Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 21, 1916, Image 6

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    Tägliche Omaha Tribüne, Freitag, den 21. Juli 191. - Seite G.
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Vom Stauliilc der Nicscn. ii
Roman au hfl Gegenwart ton Philipp Vergcl.
II
(XL Fortsetzung).
Der Konsul schüttelte den Kopf.
.Nein. Herbert. daS ist eine Komödie,
die ich nicht mitmachen kann. Wüßte
ich nicht, um waS ti sich handelt,
dann läge die Sache anders. Da ich
ober fest entschlossen bin. diese Henat
nicht zuzugeben, darf ich auch in dem
jungen Mann keine trugen ctjtn yo-l
nunaen erwecken".
Der Arzt trat vom Fenster juruj
und sagte traurig: .So ist also
meine Mission gescheitert und ich muh
stella diesen niederlchmetternoen e
fcheid bringen?"
An der Tür trat der Konsul noch
einmal zum Sohne und reichte ihm
die Hand. .ES zerreißt mir daS
Herz, daß ich nein sagen muß", sprach
er leise, .aber ich kann wahrlich nicht
anders. Glaube mir, Estella, die ja
ebenso mein Abgott ist wie der deine,
wird vergessen. Und nun geh' hin
über. Die Frauen sollen sich rasch fer
tig machen, der Wagen wartet schon
eine ganze Weile. S ist auch die hoch
sie Zeit".
Frau Konsul MartenS und Estella
waren schon reisefertig. alS der Arzt
bei ihnen eintrat. In den Zügen deS
Mädchens war keine Spannung zu
lesen. Sie schien den Ausgang der
Unterredung schon vorausgesehen zu
haben.' ....
.Du hast nichts erreicht", sagte sie
gleich, .ich sehe eS dir an. Und ich
tbe auch nichts anderes erwartet.
Nun hilft nichts alS Geduld".
Ich freue mich, daß du eS so ru
hig nimmst", erwiderte der Bruder.
.Der Vater will ihn nicht einmal
kennen lernen. Eine Vorstellung
könnte ihn zu falschen Hoffnungen
verleiten, meinte er".
Die Mutter nahm die Hiobsbot
fchaft weniger ruhig auf. Sie schloß
) , Estella in ihre Arme und streichelte
. . ihre Wangen. .Nehme eS dir nicht
zu Herzen , schmeichelte sie. .AueS
j i wird noch gut werden. Der Vater
wird seinen Sinn andern, wenn er
I , wenn er den Mann deines Herzens
(! nicht kennen lernen will, mir kannst
. ! Vn tmmtfitt nstff Vn-nti Itrfc
; VU I H VWbfltUViif VliUl -M
eine Gelegenheit bietet .
Estella küßte die Mutter. .Nein,
das nehme ich nicht an. du Gute,
Hans soll mir nicht durch ine Hrn
tertur inS HauS kommen, er muß mit
Ehren durch das große Tor gehen,
von allen gesehen und von alle geach
tet".
.Kind", sagte die Mutter, .du hast
in Wahrheit den Charakter . deines
Vaters geerbt. ES wird ein harter
Kamps zwischen euch werden, und
wer Sieger bleiben wird, ist mir
nicht zweifelhaft, denn der Mann, der
jetzt mit dir hadert, liebt dich mehr
als alles auf der Welt".
Draußen pochte der Konsul an die
Tür. . Herbert flüsterte seiner Schwe
ster noch zu: Laß keine Verstim
mung merken", dann traten alle drei
hinaus und schritten mit dem Kon
sul die Treppe hinab.
Frau MartenS ' war trotz ihrer
fünfzig Jahre und ihres leicht ergrau,
ten Haares noch immer eine schöne
und stattliche Frau. An schlankem
, Körperbau gab sie der Tochter nichts
nach. Beide Damen befanden sich ,n
; leichter eleganter Sommerkleidung.
1'Der Konsul, peinlich ezakt in Geh.
, rock und dunkle Beinkleidern, eine
Blume im Knopfloch, trug einen Zy
lmoei. jv Arzt, etwas salopper,
war in einen leichten grauen-Anzug
gehüllt, den der flache Strohhut er
gänzte.
Unten stieg die Gesellschaft in den
Landauer, der durch die dicht belaub
te All davonrollte.
. 2. Kapitel.
Ein Flieger, der in dieser Stunde
über die alte Hansestadt hinweggeflo
gen wäre, hätte ein seltsames und
märchenhaftes Bild erschaut. Durch
olle die umbuschten Vorstädte hätte er
Züge von Karossen fahren sehen, die
trahlenform?g einem Mittelpunkt zu
! strebten, dem altberühmten Jungfern
stieg, um sich hier zu einem unendli
chen Korso zusammenzufinden. Die
große Auffahrt nach dem Horner
Moor hatte begonnen. Am Ausgang
der Binnenalster, zur rechten Hand
' der Lombardsbrücke, gewann der Zug
: feste Gestalt. Viele Hunderte von
, schön aufgeschirrten Wagen, ebenso
; diele Hunderte von Automobilen.
! Droschken und Gesellschaftswagcn mit
Offizieren und Zivilisten wanden ,h
ren Weg an der Außenalster entlang,
die von Tausenden schauluftiger Fuß
gänger eingesäumt war. schwenkten
dann in die innere Stadt ab, durch
querten Wandsbek und näherten sich
dem Rennplatz Horn, zu beiden Sei
ten deS WegeS eine wahre Völker
Wanderung hinter sich lassend.
Der Rennplatz in Horn, jene riesige
Arena, in der so viele klassische
Kämpfe zwischen kühnen Reitersleuten
auSgefochten worden sind, bietet an
den großen Tagen des Turfs ein
ßaubervolleS Bild, Grüngolden keuch
tet der gepflegte Rasen empor in die
blüUj, Sommerluft. . Elegantz Da
:
men und Herren, den Feldstecher am
gelben Riemen, wogen plaudernd über
die weiten Plage. Mit den dustigen
Kleidern elegant Damen wetteifern
die glanzenden Uniformen der Ossi
ziere, die von nah und fern hcrbeige
eilt sind, um daS große Ereignis
n.it zu erleben. Die gewaltigen Tn
bünen gleichen terrassenförmigen, un
geheuren Blumenbeeten, die der Wind
beTezt. Im Ring werden herrliche,
edle Tiere umh:igesührt; ihr glän
zendes Haarkleid leuchtet förmlich im
Sonnenschein. Die Weisen der Mu
sik tönen über das Gelände hin, und
in der Luft hängt eine fiebrige Span
cung, die sich den Nerven . aller
Freunde deS SpvrtS mitteilt. Das
erste Rennen ist schon .aufgezogen",
die Nummern der laufenden Pferde
sind an der Anschlagtafel erichienen.
Bon der ausgedienten Totalisatoran
läge her schallt daS emsige Klappern
und Hämmern der Maschinen.
Der Wagen der Familie MartenS
bog in einen reservierten Wagen
platz ein, die Insassen stiegen ouS
und begaben sich langsam, auf dem
Wege vielfach begrüßt, zur Haupt
tridüne und in eine Loge, wo sie Platz
nahmen. Estella .nahm mit ihrer
Mutier die bcid-n vorderen Plätze ein.
Sie war die ocrloiperte Ruhe und
Vornehmheit; es war durchous nichts
Auffallendes, daß s mit Hilfe ihres
RennglaseS den weiten Platz absuchte,
denn diesen Sport trieben olle, um
nach interessanten Erscheinungen so
wohl in der Menschen wie in der
Pferdewelt auszujchauen.
Das große Pudlitum, daZ nicht re
g'',näßig die Rennen besucht, nahm
l.icht viel Jntcress an den ersten
Konkurrenzen, dem als Auftakt gelau
scnen .Pokal vom Jahre 1903." dem
Eilbeckcr Handikap und dem schon
beliebteren .Gyldcnsteen Erin
nerungsrennen", das von Herren ge
ritten wird. Rall diesem dritten
Rennen schwoll die Stimmung auf
kinmcl empor, wie die Wogen der
See. wenn ein Sturm sie aufwühlt.
Tausende verließen ihre Plätze, und
wogten hinab ins Gelände. In der
Nähe des Rings bildete sich eine dichte
Menfchenmauer. Jeder schien das
Legehren zu hegen die berühmten
Derbykandidaten in Augenschein zu
zmen. Wie immer unmittelbar vor
dtm Terbv durchschwirrten allerlei
Gerüchte kreuz und quer die Luft.
Der für unbesiegbar gehaltene .Ariel"
aus dem Stalle Oppenheim sollte, nun.
hieß es, seinen Meister finden m dem
aus Oesterreich henibergesandtcn
.Confusionarius". Ein anderes Ge
rücht stürzte sich auf den Weinberg
sichert Helden aus der hippischen Welt,
.Orelio", der h:ute an feinem Be
'winger .Ariel" Rache nehmen sollte.
Stolz und unbekümmert um all dieS
Meinen der zweibeinigen und auf
nchtgehenden Geschöpfe spazierten
Ariel" und .Orelio" und auch der
Oesterreicher .Cor.fusionsarius" im
Ringe umher, und jeder Beschauer
fand, daß gerade sein AuSerwählter
am schönsten und prächtigsten aussehe.
Die Maschinen in den Totalisatorge
böuden begannen em wildeS Tempo
anzuschlagen. Das Cportfieber stieg
auf seinen Höhepunkt.
Die Loge der Familie MartenS
war jetzt leer. Der Konsul hatte sich
in die Loge eines ihm bekannten
Kaufherrn begeben, wo er gewiß über
alles andere eher fprach als über daS
Derby. Herbert führte feine Mutter
in den Ring; Frau MartenS hatte
die Freude am Rennsport sozusagen
mit der Muttermilch eingesogen und
war wirklich begeistert von schönen
Tieren und von den Vorgängen auf
dem grünen Rasen. Estella bewegte
sich ganz allein durch die Menge, sie
strebte einem kleinen Hügel zu. der
lenseitS deS GelaufS zur rechten Hand
liegt, von den Turfbeflissenen scherz
haft der .Feldherrnhügel" genannt,
weil sich auf diesem Punkte, der eine
freie Aussicht gewährt, die Kenner zu
versammeln pflegen, soweit sie nicht
dem Unionklub angehören, der eine
besondere Tribüne auf dieser Seite
deö 'Geländes sein eigen nennt.
I der Nähe dieses Hügels pro
mentiere ein hochgewachsener, bild
schöner Offizier in glänzender, sil
derbestickter Ün',form. Der amerika
nisch Millionenzrzt, der auf der
Reise von Hongkong nach Ceylon der
schönen, jungen Hamburgerin so em
jig den Hof machte, hätte seinen Ne
benbuhler, den er nur im weißen Tro
penanzug gesehen hatte, gewiß nicht
wiedererkannt. Der stattliche Pio
nieroffizier ging langsam und selbst
beherrscht auf Estella zu, schlug die
Hacken zusammen, grüßte ehrerbietig
und küßte der jungen Dame die Hand.
Was er sprach, stimmte freilich nicht
mit seiner kühlen Haltung überein.
.SüßeS Mädchen", sagte er zärtlich,
.ich sterbe schon vor Sehnsucht nach
dir'.
, Estella ging an seiner Seite. .Und
ich nach dir", erwiderte sie leise, .aber
sei vorsichtig, Liebster, ich stehle mir
di'ses kurze Wiedersehen".
.Dein Vater?"
.ES war bis jetzt alles umsonst
Wir jaben nicht Mmal diz eutigej
Begegnung durchgesetzt, auf die ich zu
erst so fest gerechnet hatte".
Ladenburg machte ein etwas betre
leneS Gesicht.
.DaS bedeutet keine Kränkung für
dich", sagte Estella schnell, .er wolle
durch die Begegnung keine unerfüll
baren Hoffnungen erwecken, sagte er.
Aber meine Hoffnung ist fester alS je,
wir lassen einander einfach nicht".
.Ich möchte dich für dieses Wort
gleich in die Arme nehmen und küs
sen". flüsterte der Offizier.
.Vergiß dich nicht. Wir sind ja
hier von tausend Augen beobachtet.
Auch muß ich sofort hinüberhuschen,
wenn die Startglockc ertönt. Ich bin
so froh, daß ich dich wenigstens gese
hen habe. Behalte nur Geduld, der
Vater wird und muß seinen Strr
sinn aufgeben".
.Den ich nicht kegreife
.Wir auch nicht. Seine Gründe
sind nicht stichhaltig, er muß uns noch
etwas verschweigen. Aber auf einei
baue ich, auf seine Liebe zu mir und
auf sein gutes Herz'.
.Dann will ich fröhlich wieder
heimreisen und keine Mißstimmung in
mir aufkommen lassen. Du liebst
mich und hältst neu zu mir olles
ist gut. Verheißend liegt da? Leben
noch bor uns. das Glück, daS wir unS
erkämpfen, wird nun so süßer sein.
Sag', Estella ... der andere Mann,
dessen Namen ich nicht kennen soll,
ist er hier auf dem Nennplatz?"
.Nein, Liebster, er st verreist.
Denke nicht an ihn, er spielt keine
Rolle in meinem Leben. Ich habe
keinen anderen Gedanken als dich".
.Ich weiß es. Geliebte. In mir ist
eö auch ganz ruhig. Ich warte."
Wahrend des kurzen GcspracheS
batte der Rennplatz ein verändertes
Aussehen gewonnen, den daS kun
dige Auge deS Offiziers mit Verwun
derung wahrnahm. Die Glocke hatte
noch nicht einmal zum Satteln gelau
tet, und schon waren große Scharen
von Besuchern aus dem Ring zurück
geströmt. Ueberall hatten sich Grup
pen gebildet, die erregt und ohne nach
den Pferden auszuschauen, zu ver
handeln schienen. Eilige Menschen mit
verblüfften Gesichtern liefen über den
Platz nach der Pvststation und den
Telephonanlagen. Auch verzögerte
sich daS längst erwartet Läuten zum
Aufsitzen über Gebühr.
Ladenburg unterbrach seine Man
derung und sah gespannt über den
Platz hin. Hier geht etwas vor.
was nicht zum Derby gehört", sagte
er, sollte ein Unglück passiert sein?"
Unmittelbar und von. einer uncr
warteten Seite ward ihm die Antwort
zuteil. Frau Burmeister. die das
Paar schon lange vom Hauptrejtau
rant aus beobacht und endlich ihren
schon auf der großen Reise gefaßten
Verdacht bestätigt gefunden hatte.
nahte sich stürmisch, begrüßte den Of
fizier und Estella flüchtig und fragte
aufgeregt: .Wissen Sie denn schon,
was sich begeben hat?"
Kein Wort . erwiderte Ladenburg.
Der österreichische Thronfolger
und seine Gemahlin, die Herzogin von
Hohenberg, sind ermordet worden",
rief sie.
Der Osfizier stand einen Augen
blick sprachlos. .Ist das nur ein Ge
rücht oder ist es gewiß?"
Leider ganz gewiß. ES ist schon
angeschlagen. Sie sind beide wäh
rend eines Besuches in Sarajevo, wie
eS heißt, von einem serbischen Ver
schwörer erschossen worden".
.Entsetzlich", sagte der Offizier,
.das ist Rußlands Arm. Wer weiß,
was diese Schreckenstat für Europa
und vielleicht für die ganze Welt, be
sonders aber für Oesterreich im Ge
folge hat".
In diesem Augenblick klang der
Ruf der Startglocke über den Platz
hin. AlleS eilte nach den Tribünen.
Ich gehe mit Ihnen. Frau Bur
meister". sagte Estella.
.Schön. Esiella, ich gehe voraus.
Kommen Sie mir nach. Wie schade.
Herr Oberleutnant, daß man sich nicht
ordentlich begrüßen und aussprechen
kann! Vielleicht spater, nicht wahr?
Und denn, Sie wissen doch, sind Sie
mir noch die Ehre schuldig, einmal bei
mir den Tee zu nehmen".
Damit entfernte sie sich langsam.
Estella blieb noch einige Sekunden sie
hen und sah schmerzbewegt zu dem
Geliebten auf.
.Leb' wohl, HanS, und behalt' mich
lieb. Alles wird gut werden".
Ladenburg verabschiedete sich form,
lich. .Meine Gedanken bleiben bei
dir", flüsterte er, laß mich bald von
dir hören. Die Unglllcksbotfchaft hat
sich mir schwer auf die Seele gelegt.
Ein Wetter scheint sich in der Ferne
zusammenzuballen. Laß uns hoffen,
daß der Blitz nicht auch auf unser
Schicksal niederfährt".
Estella lächelte den Geliebten ermu
irgend an und drückte feine Hand noch
einmal fest. '.Kein Schicksal kann
uns auseinanderreißen", rief sie leise
und eilte Frau Burmeister nach.
(Fortsetzung folgt).
Heu und Stroh kann man jetzt
mittels einer mit Gasolin betriebenen
Maschine in zylinderförmige Ballen
packen.
Abfuhr. Fräulein A.: .DaS
kann ich Ihnen sagen, ich spreche mit
den vornehmsten Familien."
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