Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, November 08, 1916, Image 8

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    "'tiwn m-mä
i TC' . , .
-'.'5 -
L
MrFurmmld (Gartnt
(ScIDst'iUfcrtificnbrr iaiibsifinnrn
Pf. Immer niehr wird es 'Mode,
Wandt, liuiucni, Bauden und der
gleichen dadurch zu schmücken, tafj
man cn ihnen Töpfe mit Warnen
pflanzen iifhZnZt. In derseil-en
2J;ise verschönet t man auch die Sei
tenwände tun Zensiern oder Ifinfslf
funden vo Türen, die ins Freie $t
Itn. ülatij besonders eignen sich für
diese Zweäe Pflanzen mit hängenden
Trieben, wie Efeupelargonien, Han
genelZen, Kapuzinerkresse usw.
Um die Blumentöpfe an den Wlin
den anznlziinsen. hat man Verschiß
dene A'umenkonsolen und Blumen'
topfwcindhaltcr hergestellt, die in n
Handlungen für Gcirtenaeräte zu
sausen sind. Tem Garlen'uns Biu
lnensreund wird es ciber gewiß er-
TraZitbkscüigung a:n Boden dc? linier
sapcZ.
wünscht sein, zu erfahren, wie man
jeden gewöhnlichen Blumentopf mit
geringster Mühe und einer geringen
Auslage in einen Wcinddwmentspf
umwandeln kann. Wie man das ma
chen soll, zeigen unsere beiden Abl,i!
düngen. Wair beschafft sich in der Eisen
irarenhandlung weichen verzinkten
oder verzinnten Eifendraht von ent
sprechender Stärke. Zunächst wird
ein Stück genommen und um den
oberen Teil des Blumentopfes gelegt,
so daß es einen Rmz , bildet. Tie
beiden Enden werden soweit zusam
mengedreht, daß der Ring fest den
Tops umschließt. Aus den äußersten
landen formt man aber durch weite
res Zusammendrehen eine Oese, niit
der der Topf später ern dem Band'
Hasen ausgehängt wird.
Nun gilt es,' den Untersatz am
Topft zu befestigen, damit beim Be
gieren der Pflanzen das lästige
Turchtropfen von Wasser vermieden
rrird. Dies geschieht auf folgende
einfache Weise. Man nimmt zwei ge
nügenö lange Trahtstücke; das eine
liegt man in der Mitte so um, daß
eine Schlinge entsteht, durch die der
zweite Draht gesteckt werden kann.
Sitzt er genau in der Mitte, so wird
die Schlinge mit ein paar leichten
Hammeischlägen feftgeklopst. so daß
2ie Drähte steh nicht verschieben kön
nen. So erhält man ein qleicharmi
ces Kreuz aus Draht. Auf dieses
stellt man in die Mitte den linier
Tie der, Vand AUgeiehr eile,
satz und seht in diesen den mit dem
Drahtring versehenen Blumentopf
Zücin. Indem man nun den Unter
s,itz mit der einen Hand sesthält.
biegt man mit öcr anderen die ein
jjülnen Drähte derart, um, daß sie sich
cn den Untersatz und den Topf an
schmiegen. Die äußersten Enden biegt
man schließlich über den Topfr.md
nach innen zu wie , einen Haken ein.
Nun band der Untersatz an dem
Tops fest Die Anordnung der
Drichie am Boden des Uniersatzes ist
uZ unserer ersten Abbildung ersicht
lid). . V
Handelt es sich um schwere B!u
jr'nfb'pfe oder fallen die Wandblu
..c-;ic-k an Stellen aufgehängt wer
den, die starten Winden ausgesetzt
siid, so empfiehlt es sich, unten am
Topfe dicht über dem Rand des I3n
kerfatzeS ,noch einen zweiten Draht
anzubringen und den Topf
d ,nn an zwei übereinanderliegencen
'cndhaken aufzuhängen. Das Ber
!aten des Topfes ist so einfach,
ho die Arbeit nur wenige Minuten
in Anspruch nimmt.
i'-in besonderer Bor teil besteht da
L vf diri'i, daß man auf diese
' . ' , , l tü en Blumentopf, in
l ". f if ltu.il eine Pflanze in
. i-s voller l?,!twick!ung befin
l r n f. ei und ohne die
- tr , i re gu stören, in einen
f umt0andeln !onn.
vy i
II
- 34 (
t'J''' i.Fiib!rij '
VS.
ÄÄsS
:
fi Hv'r j
8 i v - w
9 .'- " t- ,- ii --I
, i Lli--'-',!:r idrT A
' j I V-" vr. yrTH M 3?
ttT" j 1 f W J $1
$$?
XV's&T -Jtrj
- NS'S-l
ir zl'Jiu,
s - . -'lirA
!s ' ' - '
ß:x r: v:?i
I I u . : . j-v .. -1
1 - - 7- ')
Pienenfriiidk.
muß uns eigentlich wundern.
daß die Bienen, trokdem sie so ein
wehrhaftes Bällchen find, so viele
feinde haben. 'Aber es gibt wohl
kein Lebewesen, das nicht eine Anzahl
Feinde hätte.
Bei unseren Honigbienen können
wir zwei Arten ihrer Feinde unter
scheiden, innere und äußere. Die in
nercn Feinoe sind die Ztrankheiten der
Bienen. Die von allen Imkern am
meisten gefürchkeie Krankheit ist die
Faulbrut; dieser liegt ein Bazillus
zugrunde, der namentlich die Bienen
lacoen überfällt uno vernichtet. Den
bereits flüggen Bienen scheint er ncht
mehr viel schaden zu können. Es hau
dclr sich hier um eine Krankheit, die
gewiß sckon febc alt und auch schon
lange bekannt ist.
Der Ba.ziilus. der diese Krankbeit
bervorruft, besitzt eine sehr große Le
densjähigkeit; er bleivk im kackenden
Waner' 15 Minuten am Leben und
eine öprozentigc Karbollösung tölet
ihn nicht. Das beste Mittel scheint
das Absckir'efeln der Ttöcke zu sein.
Eine weit weniger gefahrvoll Krank
bei: ist die Ruhr, die dadurch ver
ursacht wird, da die Bienen Honig,
tau emtragcn. Man beugt dicfer
rantlzeit dadurch vor, daß man als
Win:ernahrung guten reinen Bienen
honig und guten Ztandiszucker reicht,
und die Ttöäc immer rein hält.
Die äußeren Bienenseinde mästen
wir einteilen in solche, welche den
Bienen außerhald des Elockes nach
stellen und in solche, welche im Ttocke
selbst ihr Unmefen treiben.
Echon aus unserer Eäzuhzeit wif
sen wir. daß von den großen Tieren
der Bär zu den Feinden der Bienen
gehört. Er ist ein großer Freund
vun Honig und wo Bären leben, wcr
den sie sich auch gelegentlich an den
Biencnstöcken vergreifen. Für die inei
sien Gegenden kommt der Bär natür
iich nicht in Betracht. Der Imker
rechnet aber auch alle insektenfreffen
den Bög,?l mehr oder weniger zu den
Bienenfeinden. Wollte man nun
darum diesen B.gclarten den Krieg
erklären, so würde man höchst unklug
verfahren. Gegenüber den Nachstel
lungen Lurch die Bogelwelt im nllge
meinen muß die rnormc Vermehrung
der Bienen ins Feld geführt werden.
Die Berluste sind bald wieder wett
gemacht und dann sind doch nur we
nige Menschen Imker und nach den
Interessen dieser wenigen darf man
aver den Echadrn oder Nutzen eines
Vogels oder Tieres nicht beurteilen.
Zu einer ehrlichen Beurteilung kön
nen nur ganz aLgemeine Gesichts
punkte geltend mitsprechen, sonst ist
man wenigstens einseitig ud schadet
den Interessen anderer.
Auch unser Hausgeflügel muß zn
den Bienenfeinden gezählt werden.
Man könnte ada hier einmal den
Epieß umdrehen und sagen, die Bie
nen gehören zu den Feinden des
Hauszesiügels. Tatfache ist nämlich,
daß Rüken und zunge Enten durch
den Stich der Honigbienen getötet
werden. Wir können hie? unmöglich
alle Tiere und Vögel anführen, die
den Bienen nachstellen, rechnen wir
einfach alle Insektenfresser hinzu. Ein
schlimmer Bienenfeind ist ein Insekt
unter dem Namen Bienenwolf". Es
ist eine Wespe aus der Familie der
Grabwespen, die die Bienen draußen
bei ihrer Arbeit überfällt, sie mit ei
nem Stiche lähmt. und ihrer Brüt
als Nahrung zuträgt. Andere Feinde
öer Bienen aus der Jnsektenwelt sind
die Raupen der Wachsmoiten, die die
Waben zerfressen. AIS lästige Peini
ger, namentlich der Königinnen, müs
sen die Bienenläuse" gelten; es sind
flügellose Fliegen, die man Lausflie
gen nennt. Eine ' arg von diesen
Lau-fiiegen befallene Königin geht
leicht zugrunde. Ein Bestreuen der
Königin Mit gepulvertem spanischem
Pfefser und Maismehl soll dagegen
helfen.
Als 'Houigdiebe müssen, wir noch
maiiche Nachtfchmetterlinge anführen.
Sie drängen sich in die Bienenstöcke
ein und rauben den Honig; den fern
chen der Bienen gegenüber sind sie un
empfindlich. Man kann diese Feinde
aber dadurch fernhalten, daß man
nachts die Fluglöcher etwas verengt.
Zietzl nennen wir noch die Mäuse,
die im Winter, namentlich'in die Bie-
nenwvhnungen eindringen und viel
verderben können. Zu allen Zeiten
aber, wo die Bienen in reger Bewe
gung sind, halten sie die Mäuse schon
durch Stiche fern.
,
Bewährte Kalkanstriche.
Die beste Zeit, den Außenwänden
der Gebäude einen frischen Anstrich
zu geben, ist Frühjahr oder Herbst,
wenn es wenig Insekten und Staub
gibt; beide setzen sich in der nassen
Farbe fest und können dieselbe, wenn
sie in Masse vorhanden, ganz verder
den. Da auf der Farm für die Wirt-
schaftsgebäude selten Oelfarbe für den
Anstrich der Auycnwände genommen
wird, lo bringe ich, dem Wunsche ei
nes Lesers entsprechend, hier die schon
früher veröffentlichten Rezepte für
verschiedene Kalktiinchen wieder zum
Abdruck.
Anstriche für Außenwände. . Ein
ewöynlichec .Wafsereimer wird bis
i zur Hälfte mit ungelöschtem Kalk ge-
füllt, dann 2 .vande voll Kochfalz
und y., Pfund Schmierseife hinzuge-
süat. Jetzt wird unter, fortwähren-
dem Umrühren kcendeö Z.!asser zu
gegossen, bis der kalk gelöscht und die
Mischung die Beschaffenheit guter
Tünche erlangt hat. Man Iat dann
ungefähr 2 Eimer voll Tünche erkxtl
ten; sie wird warm aufgetragen. DaS
Holzwerk sollte rein und vollkom
men trocken sein. Man rühmt dieser
Tünche nach, daß sie wetterfest und
vom Regen nicht leicht obgewaschen
werde.
2. Mit kochendem Wasser wird ein
halber Bushel kait gelöscht und durch
ein grobes Tuch geseiht; dann löst
man 2 'Pfund Sulphate of Zinc und
1 Pfund Kochsalz in Wasser auf und
setzt diese dem Kalk zu.
I. Als besonders gute Tünche gilt
folgende Mischung: Zu einem halben
Bushel Kalk, der mit kochendem Was
jer gelöscht wurde, fügt man 2 Pfund
Sulphate vf Zinc. 1 Pfund Kochsalz
und y- Pfund Schlemm kreide (engl.
Whiting). Diese Mischung wird
warm verwendet; sie ist von blenden
der Weiße und großer Dauerhafiig
keit. Für Innenwände haben sich fol-
gcnoe Tüncken bewährt: 1. Der Kalk
wird mit Wasser gelöscht und dann
so viel abgerahmte Milch hinzugefügt,
daß er die Beschaffenheit von llialim
bat. Nun werden Salz und brau
ner Zucker in Wasser aufgelöst und so
viel davon dem Kai: beigemischt, daß
auf jede Gallone 1 Unze Salz und
2 Unzen Zucker kommen; schließlich
wird dieser Mischung so viel Wasser
hinzilgesiigt. bls lie so Zluma i
daß sie leicht mit dem Pinsel ausge-
tragen werden kann. Der Zucker givl
dieser Tünche eine außerordentliche
Klebckraft, so daß sie nicht leicht ab-
gerieben werden kaun.
2. Auf einen halben Bu,t)el Nalk
wird so viel kochendes Wasser gegos- -
...... ' ' ' " -r ' (
sen. daß der Kalk nur eben davon be- ,
deckt ist; man löst darauf 1 Peck Salz ,
'n Wasser aus. gießt dieses durch ein
über den Kalk gel-gies grobes Tuch
rührt die Mischung gut durch und
läßt lie mehrere Tage stehen. Um
das Hineinfallen von Staub und
Schmutz zu verhüten, wird das Ge-
-äß zugedeckt und wird die Lunche
dann vor dem Gebrauch start er
wärmt.
Ta sehr oft das Ausiveißen van
Ställen, besonders Hühnerstöllen. zu
dem Zwecke vorgenommen wird, um 1 eilcaä aV W
die Keime antteaender Krankheiten zu Im Herbji 1915 ,xcrfau;te sich das
löten und Ungezie,'er fernzuhalten, sei
hier bemerkt, da die gewöhnliche
Kalktüwche viel wirkungsvoller sür
diese Zwecke gemacht wird, wenn aus
jede 3 Gallonen derselben 1 Unze
Karbolsäure zugesetzt und die Masse
vor dem Gebrauche erwärmt wird.
Die Prcuise bei Glatteis.
Auf Glatteis und abschuinger
Straße nützt die gewöhnliche Bremse !
tf,.,i i?. bnn hi
U(I VfcHtiil yiu;uwi i iuf tt .i. in "v
hölzernen Bremsschuhe überziehen IM
schnell mit einer Eiskruste, und es
indei keine Reibung gegen das Nad
mehr statt. Das Fuhrwerk komm!
ins Rutschen uns Gefahren sind
leicht möglich. In jolchkn Fal.en
sollte der Fuhrmann stets ein alles
Hrneisen bei nch fuhren, das er mi!
einem Strick auf den Bremsblock
in der aus begehender Abbildung
ersichtlichen Weise festbindet. Da
Hufeisen niinnit ke in Eis an Ind
ttibt sehr stark bremsend , auf das
Rad. Krampe und Stollen stehen
T ' '
dann seitlich vom Rade vor, und
hier kann der strick beienigt werden.
ohne daß er vom Rad berührt und
durchgewetzt wird.
Berbessening einer Wiese.
Der Landwirt hat dem Zustand t
ind der Nahrkraft seines Bodens alle ;
Beachtung zu schenken, wenn er will, j
hrt i rtrrti(iii ftn Inst. Mi,n !
die z. B. häufig Wiesensalbei auswei
sen, sind durchaus verbesterungsbe
dürstig. Der Wiesensalbei kommt am
allerhäufigsten riuf trockenen, sonni-
vD ...-,..-, ,.... , j
gen. mageren Wiesen, unkultivierten
Straßenböschungen uno ENenbahn
dämmen vor. Es ist dies eine stark
riechende Pflanze, die vom Bieh ver
schmäht wird, obschon sie nicht fchäd
lich ist. Wo diese vorkommt, kann
man in den meisten Fällen darauf
rechnen, daß der Boden sich in schl.'ch
tem Tüngungszustande befindet. Das
sicherste Gegenmittel ist deshalb eine
richtige, nicht einseilige Düngung mit
Thomasmehl im Herbst , oder im
Lause des Winters angewendet und
nachheriger , Begüllung der Wiese.
Oder aber, man verabfolgt Thomas
mehl und hernach Stallmist, nebst
etwas Kainit. Es kann ober auch 'ine
reine mineralische Düngung in Frage
kommen, wobei zirka 8 Teile Tho
masmehl, 3 Teile Kalisalz (30pro.
zentiges) und außerdem je nach ler
Entwicklung der kleeartigen Pflan
zen lVa bis 2 Teile schwefelsaures
Ammoniak zu verwenden sind.
Das russische Ministe-
rinm hat einen Erlaß veröffentlicht,
der den Wucher mit Getreide und
Mchlvorräten mit Strafen von 5
20 Jahren Zuchthans belcat. Durch
den Wucher sind die Preise um 73
1UQ Prozent höher als im Borjohr.
Tägliche Cm&fß Tribünr.
Zur Gasolin-Fragr.
Räch 30 Jakren der amkkiknisch !k!h
öl.orrot erschSpsl?
Große Entrüstung rief unter ame
ritanischen Autlcrn vor nicht langer
Zeit die Angabe hervor, daß unrei
nes, wenn nicht geradezu verfälschtes
Gasolin auf den Markt gebracht wer
dc. Man mußte angesichts vieler arm
seligen Leistungen auf diese Annahme
kommen.
Man versuchte Proben von mehre
ren hundert Automobil-Garagen; uns
in den meisten Fällen fand man in
der Tat, daß das Gasolin von schlech
tcrerQualität war, als dasjenige, wel
ches man ein Jahr zum halben Prei
fe gekauft hatte. Ja manches war so
schlecht, daß es in einer Anzahl Fälle
bie Maschinen überhaupt nicht in Be
trieb halten konnte!
Es wurde ein Feldzug gegen Ber
fälschungen eröffnet, unv in mehre
ren Großstädten wurde eine Norm
ausgestellt, welcher das in den Gara
gen verlauste Gasolin unter allen
Umständen entsprechen müsse. Aber
bis jetzt ist diese Norm nicht zur Gcl
tung gebracht woraen, und zwar
weil ein neues Licht auf die Lage ge
ivorscn wurde. Vor einem Wajhing
toner Untersuckungs-Aubschuß erklär
te Ban H. Manning, der bekannte
Direktor des Bergbau-Amtcö der
Ber. Staaten, daß in Dreißig Jahren
t: Borrat von Nohöi. aus welchem
das Gasolin oewonnea wird, in die
sem Lande erschöpft fein werde! Nach
dieier Zeit fugte er hinzu mutz
kn h-lt Amerikaner entweder sich auf
ich wie ului;uu
Produktion
et(t
iicn'(jrlcitistoff
anderer Länder ver
müßten einen lurlutj
Iichcn Eriagilois aus anderen Quellen
gewinnen. Inzwischen sei oe Aatle'.n
nur sehr zu raten, mit den .ltafsine-!
nen, welche das beste au ungünstigen
Beryältnissen zu machen Wichen, nicht
allzustreng in's Gericht u gehen. Die
ses Urteil eines am,.i!cn Sachver
iiändigen sollte jeden -aüs nicht zu
leicht genommen wei'l'en! Sehen wir
der Situation, so iv'nig ermutigend
Ga,o!in in größeren Posten noch zu
lt. Eenks pro Gallone. Das war aber
auch deswegen der Fall, weil das be
rühmte Eusii g-Feid in Oklahoma
ganz gewaltige Mengen Rohöl liezer
te, undes aussah, als ob dieser Be
stand ,,"uncr!chöpslich' sei. Jede Gal
lone d'ei'es l1toh.Petro,eums entaielt
2 bis ) Prozent reines Gasolin.
'ber Amerita ließ sich wieder einmal
vom Auslande berauben! Riesige
x'ienacn oa oun wuicn naco y:uco
engen Gasolin wurden nach
pa ausgeführt, hauptsächlich wegen
des Krieges. Auch stieg der Ber
,us von Automobilen in den Ber.
taatn rasch. Und plötzlich begann
die ProduUion der Cushing-Oeldrun
. uni uüu;jiwucii.
Wo man zuvor üttr 3M.000 Fäs
i ser Rohöl erlangt hatle, wurden nun-
mehr weniger als 60,000 Faß zu
I Markte gebracht. Und diese Brunnen
sind grrade die ergiebigsten, denn
i andere bekannte Oelbrunncn des Lan-
des liefern nur 15 bis 17 Prozent
I Gasolin! Und mit der Abnahme des j
Angerotes hat sich die Nachfrage in
deiner Weiie vermindert. Im Gegen
teil verlangt Europa noch immer gro
ße Sendungen; und die Zahl der
Kraftwagen in Amerika vermehrt sich
von Monat zu Monat! Und überdies
d die Automobile mch d e einten
wen we.che nach G, ,n dur
'"ntsdjen
m-ih cnurUtn ti hierr Wi!ih!mn nnm
Hilfsquellen in dieser Beziehung noch
immer vielfach vergudet worden. Ein
Sachverständiger der Negierung er
fand ein Verfahren, vurch welches ein
größerer Teil des Rohöles in Gaso
lin verwandelt werden kann, als nach
der alten Metbode: schon viele Naffi-
nerie senden dieses Verfahren an.
ybtt rkvarnis spint ds .Ber,
hängnis" nur hinauszuschieben, und
- j- k-j.
z.vax man cciiacnnira.
Alkohol ist mehrfach als Ersatzstoff
empfohlen worden, aber seine Pro
duktion ist noch immer recht kostspie
lig. Naturaas ha: noch nie mit dem
Gasolin konkurrieren können. Der
meistversprechende Ersatzstoff scheint
immer noch das Benzol zu sein,
welches aus Tteinkoh'k und auch aus
Braunkohle (Lignit) gewonnnen wer
den kann. Tie Teutschen sollen
jetzt ausschließlich Benzol an Stelle
des Gasolin zum Betrieb ihrer Mo
torwagen benutzen. Aon den Amerika
nern werden noch weitere Experimente
damit gemacht, und di bisher dabei
erzielten Ergebnisse sind recht aus
sichtsvoll, wie das Bergbau-Aint ver
versichert. An demselben Tage, an
dem der älteste Sohn des beilischen
Premierministers Asquith im Felde
fiel, wurde auch der Sohn des driti
schen PostministerS in Frankreich
tödlich verwundet. Weiter fiel an der
Front der Sohn des kabinetlsmit
gliedes Henderson, des Führers der
Arbeiterpartei. Ihre Sohne verloren
außerdem: Lord Lansdowne, der zu-
! rückgetretene Minist Selborne, wah
rend Lord Erewe seinen Schwieger
söhn im Felde verlor. Ferner fi?len
noch in der Armee die Sohne von
Llotzd George, Bonar Law. Mac
j Eenna und Wood,
tt,.r Sckreibkbrief
kfjltntv Sl!zrr,rs,r
Philipp Sueramptkr
Mein lieber Herr ii:rvi'i
Bo., .'
-v,
r
bis aveir,!'
die Lz.zie.
X 4 t,'
meine
nick
u.jr
oiinerfchier
on ihren Mdnd
gehabt, als wie
das Tanzkränzche.
Puktinier jeden
ZX Dag hat se e we
nig ewasche un
ge eirend. mehrschiendehls LehfeZ
un JmbrcuderieS un eS hat puiiinier
zu mich geguckt, als ob se zu e Mäs
kerehd hätt gehn wolle. Bei die We
de.weilern wäre ganz die nämliche
Kondischens, mit de einzige Difse
renz, daß die ihren Stoff immer ge
heit hat wenn ich komme sin. Ei
schütt wurrie! Der Wedesweiler
sagt, so sin emal die Wimmenfohks.
Wenn die so wo hin gehn wolle,
dann werd uffgesickst. als ob zu e
preissische Musterung oorgclave wäre.
Ich muß dabei immer an die Storie
wo mich niei Gromulter verzählt hat
wie ich noch en kleiner Bub gewese
sin, denke. Die Storie war oon den
junge Mädche, wo Nachmittags e
Fußbad genomme hat. bickahs se hat
sich fotographiere lasse wolle.
Jetzt sag emal. Wedesweilcr", hcn
icki gesagt, .wie werd denn ennihau
oas Tanzkränzche?" ,O well", sagt
der Wedc,sweilcr. .das Tanzkränzche
werd in e größere Hahl abgehalte
un so erbaut dreißig bis oerzig
Koppels werde inweiket. die Schen
telmänner müsse all in füll Dreß
komme un die Lchdies duhn so wenig
inie nwalich wehre. Du bist in Jur
ropp gewese un weißt wie es bei e
schwelle Effehr zugehn duht un ich
hätt nit gcdenkt, daß ich dich da en
Ettwcis zu gewwe braucht." Zwische
Jhne un mich, Herr Redacktionär,
len ich mich auch werklich e wenig
geschebint, bickahs ich hen so Tasseie
iee-Effehrs plentie mitgemacht un jetzt
hen ich doch auch emal e Tschehns
gehabt, meine füll Treß-Suht emal
zu wehre. Ich hen mit den Wedes
weiler errchnsch!. daß er uns in sein
Jliwwcr mitncmme deht un sin dann
schnell he.m gange, sor meine Tuhi
'vwerzugucke. sor auszufinne. ob se
noch in gute Kohndischen war.
Ei tell juh. da Hai auch noch nit
e Ding gefehlt. Ich hen die Suht
gehabt, die Sacks, das Schort, den
kaller. die Neckiei. die Gloffs. die
Stohfxeip, mit einem Wort alles,
was dazu belangt hat un all was
nötig war. war, daß die Suht gepreßt
i morde. Dazu hcn ich gleich gctenö
un wie der Mittwoch komme is, wenn
das Kränzche hat stattfinde solle, da
den ich mich ufgefickst, wie en Prinz.
Wie ich fertig war. da hat die Lizzie
gestrahlt vor Etmirehschen. Se hat
gesagt: .Philipp, du bist arig gut
guckig un ich sin schuhr, du machst
en Hitt heut Nacht." Wisse Se. die
Lizzie hat en arig gute Tehst un
wenn die so ebbes sage duht, dann
kann mer dran diepenve. daß es auch
so ls. For daß ich es nit vergesse: ich
hen auch en Jwwerkutt gehabt, wo zu
so Ockehschens gcfitt hat un wie die
Wedesweilersch komme sin, for uns zu
kahle, da hen se noch keine Minnit zu
warte brauche.
Der Wedesmeiler hat seine alte
Winterkutt gewähre, mehbie er hat
keine annere gehabt un die Wedes
wettern Hai auch ebbes altes ange
hobt. Ich hen gedenkt, die Lizzie
hätt se eigentlich e wenig hohste solle.
Wic se uns gesehn hen. da hen se
for die längste Zeit still geschwiege un
nachher hen se gar nickö gesagt.
Tschellusic. das is all. Wie mer nach
die Hahl sin iomme, da wäre schon
e ganze Latt Piebels in den Labbie
und hen for e Tschehns gewart ihre
Kleider zu tschecke. Wie ich mich ent
puppt gehabt hen un mit meine wei
ße Kittglohfs da gefianne hen, da
bat mich die kraut von owwe bis
ünne betrocht, ls wenn ich aus Per
ris komme deht un grad ewe ausge
packt morde wär. Was jetzt die Liz
zie konzerne duht, da könnt ich Jhne
sor ganze Stund verzähle un wär
noch nit fertig. Ich mutz ja ettmitte.
daß se keine von die jüngste gewese
is, owwer dafor hat se mit ihren
Mehkopp aufgemacht. Ei tell juh. se
hat sich Backelcher dahin gefickst. die
wäre nit schlappig. Wie e junges
Mehdche hat ihre Schkinn geguckt, so
sahst un so pink un so welwettie.
Die Haar hat se sich von die Hehr
dresser nach den letzte Steil mache
lasse un ich muß sage, den Weg hätt
sein die feinste Sasseiethee in Jur
ropß gehn könne. Das Dreß wag se
qewohre hat war hinne un vorne un
i owwe un unne arig .dekollettee" was
! das meine duht un da drin is die
Lizzie bis zu den Limmii gange.
Te? Siof? wo das Dreß von gemacht
war. war weiße Satin mit e wenig
pink, die Schuhs un Sacks wäre weiß
un se hat dazu getend. daß mer ge
nug davon hat sehn könne. Se is
e Pietsch gewese un die Wedeswei
Krsch hen mit uns kompehrt gar keine
Figger gckott. Di' Wedesweilern
Hai das reiteweg geiwhtißt un es
hat se soh? gemacht, das hen ich gleich
ausgefunne. Die Wedesweilern hat
ja auch e ganz schöne' Kleidche ange
'M, awwer es war so gemacht, daß
M TW
fi y
ö Ü'
c
cs gr.ld so gut hätt wehre könne.
jt k)ikk Lie Bar gestannc UN
ier auZzk0i,chl yail. ucnn es oraus
iiainuie duht, ebbes eckiluhsijf zu
!e dann plie kahl an die Sauer
. i ersch.
. l 'III iA ti.rMtlni
" iWtU IUf
rs t Jhne Jhrn liewer
'Ubilivv Sauerampfer.
!aumwoll PflückmachsinkN.
a'itlullilitie Rtiintr verrtckikn die Zlrbeil
von !viclichkldcr.
Die Baumwoll.Jndustrie. soweit
das Einheiinsen in Betracht kommt,
gehört zu denjenigen, in welche die
Maschinerie nur wenig oder keinen
Eingang gesunden hat,- das Pflücken
von Baumwolle-Samenkapseln wird
och immer zum allergrößten Teile
mit der bloßen Hand besorgt. Doch
mag dies sehr bald anders werden.
Denn die Arbeitslasten sind ver
hältnismäßig sehr hoch gestiegen, so
daß wie wenigstens behauptet
wird viele Baumwoll-Baucr nicht
mehr gewinnbringend wirtschaften
können, wenn sie 7ö EentS oder gar
einen Dollar für das Pflücken von
1W Pfund Samen-Baumwolle be
zahlen sollen. Noch ernster wird die
Sache, wenn außerdem großer Berlust
durch Regen und Stürme während
der Saison entsteht, infolge Mangels j
an Arbcilshilse zu der richtigen Zeit.
Man hat schon lange gesuhlt, daß
geeignete, praktische Maschinen für
Pflücken viel dazu beitragen werden,
das obige Problem für den Pflanzer
zu lösen, und derzeit interessiert man !
sich besonders stark sür ein solches j
Hilfsmittel. Nun sind ja tatsächlich ;
schon viele Maschinen zu dickem Be
!;uf erfunden worden, und die eine
oder andere wurde gelegklitlich sehr
angepriesen. Aber die meisten dieser
Maschinen erfüllten, wenn es drauf
und dran kam, die in sie gefetzten
Hoffnungen nicht und konnten daher
die Handarbeit nicht verdrängen.
Zu den besten noch gehörte eine
Maschine, bei welcher zwei singerar
tige Glieder die Samenkapseln pflück
ten, indem sie in dieselben verwickelt
wurden; indes entsteht dabei nicht
selten der Uebelstand, daß die Fin
ger' statt dessen sich eineinancer ver
schlingen oder ihre Gestalt verlieren.
In den letzten paar Jahren aber
ist eine bedeutend vervollkommnete
Maschine hergestellt worden. Auf
zwei großen Rädern, die von zwei
Pferden gezogen werden, ruht inmit
tten der Mechanismus zum Einheim
sen. Er hat hundert Arme, deren
jeder eine Anzahl sich umdrehender
PslückSpitzen oder .Finger" trägt.
Die Arme sind aus starken Metall
Streifen angebracht, welche sich rück
wärts bewegen, während die Ma
fchine vorwärts geht. Die Kraft sür
die Bewegung kommt nur von den
Rädern selbst, wird aber durch eine
Laufkctte weiter vermittelt. Eine
solche Maschine fährt unmittelbar
über eine Reihe Baumwoll-Pflanzen.
und die Arme mit den Fingern snm
meln die flockigen Kapseln von so
ziemlich jedem Teil der Pslanze; diese
fallen in einen großen hölzernen Ein
wurf-Trichter. der sich im Hinteren
Teil des Gefährts befindet. Dabei
wird die Trehungs-Richtung der Fin
ger selbsttätig umgestellt.
Nachdem die Finger sich der ge
sammelten Kapseln entledigt haben,
schwingen sie sich wieder nach dem
Borderteil der Maschine zu und sind
bereit, von der nächsten Pflanze die
Kapseln zu pflücken. Die Finger sind
so eingerichtet, daß eS unmöglich für
sie fein soll, sich ineinander zu ver
wickeln; und damit wäre der Haupt
Uebelstand früherer Maschinen oufge
hoben. Man versichert auch, es sei
keine Gefahr vorhanden, daß die
Pflanzen beschädigt würden, welche
eine weitere Ernte in naher Zukunft
bieten mögen. Es sei nur noch er
wähnt, daß diese Maschine verhält
nismäßig leicht ist; ihr Gewicht be
trägt etwa eine halbe Tonne oder
1000 Pfund.
Mit Gliedern ist nicht gesagt, daß
die Maschine nicht noch Verbessern
gen vertragen könnte; und überhaupt
muß man sich einstweilen vor zu hoch
gespannten Erwartungen hüten. Doch
scheint es. daß der größte Feind ge
schlagen ist", und daß der neue Ap
parat dem angestrebten Ziele bis jetzt
am nächsten gekommen ist.
Ohne Zweifel ist eine sich allgemein
bewährende Erfindung dieser Art von
gewaltiger Bedeutung. Dos Jahr
191Y war für die BaumwollErnte
nicht besonders günstig, soweit die
Berichte darüber gehen. Im Jahre
1914 aber kam die Ernte in den Ver.
Staaten aus ,16,642.272 Ballen,
welche den Ertrag von 36,950,000
Acres Land darstellten; und diese
Quantität machte etwa zwei Drittel
aller in der Welt zu Markie gebrach
ten Baumwolle aus.' Unter ollen
Umständen wird die amerikanisch?
Bau-mwoll-Jndiisirie eine der größten
und wichtigsten bleiben.
I n Moskau finden
lüglich zahlreiche Berhaftunaen von
Spekulanten statt. Die Polizei setzt
die Untersuchung von Lagern der
verschiedenen Transportgesellschaften
und Handclzunternkhmunzen sort.
die ihr bisher mehrere der Speulan
ken schuldige Personen in die Hände
geliefert Hut. ,
)
Allerlei sür'S HauS
Gegen deu Aufspringen
der Fingerspitzen. Man siede
Karto sein und bobre die gcrissknen
Finger in heiße Kartoffel, hinein.
Sorgfältig rühren, damit ein cig
entsteht, der in die Wunden dringen
kann, und dann die Finger trocknen
lassen.
W a g e n s ch m i e r e f l e a e n tnu
sernt man. indem man den Stois nalz
macht, nlatt aus den Tisch legt und
Messerrücken dick Butter darauf
streicht, etwa sünf Minuten liege
laßt und dann etwaö einseift. In
ziemlich warmem Wasser ansivaschen
und gut spülen, zum Trocknen auf
hängen und noch feucht glätten. Soll
ie der Fleck das erste Mal nicht ganz .
weichen, wiederholt man es noch ein
mal. Billiges I löschender .
sch Ins? materlal. Ein solches!
ist gewohnlicher feiner Stuckaturgips,
der zur Färbung mit ein wenig En
geltet usw. ccrmijcht werden lernn.
Man rührt eine llttnc Quantität, in
einer Tasse zu einem dicken Brei an
und taucht die FIaschenI)älje hinein.
Tie Arbeit muß ziemlich rasch ge
schehen. weil der Gips schnell erhar
tet. Der Verschluß wird stein hart
und schließt gut.
Eine gute Shampoo.
Lösung wird au zwei Teilen wei
ßer und einem Teil grüner Castile
Seife hergestellt, die man gut mit
Wasser kocnen läßt. Drei Stangen
Seife genügen für eine Gallone Was
ser. Der fertigen Lösung kann man
noch etwas Eierextrakt, wie er tu je
der Apotheke erhältlich, zusetzen, auch
etwas Rojenwass!? oder andere wohl
riechende Essenzen. Nach dem Kopf
waschen empsieylt es sich. daS Haar
in mit Zitronensaft versetztem Wasser f
zu spülen, da dieser dem Haar Glanz 1
und Weichheit gibt.
A i g r e i t e n zu reinigen.
Man schüttelt die Feder in einem Ge
fäß. das Benzin enthält, herum,
druckt sie zwnschen einem Tuch aus
(nicht dreien), gibt sie in frisches
Benzin und sährl so fort bis das
Benzin rein bleibt. Tann zwischen
reinen Tüchern trocken pressen und
ousschwingen. so daß die einzelnen
Federn sich in natürlicher Weise träu
feln. Fremdkörper im Auge.
Wie verhält man sich, wenn Kohlen
oder Sandteilchen ins Auge gekom
men sind? Das erste ist. nicht zu
reiben und wenn es noch so brennt
und sticht. Diese scharfkantigen
Stäubchen setzen sich nämlich leicht
r der weichen Bindehaut fest; wenn
nun gerieben wird, treibt man sie nur
tiefer hinein oder zerkratzt damit so V
gar die Hornhaut. Durch den bald.
sich zeigenden Tränenfluß werden sie
manchmal ohne weiteres weggespült.
Wenn da nicht der Fall ist, sucht
man zu einem Spiegel zu gelangen
und zieht zuerst das untere Augenlid
stark herab und rollt das Auge nach
oben, um zu sehen, ob in der unteren
Falte der Bindehaul etwas sitzt; wenn
dieö nicht der Fall ist, stülpt man das
Oberlid um; man sieht auf den Bo
den, faßt die Wimpern des Oberlides
fest zwischen Daumen und Zeigefin
ger der rechten Hand, legt den Zeige
fmgcr der linken Hand mit der Fin
gerkuppe auf den vom Lide bedeckten
Augapfel, nun zieht man daS Ober
lid etwas herab und stülpt eS um.
Man muß sehr vorsichtig in den Spie
ael sehen, damit einem das gefaßte
Lid nicht entgleitet und man nicht von
vorne anfangen muß. Sieht rnrm
nun den Fremdkörper, der meistens
auf dem umgestülpten Lide sitzt, so
entfernt man irrn am testen und
schmerzlosesten mit einem glatten, glä
sernen Stccknadelkopf oder man be
nützt den Fingernagel oder ein klein
stes Zipfelchen des Taschentuches. Bes.
ser freilich bringt man die Entfernung
solcher Fremdkörper aus fremden Au
gen. als aus den eigenen zustande;
aber beides braucht Uebung, und wer
das eine kann, dem gelingt die gleiche
Arbeit auch an seinem eigenen Auge.
Kaffee-und Chokoladen
flecke werden mittels einer Mi
schung von Eigelb und Glyzcrin, zu
gleichen Teilen, entfernt; man benetzt
die Flecke damit und wäscht sie in
warmem Wasser aus. Noch feucht,
plätte! man den Stoff mit nicht zu
heißem Eisen von links.
Ein guts Universal
Fleck was ser. 2 Eßlöffel Sgl
miakgcist (Ammoniakflüssigkeit). 2
Eßlöffel Weingeist und 1 Teelöffel D
Kochsalz schüttelt man in einer Fla.'
sche tüchtig durcheinander. Die in '
Kleidungsstücken befindlichen Oe!
und Fettflecken werden mit einem in
diese Flüssigkeit eingetauchten
Schwämmchcn überstrichen. Bei wie
verholtem Ueberstreichen wird u.on be
merken, daß die betreffenden Flecken
gründlichst entfernt werden. Harz
und Teerflecke, welche sich in Klei
dern befinden, müssen vor dem Ueber
streichen erst mit ein wenig Butter er
weicht werden. Salmiakgeist und
Weingeist liefert jeder Droguist.
Wen,, sich die Ofen
schwarze auf dem Kochofen im
Laufe der Zeit zu ftcrxl angesetzt hat.
reibe man den Ofen mit Sandpa
Pier ab, bevor man ihn wieder Putzt.
Lampen Zylinder sollten
in warmem Seifcnivasser gewaschen
und dann mit wzichein, zufammenge
kriinipeliem Papier abgerieben und po
iiert werden.
'
1
' t