Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 10, 1916, Image 1

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33. Jahrgang.
Oinaha, Nebr., Freitag, den 10. November 1916.
8 Seiten.-No. 203.
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VOoobtow Wilson als
Präsident wiedererwählt!
öie Elektoralstimmen von California sind
, ihm zugefallen und er hat 269 tim
men; drei mehr, als er braucht!
Die Republikaner fordern in mehreren zweifelhaften Stirn
seit eine offizielle Nachzählung!
Neto ?)oxl 10. Nov. (Von Perry
Sirnold, Shureivoitdent der Täglichen
Omalici Tribüne.) Auf Grund
der heute vormittag erl)ältlichen Zah.
Im find Präsident Woodrow Wilson
lind 5Lizc. Präsident Thomas R. Mar
sMl ans vier weitere Jahre wieder
svmhlt Worten. Es bestehen nur
zwei Möalichfcitcn, eine Aenderung
des ''ohlresultates herbeizuführen,
rättilich eine Nachzählung der Stini
wett in gewissen Staaten und iion
t'wersahren, die zu Gunsten des
rrpiiblikanischen Präfidentschaftskan
didaten aussallen könnten. Bis 8
UKr vormittags war das Gesamtvo
turn in California noch nicht gezählt.
SMilinn ahn hatte um diese Reit
litten so groß! Porsprung, daß die
Ztiminenzahl der noch ausstehenden z
'rezinkte an dem Resultat nichts zu ;
. . or t ri i l l
rnoeni vcrniüa eine 'Hiurauiai
i;l'cr Hiistlics bleibt ihm sicher. Zahlt
man Californias Elektoralvotum für
ilio, dann hat dieser im ganzen
Elektoralitimmen erhalten 3
wehr, als er zur Wiedererwähluiuz
braucht.
Hughes bat angesichts deS biöhcri.
f.? Resultats Eleltoralftimmen
erhalten. , ,Tr?i , Staaten waren beute
t'i'rmittag noch immer zweifelhaft,
, ämlich Minnesota. New Mexiko und
i'i'nv Hninpiftire. Indessen würden
tiüe auch alle für Hughes gehm,
so würden die 10 Elektoralstimmen,
die sie abgeben, Hughes Wahl nicht
Irbeifübren, ailszer es tritt eine
Spaltung im Elektoralvotiim Cali
sornias ein und Hughes erhält dort j
mehr als 4 Stimmen. Aber in New
. ... w v r rr - '
Merrko t heute Wilwn evcnsaus ,
in? Vorteil; die Hälfte der einbrach,
irtcn Prezinkk geben Wilson über
Hughes einen Vorsprung von über
0000 Stimmen.
Im republikanischen Hauptquar
tier uemmr nian iicn nocy immer gc
'pen Wilsons Wiederwahl. Herr
Wilcar. Vorsitzender des republikani.
schon Nationalkoinitecs, erklärt, cr
Irerde darauf bestehen, daß in vier
raaien uauformu, jwiu 'uui
i ... tr.i'r I- stl-i X - .-.l-
Vie Zusammenstellung
des Uongresses!
Tenat demokratisch? allem Anschein
ach wird eine Fra in dcn
Kongresz einzirhrn.
Neiv ?)ork, 10. Nov. Wöh.
rend die demokratische Mehrheit ini
Senat lstehen bleibt, dürften das
'.ünglein an der- Wage im neuen
Repräsentanten Hause die fünf Per
treter der kleinerem Parteien bilden,
nämlich zwei Socialisten und je ein
Unabhängiger, Progressiver und
Protektionist. Die Demokraten be
rechnen die zukünftige Zusammen,
sctzung des Hauses auf 217 Demo
ten und 213 Republikaner, dazu
c ,.w..uf;,...,;!,
j ,Mgr ' uiiutu, lyce it4.'iuuiuuiiMcii
Gegner sprechen jedoch von 217 Re
publikanern und 213 Demokraten
ncbft fünf anderen. Nach diesen
beiden Zusammenstellungen wurde
keine der beiden Hauptparteicn über
eine absolute Majorität im Hause
gebieten, sondern ist auf die Unter
fmtzung dar fünf übrigen Kongreß'
Irute, die reiner der beiden Parteien
angeboren, eingewiesen, eine Situa
tion wie sie wohl noch nie im Kon
grrß dagewesen.
Sicher scheint es nun, daß Frl.
eaiiktte Rankin von Missoula,
,'?ont., als Vertreterin Montanas in
Sän Kongreß einzieht, und mit ihr
plps erte weibliche jtongreßmitgned.
kff t ,,-i,!:x rr
,'ua uu um luytu iuuuiuuii:l iiuiw
greßmeern.
Von den alten Mitgliedern' kehren
Onkel Joe Eannon, Repräsentant
Mann, der Führer der Republikaner
hu Hause. Rooswelts Scknoiegersohn
tick Longworth von Obio. Sprecher
laike und Elaude Kitckin wieder
zurück.
ZHire, Na Mexiko und Nord Tako
ta eine Nachzähli'ng der Stirn
men erfolge: SJIinnefoto mag später
dieser Liste eingereiht werden. Herrn
Wilcox Meinung gebt dahin, dasz das
amerikanische Volk unter allen Um
ständen wissen soll, wer der Mann
seiner Wahl sei ; man wünsche nicht,
einen Mann im Weißen Sause zu
haben, über dessen rechtmafzige Er
wählung ein Schatten lagere.
In verschiedenen 5ountics Cali
fornias sind Fehler bei der Zusanv
menstellung der Wahllisten vorge
kommen: dieselben aber wurden bald
entdeckt und berichtigt. "
Tcr San Francisco Chronicle,
welche Zeitung energisch für Hughes
Wahl eintrat, gab in einer heutigen ,
Extraausgabe die Erwählimg Wib
sons in California mit einer PIu
t k. l t nnnfi Tta.' -.
raniai voii uuu . iiinincn
über
Hughes zu, gleichzeitig erklärend,
daß Wilson wiedererwählt sei.
Der Vorsitzende des republikani.
Zchen Staatszeiltralkonritees Ehester
Rowell ist unwillig. California dat
Demokraten zuzugestehen, außer es
wird eine nochmalige Zähl,ung der
Stimmen vorgenommen. Er glaubt,
daß sich bei der bisherigen Stiimnen.
zählung Irrtümer zum, Nachteil
Hughes cingeschlichen haben.
Mer auch die Demokraten haben
f&SHi.'V cMt3iS' reÄ,ÄSSS
tTiAn? - ..
McAleer machte gestern bekannt, daß,Tcutschland fahrt erst nächste Woche.
fich bn der Tabulierung der Stiin
men in Los Angeles County ein Irr j
ruin eingeschlichen hatte, und 2000 ;
I k. e Ct? ' t . f '
tlinmen, oie pir Wit,on aogcgeoen
worden waren, fielen spater Sughcs
zu. Der Dcinokratcn bemächtigte ,
Iiai oo oieier nrunoigung
einer
aroszen Aufregung. Bundesbeamte
von San Francisco haben in mehre
ren Prezinkten Alcuneda Countys die
Ballotkasten beschlagnahmt und wer
dcn die offizielle Stimmenzahlung
beaufsichtigen.
Geben alle Hoffnung onf.
New ?)ork,l0. N'ov. Im hie
sigen republikanischen Hauptquartier
wird die Wahl Wilsons zugegeben;
nur der Vorsitzende des republikani.
schen Nationalkomitces hat nicht alle
Hoffnung aufgegeben.
Demokraten jubilieren.
Ashbury Park, N. I., 10. Nov.
Gegen Mitternacht war in der Woh
nung Tumultps, Privntsekretär des
Präsidenten, die, Nachricht eingelml
Munitionsfabriken
in Uanada florieren!
Ottawa, Ont., 10. Nov. Die
kanadisckze MunitioneinSustrie hat
fich derartig entimckelt, daß sie von
den Ber. Staaten sebt gänzlich un
abhängig ist. Während bisher ein
großer Teil der zur Herstclluiig von
Patronen benötigten Teile und Wa
ren in den Ver. Staaten hergestellt
und von dort aus bezogen wurde,
wird jetzt alles in Kanada selbst so
briziert. Das englische ttriegsmnt
hat jetzt-wieder sür P5.t,000,M)
Patronen in .Canada vefiellt. Zodaß
die Fabriken bis nächsten Juli ge
nug Arbeit hoben.
Wetterbericht.
Für Omaha lind Umgegend: .Re
sten oder Schnee und ziemlich kälter
beute abend: -anistag voraussichtlich
schön und kälter.,
Für Nebraöka:i?chnee und ziem
lich kälter lieitte abend- kalte Welle,
misgenlmnnen im extremen südvnll
chen 2&l; ScnnZtag. Vöraussichürch
Wn; kalter im ostlichen und süd,
licken Teil.
Für Iowa: Unbeständiges , und
kälteres Wetter, heute abend und
Samstag, verbunden mit Regen ddor
Schnee: kalte Welle im - nordwrtt
lichcn und zentralen Teil.
I '
fen. das; California fich für Wilson
erklärt habe. Tio Nachricht verbrei
tete fich wie ein Lauffeuer; ein Zug
formierte sich und 1000 Mann durch'
zogen unter Wbrennung von Feuer-
werk die StrasM der Stadt.
Geben Wilsons Wahl zn.
San Francisco. 10. Nov. Die
hiesige republikanische Zeitung Chro.
nicle gibt Wilsons Wiederwahl mit
2G'J Elektoralstimmen zu und gibt
die Erklärung ab, das; der Staat
California bei dieser Wahl ausschlag
genbmd gewesen ist.
umcago, iu. vv. Mit '
eago ribune, stark republikanisch,
cn . 4 n cr p' rrr. i
il't Wilsons Wiedererwählung mit ,
f C-InftrtfrtHlitrtMtrtw Ttn Tfi. ,
260 Elektoralstimmen zu
'r
büne erklärt, daß Wilson in Cali
fornia stegre'.ch ist.
ttönig, Ehrenmitglied
der yermannsöhne!
New London. Conn.. 10. Nov.
Bei einem ihm zu Ehren gegebe.
nen Bankett wurde gestern abend
üapitän Paul König voin Handels.
tauchsckiff'Dmtschland- zum Ehren
Mitglied des Ordens der Hermann
Söhne ernannt. Etwa 1,100 Mit.
Snii o.s.. s ..3 rr:r-.
?in Teil der Laduna her
Deutschland" noch nicht eingetroffen
mußte die auf heute bestimmte
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Abfahrt der choben werden. , Das
Schiff wird jedenfalls nicht
nächster Woche in See stechen.
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Der mit knapper Zttehrheit wieder erwählt wurde.
Uanzler spricht vor
dem vudget-ZlttsschuZz!
Ncdet einem dauernde Frieden das
Wort, aber nicht wie England
ihn sich vorstellt.
Berlin, 10, Nov. lunkenbericht.)
Reichskanzler v. Bethmann-Holl.
weg hielt gestern vor dem Budget
ausschuß eine längere Rede, in wel.
cher er hervorhob, das; nach dem
Sl'ricge Teutschland mit allen Kräften
darnach streben werde. Mittel und
Wege zu finden, um den Frieden
dauernd zu erhalten. Tie halboffi
ziclle Uebersceische Nachrichtenagen
tur bringt über die Rede deS Reichs,
kanzlers folgendes: Der Lkanzler
hielt vor dem Budgetausschich eine
wichtige Rede über die Zwcckmäszig.
keit einer Friedens.Union nach
Schluß deS striegel und verband
damit die Frage über die Entstehung
des gegenwärtigen Krieges. Er be
antwortete die Rede - des britischen
Ministers deS Aeusjeren Lord Grcn
und sagte, dasz der Äricg Teutsch
land aufgezwungcn wurde und dasz
dieses jetzt darauf bedacht sein müsse,
sichere Friedensgarantien zu erhal
ton. Denn nicht Teirtschland son.
dcrn die Alliierten haben den Krieg
begonnen. Der Krieg, sagte der
Reichskanzler, wurde durch die Mo.
bilisierung RuhlandS herbeigeführt.
Am 80. und 31. Juli 1914 wich,
ten Nußland, England und Frank
reich, ja die ganze Welt, daß dieser
Schritt es uns unmöglich machte,
langer zu warten, denn derselbe war
rntf Yr(s!rtßm,f TiiwiHi rtT(fi4iTirt
deutend. Die ganze 'Welt sogar
fiMtmit i.f
vmv. .iviivHHiwdy
welche ereignisreichen Folge die
. - , , .
iWomnncnntfl er runumen fctrett
fräste im Gefolge gehabt hat. Die
Wahrheit dringt durch. Ein eng
lischer Gelehrter vsnk Weltruf sagte
kürzlich: Viele Leute würden über
daS Ende dieses Kry.'grö weniger un
parteiisch denken, wenn sie über den
Ursvrung, besonders lüber die Tat.
sacken? die ' zu der j Mobilisierung
Rußlands führten, besser uriterrich.
tct wärm."
Es ist 'deshalb sein Wunder, daß
Lord (örcy in seines Rede der ruf.
fischen Mobilisierung - Ertuähnung
tat. Der Lord hat zugegichcn, daß
die russische Mobilisierung derjenigen
Teutschlands u. Oestcrreich-Ungarns
vorausging. Da Grcy aber die En
tentcinächte . von aller Schuld an
diesem Kriege freiniacken will, der
weist er auf die russische Mobilisie.
rung als ein Werk Deutschlands,
Lord Grcy sagte, daß- Rußland erst
mobil machte, als es horte, daß
Teutschlond die Mobilisierung seine ,
Truppen angeordnet hatte. Ters
Präsident woodrow wilson.
Gregon wird
trockener" als bisher!
Sogar die Einfuhr do alkoholischea
Getränken mich Orrgon ist
jetzt verboten.
Portlaiid. Ore., 10. Nov. AlleS
deutet darauf hin, daß der neueste
Verfcharfungözusatz zum OrcgonS
Prohibitionsgesctz angenommen ist.
Man beziffert die erzielte Mehrheit
auf etiva 1,500 Stimmen. Der neue
Zusatz verbietet die Einfuhr irgrnd
welcher alkoholischen Getränke zum
Trinkgcbrauch. Unter den bisherigen
Gesetzen war cö jedem Erwachsenen
gestattet, sich monatlich 21 Oiiarts
Bier und zwei Quart Whibkcy
oder dergleichen aus anderen Staa
ten zu feiner eigenen Wohnung
schicken zu kassen. Nun soll es mich
damit aufhören. Nur immer weiter
so, wenn die Heuchler selbst nichts
mehr zu trinken bekommen können,
werden sie des Zwanges eher über
drüssig werden, als bisher.)
cansing wegen lUoo
doch vorstellig!
Washington, 10. November. Wie
jetzt erst bekannt gegeben wird, hat
Staatssekretär Lansing bei der deut
schen Regierung betreffs des Anlau
feiis eines amcrikani schen Hafens sei
tens des deutschen Tauchbootes U53
doch eine Anfrage gcriastet, ut wü
cher die Bundesregierung um Aus
kunft darüber ersucht, weiäzen Zlvcck
das Anlaufen des ULZooteö gehabt
habe. Sekretär Lansing hat gestern
zugegeben, daß in der Angelegenheit
eine Note an die deutsche Regierung
abgeschickt worden ist. Die Antwort
Deutschlands wird mit Spannung
erwartet.
Lord sagte ferner, das; Deutschland
deii Alliierten ein Bern gestellt ha.
be, uin die anderen Machte heraus
zuiordern und ein Schutz und Trutz
bündnis zu fließen, und auf diese
Herausforderung hätte Deutschland
nur mit einem Ultimatum mitworten
können. . ,.
Der Kanzler "hob - hervor, - daß
Lord Greys Idee über einen dauern,
den Frieden nur den Vorteil Eng
lands im Auge habe. Die Neu.
traleu sollen, nachdem Dcutschlanö
zerschmettert ist, einen Fricdensbund
bilden, natürlich unter britischer
Oberhoheit. Es sei natürlich selbst
verständlich, daß man sich auf Lord
Greys Ansichten nicht einlassen könne.
Die Engländer schenken unseren
Briefen entschieden mehr Aufmerk.
iamkeit als unseren Noten.
charmühcl an der
Ost- und
Der groe vorstofz am November wurde öen
vriten und Franzosen an der Somme
Front zum Todestag.
Italiener haben ihre Gffensive wieder eingestellt.
Berlin. 10. Nov. (Ueber London.)
Von der Westfront meldet das
deutsche Kricgsamt:
Armeegruppe des Prinzen Nupp
recht: Nördlich von der Somme fan
den iiur kleine Scharmützel statt.
Während der Nacht brachen britische
Angriffe zwischen Le Sars und Gue
dccourt unter unserem Fcucr zu
sammcn. Südlich von der Somme
drückten die Franzosen auf beiden
Seiten von Adlaincourt unsere vor
geschobenen Truppen etwas zurück,
und das Torf Pressoire fiel in ihre
Hände, der nördliche Flügel der an.
greifenden Franzosen wurde aber
zurückgeworfen.
Armeegruppe des deutschen Krön,
Prinzen: Im Gelände der Maas
faiid nur ein beiderseitiger Artillerie
kämpf statt.
Berlin, 10. Nov. (Direkte Fun
kenmeldung iikr Sayville, Long Js
land.) Das Berliner Tageblatt
berichtet über die Smumefront-Käm
pfe vom ö. Novcnibcr gegen die
Franzosen:
Nahe Gucdecourt konnte der
feindliche Angriff infolge des dmt
schen Sperrfeuers, das die Truppen
in den Schanzen festhielt und mit
tätlicher Sicherheit alle Konzentrier
rungspunkte brstrich, nickst zur Ent
Wickelung kommen. Die Franzosen
gingen schließlich doch an einigen
Stellen zum Sturme vor. Dr Feind
hatte hinter der Front 5!avallerie
und Feldgeschütze bereitgestellt, wohl
nicht so sehr in dem Vertrauen, daß
ihm der Durchbruch gelingen werde,
als in der Absicht, den Mut der eige j
nen Truppen zu erhöhen.
Der große Vorstoß wurde, zum
Todestag der Stunnkolonnen. Nur,
nordöstlich und südöstlich Sailly
drangen sie in die deutschen Stellun .!
gen ein und wurden im blutigen
Handgemenge wieder zurückgeworfen. !
An allen anderen Punkten flüchteten
sie in völliger Auflosung im schwer,
stcn deutschen Feuer nach ihren Grä
den zurück.
Dreimal wurde der hoffnungslo.
se Angriff gegen Le Transloy ange
setzt. Der Versuch wurde aber erst
aufgegeben, nachdem die französischen
Rechen demiziert worden waren, w
Sommedistrikt stellte ein furchtbares
Totenfeld dar. Das deutsche Artil'!
lcriefcucr war auch überall m den
Sturmgräben des Feindes von vcr
nichtender Wirkung. Es trieb die
Kavallerieschwadronen miseinander
und schoß die Feldbatterien znfam!
men, die auf das Signal zum Bor
gehen warteten."
Von der nimänischkn Front.
Berlin. 10. Nov. (Funkenbericht.)
Das deutsche Hmlptquartier mach
te folgende Mitteilungen über die
Feindftkgkerten in Rumänien: Ar
meegruppe des Erzherzogs Karl
Franz: Im Bezirk von Tulghes
fanden wieder lxftige Kämpfe statt,
und der Femd erzielte kleine Vsr
teile. Am Vodza Paß wurden Teile
unserer Stellungen, in die die Ru
mänen während der letzten Tage
eingedrungen waren, von uns wieder
zurückerobert. Feindliche Angriffe
am Tataschvorpaß wurden abgewie
sen. In der legend von Spini ver
vollständigten wir unsere Gewinne
und machten eine Anzahl Gefangene.
Armeegruppe des Feldmarschalls
v. Mackenfeiu In der Dobrudscha
wurden mehrere unserer vorgeschobe
nen .Posten vor einer feindlichen
Uebermacht zurügczagen.
An der mazedonischen Front wa
Nutzland Übertritt
Norwegens Neutralität
Berlin, 10. Nov. (Funkenbericht.)
Von Christian! hier eingetrosfe
ne Nachrichten besage, daß ein ruf
fische? Torpedojäger ernt 2. Novem
ber ein deutsches, Tauchboot b?'
schoß, daß sich fast jArr Meilen dkm
r twrwemschen Stufte bcstrnd, to'dly
rend das Ruisenschiif innerhalb der
Treimcilengrenze dahinwhr. Die
norwegische Regierung hat ihren Ge
sandte in Petrograd angewiesen,
wegen diesem Neutralitatsbruch bei
der russischen Regierung energisch
voritellia u wcrdcn.
Westfront!
ren feindliche Angriffe an der Bis
gung der Cerna erfolglos.
Bei d? Italienern.
Wien, 10. Nov. Auf dem italiem.
schen Kriegsschauplatz herrschte im
Abschnitt von Görz Ruhe. Gegen
die Bocchestellungen ging der Feind
wiederholt zum Angriff vor. Er
wurde jedoch geschlagen und zum
Rückzug aus seinen vorgeschobenen
Stellungen gezwungen. Etwa 150
Gefangene wurden eingebracht und 2
Maschinengewehre erbeutet.
tzughes faßt die
Sache kühl auf!
New JorZ, 10. Nov. Trotz der
gewaltigen Aufregung der letzten
paar Tage nahm Oberrichter Hughes
die jüngsten Wahlnachrichten heute
mit Ruhe entgegen. Er stand spät
auf und bestellte um 8:30 ein
Frühstück. Als er nach Einnahme
desselben auf der Straße erschien,
grüßte er freundlich nach allen Sei
ten tj'm. Später unterhielt er sich
mit mehreren Freuiiöen angelegent
lich.
Am heutigen Vormittag hatte
Hughes Präsident Wilson noch keine
Glücknnmschdeposche überfandt. Man
nimmt dies als ein SeickMi, dich er
erst warten will, bis die offizielle
Zählung in allen Staaten bekmint
gegeben wird. Hughes und Bor
sitzer Willcox haben bisher ihre Nie.
dcrlage noch nicht offiziell zugegeben.
Groß ist die Ncugier ob das rep
blikanische Nationalkomitee ein?
Nachzählung in verschiedenen Staa
ten beantragen wird.
Hughes und feine Gattin beiuch.
ten gestern abend das, Theater. Sie
gingen dcn Weg dorthin und zurück
zu Fuß. Im Theater wurde Hughes
eine riesige Demonstration bärge
bracht.
Belgiens Protest
gegen Deutschland!
London, 10. Nov. Die belgische
Regierung hat, wie aus Havre,
Frankreich berichtet wird, besckiloßen.
wegen der Dcportierung der belgi
schen Bürger nach Deutschland, w
sie beschäftigt werden sollen, bei den
neutralen Regierungen zu proteflie
ren. Die belgische Regierung will
angeblich erfahren haben, daß 1?.
000 Belgier und eine Anzahl franzö
fischer Zivilisten von verschiedenen
Orten Belgiens und aus Flandern
deportiert worden seien.
(Die dutsche Regierung hat die
zeitweise Ucbertragung von Belgiern
nach deutschen Gegenden vorgenoni.
men, um diesen Leuten eine Arbeus.
gelegenheit zu bieten und sie dem
Nichtstun! und dem Empfangen von
Almosen zu entreißen, weil dies auf
die Dauer mtwürdigend wirkt und
das CHrgcfühI der Leute zum Er
sterben bringt.)
Exbotfchafter
Dr. Dumba gestorben!
Genf, 10. Nov. Dr. Kailftm
tin Dumba, der frühere vstcrung.
Botschafter in Washington, ist einer
Wiener Depesche zufolge daselbst ge
starben. Er reichte ein Alter von
50 Jahren. .
Im. Septeinber 191? wurde. Dr.
Dltmba auf Ansuchen der amerikani
fckip-n Regierung unter der Beschul
digung abberufen, Unterthanen der
Doppclmonarchie überredet zu haben,
nicht in Munitionsfabriken zu ar
beiten.
Bahnnnfall fordert zwei Opfer. .
Siou? City, Ja.. 10. Nov. Nahe
Hornick, Ja., entgleiste gestern abend
ein Personemug, der Chicago. Mil
wctiiye & kl Paul Bahn infolge
fiesester Schreiten und übe in einen
Graben lTinein. Der Lokomorivfüh
rer Peter W. Murphy und der Hei
zer Carl I. Ottis, beide von hier,
wurden getöter, als sich die Loko
motive überschlug. Viele Passagiere
trugen mehr oder minder schwere
Lerlekuiigm davon.