jun
gen Schauspieler anblickend. Daö
ist ja der Name, den Sie vorhin
nannten!"
.Ja", erwiderte Arnold mit ge.
preßter Stimme.
.Ich habe eine Kusine Flora
Brand".
.So?" sagie Frau Fellcr in eisi
g?m Tone. .Am Ende ist sie gar
die Frau, die in diesem Zimmer er
mordet wurde?"
.Julia!" Walter war aufgesprun
gen. .Wie kommst Tu dazu
T,ch ch mch, ,, titln ' '"u?n. h, db,
.Wl2Ä'!nÄ WL"'
Walter
Stimme. .Diese Frau Brand scheint
verschwunden zu sein. Die Polizei
hat schon Nachforschungen angestellt.
Wie sonderbar, daß sie in diesem
Zimmer gestorben ist sie, die ein
ganz ähnliches Zimmer besitzt Die
sts Zimmer ganz weiß einzurichten
iA?ar Deine Idee. Walter?"
.Ja", antwortete er in sichtbarer,
Verwirrung. .ES war meine eigene
Idee. Aber Ich kenne Frau Brand'
nicht. Wie kommt sie dazu, auch ein
! w'iw Zimmer ,u haben?"
mwo tiflniF ic nen ur.
.Da! werde ich herauszubekommen
luckenl" sagte er.
n. a .. , .
ti vu y. iiii crnaien, in
Yen iumitet uno uua einanoer flt
nm an.
(Fortseinq folgt.)
Berscucht.
Schärft 'lrtkil der die tranzösische
!SariI.BöI,e i, Kriege.
. Die Geschmacklosigk.iien des 5lnegs
prograinms der sran.jiZsischen Bari"
t'bühnen rusen allma.).,ch die Enirü
siung der besonneneren Pariser Blät
ter hervor. Da aler eile Proteste bis
her nichts genutzt! hakn und selbst oie
Xlage eines engn,chei, Generals, daß
die englischen Soldaten in Franlre ch
durck die LZart6ollicn verdorben
würden, kein, Äknk.er!!.i htrbtm.dh
ren vermochte, klitschig 'sich das Blatt wirst Du ven einer Stra, predigt Tei- u. mach's kurz, gehn wir früh
.L'Oeuvre". den i-Uim gegen oie,"" Frau heimgesuchc werden. Du bist slüüenj"
Unfug auszunehmen, zu welchem ch vec!,eiratet?" Ich ging. Ich hatte immer das
Zweck der Be,uch eines 5lregs
5lregsval,,-tS
in Nouen ausführlich schildert wird:
Um miA UMi dm.,n ju iir,,,,.
gen. inwiefern die klagen über die
eschinacklosigkeit uno d,e Unmoral
ucu;uiuuiuiicu uiiu uic uiuiiu.ui
unserer Bari6t?s im Kriege berechtigt!
sinö, besuchte ich eine Büi),ie in dem
ncacnwarlij oun lsl'i;rM(tien TomniK '
ttmt nHinrti.i Dun tav.r(iitn 'Jammi
lS,hiiifn...n T.na yh,r
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früher einen wenigei hoaztiavenoen
rrii! .4 (,(.., .... 4.
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,,viz cviuc " "Ut
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UCUl, Vil 1 lill Vl'll ULUU UlCIl
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j Kolonien, oie igre iuren Piei,en
rauchen. In den Loge,, erblial man
eine Menge Oss.ziere. J,n letzte,, Rang
sieht man einige der jüngst ,n Frank- mil steckbr.eslich ver,olgt. Aur au
reich emgetronenen unitionsarvei- in paar Tage ... Wochen ... Mo
ter. Um die Borsührungen, die oieier nate ..."
Bersammiung geboien werden, nur Bei diesen Redensarten stieg mir
einigermaßen wahrheitsgemäß zu das Blut zu Kops. Ist es möglich,
Iiioern. umlj.e mn wuc gtorau-
chen. die lieber ung.'ichrieven bleiben
. iZmitolai ,.
iiiuLjuu vii viwum iyi uim uiiunu,
und eines ist inimer loyer als das
vorherige. Dann erscheinen mertwür
big spärlich gekleidete MäSchengesml
ten, in deren Gesängen die seltsamsten
ToiletUngeheimiusse ar mehr oder
minoer poenichen erien veieuchie? yu,i oie oj.vw nronen geians lmt jt. Diese rief mir zu: Nun
werden. In der Sch'l.ßsiropHe wird .Hier in meine Tasche, lieber hjst Tu der 5ei!ershelser dieses elen
immer wieüer verzichett. daß nichts ,n Freund!" Um Tefraudanten, schämst Du Dich
der Welt so großartig sei, wie die Dann ist ja alles ,n bester Crd-I denn nicht? Ick ging recht be-
t . ip m , j....rt riv.. c ' . rt "i v c . . . ., . . i
französische Mode.
Hieraus er,cheint eine neue Künstle-
rin. in einem schwarzen Korsett mit
roten Bänoern. Sie ..macht in Pa-
triotismus" und lä.belt kreundlick
wenn das Publilum chren Aussore-
rungen, Baierlandslieok zu beweisen,
dadurch nachlommr, daß es kleine
Geldstücke aus die Buoi.e wirst. Ais
ich das Lolal wieüer verließ, fragte
ich mich nicht ohiie ernstliche inaere Un
ruhe, was diese Soldaten ihren
Frauen und Kinoern dzheim erzöh
len werden und welche Erinnerung an
unseren Kricgögeist" und an oie
f. t ." ,
franzo,ische Frau ,,e mltneumen mo-
gen. ES ist bezeiameno ge lug daß ,n liijtn Fund aufgeben? ... O. ich
Rouen. wo wn ,eit eten Monaien mt fet)t aufrichtig zu Dir!"
zahlreiche englische G?,'e beherbergen . Tu armer.' unglücklicher Jun
kein Theater es der Mube für wert rief ich. aus's tiefste erschüttert,
hielt, sie mit der ern,ihasten sranzvst- Dann sah ich mich unwillkürlich im
schen Kunst bekannt zu machen. Nichts Zimmer um. wo ich ihn verbergen
als sinnlose Spaße. Hinter deren an- konnte. In meinem kleinen Kabinett,
geblichen Patriotismus sich primitiv- wo ich Toilette zu machen pflegte,
ster Geschäftsgeist versteckt, nichts a?s stand mein Feldvelt, dort konnte er
Frivolitäten und Anzüglichkeiten wi-! einige Zeit eine Unterkunft finden,
derlichster Art. Wieder einmal muß' j diesem Augenblick wurde meine
man sich fragen, womli die französi-, Tue geos,net. Ich erschrak wie einer,
sche Zensur sich eigentlich beschäftigt der zum Tode verurteilt wurde, und
da sie keine Zeit smdet. gegen diese der seine Henker kommen sieht. Aber
Schande vorzugehen."
Pracht, ge Wortbil
düng. Schulde', mache ich prinzi
piell nicht mehr. Die Praxis des Ein.
lochaufundeinandereszumachens" habe
ich gründlich satt".
Eine Goldgrube. Dienst
Mädchen (zur Kollegin): O, bei uns
verkehren vornehme Gäste, Du glaubst
gar nicht, was ich schon für Gold
Plomben im Spucknapf gefunden
habe!"
Prophetisches. Man un
terscheidet wie ihr wohl schon aus
der vorigen Klasse wißt Große"
und Kleine" Propheten; nennt mir
einen von den Kleinen"!"
Karlchen: Der Laubfrosch!"
- Eine günstige Akqui.
r : 1 1 ....t,.., :(..
' " v jvuuunu.u. ' ,
einem großen Familienzimmer. Zwei
stattliche Tochter üben sich imRing
kämpfe. Frau des Hauses sitzt am
Klavier, fürchterlich singend, gro
ßer Hund heult dazu. Mehrere Kin
der tanzen vergnügt um ein eben
lärmendes Grammophon. Ein Kna
, f W C 1 . . Cfi m I
be schießt mit einem Bolzengewehre
' n. .l . ITS" VWifc HHlf UVVV WVfc 1IV WVIUW
ü.b" 5rt6,?LtU?tnfitd kein amtlicher Schritt gegen mich
,euju ui uVw,. unternommen werden .
! -Woher weißt Du das. Tu schreck
cJ.nu. tmii M.!?. licher Mensch?"
.vhih v . ,.,v v.3u-
bei uns eintreten?
Dienstmagd: Aber ja, gnädiger
Herr! Ich habe ja schon einmal in
einem Irrenhause gedient.
Ein galanter Richter.
Richter: .Darf ich fragen, mein
Fräulein, wie jung Sie smd?"
Icr VekrgLt!üt,
mntSlcthX'xn 60"
I ' '
,a ig q es m ge.
gen 7 Uhr morgens, als plötzlich mein ,
, a'lir Viccuiiameruw, oen im cu ü
r . ... f'i r-
V.i ui ..i. vv.U ti.u
uytcn uiuji ic,-ri,, hu w
ieyr gern yaiic. ir mein iminer
uieraio yerein narzie. mm
einer Hand ine llieisetasche. und um
einen Hals hing ein Operngucler
und eine !evolvercheide. Er war in
einem Orte ilassierer einer Sparkasse,
und man kann sich meine Freude den
ken, dafj Ich einen so lange nicht geje
henen, intimen freund wieder einmal
begrüßen konnte. Ich wollte aus dem
Bette springen, um ihn zu umar
men, aber er hielt mich zurück.
.Lieber Freund", sagte er, .ich habe
Unglück geiiabt. wenn je, so habe ich
jetzt Deine Freun)chc,ft nötig.
Mein
u.icr Kamerad, ich habe mich von
Hause ohne Ädieu entfernt, d. h, ich
bin entflohen".
Deitv besser" tagte ich. .desto eher
.acue leine oz
erze. Ich bin in
üet ßjm, acliacy.el, was noch te,n
Unglück Ware, aber ich habe auch ÜC,,
m Silontn ber Sparkasse mitgcnom.
mt- . .k ... . . n. .
.. ""n
lltU VUSJ Ud VUllllllb tK. WH.
e keine faulen Witze!"
, .s... ui s.. i. ,uii:i.
! . iur " tuu -4Ul'.. -
' 9" moöekne ftcunthett
fsu.tiTfn
ich habe L0,U00 Kronen
?oü liielb ler Armen defrauoiert. 5He
d xir im Ernjie. Ich besinoe Mich.
?.rtun0 .. h ,sch
i ;,', i.i (
Uue Ulst jifilU ti
" w k " u I ) l
reuno,chast Um
d.s i'j mmels w'llcn, vernehe mich,
weniauc'is so b,ae' bis der rsie
böriifi.r ist fn . mL
m aus o,e,em meinen eyrllchen uno
wackeren Freunde ein Desraudant
.V. . l.O W M
Irrvkii luiiiiu uuzi cr unyiuaiuqc
machte ein so verzweifeltes Gesicht,
daß die Wahrheit einer Erzählung
nicht bezweifelt werden konnte.
Lieber Freund'', rief ich aufgeregt.
mach doch teme Dummheiten: wohin
ungl sagte ich und sprang aus Um
,.u),ue r gic mwu Äu
ruck. Du leichtsinniger Strick. Hier
aft Tu Papier, Tinte und Feder".
JU ,pai: ,eu,zii. er. - M,iern
abend
1 f i V ,, .
?;Ä n,?cim iUlUl a",;äi
10,(XX1 i roi:en ver pidt '
davon
Mit starrem Blick sah ich aus den
Sprecher.
Ja, so ist's, Freund", wiederholte
er mit qualvoller Stimme. Ich habe
den dritten Teil des ge,lohleiien Gel
des verspielt. Ich habe keine andere
Hoffnung, als Deine Gastfreund
schaft. Kann ich auf Dich zählen?
Oder willst Du un mir zum Verräter
WVI,I, IKlUlt WU UI1 t.H. flMUl )UIUII
W,ift o n na,,
es war nur mein Barbier. Er trat
gleich mit der Nachricht ins Haus:
Haben Sie, gnädiger Herr, schon
von der Geschichte vernommen? Wie
der hat eine große Desraudation statt
gefunden. Ich hab's im Stadtblätt
chen gelesen".
Mir schwindelte. Mein Freund
hatte mir den Rücken zugewandt und
trommelte mit größter Gemütsruhe
mit seinen Fingern am Fenster.
Dem Buoiker Herrn Lehmann, ge
rade gegenüber, ist der Lehrling mit
300 Kronen durchgegangen, chö
nes Geld! Nun, darf ich den gnädi
gen Herrn rasieren?"
Heute nicht", sagte ich wütend.
Figaro entfernte sich, und mir fiel
eine Zentnerlast von der Brust. Mein
Desraudant wandte sich zu mir und
j
s-'L'cr -ujeii.
sagte mit der gleichgutigen Miene von
nir .n. ,;.. ,Wt
fflkMl VlllbUV V-lllVll
Caf6 frühstücken. Zieh Dich rasch an!"
Fürchtest Du Dick denn nicht, Du
Unglücksrabe?"
Bor der Hand habe ich nichts zu
befürchten", sagte er mit unbegreifli
chem Phlegma. Es ist ja wohl im
111IVU41UJ, UI) WV(I lll fyVJ
R,"7, 0 nr '. n
merhin möglich, daß es schon in den
e
7.8',,
10.ÄL?, 5.
cv. rr.mS v;, h,r.
V s VW (j VMltVf v. W4tV VVK-
stein im Spiel
bekam ich Ge-
Wissensbisse und begab mich zum
Staatsanwalt in meiner Stdt. Ich
beichtete ihm alles. Ter Staatsan
walt, ein guter Freund von mir, hör
te mich ruhig an und sagte dann: Ich'
kann von Deinen Meldungen nicht
Akt nehmen, denn Du warst nicht zur
amtlichen Stunde bei mir. Erst in
nächster Woche gibt ei eine AmtS!
stunde, denn erst in 8 Tagen bin
iifi tni'her fctr Tffihilh r.ifl irfi fc!r
her nach der Hauptstadt".
Ein Hofsnungsstrahl leuchtete in
mit aus.
Ja, euch hier gibt eS einen
. ..i..f. . f. ev....uvii
0V
' ..(f m.i
" v""
jch mjt mtintm
tcn ont. Geb bi
in,. is, h,. ,;,, pritt h.m
Tu machen kannst".
Ter Tefraudant brauste auf.
.Halte mich doch nicht jür einen so
dumiiicn ölerl! Bin ich nach Pest
gesluchtet, so habe ich das nicht getan,
um mir selbst du Schiinge um den
Hals zu legen! Jetzt sind meine Ner
den schon gestählt. Ich könnte keinen
so dummen Streich mehr wie gestern
begehen. Da ich mich bereits im
Schwmdel besinoe. will ich nicht gegen
den Strom schwimmen. Da ich schon
A gejagt habe, muß ich auch B a
gen.. Apri es nous le döluge!" '
Tann gibt es für Dich leine Net-
tung m,hi!" sagte ich verzweifelt
ßiejuyl, als wen., mich eines Basilis-
ken Blick bezaubert hite. Manchmal
hatte ich sogar d;e Empfindung, als
wenn ich die w,00i) Kronen deirau
diect häite.
Mein Freund war kühn bis zur
Vt,rwegeiit)eit. Er ging in den Ta
balslaocn und kau, mit einer Hand
voll Brilania -egalia heraus. Im
EajV'haus verlangte er überaus ge
räujcholl JUisjee und Leitungen und
schnauzte die Nellner an, wenn sie
nia)t mit Blitzesschnelle seine Wun
sche erfüllten. Der Elende wagte Zei
lungci, zu verlangen, ohne zu beben
km. daß er in enjelben sein mora
l'j-ches Todesurteil lesen konnte! Zit
iernd las ich säminche Zeitungen, aber
ich fand zum Glücke nur von der De-
fraudiüion bei Lehmanns eine Notiz.
Im Eafö selbst benahm er sich so
ungebärdig als möglich. Er bend
bad mit diesem, bald mit jenem Gast
, an unö b Probe,, eines Raufbold-
r '
talents, die mich mit warem Entsetzen
erfüllten. Ich überzeugte mich immer
mehr, duß dieser Desraudant nicht
bloß leichtsinnig, sondern auch von
Grund verdorben sei. Inzwischen
, wurde hie Ltimme des Kemi,s in
ami aus dem Ea,-yaus weg. füh
lenö, d:ß ich nunmehr ganz in den
Handen dieses BerbrecherS mich b'e
fände.
Mittags mußte ich mit ihm in dem
J-fHi VUV itiin-v IVM Hli imiii in uvm
feinsten tel ,pei,7n. wo er nur so
llt !Öen nensckei-
Kronenfck
nen um sich wart. Kurz, er tat
aUeä, um die allgemeine Ausiiielkiam
teil aus sich zu ziehen. AIs gerade
der Champagner, in Strömen fließt,
beginnt mein Freund wieder mit ei
nigen Gästen an der table d'hote an
zuu.naen. Insulten fliegen her- und
hinüber, und das Ende vom Liede
ist, daß sich eine tlenne Schlägerei
einwickelt, die nur durch das Dazwi
ichentreten der Polizeiveamten ihren
Abschluß findet.
Mein lieber Freund wurde verhaf
tet. Ich war in wohlbegreiflicher
Ausregung, und der Teiraudant,
dachte ich jetzt bei mir. wird er so viel
Ehrgefühl haben, daß er mich mcht
verrät? Oder werde ich jetzt mit
ihm ins Unglück stürzen, getreu und
dem Sprichwort: Mitgefangen
miigehangen?
Voll banger Ahnungen nahm ich
das Abendblatt in die Hand. Dort
las ich unter den Lokainachrichten:
(Skandalöse Schlägerei). In einem
eleganten Hotel der ... Straße hat
ein junger Mann aus der Provinz,
der sich seit zwei Tagen hier aufhält,
eine swndalöfe Schlägerei provoziert.
Der Betrefsenöe, der leider zur In
telligenz gehört und sich als Kassierer
der Sparkasse von I. legitimiert bat,
ist zu Protokoll vernommen und nach
kurzer Haft vorläufig auf freien Fuß
gesetzt worden.
Den Nichtsnutz hat man nur auf
eine halbe Stunde eingesperrt!" lachte
mein Freund, der plötzlich zu mir her
eintrat. Doch ärgert es mich, daß die
G'schichte in die Zeitungen gekommen
ist. Na, schadet nichts! Man weiß zu
Hause, daß ich leicht über rie Schnur
haue. Ich eile noch heute nach Hause
und erkläre die ganze Geschichte, da
mit mai sie nicht zu einer großen Af
färe aufbausche. Nächste Woche sin
bet meine Verlobung statt, und da
kommt ein dummer Streich garnicht
ii propos. Im übrigen danke ich
Dir, mein lieber Freund, für Deine
wahrhaft orientalische Gastfreund
fchaft. Ganz himmlisch habe ich mich
darüber amüsier daß Du so ernst
an mein Tefraudanientum geglaubt
hast. Aber es gibt ja in der Tat
heute keinen vernünftigen Menfckcn.
der an den Wo.ten eines Kassierers
zweifeln sollte, wenn er von sich be
hauptet daß er defraudiert habe ..."
Er ließ mich, also sprechend, der
blüfft flehen. Der Galgenstrick! Er
hatte seine Rolle so natürlich gespielt.
Nun ärgerte ich mich, daß er kein De
fraudant war ... ich hätte ihm einige
Jahre Abkühlung für seine schleckten
Späße gewünscht. Anständiqe Mm
schen so zum Nanen zu halten, daö
hätte eine eremvlarische Strafe der
dient!
Amtliche Prrlmulchklu-Ullcht.
i n .,, fc. ...if.
I nischen Negicrung.
öS wird nickt die Schuld des Xu
e...,.....,' v m'
ein, wenn nicht bald jkdes Arbcils
I . ' . '
lieber Freund". Mädchen sich eine Perlei, H.ilöschnur
einschmeichelnd.. Listen kann, wie sie bisher nur Evas
m"n Lieber, sachter in MillionärsFamilien zu
gänglich ist!
Denn diese Abteilung der Buntes
regierung bemüht sich, den feit einer
Neihe Jahre stark ausgebeuteten Be
stand der Miesmuscheln (.Muiseli')
im Mississippi-Tale durch eine syste
malisch wiisenschastliche Nachzucht
wieder bedeutend zu vergrößern und
damit auch die Aussichten auf die
Gewinnung von Perlen aus solchen
Muscheln zu steigern. Perlen,
welche zu den schönsten der Welt ge
rechnet werden, und in allerlei gar
bentünkn.
Zu diesem Behufe legte daS ame
rilanische FischereienAmt vor nicht
lunger Zeit eine MieImuscheln.Zucht
staüoil zu Fairport, Ja., am Misi.s
sippi an; und es wird berichtet, daß
bereits überraschende Erjolge damit
erzielt worden seien. Die Nation be
steht aus 17 Erd-Teichen mit einer
Gesamtfläche von 7 Acres, sowie aus
14 kleinen mit Kontret (Beton) ver
kleideten Teichen, zum erperimenteiien
Züchten von Muscheln und zum
Halten der dabei notwendigen Fi,che.
lieber letzteren Punkt weiß das all-
gemeine Publikum sehr wenig, wenn
überhaupt etwas; er ist aber ger.itc
der bemerkenswerteste. Denn d.e Fi
sche oter gewisie Gattungen berselb.n
sind unentbehrlich; sie müssen zeit
weilig als Ammen" sllr die Mies
muscheln dienen, wenn diese am Le
ben bleiben sollen. Letztere schwim
men in frühester Kindheit, gleich den '
Jungen der Austern und Aenusmu
schein (Clams") srei herum, als sehr
kleine Lärvchen.
Jedes dieser Lärvchen ist mit einem
Paar überaus kleiner Haken versehen,
welche Eiszangen gleichen. Mit die
sen hakt sich das Lärvchen, wenn es
dazu gelangen kann, an einem der
Kiemen eines Fisches fest; dabei, ver
ursacht es eine leichte Wunde."' die
aber sofort wieder zuheilt, und es
wird innerhalb der Zellen-Gewebe des
Fisches eingeschlossen. So führt es
ein paar Wochen ein Schmarotzer
Dasein, worauf es sich freimacht, auf
den Grund des Stromes oder Teiches
sinkt und ein neues Leben als seß
Haftes Tier büjyrnit. Sonnenfische
müssen am meisten als Amwen"
herhalten, aber auch Kaulköpse und
noch mehrere andere Gattungen.
In der freien Natur .gelingt ri nur
veihältnismäßig wenigen Musclel'
Babies", an frischen Halt zu z?!.n
nen; die übrigen kommen um. Auh
soll bei jeder Spielart von Pe.l
Miesmuscheln die Entwicklung einer
Perle dadurch bedingt sein, daß daS
Lärvchen einen Fisch von einer ganz
bestimmten Gattung zur Amme hat.
An der obigen Station nun sind
diese Entwicklungen, auf kleiim Rau
me und mit ausgesuchien Tieren, au
ßerordentlich erleichtert. Myriaden
neu ausgekrochener Muschel-Larven
werden in Bassins mit den Fischen
zusammengebracht und können diese
gar nicht verfehlen. Im Jahre 1915
wurden für etwa 344 Millionen Mu-schel-Larven
die so winzig klein
sind, daß tausend bis zweitausend
auf einem Fisch Platz finden kcn
nen! 2L8.00 Ammen-Fische ge
liefert. Die Kosten der Arbeit kom
men auf weniger als 2 Cents prs
tausend Larven.
Entweder werden die mit Larven
besetzten Fische in den Gewässern
ausgesetzt, wo man sie wünscht, oder
man wartet, bis die Muscheln über
die Schmarotzer-Stuse hinaus sind,
und siedelt sie alsdann massenhaft
direkt in Flüssen oder Seen an.
Man stellt neuerdings auch mit der
k Strahlenbeleuchtung ohne da?
Oeffnen der Muschel fest, ob dieselbe
eine Perle enthält, und wie groß die
selbe geworden ist. Bekanntlich sind
auch ohnedies die Schalen der Mies'
muscheln ziemlich wertvoll.
Nach der Tour. Reifender
(zum Chef): Ich muß zu meinem
Bedauern wahrnehmen, daß die
Kundschaften leider täglich mißtrau!
scher gegen unsere Firma werden!"
Hören S' mir auf mit JKren
Wahrnehmungen, trachten Sie lieber,
daß sie fleißiger wieder War' nch
men!" Beim Heiratsvermiti
ler. Ich kann Ihnen ein alleres
Fräulein empfehlen, das nach ihren.
eigenen Worten einen ganzen Strumpf
voll Gold hat. Hier ist ihre Pho.
tographie".
Hm könnten Sie mir nicht
ein Strumpfmuste? von ihr zeigen?"
PasfenveS Zitat. A.;
Also. Du willst wirklich in den bei-
ligen Stand der Ehe treten? Tag
hätte ich von Dir Sünder nie ge
glaubt". B.: .Weißt Du denn nickk. was
Freund Heine sagn Bedenke. Freund,
doch, eheliches Duloen sühnt meist des
Mannes ärgste Schulden"'
- Gut zitiert. Student der
Medizin (an feinem 23. Geburtslage
zu einem praktischen Arzt, der ihn,
gratuliert): .Schon drciundzwanzig
Jahre alt und noch nicht für die
(Etnb.ichkeit getan."