Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 18, 1916, Image 3

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    Tägliche Omaha Tribüne.
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Ninc Älmht nus Mouteliegro.
Erlebnisse find Nüssen bei Beginn deö Krieges.
Ein Nüsse, der seit mehreren Iah
ren in Montenegro geschäftlich nie
dergelassen war und dkr am 17.
Januar 1916, als die Oesterreich
immer weiter inö Land vordrangen,
fliehen mußte, um nicht mit einem
JnternierungSlager für längere Zeit
Bekanntschaft zu machen, erzählt über
seine Flucht auS Montenegro folgen
btl Bis zur Vernichtung der ser
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Ein Freibad ii, der ErholungSzcit der österrcichisch-ungarischen Soldaten in Niva.
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bischen Armeen und zur Eroberung
Serbiens ging eö uns in Montenegro
leidlich gut. Die Preise für die tag
lichen Bedarfsartikel waren wohl ge
stiegen, ober immer noch erträglich;
die Vorräte wvrcn im Lande nicht
bedeutend, doch Kurden stets neue
Waren eingeführt. An Fleisch war
kein eigentlicher Mangel und selbst
Milch war immer zu haben, wenn
auch nicht gerade in vorzüglicher
Qualität. Dann kamen die geschla
zenen serbischen Armeen, die sich über
die hohen Gebirgspässe im Osten
Montenegros in Sicherheit gebracht
hatten, und. soweit sie nicht im unweg
samen Gebirge der Kälte und dem
Schnee zum Opfer gefallen waren.
In wild aufgelösten Scharen kamen
sie daher, vermischt mit kleineren und
größeren Rotten bürgerlicher Flücht
linge, die auö Angst vor den Bulgaren
Haus und Hof verlassen hatten, um
mit der zerrütteten Armee nach Mon
tenegro oder nach Albanien zu fliehen.
Als die flüchtigen Scharen in ihren
zerlumpten Kleidern, physisch furcht
bar heruntergekommen, nach Monte
negro kamen, befand ich mich zufällig
in Podgoritza, wo die Ankunft der
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Die auf dem Lowccn eroberten serbischen nd montenegrischcn Geschühe im
Arsenal von Celmje.
Serben bereits gemeldet war, und
hatte hier Selegenheit, daS weitge
schichtlich bedeutsame Ereignis des
serbischen NückzugeS mitanzufehen.
allerdings ein furchtbares Drama, das
k an Herzen ging. ES mögen etwa
150,000 Personen gewesen sein, die
im Laufe einer Woche durch Pod
goritza gezogen sind, darunter zahl
reiche alte Männer und Frauen.
Selbstverständlich konnte Montenegro
den gewaltigen Zustrom nicht im
Lande behalten und mußte ihn nach
Albanien ableiten. Die Wirkung oeS
Durchmarsches war dieselbe, wie
wenn ein Heuschreckenfchwarm über
die Landschaft geht. Zu allen Prei
sen wurden die Lebensmittet aufge
taust, fvdaß nach dem Abzug öer
Serben oie iloi an allen Eclen liopjte.
Eö war überall vollständig ausver
kauft, die Läden, die Wirlschastcn und
selbst die Privaten, die etwa Vorräte
hatten, hatten sie zu enormen Preisen
an die Serben verkauft. Unter den
letzteren waren nämlich auch viele ver
mögende Leute, die auch auf 0er
Flucht ihr Kapital nutzbar anlegen
wollten. So kam es vor, daß Gast
Höfe und Wirtschaften ti kann stch
ia in Montenegro um nur sehr be
zcheidene Lokalitäten handeln von
emem Nerven zu ou vis jluuu
Krone int Tage gepachtet wurden
mit samt den Vorräten an Wein.
Der Serbe verkaufte sodann den
Wein an seine Lanosteuie zu iz ro
neu den Liter und binnen wenigen
Tagen hatte er ausverkauft. Nach
dem er und der VerPächter fo rin
gutes Geschäft gemacht yatten. ging
die Reise weiter. Als der erste
Sckwarm der flüchtiaen Serben in
Poogoritza ankam, tauften sie. den
'ittrkt in wenicien Minuten ans. 10
daß nicht der kleinste (Äemüsestiei auf
dem - Vlake mehr zu finden war.
Schnaps gab es nirgends mehr, oie
Serben halten allen aufgekauft. So
ist es nickt au verwundern, wenn von
einem Tag auf den andern die Preise
öer täglichen eoarsöartllel ms un
ermeßliche stiegen, zumal die Äehör
den keinerlei Schutzmaßnahmen ge
troffen hatten.
Unterdessen kam die Kunde, daß
die Oesterreicher immer näher rücken;
schon war der Lowzen in ihren Hän
den und in Eilmärschen rückten sie
gegen Virpazar am Skutarisee. Was
am Lowzen gegangen, entzieht sich
meiner Kenntnis, doch war es dort in
den Tagen vor dem Fall auffallend
ruhig, und selbst Montenegriner rr
zählten, daß dort nur noch zum
Schein geschossen wurde. Wie Ueber
gäbe des Lowzen ist eine dunkle Ge
schichte, über welche die Montenegriner
allerlei munkeln. Am 17. Januar
verließ ich Montenegro und, als ich
in Planitza ankam, waren die Oestcr
reicher schon in Virpazar am jcn
seitigen Ufer des Skutarisees.' Alles
war viel schneller und überraschender
gekommen, als man geahnt hatte.
Glücklicherweise sind keine größeren
Schiffe auf dem Skutarisee den
Oesterreichern zur Verfügung gestan
den, da auf dem See gewöhnlich nur
Segelschisfe mit Benzinmotoren ver
'ehren.
Ungestört ging allerdings die Auto
mobilfahrt von Podgoritza nach Pla
nitza nicht vor sich, denn unterwegs
ging unser Krustwagcn in die Brüche,
sodaß wir in eine gesährliche Lage
kamen. Wir sandten einen Steiler
nach Podgoritza zurück, um ein ande
reS Automobil zu bestellen, aber ein
solches war nicht aufzutreiben, fodoß
wir unS schließlich mit einem Ochsen
wagen begnügen mußten, der aber
vier Stunden brauchte, um den kurzen
Weg nach Planitza zurückzulegen, oen
wir per Kraftwagen in einer halben
Stunde hinter uns gehabt yätien.
Zwei Stunden hatte unser unfrei
williger Aufenthalt mitten auf
schmutziger Straße und in trostlos
dunkler Nacht gedauert. In Planitza
begab ich mich sofort an die Lan
dungsstelle der Schisse und fand hier
wirtlich noch ein Schiff, das zwar voll
besetzt war von Serben und erv,schin
Flücktlingen. Ich drückte mich mit
meinem Handkosser in die Menge und
konnte mitfahren. Aber das war ein
Fahren! Wind und Wetter auöge
jetzt, stehend in der kalten Winterluft.
ohne mich bewegen zu können, so ging
es über den See Skutari enlgegen,
wo wir alle todmüde anlangten, da
die Aufregung der letzten Tage m
uns nachwirkte und wir zudem in der
vergangenen Nacht keine Gelegenheit
hatten, irgendwo, auszuruhen. End
lich um 7 Uhr morgens traf unser voll
gepfropftes Schiff, in Skutari ein.
Unterdessen hatte man vernommen,
daß die Oesterreicher nicht über Vir
pazar hinausgegangen waren, sodaß
wir uns in Slutart einen Tag der
Nuhe gönnen konnten. Hier traf ich
auch das diplomatische Korps, 'das
zu gleicher Zeit wie ich aus Monte
negro geflohen war; es waren ' ver
englische, italienische, französische und
russische Gesandte mit ihrem Personal
und ihrer Dienerschaft; das diploma
tische Korps hatte bis zum 16. Ja
nuar angenommen, daß zwischen
Montenegro und Oesterreich'Ungörn
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Ein Echlachtvichkagcr hinter der
ein Frieden zustande kommen werde,
der ihnen gestatten würde, auf ihrem
Platze zu bleiben, aber das Blättchen
hatte sich gewendet, und fo mußte auch
das diplomatische Korps ausbrechen,
und zwar wie ich, mitten in der
Nacht.
In Skutari übernachtete ich in
einem kleinen Hotel, in welchem ich
bekannt war; denn sonst war nir
gends ein Zimmer in der ganzen
Stadt zu haben, und wurde dabei
derart überfordert, daß ich mir die
Hotelrechnung für fpätere Tage auf
sparte. Die Serben hatten auch hier
die Preise rns unermenilche hinauf
getrieben. Unterdessen war Bericht
gekommen, daß in San Giovanni di
Medua ein italienisches Schiff bereit
stehe zur Aufnahme -der serbischen
Flüchtlinge und des diplomatischen
Korps aus Montenegro. Ich mußte
also fo rasch als möglich wieder toei
terreisen und kaufte mir zu diesem
Zwecke von einem serbischen Soldaten
das Pserd sur 180 Kronen mit
Saumzeug und Sattel. Es war ein
kleines Rößchen, aber es hielt wacker
aus. Es gelang mir, mein Gepäck
auf die Packpferde des diplomatischen
Korps nufladen zu dürfen und mich
selbst diesem anzuschließen. Zwölf
Stunden dauerte der Ritt bis an die
Küste des Adriatischen Meeres und es
fehlte dabei nicht an unfreiwilligen
Halten und sonstigen Zufällen; denn
die österreichischen Patrouillen
schwärmten bereits bis in die Gegend
von Skutari aus, offenbar, um die
Richtung auszukundschaften, welche
die serbischen Armee, ragmente nah
men, die von Skutari über San Gio
vanni di Medua und Alessio nach
Durazzo zogen.- Auf dem ganzen
Wege zeigten sich die schrecklichen
Spuren des serbischen Durchmarsches.
Links und rechts Kon der Straße
lagen Hunderte von Pferdeleichen, die
stellenweise einen bösen Geruch ver
breiteten; auffallend war, daß den
meisten dieser Pferdeleichen die beiden
Hinterbacken weggeschnitten waren; die
Ursache dieser Erscheinung blieb uns
nicht lange verborgen, denn wir be
merkten bald, daß sich die Serben aus
dem frischen Ledcrstllck Opanken an
fertigten, um nicht barfuß bei der
herrschenden Kälte einhergehen zu
müssen. An einem anderen Orte
lagen ganze große Haufen von Pferde
leichen, die von niemand beseitigt
wurden und eine furchtbare Eekabr
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kür die wärmeren Tage bilden wer
den.
In San Giovanni di Meda stand
das Schiff, ein italienischer Personen
Kämpfer, namens Citta di Aari",
bereits zur Aufnahme der noch an
kommenden Flüchtlinge und deö oiplo
matifchen 5torps bereit; ober es war
schon derart besetzt, daß man kaum
einsteigen zu können glaubte. In
normalen Zeiten ist das Schiff jür
etwa 200 Passagiere eingerichtet, da
mals aber standen dicht gedrängt
neben einander auf dem Verdeck und
in den sonstigen Räumlichkeiten an
die 2000 Personen, die volle 2
Stunden lang während der ganzen
Uebersahrt nicht nur stehen mußten,
sondern auch nichts zu essen uns zu
trinken bekommen tonnten. Es waren
furchtbare Stunden der Drangsal.
Kaum hatte das Schiff vom Lande
abgestoßen, als von weitem ein öster
reichischer Aeroplan sichtbar wurde, ver
sich unheimlich schnell . dem Schiffe
näherte und dasselbe kurzerhand mit
fünf Bomben belegen wollte, die
allerdings glücklicherweise ins Meer
fielen und weiter leinen Schaden un
richteten. Man kann sich kaum in
Gedanken das furchtl)ure Unglück aus
denken, das entstanden wäre, wenn
eine Bombe das Schiff getroffen
hätte, denn nur die wenigsten Passa
giere hätten sich retten können, dar
unter die italienische Bemannung, cie
mit Schwimmgürteln ausgerüstet
war, während Frauen und Kinder
keine besaßen. , , ;,
Endlich erreichten wir das offene
Meer und von sechs italienischen Tor
pedojägern begleitet,, durchfurchte
unser Schiff langsamer als sonst, die
Fluten des Adriatischen Meeres, um
20 Stunden später in Bari zu landen.
Wir waren völlig erschöpft und trotz
dem wurde unsere Hoffnung zu nichte;
denn der Hasenarzt brauchte volle acht
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Front an den Ufern deö Jsonzo.
Stunden, bis er die Ausschiffung be
willigen konnte. Nach zwölftägiger
Hetzjagd gelangte ich endlich gegen
(önöe Januar über Chiasso in sie
Schweiz.
Lsligel ti englische Llugmse?.
Lord Curzon hat unlängst im. eng
lischen Oberhause die Zujammenset
zung des neuen Luftamtes mitgeteilt,
Dessen Präsident er ist. Bei der Tc
iatte über das Luftschiffahrtswesen
ührte Lord Montagu einen interes
anten Brief an, den er von einem
ungen Fliegeroffizier erhalten hatte.
In diesem Brief heißt es: .
Ein Fliegergeschwader verließ am
Samstag .... (der Ort wird nicht
genannt), und zwar bestand es bei
der Abfahrt aus 12 Flugmaschinen.
Zurzeit sind von diesen 12 Flugma
schinen nur noch drei unbeschädigt.
Der Flug sollte bei sehr gutem Wet
ter nach Dover gehen. Bei der er
sten Maschine explodierte ein Zylin
der, der sich beim Aufstieg bereits
warm gelaufen hatte, aber es gelang
dem Flieger, sich bis nach Shoreham
mit den andern Zylindern durchzu
kämpfen. Eine andere Maschine hatte
eine Motorstörung, mußte umkehren
und unterwegs landen. Auch die
dritte Maschine hatte Motorstörung,
ging auf ungünstigem Gelände nie
ler und wurde schwer beschädigt. Die
vierte Maschine kam in einen Sturm
und wurde gleichfalls schwer mitae
nommen. Bei drei andern Maschinen
brach der Motor, nd zwei von ihnen
sind vollständig brauchbar gewor
den. Die achte ifchine kam ohne
weitere Störung Dover an, aber
bei ihrer Landung flog sie in Stücke,
und ihr Führer, einer unserer besten
Piloten, wurde schwer verletzt; er ist
jetzt im Hospital. Vier von diesen
Maschinen verließen Dover, um am
nächsten Tage über den Kanal zu
fliegen. Drei erreichten das Haupt
quartier ohne Mißgeschick, die vierte
Maschine verwandelte sich noch im
Schuppen in einen Trümmerhaufen.
12 Maschine flogen also auf, vier
kamen an, und nur drei sind noch
ganz. Vielleicht wird man bei den
Behörden nun einsehen, daß das,
was jeder Subalternbeamte weiß,
richtig ist. nämlich, daß die Motoren
nickt ernt sind.
Unsere ÄuslLna'et".
Jiilerclfnni Ziffern von einer Reihe
amcritnichek Tlaaten.
In Zeiten, in denen so ungemein
viel von sogenanntem AmerikanismuS
und von .Vindestrichlern" die Rede
ist, haben nachstehende Zahlen trotz
ihreS trockenen Charakters besonders
großes Interesse. Sie sind größten
teils einer Zusammenstellung der
.Nationalen Geographischen Gesell
schaft" entnommen, welche zu den letz
len gehört, die in den Verdacht kom
men könnten, Fremdgeborene, oder
die Nachkommen solcher, in der Han
tierung der Ziffern zu begünstigen,
es müßten denn britische. Binde
strich! sein. '
Es ist wohl ziemlich bekannt ge
worden, daß die fremdgeborene Be
völkerung der Ver. Staaten, zusam
men mit den Söhnen und Töchtern,
von deren Eltern mindestens das eine
im Ausland geboren ist ganz un
gerechnet die dritte und die vierte Ge
neration rückwärts mehr als ein
Drittel der Gesamtbevölkerung dieses
großen Landes ausmacht. Aber be
züglich dereinzelnenStaaten
ist das Verhältnis vielfach noch weit
auffallender, und die betreffenden
Tatsachen sind noch lange nicht so be
kannt, wie sie es verdienen, und
dürften zum Teil noch recht überra
schend für viele sein.
Wer etwa geglaubt hatte, in den
Neuengland-Staaten das .echte Ame
rikanertum" noch besonders stark zu
finden, hat sich bezüglich einiger der
selben grausam getäuscht! In Mas
sachusetts, dem tlafsischen alten San
kec-Staate. ist das ausländische Ele
ment durch Geburt oder durch El
ternschaft gut d o p p e l t "so
stark, wie das ungeinischt eingeborene.
Schon im Jahre 1901 umfaßte das
erstere 2.221.000 Köpfe, das letziere
dagegen nur 1,103,000; und seither
hat sich unzweifelhaft das Verhältnis
noch weiter nach der ausländischen
Seite verschoben. Und ebenso steht
es im Staate Rhode Island, wo auf
159,821- .reinblütige" Eingeborene
272.671 'von ausländischer Geburt
oder Herkunft, in den' zwei jüngsten
Generationen kommen. In Connec
ticut ist das Verhältnis 393.000 zu
703.000. Für 'den großen ausländi
schen Zuzug ist, , hier und anderswo
vielfach auch, vor allem die moderne
Industrie verantwortlich, welche auch
die nachherige Zusammenfchweißung
der verschiedenartigen Elemente und
ihre Absorbierung in den Volkskörper
wirksamer besorgt, als irgend eine
künstliche Maßnahme.. Ja man wäre
fast versucht, auch auf sie das Wort
in Tischler . ' Valentins .Hobel-Lied"
anzuwenden: '
Das Schicksal setzt den Hobel an '
Und hobelt alles gleich."""
Im Staate New Ivrk finden wir
eine rein eingeborene Bevölkerung von
3,230,000, dagegen eine ausländische
oder gemischte von 5,715,000. In
New Jersey ist das erstere Element
1.010.000 Köpfe stark, das letztere
1.435.000.
Illinois zeigt 2.600.000 Eingebo
rene und 2.924.000 Ausländer im
obigen Sinne; Michigan beziehungs
weise 1,224.000 und 1.500.000. Min
nesota hat 1.483.000 Fremdgeborene
und Kinder derselben gegen nur 575.
000 rein Eingeborene. In Montana
ist das Verhältnis 199,000 zu 162,
000, in Wyoming ungefähr ebenso.
Washington hat 390.000 mehr
Fremde", als Eingeborene, während
in Kalifornien das Verhältnis zwi
fchen beiden Elementen ziemlich ge
nau gleich ist, wie lange?
Zieht man nur die männliche
Bevölkerung von 21 Jahren
und darüber in Betracht, so zeigen die
ganzen Ver. Staaten 41.3 Prozent
Ganz . oder Gemischt-Fremde, und
48.9 Prozent weiße ReiN'Eingebore
ne, während die Neger 9.1 Prozent
stellen. In vielen einzelnen Staa
tcn aber ist das diesbezügliche Ver
hältnis ein viel auffallenderes! So
gehören in Nord-Dakota 79.9 Pro
zent der erwachsenen Männer zu der
Fremden"Klasfe. in Minnesota 78
Prozent, in Wisconsin 77.7 Prozent!
Dagegen beträgt in Missouri dieses
erwachsene .Ausländertum" nur 29.7
Prozent, in Kansas 30.8, in Utah
48.8, in Oregon 40.4 Prozent. In
Nebraska, Washington und Kalifor
nie kommt es auf etwas mehr als
die Hälfte, in Süd-Dakota auf 61,
in Montana auf 57 Prozent.
Das sind etliche der bemerkender
testen Staaten-Ziffern für die Be
völkerung im allgemeinen und die
männlichen Erwachsenen Man darf
gespannt sein, wie sich im Gefolge des
großen Krieges diese Verhält
nisse weiter gestalten werden.
Die kürzlich verstorbene
Frau Anna Louise Cary in New
Sork verfügte testamentarisch, daß
für die Erhaltung ihres Hundes
.Cynthia" 5250 ausgesetzt werden
mögen. Der Tierschutzgesellschaft
vermachte die Erblasserin tz500. Der
Rest des 524,000 betragenden Nach
lasses geht an die Verwandten.
Frau E. P. Wiltfey, die
Frau eines unweit Millsville, S.
D., ansässigen Farmers, wurde von
einer Klapperschlange gebissen, als
sie Holz von einem Holzstoße holte
und dabei das Reptil mit ergriff.
Rasche ärztliche Hilfe retttete ihr Le
be
Transporl eine französischen schwere Gcschiilze aus einem Flkpint.
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" 1? -i' K cT--ir-'-r ?
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- y'5.J?Z , J-3ZS?"
TXC? " r-y-J- v---2'
m t4-Xnti- . - ' :mm:- m:-'0..
DaS besonders sür diesen Zweck erbaute Ponton wurde von einem Schlcppdampf
langsam zur Landungsstelle gezogen. Die Eandsöcke dienten zum verteilen deS
Druckes auf die Eisendecke des Floßpontonk. Das (Lcschüh selbst war mit schweren
Trossen am Pontongcrüst verankert. DaS kleine Ponton gestattete schnelles Landen.
Unterleemlne mit Obren".
Der Weltkrieg hat Beispiele ge
nug dafür, geliefert, , daß ein Tauch
boot oder selbst ein größeres Kriegs
schiff sich in einen Hafen, auch wenn
derselbe durch Minen geschützt ist,
in der Nacht oder in einem dichten
Nebel einfchleichen und Unheil stiften
kann. Um solches zu verhindern, hat
ein amerikanischer Erfinder, Edward
F. Chandler, eine Einrichtung her
gestellt, welche er selber in der Po
pular Science Monthly" beschreibt.
Er will, kurz gesagt, die Untersee
minen .hörend" machen . und die
Schallwirkung in Lichtwirkung um
setzen.
Nach seinem System sind die Mi
4V fttvittotos hrt 4 YY AnrYt
11CU 1 Vii-Uf fWi VVIl jl. vivfc jjk,v.v-
net. Jede Gruppe bildet eine Feld
einheit und ist nummeriert. Auf ze
der Mine aber ist ein Mikrophon an
gebracht. WieseS yorl" vas um
men eines Tauchbootes unter allen
Umständen, und zwar um so stärker,
je näher es demselben ist. Die Mi
krophone jedes Feldes sind durch
elektrische Drähte mit einem leuch
tenden Ankündigungsapparat ver
bunden. Jedem Quadrat von Mi
nen im Felde entspricht ein ebenso
nummeriertes am elektrischen Schalt
apparat, wo jedes Feld seine Lampe
hat. Alle Feldeinheiten haben auch
gegenseitige ' elektrische Verbindung.
Kommt nun ein feindliches Schiff
durch ein Minenfeld, so nehmen die
nächsten Mikrophone die Schall
schwingungen seiner Propeller auf,
was sofort zur Folge hat, daß die
betreffenden Lampen am Schaltap
parat aufleuchten. Ein Offizier der
Verteidigung heftet sein Auge auf
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Ltalieniscbe Frauen tragen Beschösse in die Feuerstellungen auf ben Alperckämme.
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diesen; ein Feld nach dem anderen
glüht vor ihm auf; und der Offizier
weiß schließlich ganz genau, in wel
chem Felde draußen sich das feindli
che Boot augenblicklich befindet, und
in welcher Richtung eS sich weiter
bewegt. Nunmehr heißt eS handeln.
Der Offizier drückt avf einen elek
irischen Knopf, und Meilen ent
fernt schießt eine Säule Wasser in
die Luft empor. Ein nicht gesehener
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Ein gemülM.c Skat in einem feste
. Unterstände in den Vogesen.
Feind ist plötzlich vernichtet worden,
und 20 oder mehr tapfere Matrosen
haben ihren Tod von der Hand eines
Mannes gefunden, der wahrscheinlich
keinen von ihnen jemals gesehen hat.
Nur alles hübsch .sachlich'....
So nimmt sich die Geschichte we
nigstens auf dem Druckpapier aus.
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