Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 04, 1916, Image 6

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Tägliche Omaha Tribüne, Freitag, den 'i. Hiinnfi 191G. Seite si.
, t'',f-1-rTV!l
. . .... ... .,. . . . - . . ..........fc....... .. .kftA. 'JH J-
Vom Stmmc der Nicsm.
I Karnan u d Gegenwart don Philipv Vergr,
(23. Fortseiung).
Ladenburg rivachte gleichsam. ' Er
nhzb sich und ballte die Fäuste. .Jetzt
ist nicht die Zeit, der Traurigkeit die
frerrfchaft über unser p einzu
räumen. Die große Zeit finde auch
presse Menschen. Du hast recht.
&ma. Was die Zukunft bringt,
wissen wir nicht. Älleö steht in HioU
te! Hand, wir selbst und unsere
ZZMllt mit kwbcgiiffen. Die Tren
nung war uns genaht, auch ohne da
Wanken eure Hause. Wenn reit
jetzt ouSewanderzehen. nehmen wir
hil die große, unerfüllte Sehnsucht
tr.it. An eine ferne Hoffnung glmi
ken. an einen Zufall, kann ich nicht:
da ift Frauenart. Aber an eine ge
Heime Verknüpfung unserer Seelen
habe ich fest geglaubt, und diesen
Glauben kann ich auch jetzt nicht au
meinem Herzen reißen. Wie dem
euch sei. jetzt darf nur eine vor mir
ftehen und gebieterisch alle fordern,
wa ich zu geben habe, die Pflicht für
da Vaterland. Welch eine herrliche
Aufgabe, für den deutschen Sedanken
aus Erden zu kämpfen und ihn. so.
weit die eigene Kraft reicht, dem
Siege entgesenzuführen".
Cstella erhob sich, ihre ganze 3e
sialt bebte, eJ war ihr nicht mehr
möglich, sich z fassen. .Ich muß
nun wohl Abschied nehmen", hauch,
te sie.
Ladmburg sah da Madchen bei
nahe überrascht an. Wieder war es
ihm wie ein Erwachen. In der Flut
der Gedanken, die wagend dieser
Stunde auf ihn eingedrungen war,
hatte sich auch die Idee bemerkbar ge
macht, dem Konsul selbst die Kadita
lien. die er benötigte, anzubieten;
dort hinten in der Wische hatte man
ja wabrhaftig seit Generationen genü
gend Geld angesammelt. Aber so
fort mußte er diese Idee verwerfen.
Es war unmöglich, daß der Konsul
sich einem Fremden anvertraute oder
die Heirat feiner Tochter zu einem
Handelsgeschäft machte. Jetzt, im
Dränge der Abschiedsminuten, kehrte
der Gedanke mit Gewalt zurück, aber
auch diesmal verwarf er ihn, als im
würdig der adligen Gesinnung Estel
iz.
.Noch einmal, du mein geliebte
Weib, laß mich dich fest umarmen",
sagte Ladenburg weich, .du bist das
Mb meines Herzens, und nie werde
ich ein anderes lieben, noch an meine
Brust nehmen. Hoffe, 'wenn du
kannst, auf das Wunder, das uns
noch zusammenführt. Mich soll es
bereit finden, spät der früh, und wo
ti auch immer sei. Estella, leb,
wohl!"
Estella konnte nicht sprechen. Der
Äbschieosschmerz übermannte sie. Sie
lüfste den Geliebten noch einmal heiß
und unter Tränen und wollte dann
gurn Zimmer hinaus fliehen. Aber
Ladenburg hielt sie zurück. Seine
(Hinze stolze Ruhe war ihm wiederge
lehrt.
.Nicht so. Estella', sagte er. .auf
recht, in Kraft und Würde wollen
wir : auseinandergehen. Fasse dich,
liebes Mädchen. Ich geleite dich".
Als Estella und Ladenburg hinaus
traten, hatte das Bild draußen sich
verändert. ' Der Regen hatte ganz
aufgehört. Blank und goldig strahlte
die Sonne. Die Häuser um den gan
zen weiten Platz waren mit wehenden
Fahnen besät. Druden, vor dem it
der . Kaffee, und auf der anderen
Leite, vor dem Bahnhofsportal,
standen große Gruppen von Menschen,
weiße Blätter in den Händen. Nach
wenigen Schritten teilte sich die Er
regung auch dem Offizier und seiner
Begleiterin mit. Am nächsten Laden
hing ein Zettel, der die Vorüberge
hmöen anlockte. Ein kühnes und ge
waltiges Reitersiücklein aus Lüttich!
Husaren waren stürmend bis zur
Stadt vorgedrungen, hätten beinahe
die Zitadelle genommen und den
Kommandanten gefangen weggeführt.
Kur waren ihrer zu wenige gewesen,
um die kecke Tat zu vollenden, jetzt
aber war der Sturm auf Lüttich in
ollem Gange. Eine zweite Kunde,
von der See her. Der kleine Hilfs
treuzer .Königin Luise", sonst ein
Wergnügungsdampfer zwischen Ham
bürg und Helgoland, war bis in die
Themsemündung vorgedrungen, war
hier durch den englischen Kreuzer
Amphion" überrascht und zerstört
worden, aber auch das englische
Kriegsschiff hatte . daran glauben
müssen, es war auf eine der neu
gelegten Minen gelaufen, explodiert
und gesunken. Zu Lande und zur
See stürmten die deutschen Waffen
schon kühn bis inS Feindesland.
22 doch auch erst dabei wäre",
sagte Ladenburz auS tiefster Brust.
Als er Estella über die Straße
führte, um nach einem der auf der an
deren Seite haltenden Automobile
zu gelangen, nahm Estella feinen Arm.
Ein einziges Mal. wenn auch nur
für wenige Augenblicke, wollte s so
an feiner . Seite wandeln. Keines
sprach noch ein Wort. Cstella stieg
in den Kraftwagen und nannte dem
U&auffeur das nu5 am Mittelweg.
Lzdcnburg entblöße den Kopf und
Kilt Eftella die Hand. Das Auto
,--..... " "
MM WWI
ftjfte sich in Bewegung. Estella sah
mit großen glänzenden Augen zurück,
6il sie die eflatt des genevten twcw
neö nicht mehr zu erkennen vermochte.
11. Kapitel.
Dem Handstreich auf Lüttich folgte
unmittelbar der Sturm auf die Fc
stung. - Schon um Mittag durch
schwirrten die Stadt unbestimmte Ge
euchte, daß Luttich genommen sei.
Ali dann, wenige Stunden später,
die amtlichen Nachrichten eintrafen
und das Gerücht bestätigten, lohte
Siegesjubel in allen Herzen auf. Die
Siegekgewißheit des deutschen Volkes
in dem ihm aufgezwungenen Kriege
verdichtete sich zum unerschütterlichen
Glauben. Ueberall brach die Begei
sterung sich Bahn. Am Abend mar
ehielten ganze Züge junger Leute
durch die Straßen der alten Stadt,
bunt zusammengewürfelte Mengen,
die einander wie von selbst gefunden
hatten. Anführer aus eigener Ernen
nung führten die Kolonnen nach den
Wohnsitzen der Bürgermeister, wo Re
den gehalten und brausend Hurras
dargebracht wurden.
Im Hause Krämer an der Nöthen
baumchaussee erhielt die beabsichtigte
stille Jeur durch die Slegesnachncht
ein lautes, patrioti cheö Gepräge.
Aber auch ohne dies hätte die kleine
Gesellschaft wohl . einen kriegerischen
Eindruck gemacht. Max Burmeister,
der vor wenigen Stunden kriegsge
traute junge Ehemann, hatte sich
schon in einen Soldaten verwandelt.
Die feldgraue Ariillerieuniform mit
den Abzeuhen des Vizemachtmelsters
stand ihm vorzüglich. Auch Karl
Kramer, jetzt nicht mehr Ingenieur
und Kaufmann, sondern Leutnant
seines Pionierbataillons, befand sich
schon in Uniform und glich jetzt noch
mehr einem Riesen. Als der Abend
vorgeschritten war, gestellte sich noch
ein dritter Ftldgrauer zur Gesell
schaft, der Stabsarzt Dr. MartenZ.
Der Konsul erschien mit seiner ganzen
Familie, um dem befreundeten Hause
seine Glückwünsche darzubringen.
Frau Burmeister erlebte Stunden
des Glückes und des Leides, die ihr
einfacher Sinn kaum zu fassen der
mochte. , Sie sah den abgöttisch ge
liebten Sohn glückstrahlend an der
Seite feiner jungen Gattin und an
einem Ziele, das den Eltern herzlich
erwünscht war, aber immer wieder er
innerte sie die foust so bewunderte
Uniform daran, daß der Sohn mcr
gen vielleicht schon hinausziehen
mußte in den blutigen Krieg. Zu den
Heldenmüttern gehörte sie nicht. Mit
einem inneren Staunen beobachtete
sie, wie die Zärtlichkeit und die Liebe
auf einen zweiten Platz zurückgedrängt
waren und wie die Zlriegsbegeisterung
alle anderen Empfindungen in den
Herzen der Jugend unterjocht hatte.
Es verursachte ihr ein körperliches
Angstgefühl, den Sohn gleichsam voll
Freude vom Ausrücken sprechen zu
hören; wie er sich das .Eiserne", mög
lichst .erster Klasse", erwerben und
nicht ohne dieses Ehrenzeichen zu sei
ner jungen Frau heimkehren wolle.
Eine Abwehr drängte sich aus ihre
Lippen, und eh sie es hindern könn
te. war sie in der Not ihres HerzenZ
schon ausgesprochen. .Nein, Mai,
rief sie, .das dart.fi du mir nicht an
tun. Du bist immer ein solcher
Draufgänger gewesen. Du mußt mir
versprechen, daß du dich nicht unno
tig vordrängen willst".
Alle lachten. Max verstand seine
Mutter. Er stand ohne Scheu auf,
küßte die Mutter und versprach, .sich
nicht vordrängen zu wollen", während
ein Lächeln seine Lippen umspielte.
Wunderbar hatte das gemeinsame
Fühlen jeden äußeren Zwang von
den Seelen genommen.
Als die Familie MartenS eintrat,
in ihrer Mitte Estella, schön und
blaß und ruhig, ohne eine verräteri
sche Spur des inneren Kampfes in
den edlen Zügen, wurde das Gemüt
der guten Frau Burmeister von einer
neuen Beklemmung ergriffen. Ihre
Blicke schweiften zu Kramer hinüber,
der den Ankommenden in froher Er
Wartung entgegensah, und zu Käthe
Fröhlich, die mit dem Riesen nach
alter Gewohnheit gescherzt hatte und
jetzt ganz still wurde. Welchen Ent
schlich hatte Eftella gefaßt? Wie er
auch gefallen war, er würde ehrlich
sein, das wußte Frau Burmeister,
kannte sie doch das stolze, unbeugsame
Mädchen, das ganz die Sinnesart des
Vaters geerbt hatte.
Die Gedanken der Frau Burmei
ster schweiften zurück zu ihren Reise
erlebnissen. Was sie in fremden
Ländern gesehen hatte, das war
längst verblaßt, aber die Art und
die Schicksale der Reisegefährten haf
teten unverlöschlich in .ihrem Ge
dächtnis. Am festesten daS Erleb
ni Estellas. Ihr Verkehr mit dem
schönen Offizier auf dem Schiffe,
ihre Beaegnung am Derbytage in
Horn. Estellas Besuch, damals, als
sie der alten Frau ihr bedrängtes
Herz ausschüttete, alle diese Ereig
nisse, die sie mit erlebt hatte, waren
ja wie die Episoden eines Roman.
Und dieser Roman war nixfj nicht zu
Ende. Oder doch? Umsonst sucht
Frau Burmeistcr. in den Augen
östellas zu lesen.
Der Konsul hatte seine ganze
stolze Ruhe wiedergefunden. Du
Schwäche, in der seine Kinder ihn
zum ersten Male gesehen hatten. wa
spurlos vorübergegangen. Er be
grüßte Frau Burmeister, wie er
scherzend und nicht ohne einen Bei
geschmack von harmloser Ironie zu
tun pflegte, als .Cousine", wa die,e
stet mit Freuden als ein Zeichen
der Zuneigung aufnahm. Die Kon
sulin hatte seit dem AuSbruch de
Kriege mit England an Sicherheit
verloren. Ein Druck laste!? auf th,
und wich auch nicht, trotzdem alle
Freunde de Haufe ihr mit ganz
besonderer Rücksicht und Teilnahme
entgegenkamen. Man scheute sich, in
ihrer Gegenwart dem Hasse gegen
England Ausdruck zu geben, vb
wohl S nicht vermieden werden
konnte, die Gespräch von dem eng
lischen Verrat, der zu sehr alle See
lcn beherrscht, abzulenken. Auch
jetzt schweifte die Unterhaltung,
nachdem die Einnahme Lüttich ge
bührend gewürdigt worden war. aus
England ab und auf die kühne Tal
de kleinen Hilfskreuzers .Königin
Luise".
Auch in unserem Hause sagt;
der Konsul nach einer Weile, heitn
lächelnd, .ist ein Sieg gegen ttng'
land erfochten worden, ein friedli
cher, schöner Siez des Deutschtum
Alle blickten erstaunt ouf de,
Konsul und auf die .Konsulin, dii
jetzt ebenfalls lächelte.
.Unsere Tochter," sagte' sie, .Hai
seit drei Jahren eine junge Eng
länderin als Zofe. Si kennen El
len ja, ein liebei und wohlunterrich'
tete Geschöpf. Nach dem Ausbruch
deS Krieges mit England haben wir
ihr freigestellt, in die Heimat zurück
zukehren. Aber sie hat sich standhaft
geweigert und schsießlich unter Trä,
nen gebeten, man möge sie nicht fort
schicken, so daß man ihr die Litt,
gewähren mußte." .
Max Burmeister lochte. .Ent.
schuldige, Emmy", sagte er, ,abe
wie ich die Damen kenne, schein'
mir hinter diesem Verlangen, ii
Feindesland zu bleiben, nicht d
Liebe zu Deutschland, sondern di,
Liebe zu irgendeinem Teutschen z
stecken." ,
Fran Burmeister horchte auf. Si,
konnte sich dieses Rätsel erklären
Also nicht nur die Herrschaften, auck
die beiderseitigen dienstbaren Geiftn
hatten einander gefunden. Sonnen
klar war daZ. Aber Frau Burmci
ster schwieg, treu ihrem gegebenen
Wort.
Zwei angstvolle, brennende Auge
in einem lockenumrahmten, jugend
ftischen Mädchengesicht beobachteten
wie Karl Kramer seinen Arm unte,
den Estella schob und sie langsam
hinausgeleitete auf die Gartenterrass
des Hauses. Die langen Vorhang!
fielen hinter ihnen zusammen.
Draußen war eS schwül und dunkel
Die Straßenlaternen warfen einen
schwachen Lichtschein herüber. Aus
dem nahen Abtcipark wehten schwere
Pflanzendüfte. Estella fühlte ihr
Herz erzittern, denn jetzt erst nahte
der Augenblick des großen Schei
dens. Etwas zerbrach in ihr, aber
es waren keineswegs die Stützen,
die sie aufrecht erhielten, vielmehr
war es der Zauber, der sie an das
gekettet hatte, was jetzt hinter ihr
lag. Da Metall in ihrer Natur
verschaffte sich Geltung. Nach weni
gen Augenblicken deS inneren StreiiS
war sie ruhig und dem Augenblick
gewachsen.
.Estella," sagte der Hüne ernst,
und keine Spur von Zagen war in
feiner Stimme, mit dem Waffen
rock hatte auch er, wie so viele Tau
sende, einen neuen, selbstbewußten
Menschen angezogen. Estella. die
Stunde ist da. wo du mir Antwort
geben mußt."
.Ich weiß eS, Karl, und bin dar
auf vorbereitet."
.In deiner Hand liegt e, mich
glücklich zu machen, ehe ich in den
Kampf hinausziehe." , .'
Estella holte tief Atem. '.Höre
mich an, Karl," sagte sie ruhig und
ernst. .Du weißt, daß ich dich im
mer gern gehabt ljnbe. Ich könnte
e! bei dieser Erklärung bewenden
lassen. Aber ich will und muß
ganz ehrlich sein. Deine Vermu
tung hat dich nicht getäuscht. Zwi
schen' dich und mich war ein anderer
Mann getreten, den ich auf meiner
Reise achten und lieben gelernt hatte.
Ihm entsage ich jetzt. Und wenn ich
dir mein Wort gebe, so geschieht eS.
da weißt du, weil du mich kennst,
ehrlich und ohne Rückhalt. Eine
andere Frage aber ist e. ob du mich
nach diesem Bekenntnis willst."
Im Herzen KramerS wallte eine
heiße Eifersucht auf. Er hatte die
Empfindung, das geliebte Mädchen
von sich stoßen zu müssen, aber zu
gleich übermannte ihn eine Schwäche
und ein Gefühl, das von fern mit
dem Weinen verwandt war.
(Fortsetzung folgt). .
Kühne Behauptung.
Besucher des Zoologischen Gartens:
.Diese Rhinozero ist wohl ein
Männchen?"
Wärter: .Nein, da gehört zunf
schönen Geschlecht, da ift ein Weib
chra"
yni Hknrquell'PlttadicS.
k stanze, welch gkvfte VUWümtr schost'
n, we'f Gorgk kriordert.
Eine amerikanische StrafExpedi
tion, und selbst ein amerikanischeb
ttriegehcer. das etwa nach Mezito
vordränge, mg nieinal naq oe,
lernen südöUlchcn Ha!liniclElaa,
lucatan tonirnni; utti Um umaita
nischen Landwirt daheim, sollte dieje
interessante Gegend nicht i gunj
fremd sein. . Jtann et doch in och
meisten Fallen beim Einheimlen sei
ner Getreide'rnik durch einen Blw
auf die Bindschnur immci wieder ar
Hucatan erinnert werd:, und üq
mentltch das Eindringen der Wa
zen'Ernle hangt geradezu von bei
Henequeil Hansjchnur au diesen
Staate ab, welche auf größeren Fei--
dern in gewaltigen Mengen bedurs,
wird.
Wie man von anderen landbau
treibenden Staaien, je nach ihren,
Hupterzeugniö, ala Weizen, Mais.
Aauinwoll'Staatcn u. j. w. Ipricht,
über in noch entschiedenerem tf-inni
kann 'Mcatan ein oder oielmehl
das Hencqueii Paradies genanni
werden. Denn es wachen zwar auch
in manchen anderen Gegenden nahe
Verwandle dieser so wichtigen Fa
anpflanze; aber in Aucatan bilde,
sie das eine große BovenProdukt,
welches die HauptEinnuhme schaff!
und dem Staate seine Stellung in
der Welt zuweist!
Hunderte und Hunderte Quadrat
meilen der wellenförmigen Ebenen
AucalanS find von den langen Rel
hen der. malerischen Agave'Pflanze
bedeckt, mit ihren herrlichen Blumen.
ES gibt eine Reche Untergattungen
der Agave-Familie, und von dem
KnospeN'Salt mehrerer derselben
wird auch das berühmte und be
rüchtigte mexikanische NationaUGe
tränt .Pulque" gewonnen; ebenso wie
durch Brennen von Knospen und
Blättern der Branntwein Mescal".
Doch hier haben wir es mit der
AgaveFaser zu tun. Die großen
Blätter dieser Untergattung bilden
eine Masse langer Fasern, die schon
vo Natur aus schnurarng ist. Ge
trocknet werden die Fasern .Hanf"
genannt, und zwar mit der besonde
ren Bezeichnung Hcnequen oder auch
Sisat.Hanf; ewes der wertvollsten
Materialien de, Welt für die Her
stellung wundervoll Parker Schnüre
und Stricke.
Diese Pflanze hat Fucatan oder
wenigstens den betreisenAen Unter
nehmern im Lauje der Zeit riesige
Reichtümer gebracht, größere, als in
manchen Bcrgduu-idlaulcn das Gold!
Die Angestellten, freilich, wenigstens
die gewöhnlichen Arbeiter, führten da
bei ein Leben, das nicht viel besser
war, als blanke Sklaverei. Doch sol
len von der Staatsverwaltung )j)u
caians in neuerer Zeit bedeutende
d'.esbezügliche Reformen eingeführt
worden sein.
Die HenequenDultur ist aber auch
m rein landbaullchen Beziehung?
eine recht merkwürdige. Mutter Wa
tut hat gerade, in Uucatan, durch
Jahrhunderte natürlicher Zuchtwahl,
wie eine Reihe äußerlicher Verhält
nisse sie mit sich brachte, eine so ideale
Henequen-Pflunze entwickelt, wie wohl
nirgends sonstwo, eine Pflanze,
welcher Sturme, Dürren, Heuschret
ken und andere zerstörende Insekten
gar nichts anhaben können! Und jo
ist Aucatan das Henequen-Paradies
geworden.
Dieses wunderbare Gewächs braucht
auch keine Berieselung und so gut wie
keine Boden'Ausreinigung. Nur un
gefähr einmal im Jahre ist es er
forderlich, die Unkräuter zwischen den
Agave-Pslanzen abzuschneiden; und
darin besteht die einzige Pflege, welche
nötig ist. Ja selbst damit ist es nicht
so .gesährlich", und die Felder können
zwei Jahre leidlich bestehen, ohne be
rührt worden zu sein. Wenigsten
erleiden sie dadurch keinen bedeutenden
Schaden, obwohl sie natürlich für em
bißchen Aufmerksamkeit dankbar sind.
Eine solche Landwirtschaft scheint ss
recht noch dem Geschmack lateinisch
amerikanischer Menschenkinder zu
sein.
Ebenso .entgegenkommend' ist die
eS Gewächs bezüglich des EinHeim
en der Ernten! Man braucht dazu
keine besondere Zeit des Jahres aus
zusuchen. Das Schneiden der Blätter
kann, wenn es so am gelegensten ift,
in einem Monat vollendet, aber auch
geradeso gut über alle zwölf Monate
ausgedehnt werden. Mit anderen
Worten: Es ist immer Erntezeit.
Man kann auch, wa das betrifft,
zwei Jahre hindurch gar leine Blätter
schneiden und doch sicher sein, daß die
Pflanze wenigstens nicht hierdurch ge
schädigt wird, nur erzielt man
eine doppelt so. große Ernte, wenn
man das Schneiden nicht unterläßt.
Damit gestaltet sich da Arbeits
Problem sehr einfach, für ttn Plan
tagenbesitzer und für die Arbeiter:
Denn wenn der erstere zu knapp an
Arbeitskräften ist. so macht ihm da
keine Besorgnis, da er weiß, daß
seine Ernte, mgeschadigt durch da
Nicht-Einheimfen bleibt; die Arbeit!
leute aber können das ganze Jahr
hindurch auf dem einen oder anderen
Platz Beschäftigung finden, wenig
stens peniigend jür ihre eeringen Lt
jsiiriiitslt,'
Sie werden die Wahrnehmung machen, dass sich
Ihre Einnahmen erweitern, wenn Sie anzeigen.
Ohne Reklame kein Geschäft. Ihre Anzeigen in
der "Tribüne" werden jeden Tag von Tausenden
gelesen. Geschäfte, die bisher in der "Tribüne"
i
angezeigt haben, sind mit den erzielten Resultaten
sehr zufrieden.
Klassifizierte Anzeigen.
ttciuiinscht. (iine di'iiHslV Slo
chin. Mrss. Fred ttrug, 818 siiM.
20. 3tr., Omaha. if.
besucht. (sin dmtschcc Maler
ijchilfc (Protestant); ante. Arbeit;
guter Lok,' .Uellucr, The Pmiiter.
Teslilor, Nebr. , 8 8.X!
Suche eine Person, welche sich eine
Le,beiioerislez mit einigen hiiiidrrt
Dollars gründen will. Bursch, 1820
Jt. Nedzic Arc.. Chicago, III.
8-11
Stellung gesucht. Gin deutscher
zuverlässiger Mann tviikischt Stel
lung als Wächter oder leichtere ?lr
beit in einem Gebäude oder Fabrik
Nachzufragen Bo; A. 2V0, Tribüne.
cs.ic
besucht. Arbeit, täglich bis
vier Stunden. B. GOQ, Omaha
Tribüne.
Arbkitsgesuch. Reinliche deut,
sche Frau sucht Arbeit, tagweise und
stundenweise. Colfax 3.Z78. 3U27
Curtis Ave. tf.
Ortman'ö New Vnglind Bälkerei
212 Nord 18, Str. Teutscher
Naffeckiichcn, beste Backwaren jeder
Art. Jweiastellen: Handen Bro
und Public Market. 2417
TaS preisttiirdigste Essen bei Peter
Rump. Deutsche Küche. 1503
Dodge Straße. 2. Stock. Mahlzei
ten 25 Cents. tf
lMck bringende Trauringe bei Bro.
degaards, 16. und DonglaS Str.
2117
ttrvruftc Hebamme.
ivrau A. Szigetvarn, 5720 Nord 16.
Straße. Colsax 3008. tf.
Knöpfe und Plissee.
Van Aniam Dreß Pleating 8t
Ü3i!tton Co., 336.7 Parton Block,
Nordostecke 16. und Farnam Str.
Tcle. Douglas 3109. Accordion,
Knife. Side, Spare. Vox, Sun
Burst und Kombination Plissee
Arbeit, SaumtiZck, Picot Kanten,
Zacken. Rüschen, iibcrzogene Knöpfe,
alle Sorten unü Größen. Preislisten
frei. Man erwähne bei Bestellung
die Tribüne". . tf
AbstrvctS of Title
GimranteAMrclo., 7 Patter
fon BIdg. 3-1817
a. 27. Sadler S Son 216
KeelinechZldg. . 31817
Friedensrichter.
H. H. Claiborne. Rechtsanwalt.
51213 Parton Block.. Nechtssa.
cheli und Notariellen Angelegenhei
ten besondere Aufmerksamkeit zuzo
wandt., 4.10.17
$100 Belohnung sür jeden Auto
Magneto, den wir nicht reparie
ren können. Erfinder der neuen
Baysdorfer Aff'mity Sparkplugs.
O. Baysdorfer, 210 Nord 18. Str.
3117
' Autg.Neparatnren
Teil & Binkley 2318 Harnen,
erstklassige Autoreparaturen. Auf
frischen macht alte Cars neu. Starke
Schlepp'Car. Douglas 1540.
4-13.17
Automobil Versicherung.
Spezialrate für Liability Persiche
rung auf Ford Cars, einschliesjlM)
Eigentums Schaden, $25 Feuer, und
TicbstahlVcrsichermig zu niedrigsten
Preisen. '
Stilln fföis & Thompson
113 14 City Nat. Bank Blda.
Dougl.iS 2819 5-10-17
Smith & Teafner. 723 Süd 27.
Cltt. Gebrauchte Autos zu Bargain.
lrcifcii. Zutaten Aeuaratureu
'lufbkluakirnng in der reinlichsten u.
Allsten (Äarage in Omaha. Douglas
a00. 5-17.17
Nebraeka Auto Radiator Nepaik
Gute Arbeit, mäßige Preise,
srompte Bedienung. Zufriedenheit
garantiert. 220 So. 19. Str. Tel?
Phon: Douglas 3790. F. W. Srniser,
Cnioha, Neb. 3-20-17
Auts Radiator Nepa-atnr W rke
I. E. Greenmigh. 2026 Farnam St.
Tel. Tgl. 2001. Anto Radiators.
Lamven. Tender, rev.rirt. Prompt?
Ledienung, alle ArU Zsrautiert.
17
Harlcy Davidson Motorräder.
Bc.rgainö in ollen Sorten gebrauch
ter Maschinen. Victor Roos.
Ter Matorrad.Maiin". 2701 Lea
veiiwort'i Str., Omaha. - S-20-17
John Happ.r, deutscher Baumrisler.
,Ul,'stevoraiischlc!g und Pläne gelic.
sert. . Neul'Niäen und Reparaturen
proiuptest, erledigt. 201 Kecline
mn., Zrt. To.'glas 5074. ts.
Triinksiicht'Behandlunn.
P AI von O m r. 1
LrtL 3 tag. Trink ni
Trogen?ehandl,ng
Zufricdenstellung garantier!
Adressiere Neil Jnstttute
1502 S. 10. Str.. Omaha. Neb.,
der 23. L. Bcavers. Mgr. 4.29.17
Detektivs.
James Allen. 312 Ncvill?
Beweise erlangt in Kriminal, ml
Zivilfällen. Alles streng vertrau,
sich. Tnler 1126. Wohnung. Tou.
silas 802. tf
nttkaUkn
!I!cnierunqs'Heiinstattcand.
Nur iivch wenige gute Stücke sind
zu baden. Bester Boden, nahe zur
Eisenbahn. Wasser bei 15 Fusz
üefe. $200 bezahlen alles.. !!20
Acker für jedermann. Deutsche
Nachbarn. SU",,,i:en Sie aleid) oder
schicken Sie lCc für nähere Aus.
kiiufte. ' , '
b'oloratw Homrstead Land 5o.,
. :;0l) Chamder vf Commerce,
Deuter, Cola. 8-2146
Knox (oiinty Farm Land,
wo sichere Crnten sind guter. Boden,
schön gelegenes Land, meistens deut.
sche Farmer, Kirchen und schulen,
gute Verbindung mit Sioux City
und Omaha. Märkten, billiges Land
und gute Bedingungen. Man schrei
be an Otto Vogner, Croft?n, Nebr.
. 810.16
Zu verkaufen oder vermieten: 03e.
schäft und Nebengebäude, nebst 30
Acker gutes Farmland, in deutsch
katholischer Landgemeinde. Vorzüge
liche (Gelegenheit für ttrobschmied
und Wagenmacher mit crmach'?n?n
hindern. Verkauf bevorzugt. Für
nähere Ausküisite wende man sich
an die Omaha Tribüne, C. P. 50.
8. 3.
Z verkaufe. Haus mit vier
Zimmer und 'zwei Baustellen. 80
bei 160. Teutsche Nachbarschaft,
nahe Kirche und Schule. Großer
Garten. Ganz oder zum , Teil zu
verkaufen. Nachzufragen Sonntags
oder Abends. 1611 Castelor Str.
Telephon Tyler 1971. tf
Storage nd Hauling.
American Transfer Co., Fred Busch.
Präs. Lagerhaus und Spcditions.
geschäft. Güterbeförderung aller Art.
kf.
Mukalisches.
BouriciuS. Erfahrene Musik,
lchrer. Studio 13.14-15 Arlington
Block. 1511 Dodge Str. Douglas
2171. . 2-16.17
Die Concordia Musikkapelle
empficlt sich sämmtlichen deutschen
Vereinen und Logen im Staate; lie
fert Musik für alle Festlichkeiten zu
näßign Preisen. Fr. Gutckiewsky,
2919 Sa. 23. Str. Tyler 2015 I.
Omaha, Nebr. 9 6. 16
Optiker.
Eläser, durch die Sie klar und ohne
Beschwerden sehen können. Preise
mäßig. Holst Optical Co.. 694
BrandeiS Bldg, Omaba. . 2.15-17
Photographisches Atrlier.
Bchellt Familienbild jetzt, macht
große Freude in kü,iftigen Iah
ren. Svezialprcis für Konfirman
den. Besucht und seht, was wir
für andere getan. $2 d. Dutz. aufm.
Neinbrandt Studio,
20. und Farnam Straße.
..Unsere Bilder verblassen iiiel"
' 4-10-17
Medizinisches
4,amorrlioiden Zvistela tnntrt
Tr. E. N. Tarry kuriert Hämorr.
Heiden, Fisteln u. andere Darmlei.
de chne Operation. Kur garantiert
itib kein Geld verlang!, ehe fiirirf.
"schreiet um Buch über Darmleiden,
mit Zeugnissen. Dr. E. Tarry.
240 Bce Bldg, Omaha. M-l
N
Tarm-Tpezic'.ift.
Dr. I. A. Edwards, L30 Bee Bldz..
" ''- ' ; A
lurM .CSslmorrliniben nd
aKtriJ
flfnie Ooeration nd ohne anäste
tische . Mittel. Erfolg .raniert
Osteopathischr Aerzte.
p.-,,.e Armstreng, 615 Bce Bldg
21017
Mary Andersen. 605 Bce Bldg
Douglas 3996. 2-1617
liathryn NiaiolaS, 302-1 Bee Bld
?nsz 1979 2161.
ClcktrolüsiS. f
mr.h (ffirctihcr. 1 , Bee Blda. G.
bvrtsmale, überfüffi.ies Haar un,
Muttermale für immer entfernt.
Arbeit garantiert. 21017
Cliiropractik Spinal inkn
Dr. Edwards. 24 äiFarnam. 3445
Dr. Unollcnbrra, Suite 7 8 9.
Ottawa Bldg. 21. und Farnam Str
I BttJ
5,1,1,1 ias 72!),). 3
EIcktrischks
Geuravchte t'I,.:lr. Mooren, Doug.
las 2019. i:e Bror. & Gray. 116
T. 13. Str.
liciiiigsr urFbcr.
'mperial Dne & Cleaniiig Works.
(Massige Arbeit und Bedienung.
ttuto-Bedieming: Posti'l'rto einen
Weg bei' Lnndbeslellnngen bezablt.
1616 Viiiton. Televlion: Xvier iurj.
I. F. Krause, Besitzer.
9.1-16
Advokiitcn.
Wm. Simeral. 202-203 First Nat'l
Bank Bldg. 2117
Tanz-Akademie..
Turpin's Tan--?Ikadcmie. 23,
:
,Zarnam.
Bnsch & Borghoff.
"Telephon Deuglas 31,1 9.
Gni.dbesiiZ', Leben:". Kranken-, Un
fält- und Feuerversicherung, ebrusj
Geiäit? Vermittelung.
Zimmer 730 Wvrld Hcrnld Bldg.,
15. nnd F'nam Slrafik,
Omi.ha. Ncdr.
Lrichciibcqännisjk.
Warum Ihre Lieden in der kaltei,
Eide begraben, wenn Sie ein Ge
wölbe in einem modernen Mau
foleum kaufen können. Denkt, un
tersucht. Nebraoka Mlinsvleum Ca.
I. W. Koutsky, Präs. D. 2175.
21 17
Grabsteine und Munninrntr.
Das neue deutsche (Grabstein (Geschäft
liefert (Grabsteine und Mziumente
zu billigen Preisen. A. Bratke & .
Ca.. 4316 Süd 13. Str. Teleubm,
:..ir. o7A r w-'
wuuil; i j. 1
Hakelbuch "Jlo. 4.
!.',
t'.fm . '. v
i 4mt.',
ij&&-mKAWM
V .', .l " .-''..
' Vltl '
.
Die neuesten und originellstenMu,
ster ist Spitzen. Babykäpvchen, Ein.
satzen und dergleichen werden kille s
diesem Buche gezeigt.
Alle Häkelstiche, welche gewöhn,
lich gebraucht werden, sind darin
enthalten und erklärt. Die Muster
sind groß nnd die Anweisungen klar
und deutlich. Ein jeder kann, und
wenn auch erst ein Anfänger, ein
Meister im Häkeln werden beim Ge
brauch dieses Buches.
Jedes Muster ist abgebildet und
erklärt in der einfachsten Weise, so.
daß , ein jeder ohne Ausnahme schöne
Häkelarbeiten anfertigen kann. Wenn
Sie auch noch sa viele Bücher ha
b.'n, dieses übertrifft alle bisher da
gewesene.
Zu 11c per Buch. Zu bestellen '
durch die Omaba Tribüne", 1311
Howard Str., Omaha. Ncbr.
's-
ö V- ? ': ' j
KV"'t';v'''-V'fN i
-$i-?x:ryy.H
&Wrt ' ' f-mrtat K'-Vy3
KA'yV-J f PVI VVJI .'?
Pfll-moiyz4
k v( sät ., I.V 'V V,W
Z-4 'V j KoA tv-i'j
kr,V ' w'-.'i
ri'-yti ' '
'SA ' . pfriß
Kl; '- ' V"
f i ' ' ' str.'- "
r.'.. -- A, .v
s'-.j; s' Lrf- u.nri-: v j n
'C-'-'vi jr-yA
-I 'VYy'V: v'M
-',jfs-?.S'.Ws--:yA--:H
:- ' v 4 ,
. '-.S;F
,i
-
X