Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 29, 1916, Page 4, Image 4

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    rcüc -l
Tägliche Omcha Tribüne, DtenSwg, den 29. Stoff.
änliche Omaha Tribüne
TRIBUNE PUBLISHING C0, VAL. J. PETER, President
1311 Howard Str. Telephon TYLER 340 Omaha, Nebnutt
Det Mointa, I., Branch
Eutern and Vettern Reprrsentatlve
HOWARD C STORY
1103 Tifth Are. Bldg, Ntvr Yck
924 Arrh i?. rhll.lnlii
.'reis des Tageblstts: Tnrch drn Trägrr, pkr
Post, per Jahr $4.00; einjclne Nummern 2c.
2ci strikter Borauöbkzahlnvg. per Jnhr $1.50.
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!k, Nehraxka, onder the act u
Omaha, Rebr., 29.
ZZumämens Uriegserklörung.
Rumänien Hat sich jetzt auch den Alliierten angeschlossen, und seinem
Nachbar O'errcich'Ungnrn den Krieg erklärte Natürlich tiat Teutsch
lernt Itn Fehdehandschuh, der seinen! Verbünöeten hingeworfen wurde,
ebenfalls aufgenommen und nun seinerseits an Nuniänien die Kriegs'
crklarung erlassen. Ein Hokenzoller hat sich den feinden der Berlninde
ttn zugerciht, wohl das erste Mal in der Veltgeichiäite, daß ein Folien
zoller einen derartigen Treilbruch zugegeben.
Tenn nichts anderes als ein Treul'ruch ist eZ. wenn Ruinäuien jetzt
daS Schwert zieht, um sich auf feinen bisher befreundeten Nackbarn hinter
ruckZ zu ftürzm. Wie eine seile Tirne hat sich Rumänien wie das ihm teil,
werfe stammverwandte Italien, demjenigen angeboten, der ihm das inerte
Geld oder den besten Gewinn versprach. Vergessen hat es dieses charaktcr.
lose Gefindel. dasz ihm RuZzland in gemeiner Weise Beisarabien vorciit
hielt, nachdem König Karl Rußlands dein Verderben geweihte Heere vor
der Vernichtung gerettet, welche ihnen die siegreichen Türken zugedacht
hatten, uni wieder den falschen Versprechungen Väterchens Zar ein ml
ligeö Ohr geliehen. Ebenso wie das ebenso verächtliche Italien war
öiumomen durch einen Vertrag an die Zentralmächte gebunden, unö ebenso
wie bieses sucht es jetzt dem von feinden bedrängten ehemals verbündeten
Oesterreich daS Messer in den Rucken zu stoßen, um bei einer Niederwerfung
des machtigen Nachbarn sich mit in das Fell dcS iniren teilen zu können
und seiner Eroberungsgier zu genügen. Allerdings wäre es nickt zu
diesem Treubruch gekommen, wenn nicht die oberste Tchicht des ni
manischen Volkes, viele bohe Regienlngbbeamt? darunter, vorn englischen
(?elde gekauft worden wäre. König Ferdinand blieb anscheinend nichts
übrig, ' als den Hetzern nachzugeben, da das englische tteld das Land
sonst leickt in eine Revolution hätte stürzen können, die ihn: den Thron
gekostet haben würde.
Teutschlanö und Ocstcrreich-Ungarn haben jedoch biete Evciüualität
schon ins Auge gefaßt, und alle Lorbcreitimgen getrosten, dem rmnä
Nischen Lumpenpack den gebührenden Empfang zu bereiten. Viel Feind',
diel Ehr'" heißt es auch hier, und das Gefühl, dos die Truppen des Feld.
marschallS von Mackcnsen bei der Bekanntmachung der rumänischen Kriegs
erklärung durchglüht, läßt sich in die Worte fassen: Nun wollen wir sie!
serdreschen!" j
Kernten sie es aushalten?
Tis gesamte pro-alliierte Presse, die sich offiziell neutral" nennt,
Gefaßt sich neugierig mit dieser Frage: Können die Teutono" dem der
einten Druck der Alliierten widerstehen?" Merkwürdigerweise aber
stellen sie nicht die andere Frage, die für einen richtigen Neutralen"
doch zmn mindesten, ebenso berechtigte Neugicr zum ttrunde hätte:
Können die Alliierten auf. die Dauer diese unerhörten Menschenvcrluste
mit ih?cm sinnlosen Draufgehcn aushalten?" Und noch eine neu
gierige Frage: Können i't Alliierten die riesigen Gcldkoften noch länger
aushalten?"
Ticie beiden letzten Fragen finden aber in der cruxihnten Pre'se
fast ttk ?der doch nur an leiinlich versteckten Plävchcn eine Erörterun?.
TaS liciTt eben in der neutralen ' Natur unserer angelsächsischen Presse,
Xanxt eibt sie sich aber die fler?nr,t Mühe, durch ihre Korrespondenten
i.nd Militärsackwersländigen beim Publituin. das eine himmlische Geduld
und Hsrnklosigtcit besitzt (wir wollen uns höflich ausdrücken) und sich
alleS aufbinden läjt. den Gedanken zu erwecken, daß die Tcutons" unter
sich nncinS find und es daher nickt mehr lange aushalten können.
Da läßt fick ein Äarlam Tscherkesorf auS Petrograd vernehmen, daß
er eine große Anzahl österreichischer gefangener Otiizierc ausgehorcht"
habe. Diese Härten alle ohne Ausnahme' erklärt, daß der Feldmarschall
ton Mackcnsen ein schrecklich hochmütiger Mensch sei, der die armen öücr.
reichischim Offiziere schändlich grob behandle. So habe er z. B. einmal in
der Gegenwart von österreichischen Ofstziercn einen direkten Brief vom
deutschen Kaiser empfangen, habe ihn siebend gelesen und dann, ohne
e'n Wort zu sprechen, verbrannt und die Asche zerstampft. Als nun die
österreichischen Kameraden ihn neugierig um den Inkalt fragten, habe
er ihnen nicht geantwortet. Das ist eine ganz erschreckliche Geschichte.
Dieser Mackcnsen hätte doch unbedingt die Neugier jener Offiziere be
friedigen müssen.
Mackenscn wird aber wohl gewußt haben, warum er gerade diesen
Zerren Offizieren nichts vom Inhalt des kaiserlichen Briefes mitteilte.
Tenn solche Bande, die sich derart in Gefangenschaft den Feinden gegen,
über ausläßt, ist allerdings keines Vertrauens wert. Man weiß ja leider,
daß tschechische Offiziere und Mannschaften zu den russischen Brüderchen
überliefen. Und von dieser Torte wird wohl das Warlamm" feine Im
formationen über die Kriegsmüdigkeit der Oeitcrrcicher und die Miß
stimmigkeiten gegen die deutschen Fiihre erkalten haben. Aus solchen
zurechtgemachten Berichten schöpft man dann die fröhliche Hoffnung, daß
es die Teutonen nicht mehr lange aushalten können. Daß unterdes; die
wüsten russischen Anläufe allenthalben abgeschlagen werden, seitdem nicht
mehr solche Offiziere, wie die oben erwähnten, führen dürfen, sondern
der alte Hindenbnrg seine erprobten Offiziere den tapferen österreichischen
Soldaten bcigegebcn hat, solche unerfreuliche Nachrichten versucht man
möglichst zu vertuschen.
An der Westfront versucht man den deutschen, Soldaten auf andere
Weise den Mit zum Durchholten zu nehmen, indem man offiziell ver
kündet, daß die edlen Franzosen den Teutschen iit den Schützengräben
keinen Pardon mehr geben. Es wird alles niedergemacht. Sobald ein
deutscher Graben genommen ist, was glücklicherweise sich nicht alle halbe
Stunde wiederholt, rücken die Aufräumer" mit Handgranaten, Revolvern
und Mesiern an und murksen alles noch Lebendige im Graben ab.
So etwas soll jedenfalls die französische .Humanität im, hellsten Lichte
zeigen und den Teutsch' raten, sich lieber schleunigst zu ergeben, bevor
sie abgestochen" werden als boches". Das erinnert uns lebhait an die
ebenso humane Kriegführung der britischen Dragoner im Burciikriege,
die das Niederstechen der wehrlosen Verinundeten als Sport betrieben
unä t. ihrem bezeichnenden Humor Ferkelstechen" nannten. Tiefe
Bundesgenossen find einer des andern wert. Schurkische Mörder, ober
keine Soldaten. Ueber eine feige Meuchelbande hat aber noch immer
zuletzt der Geist der ehrlichen tapferen Soldaten triumphiert.
Und schon aus diesem Grunde beantworten wir die hölniische Frage:
Können die Teutonen die vereinten Angriffe der Alliierten aushalten?"
mit einem zuversichtlichen Ja". Und ebenso zuversichtlich beantworten
wir die andere mehr berechtigte Frage: .Können die Alliierten auf die
Tauer die Menschenvcrluste und Geldopfer aushalten?" mit einem fräs
tigcn Nein". ' Dr. G.
Post nach Deutschland
und GefterreZch!
Obgleich vor England jetzt über.
Haupt keine Post irclir sicher ist,
im 5 cs daber in allen Fällen zwei
iclbast bleibt, ob Briefs nach Teutsch,
land und Oesterreich-Ungarn auch
wirklich ankommen, ist es immer
noch dss Ratsan'.ste, Postsachen mit
tel't Dampfern kscr skandinavischen
Crnkii Zu verschicken, und wir raten
Office 407 6th Ave.
664 Peoples Gas Bldg, Chicigt
Woche 10c; durch bi
reis des Wochenblatt,
March 14. 1912, at the postofflee of
Congrn'S, March 3, 1879.
August 191G.
daher unseren Lekern, ihre Briefe
mit diesen Tainpfern nritzusenden.
Qa ist notwendig, den Rainen des
Dampfers auf dem Bricfunischlag
deutlick) anzugeben.
Die AbfahrtZzeit der betreffenden
Dampfer lassen wir hiermit folgen:
Hellig Olav," Kopenhagen. Ton.
ncrstag. 31. August.
Jredcrik der Achte". Kopenhagen,
Mittwoch. 6. September.
Stockholm", Gochenburg. Tiens
kag, 12. Septenibcr.
Festrede von Staats
Senator John Mattes!
auf dem deutschamcrikanisckien Volks,
loste in Syracuse. Nebr., am 21.
August 1016.
Teutsche Stammcsgeiiossen und
MÜbürgcr! ES ist sehr einfach ei
nen Namen auf das Aiizeigeplakat
als Redner setzen, aber der Aufgabe
gerecht zu werden, ist eine andere
Sache. Die jetzige Zeit fordert die
Begeisterung und das Selbstbewußt,
sein des Deutschtums zur Gluthitze
anzufachen. Dieses übersteigt meine
Fälligkeiten, leider bin ich nicht des
Zaches Meiner. Nur ein paar L?or
te über den Natioimlbund und eini.
ge kurze Umrisse auö der glorreichen
Geschichte der deutschen Pioniere die.
ses Landes, und ich nierde einem
besseren Redner. .Herrn Prof. Erum
mann, meine eit einräumen.
Es bedürfte keiner prophetischen
Fernsicht von Seilen der Teutschen
dieses Landes, unlche die politischen
Schachziige genau beobachten, zu ent
decken, daß wenn von unserer Seite
nichts getan wii'.de. um dem CrilU
scheu Einfluß entgegenzuarbeiten
der Tag nicht ferne wäre, wo es uin
das An'ehen und den segnenden Ein
fli:ß des Teutsch. AmenkanertumS
geschehen fein loüröe. Ebenso leicht
war zu entdecken, daß das jahrelange
Liebäugeln mit den Briten mehr als
eilt unschuldiges Eoquettieren war,
sondern daß daraiis ein engeres
Bilndnis enpsteben könnte, zum Nach,
teil unseres neuen Vaterlandes.
Nicht allein um diesen gemeinschäd
lichen Plan hiiiterzurreiben wurde
der Nationalbund gegründet, son
dern auch um gaunernbnlichen Fäl.
jchungen der Gc,sch',chlsbücker. die
das Deutschtum jedes Verdienstes
rauben sollten, Einhalt zu gebieten,
und um der Nuckuoelt die verdienst,
vollen Taten der deutschen Pioniere
unverfälscht zu überliefern. Erhal
tung der deutschen Sprache, Erbal
tung der ?caturreichlümer und noch
viele andere wichtige Gründe schaff
te die Notwendigkeit, einen solchen.
Bund ins Leben zu rufen. Dieses
geschah bor etwa zehn Jahren und
daß der Nationalbund Ersprießliches
tonet, ist am leichtesten damit zu
beweisen, daß er den Fremdenhassern
so furchtbar l'chnvr im Magen liegt.
Um der unheilvollen Maulwurfarbeit
der Puritaner und Nativisten im en.
aeren Kreise den Hemmschuh anzu
legen, werden Staats, und Eountg.
verbände gegründet. Es ist nicht.
wie unsere Gegner so gerne bebaup.
ken. lim einen Staat lm Staate zu
gründen, sondern um unsere Rechte
und Errungenschaften, die man io
schimpflich in den Staub zu treten
drolit, mit oller uns zu Gebote ste
benden Tatkraft zu beschützen. Toll
ten wir etwa die sauer erwobenen,
mit dem Blute unserer Ahnen bc
siegelten Rechte preisgeben? Ihr.
deutsche Stammesgenosfen! Ihr
müßt die Antwort geben. Es ist
sehr leicht. Bei eine als Vereins
meierei zu verdammen, aber Zver
nickn mit der Blindheit des Vorur
teils ge'chlagen. muß gestehen, daß,
wenn das Deutschtum dieses Landes
jrüher die Notwendigkeit eines zu.
sammenwirkenden Ganzen erkannt
hatte, man würde uns heute nicht
mit kühner Frechheit ins Gesicht
schleudern: Was der Deutsche be
fürwortet, ist im Interesse des öf
ientlicken WohleS zu verdammen."
So wird das Verdienst unserer dort
schert Vorsahren belohnt. Um das
Maß der Gemeinheit voll zu ma
chen, um die krasseste Unwissenheit
ihrer engen Landeszeschichte zur
Schau zu tragen, kann man hin und
wieder hören: Wer hat euch denn
gerufen? Als Antwort darf nian
sagen: Manche kamen ohne gen. ken
zu werden, andere wurde gebeten, zu
kommen. Der sozialen und polni
schen Wirren und Kämpfe müde,
lehrten manche im letzten Iahrbun
dert dem alten Val erlaube den
Rücken und suchten hier ein neues
Heim. Man hatte sie nicht gerufen
und man ließ sie es bitter fühlen.
Die Not. Elend, Hunger und ange
zettelter Meuchelmord, welcher die
Reihen der ersten deutschen Pioniere
lichtete, waren zeitiger den wilden
Rothäuten zuzuschreiben, als den
verräterischen Puritanern und engli
schen Krämersecleit.' Die ganze Ent
wickclungsgeschickie Amerikas durch
zieht der puritanische Geist, der Geist
des Freiitdeiihasses, mie der rote F,i
den den Mantel des Henkers. Der
puritanische Geist der Intoleranz,
der Hcrcnverbrennimg spiegelt sicl
United States", Kopenhagen,
Donnerstag. 1-1. September.
Bcrgensfjord", Bergen. Sams
tag, 16. September.
Oscar der Zweite". Kopenhagen,
Donnerstag, 28. September.
..Knilkamafjord", Bergen. Zami-
tag, 7. Oktober.
Hclltg Olav". Kopcnl,a??n. Dcm
nerstag, z. jenem.
Stockholm", Gothenburg, Sams
tag, 11 Oktober.
Frcderik der Achte . Kopenhagen,
Mittwoch. 18. Oktober.
United States". Kopenhagen.
Tonncrstsg. 20. Oktober.
Bergensfjord", Bergen, - Sanis
tag, 2L. Oktober.
in der heutigen ProhibitionLftagc
wieder.
Dr. Benjamin Nush. General.
Stabsarzt zur Zeit der Revolution,
schreibt in einem vonihm i,n Jahre
178 veröffentlichm Buch betitelt:
Eine Wiedergabe der Lchensge
wohnbciten der deutschen Einwobner
von Pennsylvanicn" folgendes über
die Tclitschcn: Sie gebrauchen wc
nig distillierte Getränke wie lhis
sei) und Rum. sondern geben den
Vorzug dem leichteren Bier. Wein
lind Most." Eine deutsche Tugend
ist eö. mäßig ja sein, und dezhalb
ist derselbe Fremdenhaß. derselbe in
tolerante puritanische Geist tätig an
der Arbeit, deut Verkauf dieser leich
tcren Getränke Einhalt zu gebiete,
aber der Fusel, die Lebmssackel der
Mucker und Fanatiker, soll srcies
Gebiet haben, wie alle jene Staa
ten, die unter dem Prohibitions
joche seufzen, zur Genüge beweisen.
Es soll sogar Deutsche geben, die
diesem Teufelswerk im heiligen
Schein der bohrn Moral Unter
stützung zukommen laiscn, obwohl sie
willen um cn. daj diele ganze Be
wegung dem Keim des Fremden
Hasses cntsvrießt. Ich mag es nicht
glauben, ich kann ci nicht glauben,
und ich glaube es nicht, daß es
Teutsche gibt, die die Hand uiiZerer
Lcrläumder kiiisen würden. Ich
bitte, diese kleine Abweickumg zu ent
schuldigen und 'ch komme zurück auf
das: Wer hat euch gerufen?" Las
sen wir die Geschichte Amerikas re
den. ebc Fälscher dieselbe flictten.
Benjamin Frantlin war der ameri
kanische Vertreter in Frankreich und
machte in Pas's die Bekanntschaft
des Friedrich Wilhelm v, Stenben.
des deutschen Heiden der amcrilani,
scheu Befreiung vom englischen
Joche. Amerika in der größten Be
drangnis suchte Leute erfahren im
Kriegswesen. Franklin. mit der lln
terstüyung dcö französischen Kriegs
Ministers, suchte Steubcn zu über
zeugen, daß es Menschenpslicht sei,
den Amerikanern in der Stunde
ibrer Bedrängnis von englischen
Horden zu Hilsc zu kommen. Sten
ben entschloß sich, dieses zu tun und
richtete an den onierikanisckien fton
greß von Boston aus folgende
Schreiben:
Geehrte Herren! Die Ehre einer
Nation zu dienen, welche für Recht
und Freiheit kämpst, ist das ein
zige Motiv meines Hierseins. Ich
rage weder nach Reichtümern noch
nach Ehrentiteln. Ich habe kein
Uebercinkommen getroffen mit dein
amerikanischen Vertreter in Frank
reich und ich werde keines treffen mit
Ihnen. Meine eigene Ambition ist
zu dienen als Freiwilliger , das Zu
trauen des General Kommandeurs
zu gewinnen, und ihm in allen sei
nen Unternehmungen treu zu sol
gen wie ich in 7 Kriegen dem König
von Preußen treu gedient. 22 Jahre
meines Lebens habe ich in dieser
Schule verbracht, welches mich ver
anlasst zu glauben, daß ich zu den er
fahrenen Offizieren gerechnet werden
darf. Wenn ich im Kriegswesen
reiche Erfahrung genossen, so schätze
ich dieselbe um so höher, wenn ich
dieselbe zum Nutzen einer Republik
praktisch anwenden kann, eine Re
publik wie ich Amerika bald zu scheu
wünsche. Gerne will ich mit mei
nem Blute die Ehre kaufen, meinen
Namen in die Liste der Frciheits
kämpfer" eingereiht zu sehen. Eure
Annahme wird genügend sein turj
mich. Ich frage um weiter nichts,,
als das ich bei Eurem Offizieren'
Aufnahme finde. Ich hoffe, daß mein
Gesuch angenommen wird."
Der heutigen modernen Weltan
schauung muß dieses einzig daste
hende Dokument vorkommen, wie
wenn es der Märchenwelt entnom
men wäre. Wer noch zu dein Obi
gen das persönliche Tankesschreiben
Washington's liest, worin er Stcu
ben's Verdienste nicht nur lobt, ion
dern die Verdienste um die Erbal
tung der Republik im höchsten Maße
anerkennt, wer da sein Haupt nicht
hoch liält niit stolzem Selbstbewußt
sein seiner deutschen Abstammung
muß einen glimmenden Kieuspahn
im Leibe tragen, anstatt das feuri
ge Herz eines freiheitsliebenden Ger
manen. Einem Deutschen, und zwar
dem Friederich Wilhelm von Steu
bcn mußte der britisckzc General
Cornwallis de Festung ?)orklolv!t
im I'abre 1781 übergeben und da-!
mit war der englischem Herrschaft !
in Amerika das Rückgrat gebrochen.
Die Geschickt dieses Landes ist
reich an beroischen Toten der Teut
schen im Kampf um die Befreiung
von englischer Herrschaik' und ebenso
reich ist dieselbe Geschichte an briti
schen Intriguen und Trcubruch.
Tie Nckchkommen dieser deutschen
Helden sucht man heute zu verdäch
tigen und die im britischen Solde
stehende imrikanische- Presse
schreibt: Wer hat Euch gerufen?"
Härte Wail.'mgton nicht gerufen. l,ät.
ten d'e Engländer wzhrschcmlich
leine Prügel bekommen und daber!
der heulige Hcrß. Die Nachkommen
dieser deutschen Holden werden bet
dächtiat. wäbrend die Nachkommen
britischer Verräter sich in der Sonne
der Gunst wärmen. Wollen wir
uns so etwas gcsallen lassen? Von
Euch hängt c,s ab, in der Zukunft
müßt Ihr Taten liefern und nicht
nur Feste feiern. Lieber, weichet
im Jahre 1872 starb. Mtte als Mot
to: Teuer ist mir mein Vaterland,
teurer noch die Freiheit, doch am
teuersten von Wen die Wahrheit.
Werden wir die Wahrheit den Frem
dcnhasscm mit der Zeit den Hals
hinunter stopfen, oder weiter du
seln? Von Euch hängt cö ab. Carl
Schurz sagte: Wem, in Recht, dann
halt es recht, wenn in Unrecht, setze
es zurccht! Werden wir es zurecht
setzen? Von Euch hängt eS ab.
Zum Schluß sei mir erlaubt,
Pastor Mübleiiberg. der für Frei
heit und Recht so mutig eintrat,
zu zitieren. Es gibt eine Zeit zu
Predigen und zu Beten, vbe'', es
gibt auch eine Zeit zu Liäinpfeit.
Tie Zeit ist da. von Euch hängt es
ab. ob wir siegen oder unterliegen.
Zlchtung, Deutfchamer.
verband von airbury!
Der Teutschamerikanische Verband
lxm Fairbury und Umgegend liäll
Sonntag nachmittag um 2'i. r.br
seine monatliche Versammln. i
Präsident Heinrich Arendts Gro'.v,
drei Meilen westlich von der Eounli?
Farm. ab. Alle Teutsche sind berz
lichst eingeladen. Erfrischungen wer
den verabreicht.
Ernst Werner. Sekretär.
8.2MC
ARTICIFS Oy IXC0RPOR ATI0N
0F THE OMAHA MIS1K
Vi'.KElN. W'e, the tinriprsipiicd, citizens and
retiidents of On;aha, Xehraska, An
hereby associate onr.ss'vps to form
a Corporation under and by virtue
of the laws of the State of N'obraska
and do hereby adopt the following
artides of incoiporation.
VA ME.
The name of tiiis Corporation fhall
bc and is the ''Omuha Musik-Verein".
THE PRINCIPAL FI.ACK OF
TRAN'SACTLN'O 1TS BUSINESS.
The principal piace of transactin?
it. 8 husmess fchail be in the city of
Omaha, County cf Douglas, State of
Xebraaka.
PURPOSE AND OBJECT.
The purposes and object of this
corporntion shali be the promotion
of and the marmgement of musical
festivals and social entertainments
and to provide, lease, furni.sh and
manape buildinps, grounds, hall and
apartment:; for the entertaining and
holding of muaical festivals and
social entertainnients and for the
purpotes of proinoting the art of
t-insnng and phtying on all kinds of
musical Instrument and for thesii
purposes to pruvide the neccs.ary
f ands and to reake and enter . into
eontratts and exercise all powers and
functions neeefi&ary for the purposes
above str.tefL
CAPITAL STOCK.
"The Capital scofck of this Corpora
tion tähali be the sum of five ihou
sand ($5,000,00) Dollars, divided into
a thousand shares at Jive Dollars
each and fhal! be non-aspessable.
There hall be itued to each Person
one share of stock and oo more, and
no person hall become the owner
of more than or.c share of stock and
the same hall not be assijrnable.
The par value of each thare of
stock snall be paid in füll in cash
by eaen rnfember at the time of ioin
ing this Corporation. In consiaera
tion of the initiation fee heretofore
paid by each member of the Omaha
Musik-Verein, each meniber in good
standing at the time of the com
mencement of this Corporation hall
be entitled to cne share of Btock
without any fnrther payment, and
said member shall bc credited with
one share of stock. Said Corpora
tion may procced to transact busi
ness when I'ifty shares of its Capital
stock shall have been isaued.
In cape any rtockholder shall fall
to pay his regulär dues, as provided
for in the by-lawi;, his hare of stock
shall become forfeited to the Cor
poration and th said party lefault
ing shall lose uny and all rieht
created thereunorr to the stock so
forfeited and it shall become the ab
solute property of the Corporation
and if the said member falls to de
liver his feaid share cf stock to the
duly authorized reprpsentatives of
the said Corporation for cancellation
the said stock ko on record and is
.sued to the said member shall b;
forthwith canccüed on the reconki
of the corporation and the party
withholding the Baid stock certiticate
shall have, in auy event, no furthx-r
rights thereunder.
L1AP.ILITY AND IN'DEBTEDNESS.
No incorporator or stockholder
shall at any time be personally liablc
for any debts or liabilities of the
corporation. The greatest amount
of indebtednpss to vhich this cor
poration hall subject itself shall not
txceed the surr, of two-thirda cf iU
Capital stock.
LIFE AND CO.M ML.VCEM ENT.
The time of tommcncemerit of this
corporation shaM be and is the Ist
day of June. 1016, and shall ter
minate on the Slst day of May,
196(5. The corporation may com
mence business as soon as sifty
shares are 6ub;;cribed and paid for.
AFFAIRS 01' CORPORATION.
HOW MANACED.
The management of thi corpora
tion hall be vesUd in a board of
niyt K-fS than ten (IQ) diectors,
fiom tom the stockholders shall
dct a President, Two Vice-Pmi-dt-nts,
a Correspündiuf Secrctary, a
Financial Seemary and a Treosurer.
An Asistant Secretary, if needed,
shall be elected by the Board of
Direktors ho jiay be, but may not
be a meniber f the Board of Direc
tors. The Board of Directors ebail
be empowered to fix the due and
shall have the power to for feit the
stotJc of each member for nan-pay-rnent
of duev The following eanicd
O"
Immer erfrischend und gleiclJ
massier im Geschmack! i
u
(TA yffifrs Tirr.
V-V Vi.t,lUji jyiHI
Ihre Nerven. Es gibt
ziell in diesen hechen
fühl.'
Samnielt die Koupons für Prämien.
, , . ., r
cl)rctüt iir unsren
trttn
Telephoniert Douglas 1889 und bestellt eine
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n mmtkiMIlUS
i "Ina Clan
Brewed and
perwons shall constitute the Board
of Directors and hall hold and ad
minister their respective omeea
until the next cnnual Meeting of this
corporation, and until their succes
sors are duly elected and qualified:
R. C. Strchlow, August Beermann,
Julius Treitgchke, A. .M. Cabelt.
George Anthcs, A. C. Dreibus,
Paul Taulsen, Philip Handschuh,
C. P. Stange!, Peter Laux,
Chas. Schnauber.
Vacancies caused by resignation or
othervise may be silled by the re
maining member of tho Board at
any regulär or special Meeting
whieh, together with the object
thereof, three days' notkc in writ
ing ha been delivered or mailed to
each member of the Board, but it
shall require not lese than five af
firmative votes to elect.
ANNUAI- MEETINGS.
The annual n.eeting of this cor
poration hall bc held in the City of
Omaha, in the county of Douglas
and the State of Nebraska on the
eemid Tuesday of December of each
ycar and special meetinurft may be
called by the Board of Directors as
may be necee.sary for the proper
government and Management of this
association.
DIVIDENDS.
Tlu'e corporation not being or
ganized for prosit, no din'dendg sliall
ever be declured on the etock issued.
The stock being issued to each mem
ber in order to fhow bis afflliatlon
with this egrporation.
EY-LAWS.
Tl stockliolder shall adopt set
of the sual By-laws.
These rticles of Incorporation
may be amended at any regulär or
called Meeting of the tockholders,
representing two-thirda (2-Ö) of tlie
present votin g for auch amendment,
provided at least one week's notice
of the proposed Meeting and amend
ment to be tubmitted has been
given.
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Crie S. Hülse, Walnut 505
b'.H.T.'Jiikpen, Harney 55G4
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av 1-Sij-r'v
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By lUtir
Bottled by
rewing Co., Ltd.
OMAHA, NEB.
Brrpplte by W fetter,
Pbon. Jea(ta 40L,
IN WITNES." WHEREOP, we
have hereunto set our hands and
seals this 2,'ird day of May, J916.
R. 0. Strehlow, Pre.,
Jnliu3 Treitschke,
Chas. Schnauber,
Peter Laux,
Paul Paulsen,
A. M. Gabelt,
A. C. Dreibus,
Aujj. Beermann,
C. V. Stange!. '
IN I'RESENCE OF;
H. Fiucher.
STATE OF NTBRASKA )
) SS
COUNTY OF DOUGLAS )
On this 23rd day of May, ISIS,
before mo, a Notary Public, earae
R. C. Strehlov.', Julius Treitschke,
August Beermann, Peter Laux, A.
L Gabelt, A. C. Dreibus, C. P.
Stange!, Chas. Echnauber and Paul
Pauken, to m known to be th
identical partiea who signed the
foregoing A rticles of Incorporation
and they acknowledged the same to
be their voluntary act aod rieed for
the purposes therein set forth.
IN WITNESS WHEREOF, I have
hereunto set my band and afiixed
my notaria! seal tliis 23rd day of
May, 1916. '
H. FISCHER,
c.t, . Notary .Public
öiw. vt H.r.tiAijiiA 1
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COUNTY OP nnnnr i
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L H. FisllM. ftf rtmulia vu.Art
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do hereby certify that the foregoing
an(1 correct copy of thu
Articlei of Incorporation of the
Omaha Musik-Verein, the original
hanng been led Viith the Fecretarv
of State of the State of Nebraska,
Chas. W. Pool, at Lincoln, Nebr..
on the Ist day of Jane, 1918.
IN WITNESS WHEREOF, I have
hereunto set my band nd Notarial
Seal this Ist day of June, 19J6.
H. t FISCHER,
Kotary Public
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