Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 17, 1916, Image 2

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loch sind die meisten Vor im!
fcstgcschmicdtt an doi eherne
V Joch der täglichen Arbeit und
"" Pflichten, und dennoch leuch
t. unsere Augen schnsilchtZzer, fmtbige,
!s sonst, denn die leicht beschwingte
'.anlasse zeigt uns jetzt schon jene schiin
urnde Oase, die alljährlich In der Wüste
iinse! anstrengenden Leben! so erquickend
rnistauchl und im! neue Kräfte und neuen
iltut gibt. Ich denk natürlich an die
Smmerserlen.
, Oh. ihr köstlichen Tage' des' Pläne
lüslihcu, die du tigcntlichui Uiluulj
i fröhliche Trabanten voraukilt. WaS
für bunte, lockende Möglichkeiten zaubert
ihr Vor die rasch begeisterte Seele, wie
nahe rückt ihr die wcltcntfcrntcsten Län
der und mit welchem Zauberstabe versucht
ihr alle Hindernisse zu beseitigen. WaL
schadet e, wenn man schließlich nach
wochenlangen köstlichen Phantasiesahrten
In weitentfernte Gegenden in einem prl
mitioen Küstenbadcplatz oder einer kleinen
m landet? Ist die Natur nicht überall
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da! reizendste Wunder und herrlicher 0s
fenbarungen voll?
Dem Naturschivärmer bieten sich in der
Nähe New Fork! unzählige Ferienplätze,
wo er ganz seinen Neigungen lebe darf.
Entlang am westlichen Ufer de! Hudson.
Nyack zu. ist in den letzten zwei Jahren
eine kleine Zeltstadt entstanden, die mit
jeder Saison neue Erweiterung erfährt.
Der Palisade Interstate Park ist ein El
dorado für diejenigen örholungösucher.
deren Börse ihnen nicht den Aufenthalt
in fashionablcn Sommer-HotelS mit fa
shionablen Preisen erlaubt. Privatleute
und diele Wohlfahrtsgescllschaficn. die
Bereinigung der Boy Scout!, die 2)oung
Women Christian Association haben hier
große Lage, eingerichtet, in denen ihre
Mitglieder gegen geringe! Entgelt ihre
Ferienzeit genießen können. Im Winter
von weltfremder Einsamkeit, entwickelt sich
hier in den Monate Juli bi! September
ein regelrechte! Piclnicltreiben. Eine Zelt
stadt baut sich auf. ein Leben voller Fr!
fche und harmloser Lst, da! jeden, der
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Sir. i. Auf dem Feuer zwischen Steine, wird der Frühstückskasfee fertig,
stellt Rr7 2. Die Zeltftraöe'am Nferstränd 'Nr." 3. z Eine Ipazier.
fahrt aus dem Wasser.
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e! einen Zaglang genossen, in seinen
Bannkrci zieht. Man badet, ißt und fau
lenzt , man beobachtet da! Kommen
und Gehen der Wellen, diese! ewig schöne,
reizvolle Schauspiel von Ebbe und Flut,
man sieht vorbeiziehenden Dampfern nach,
unternimmt wohl auch eine kleine Motor
dootfahrt oder besteigt ein leichte! Canoe,
selbstverständlich nur in Bade Kostüm,
gleichsam aus alle Eventualitäten dorbe
reitet. Man schließt sich leicht an seine
Nachbarn an, scherzt und lacht und flirtet
wohl auch bei Gelegenheit, kurzum, man
genießt in vollen Zügen die herrliche, ach
so kurze Ferienzeit. Da! ist der Krei!
lauf der täglichen Beschäftigung in einem
Zelt-Badeort.
Gerade für die Frauen hat Camping'
viel Anziehende!. Frei von jedem hau!
lichen Zwang haben sie doch jene Bequem
lichkcit. die ihnen kein noch so vornehme!
Hotel gewähren kann. Die Morgenstunde
findet sie mit der Bereitung de! ersten
Imbiß beschäftigt. Dann geht e! an da!
Aufräumen dc! Zeltes, jene kleinen Wer
richtungcn. die nicht zu umgehen sind, bi!
all! wieder in gewohnter Ordnung prahlt.
Je nachdem da! Tagesprogramm eine
Fußpartie oder Bootaueflug vorsieht, wird
da! Mittagsmahl vorbereitet. Da! Menue
enthält zwar nicht alle erdenklichen Ta
seldelikatessen", sondern ein einfache! Ge
richt, auf den kleinen Kochherd in freier
Luft häufig mit mehr gutem Willen al!
Kenntnissen bereitet. Aber e! schmeckt
prächtig und Parole ist gekickt wird nicht'
und da diese! Gebot von Alt und Jung
beachtet wird, herrscht schönste Harmonie
aiiu) dann, wenn kleine Wölkchen hier und
da den Stimmungshimmel zu verdunklen
drohen.
Die große Beteiligung an dem Camp
der Foung Women Christian Association
zeigt, wie groß da! Bedürfnis nach billi
gen Erholungsstätten war. Der Ctnsu!
gibt die Zahl der In Geschäften und Fa
brise angestellten Frauen auf 22.700 an.
Bis vor wenigen Jahren hat kaum der
zehnte Teil sich eine Woche freier Erho
hing in der Natur gönnen können. Seit
der Interstate Park dem Publikum zu
gänglich geworden ist, Haben Tausende und
Abertausende dort neue Kräfte für ihre
schwere Daseinslast gesammelt.
Bei den Abendbrotoorbereitunge.
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Huf fein toiiifdjcn KkilmM.
.Männerarbeit". d. h. Arbeit, für die
sich der Mann eignet, und .Frauen. !
arbeit', d. h. Arbeit, für die sich die Frau
eignet, ist nicht ein für allemal endgiltig.
wie durch einen scharfen Kreidest rick) von
einander getrennt. Da! hat der Krieg in
ganz unwiderleglichen Tatsachen allen vor
Auge gepellt. Unterrichtete und Srfah
rene wußten da! langst, die Allgemeinheit
aber hegte die Meinung vn: trennenden
Kreidestrich; dem Unterschied von Mann
und Frau entspricht die Unterscheidung
von Männer und Frauenarbeit. Die
Allgemeinheit übersah eben, daß ein sehr
große! Arbeit!gcbiet Fähigkeiten dtrlangt,
die sowohl der Mann wie die Frau hat,
daß Arbeit, die gestern nur vom Man
geleistet werde konnte, beute dank tech
nischer Erleichterung, bessere, Schulung.
Abschasfung gesetzlicher Hindernisse, gebie.
tcrischer Notwendigkeit, der sich auck die
Sitte fügt, von Frauen geleistet, d. h.
Frauenarbeit wird. Diese Einsicht, die
der Krieg allen aufzwingt, ist von hoher
Bedeutung für unsere Volkswirtschaft und
unseren sozialen Frieden. Sobald bisher
ein neuer Arbeitszweia Frauenarbeit
wurde, sobald erscholl aus V- Klage und
Anklage: die Frau verdrängt den Manu.
Die Klager gingen hierbei von der irrigen
Annahme au!, dem Manne gezühre die
außeihäusliche Arbeit an und für sich,
und die Frau sei im Häuslichen völlig
beschäftigt.
Die KriegSarbeit der deutschen Frau,
die zum großen Teil Ersatz don Männer
arbeit ist, hat man bi! jetzt nicht al! Ver
drängung de! Manne! zu bezeichnen ge
wagt, denn der Mann ficht im Feld, sein
Platz ist frei. Er wird eer wiederkehren
und dann werden die AuSeinandersetzun
gen auf dem Arbeitsmarkt zwischen Mann
und Frau von neuem beginnen. Die
größte bürgerliche Bereinigung weiblicher
Erwerbstätiger, der Kaufmännische Ver
band für tveibliche Angestellte. Berlin, hat
nun eine Vorarbeit für diese Aukein
andersetzungen veröffentlicht: Die Ber.
drängung der Männerarbeit durch
Frauenarbeit", von Dr. I. Silbermann
(Archiv für Frauenarbeit), aut dem hier
die Hauptpunkte hervorgehoben seien. ES
ist eine stet! wiederkehrende Behauptung,
daß in Zeiten ungünstiger Geschäftslage
Männerarbeit durch Frauenarbeit erfolg
reich erseht wird. Im Handel stellte Dr.
Sllbermann fest, daß bei ungünstiger Ge
schaftslage die Handlungsgehilfinnen.
weit davon entfernt, den Gehilfen zu
.verdrängen", ebenso stark, oft noch Parker
arbeitslos sind. Eine Bearbeitung der
ganzen Frage ist 1908 schon don der
preußischen Regierung versucht worden.
die damals Berichte ihrer Gewerbeaus
sichtsbeamten darüber verlangte. .Ost
Preußen kennt nach diesen Berichten keine
Verdrängung der MZrmerarkeit ; durch
Frauenarbeit, im Gegenteil, suchen die
Molkereien und Zellstoff.Fabrtt: Frauen
durch Männer zu ersetzen, auf Grund der
Arbeiterinnen Schutzgesetze und infolge
neuer Maschinen, die von Mannnn ve
dient werden. Weftpreutzen teilte mtt:
Die Zahl der Arbeiterinnen nahm zu au!
Mangel jüngerer männlicher Arbeit!
kräfte. Vermehrung der Betriebe. Ausdeh
nung der Gewerbeeufsicht. Frandenburg
(Berlin. Potsdam. Frankfürt a. O.) be
richten von Zunahme ter Frauenazdeit
durch Mangel an jungen Burschen, in
folge Fortschritte der Technik, besonderer
Eignung der weibliche Arbeitskräfte, wie
Fingerfertigkeit, leicht Hand. Geduld,
größere Seßhaftigkeit l.d Gefügigkeit.
Sodann auf Grund der Verkürzung der
Arbeitszeit, so daß der Arbeiterinnenschutz
nicht mehr hindert, und de! Äicgngeie
männlicher Arbeitskräfte. Pommern
schreibt: Die Frauenarbeit dringt all
mählich vor. Posen: Zunahme der
Frauenarbeit in Ziegelelen nd Zigar
nnfabriken dank neuerer Maschinen und
höherer Eignung. Schlesien: Mangel an
männlichen Arbeitern, höhere Eignung der
Frauen. Sachsen: Keine Verdrängung
der Männer durch Frauen. So geht e!
weiser, und da! Gesamtergebnis ist: eine
allgemeine, d. h. eine volkswirtschaftliche
.Verdrängung' don Männerarbeit durch
Frauenarbeit ist nicht nachzuweisen: nicht
bei ungünstiger Geschäftslage wird
Frauenarbeit nicht gesucht, sondern gerade
bei günstiger, wen nämlich männliche
Arbeitskräfte fehlen, weil der Mann, auch
der jüngere, neue, besser bezahlte Arbeit!
gebiete findet, Tätigkeiten, die vorher noch
gar nicht vorhanden waren Ja solche
neuen Tätigkeiten tritt aber auch oft die
Frau ein. Man könnte doik einer .Ber
dränauna" de! Manne! durch die Frau
doch nur sprechen, wenn letzteke den Mann
brotlo! machte, wenn sie schlechter oder
billiger arbeitete. Brotlo! macht sie ihn
nach obige Berichten nicht; schlechter ar
beitet sie nicht; billiger arbeitet sie zum
Teil. Sie macht aber die deutsche Jndu
ftrie dadurch oft erst konkurrenzfähig, und
sie wehrt sich außerdem auch g.gen die ge
ringen Löhne nach Kraft:: und wird
darin vom Manne nur wenig unterstützt.
Es ist übrigens zu bemerken, daß die Ge
werbeaerichte eine ganze Reihe vo Bei
spiele anführen, in denen Männerarbeit
Frauenarbeit ersetzt hat; da! wnd von
der Allgemeinheit aber nicht .Ver
drängung" genannt, da die Allgemeinheit
den Mann eben all Herrn des Arbeit!
markte! betrachtet und demgemäß urteilt.
Unvarteilich Beobachter binaeaen kom
men zu der Ansicht: Fr'.:enarbeik steigt,
wenn Männerarbeit steigt, wa! da!
Gegenteil einer Verdrängung ist. Dr.
Silbermann führt auch die Berus!
zählungen an und kommt zu dem Schluß:
.Wenn .in Berufen die Zunahme der
männlichen Arbeiter da! Bevölkerung!
Wachstum übertrifft, k, . kann dann von
einer Verdrängung' deZ Manne! durch
die Frau, selbst bei Parker Steigerung
der Frauenarbeit, die Rede sein?" Wie
täuschend einfache Zahlen sind, belveift
folgende!: In der Industrie der Maschi
nen, Werkzeuge usw. hat die gelernte
Frauenarbeit um 132 Prozent zugenom
men. die gelernte Männerarbeit um nur
145 Prozent. Sie ist ch immer sieben
mal so hoch wie der Bevölkerungszuwachs
und beträgt ein Mehr von 233,519 Män
ncrn gegenüber einem Mehr von 3276
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Frauen! Die Prozentzahlcn keilen also.
& Sn Frauenarbeit in absolutes
4.. n,ln Männer In ,
ai cn viiull,, ' - .ii..
efanz neue Berufe Über oder - er'
sie auf Kosten der Frauenarbeit. Wt
Männer geben auch nie die besser &W
sicherere Arbeit an die Frau ab. sonder
vorwiegend ungelernte, unsichere Ttig
keil.
s Im Iniifrnnnnisiflt Bctuf ei.
UIU I 11 "M ) - n - - , , I
drängt die Frau den Mann nicht; von,
.. U,. . r.:.- w:. nsnr!(i ff llff
vi Nikg 'S .am -",
Frau von 18 auf 27 Prozent. Die ner,
,t. t..m m.tt,rr,nuwack! enlipie
IIIUll VII vW'.vv-"p-u '
chende Steigerung wäre gewesen 19,9
Pj4!i! beim Mann, as.ft -.wm .
der Frau. Tatsächlich betrug sie beim
Mann 75 Prozent im kaufmännische
Beruf. . .... ,J
Ta! Sinwachsen ver grauenaior,i ,
ftnntwi kukt mm Teil auf der .Abnei
gung der männlichen Angestellten gegen
D . . ... J, tti r," 5.1...
da! Maschinenschrelden. ,,i iia"a
Mangel n männlichen Stcnoiypiflen .
M'NN nun kie ffrauen sich ein Beruf?
gebiet ganz zu eigen machten, auf da! da!
andere Geschlecht gar keine in,viuq n
sK s fnnn mnn dock, Wabrhaltl vicht
den Vorwurf der Verdrängung erheben.
Auch aus die Iiannerioizne r
dringende Frauenarbeit nicht herabmin
dernd gewirkt: überall ein Steigen de,
Männerlöhne, trotzdem die Frauenarbeit
wuch!. Wo billigere Frauenarbeit dauern
verwendet wird, geht damit 'auch Höhe
Eignung zusammen. Abschließend ab
darf maa sagen, daß Frauenarbeit meist
erst da verwendet wird, wo Manne, feh
len. ungeeignet oder nach Lage de! Ke
werbe! nicht ,u bezahlen sind. Die All
meinhe'it wird also auf da! Schlagtvort
der .Aerdlängung" verzichten müssen. J
Käthe Schirmachcr. '
Frankreichs Angst bor
der Frauenherrschast?
Unter den vielen neuen sozialen Leben!
bedingungen. die der Krieg in Frank
reich im Gefolge hatte, beginnt die be
herrschende Stellung, die den Frauen in
folge de! Mangel! an männlichen ArbeitS
kröftn zutil würd, di Franzosen mit Sorge
zu erfüllen. Mehr als ein trübe! Zu
kunftSbild entstand bereit! dank dieser
Furcht vor der Frauenherrschaft", von t
die Pariser Blätter sich mancherlei Gekah
ren erwarten. Tatsächlich hat der außer
ordentliche Verbrauch n Männer jede
Alter! in Frankreich und die geringe Se
iurtenzisftr nachgerade einen Zustand ge
schassen, durch den in einer großen Zahl
von Benifsarim die Männer so gut wie
ausgeschaltet erscheinen. Neuerdings äußttt
sich Brieux. der von der Nedaltion de!
.Journal" über diese! Problem befragt
wurde wahrscheinlich, weil et in seinem
vok vier Jahren , verfaßten Stück .Die
alleinstehend Frau" diese Erscheinunci auf
die Bühne brachte in sehr pessimistischer
Weise über die Gefahr, die sich au! der
allzusehr in den Vordergrund gestellten
Frauenarbeit in Frankreich ergeben könnte:
.Ich fürchte," schreibt der brannte sran
zösische Dramatiker, daß nach dem Kriege
die Konkurrenz de Wirtschaftskampsc!
zwischen Mann und Frau eine neue und
höchst bedenklich: Kluft zwischen Man
und Frau zeigen wird. In den Werkstät
ten, in den Geschäften, in den Bureau!
überall ist schon heute die Frau zu einer
nicht zu übersehenden Konkurrentin de!
Manne! geworden. Wie wird e! bei un!
aber erst nach dem Kriege aussehen?
Wenn runsere Soldaten nach der Riicklehr
vo der Front ihre Uniformen ausgezogen
haben, werden sie wieder die Tätigkeit 4
greifen wollen, die sie vor der Mobilisation
auksührten. Sie werden sich an die frü
Herr Stelle ihrer Arbeit begeben, doch diese
Stellen werden in zahlreichen Fällen durch
Frauen besetzt sein. Ich habe mich an
diese Arbeit gewöhnt," wird die Frau fa
en; hier bin ich, hier bleibe ich, geht
ortl" Und di: Manner werden öniwor
en: .Der Krieg ist beendet. habe
gelitten, um mir die Freiheit meiner Ar
bitt zu erhalten. Weiche, und gib mir
meinen Platz zurück." Und da sowohl die'
Männer wie auch die Frauen auf ihre
Weise recht haben erden, muß dieser!
Kampf in ganz besonder! scharfer fein.-
E! ist bezeichnend genug für die bereit!,
Sphk firrs(finS cttirtimiinrt !m :miöRJ
ix i' -! " uuavi-
schen Wirtschaftsleben, wenn da! al! ge
fährlich empfunden wird. WaS gegenwärtig
in allen kriegführenden Ländern al! ehren
volle Pflicht und Notwendigkeit erscheint.!
Und wenn Brieux den französischen Mnn!
und die französische Frau in dieser Weise!
als erbarmungslose Feinde gegen einande
stellt, jo icyeint er von der Gemütsart few
ner Landslcute nicht gerade die beste Mei
nung zu haben. Noch bezeichnender aber
sind die merkwürdigen Ratschläge, die
Lrieur. zur Lösung dc! Problem! gibt:
.Um dem Unglück eine! solchen Kampfs
ouiuweichen. sehe ich nur die folgende
Mittel: 1. werden die Männer gänzlich
auf den Alkhol verzichten müssen, um
nicht durch da! Laster de! Trinken! hinter
die Frauen gestellt ,u werden; 2. erde
die Männer gezwungen sein, die Fu zu
respektieren und sie nicht mebr al! ein
törichte! und untergeordnete! Geschöpf zu
behandeln; S.' werden die Mütter stire
Söhne zur Achtung vor den Frauen er - K
ziehen, und 4. wird man nicht mehr ilott
wegen der Mitgift heiraten." Die Eigen
schaften, die Brieux bisher gemäß diesen
Aeußerungen seinen Landsleuten zusprach.'
sind also Trunkenheit. Mißachtung de,
Frau und Jagd nach der Mitgist. ES ist
mehr aS fraglich, ob daS französische P'
blikum von diesen liebenswürdigm ,Nd'
schlagen" eincS seiner beliebten Autoren be
sonders erbaut sein wird...
Auf Regen folgt Sonnenschein, aber
nicht für den, der im Wolkcnbruch dS Le!
ben verliert.
Warm schlagt da! Blut ja liberalk.!
Die Sonne färbt nur die Haut; die See.!
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