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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Nov. 8, 1916)
TTiY ft!N S CilKIrd ÜNjpjJ''W 'chMvM MV Von einem ehemaligen Generalstabsofsizier. Mißerfolg dcr 3oirniut Kampagne dcr Sntentt bedingt Modifikation des ailgcmeink Fcldzugielks. Operationsziele an allen Frsntcn bcdrutcnd niedriger gesteckt. Nußlaud wechselt sein peratioö,',irl während des Eommers Niederlage NumämcnS bedingt abcrma. ligen Umschwung. Tie jetzige üffensive der Nüssen gegen Leu,, berg. Hindenburg's grosier Plan einer entscheidenden Niederwer. fting Rußlands. -eine bisherige Wirksamkeit als tteneralskabschcf. giigsam. aber stetig, formen sich j die militärischen Ereignisse in Europa, den kolossalen Di- mensionen des Krieges tut; sprechend, in die dritte Kriegs' Phase, nämlich in eine zweite große Offenfiv-Aktion des zentmieur?vciischcn i Bundes. 'Die Anstürme der Eniente A,'liiertcn im Osten, Westen und Lüden haben ihren Höhepunkt schon iiberscbrit ten, die geringen Ncsiitate derselben vermochten auf die grokc Zrriegslage keimn Einfluß auszuüben und die sporadischen Anftrenauiige der letzten Wochen, sind nur noch als das letzte Auf flaclern des Bmndei anzufehen. welcher Mitteleuropa zu verzehren bestimmt war. Die infolge der enormen Verluste d Entente an Mann und Material unvermeidliche Reaktion beginnt bereits recht deutlich in Erscheinung zu treten. Sie äußert sich nicht nur in dem Herab sinken der grofzzuzig angelegten ftrategi schen Kampagne im Westen und Osten zu isolierten, mehr oder minder lokal taktischen Unternehmungen, sondern hauptsächlich in dcr Tatsache, daß die alliierten Heerführer in bitterer Erkennt nis des Wißlingens ihrer an den Haupt fronten verhattnismiiszig gleichzeitig an gesetzten Offensiö-Jeld,;ügc ihre gegen wärligcn Operationsziele bedeutend nie driger gesteckt haben, wie aus offi ziellen militärischen Uebersichten und neueren Aeußerungen englischer Staats mannet entnommen werden kann. Au der französischen Front will das Tuum iiat Ioffre-Haig vorläufig nicht, mehr Frankreich und Belgien sofort von den Barbaren-Hordm" befreien und die Deutschen bis an den Rhein zurück drangen. . Sie sind erheblich bescheiden gcwordelr., Tie AerwLrbung der deutschen Ttreit!:öste,und die Erschütterung der Moral derselben fmd , wie General Ha:g kürzlich berMpteh das jiioal kbklhsste, gegenwärtige LpnationsM t." Eniente-Heeres an der Westsront. Eine kläglich?,' verschleierte Beschönigung des mißlungenen strategischen Durch bruchs-V'ersucheZ und der zu dem Ergeb nfs' desselben ganz unverhältnismäßig großen Berlusie. Noch viel deutlicher , jedoch tritt diese Erscheinung an der europaischen Hauptfront, der russischen, 'zutage. Beinabt himmelstürmend waren die her russischen Heeresleitung beim Beginn der großen Offensive in Wolhy nicn und Galizien im Juni 1916 zuge, schriebenen Absichten. Nicht nur die Durchbrechung und Uufrollung der ge samten teutonischen Ostfront mit der damit verknüpften Wiedereroberung Ga lt.', icnZ und Polens, sondern auch die völlige Niederwerfung OestcrreichUn garns und die Herbeiführung der Kriegs entschtidung in kurzer Zeit stellten die Grundtendenzen der russischen Offensive Kampagne vor. Nach Ablauf der S1!onate Juni und Juli wurde man jedoch im russischen Hauptquartier schon bedeutend znrüekhaltende?.' Noch einmal flackerte die ganz große Hoffnung auf Herbei führung einer günstigen Entscheidung beim Eintritt Rumäniens in den Krieg auf. Budapest-Wien und militärische Trennung des teutonischen Bundes wurde die Losung. Tie letzten zwei , Wochen sahen den- Zusammcnbruch auch dieses Rettungsankers und nun tritt an Stelle eines mit vielem Pomp verkün deten FeldzugS-Plams völliges Still schweigen ein. Dieses Verstummen der russischen Heeresleitung hinsichtlich ihrer zukünftigen militärischen Absichten stellt vielleicht den ewdiucksLollsien Beweis für die Große des Umfanges vor, bis zu welchem die Lage an der Ostfront sich zu unsten der Zentralmachte gewendet hat. Rumäniens Anschluß bildet wie immer offenkundiger wird keine Unterstützung und Wiederbelebung der russischen Offensive, sondern stellt eher einen Mühlstein an der strategischen Entschluß- Freiheit'-der ruMchen 'Kriegsführung ' ' vor. Der anscheinende Vorteil einer Vec siarkung der Zahl durch Hinzufügung der rumänischen Armee wird durch drei damit verbundene militärische Fakten eigentlich direkt in einen Nachteil ver wandelt. Tiefe Fakten find: die infolge Set vereinbarten Unterstützung Numa ntcni mit russischen Truppen unvermeid- , tich gewordene ykontveilangerung: die notwendige BerÄsichtigung der Ereig Risse an der rumänischen Front im eige- ' k!m (russischen) Kalkül; schließlich, was beinah? die Hauptsache ist, der Verlust ein sicheren Anlehnung des Cüdflügels an das, vormaZS durch seine Neutralität geschützte rumänische Territorium. Die junften entscheidenden rumänischen Nie i'rJajtn in Siebenbürgen lassen diese .' Zachteile besonders kah hervortrele iWrca Kskt offtnbsr nicht weit mit in Z.'sMpWng. daß die infoigeoessen rsrsinÄlick TiVrokung de Eüd izj'tn russischtn Ostsrsut gleich llify gh ikUVat auS Siebenbürgen r"r äuZ ti Tobrüdscha heraus erfolgen den sllständise Zusammen-, i'i diksiabiiaen russische Feld r'.'l-.lwti mit tick bringen ies. wen esi Ukberdics dar; Lsss gMM m . . 4& . ffl JL. V ' ' 4 0e 'i MAkMNMM . . ' i4 . y rh f-i-ß- yKi UlWlwyWfc lj - j: .,,-.1- sn-.- 7 V t" . f '-.fr" 4 . , ien die Siege ffaltendal, i Sieden bürgen eine volle Umgruppierung der russisch-rumänischen Streitlüste crsor derlich machen. Wechsel dcr russischen Operation?, ziele. Beurteilt man die russische Offensiv Kampagne im Sommer vom Ge sichtspunkte des damit angestrebten großen strategischen Operationezieks,, so ti L - ' 't i , n n t- . tiv t tt" tr 'W "5 , vr & . wf. vj-t fc, . " , - ju ' e '? , "h-'l'.r.t. z '. ' ' . r -i f ,,' S - . ? 'EIN UEBEßFAH.' ergibt sich, wenn man die strategischen Angriffspunkte speziell ins , Auge faßt, die gewiß äußerst bemerkenswerte Tat fache, daß der russische Generalstab in der Zeit vom Juni bis Ende September nicht ein. fondern Zivei derartige Ziele nacheinander verfolgte, die eigentlich in militärischer und politischer Hinsicht nicht in direkt unmittelbarem Zusammen hange standen. Ais nach dem Falle von Stanislau bildete offenbar der' Durch bruch und die Aufrollung der tetoni schen Front in Ealizien und Wolhhnien (Besetzung Komels und Umfassung Lem bergs von Süden Kn) mit den sich daraus ergebenden Konsequenzen das alleinige Hauptoperationsziel. Anstatt aber dieses Unternehmen mit äußer fier Energie unter Aufbietung aller Kräfte fortzusetzen, machte sich in der zweiten Hälfte August ein Verlegen des Angriffs-Schwergewichts auf de Kar pathenfcont südlich des Tniesters be merkbar. Diese Angriffsrichiung hatte, wie ein Blick auf die Karte zeigt, ein vollständig neues Operationsziel den Durchbruch nach Ungarn hinein im Auge. Ob nun der stetig sich ver-1 steifende Widerstand der zentral-curopat- schen Ctreitkräfie dem russischen Gene ralstab die Aussichtslosigkeit weiterer Verfolgung deS ersten Operationszieles nahelegte, oder ob der unmittelbar bevor? stehende Eintritt Rumäniens in den Krieg den Anlaß zu dieser Neuorien tierung des strategischen Kampagne Planes gab, ist beute noch nicht aufge tlart. Jedenfalls zerfallt die gesamte Eommerkampagne durch diesen Wechsel der Operantionsziele eigentlich in zwei distinkte Teile. gewissermaßen zwei Feldzüge, die zwar geographisch im Zusammenhange waren, ihrer Tendenz und Richtung nach aber von einander unabhängig sind. I n d ie se m Wech fel der Operationsziele ist daher logischer Weis auch der Hauptgrund zum Miß lingen der russischen Ge, samt - Aktion der letzten vier M o n a t e z u s u ch e n. . Wit der Niederlage der Rumänen in Siebenbürgen und der steten Gefahr düng der südlichen Flanke der russisch rumänisckM Front durch die Armee Wackensens ist auch die Erreichung des zweiten russischen Haupt-Operations-zieles illusorisch, wenn nicht für lange Zeit unmöglich geworden. Tcr bereits zu diefcr Jakreszeit in den Wald-Karpathen und im nordlichen Teile der Transylva Nischen Alpen einsetzende Winter wird überdies erfahrungsgemäß die Wetter führung großer strategischer Operationen bedeutend einschränken, welche Tatsache durch die beinahe völlige Einstellung der russischen Aktivität in der Karpathen Region Galiziens und der Bukowina in den letzten Wochen schon ine Bestätigung erfahren bat. . Infolge oben geschilderter' Urnsianbe sah sich daher die rassische Httttsleilung in der zweiten Hälfte Eepteinber vor die Alteenmi gestellt, entweder ihre An-riffS-Aktio noch weiter nach Süden zu verlegen, h, ihre an andere Hronttettkn entbehrlichen S!rei:!räfte zu den Rumänen stoßen zu lassen, um Sik benbürgen zu halten und dort den Feld zuz gr'n Ungarn forisetzm zu können, ii'iiM ; , Hlin r "" I . . I , ' t I M- 1 "' j II I t h" ", j V . v . 5 - , ' - ' J r r b y r r " ' ' "i' - - "'","1 1 1. A . ' .f . " ', ' , c -j- i - l ? v 5 i 4 ... , . V 1 i " : ' y-j ..,.', , h ti , . V .. . . .: A w"" ' 4 . t , . - . j. . ..- .J r jS M ,. ' - , i - , ... i ; ,, jiV- w , .. , ' l fc t 1 't; J W ' j V . 'i ' 1 V i 1 v'v'.,. - .... V...' ' . -v, . I :'' . .. f. . 2 j - ""i t-M'v V - - , Unk . r. - r ? v . . - . - - f 0? ' "l ( f a W " lffX iV ' 1 ' 7 i - , X A , A . i (ff ))) j . ... i ,f . . i , 1 ( V tl " ' V y- , . it . ' VV JJj $1 ! r t , ii l I i - r - . ' . t . ' I t hrX 1' " - ' i 1 , vl - -: v h k l 1 . n M Ur - . -i-. 1 ! . tL -Jrf - A TZ . -r - 1 i n 1 ---vv . - ) - t , i,r z X'i A J .. , ? jT A -m Hm- . , dtf jf-u. . .., f .: W - c-ii r-4 -r"- V.j. J . . --fTl C ..'V f n : v -Cv f , tl ' ' i , . I ; . ... ,'' .. ..... . '.. . ., i ! ,, . J ! - irt-ZZZ.rr 1 HU-lDEMEUESG" IM. val o 3TEN sinCr Jr ' '4"Ä " "X V VjFJj" . l xrtW f ; &M 7 svr ' , r'J . w es-. ' $ f 1 - 3 T' - 1 jhw ii" -w V -Vt "V . . . vc-i J.. 4 -rA ' . "V V A4 u - m 5 " : jCT-.- i fK A r- iOi . f. '-. . "4 ..4; : i w L 'rAr-'S'X " - i'.'vi ' - ' ' - 4- 'Tv:- "it " - wf - ,W . r.r. .f .. -J ' T '.i".T';- I ' .' bi v,'. . M : t . .- ,., III ?-r v---Ä -5 : V" i v ,ST r - . .t ' i - 4-;--Vv . '. ' . 7 f .jft.T II am 1 Jti - . "i1,. ' '.. ' ' ,h 1 t, it-ms i- 11 'AUF SOLDATEN EueOPBAW VVA MEV3EX.SCRVCE. ober wieder zum ersten Operationsziele der ommer-Kampagne zurückzutchren. Allem Anscheine nach ist bereits eine Entscheidung zugunsten des letzteren Planes gärofsen worden, wie aus den äußerst deftigen ttänpfen der ersten Oktober-Woche in Wolbqnien und den darauf folgenden gegenwärtig im Gange befindlichen Angriffen direkt östlich von Lemberg und südöstlich von Brzezauy gefolgert werden kann. Zwischen dem großen Durchbruchsversuche im Juni und der jetzigen Offensive an diesem Frontteil ezistieren jedoch, wie bereits erkenntlich, sowohl dem Ziele, dem Um fange und der Art der Durchführung nach ganz wesrntliche Unterschiede, welche keineswegs günstige Aussichten für das Gelingen derselben erofsnen.' Für das Zurückgreifen auf die wolhy- j nisch-galizische Front scheinen diesmal weniger militärische als politische Gründe maßgebend gewesen zu sein.. In der innerpolitschen EUustion Rußlands stimmt etwas nicht ganz, obwohl die äußerst scharf gehandhabie Zensur nur sehr spärliche Nachrichten darüber Pas- sieren laßt. Der Minister des Innern Ehoivstow hat resigniert und ist durch eine ziemlich unbekannte Größe ersetzt worden. Die Anleihe-Versuche im Aus lande, bei England. Frankreich und Amerika sind mißglückt., so daß sich die russische Regierung kürzlich zu einer inneren Anleihe entschloß. Ceit dem Monate Jult Hai die russische Regierung keinen nennenswerten militärischen Er folg 'mehr zu verzeichnen und der Hin weis süf die Eroberung der Bukowina und ein Teiles von alizien übt offen bar bei-dem Volke keine Wirkung mehr aus. UeberdieZ steht der Winter beinahe vor der Tür. und große strategische Ent scheidungen sind auf russischem Territo rium selbst infolgedessen kaum zu er warten. . Alle diese Erwägungen dürften die Ausnützung der noch bis Eintritt ausge fvrochener Wintertviiterung zur Durch führung größerer Operationen verfüg baren Zeit zu einem Hauptfrage nahe gelegt haben. Das Mcsultat dieses Schlages sollte aber - vermutetermahen nicht so sehr ein rein militärischer Erfolg, etwa ein gelungener Durchbruch, fondern ein mehr territorialer Gewinn sein, 'um Eindruck auf das Volk zu machen. Dieser Schluß kann ouS dem Faktum gezogen werden, daß die Russen in ihren jüngsten Operationen den strategisch äußerst wichtigen Knotenpunkt Koivcl nickt mehr direkt angriffen die Idee eines dortigen Durchbruches daher aufgaben sondern mit äußerster Krasi-Ansirengung den Besitz von Lemberg, der Hauptstadt Ga l i z i e n i, anstrebten. Mit der Erobe runa Lemberas würden die Russen nicht nur eine wichtige trnlitarische Basis ge winnen, Mvern kiaupriaiicii r großen moralischen Erfolg erringen. Rutsche Lpkratioue gegen Lemberg. Tee bisherige Werlauf der russischen Operationen der letzten Wochen gegen Lemberg ist bekannt. Die Angriffe wur den hauptsächlich an drei Punkten an oeseht. naiulich westlich von Luzk in der Richtung Wladimir-Wow.sk, ferner zwischen den zwei Eisenbahnlinie ,.Lroh!)Lcmberz und Tarnexsl'Lemberz.. fl , - 1 'T!"i-"-,S'',r "... V '"tl II .. .... - I r os .V""'. ' v;r ( ' . -.,7.. I i ? I F . ""r jtf f . f? ' 1 I ' ' f ' . ' . - . ,''V 1 ' l. : . " . w. T'-r - l .--.ji 1 11 .i 1 11 - h"-. . - .-; - 411 11 t. i r - ' . 11 111 Jßr v. , ' - 1 - - ' ' " ':"- - " , rf V VXS - v-v- TV" -vr.f. .. A . i. r V-w ..- tii'i. tr.'- MY schließlich östlich und südöstlich der Stadt Brzezany an der Zlota Llpa. egen über der Juni-Ossensive war diese An griffs.Akiion sehr verschieden.. Die Ge sammtlänge des angegriffenen Front stückes Kisclin lWolhynienj bi. südlich Brzezany ist bedeutend kleiner als die im Juni angegriffene Front vom Sthr bis zur rumänischen Grenze. Die jetzige Offensive wurve. nicht wie damals, gleichzeitig an allen drei zum Durch bruch gemahlten Stellen angesetzt, son dein die Angriffe erfolgten nacheinander abwechselnd je an einem Punkte. Daß dieses Verfahren geaenuber der heutzu- tage viel stärkeren Verteidigungs -Front der deutsch-österreichisch-türtifchen Heere noch viel weniger Aussicht auf Erfolg hat. als die russische Strategie im Juni, ist leicht erklärlich. Die Anlage und Ansehung dieses letzten russischen Offen- siv-Planes laßt aber einen sehr wichtigen Schluß zu, nämlich daß die ungeheuren Verluste der Sommer-Kampagne sich derart fühlbar machten, daß der russisch: Generalslab einfach nicht imstande war, seine jüngste Offensive im selben Um fange und in derselben Weise wie im Juni durchzuführen. Einem nüchternen Beobachter mag es eher vorkommen, als ob die russischen Heerführer bei diesem letzten verzweifelten Ansturm alles auf eine arte setzten, um das Verhängnis abzuwenden, und dabei weder die jetzige geänderte militärische Loge an der Ost front, noch die verschobenen Kräste-Vcr- bältnisse kühl und richtig einschätzten. Eine Wendung der sür sie jetzt erheblich ungünstigeren Situation von den Pripet- Sumpfen bis an die Donau ist für längere Zeit nicht voraussichtlich. , Dom Standpunkte der Zentralmächic aus gewinnt die Linie zwischen den Pripet-Sümpfcnund der Donau in folge der gegenwärtigen Ereignisse in Siebenbürgen und Rumänien beinahe täolich mehr an Bedeutung ' als stra kegifche Offenswfront für kommende Zeiten. Es wäre natürlich müssig. Über die Art und Weite der urcviuuiung einer teutonischen Offensiv ampogne am südlichen Teile der Ostfront om binationen aufzustellen. Mag kann nur die. geographische Mstaliung der obge nannien Linie hinsichtlich ichm Eignung für eine aroße eventuelle Anariffö'Aktion in Betracht zielen, welch letztere sich nach der Bezwingung deS .südlichen '-Au mäniens entwickeln könnte. '"In dieser Hinsicht wird mit Rücksicht aus Terrain- .onfüratwn und Jahreszeit vie'e ge- V V ' , J JJ ', "! . -J 5 V' " V- J'l ' ' ' i J VT) . ' - a . Y- rW ' ri ,i'ä :Ärt: ' ' ' x . Cv XtVirä'f - j i . , " irrv 5 R.U5SEN IM t .Mf-- ... .111 .-' ' ' ' . 'iv!7. .V. .II ......... , II . - , ,r . , .1 .v---- . ll. , ' ... .-" i aNm'tV?Zkifs,fu)wWrerLMW' XiszMm den Lerzängcr . .. vr. " . 1 'r , ,'. j v.v -j .3."..'. rfK .... .".ly- - - , j 11 'tif?" --rj I ""l", v1""'" ' - i , lUCe rARu V V- I ; ' " V,.- r v ft -V ,k von VU I, . '.' , ; - fl , Ml c V M X WM . . .''s f i c.' -v ' ' ' J k 1, Ji. . 1. 1, . j 1 .. ..I rrr-: ,t ,r.-, s, - v . - J .. ZI -c.i a -i r ' : ' . - I I V ' .. , ' ... 1 1 4,. j 1. , . -! . Ji,-" ' A M . . V ( " f A ' . 4 I2EUTS;t4er' ARTIt-LECIE IM ßAN1pF siv-Räume zerfallen, welche je nach dcr ; momentanen militärischen Lage eine ab wechselnd bedeutungsvolle Rolle spielen werden. Schon jetzt fallen drei solcher Räume ins Auge: das wolhqn'lsch-podo-lischt Plateau zwischen dem Polcsie und dem Dniester; die Gebirasreaion südlich des Dniefiers bis zum Südfuße der Tiansylvanischen Alpen und schließlich der Raum zwischen letzteren und dein Schwarzen Meere. Als Flüqelanlehnun gen des nördlichen nd südlichen Raumes sind die Pripet-Sümpfc und das Schwarze' Meer anzusehen, wahrend der Mittellauf des Dnicsters eine scharf ausgeprägte Scheidungslinie zweier Räume vorstellt. Die Möglichkeiten sür freie Disponierung großer Heeresmassen sind, wie ersichtlich, beim Ausgange einer großen Offcnsivoperation gegen Süd Rußland in den beiden äußeren Räumen günstiger, als im mittleren. Dieser Umstand dürste vielleicht für die Anlage und Durchführung einer solchen ttam pagne ausschlaggebend werden. indenburg'k Einfluß auf die e ftaltung der riegslage. In letzter Zeit hat sich die anglophile Pren in den Vereinigten Staaten, wahrscheinlich im Austrage der Macht dabei in London, ausfallender Weise mit dem Wirken Feldmarschall von Hinden burg's als deutscher Generalstabschef und als leitender Geist der Kriegführung des mitteleuropäischen Bunde beschäftigt. Ueber die unsinnigen 5lommentare soge nannt Sachverständiger und die hänii schen Behauptungen von einem Versag? des deutschen Nationalhcldcn angesichts der jetzigen Kriegslage kann mit Verach tung hinweggegangen werden, da diescl den gar nicht der Widerlegung wert sind. An dieser Steift soll nur versucht wer-, den. die äußerst bemerkenswerte Förde- runa. welche, iroy ver rurzen iamrezcii des Siegers von Tannenberg die ohnehin günstige militärische Lage der Zentral mächte erfahren Hot. kurz und prägnant zum Ausdruck zu bringen: 1.' Hindenburg hat der teuionischen Ariegsühiung die entscheidende Richtung gewiesen. Kampf gegrn Rußland, den arößten kontinentalen Gegner, bis zum Nikderbruch des Zaren-Reiches. Ein großes, ein klares KrikaIziel. Keine an den Offensis'KsckpaFne an Zrgend'kimk anderen Front wird die methodische Durchführung dieser Aktion unterbre chen. wenn man die vorliegenden Aeuhe runaen des Feldherrn in Betracht zieht. Diese Klarheit, diese Erkenntnis des An- aelvunktek der Entschelduriz im enropa, SCHUT?ENGBABEN. I 0 Hindenburg's ihre großen Verdienste ungeschmälert. nicht zu eigen, wie die Ergebnisse der letzten zwei Jahre gezeigt haben. Tie deutsche Kriegsührung blieb in ihren weittragenden Unternehmungen zwar siegreich, brachte aber keine Kriegs Entscheidung, weil die errungenen Siege nicht unter Hintansetzung aller anderen Gesichtspunkte bis zur entscheidenden Niederwerfung eines ihrer starken Geqner ausgenützt wurden. Die jetzigen Dispositionen des neuen deutschen Gene ralitabschcks werden ihrem Entwürfe nach eine solche Entscheidung herbeifüh ren, bevor derselbe an anderweitige Un tcrnehmungen herantritt. 2. Der OpcrationLplan Hindenburgs gegen Rußland hat bereits die Voibe dingnngen zur Umfassung und Aufrol lung der russisch-rumänischen Front ge schaffen. Die Grundidee zu den Ope rationen Mackensen'S ünd Falkcnhayn'ö ist jedenfalls i,n Kriegsratc der vier Bundesgenossen im Monat September auf Anregung Hindenburgs festgelegt worden. Die bisherigen glänzenden Er folge in Rumänien und Siebenbürgen stellen dem großen Umfassungsplane ein sehr günstiges Horoskop. 3. Die außerordentliche Stabilisierung der Widerstandsfähigkeit der teutonischen Fronten, welche sich in den letzten Wo- chen besonders bemerkbar machte, ist ebenfalls auf das Konto deS deutschen Generalstabschefs zu setzen. In dieses Kapitel gehört besonders die Ver Mischung von Truppen aller vier Bun desgenossen behufs noch innigerer Ver fchmzung und Festigung der Verteidi gungsftonten in Galizicn und Mazedo nien und behufs der Erhöhung der Stoßkraft der Angrifssgruppen in Sie-. venvurgen un inumanien. ic,e er Mischung geht an manchen Stellen bis in den Divisionsvcrband herunter und hat in kurzer Zeit außerordentliche Früchte getras.cn. Ferner gehört dahin die Verstärkung., der .. artilleristischen Stärke der reinen Verteidigungsfronten. wie z. B, in Frankreich. Die von öl lierter Seite aufgestellte Behauptung. daß damit die militärische Selbständig, keit der Bundesaenossen Teutschlandi ausaekiört habe, ist lnnfällig, da der rvke Wertcidiguna5.-Krieg deZ Mittel europäischen J8ur.te? deN innigsten Zn sennmenhana desselben lind kwe tW liefet militärische Kriegführung geradezu zu einem Gebot der Selbjterhaltung macht. Hindenknirg erst sieben Wochen Gene ralstabschek: und die rimdlintt zur Entscheidung bereits gelegt Lieb Vsttrland ss.cgst ruhig fern! Vigcnlchasi. Technik und gnduilrie. Da, Schlagwort. daß der ri,g An großer Lehrmeister ist. hat sich im 4. aufe des gegenwärtigen ingen W ders auch an den Feinden Tcutschlan bewahrt. Ueberall. wo nicht bllndel jedes gerechte Urteil verhinderte, ward, selbst im Lager d'cr Gegner ludtialtw wuiruu.it, ta"U llrch "khein'S d" gewaltigen deutschen chlagttast ud zähen Widerstandilraft i der sy ema tischen technisch, organisalvrischcn Mtv legcnhcit zu suchen sei. der T'uts auch seine lommcrziellcn und industriell lert Friedenöerfolge zu einem gutcn c,i dank. Namentlich in Großbrttani'tcn. das sofort nach Beginn des rufle den nn dentlcken Teersaiben sll!l empfindlich spülte, wurden kervok ragende Wissenschafter - tr.,bessnde die führenden Chemiker nickt müde, in Vortragen und Aussähen immer wü tet auf di, im Vergleich zu TeuW' land unerhörte Rückstandiakeit MeS Landes ous dem ttcbiete systemalr Zusammenarbeit von Wissenschaft. T'ch nik und Industrie hinzuweisen. Tcr lm tischen Industrie und ihren suhinidkn Vertretern fehle, so betonten sie, voll, ständig jene Wertschätzung der Wissm schaft. durch welche z. B. die deutsche chemisch und optische Branche groß gc worden sei. Was nicht einen raschen, direkten S!tzen verspreche, interessiere selbst den Industriekapitän nur wenig, geschweige denn die große Masse des industriellen Unternehmertums. Daher die finanziell durchaus unbesriedigende Stellung des wissenschaftlichen Tech nikers. daher anch die durchaus unge nüqenden Bildungsmöglichkeiten für diele Laufbahn. Tie der Entente auf -vielen technisch-industriellen Spezialge bieten im Anfang des Krieges erwach senen empsindltchen Acriorgungsschwie riakeiien haben dafür gesorgt, daß die Stimmen dieser Mahner nicht ungchört verhallten, und heute kann man fast keine größere englische Zeitung oder Zeitschrift mehr zur Hand nehmen, ohne darin die Frage der Hebung der tech Nischen Bildung und der künftig not, wendigen organisatorischen Zusammen arbeit von Wissenschaft. Technik und Industrie diskutiert zu finden. Aller dings it ine Zeit, in der die Vlllte der männlichen fugend im neioe ern, zur effektiven Verwirklich,??, von Neformen wenig geeignet; aber daß diese nicht un terbleiben werden, wenit die konserva tiven Engländer wirklich einmal völlig von ihrer Notwendigkeit überzeugt sind. durste für den Kenner bimich Mcns art außer Zweifel stehen. Um der öffentlichen Meinung Genüge zu teilten, hak vie engit,cye inegierung , srknn inr tnnn Heit ein .Eommiltce of the Prlvy Council for Scientific and Jnduitrial Research' dezieui, veen .Advisoch Council" sich aus ersten Wis senschaftcrn und führenden Großindu striellcn zusammensetzt, und' dem Spe zialiflen für Maschinenbau, Metallurgie und Bergbau beis'jyb? sind. Der erste nunmehr vorliegende Bericht dieser Kommission gibt Auskunft über ihre bisherige Tätigkeit und die künftig ,u verfolgenden Richtlinien. Er betont auch, daß trotz den Hemmnissen, die dcr Krieg mit sich bringe, sich schon auf manchen (in.,v,,,.,. , iu,is. VJCUlfltll lull ju,u bemerken lasse. Am meisten Beachtung verdiene die sich andeutende Tendenz zu organisatorischem Zusammenschluß von Interessenten der gleichen Branche in gewissen Industriezweigen. Manche Industrielle fangen endlich an, sich dar über klar zu werden, daß nicht ihre eige nen Landsleute ihre gefährlichsten Kon, kurrenten sind, sondern mächtige Jn, duftrickonzcrnc anderer Lander, die auf jede Weise durch die Handelspolitik ihrer ' Regierung unterstützt werden." Es sei lebhaft zu begrüßen, daß der assozia tiveri Zusammenarbeit endlich auch in England mehr Bedeutung beigemessen wurde; gerade weil die einzelnen Unter nehmen in Großbritannien im. Durch schnitte meist diel weniger groß feien als in Deutschland, fei in manchen Fragen, namentlich auch auf dem Gebiete der wissenschaftlich-technischen Untersuchun gen, für ganze Industriezweige ein Hcmdinhandgchen geboten. ' ES gibt eine Hilfe noch für jede Schuld, das ist Anerkennung derselbe n. Die enqlandfreundliche Zeitung Verdens Gang" in Chriftiania schreibt, daß die englischen BeHorden 300,000 flüchtige Russen vor die Wahl stellten. entwet .7 als englische . Soldaten nach Flandern zu gchen, ob Nusiland au!, 'geliefert fi Ratten, De zssischen Ve hördcn wurden bere'tiZ Zahlreiche Stu denkn, 'Rechtsclnwälte, Jitgenieure und Schriftsteller ausgeliefert. Die genannte Zeitung schreibt, daß diese an Bord von Segelschiffen wie schwarze Sklaven nach 'Archangelbk und MezandroFsk verladen wurden. Seit Wochen gehen täglich der- ' ertigt'Tksnsxkrte'vkn England ab. .v