Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 04, 1916, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    Z'M, CM V"f
K:o:::m::o
u.i , ' ..4.i
II
m
ff.
US deutschen Landen
, i i
!'.
$
J
Bunte
iegs-M)ron
c
ww
llr
ik
ij.
tx 'A'
;....
WWWÄWM
. jtit mciiif nmaistuuilisif Attdi."l? stillt Ätillk
'Vuit vkics im dnilZchen Ojslzter,. VÜlcre lahlbeikcit
iin HlK'fa l'shn.
be? (?!.
t'-'j r.-!n l
t stfiw, am C ns.'gl
l'i'in llib .'i
t?ui tt t't ki iti ikw , r,r.
itfS ja Ifl.u tfUmtüffl.
J.ft Mich f.,,,. biß Ich M'k H'l rsl.-i'lV
M," Cf:ttJ',!.'.'?'.!l beiifen kenn. ?!.'.
b, Voliilk , mk I Colbotr ikmltt
,ü!!. ?A f:.tl. I num '!h (i
'tmn fj.nttt uiiii Mki Z!!kklzd nb
8'1 ßr;t!;:t. IWM ( fürt aft, JU flftlf.
Tamit batt.i! Aber all Ich den ft?Kib!i-tb-rl
$nff XfinJ ttinbrnani-ri kl, lu.v
Vtiild. mufit ich unofjlii an Dich benk'N.
Nun. man h.U so sin Gebauten iiig.
91 m,ig nun (a etn'i 20 Iachk h
ff in. baß rt!t unk all stinM im Harz
kennen lerrttm und Freundschaft schloffen.
Ich sez.'lte nafiitlij) mit bollern Äft in
di'se Frkundscki.-,ft bmfin, beern Tu treust
scdr niedlich, und 2i Kist Amerikaerin.
stachst Tkuisch mit inern fremden An
klang und imponiertest insolgcdkffcn dem
dkvischcn enejel von 14 Jahria enorm.
Ich verliebte mich bit über meine beiden
Iungkn.Ohrkn in Tick. Nun und Tu
flirtetest mit mir, wie eben eine kleine
Amerikanerin von 11 Jihrcn flirten kann:
iaxaui wurde eine ganze solide Freund
schfl, recht lange angehalten hat. Wir
wurden beide ästet ich wurde Leutnant,
Tu bliebst Amerikanerin, ändertest Tich
nur insofern, daß Tu noch hübscher wur
best. Und wir begannen zu g!eicker Zeit
zu tanzen. In Berlin öffneten sich Dir
wie mir alle Häuser, Dir auch noch viele
Herzen und Herzchen. Tu wurdest gefeiert
und geliebt. Alle Wege waren Tik ge
öffnet. Tu genössest überall Gastfreund
schaft und nahmst sie willig an. Tabci
hattest Tu noch taufend Freiheiten, die
unseren jungen Mädchen versagt blieben:
Tu durstest ohne eine schützende Mama
auf Bällen fein. Du durftest allein ins
Theater gehen. Du durftest in einer Pm
fion wohnen und selbständig junge Her
ren zum Tee einladen. Tu durftest fast
alles: Tu warst ja Amerikanerin. Ich
gebe Dir zu: Tu wahrtest Deine Stellung
- aUt Tu wurdest getragen von unserer
Gesellschaft. Unsere Freundschaft hielt,
sie blieb immer Freundschaft; ich hak
T:r nicht einmal einen Kuß gegeben
kider. Wir hatten msnche Playderstunde
zu zweien, und einmal haft Tu mir der
sichert: Tu liebtest Deutschland wie Deine
eigene Heimat. Da! hast Tu mir später
dann noch einmal versichert, als wir uns
in Paris wiedertrafen, ws Tu hinter
Ssint Cloud in der reizenden Bills Tei
ner Frau Grandmother Üeinstaatlichen
Attaches de Kopf verdrehtest. TaS fällt
mir alles heute ss nebenbei ein. Ich würde
auch nicht an Dich schreiben, wenn nicht
wie Du ein paar tausend andere Ameri
kanerinnen in Deutschland Gastlichkeit
nd wahre Freundschast Jahre um Jahre
genossen hatten. Tu bist ja nur tmt von
vielen.
Sage einmal, my dsrling. was sagst
Du eigentlich zu dem Benehmen Deiner
Landslcute an leitender Stelle? Schämst
Du Dick nicht dii in de Lufzerften Wm
kel Deine! Herzens hinein? Fühlst D
Dich nicht in Deinen FreundschaftIge
fuhlm beleidigt? Teint Liebe zu 2raitty
land (stt war doch damals echt) nicht mit
Füßen getreten? Ist der letzte anständige
Funken etwa auch in Dir erloschen, daß
Ta d Ungerechtigkeit EureS Verhaltens
icht einsiehst? D Ungerechtigkeit die
ses ganzen Krieges? Ihr führt doch to
wer die Redensari von fair Play im
Munde, Ihr faselt in Euren Noten doch
immer von Gerechtigkeit und Menschlich
Kit. Wie bewahrheitet Ihr sie denn?
SoT ich Dir mal sagen, my darling,
Kie die Sache aussieht? ES kämpfen zwei
rniteinander, die etwa gleich stark find
bei Beginn deS RingenS. D eine sieht
ollein, tt schafft alle! aul sich selber, hat
kein Freunde, gewinnt die ersten Gänge
und erringt Worteil auf Lorteil. Er
fämps! ehrlich. Der andere hat Freunde
unter den Zuschauern. Die beginnen, so
bald sie sehen, dafj eS ihm schlecht geht,
ihm allerlei gute Sachen zuzustecken, die
ihn anfrischen und kräftigen. DaS ist dS
erste, aber eS hilft ichtS. Er bekommt
eilst "3 rüget Da nehmen die Zuschauer
dem Stärkeren da Gla Wasser weg.
au dem in den Zwischenpausen trinken
darf nach Recht und Gesetz, nd Kai
Tuch, mit dem er sich den Schweiß von
der Stirn trocknen will. Aber auch LaS
nüki noch nichts; er bleibt wieder der
Stärkere. Ts werden die Zuschauer wü
tend vnd rufen: Der darf nur noch auf
dem zechten Bein stehen, den ?beg ist ein
Knopf on seinem linken Schuh in den
Zuschauerrau gesloge nd einem ton
ns s die Nase, daß er Nasenbluten be
kommen hat. So ist', liebe Ruth. Ich
glasbe, kenn da! bei einem Eurer belieb
teil Sportfeste vorkäme. Ihr würdet
schreien ber die Ungerechtigkeit. Aber so
nesnt Ihr Z: fair Play. Schämt $hr
Euch nicht?
Ich kenne wohl die Gründe, die Euch
dvegen, so zu handeln. Euch ist die ganze
Sache Geschäft. All Euer Geschrei wegen
MenDlichkeit. Neutralität und Völker
recht ist Unsinn. Die paar LandZleute.
die Vü2eicht mit auf de Loden deZ
Meeres g?funke sind, sind Euch ganz
gleichgüllig. Ihr würdet icht ein Wort
nach ihnen fragen, wen wir Euch nicht
mit unserm U Krieg dal Geschäft der
düüben, wenn wir Euch nicht den Schrffk
um, in dem Ihr Eure Konterbande so
hübsch dem Feinde zrscndcn könnt, der
fHlll, t M JlV J::!:IH tiüfil,
rtf..-! fr-fet bmi"'f(.t;:.t'n
n""i e tihlt !,.ii!'!, hfc t?iiM -,
s',U!Sw,,,-d? ft::f d,!N jl?nlinfl xk'it,
-tdn 'd dflfifi iih!!zknktl"t
n- bfn. sl?Tml mit t'; nl te
fHli!!if!'. l(( 0.'.ka'I Hl
t;it). it-il p'I)l lat) ?k.'!.,nd a
In bm jfif ? Ht öffnof.st "wftkN
UIX wenn Ifcf Ni.t.iS an d, l, :!
konnt f la, ist ei. Aaml ?U Such,
n- 1 1
C-jg mal. wy da ?!!'. Tu t.'kl tü in.
zwischen g d'isZlh t ItiiN. Ich l".V Tik
jrfl.it kine wuNdttSüdschenSkskukJtisn
trU-f c-'l:;.!-n. !, Xtl t'N Uizn in
Pitttrg S'kheliikit hist. Nun verrsttj
mir. titte. dreht Tkin Geniadl auch
naicn. serligt er Flies'rbl'mbkN rder sa
brizikrt et nlir darmlole Gisigike k Irgend
so waS wird er wohl tun. rt wenn
Tu mit ik!M durch die frihr.t ahst. freust
Tu Tich sicher, wie hübsch da Gesbäsl
g?ht. Und bener Tu bendS InS Tbraikk
fahrst, legst Tu dat neue PcrlenkoLikr
um Tcincn hübschen Hals. daS dicke
Kollier, da! Tein Alann Tik fchenite
als er die fünfte Million Tollar mkii-
gkwinn eingestrichen halte. Tu betrachiest
Tich im Spiegel und findest, bah 3 Tu
sehr hübsch ficht. Sag' mal meine liebe
Ruth, bkwcrktrst Tu garniÄ. daß Tik
jcmand über die Schullkr sieht, den Tu
sehr genau kennst? Erinnert sich Dein
yerz dielleicht noch an einen preuiziien
Leutnant, den Tu sehr liebtest, um den
Tu manche Träne vergossen hast, und
an den Du gewiß auch noch gedacht haft,
als Tu Dir Dein brautlicheS Kleid an
legtest. Tu wirst Wohl keine Nachricht be
kommen haben, daß er inzwischen gefallen
ist für sei Vaterland, daS beinahe an
seiner Seite daZ Deine geworden wäre,
vielleicht gefallen von einer der Granaten,
die Du auf deinem Nundgang durch die
Fabrik so liebevoll und gewinnfrvh be
trachtet haft. Ich bin überzergt. daß Tu
Tich im Theater, angetan mit Deinem
neuen Schmuck, sehr gut amüsieren wirst.
Aber schämst Tu Dich denn gar nichl?
Mn darling. ch will Tir gar nich!
wehe tun. Ich stelle Dir daS alleS zur
Erwägung. Tu bist ja ganz unschuldig
an der Sache. Ihr bleibt ja nur Eurem
Kotte treu. - Aber Euer Gott ist der
Mammon. Ihr werdet eS noch einmal be
reuen'. ... '
Ich grüße Dich herzlich, liebe Freundin,
und wünsche Dir noch vier Perlenketten
um Deinen hübschen Ha, wenn Dich dak
Blut. waZ an chnen klebt, nicht erwürg:.
Geschäft ist Geschäft. Ghabe Tich
wohl, meine Liebe, und grüße Deine lie
ben Freundinnen von mir. mit denen ich
einst tanzte. Sie sollen sich recht gut un
terhalten und nicht ZU laut gähnen, denn
sie beim Morgenkasse nach durchfeierte:
Nacht die Verlusiziffcin don Verdun
lesen.
Steiß Dein getreuek
HanS vo GoeÄ.
Erst entlaust, dann ins Kino.
DaZ 2. k. u. k. Armeekommando hat die
Errichtung und den Betrieb don Feldkinos
verfugt. Die Projektionsapparate .itden
auS den erzielten Einnahmen angeschafft
und eS besteht die Absicht, sie nach dem
Kriege MilNärerziehungKanstaNkn der
dem Roten Kreuz zur Verfügung z fiel
len. Dak Kriegsministerium hat eigene
Kinozüge zur Verfügung gestellt. In
einem Standort wurde für das kinothea
ter eine eigene Bars in der Naye der
Lrigadesanitätsanstalt errichtet. Ti zur
Entlausung kommandierte Mannschaft
geht nachher inS Sin, an daS eine Tee
bsüe anaesckkssen wird. Im Armubereich
sind ie bereits siebe mos ausgeuem.
denen weitere folgen sollen. -&t Lenung
und Verwaltung wird von öffizreren k
sorgt, denen da Feldpersonal untersteht.
Durch Festsetzung der Spieldsu eines
Programm auf drei bis vier Tage ist für
die Abwechslung gesorgt. Die Preise der
Plätze bewegen sich zwisches K. 1ZO bis
30 H. Für Schulkinder unter Führung
ihrer Lehrer und ruf i!e Vcssngenen
abteilungen können Separaworstellunzm
unentgeltlich veranstaltet werden. Das
Erträgnis aller Sonntagsvorftellungm
wird der Stiftung der zweiten Armee für
Witwen und Waisen don Gefallenen z
geschlagen. Ek wurden bisher L1,W .
S8 H. süi FeldkinoEinnhmen gemein
ützige Zwecke zugeführt.
. "
Gedämpft TrtNkmngsfchmnz.
Wenn mein HeimatSurlaub zu Ende
geht, setzt meine Frau einfach Grotzreinti
machen an da bin ich dann froh, wenn
ich wieder in den Schützengraben komme
und meme Ordnung Havel
. , .
70. Eeiurtötig eine? WarineveteranS,
Der seit langen Jahren m Berlin-Lich
terfelde lebende Kapitän zm See a. D.
Rudolf Freiherr v. Rössing vollendete am
23. Mai sein siebzigstes Lebensshr,
Freiherr bon Nösfmg trat im Sommer
1881 in die damalige preußisch Marine.
L!S junger Seefshnrich eahm tt 1864 am
Seegefecht den Jasmund im Kriege g?gen
Täaemark teil. Später war der per
fönliche Adjutant dek verstorbene Prin
zen Adalbert von Preuße, Marinevedoll,
mächtiger in Petersburg und zuletzt Kom,
Mandant der Korvette .Arladne". Ende
der achtziger Jahre nahm n feines Ab
fchtfö aus der FlottenZront.
Itllllt tt litt.
..inkrcichz Zsltsst.
Z Ik,s,t!l will , l.'ie, fii,
k,lkstft tfimiletfttliff
Vhn !v,'. t-t 2 :! 2j.i'i'
t .i : 3 : alle $' !.!"'. de fit) I, : "
ZU! !ch! r''i' h"k. ttcfje fit) in
Tafii auf dek CImI rn liiin f-ti
mh$ ad, m sh gkitndl'.h
Intin. rrniit.t dkk eint l'tn m1 !
sin .i-'.at Unn' zu'amre ?n ttirkni.:
tfi t-ait tenfcgul fasvn K:nr, im
0;ale ftanzl;f!i- v!tnl tSct
deauk, denn unket r leset ?-zk!chnunz w'id
IckI ftdet tanj?fil:t ot:?ein tf t jarft.
Tiefelbe zen, wM d'n-'lden Autaang
If'r.uli sih in Xlcntfl, Zilüt. ?ni(;ib(tj.
tettin. W!nek. Äesteck. Lübeck. ?t
inen, zmdukg u. s. w.. d. h. an der gan
zen Wsssnkanle un In ilnem weiten Hin
lerlar.de abspiele. WaS legt sich det rsl
pTeiifjti fe (jjulcbfsiSjft in keinen iUZtü
Französischen Noiwkin. Unser R!kin.
wein mit seiner herrlich' Blume ilt im
Norden und Osten so ziemlich unbekannt,
vielleicht hat dek Moselwein noch eder Ein
gana flesunden. Weder kommt das? Tie
Gschich'.e ist sehr einfach: Der ?)!ensch ist
ein Gewohnbeililier, und als eS noch keine
Eifenbohntn' gab. tonnte der Rueinwein
nur mit großen Unkosten die weite Reist
nach dem Osten eder Norden machen.
Wchl aber gab e! seit alten Zeiten enge
Handkl-verbindungkn der Nord und Ost
see mit Bordeaux, und s ist denn der
nördliche und östliche Geschmack auf Rot
wein gerichtet. Man darf annehmen, daß
darin nur langsam eine Aenderung ein
treten wird und deutsche Weiscine sich
mehr Bürgerrecht erobern werden. In
deS brauch? wir keine Besorgnisse zu he
en. daß in Zukunft unserem Rhein und
Moselwein der Absatz mangeln konnte.
Ganz im Gegenteil, die' Wirkungen des
neuen Weingesetzei sind ausgezeichnet,
und Weinbau und Weinhandel am Rlzein
sehzn einer glücklichen Zukunft entgegen.
Wie nun ober den ostnördlichen Rotwein
geschmack befriedigen, ohne aus Bordeaur
zurückzukommen? An dieser Stelle wurde
jüngst auf die deutschfreundliche Gesrn
rning Spanien! hingewiesen, in dessen
Adern auch aermanischc alteS Gotcnblut
fließt, auf eine höchst erfreuliche Erschei
nung. Sicherlich muß nach dem Kriege
auch im wirtschaftlichen Verkehr dieses
gegenseitige freundschaftliche Verständnis
zum Ausdruck elangen und. da selbstver
ständlich daS treulose Italien nicht der
dient, daß wir wieder seine erdigen Rot
weine trinken, so müssen wir von Spa
wen nicht nur. was bereits in reichem
Maße geschieht, seine Südweine. fondern
euch seine Rotweine beziehen, vie es even
falls reichlich und unserem Geschmack ent
sprechend hervorbringt. Der steigende Ab
satz würde übrigen! auch dazu anspornen,
die Weine nach Möglichkeit zu veredeln.
Der Ucberoana vom franzolitchc zum
spanische Rotwein wird unS such schon
deshalb leicht werden, weil vie Herren
Franzosen infolge fehlender Arbeitskräfte
ihren Weinbau feit Beginn deS KriegcS
so ziemlich haben lieaen lassen, so daß
nach dem Urteil französischer Kenner weite
Gelände infolge der Wucherung pflanz ,
sicher Schmarotzer für immer dm Wein
bau entzogen sind. In Bordeaux nischt
man zudem feit langer Zeit die minder
wertigea horte Algierweine mit dem
eigene Gewächs, und außerdem hat der
Geschmack deS Bordeauxweines gelitten,
weil er jetzt auf wiederstandsfähigern ame
rikanischen und dann vkulierien Reben ge
zogen wird. Det französische Weinbau
hat nach dem Kriege alle keine Auf
schwung. fondern einen schweren Nieder
gang zu erwarten und wird oar nicht in
der Lage sein, die früheren Mengen lie
fern zu können. Seine Leistungsfähig
Zeit wird sich nie ans die frühere Höhe
erheben können, weil Frankreich nach dem
Kriege überhaupt wirtschaftlich außeror
dentlich zurückgehen wird. Daß kk vter
ländische Pflicht ist. unserem wahren Erb
feind fo Zukunft nicht mehr k gedanken
loser WtNe die Geldtaschen zu füllen, da
mit er wieder den Russe riegsmillier
den leihe kann, liegt aus der Hand.
Ohne diese geliehenen Milliarden hatte
Rußland sich iemalS von Frankreich und
England in Schleppten nehmen lassen.
DaS muh "man sich in Deutschland I
Zukunft stets vor Auge halten und sich
wirtschaftlich danach einrichten. Spanien
nd wohl auch der BelZa werden sicher
lich in der Lage fein, unser Rotwein
bcdürfnit z befriedigen, und unser rüh
riger Handel sollte sich schon heute ms
diese veränderte Bedingungen vordem
ten. so daß man in Zukunft von unk
nicht mehr wird sagen können, daß wir
die Weine des FranzmanneS gern trinken,
dessen Champagner wir zugunsten unserer
deutschen Schaumweine ebenfalls sehr gut
entbehren könnten. Kennten WrigenS die
deutsche Trinker französischen Nowe'mZ
und SektcS de wahrhaft satanischen Haf
der Franzosen gegen unS fs wie ich. fs
würde ihnen der Rebensaft wie gärend
Drschmgist' in den Gedärmen brennen.
"Kon chtl
Eine Zunge Dame sollte don ihrem
Onkel vierzigiausend Dollar? erben, ei
Fünftel feineS Vermögens sie hat et
abgelehnt, weil daS Geld nicht .!', weil
daS LebenSblut de! BolkeS daran klebe.
Nun stellt sich heraus, tat) sie nicht ein
Fünftel, sonder daS ganze Vermöge
geerbt hat. Und sie nimmt an. Ein Fünf
tel mag riechen, ober im Ganze verliert
, sich offenbar der kble Geruch
Tie Todcttrklarttttst
dcr jlrcg)vclllho!lc,lttt.
tV,tn, i?!ck,,ltt, Vi i 'tlll.
tti stt tt frettir( 1s fliifl
j!;,,!f
7,k ?u"eZzsk M rftcirp""!
iSkvt ! jr?i'frt ;ttn;'1 ltifl Wti.'ji "e .
H !!!". ttkd'k k e D'?u!u d'k
inten ü'niiirtitüiiijirt f ,t,t i i t j Z die
.,td.
.ti av.'tit-'it !.''.' 1
2.5-!',.
Yt Ut ia";t(ie SH,-,tt
'!',,
it t"k H,"'eek'N.'k;k.'" ein if 'r.t.ifl
In' 5,'?t;.-fnH.ikif tj?'!n!l. IN t.Kit
tmt) dal t?,irrftl:.t)t 0't,h 'qet-e.
...... w.n , k ! ... . ; t. .u.
Sii rn rs'.fn Vk,ü, in ,,'UN
!!, d!!dkk ckwklin. d'-ß n e feuükk. so
i,ch in Zukunft tci 'MM grtrirn Kiikgi
Mtfnhte tti-tfchrijte sich icht würden
(itu(!rfn k.i !!,. 9iu Ist an dek ä'ctdnuBg
M-.;rtsuchiiA, deiß sie He Zrd5erk!ärung
k,o.l der S'eenr-tsluM bei Mtuael juU'.fj!.
l'in e'nsuöfchiedk ter chklieben Ungf
!rifit fcii nach dem Friedensschluß euch
in Willen, in denen der Zcd eine :!??
Iiilnehmkkl olle Uinslanden und Eriah
um nach alS sislstehend angesclien
werden muß. ikk unier den heutigen Ver
d,il!niffkn mit einkR gko:drcten Acchijoek,
Icbr nickt zu vereinen.
Neu ist ferner die Auttchnung der Vor
schristen aus Zivilgesaiigene und Geiseln,
die in die Kewalt det Feinde geraten
sind. FUr d,iö Verfahren sind die wescnt
iichen Vorschriften in der Zivilprozeßord
rnrng gleichfalls bereit!, vorlianden. Ncbe
einigen Aaeinfzchnnaen und neben der
Befreiung von GerichiZackühren ist für eine
erleichterte Ni.'tz!,armchng der von den
Nacbmeifebureauz gesammelten Nachrich
ten über Lermikte sowie dafür gesorgt.
daß ein etwa unterlaufendes Versehen auf
moalichit schnelle und einfache Wc, e besci
tigt werden kann. Ter Erlaß einer solchen
Verordnung ist in der Oesfentlichkeit a!S
dringlich erordert worden. T:e aussuizr,
liche Begründung, mit der die Verordnung
dem Bundesrat vorgelegt worden ist, ist
im .Neichsanzeigkr- abgldruckt".
Ncuc dcutslh-bclgisSc
Kricgs-Frcimarken.
Ten Markevsammler hat der Krieg
eine reiche Ernte gebracht.
Wie für daS östliche Besetzungsgebiei
schon vor längerer Zeit neue deutsche Post
Wertzeichen mit dem Aufdruck Gen.
Gouo. Warschau' anstatt deS bisherigen
Rllssisch.Polea in Aussicht gestellt wur
de biS jetzt ist nur die 5-Pscnnig'
Toppelkarte erschienen , so hat die Post
behörde bekanntgegeben, daß auch im Wc
sten der deutschen Front, in TeutZch-Bel
gien. neue Postwertzeichen erscheinen sollen.
Der Unterschied betrifft den Wertausdruck,
der abgekürzt wird. Ti, Bekanntmachung
lautet: .Die für den Bereich deS kaiserlich
dedschen GeneralgouderneurS in Deutsch
Belgien herausgegebene Postwertzeichen
erhalten statt de! UeberdruckS .Centimes'
und fortan die Abkürzung .Cent.'
und statt deS UeberdruckS .Franc' und
.Fr.' die Abkürzung Wertzeichen
dieser Art werden nach Ausbrauch der vor
handenen Bestände herausgegeben. BiZ
her sind erschienen: Postkarte zu S Cent.
(5 Pf.). Den Ueberdruck .Centimes'
trugen bislang die Wertzeichen biS 73
Centimes (60 Pf.) einschließlich; .Franc'
stand nur auf der 1-yranc-Marke
(80 Pf.) und .Fr.' und .C." aus den
beiden höchsten Werte zu 1 Fr. 28 C.
(1 M.) und 2 Fr. 50 C. (2 M.). Diese
erhalkn also in Zukunft den Ausdruck
.1 F. 2? Cent.' und .2 F. 50 Cent.', die
8kPs.Mar!e erhält den Ucberdruck
.1 F. und die geringeren Werte .Cent.'
mit vorausgehender Wcrtziffcr 3, 6, 10,
25,50,75.
Fahrbare Stadtkächen.
Die Stadt Köln hat feit einign Zeit
ine Maßnahme zur Versorgung der Be,
völkming eingeführt. ES ist eine fahrbare
Stadtkiickk. im Volke üblicherweise als
.Gulaschkanone' bezeichnet. Der Zudrang
zu diesen Küchen ist sehr stark, sodaß die
Stadtverwaltung eine Vermehrung derscl
ben ankündigt, damit das ganze iamge
biet berücksichtigt werden könne. Die Ge.
richte werden in einer eigenen Küche der
Stadt aus städtischen Vorräte hergestellt.
Ohne Prüfung der Bedürftigkeit werden
die Mahlzeiten, in denen sich gemahlenes
Fleisch befindet. mittasS und abends der
wicht. Tie Kundschaft der Wander
kiichen besteht meistens auS Kindern, die
für 20 Pfg. sich fs ihre Mahlzeit be,
schaffen. ,
München? HssShaltspla.
Der m 2. Mai vom Magistrat ge.
nehmigie HauShaltunssplan ' der Stadt
gemeinde München schließt in Einnahmen
und Ausgaben mit 10C1 Millionen Mark
ab. Ter durch die Gemcindeumlage auf
zubringende Betrag ist. wie in den beiden
Vorjahren, 23 48 Millionen Mark. Der
Umlagegesah. der sich im Vorjahre auf 144
Prozent belief. kann erst nach Beendigung
der Steuerveranlagung bestimmt werden.
Die offene Hand.
Ter Nationalsliftung für die Hinler
blieben der im Kriege MfaLenen wmd:n
von der Aachener und Münchener Feuer
Versicherungsgesellschaft 100,000 Mk. iibkt
.wiksen.
liiiii cjßoi
00111 liiilliD.
Per
IMnrUl.
1
),
Tt S!hlV i(t sin mI
t', ',,!'.
r.' kl d' e', pl,:pn. ter"
M tesl ?,,,, deß WeiltiUiel st.
('l'tUt, ist tet 5,iul,iiil, I ti
i'htt-M vcn tf!;'' i iit "N Ii'gn'de.
(v,ut ci'n 5.tliit nach Ns l I'tzik'
ein g'b,'i,nde Htaitin. mtl trt g,o
jjf.ipchis.tl und ei!üii'.u!)ld wfkirllldig.
tk und g.ii'.z sichct ta la,i",kichs'k. H'"
irmdrll an allen .nk'.ichea Gi;siiN.
rrrn PiomheukselskN M i'.t .nie;,
titrj der Cnir.iaintl, die ir.nnb.ilt) dek
Vhmn der Ziwd.Ue von Win i
schieß gijtir. wird, die Quelle seltsamst
Legenden. 5:t tü5l, jeder 3tm, jeder
Si'a, jeder glich tat in diesem wunder
baren Lande st ine gewimnievol! He
sichik. nein, hundert gchvimnitvolle Ge
kchickilen. dk.dnii.be und christliche. Tie
d.'rpclie .birgikettt mit ibre steilen, jäh
abfallenden Fialen,' mit ihren vulk.iNisch
zerklüstcicn Kämmen offne Eroberern, die
rcn der einen oder der andern Geile ror
dringen wollen, eigentlich nur zwei Päff,
den von Terdent und den von Terck. Na
türlich suchten aus beiden Seiten d,e Bot.
ker. die sich feindlich geqknüdnstanden. zu
allen Zeiten diese Durchgänge durch
kiirckitakbietcndt Bescstiaunaen zu schützen
Jetzt sind die ticf eingesurchten. schwer
,uaäna cben Talke el be at mit Mauer
kesten. mit Trümmern aller Art. Tie
KaukasuSvölkcr glauben, daß einst den
ganzen Bergkamm von dem einen Meere
zum andern eine einzige gewaltige Mauer .
gekrönt habe, und daß diefe Mauer kein
Geringerer gebaut habe als Alciander der;
Große (dcr. nebenbei bemerkt. Wahlschein!
lich niemals bis hierkxr gelangt ist). I
Tie lebhafte Volksphantasie weiß aber
noch andere! zu berichten. Sie erzählt
don fabelhaft großen Riesen, die sie Ma
g?g nennt, und deren Schneidezähne so
scharf und gefährlich sind wie die der
fleischfressenden Tiere. Tie gegen den
Ansturm dieser Niesen errichtete Berg
mauer wurde auS zusammengeschweißten
Eisen und Kupfermassen erbaut und mit
einem Panzer don Bronze dekletdet. Ader
wie stark auch diese Mauer sein mag. sie
wird, wie vom Winde gezaust Palm
zweig, zersplitternd niedersinken an dem
Tage, on dem, WagrgS Söhne rund um
die Erde laufen nd überallhin Vcrnich
tung Brand und Tod bringen werden,
bii söeS. wsS besteht, zerstört sein und
daS ganze Menschengeschlecht zitternd und
wehrlos zu den Füßen dek Scböpserz al
ler Tinge liegen wird. In Erwartung
dieses Tage! llopscn die Niesen don Zeit
zu Jen mir Ihren jammern an o:e gronr
Mauer, und der Klang zeigt ihnen, daß
sie noch fest steht, und daß da? Land noch
wohlbehütct ist. Und wenn der Mond
sei silbernes Licht suf die schwarzen Ur
Wälder deS GebirgeS fallen läßt, sehen un
schuldige Kinderaugcn, die hinaufblicken,
nicht selten Reihen von gigantischen Ge
spenstern mit wallender weißer Haar
Pracht und unter ihnen hin und Wider
ein in weißes Linnen gekleidetes Mädchen:
da! Opfer, dessen reineS Blut de hölli
fcken Geistern bei ihrem bösen Tun alS
Kitt dienen wird. (Tie Magogfage hängt
offenbar zusammen mit dem von Ezechiel
erwähnten fabelhasten Fürsten Gog. der
am Ende der Tage einen letzten Ansturm
dck Heidenwelt auf dS Heilige Land und
die Heilige Stadt leiten, von Jahwe aber
vernichtet werde wird).
An einer andern Stelle des Kaukasus
begegne wir Ahriman, der in der Reli
ion Zoroaster der oberste der. Teufel,
der Geist, .der steil verneint', dcr Vater
der Lüge, int Queue alles Bom uns un
rechten ist. Er stürzt sich von dek Höhe
deS ElbruL herab, und sein Körper, der
Über einem Abgnind liegt, bildet ine
Vröcke wischen den beiden Erdteilen.
Weiter unten, auf einem der in Ackerland
umgewandelten SebirgShänge, befindet
sich die Höhle deS Propheten EliaS: ein
Feä in Altargeflalt trägt (der Sage nach)
einen mit Bier gefüllten Kelch. Jedes
Jahr, wenn die Ernte gut ist. schäumt dak
Bier ouS dem Kelche auS und befruchtet
die umliegenden Felder. Ueber den Ur
fprung deS VierkelcheS wird folgendes er
zählt: Einmal geschah eS. daß ein reicher
Bergbewohner don Räubern gefangenge
nemimen wurde; eS gelang ihm zwar zu
entfliehen, aber er fand de Heimweg
nicht und wäre wohl wieder in die Hände
feiner Feinde gefallen, wenn ihn nicht ein
Adler im Fluge erhäscht und auf die
Schwelle der Höhle de! Propheten gesetzt
hätte. Zum Dank dasür ziehen jetzt feine
Nachkommen alljährlich hinaus, um dem
Propheten zu huldigen und feinen Kelch
mit Bier zu füllen. Auch dal Christen
tum hat an diesen ungastliche Stätten
mancherlei i Sage verwobene Spuren
seiner Wesenheit hinterlassen. Am Fuße
eine! rauhe BergeS befinden sich in den
Fels gehauene Grotten, die wahrscheinlich
einst Nsuberschlupfwinkel waren, dann
aber von fromme Einsiedlern bewohnt
wurden: daS Lolk nennt sie' Bethlehems
grölten. In ein dieser trotten fliegt,
wie die Ktbirgler behaupten, ständig eine
goldene Taube umher; in ein andern
hängt eine Kette mittels der man durch
ine Bergspslt bik zum Grabe Christ,
emporklettcr kann.
Ei ganz eigener Sagenkreis spinnt
sich um deu einkam aufragenden, ewig
mit Eiö nd Schnee bedeckten Ararat:
hier fand, nachdem sie don der Sintflut
Vlangk hin nd her geworfen war, die Arche
Die lhlttchl
rm,IikIische!wi
. her XhiUw jit
.4, ti, T.il p 7
k , k ,,!,' f. I M Ril bi'
t'iKii!rfl.fiil1:uf1f fc.it fi"' t.mü'fi i1"
, I, in r .'.! "!,.-.'!, lif f d e . ' ! !
k,' ieci trn (pfiiiWt und C t i-' r f.
Nti-Mnt!tM. T fili H'tflitl t'
j'rt'. iil Ive f,.h riit mit Km V,gev
d' ir,i.rM't l-e'-ft. 11 ipletfssslnk irnif
Nt 2.ni.i.t-f. biß der fcifii'h M l'.'N
Tir.flMi "ba!k! zum Clifillaiid kam. f.vil
sin n'Iil t-k Nltci'.ung m inrm T-mM
tfttflu anwm. der afl tfirnaitun
gfn Nrch intakt war, uch P'It'k si. biß
S'ftl.ten Z ".l AHdliingen die l: Mu-i
fektt. trai ni de bekannte fötalen stl
g,n führte. Die .Dail, Mail' g'dt auS
tn, ul!u6s!t.tt(n , weilen ischniU cei
JBftiitjl fola nden tKuitufli
Ist Bericht konstalint am Gckrkuli. daß
die Zruppen. die bei diesem Angriff über
all in ilzre früheren Ctelknngen ,!rü.k,f
werfen wurden, sich zur rollkommenen u
ftiedenheil de Obkibes.bÜhaderS ehalten
hatten. Wenn gfoßkr, Referven und In
gießest Anfuhr von Munition vorhanden
gewesen waren, so halten sich die an,ärg
lich Erfolge bei 5. und 8. orp sowie
del indis.tien KorpS zu einem Erfolge auk
gestalten lassen. Aber da e sich bei die
sen Angrissen nur um eine Sektion han
delte und eS nötig war. daß die beteiligten
Kanonen in dieser Schlacht auch di iötig
Munition hatten, so wat eS unmöglich, de,
Artillerie bereites Material zu gcben und
so die Angriffe zu unterstützen und die
ausgesetzten Punkte mit einer unbeschränk
ten Zahl von Granaten u belegen. Alk
die Deutschen nun starke Reserve von
Mannschaften und Munition ini Treffen
führten, war eS ihnen möglich, die vcrlo
renen Laufgräben früh am Tage wieder
zugewiiinen. obgleich sie hierbei harte nd
schwierige Kampfe zu bestehen und schwere
Verluste zu erleiden hatten.
Dcr Bericht sagt von dem Angriff der
8. Division am Eckfort und auf dat Fort
Bridoux: Der Munitivnidorrat war nicht
unbeschränkt und die Ankunft starker Aer
stärkunaea. sowie zahlreicher Granaten
werfcr setzten die Deutschen in die Lage.
die. verlorenen Lautgraden zuruazuer'
obern. Die zweite Schützenbrigade befand
sich am Eckfort, aber sie merkte, daß ihr
Stellung dort kaum die Verluste wert s in
könnte, die sie zu erdulden hätte, vor lle
Dingen, da man mit Munition sparsam
umgehen mußte.
Ueber die Operationen dek 3. Korps am
25. September sagt der Bericht:' ES ist
nicht ganz genau festgestellt, wai sich be,
züglich der Fühlung zwischen der S. und
7. Division ereignete. Tu Stellungen ln
den Steinbrüchen schiene genügend ge
sichert, um zwei Bataillone der 21. Bri
aade eaen 11 Uhr abend! zuruckzuzreden
und die 7. Division für einen Angriff uf
Hulluch zu unterstützen. Aber i dem
Augenblick. alS die Forkfhireleute fciuch
die Sudstaffoideieaimknier abgelöst wur.
den, erschienen starke Abteilungen der
Teutschen in den Steinbrüchcn. Nach
eincm verwirrten Gefecht in der Dunkel
heit wude die 22. Brigade zum Rückzug
gezwungen. Zur selben Zeit, in der die
Steinbrüche verloren wurden, ist d 20.
Brmade durch die Deutschen, d von
Nordoste kamen, in der Flanke angegris
ftn worden, und eS blieb nicht inderk
übrig, als zu ihre Kanonenlaufgräben
zurückzukehren. Weiter nördlich war die
73. Brigade einer schweren Prüfung ouS
gesetzt und hatte ihre erst Feuertaufe im
ter einer heftigen Beschießung mit Gra
natcn durchzumachen. Auch fehlte ek
ihr an Wasser und Nahrung. Aber eS
gelang ihr. daS Terrain rund um Graben
18 zu behalte und mehrere Gegenangriffe
abzuschlagen. Ab allmählich wurde die
gesamte Brigade zurückgeworfen, und ge
gen 1 Uhr nachmittags am 27. September
sing der ganze Graben in die Hände dcr
Deutschen über und die Deutschen übte
einen starken Druck auf die Hohenzollern
redoute auS. Der Kommandant der Z.
Division. General Phessger wurde getötet
und die 73. Brigade schien don der Re
doute hinweggetrieben zu werden. Obgleich
die Brigade allmählich uf die Stärke
eine? Bataillons zusammenschmolz, achte
doch die 20. Brigade einen glänzende
Angriff, und wenn rk ihr auch nicht ge
Noah endlich eine Ruheplatz. Tie aus
wunderbare Weise der Vernichtung ent
gangenen Ueberreste der Arche werden von
Gott hoch oben aus dem Berggipfel sorg
lich aus bewahrt, und keine! Sierüichc
Fuß darf feit dem Tage, w, Vater Noah
mit feiner Familie hier gelandet ist, de
Gipfel ungestraft ersteigen. Verwegene
Menschen wagen ja Wohl den Aufstieg,
aber sie haben sich dak Unglück, daS sie
trifft, selbst zuzuschreiben. Einmal ge
schah eS, daß ein Mönch, der ein Zweifler
war, mit eigenen Augen die Trümmer dn
Arche schauen wollte. Gott führte ihn
aber im Kreise umher, und er kehrte im
mer wieder an de Ausgangspunkt feiner
Wanderung zurück. Ein paar hundert
Kilometer südlicher liegt an den Ufern
deS gleichnamigen See die Stadt Wan,
die der Sage nach von Semiramis ge
gründet wordea ist, die Armenier nennen
sie deshalb Schamira makert, d. h. Semi
ramikftadt. Die prichtliebende Königin
soll im Norde der Stadt einen zyklopi
schen künstlichen Berg aufgeschichtet und
auf diesem Bergt ihre Burg baut ha
ben. Und heute noch ficht man de
stgunknerregenden Felsenbau und in ihm
ungeheure Höhle und Säle, die einst mit
verschwcnderischer Pracht ausgestattet wa
ren , ein wahres Zauberschloß, eine
Wohnstüttk der Feen und der Fabel ...
i
von oos.
au, Um MmIh 1mIim1
klschcN (iit.
ss' t'!
flW,!Vit unk M
Cnifanl'en
? ( t. t :. t I 1
intim n 'irrn n. i "
d i,
i!it iit5! rt
sin !!
; ! f ti-1! in."r
f'.f.If viif
ti t s ..ir!'H-i!M!fi
f M.1. ..,' ," ! bl 'i 1 1 ! f '-f rl
in lh(m treii'tf S'i-ißtin.v " d
Hvki.,ellef,kb.'' rd b S',,kufl
izüiite, V t f tilir nlmtt!:'ftl tarn en
iPritirtd b't IX Tu',si,'N ai mt t int(N
t 7'Z b? fln;jtm
l'il kk V. T'Mh y;vti.'i.i::-n.
Xtt s. Twist' ti flvtetdentüch
slmrt '!!,!,. Xif l'ntnli beltuaf
rfl'fflbr sie Mär per ffalatlln. Ad
Itfitrljl M itt.m UUnri:.t,n flii bei ih"M
Rü.kittg hatte se b'N Trutsben tse wN
spult. Ihr Rillzug on den rautg''
ben ersolfilk hei sink 'Ii,!'!et.-N Reihen,
tvr ihr Ruf btw.chite sich glan!,d.
Früh m 3. Oktober b'aannen bie Teui
scken idr furtdakkn Vcrs.iZk geg'N bii
gan Lii von Biai bis zu den Stein
gkubenlausgiliben am re fili.lrn Ende mx
HobeNWllernrebout. Tie M. Ärigi.
die starke Verluste hatte und siwer be
schössen wurde. wr ni.k't imslande, diekem
pilrmische Angriff Widerstand u '.eisten
und am Mittag waren die Teuts.iVn wie
der im Besitz der Holxnzollcrnredoute oder
besser gesagt, ihrer Ruinen.
Selbstmord eine? Millionär?.
Vor etwa einer Wocke erschoß sich in
Altona der Großkaufinann Heinrich
Lange. Mitinhaber der Firma I. P.
Lange Söhne. Tampfmühlenwerke in Al
tona. Wie jetzt bekannt wird, schweb!
gegen Lange bei der Staatsanlvaltschafl
ein Strafverfahren, weil r, trotzdem ek
vielfacher Millionär icar, auS Gewinn
sucht eine Unmenge Brotgetreide, daS ihm
zum Vermahlen anvertraut war, all
Futter verkauft hat. Man spricht da
von. daß eS sich um ein Quantum han
delte. von dem die Bevölkerung Allonal
wochenlang hätte leben können. Tie Sache
stand fo, daß Lange einer schweren Straft
gewärtig sein mußte. AuS diesem Grund
ist er freiwillig auS dem Leben geschieden.
Ter Fall erregt in Altona-Hamburg
große! Aufsehen, da Lange einer Famili,
angehört, diegroßeS Ansehen genießt.
Ter Messias".
Sin friedliches Kriegebild in Feinde?
land: .Der Deutscht Gesangver
i i N führte in Brüssel mit Unterstützung
von Damen und Herren vom Rote Kren,
und Mannschaften der Besatzungsarmce
Hände .MesfiaS' auf. Die Aufführung
fand zugunsten wohltätiger Beranstoltun
ge statt. Sie stand unter Leitung deS
Musikdirektors Professor F. Walckcr und
mußte wege des großen Erfolge? wieder
holt werden. AIS Solisten wirkten 'mit:
Eva Brühn, Essen; Kammersänger Si
grid Hoßmann-Onegin, Stuttcrnrt; Hof
Opernsänger War, Lipmann. Mannheim,
und Professor Richard Schmid. München.
An der Orgel saß Universitatsprofessor
Dr. Fritz Bolbach. Der Chor und dak
Orchester, daS sich ouS den Kapellen der
schieden Landsturmbataillonc zusammen
setzte, waren auf die Stärke von dnihun
dctt Personen gebracht, Kkneralgouver
neur Bisfing wohnte der Aufführung bei."
Ob da! die alliierten Kulturträger mit
ihren Kosaken, Canucken, Basulonegern.
GhurkaS und AnzackS such können?
Tie Genügsamen.
Jeder Mann halte in seinem Unterstand
einen Strohsack und ein Kopspolsier erhal
ten. Da Stroh sehr knapp war, konnte
die Säcke nicht neu gefüllt werden. DaS
Stroh wurde schlecht, allerhand Tierchen
setzten sich darin fest, so daß wir schließlich
erzwungen waren, das Stroh fortzuwer
ftn. Unsere Leute lagen also nun auf den
leeren Strohsäcken. Eine TaaeS gehe ich
durch die Unterstände. Tie Leute hatten
sich schon zur Ruhe gelegt. Sie laqen auf
den bloßen Brettern. .Na. Kürpitz'. sage
ich zu einem pommerschen Londwehrmann,
.da auf den Brettern ist S wohl jetzt, w
Sie schon wieder an daS weiche Stroh ge
wohnt waren, recht hart. ,WaS?' .Ach.
Herr Leutnant,' entgegmtc r. .et iS nich
so schlimm. Wenn wir unS schlafen legen,
lege wir immer die weiche Seite vom
Brett nach oben.'
-v ,-?
-tu
Berlin rl,dsiückcvcrkchr.
Nach den statistischen Angaben iti
Berliner Magistrats hat sich der Grund
ftücksverkehr im Monat Februar in sehr
mäßige Bahnen bewegt. 33 Grundstücke
wechselten ihre Besitzer (im gleichen Mo
nat deS Vorjahres 65). Kauf lag vor
bei 4 (21) bebauten Grundstücken mit
908.000 (6,542,638) Mark Kaufpreis
und 1 (1) unbebauten mit 124.000 Wart
Kaufpreis! Zwangsversteigerungen bei 7
(Il)bebauten mit 2.22?. (2,576,600)
Mark Kauspreik und 1 (0) unbebauten
mit 48,000 Mark Kaufpreis. Durch Ver
erbung gingen 24 (24) Grundstücke in
anderen B.'sitz über, die einen Wert von
über 7 Millionen Mark hatten. Lauge
suche wurden im BerichtSmonat 11
(25.') eingereicht; genehmigt wurden 6 (3)
Neubauten.
.
Uebertretun der Metallhöchstpreise.
Dem Berliner .Lokalanzeiger' wird auk
Barmen gemeldet: Tie Straskammer zu
Elberfeld verurteilte den Inhaber der
Metallhandlung und Metallschmelze Cter
und Weißkops wegen Uebertretun, der
Metallhochfipreise zu 22.000 Mk, Geld,
ztraze.
'