Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 13, 1916, Image 7

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    Tägliche Omaha Tribüne.
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An der SpKwx
Solange die Kämpfe , um Art
Burnu wüteten, war eä niemals mög
lich. sich ein libersichtlichkt Bild von
dein vielgenannten CchlachljclOe zu
machen, oä nun tot und verlassen
und voa allen Seite zugänglich vor
unseren Lugen daliegt. ES ist. all
haoe die Erve sich or Schmerzen ge
krümmt, all hätten sich hier lie
Sorgrnfalten ihre mütterlichen Ant
im tiefsten Jammer un Zorn
um so cld Ußü finster zusammen
gezogen. Alle Augenblicke drolt
mein braver kleiner Gaul in die Knie
Ter bstcrreichlchs italienische Sriegischauplalz.
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zu sinke, wenn wieder ine tiefe
Erdfurche seinen tastenden Schritt
hemmt. So überlasse ich ihn denn
ganz sich selbst, der schnaubend und
zitternd durch daS Labyrinth von
natürlichen und künstlichen Gräben
und von ungehauenea Baumstämmen,
fantastisch zusammengekrümmten Lei
chen, wirr zerzausten Drahthindernis
sen und Konservenbüchsen aller Art
klettert.
Wir sind noch immer in den türki
schul Stellungen, die hier teilweise
Sir Roger Casement. der um Tode der
urteilte Vorkämpfer für ei Unabhän
gigkeit Irlands.
bis auf zehn Meter n die feindlichen
Linien herangetriebea sind. Nur eine
tiefe Schlucht trennt uns von drü
den. Sie ist an einer Stelle durch
aufgeschichtete Sandsäcke inzwischen
gangbar gemacht, und unter der Füh
rung des uns begleitenden Adjutan
, ten deS türkischen Oberstkommandie
rendeN von Gallipolt überschritten
wir feie ZLnftliche rücke. Mit einem
unwillkürlichen AuZruf deS Stau
nenZ halte ich meinen Anatolier bei
der Ankunft drüben an. Gleich hin
ter den englischen Schützengräben
liegt, etwa 200 Meter tiefer. daS
blaue Mittelmeer mit den Inseln
TenedoS, JmbroS und Samothrake
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Ein terrassenförmig angelegte! unierirdischcS Lager für französische EanitätS
Hunde hinter der Front.
im Ljordergrunde. Steil und cm
scheinend völlig unwegsam fallt die
Wand, auf der wir stehen, zum
Strande ab. Nur ein seltsam ge
trnu Art Burnu.
otmter Ausläufer der braunen Fei
enmand springt fast bis in Meer
vor und bildet einen Cphinxkopf, der
ernst und unbeweglich auf in wilde!
und fürchterliche ChaoS zu seinen
Füßen herabblickt. ES ist daS ver
lassen Lager von Art Lurnu.
Mit vieler Müht und unter aller
lei AlNsichtSmaßregeln angesichts det
noch immer durch ungefprengte Mi
nen, Blindgänger und gespannten
Stacheldraht gefährdeten Gelände
kletterten wir, die Pferde am Zü
gel führend, die Wand herab und
entdeckte dann feste, ausgetretene W
ge, die der Gegner nach seiner Law
vung erst künstlich anlegen mußte,
um vom Strande aus auf die Höhe
zu gelangen. Zum Schutze gegen
das türtische ÄrtiLerkeuer und
Fliegerbomben hatte er Sie Unter
stände in die gelsenmauern einge
sprengt, und in etwa 15 Etagen
übereinander hausten die Teilnehmer
der modernen Odyssee auf Sri Bur
nu bis zu der Januarnacht, in der
sie aus ihre Fahrzeuge flüchten muß
im rnnfarenü der Svbinrkopf voll
Ari' Burnu mit seinem rätfeloollett
Gesicht hinter ihnen yer staute.
Bom Ufer auS gesehen, stellt sich der
Landeplatz von Äri Burnu als ein
ungeheures Amphitheater dar. DaS
Parkett war daS englisch.französische
Lager und die Ränge hinauf tlett
ten die Truppen den Türken entgegen,
die sie vom hohen Olvmp herab be
drohten. Die Türken haben bekannt
lich unter ihrer deutschen Führung
ihre Kräfte aus diesem Teil der
Halbinsel ständig hin und herwer
fen müssen und sobald sie mit ihren
vorgetriebenen Schützengrab m
den oberen Rand gelangt ren,
Mhte eS zur fürchterlichsten Metze
lei kommen. Sie brauchten nur in
daS Tohuwabohu da unten hinein
zufunlen. und kein Mensch wär ih
nen entkommen. Auge in Auge Pan
den sie sich damals in den Januarta
gen bereits gegenüber und so be
greift man sreillch erst jetzt n
gesichtö dieses eigenartigsten, aller
rikgStheater den in einer stur
mischen Nebelnacht bewerkstelligten
Abzug der Gegner.
Wir sind endlich unten am Stran
de. Aber ist dieS überhaupt ein
Meeresstrand? Nein! Es ist heute
noch eines der gewaltigsten Armee
Magazine, daS man sich überhaupt
nur denken kann. Freilich mit der
Einschränkung, daß fast vichtS davon
mehr seinem ursprünglichen Zwecke
dienstbar z mache ist. Für etwa
b0 Millionen Franken Vorräte aller
Art sind hier in einer einzigen Nacht
vernichtet worden. Man hat sie ein
fach in die Luft gesprengt, den
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Flammen übergeben oder inö Wasser
geworfen. Eine am ganzen Ufer ent
lang laufend Feldeisenbahn, mit
vieler Muhe abgesteckt, fundiert und
aui den besten Materialien erbaut,
ist mit Stemmeisen auöeinanverge
rissen morden. Die Lokomotiien hat
man iidcrycizt und zur Elplosion ge
bracht. Die Güterwagen wurden
mit Petroleum Übergossen und ange
zündet. Dampf' uns elektrische Ma
jchincn liegen zerstört umher, die zur
Erzeugung von Trinkwatzer, zum
Antricde von Motoren und zur Aer
sorgung der elektrischen Lichtanlagen
dienten.
Auf hohen Eisengcrüsie stehen
noch oie Wassertanlö. Ader ihr In
halt ist übelriechend geworden und
der gtost nagt an ihnen. Die Brel
techütlen, unter denen die Pioniere
arbeiteten, sind ebenfalls mit Petro
leum Lbergessen und dann angezün
det worden. Mitten auf dem weiten
Lagerplatze hatte man alles iiuiiu
bare, einschließlich der Vorräte an
Äusrüstungkn und Waffen, Petrole
um, Oel, Fetten und SchnapS
zusammengetragen, und daraus einen
Scheiterhaufen entzündet, der meh
rere Tagt und Nachte hindurch den
Türken jede Annäherung an das
Gelände unterhalb des Sphinz
kopfeS von Ari Lurnu unmöglich
machte.
An der Landungestelle sind tür
tische Pioniere mit der Beseitigung
der gegnerischen Schiffsbrücken be
schäftigt. die das Lanoungsmanöoer
unterstützten. Wohl ziehen unbe
schreibliche Düste von den Tierkaoa
vern zu unserer kleinen Steisegesell
schaft herüber; aber immer wieber
verscheucht sie eine frische Brise von
der See her und traumverloren geht
der Blick zu dem herrlichen Panora
ma hinüber, da Meer, Inseln und
im Hintergrunde den ernsten
Sphinztopf von Ari Burnu in sich
schließ:.
ES ist ganz so, als ständen wir
auf dem Possilip und genössen die
Fernsicht auf Capri und JSchia, und
vor uns blaute der Golf von Nea
pel. Schon hat denn auch Professor
Reinhardts Schwager, der Kolonial
und Kriegsmaler Heimö,. von den
gutmütigen Spöttern im Gefolge deö
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Herzog! kurzroeg 5B Malermee
stet" genannt. Palette, und Pinsel
bereit gemacht und schickt sich an,
den Hexenkessel am Strande von
Art Burnu auf die Leinwand zu
bannen.
Wir lassen ihn in der zugleich er
habenen und schauerlichen Einsam
teit mit emiaen Askariö allein zurück
und reiten in der Mittagssonne nach
Norden weiter, wo tn der Ferne
eine fpitze Landzunge sichtbar ist,
binter der snk, der Salzsee von Galli
poli und die Suwala oder Anaforta
Buchr dehnt. Auch hier daS gleiche
Bild der Verwüstung und Zerstö
rung.
Weiter durch BiykAnaforta, daS
mit geradezu mathematischer Genau
iakt bis auk daS lebte HauS er
schössen wurde. Kein Lebewesen ist
mehr in dem Städtchen sichtbar, daS
wie ein wild durcheinandergeworfeneS
Svl,eua erscheint. Nur ine stolze
Säule ragt noch, auch halb zerschos
sen. aus oem rummeryauren yer
or: es ist der Nest de Minarets.
von dem der Muezzin herab in fried
lichen Zeiten die Glaubigen zum Ge
bet rief. Mein Gaul klettert wieder
um mit bewunderungswürdiger Si
cherheit übn daö Steingeröll in den
Etraßca hinvg und findet, da ich
mich ganz feiner Führung anoer
ttaut habe, mit der ihm eigenen
feiucn Witterung hinter einer zusam
mengestuczten Hauömand sogar einen
frisch sprudelnden Brunnen, an dem
er sich mit tiefen Zügen labt. Gleich
neben dieler Oase in der Wüste deS
gemordeten Städtchens hängen die
rosige Blute eines Pflillchbaume
heraö. und da gerade heute ein lie
der, blonder Lockenkopf daheim Ge
durtZtag feiert, so breche uh einen
Zweig zur Erinnerung an den ereig
nisreichen Tag.
Inzwischen hat sich die Kavalkade
in lchnellere Bewegung gesetzt, da sie
noch im ehemaligen Huupi(,uariicr
deö Marschalls Liman von SanderS,
in hm heute der kübne Bertcidiaer
der Dardakelteubesestigungen am
Kap Nagara. Ezzellenz. Dscheoad
Pascha, daS Szepter führt, erwartet
wird.
Petroleum und Kohlen.
Betrachtungen über die drüben in
folge des Krieges herrschende Petro
leum und Kohlennot stelU die Züri
cher Zeitung in folgendem an:
ES liegt auf der Hand, daß die
Preise für Petroleum, Kohlen,
Leucht und KochgaS auch lange nach
dem Kriege hoch bleiben werden. Die
Anzeichen dafür sind jetzt schon zahl
reicu.
Die nächste Folge der jetzigen
Schiffszerstörungen werden hohe
Schiffsfrachten m Zukunft sein.
Der Handelsschiffbau wird zurzeit
offenbar vernachlässigt. Der Kriegs
schiffbau allein gilt. Die in vermin
derter Zahl vorhanden Handels
Kämpfer werden nach dem Krieg of
fcnbar nach allen Seiten und für alle
möglichen Transporte zur Auffül
lung der jetzt geleerte Lager dienen
müssen. Die vielen zerstörten Han
delsdampfer werden zurzeit nicht re
gelmäßig ersetzt, die im Betrieb sie
henden Handelsschiffe werden über
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anstrengt und nach dem Krieg zu
einem guten Teil zum alten Eisen
gehören. Die Tarife werden also von
den Reedereien hochgehalten werden
können. Die neu zu erbauenden
Schiffe werden zu hohen Kapitalsät.
zen erstellt werden müssen, sie werden
deshalb auch nicht billig arbeiten
können. .
Die Eisenbahnen der kontinentalen
Länder sind meist in den Händen deS
Staates. Diese letztern werden hre
ungeheuren Schuldenzinsen irgendwie
aufbringen müssen, zum Teil werden
sie es durch Erhöhung der Eisenbahn
tarife tun. Einzelne Staaten haben
daS bereits angekündigt. Auch die et
wa noch bestehenden Privatbahnen
werden dem Beispiele ohne weiteres
folgen. Dieselben wollen und müssen
die Defizite der Kriegsjahre auf die
sem Weg wieder einbringen.
Aber auch die Gewinnungskosten
der Brennstoffe in den Minen werden
bedeutend höher stehen als vor dem
Krieg, und zwar vornehmlich aus
zwei Gründen. Die im Krieg zum
Teil zerstörten oder zerfallenen An
lagen müssen nachher wieder mit teu
eren Kapitalien instand gesetzt werden.
Das Produkt wird dadurch notwendi
gerweise verteuert. .ES wird zudem
an Arbeitskrästen fehlen, denn der
Krieg reißt große Lücken in die Be
stände der Bergwerks und Gruben
arbeite?. Die wenigen noch vorhan
denen Kräfte werden also hohen Loyn
fordern können. DaS Produkt wird
also nochmals verteuert.
Da bei unS sich di Preise
der Brenastosfe auS dem Kauf,
preis i den Bergwerken und dein
?Vracktvreis bis zum BerbrauchSort
zusammensetzen, ist eS klar, daß die
fe mehrfachen Ursachen der Preis
steigcrung schließlich aus un . zu
rüclwirleu. Aber daS ist noch nicht
aenua. Auck der Äwtscbenbändler
in unserm Land zahlt in Zukunst er
höhte Steuern und Aroeitsloyne. Er
muß also mit hohen Unkosten rech,
nen. Der Berbraucber der Ware
wird sie ihm zurückerstatten müssen.
Diese mehrfachen Ursache stellen eine
langandauernde Hausse oller Brenn
ttosfe in sickere Aussicht. In zwan
zig Jahren dürften wir die Folgen
noch lange nicht überwunden yaoen.
Die Erkabrunaen früherer Kriege
lehren übrigens dasselbe. Nach dem
deutsch-französischen Krieg standen in
Frankreich die Kohlen noch lange
Jahre, sehr hoch im Preise, und in
Spanien trat nach dem Zpamicy
amerikanischen Krieg ine unmäßige
Verteuerung der meisten Waren, die
Brennstoffe Inbegriffen, ein.
Der Erlad von Botrol und Leucht
gas sollte also weiterhin energisch b
trieben werden; die Hossnung aus
baldigen Frieden ist kein genügender
Wrund. die alten Beleuchtungsme
thoden beizubehalten, wo sie irgend
wie durch etwas im Land Erzeugtes
ersetzt werden könnten.
Papst und Zar.
Ob schon jemals einem russischen
Zaren die Wahrheit, und zwar un
angenehme Wahrheit gesagt, worden
ist? Man möchte es bezweifeln, und
doch ist eS geschehen, und der, der
sie sagte, war der einzige Mensch, der
eS wagen dürfte, der Papst. Man
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kennt die entsetzlichen Verfolgungen,
die Polen von Rußland rlitten hat,
die Art, wie der Zar und seine Re
gierung gegen die russische Kirche
vorging. Kaiser Nikolaus I. reiste
gerade in einer Zeit, da er den
schlimmsten Druck ausübte, nach
Rom und suchte, r, das Haupt der
griechischen Kirche, den Papst auf.
Ob er ihm imponieren woPe oder
durch .russische' Versprechungen zu
gewinnen gedachte, bleibe dahinge
stellt.
Bei dieser Zusammenkunft war
nur der Kardinal Acton zugegen, der
darüber Aufzeichnungen hinterlassen
hat, die leider nicht veröffentlicht
worden sind. Trotzdem rst es mög,
lich. sich ein Bild von dieser Unter
redung zu machen. Zwar Gregor
sagte darüber:. .Ich sagte ihm alles,
was der heilig Geist mir eingab,'
ober sein ' Nachfolger auf dem Heiln
gen Stuhle wurde schon deutlicher.
Er äußerte zu der Königin Olga
Nikolajewna von Württemberg, der
Schwester Alexanders IL: Wenn
Seine Majestät hier wäre, würde ich
ihm d von meinem Borganger sei,
nem Vater gegenüber ousgesproche,
nen Worte ins Gedächtnis zurückru
fen; .Wir beide werden bald vor
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Ruf grundlose
Gottes Richterstuhle stehen. Ich be
reite mich dazu ohne Zittern und
Zagen, denn ich werde dem Höchsten
sagen können.. daß ich alles, was in
meinen Kräften stand, getan habe.
um das arme polnlsche moii zu rei
ten. Was Ihr Bruder vor Gott
nntwnrten kann, weik icb nickt. Sa
gen Sie ihm das, da ich ihn nicht
sehen darf.
$)it beste Vorstelluna aber von
dem, was zwischen Papst und Zar
vorgegangen sein muß, gibt die von
Kardinal Wiseman mitgeteilte Er
zäbluna eines Enaländers. der den
Zaren vor und nachher sah. .Er
war hinemgegangen mtt jemem ge
wöhnlichen und festen königlichen
Aussehen frei und ungezwungen,
mit freundlicher Miene und mit
großer Herablassung grüßend. Er
kam wieder heraus mit unbedecktem
Haupte, mit fliegenden, aufgelösten
Haaren, wenn man das von einem
Mann sagen kann, verstört und
bleich, als hätte er in einer Stunde
alle Wirkungen eines langwierigen
Fiebers an sicy ersayren; er g,ng
mit großen Schritten, mit gesenk
lern Kebse, aus nickts achtend und
niemand begrüßend; er wartete nicht,
bis sein Wagen an der treppe vor
fuhr, sondern eilte in den Vorhof
nd rannte von dem Orte wea. der
für ihn der Schauplatz einer Nieder
läge gewesen war.
Ueber die Bierlikfe
rungen der Münchner Brauereien ins
Feld liegen jetzt folgende Berichte
vor: Seit Besinn der Bierlieferungen
für die Feldgrauen haben die Münch
ner Brauereien vis zum l. cai isao
im Auftrage der Heeresverwaltung
13.151 Waaaons an die Front abae
sandt. Diese Waggons beförderten
561.674 Hcttollter Fnöbier uno &,
023 Kisten Flaschenbier zu 50 Li
terflaschen. gleich 16.4S1.150FInschen
oder weitere 123,383 Hektoliter Bier.
Wie bekommt man
schnell Butter? Man nehme
eineButterblume, lege si neben sich und
lese Schillers .Wallenstein" bis zu
der Stelle: .Die Blume ist hinweg
aus meinem Leben!" Dann bleibt
die Butter übrig.
Soldaten auf dem. Marktplatz in VeleS
. , v, der Händler
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Tyyr-r. : . ?zr f-0 s-i v i&f-ssj'
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Zf- rA 3 il- ä-; ? ' S
Wegen.
Ei französischer
Kriegsgefangener hat unter Eid
ausgesagt, daß er am u. uni o.
I. nach dem Angriff bei Souchez
von seinem Sergeanten zum Wasser
holen sür die Feldküche ausgeschickt
wurde, und sagt dann worrncy:
.Von der Straße aus bemerkte ich
in einem Sckllkenaraben einen ver
mundeten Deutschen, der jammerte.
Als ich ihm etwas Bleiuu uno
Konserven gab, fing er zu weinen
an; äch fragte ihn nach dem Grun
de, und er zeigte mir als Antwort
eine Verwundung im Unterleib.
Zehn Schritte entfernt ging ein
französifcher Militärarzt vorbei. Ich
rief ihn heran und bat ihn, dem
Verwundeten zu helfen. Er anr
wortete mir: .Gib ihm einen Ba
jonettstich und laß das schmutzige
Schwein!" Mit diesen Worte
ging er weg." Jeder Kommentar
ist überflüssig. . a
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Du Fritze, nun rneenen ja die Fran
zofen, Touauiuont wäre ja ieen richtige
Kort, und überhaupt ooch Verdun iZ
kcene richtige Festung l"
Det iloobk ichl Und roenn Joffre
Mopp kriegt, sagen sie nächsten?:
Joff war ooch kecn richtiger Feldherr!"
Au! .WaS ist denn Deine
Flamme?" '
.Näherin'. .Also 'ne Stich
flamme". ,
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Andenken,
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