Tägliche Omaha Tribüne, Freitag, den 21. Juli 191. - Seite G. Wera Verführung cincl jun-' (im MädilzenS, das er zu einer 'ilu tmnobilfnlirt vreanlns.t hatte, wur de M'iltiuoch dcr narbige IaincS 2UU in Haft genommen. I In Washington beklagt man sich darüber, Mi die Milizen zu rief es- Jen. an givl ihnen nmn zu wenig ciiut Tveitt Sioti in Cork....Nach dein Cork zu urteilen, miifj cs in der irischen Flasche mächtig gähren. l??M5?I?.?MV!?!?l?MlWlWM ?i i Spczialpreise an S Z A UleiderKosser. A Ä dnrr WrtrtwnhffoH nrlt fitint V Binrllof llfiwniin. mit Wrltui steil fit !? mih uictmii-nrn ikli, 3lnrff, vl hcrhimifi a'rrrrMutfc uiib S'efitiisla. Uloriuflllil)C ln"iii)iunn itumliUsiitf- v Kttt in Mutyen von 34 .Holl, ,! A uu uiib ! üjU. -JOte w,swdl flit .$11 FRFUNG & STENIF Cmafta bkffk Äf(frf6rifan'' .s-Oö tarnam ' D Olr mach flclse Rkp.rainrk, i m$&&&$&&& ( uMm ffürch Spezia- l I lUätsfi'V b3zahlt siclir .. weil sie direkt und dauernd ist ( ....v -r... n .:.. f UHU OIU III Vl'lUUUUjt. 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Der Arzt trat vom Fenster juruj und sagte traurig: .So ist also meine Mission gescheitert und ich muh stella diesen niederlchmetternoen e fcheid bringen?" An der Tür trat der Konsul noch einmal zum Sohne und reichte ihm die Hand. .ES zerreißt mir daS Herz, daß ich nein sagen muß", sprach er leise, .aber ich kann wahrlich nicht anders. Glaube mir, Estella, die ja ebenso mein Abgott ist wie der deine, wird vergessen. Und nun geh' hin über. Die Frauen sollen sich rasch fer tig machen, der Wagen wartet schon eine ganze Weile. S ist auch die hoch sie Zeit". Frau Konsul MartenS und Estella waren schon reisefertig. alS der Arzt bei ihnen eintrat. In den Zügen deS Mädchens war keine Spannung zu lesen. Sie schien den Ausgang der Unterredung schon vorausgesehen zu haben.' .... .Du hast nichts erreicht", sagte sie gleich, .ich sehe eS dir an. Und ich tbe auch nichts anderes erwartet. Nun hilft nichts alS Geduld". Ich freue mich, daß du eS so ru hig nimmst", erwiderte der Bruder. .Der Vater will ihn nicht einmal kennen lernen. Eine Vorstellung könnte ihn zu falschen Hoffnungen verleiten, meinte er". Die Mutter nahm die Hiobsbot fchaft weniger ruhig auf. Sie schloß ) , Estella in ihre Arme und streichelte . . ihre Wangen. .Nehme eS dir nicht zu Herzen , schmeichelte sie. .AueS j i wird noch gut werden. Der Vater wird seinen Sinn andern, wenn er I , wenn er den Mann deines Herzens (! nicht kennen lernen will, mir kannst . ! Vn tmmtfitt nstff Vn-nti Itrfc ; VU I H VWbfltUViif VliUl -M eine Gelegenheit bietet . Estella küßte die Mutter. .Nein, das nehme ich nicht an. du Gute, Hans soll mir nicht durch ine Hrn tertur inS HauS kommen, er muß mit Ehren durch das große Tor gehen, von allen gesehen und von alle geach tet". .Kind", sagte die Mutter, .du hast in Wahrheit den Charakter . deines Vaters geerbt. ES wird ein harter Kamps zwischen euch werden, und wer Sieger bleiben wird, ist mir nicht zweifelhaft, denn der Mann, der jetzt mit dir hadert, liebt dich mehr als alles auf der Welt". Draußen pochte der Konsul an die Tür. . Herbert flüsterte seiner Schwe ster noch zu: Laß keine Verstim mung merken", dann traten alle drei hinaus und schritten mit dem Kon sul die Treppe hinab. Frau MartenS ' war trotz ihrer fünfzig Jahre und ihres leicht ergrau, ten Haares noch immer eine schöne und stattliche Frau. An schlankem , Körperbau gab sie der Tochter nichts nach. Beide Damen befanden sich ,n ; leichter eleganter Sommerkleidung. 1'Der Konsul, peinlich ezakt in Geh. , rock und dunkle Beinkleidern, eine Blume im Knopfloch, trug einen Zy lmoei. jv Arzt, etwas salopper, war in einen leichten grauen-Anzug gehüllt, den der flache Strohhut er gänzte. Unten stieg die Gesellschaft in den Landauer, der durch die dicht belaub te All davonrollte. . 2. Kapitel. Ein Flieger, der in dieser Stunde über die alte Hansestadt hinweggeflo gen wäre, hätte ein seltsames und märchenhaftes Bild erschaut. Durch olle die umbuschten Vorstädte hätte er Züge von Karossen fahren sehen, die trahlenform?g einem Mittelpunkt zu ! strebten, dem altberühmten Jungfern stieg, um sich hier zu einem unendli chen Korso zusammenzufinden. Die große Auffahrt nach dem Horner Moor hatte begonnen. Am Ausgang der Binnenalster, zur rechten Hand ' der Lombardsbrücke, gewann der Zug : feste Gestalt. Viele Hunderte von , schön aufgeschirrten Wagen, ebenso ; diele Hunderte von Automobilen. ! Droschken und Gesellschaftswagcn mit Offizieren und Zivilisten wanden ,h ren Weg an der Außenalster entlang, die von Tausenden schauluftiger Fuß gänger eingesäumt war. schwenkten dann in die innere Stadt ab, durch querten Wandsbek und näherten sich dem Rennplatz Horn, zu beiden Sei ten deS WegeS eine wahre Völker Wanderung hinter sich lassend. Der Rennplatz in Horn, jene riesige Arena, in der so viele klassische Kämpfe zwischen kühnen Reitersleuten auSgefochten worden sind, bietet an den großen Tagen des Turfs ein ßaubervolleS Bild, Grüngolden keuch tet der gepflegte Rasen empor in die blüUj, Sommerluft. . Elegantz Da : men und Herren, den Feldstecher am gelben Riemen, wogen plaudernd über die weiten Plage. Mit den dustigen Kleidern elegant Damen wetteifern die glanzenden Uniformen der Ossi ziere, die von nah und fern hcrbeige eilt sind, um daS große Ereignis n.it zu erleben. Die gewaltigen Tn bünen gleichen terrassenförmigen, un geheuren Blumenbeeten, die der Wind beTezt. Im Ring werden herrliche, edle Tiere umh:igesührt; ihr glän zendes Haarkleid leuchtet förmlich im Sonnenschein. Die Weisen der Mu sik tönen über das Gelände hin, und in der Luft hängt eine fiebrige Span cung, die sich den Nerven . aller Freunde deS SpvrtS mitteilt. Das erste Rennen ist schon .aufgezogen", die Nummern der laufenden Pferde sind an der Anschlagtafel erichienen. Bon der ausgedienten Totalisatoran läge her schallt daS emsige Klappern und Hämmern der Maschinen. Der Wagen der Familie MartenS bog in einen reservierten Wagen platz ein, die Insassen stiegen ouS und begaben sich langsam, auf dem Wege vielfach begrüßt, zur Haupt tridüne und in eine Loge, wo sie Platz nahmen. Estella .nahm mit ihrer Mutier die bcid-n vorderen Plätze ein. Sie war die ocrloiperte Ruhe und Vornehmheit; es war durchous nichts Auffallendes, daß s mit Hilfe ihres RennglaseS den weiten Platz absuchte, denn diesen Sport trieben olle, um nach interessanten Erscheinungen so wohl in der Menschen wie in der Pferdewelt auszujchauen. Das große Pudlitum, daZ nicht re g'',näßig die Rennen besucht, nahm l.icht viel Jntcress an den ersten Konkurrenzen, dem als Auftakt gelau scnen .Pokal vom Jahre 1903." dem Eilbeckcr Handikap und dem schon beliebteren .Gyldcnsteen Erin nerungsrennen", das von Herren ge ritten wird. Rall diesem dritten Rennen schwoll die Stimmung auf kinmcl empor, wie die Wogen der See. wenn ein Sturm sie aufwühlt. Tausende verließen ihre Plätze, und wogten hinab ins Gelände. In der Nähe des Rings bildete sich eine dichte Menfchenmauer. Jeder schien das Legehren zu hegen die berühmten Derbykandidaten in Augenschein zu zmen. Wie immer unmittelbar vor dtm Terbv durchschwirrten allerlei Gerüchte kreuz und quer die Luft. Der für unbesiegbar gehaltene .Ariel" aus dem Stalle Oppenheim sollte, nun. hieß es, seinen Meister finden m dem aus Oesterreich henibergesandtcn .Confusionarius". Ein anderes Ge rücht stürzte sich auf den Weinberg sichert Helden aus der hippischen Welt, .Orelio", der h:ute an feinem Be 'winger .Ariel" Rache nehmen sollte. Stolz und unbekümmert um all dieS Meinen der zweibeinigen und auf nchtgehenden Geschöpfe spazierten Ariel" und .Orelio" und auch der Oesterreicher .Cor.fusionsarius" im Ringe umher, und jeder Beschauer fand, daß gerade sein AuSerwählter am schönsten und prächtigsten aussehe. Die Maschinen in den Totalisatorge böuden begannen em wildeS Tempo anzuschlagen. Das Cportfieber stieg auf seinen Höhepunkt. Die Loge der Familie MartenS war jetzt leer. Der Konsul hatte sich in die Loge eines ihm bekannten Kaufherrn begeben, wo er gewiß über alles andere eher fprach als über daS Derby. Herbert führte feine Mutter in den Ring; Frau MartenS hatte die Freude am Rennsport sozusagen mit der Muttermilch eingesogen und war wirklich begeistert von schönen Tieren und von den Vorgängen auf dem grünen Rasen. Estella bewegte sich ganz allein durch die Menge, sie strebte einem kleinen Hügel zu. der lenseitS deS GelaufS zur rechten Hand liegt, von den Turfbeflissenen scherz haft der .Feldherrnhügel" genannt, weil sich auf diesem Punkte, der eine freie Aussicht gewährt, die Kenner zu versammeln pflegen, soweit sie nicht dem Unionklub angehören, der eine besondere Tribüne auf dieser Seite deö 'Geländes sein eigen nennt. I der Nähe dieses Hügels pro mentiere ein hochgewachsener, bild schöner Offizier in glänzender, sil derbestickter Ün',form. Der amerika nisch Millionenzrzt, der auf der Reise von Hongkong nach Ceylon der schönen, jungen Hamburgerin so em jig den Hof machte, hätte seinen Ne benbuhler, den er nur im weißen Tro penanzug gesehen hatte, gewiß nicht wiedererkannt. Der stattliche Pio nieroffizier ging langsam und selbst beherrscht auf Estella zu, schlug die Hacken zusammen, grüßte ehrerbietig und küßte der jungen Dame die Hand. Was er sprach, stimmte freilich nicht mit seiner kühlen Haltung überein. .SüßeS Mädchen", sagte er zärtlich, .ich sterbe schon vor Sehnsucht nach dir'. , Estella ging an seiner Seite. .Und ich nach dir", erwiderte sie leise, .aber sei vorsichtig, Liebster, ich stehle mir di'ses kurze Wiedersehen". .Dein Vater?" .ES war bis jetzt alles umsonst Wir jaben nicht Mmal diz eutigej Begegnung durchgesetzt, auf die ich zu erst so fest gerechnet hatte". Ladenburg machte ein etwas betre leneS Gesicht. .DaS bedeutet keine Kränkung für dich", sagte Estella schnell, .er wolle durch die Begegnung keine unerfüll baren Hoffnungen erwecken, sagte er. Aber meine Hoffnung ist fester alS je, wir lassen einander einfach nicht". .Ich möchte dich für dieses Wort gleich in die Arme nehmen und küs sen". flüsterte der Offizier. .Vergiß dich nicht. Wir sind ja hier von tausend Augen beobachtet. Auch muß ich sofort hinüberhuschen, wenn die Startglockc ertönt. Ich bin so froh, daß ich dich wenigstens gese hen habe. Behalte nur Geduld, der Vater wird und muß seinen Strr sinn aufgeben". .Den ich nicht kegreife .Wir auch nicht. Seine Gründe sind nicht stichhaltig, er muß uns noch etwas verschweigen. Aber auf einei baue ich, auf seine Liebe zu mir und auf sein gutes Herz'. .Dann will ich fröhlich wieder heimreisen und keine Mißstimmung in mir aufkommen lassen. Du liebst mich und hältst neu zu mir olles ist gut. Verheißend liegt da? Leben noch bor uns. das Glück, daS wir unS erkämpfen, wird nun so süßer sein. Sag', Estella ... der andere Mann, dessen Namen ich nicht kennen soll, ist er hier auf dem Nennplatz?" .Nein, Liebster, er st verreist. Denke nicht an ihn, er spielt keine Rolle in meinem Leben. Ich habe keinen anderen Gedanken als dich". .Ich weiß es. Geliebte. In mir ist eö auch ganz ruhig. Ich warte." Wahrend des kurzen GcspracheS batte der Rennplatz ein verändertes Aussehen gewonnen, den daS kun dige Auge deS Offiziers mit Verwun derung wahrnahm. Die Glocke hatte noch nicht einmal zum Satteln gelau tet, und schon waren große Scharen von Besuchern aus dem Ring zurück geströmt. Ueberall hatten sich Grup pen gebildet, die erregt und ohne nach den Pferden auszuschauen, zu ver handeln schienen. Eilige Menschen mit verblüfften Gesichtern liefen über den Platz nach der Pvststation und den Telephonanlagen. Auch verzögerte sich daS längst erwartet Läuten zum Aufsitzen über Gebühr. Ladenburg unterbrach seine Man derung und sah gespannt über den Platz hin. Hier geht etwas vor. was nicht zum Derby gehört", sagte er, sollte ein Unglück passiert sein?" Unmittelbar und von. einer uncr warteten Seite ward ihm die Antwort zuteil. Frau Burmeister. die das Paar schon lange vom Hauptrejtau rant aus beobacht und endlich ihren schon auf der großen Reise gefaßten Verdacht bestätigt gefunden hatte. nahte sich stürmisch, begrüßte den Of fizier und Estella flüchtig und fragte aufgeregt: .Wissen Sie denn schon, was sich begeben hat?" Kein Wort . erwiderte Ladenburg. Der österreichische Thronfolger und seine Gemahlin, die Herzogin von Hohenberg, sind ermordet worden", rief sie. Der Osfizier stand einen Augen blick sprachlos. .Ist das nur ein Ge rücht oder ist es gewiß?" Leider ganz gewiß. ES ist schon angeschlagen. Sie sind beide wäh rend eines Besuches in Sarajevo, wie eS heißt, von einem serbischen Ver schwörer erschossen worden". .Entsetzlich", sagte der Offizier, .das ist Rußlands Arm. Wer weiß, was diese Schreckenstat für Europa und vielleicht für die ganze Welt, be sonders aber für Oesterreich im Ge folge hat". In diesem Augenblick klang der Ruf der Startglocke über den Platz hin. AlleS eilte nach den Tribünen. Ich gehe mit Ihnen. Frau Bur meister". sagte Estella. .Schön. Esiella, ich gehe voraus. Kommen Sie mir nach. Wie schade. Herr Oberleutnant, daß man sich nicht ordentlich begrüßen und aussprechen kann! Vielleicht spater, nicht wahr? Und denn, Sie wissen doch, sind Sie mir noch die Ehre schuldig, einmal bei mir den Tee zu nehmen". Damit entfernte sie sich langsam. Estella blieb noch einige Sekunden sie hen und sah schmerzbewegt zu dem Geliebten auf. .Leb' wohl, HanS, und behalt' mich lieb. Alles wird gut werden". Ladenburg verabschiedete sich form, lich. .Meine Gedanken bleiben bei dir", flüsterte er, laß mich bald von dir hören. Die Unglllcksbotfchaft hat sich mir schwer auf die Seele gelegt. Ein Wetter scheint sich in der Ferne zusammenzuballen. Laß uns hoffen, daß der Blitz nicht auch auf unser Schicksal niederfährt". Estella lächelte den Geliebten ermu irgend an und drückte feine Hand noch einmal fest. '.Kein Schicksal kann uns auseinanderreißen", rief sie leise und eilte Frau Burmeister nach. (Fortsetzung folgt). Heu und Stroh kann man jetzt mittels einer mit Gasolin betriebenen Maschine in zylinderförmige Ballen packen. Abfuhr. Fräulein A.: .DaS kann ich Ihnen sagen, ich spreche mit den vornehmsten Familien." Fräulein B.: Das will ich Ihnen gern glauben; Sie sind ja auch Tele-phoMinj- Sie werden die Wahrnehmung machen, dass sich Ihre Einnahmen erweitern, wenn Sie anzeigen. Ohne Reklame kein Geschäft. Ihre Anzeigen in der "Tribüne" werden jeden Tag von Tausenden gelesen. Geschäfte, die bisher in der "Tribüne angezeigt haben, sind mit den erzielten Resultaten sehr zufrieden. Klassifizierte Anzeigen. Verlangt. Mädchen oder Hrau fiir allgemeine Hausarbeit, guter !Lohn, nahe dem Zentruni. Rosen. blatt, 1821 Chicago Str. 723-16 Gesucht. 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