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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Aug. 30, 1916)
5 TügNchk Cmut) Xrt&uBi Der Charlie. t . ff? rierkekstündchen (tun VarLler. Mikchter Tditerl sahr vag ich Immer drauf rielk'cht, da der Mann von Jhne ihrer Assis, wo einer von meine osiümer, iß un , guteö Ding tennt. wenn er' siebt, mei Konnwcrsähschen an Zw lkhpöllct. so daß Sie se In' Pä. per pulte kenne. Ich weiß. Sie sinn froh, wenn Sie l aute ZrttckclS krieqe att wie ich se mach. bie. U!)5 weil Sie doch bei Päper fillc misse. - . . .... . .. Ich kann nit kombläbne. 3&ne ibr Äiann. mct ojiumer hat allreiyt zu scim Bisseneh getent't. aber mir misse ficr e Teil- en Schähnsch mache. Un da iß e Riesen: ich werd ficr WickZ nit in mein Cchapp gehe kenne ich bin sick & kÄZ'ölÄ.W !Ä ffl ÄBIÄJ vom Schlipp wkgstehe. ES 'k pähnvoll, aber die einMe Konnsolähschcn wo ich 8 ,mS: Wisse Sie. Mischt Ediler. weil ich H nit in den Schapp gehe kann, will ich :ä'ääää nit mitauk meine AhrtickelS tun muh un dessenkweae fb ich se Jhne deirelt, Hoffentlich werde sie zwische meim Heim un Ihrer AsfiK nit von de Jnglisch Ion fiskätet. M'r kann nie sage, was bei unserer strikte Nuhtrallitich alle! noch hppene kann. ' sm. 'nn ich Jhne sag. sick sein in outen, o ana ein nu cioer at reite i ii -.-.-. L b"nbt" 'nn S schuhr , meinde, wenigsten! nit so viel wie bei sich selbst. Ich meecht icwen sage, baft es davon depende tut, was es sier e Sick nefj isz un wie sie sich dewellopt; samm teims' ,n es ganz gesund sicl zu sein fier Instanz wenn eim der Doktor was , feins zu esse un zu tr'nle ordert un plcn iiey Eseyeiz in ver oypen Eizr. wie z. . aus dem Bahsoallgraund. Aber kährfoll muß mer fein, daß die in die Hände; der Kommandeur der 7fc Sickneß nit in e rechte Krankheit törnt stung beging Selbstmord, als der Fall oann rann s z leiern mm werde. Ich fprech von Eckspierienz im Sie kenne mich meinde .... von mir aus kenne Sie mich auch nit meinde. Ei dobnt kehr: aber dinn dierfe Sie nit mich blamiere. wenn Sie an eme feine Tage auf der Nas liege oder auf dem Gegenteil, soll ig dann Jhne ihr Fohlt. Well ich hab mei DohS gehabt .... Dissentcrrieh wenn Sie wisse. waS kS ih, dann werde Sie simmpeteife mit mir, r: wenn Sie nit wisse, was es iß, dann sollte Sie fror, sein, daß Sie'S nit wisse. Es iß iibant so wie wenn m'r sichsick iß. nor sechzig bis siebzig Perlen!? worS. Wenn mer siehsick iß, nacher hat mer nor den eine Wunsch: sterbe dcS in alle; nix weiter, garnix weiter als wie sterbe. Aber bei der Dissenterrieb ik es disfcrent, da fiehlt ni'r nit nach sterbe, da denkt mer. daß m'r überhaupt schon . ... r ' ' iot m . . . . un des in lei cheenes Fie ling. beliehf mich. Ich will nit in Die- tähls gehe, aber e? iß e ganz gemeine Klanen. Un wenn mer nor wißt, woher mer'S hat; ober fell iß ebe eine von dcne miß schiefe? SicknisseS: mer kriegt fe ui mer hat fe un nachher kann mer sehen, wie m se loS werd. Sehe Sie ich war am ag bevor noch an, allreiht eS war t terribel Hict. alle Lcit babe komm- plähnt. aber ich war Ohkeh. nor en Dfst kb irf nrhnto . tm m,fcr wie sonst. Aber der Appeteit war fein: drei PaundS Stehk hab ich gegesse mit sink "ihn ttnm im n,,s,nss'. . kkk. OT- - I v .v.w Wasiermellen mit Eiskriem un vier fflfslS 8r,ir Yr, stHKrT ffiafnf ff. n v'"v- ii-" Zwei GlässeS Buttermilch un am n(ff. rn tnf. i ,tiMt sage Sie mir nk. wie t Mensch 'sc was tciege kann? Bet meim Appeteit un bei dem wo ich genösse hab. kenne Sie ja scbodlcke. dak icb aan, allreikt war - i.. n n.f,n ,., !. VHH. UW HH IIVUIW VVS lllk IIW" I i Mt ick Jhne schon gesagt hab. eS gebt wmilUIV IUV IH IV VlSUl.lHl.UWt UUl. rtP ff knn t srt I ' " i sell depend't enteierlieh an dem Doktor un leim rtelmem. Ei yayt den Dok kor: je weniger ich'n seb. 'esto b-sscr ftUtfo t A 't siXsf 1tnn Vfin I Ich hin nit partikeller. Ich eß und trink C'' " -w. uu iu -UIU- IMiAfc I tmiges; es kann mir Niemand nachsage. dak ich hart Zu vllebfe bin. ober eins lann ich Jhne sage: mit Kallemcll un niit Kafleroil kann mer sich mit mir nit gut FrendS mache; sell iß der Limmit. ES war mein un meim Doktor sei Lock, fcnfe 9 Vl.ft Tvi.im.nt lf4nfms Al 1ih "D wv .(viiiuiii uiuullUl IfUlf ich glaub mir hatte olle zwei nit lang gelahst. Daddelduh fier tudäh; im neckstt mehr. Der Charlie. vor zwei Jahren. Wahrlzeit rrb Dichtung in offiziellen ' Alliiertenberichten. Im Evenlng Telegram. dem schäm roten Lügenblatt, feuern die orts von Liiitich noch immer. Am 24. August IM 4 meldete eS: .Die FortS von Lut. tich leisten immer noch Widerstand' nd seitdem ist offiziell via PariS. Brüssel. London, keine Meldung mehr iib r Liittich erfolgt. War auch nicht gut zu erwarten, denn am 7. August hatten die Deutschen Lültich genommen; am 15. August war als ktjtel Fort Loucin in deutsche "nh (vfnITm Die Belgier. Franzosen. Englander d bsSen sicb damals waS zusammenaelo. gen man muß zugeben, daß sie sich in den zwei Jahren gebessert, bcdeu tend gebessert haben. Während damals 99 Prozent der offiziellen Berichte er logen, sind heule immerhin schon fünf big zehn Prozente Wahrheit, woraus der Leser entnehme kann, wieviel Glaube man den Londoner und Pariser Berief). ten (die Pctrogradkr und Rö'milchcn nicht zu vergessen) schenken soll. Ja damals in den ersten itriegSwo chenl Am 9. August hat PoincarS der Stadt Lütlich für ifiri Tapferkeit da reu, der Ehrcnlcgion verlieben am 7. August war Lullich von SKncral Emmich (Ehre seinem Andenken!) er, obert worden. An, 0. August meldete Brüssel via Paris und London: Die Nachricht, das, ein veneral gefan fl und 24 Kanonen erbeutet wurdrn, w tätigt sich." Und die Meldung stimmte und war richtig: nur dcih der Sngene weiteren ver vei gliche rat. "krai fernem nd da die ayl der er beuteten belgischen Kanonen weit größer cwftn. . Und am 13. August, da Brüssel. Vari3, London kZ längst besser wußten, 60 V llt "ze Wahrheit erfahren hat I ten MkkdrtkN si, iinh fr?,- Tii ten. meldeten sie kühl und frech: .Die Ittachriazten von Lutlich und Umgegend mo out." Waren sie um ur die Teutschen, die a,n 13. August chon auf dem Marsch nach Brüssel waren. m:zt Am 15. August: Der (französische) C7ifihM , 3lm fcIBcn 2a! f"1 ba Icfctt Sie haben damals recht plump und ZStVJIJ1" ä'ä.S rcn nur zweier oder dreier Ungcnauigkei, ten schuldig gemacht, auch dieser unbe wußt. Alliierten aufzählen, wir beabsichtigen nicht eine Chronik der offiziellen Pariser und Londoner Berichte hcrauZzugcbcn. Nur einige der gröbsten auS den ersten Wm on n zri,,-AM. nr,T I uuu ! iiunji; i jjin- 6 if tkm gestern. Die dcutsazcn Truppen screi nen ihren Marsch verlangsamt zu ha, den." Deutsche Meldung: Manon villcrS, daS stärkste französische Sp:rr fort, in deutschem Bciig. Am 27. August beginnt der Angriff auf 'Maubeuae. die am 7. Septcinber kapituliert; 40.00 Mann, vier Generale und 400 Gcscküne sollen den Deutscden Maubeuaes unvermeidlich war. Die französischen Berichte: 4. Scp tcm der. Maubeuge. heftig beschossen, widersteht mit Nachdruck. 6. ScpicmbkH Die Beschickung dauert mit Heftigkeit fort, die ffestung leistet weiter Widerstand trotz Zerstörung von drei Forts. 7. September. Maubeuge seht fä nen bcldenhaften Widerstand fort. Der Kriegsminister hat den heroischen Verteidigern von Maubeuge seine tief? Bewunderung und feine Ueberzeugung ausgesprochen, daß sie den Widerstand bis zu der hoffentlich nahen Stunde hrcr Befreiung fortsetzen werden. ("Seit dem 7. September keine Mcl- dung mehr über Maubeuge!) Und die Russen verstanden und der stehen daS Lügen nicht minder gut als 'h Verbündeten. Hier sind die offi- . 'r. -i!r i. rn i t. zeuen crian? ans Pkirvgrao: 19. August. Nussisckcr Sieg bei stalluponen; Kanonen. 2 Maschinen. gewehre erbeutet 27. August. Die deutschen Trup peil haben Masurcnland geräumt. Die Nüssen sind ohne jeden Aufenthalt m dieses sehr schwierige Gelände ringe rückt, dessen westliche AusgLnge sie ge. "j'1 au-. . deutschen Truppen n ihre Nuckzugsbewegung auf Ko niasberg und Allenstein fort. ru, a?e Armee hat Königsberg ' trngescklolsm und Allenstein be scht; die deutschen Truppen sind auf dem (vi... .. . . AM i.u Augu k wurden bei Gumbin onnn m..iT. ..e "tu i.;" r, H''""i am 27. bis 29. August schlug HindkN' bürg die Russen bei Tanncnberg und :r-'v Sie lugen nicht mehr ganzlo unver. zamt wie damals, die Herren Alliier. ten. aber sie lugen noch immer und wer, t . fl ' . - . . den lugen biS zum Tage des Friedens r jr t . . rr . a - k. . C . . ? i r i?iH""T s"aDC ' mc tftanzoicn nnnn i i tlkMrale V0NNlSgSprk0lgt. - . . . . verrgott und der Schweizer; ein noizveicykiven Gcschichtlein." Auch die Neutralität bat ibre Sckwie. rigkeiten und vor allem Ihre moralischen Probleme, denen die Kriegführenden, mit ihren eigenen großen Aufgaben ganz fcffsflrtf f irtf V Rll. ssvn. nv. I .m..V.m jt(su;t IVCIUCU können. Ein liebenswürdiges und noch dentlicheS Büchlein darüber hat Hein rich Fcderer. der weitbekannte Schweizer Autor, herausgegeben (Unser Herrgott und der Schweizer; ein stolzbcscheidenes Geschichtlein"). Er läßt die Vertreter der Nationen, die im Kriege liegen, alle zusammen vor Gottes Thron erscheinen, um den Schweizer wegen seines neu tralen WesenS. daS ihnen allen als lä fterliche Lauheit erscheint, zu verklagen. Mit der Tabakpfeife im Mund, die Hände in den Hosentaschen, hört der Schweizer zu. Gott Vater aber hält ihm folgende Standrede: .Höre, mein lieb.r Sohn der Alpen: wenn eS um dich herum schreit von Heldentum und Marter und Tod. wenn die Erde und daS Meer aufseufzen von allem Menschenstolz und Menfchenweh. daS sie erleben, und wenn rings um dnn kleine SauS die Not wie ein grauer Ne bcl aufstelgk und mit blutigtn Grimaf fe dir ZNS Fenster schaut ... wie kannst da so behaglich und selbstbewußt v,c,r oimicn tmcu ,c, nicht genug. Sollst du nicht traurig sein, wenn deine Brüder traurig sind? Du mußt mit allen, die streiten und lei den. mit dem gleichen warmen Puls mitfühlen, nicht mit den armen Belgiern allein, auch mit den Deutschen und den Nüssen, mit de Franzosen, Srben und e terrcichcrn. mit den Engländern Türken und Japanern, denn alle, alle yave ich als deine Bruder aul dem alc. chen Fleisch und Bein wir dich erschaf, ken, und ik alle sind, wie auch die Blut schuld auf ihre Oberhäupter verteilt sein mag. fo wahrhast unschuldig an diesem Wilioerbrechen wie du. Darum soll du allen gleich gern helfen. Da tust du auch, so gut du kannst, ich weiß eZ. Aber tue es nicht mit der Tabakspfeife im Mund! Ich meine die Tabakpfeife des Phlegma, indem man links und recht! so grausam tatig ist. Ich meine die Ta balpfeife de Bcsserscinwollens. dcS Pharisäertums, heute, wo du. kleiner Schweizer, allein nicht, wie deine Bru der da, auf Herz und Nieren geprüft w,r,l. Temulig sollst du sein und wil I,g dem süßen Nachtisch de Lebens ent sagen, wo viele kaum ihre Suppe ha den. Zeig' nicht den ander in ihrer bitteren Not einen dicken hochinütigen vrieden, fondern schütte bescheiden die ganze Liebe des ScliweizerherzenL den Brüdern auZ, seien sie gelb oder weiß oder schwarz! Das wollte ich dir sa- gen Dann aber wendet sich der Herrgoit an seine Soldatcnkinder" und erinnert sie an Noahs Arche, die über der Sint- flut friedlich schwamm wie die schön gezimmerte Arche des schweizerischen Staates Mitten im Weltkrieg schwimmt diese helvetische Ncutralitäts-'Lrche über Was- scr voll Blut und Schwefel und tragt den Frieden mit sich und fischt auf, was bei ihr Schirm und Trost sucht. Kinder aller Nationen haben sich in diese Arche gefluchtet und mik ihnen auch die unzer störbare Hoffnung auf einen guten, vielleicht auf einen ewigen Völkcrfricden. Soll nun die Welt nicbt froh um so eine neutrale Arche sein? Ich sage neutrale Arche, wenn man auch in den zweiund zwanzig Kammern nach altbewährter freier Bruderart hinter jeder Tur ein bißchen anders die Brille über die Nase rückt und sich sogar einmal recht gesund und herzhaft auszankt. Was hat das zu sagen! Ist das nicht Schweizer! tuben und Stubleinsache, oie nie- mand etwas angeht? Die Arche aber, die alles nach außen und innen fest zu sammcnhalt, und der Schweizernoah, der daS Schiff beseelt und lenkt, das ist und bleibt neutral. So freuet Euch denn, daß hier das Schnecglöcklcin Friede noch blüht und daß, wenn die Zeit des 'Llutek um ist, eine Taube oder meinet wegen auch ein ganz gewöhnlicher Zchweizerspak mit so einer Friedens- blume im Schnabel in die zerstampfte und öde Welt hinausfliegen kann, neuen Schneeglöckleinsamcn der Bruderliebe auszustreucn. Der Schweizernoah fürch tet sich ja freilich nicht nd wird, wenn es sein muß. den Hosenlupf nach reckits U7,v links mit aller Glorie au-lchwin- gen. Aber wer sollte so dumm sein und dieses einzige Plädchcn, wo man sich noch mit unblutigen Händen grüßen kann, auch noch in den allgemeinen Sudel und Sturm ziehen wollen? Las sei also den Schweizer! Und glaubt mir: Es braucht nicht bloß Mut. Sturm zu sein; es braucht auch Mut, eine In scl im Sturm zu sein Wie die himmlische Audienz, in deren Verlauf alle Beteiligten mit leisem Hu mor geschildert werden, zum harmoni schen Abschluß kommt, sodaß man da raus fast die hoffnungsvollen Zukunfts glocken erklingen hört, die der Dichter endlich tönen läßt, daS muß man in FedererS Büchlein selber nachlesen. Däs storri'chc Kalb. Eine Geschichte, die Londoncr Bliittcr erzählen. Es handelt sich das sei im Voraus bemerkt um eine ganz blöde Reklame, so dumm wie sie nur in England ge macht wird, weil diese Art Reklame nur in England Glauben findet jedes Land hat die Reklame, die feinen Gei stesverhältnissen entspricht. England hat eine blöde und dumme Reklame. Wir wiederholen das den Londoncr Blättern entnommene Reklamebeispicl umso bereitwilliger, als der Held dcssel ben ldas störrische Kalb oder der Violin fritze?) kaum hierher kommen werden sie sind nicht von der Art, an der wir hier Geschmack finden. Machen wir die Sache kurz; hier ist die Geschichte, wie sie Londoner Blätter erzählen: Ein Kalb war mutwillig in einen Teich gesprungen, und trotzdem es nur mit dem Kopf aus dem Wasser hcrausragte, ließ es sich weder durch Zu ruf noch durch Schläge bewegen, wieder an Land zu kommen. Die Aufregung des Besitzers, der fürchtete, daß das Kalb ertrinken würde, lockte zahlreiche Leute herbei, und unter Ihnen erschien schließ- lich auch der engli che Biolinvirtuole und Neklamefatzke John Dünn. Da alle Versuche fruchtlos blieben, kam der Musiker auf den Gedanken, den Einfluß der Musik auf die Tiere in diesem Fall praktisch zu erproben. Er lief fort, um gleich darauf mit seiner Geige wicderzu kehren. Beim Klang der Töne wurde daS störrische Kalb sichtlich zahm, es wandte den Kopf dem Geiger zu. mochte dann Kehrt und suchte sich der Musik zu nähern, bis es auf diese Weise glück lich wieder an Land geklettert war. So mag der Vorwurf des geringen Musik Verständnisses, der so oft gegen die Eng länder gerichtet wurde, wenigstens den englischen Kälbern gegenüber zuriickgc nommen werden. Warum haben die Engländer die Macht der Dunn'schen Kunst nicht bei der Werbung auf die jungen Jvhii Bullin-Kälber versucht? Ob die dann auch weniger störrisch gewesen wären? Wienschenkcniitnis. .Wie geht eZ eigentlich unserem Freund Lembke, prahlt er noch so ent setzlich?" Nein jetzt scheint eS ihm recht gut zu gehen er sängt schon an zu kla ge!- Den Manen Cakemenlg. Lir Noger, der Ritter hne Furcht und Tndcl. Auf seinen Denkstein schreibe man Virgils Worte: Ezoriare aliquis no stris ez ossibuS ultor!" .... Ein Rä. icr möge aus meinen Gebeinen er stehen. . Der Rächer wird erstehen nd die Rache wird jeden treffen, der ihr Versal lcn ist vom King biS hinunter zu den liebedienerischen amerikanischen Kre vtnren in Washington, vom Asqulth bis Zu dem verächtlichen Schild und Schleppenträger, dem Page", der alZ amerikanischer Botschafter England bcs, sei dient als dem eigenen Lande. Sir Noger Easemcnt - der Tote wird England gefährlicher ' in als der Lebende je gewesen. Aöauith, Grey und Konsorten hatten seit Jahren seinen To beschlossen. . . . durch Meuchelmord, wcnn'S ohn: Ausfallen möglich war. . . . unter dem erborgten Mantel des Rechts, j? isjr in Christiania ausgeheckter Mord, plan fkhlgelclzlagen. Dieser Easement war der englischen Regierung vor jeher unbequem;' dieser Easement besaß eine Eigenschaft, die dem Engländer verhaßt ist: er stelle die Wahrheit über alles. Und ' -8 wird in England.. wenn diese Wahrheit gar zu gefährlich ist. mit dein Tode bestraft. Casements Vater war Offizier in der britischen Armee; er weigerte sich im Jahre 1843 gegen seine irischen Stam- mesgcnossen zu kainpscn und mußte den Abschied nehmen. Der Sohn widmete sich dem Konfu lardicnst und kam nch dem Kongo staa! c. entfesselte einen Sturm der Entrüstung mik seinen Enthüllungen der Kongogreuel. In Wort und Bild brachte er die Beweise für die schäm losen Bestialitäten der Belgier und England kamen diese Enthüllungen sehr gelegen, weil es einen Grund suchte, Die Panv aus den Ziongojtaat zu legen, im Namen der Civilisation, al schüjzer der kleinen Mächte, als Banner- trazer der Humanität. . . . diese Schlag; Worte der Heuchelei sind nicht neuen Da- viinS und nicht amerikanischen Fa br,.'a!Z, Der junge Konsul wurde nach Süd Amerika versetzt und trat bald mit neuen Enthüllungen hervor: die Mißhandlung der indianischen Arbeiter der Putu-maho-Skandal. Der fand in England weniger Beifall, denn diesmal war der Thränn., der Ausbeuter, der Sklaven treiber. der Verbrecher England. Ten Engländern sind Greuel nur Greuel, Verbrechen nur Verbrechen, wenn sie andere verüben ein Eng lander kann lein Unrecht tun. Der Erfolg der Enthüllungen in Peru wa? ein doppelter: die Greuel wurden (Ire nigstens zeitweise) abgestellt. . . . unk Rog-r Easement mußte die K, nsulatS- lau, bahn aufgeben. Ein Konsul, der seinem eigenen Lande 'inangeiichine Wahrheiten nicht unterdrücken wollte ein derartiger Konsul ist wenigstens in England unmöglich. bie Roger widmete fiel) ailsscbließ- lich jci irischen Sache. Der Weltkrieg chien ihm eine günstige Gelegenheit, ans Englands Not für Irland A:.t zi ge winnkii. Er kämpfte " - für sein Vat-rland und darum schickte England durch seinen Gesandten geheime Mörder au. Sir Roger Easement ist für sein Va- terland gestorben, wie Robert Emmet für Irland gest,':n ist. Und England wir! dieses traurigen Sieges über den Patrioten nicht froh werden. Ein Nacher wird erstehen. . . iner? Hunderte und' Tausende Mhe dem Sieger!" Die Bluttat. die England auf dc, Smaragdinsel ausgestreut, wird auf gehen. Der Geist der Empörung nd Rache wird die irischen Herzen Ge, chlecht nach Geschlecht erfüllen. Ei wagt sich jetzt schon in offenem Trob gegen die Machthaber. Der Oberkommandierende der eng lischen Truppen in Dublin. General Maxwell, hatte sich bei dem Bischof von Limerick, Dr. O'Dwyer, über zwei Prie ster seiner Diözese beschwert, von denen der eine zum Eintritt in das Heer der irischen Freiwilligen aufgefordert und der andere die Fahne der Freiwilligen ge weiht hat. Der General verlangte von t.'m Bischof die Versetzung der beiden Priester. Darauf antwortete der Bi- schof: Ich habe Ihre Beschuldigungen gegen die beiden Priester sorgfältig gelesen, kann aber darin keinen Grund für ein disziplinarisches Einschreiten meinerseits entdecken. In ihrem Briefe hab Sie sich an mich mit der Bitte gewandt, Jh nen in ihrer Arbeit als militärischer Diktator von Irland behilflich zu sein, Selbst wenn nicht jede Handlung dieser Art meine Befugnisse überschritte, so wurden es doch die Ereignisse der letzten Woch.n für mich völlig unmoalich ma chen, in irgendeiner Weise an Vorgän gen teilzunehmen, die ich als ungerecht- fertig'' und druckende Grausamkeit an sehe. Sie haben dafür gesorgt, daß keine Bitt' m Gnade für die armen Hingen Menschen, die sich ihnen in Dub lin ergaben, gehört werden kannte; die eilte Nachricht, die wir von ihrem Schicksal erhielten, war die Mitteilung, daß sie kalten Blutes erschossen worden sind. Ich persönlich betrachte Ihre Handlungsweise mit Entseken. und ich glaube auch, daß sie das Gewissen des Landes empört hat. Weiter 'cheint re Maßregel. Hungerte, ja Tausende --'"er Kerle ohne irgendwelche Art von Ge rich'werhandlung zu deportieren, mir ein ebenso sinnloser wie willkürlicher Mißbrauch Ihre'' Macht z sein, und im ganzen ist Ihre Herrschaft eineS der scimmsten und schwärzesten Kapitel in der Geschichte der Mißregierung dieses Landes gewesen. Ich habe die Ehre zu sein Ihr gehorsamer Diener Edward Thomas, Bischof von Limirick". ffott straft England bis über den Zlieg hinauk. Der Papagei. ii isch t Neutraler ... ver Halunk!" In Straßburg während dcS Krieges. Die elfässifche Hauptstadt hat Gott seidank von den Schrecken des Krieges nicht mehr erfahren als Darmstadt, Frankfurt. Kassel. München da! unglückliche, grundlos von dem Franzosenpack zur Geißel auücrsehene Karlsruhe hat viel mehr vom Krieg und seiner Furchtbarkeit gesehen. Kurt Schede veröffentlicht in der Straßburger Post" kleine Bilder aus Straßburg während des Kriegs. Wir entnehmen ihnen die folgende Geschichte von einem Papagel: Hoch auf dem Dach zwischen dünnen Efeuzweigcn und mageren Ligusterftau den hat er seinen königlichen Wohnsitz. Wenn man sich ganz an daS Ende de GäßchcnS stellt, etwa da, wo die kleine Welt ein Ende hat und die große mit Straßcnbahnklirren und Wagengerassel beginnt, kann man den grauen Burschen mit den rosenroten Flüaelspitzcn in sei- nem Ring schaukeln sehen. n seiner Umgebung nimmt er sich wunderlich fremd und heimatlos aus. Unten im Gäßchcn spielen alemannische Buben und Mädchen, die von exotischen Dingen seine AhnunnTHaben. Aus den Fenstern der kleinen Häuser schaut die Armut in hundert trostlosen Dingen heraus; die Kasse selbst ist meist schattig unv voller Tuste, und oben, wo das platte Dach aufhört und der graublaue Himmel anfängt, hockt der seltsame in dische Vogel und wirft von Zeit zu Zeit einen gellenden Schrei in die Gasse. Beim ersten Schrei, den ich horte, er schrak ich nicht wenig. Es klang, als ginge es einem Menschen ans Leben, so durchdringend, kreischend stürzte der Ruf vom Dachgarten herab. Allmahlich gewohnte man sich daran. und Hans" oder Koko" war bald der Freund aller Großen und Kleinen. Einmal ich weiß nicht mehr, wann es war. doch der Frühling hatte schon seinen ersten dicken Maiblumcnstrauß in das Fenster der armen Witwe gestellt war Koko gesprächig geworden. Die Kinder bchauptetcn.' er rede wie ein Mensch; sie hätten deutlich Worte der. standen. Welche Worte es waren, konnte nicht festgestellt werden. Die einen meinten, er habe Koko gerufen, die andern woll ten Schaskopp gehört haben, den dritten, vierten und fünften hatte es wie Herr gott qcklniigen. ' Wir standen nun alle in dem Gäßchen und starrten zu Koko hinauf. Oben saß er, den Kopf ein wenig nach vorn ge streckt und wippte in seinem Messingreif auf und ab. Ob er wohl wieder schrie? Wir riefen, lockten und Pfiffen. Die Kinder klatschten vergnügt in die schmutzigen Hände und suchten olle Kose worte zusammen, die sie zum Dachgar tc hinaufsprudeltcn. Plötzlich ein kurzer, krächzender Laut, wie wenn Holz gesägt würde, dann ein entsetzlicher Schrei, der unZ alle ver stummen machte, und dann kam es klar und vernehmlich aus dem gekrümmten Schnabel: Franzoscnropp Franzosen kopp. ... Wir lvarcn starr vor Staunen. Wo- her diese Weisheit? Hatte Koko sich mit elsässischcr Politik, beschäftigt? War er ein Deutscher oder ein Welscher. '-Es fehlte nur noch. . . . Es fehlte gar nichts. Denn wahrend wir alle noch lackten und feinen Fran zosenkopp lnltig zurückgaben, rief er in drolliacm Ucbermut so viek seine Kehle vergab . . . Schwob, . . . Schwob, . Sel'wob. . . . Wirklich, lo rief er. Und feine Stimme prasselte so hell und feurig in die Gasse, daß die Fenster klirrten und ein vaar Hunde ReiSaus nahmen, Der Kleinhändler nebenan aber meinte gelassen: Saliink . . isch e Neutraler, der Vcullche Nitterlichkcit. Wie die Flieger den besiegten Gegner ehren. Wenn's der Gegner sagt, dann wird's wohl so fein. Es handelt sich zwar nicht um einen offenen Gegner, ober un ser Gewährsmann Ist ein amerika n isch er Berichterstatter auf Seiten ver Alliierten, also können wir ihn w tröst zu den Gegnern der Deutschen rech- nen. Alexander Powell , hat in einem längeren Artikel über die verschiedenen Flieger seine an der Front gesammelten Erfahrungen zum Besten gegeben, und man kann seinem Artikel Eines nicht versagen: er versucht, allen Fliegern ver verschiedenen Nationen möglichst ge recht zu werden, sogar den deutschen. wa' für einen Amerikaner immerhin schon etwas höchst Anerkennenswertes ist. Am Schlüsse seines Artikels schreibt er speziell übe. die deutschen Flieger, unv yev: vavei die Milterlichkelt der Deutschen ganz besonders hervor. Nicht als ob die anderen Fliege: weniger Ka valier seien, aber die Deutschen befleiß! gen sich jener Ritterlichkeit, die wir an den deutschen Helden des Mittelaltcrs bewundern; sie befleißigen sich jener Ritterlichkeit, die eben tvy'lch deutsch ist. Er schreibt: Es ist zu unzähligen Malen behauptet worden, daß der alte släst der Ritterlichkeit in diesem Kriege zu ez,, :en aufgehört habe, as. soweit es die Kämpft zu Lande angeht, viel leicht bis zu einem gewissen Grade zu treffen mag. In den Luftkämpfen je- doch, die sich tägich an det Westfront ab ptelen. gibt es noch Ritterlichkeit. Wird, zum Beispiel, ein französischer Flieger gezwungen, innerhalb der deut chen Linien niederzugehen, so wird es garnicht lange dauern, bis ein deutscher Flieger aussteigt und über ')ie französi chen Linien binsaust, über denen er ein Ledersäckchen abwirft, daS den Namen des FliegcrS und die Nummer feiner Maschine enthäl., samt einer kurzen Mitteilung, ob der Pilot tot oder er! wundct ist. An, diesem Pvstsack" sind 1 lange, rote Bänder bescsligt, wodurch man ihn besser fallen sieht und ihn auch leichter einbringen kann. Er wird dann dem nächsten Offizier gebracht, der den Bescheid telephonisch an daS Flieger Hauptquartier weitergibt, so daß das Schicksal de, Flieger oft schon nach wenigen Stunden, nachdem er den tfiiig, Platz verlassen hat. dort bekannt ist. DaS schönste Beispiel von Ritterliche keit, das mir i : diesem Kriege bekannt geworden ist, gab ein deutscher Flieger seinerzeit beim Tode von Adolphe PCaoud, den er aus einem Erkundung! flug bei Petite Eroir im Elsaß abge, sckwssen hatte. Tags darauf erschien über Chavannkz, der ilsasslschcn Land stadt an der alten Grenze, wa Pgoud begraben wurde, hoch in den Wolken ein deutsches Ilugzcug. kreuzte eine Weile über der Stadt und warf dann einen prächtigen Kranz ab, der auf einem Bande die Inschrift trug: Auf das Grab Pgouds, der als Held zu sterben wußte. Sein Gegner." Mgner in England. , Nach dreiiiudzwanzig Monaten sind die Engländer vernünftig geworden. Bei Aukbruch des Krieges wurde in England alles in Acht und Bann getan, was zu Deutschland in irgendwelcher Beziehung stand. Auch die deutsche Kunst war verfchmt. und Wagner's Opern wurden von allen Programmen gestrichen oder unter falschem Namen ausgeführt. In den zwei Kricgsjahren und die Englander nun unvernünftiger und vernünftiger geworden; unvernünf tiger insofern, als sie die berüchtigte schwarze Liste erlassen haben; vernünf tiger insoweit, als sie wenigstens gegen die deutsche Kunst nicht mehr so un barmherzig sind. Die deutsche Kunst hätte allerdings den Haß der Engländer ertragen, da sie weit weniger dabei zu verlieren hatte, als die Englander selbst, Immerhin ist es um des lieben Friedens willen erfreulich, daß der Engländer mildere Saiten aufzieht. Daily News verzeichnen das Er eignis, daß nun feit 23 Monaten des Krieges Mitte Juni zum ersten Male eine Wagncr-Opcr in London aufgeführt worden ist: Tristan und Isolde"' wurde im Aldwych-Theater gegeben. Viele Zu horcr waren in jiyali-uniorm er- schienen. Die Begeisterung war, wie die Daily News" berichten, sehr groß. Es wird wohl Leute geben," meint das Blait, die dies bedauern und als ein Zeichen dcS nationalen Vertallcs auffassen. Die Majorität des vernünftiger denkenden Publikums wird jedoch darin ein bc qrllßenswcrtes Zeichen sehen. Die Auf führung Hai jedes Lob verdient, und es ist zweifelhaft, ob Sir Thomas Bcccham etwas Verdienstvolleres hatte unterncy wen können. Das Haus war bis auf den letzten Platz ausverkauft. Der kluge König Karol. ? Rumäne kannte seine Pappen heimrr. Die Einkreisungspolitik König Eduards scheint keinem so durchsichtig gewesen zu sein, wie dem Konig Karol von vluma nien. Der englische Gesandte Mr. Wright in Bukarest hatte seinem hohen Herrn grundlich vorgearbeitet, ohne in dessen, wie die Tatsachen später ermiesen, irgend welche Erfolge zu erzielen, m Gegenteil. Rumänien ist bis auf den heutigen Tag für die Eniente die größte Enttäuschung gewesen und dürfte es auch in Zukunft bleiben. Eines ist sicher, daß König Earol die Absichten deS dicken Evdy durchschaute und als treuer Bundesgenosse ohne Vertrag sich nicht dazu hergab, Ocstev reich und damit Deutschland Inzukrei sen und zu verraten. Wie er im Jahre 1909 feine 9J!inist und sein Volk vor England warnte, so hat er noch auf let nem Sterbebette seinem Erben geraten, sich nicht der Entente anzuschließen, wenn er schon nicht aus Seiten der Mit telmächte treten wolle. Einen kleinen Beitrag zu den dielen, die jetzt zur Kennzeichnung der zum Kriege treibenden Politik Englands der letzten ahre beigebracht werden, liefert der Schriftsteller Paul Lindenbcrg in der Täglichen Rundschau" auf Grund eines Gespräches, das er im Herbst 1909 mit dem König Karol von Rumänien als dessen Gast hatte. Kurz vorher war König Eduard in Berlin gewesen; man sprach von der Feindschaft Englands gegen Deutschland und der König sagte: Es ist bei einem sonst so vernünftigen Volke nicht zu verstehen, daß es von einer derart törichten Manie befallen ist, aber sie wird von oben her genährt; die eng lische Politik sucht im Trüben zu fischen. Als wir nach dem türkischen Kriege den scharfen Konflikt mit Rußland hatten, wo es auf des Messers Schneide stand, da ließ unS England sagen, wir möchten nur losschlagen, es wurde sofort feine Flotte in die Dardanellen' einlaufen lassen. Meine Minister glaubten daran, namenili Rosetii, der an eine Eng- länderin verheirate! war. Auch hatte England einen sehr geschickten Gesandten bei uns, einen Mr. Wright. Ich aber traute den Zusagen nicht und sagte es ossen. Wi" waren auch lammerlim im Stich gelassen worden! und so wäre es auch jedenfalls jetzt gekommen beim letzten Konflikt zwischen Serbien und Oester reich. Nicht Rußland hat Serbien zu seinem Widerstande ermutigt, sondern England, indem es sagte: Ihr seid nicht allein! Fangt nur an!" Ich habe, glaube ich. guten Einfluß aus Serbien, und diesmal ließ ich die Ser- ben benachrichtigen: Hütet Euch! RußI land schickt Euch nicht einen Soldaten, ich weiß es auS bester Quelle. Und Deutschland steht fest zu Oesterreich! ,rvr werdet ganz allein sein, zieht die Konsequenzen." Des Kailers Gnsdk. In der Alliierte Press lft lchtk davon g lesen. Wenn'S wal zu hetzen gibt, ist tthn eifriger als die probrilifh Hetzpresse und wenn daS Recht noch so klar aus Seiten Deutschlands ist. Sie entstellen und verleumden und betrügen... waS vollkommen verständlich ist, denn sie wer den dafür bezahlt via London ... Marconiaklicn, alliierte Kriegsanleihe oder Bargeld. Wenn aber eine solche bewußte und absichtliche Hetze zu berichtigen wäre, wenn sie eine Tat berichten müßten, die den Deutschen Freunde machen würde, dann wird dieS natürlich verschwiegen. Die Presse von Providene, bis Herald Square ist auf die Lüge derpflichiet, nicht auf die Wahrheit. , Erinnern Sie sich an den Lonüdale Fall? Ein in DLbcritz gefangener Sol dat, William Lonsdale, ein notorifcher Rowdh war wegen tätlicher Beleidigung eine? Vorgesetzten vor da Kriegsgericht gebracht worden. DaS Kriegsgericht ver urteilte ihn zu zehn Jahren Gefängnis, Darob große Entrüstung in der engli schen Presse, auch die amerikanischen Kö ter kläfften mit. In Deutschland war man mit dem Urteil gleichfalls unzufrie den und appellierte an das Oberkriegs gcricht. Das machte kurzen Pcizcß: tat licher Angriff wird mit dem Todt be , straft. Lonsdale wurde zum To ! der urteilt und nun geriet die englisch Presse nebst amerikanischem Troß in - einen ParoryZimiS der Wut. Als au der Insel Man und in Gibraltar deut sehe Gefangene erschossen, alS iN Dublin irische Patrioten ermordet wurden, fan den diese Ehrenmänner zweifelhafter Güte kein Wort der Entrüstung. Lonsdale daS Rauhbein war ihr Held gleich und gleich... die Krähe, die die andere nicht verletzt. Im 19. Juni hat der deutsche Kaiser den besagten Lonsdale begnadigt Haben Sie ein Wort davon in der alli iertcn Presse gelesen? Nicht eine Silbe! Wozu auch, es wäre ihnen lieber gewc sen. wenn der Londoner Nowdy hinge richtet worden wäre ein Taugenichts weniger oder mehr, daS merkt man in London nicht und es hätte so gute Ge legenhcit für Hctzartikel gegeben. Der tote Lonsdale war ihnen wertvoll, der le bende interessiert sie nicht. ?cr Gallier Enkel. Die lateinischen Schwestern blt vcrschwistert in feindlichem Blut. Manrice Montgut will von der ita lienisch - französischen Verwandtschaft nichts wissen wer könnte es den. Dichter verübeln? Keiner, der das verächtliche Geschlecht der Katzlmacher, der Treubrüchigen und Verräter kennt. Dreimal lügt der italienische Bettel mann!" Der Dichter beschönigt! Nur dreimal? Wann lügt er nicht der Accattone? Es gibt der Franzosen mehr, gibt ihrer viele, die von dem plumpen Schwindel der franko-italienischen Kul- turgemeinschaft nichts wissen wollen. Gerade das Gedicht des Mauricc MontiZgut zeigt deutlich, wie wenig schwesterlich Frankreichs Liebe zu Jia- licn einst war und in brci ten Schichten noch heute ist: Wer wagt zu sagen, wir feien Laieiner, ir, die Gallier, auS Galliens Stamm, Wir mit den liliensarbigen Zügen, Und mit den Ahnen in blondem Gelock? Als er gleich Pyramiden erstellte Gegen den rosigen Osten gewandt, Hohe Menhirs zu Ehren der Sonne, War er Lateiner, unser Druid? Oder die Franken mit blauen Augen, Jagend auf fattellofem Roß: Waren'ö Lateiner? Und die Normannen, Die da brüllten in rotem Bart Sänge an Odin, Thor und die Götter Rauhen Nordens, hammerbewehrt? Sind unS Lateiner auS Tyr aekommc Oder aus Phocien oder Karthago? All' die deS Landet Zauber gefesselt, Himmel und Sprache nehmen von uns? Eines Tage? kam Rom, kam Cäsar, Cäsar, der Feldherr, Cäsar der Herr; Band den Gallier an seinen Wagen, Schleppte den Sklaven in fernes Land. Lang war der Kampf; und wahrlich damals Hat unser Blut sich zusammen gemischt. Aber vermischt nur in furchtbrem Ringen, Widerstrebend auf gleichem Gcfild. So nur seid ihr lateinische Schwestern. Blutverschwistert: in feindlichem Blut. Frankreich. Italien, Schwestern vll Grausen Und als Nachbarn erfüllt von Haß! Dreimal, heißt's, lüge er, lüge dreimal. Der italienische Bettelmann, Und er soll sterbe am Judasküsse. Frankreich, wenn du dies jemalö vergißt Witze vom Tage. Einwurf. Richter: Sie habe. Ihre Frau böswillig verlassen?" Ana. klagter: Nein, gutwillig.' Protest. Amtmann: DaS ist b! ein Skandal Sie sollen mit dem !!ü renanten unterwegs m ein WirBb,,". eingekehrt sein Und sich sogar von il, , haben traktieren lassen?" Polizist DaS ist nicht wahr, Herr Amtmann die zwei GlaS Bier haben wir auegc piclk, und die hat der verloren!". Zlleuliiw. Ihr yavt ja einet Dichter im Unterbände, der trägt eiid wohl manchmal seine Gedichte vor?" -Jetzt nimmer, wir haben ihn einma 'sllSgeschmiffen."