Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 22, 1916, Image 4

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    ägliche Omaha Tribune
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TRIBUNE PUBLISHING C0, VAL. J. rtTt, nrciarnt
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rlTbTrXoß 7iitt: TudkV'Tfftt, per Woche lOct )rch die
Post per Jahr N.W. - Preis des Wochenblatts: Bn strittet Voraus
bezahlung, per Jahr $1.50.
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und- 4-l W l wirM Mure , I' ,
Omaha, Nebr., 22.
ZttexiKo. 2. ,
r Der Konflikt zwischen den Wer. Staaten und Mcriko hatt ! seinen
rund in.Trzaö. TeraZ war ein merikanischer Staat, aber durch starke
Rhtmariheriirici aus den Vcr. (Staaten
IV 4 InfinMI hiMpl"
.,7e
letunnßclerncnt suletjt derart vermehrt, das; dieses daran dachte, sich von
So tociL. Schon im Jahre 1830 hatte der rncrtfonitöe Pras
jnur um so mehr das- ameruamie tnmraiu
'2. März 1836 die tezanisch-amerikanischen Aufruhrer die Unabhängigkeit
. von TeraS erklärten. . . ' . r .
Präsident Santa Anna zog sofort gegen die Rebellen und eroberte
.nach heldmmütigem Widerstände der Verteidiger, unter denen sich ctne
stattliche Anzahl Taltschtczaner befand. daS Fort Marno. inmitten der
'Stadt San Antonio gelegen, am 6. März 1836. Es wurde kein Pardon
Ineaebra. die letzten 181 Mann fielen unter den Kugeln und Messern der
Merikaner. Am 27. März wurde der Rebcllenoberst Fanmn nnt seinem
Kommando von 414 Mann gefangen, von denen der .blutgierige Santa
Anna 330 Mann bei Goliad einfach abwählen ucb. sir luuijuui
dies, um zu zeigen, wie schon seit fast einem Jahrhundert der grimmige
xf, .(Am nwr4fntiortt ,md Amerikanern lobte.
'tL'Uü rtlUilVAfVit ivjfc.wtifct. r M Fl V
Am 21. April schlug aber der texanische General Sam Houston (nach
Kurt Kam ßDufton bei San Antonio später genannt)
lmit einer derhältnismäbig kleinen Truppe Santa Anna bet San acmto
und nahm ikn gefangen. Damit hatte TexaS unter schweren Blutopfern
seine Unabhängigkeit errungen. Tie Lone-Stör'-LIagge webte über die.
Arn6 ?.inrt tchn Safire bis 1846. in welchem Jahre Texa m die
-Union aufgenommen wurde. Mexika
'so ohne weiteres aufgeben und sa
' ' . . . . . . - .
Krieg als im Mai lalo rne amernarni.azeri rupen iuu wuhimi
r wnifrf. ßirrnai. iificrfdiritien. Am 15. Sept. 1847 wurde Me.
rxlo City erobert. Smrta Anna floh.
iMw.tfihrtTrtfl pin NriedenSuertraa m
'ts des Ria Grande acleaenen Teile
t Khiiwnhun unh Wmrmrüa wie Neukalifornien verlor,
Dieser unglückliche Krieg mit den Vcr. Staaten aber hinderte nicht
i die "yezikaner. unter sich immer weiter in Revolutionen zu machen. Am
in rtn 1RS1 trat der neuaewäblte Präsident Ton Mariano Arista sein
Anit an.' um es schon im nächsten Jahre durch eine Revolution an den
, ttmeral Cevallos u verlieren. Die übliche Anarchie folgte 'genau
f,i tni firniß und schließlich wurde
gmlfen, der nun etwas über zwei Jahre als unumschränkter Diktator
regierte. Als er jedoch 1834 das heutige Arizona für 10 Millionen Tol
lars an die Vcr. Staaten verkaufte, war die Entrüstung seines Volkes
sg groß, daß er im Sommer 1855 durch Alvarez gestürzt wurde. Santa
mu tmnWnm- itiä (fhi Um den Vräiidenteni'tubl Bälden tick
immefir vier Prätendenten genau
m-nrnrn bin Alvarez den Präsidentcnswhl bestieg, den er ober schon im
Dezeniber desselben Jahres an seinen Vizepräsidenten Comonsort abtrat.
Dieser verdarb es aber mit den Klerikalen. Mittlerweile hatten sich näin
lich zwei andere grobe Parteien gebildet, die Klerikalen und die Liberalen.
Die erstere,? stellten den General Zuloaga auf, der in Mcziko Eiti? resi
dierte, die Liberalen wählten Juarez.
rthMfi. '
Juloaaa wurde von den europäischen Machten anerkannt, was ihm
aber nicht diel half so wenig wie
wurde er dnrck seinen General Miramon mit Hilfe der Prie'terpartcl vcr
innt Miramon mackte iick ZUM Diktator, konnte aber gegen Juarez. der
fe't in Vera Cruz sasz, nichts ausrichten. Nun mischten sich die Ver. Staa
ten ein nach icner Politik scheint sich die heutige watchwl waiting",
Volitik ttt richten und erkannten
mäßigen Präsidenten an. Juarez
Hauptstadt Meriko City ein. proklamierte bollitandige Neligtoiissreibett
l,nb die Mönchsklöster auf und erklärte alles Kirchenvermögen für Na
tionaleiacntum. Der merikanische 5!ongrcsz ernannte ihn am 1. Juli 1861
zum Diktator. Als Juarez aber die vertragsmäßigen Zahlungen an die
auswärtigen Gläubiger auf zwei Jahre aufhob, gav dieser Vertragsbruch
Napoleon dem Tritten Gelegenheit zur Intervention. Dr. G.
Bezeichnender Vorgang.
VemerkmSwert war ein Vorgang auf der 'St. Louis Konvention,
. ls ein Telegat verlangte, die 5lonvention solle ihren Sympathien mit
Irland Ausdruck geben. Und als ein Telegat mit kräftiger Stimme
jrief: Raus mit ihm!", hallte die Halle wieder von Gelächter. O ja, es
war ja auch sa überaus komisch! Die Platform spricht Sympathie mit
den kleinen Nationen ouZ, und als ein Telegat von der Konvention vcr
langte, dasz sie für das von den Gewaltherrschern in den Staub getretene
Irland, das ausgebeutete und ausgesogenc. Sympathie ausdrückte in ihrem
Freiheitskmnpfs, der Tdj genau dasselbe anstrebt, was unser Kampf für
die Unabhängigkeit anstrebte, wurde der Appell niedergclacht! Diejenigen
Amerikaner, welche unter Waflzington den Kampf gegen England führten,
haben nichts gemein mit jenen, welche in St. Louis den Hilferuf eines nie
dergedrückten Volkes in Hohngelächter erstickten. Diese jubelten einem
Präsidenten zu, der es geschehen läßt, dafz die deutschen Säuglinge hin.
üecken wegen Milchmanaels, der es geschehen Mt, daß ck in faulen Phra.
sen als der Hunmnö, als der Friedliebende, als der Lehrer der gegen den
Mord der deutschen Kinder nichts einwendet, denn es ist nichts weniger
als Mord, dieses Dulden der ungerechten Blockade. Er duldet es, daß
die deutschen Männer mit amerikanischen Geschossen hingemordet werden,
und er ermöglicht es dm Kosackcn in Galizien und der Bukowina zu wüten,
wie sie in Ostpreußen wüteten. Tiefer Mann tautiss in St. Louis ge
feiert, während der irische Freiheitskampf niedergclacht wurde. Es ist
wirklich schwer, keine Cattre zu schreiben.
Steigende Bedeutung der Seeschlacht.
In der russischen Offensive die mit einer mindestens vom fernste,
henden Laie unerwarteten Kraft und Menge von Geschützen ausgeführt
wird, findet sich möglicherweise die Erklärung für die französisch.britischc
. Okkupation von Saloniki und die Vergewaltigungsversuche an Griechen
land. Vermutlich hat gleichzeitig eine, mit der Seeschlacht am Skogerrak
verhinderte, . Truppenlandung cm der Nordfront, die russische Offensive
und eine dritte von Saloniki aus stattfinden sollen, welch' letztere noch
nicht aufgegeben ist, für die man aber eine fchlagbcreite griechische Armee
nicht in der Flanke und im Rücken haben will. Selbstverständlich hat man
bei einem durchschlagenden Erfolge der Russen auch auf rumänische Be
teiligung gehofft. Die Bedcuwn?
Ereignisse immer mehr hervor. Sie
schm Tnchpen gewahrt, die jetzt gegen
den können.
Von den Zweigen
des Stastsverbsndes!
Die rcgelmäfzige .Versammlung
kes BürgervereinS von BarueSton
und Unigcgend findet Samstag, den
24. Juni, nachmitiags 2 Uhr in
ÜGki 407 C As.
Jni 1916.
yarie naj umauu ,
K
wollte natürlich seinen Besitz nicht
folgte der menkanisch-amerikainzche
r I o- . t . .im(m iu 1
Am 2. Febr. 1843 kam zu Gnade
Stande, durch den Mwko die jcn,
der Staaten Tamaulipas, Coahuila,
Santa Anna im April 1853 zurück,
so wie heute bis auf einen Kom
der sich m Vera ilruz yausliq ein
letzthin Huerta , denn schon 1M3
Juarez im April 1859 als den recht
zog im Januar 1861 endlich in die
der Seeschlacht tritt durch die jetzigen
hat die Bewegungsfreiheit der deut,
die russische Offensive eingesetzt wer,
SpoonerS Halle in Barneöton statt.
Alle Mitglieder, sowie Teutsche, die
Interesse für die Ziele des Verbau
des haben und sich als Mitglieder
aufnehmen lassen wollen, sind zur
Versammlung herzlich eingeladen.
FrankStrauch, Sekretär,
mikan cken c ai;r" ein hervor oer
Tttstlichc Olnahn Tribüne,
SsUkaKodkl.
fei
n intime (lajt tjie ,,? vcr 'cniit
viersrijche. Von Xufciuifl Öimsjfjoj.
! Jit die Fremdcnüste bei tresfiichcn
'SssilMisks. toS dcn Äiüelpunkt dt
ihüdsüjkn öerirgödorfcS tiibctt und die
!(irfcrnt bet ümoeseudui Gommtrsilsch
.1er unter seinem Tuche vereinigte, h.it
.1e er sich ss!,ikdkrmaijen kiiigezeichiiet:
iyritz. Ä. Wegerich. Das sollte nun
freilich nur Fritz Ä.niholcmäus We
wrich Heiken, ober daZ verschmißt
Vlomina und die schcinheilize Ablür
?unz des zweitenlaufnamens zeigten
Äie unverlennbare Äbiicht. unftren gut
iirgerlichen Helden einer sumpel und
ebührensreien 'obilisicruiig zu unter
Ziehen. Bei den gclligen !tvlrts
keuten und ihren tlugeu kiellnerinnen,
k,vie auch bei einizrn yarinlojen Äa,ien
'war diese Absicht von guter Wirlutiz.
!und diese Gläubigen lehrten sich we
'liig daran, bafc sich auf vielen Lipp:n
slinmer ein gar meriwürdiges Lächeln
igte, so est vom .Herrn Laron !e
erich' die Rede war. Er selbst lä,
kelte dazu recht gnädiz und zufrie
den und trug on Kopf so siIz er
stoben, als fühlte er tcium len Truci
!ser ihm durch Kommaö Enadcn vcr
kiehenen Adelsirone.
i Gleich w dcn ersten Tagen seiner
Zmvesenheit kaufie er sich in den Aus
ichllk des Verschöncrunasvereins ein,
ernannte sich aus eigener Machivoll
ommenhcit zum .maitre de plsisir"
idcr Iremdcntolonie und war überall
puxi, wo es. besonders in Eegenw.nt
ider zwei schmucken ,'ütötLchtcr, ein
rvßeö Wort zu führen gab. Selbst,
jzerständlich war er auch ein eroszer
lcrgsteiger und leistete iaZ Unzlaub
I ich sie in haarsträubenn Kletierpar
iest.
Er war ein leidlich hübscher Bursche
ind hätte, von seinen sonstigen Eignn
chaften abgesehen, einem Mädchenauge
ohl behagen tonnen. Durch die
j1s!as?erade aber, in welcher er sich ge.
ifiel. machte er sem Aussehen zu ei
iem recht merkwürdigen: halb Tiro
ersänger, halb Don Ouiroie im Tou
lristenkostünl. An den eölen Nitter
,von La Msucha erinnerte er besonders
'zurch seme schmachüge vxstalt uns
sen kühnen Cpitzbrt. welch' letzterer
!!hm auch den Scherznamen Sxinwe
gerich" eingetragen halte. Bei dcn
lTörilern Kie er schlichtwea der
fyf, und außerdem hatte er noch den
pitznainen Qchz.'Kolumduz . 'ie
Äestreöunaen. um derentwillen unser
lheld mit diesem Tiiel belegt wurde,
zeiwickelten ihn . schließlich in ein
Abenteuer, das cr wohl all seiner
Lebtage nicht vergessen wird.
' Baron Wegerich war nämlich von
einer fast kran?haften Sucht erfüllt,
andschaftspuntie mit mehrfachem
Ucho zu entdecken. Das Instrument,
dessen er sich bei solchen Enideckungs
keifen bediente, war ein schwerer, ge
viegencr Revolver. Auf ieber" seiner
Aald- und Argwanderungen der
iinallie er ein Duzend Patronen
jiiirn Schrecken des Wildes und zum
Kauz besonderen Aergcr des Forstper
jonals. Spitzwegerich erhielt des
halb eines Tngcs vom Fsrjter eine
charfe Verwarnung. WseLeicht hat
z er auch auf dieselbe gehört, wenn
im nur die dumme Schießerei' nicht
ade in Gegenwart der zwei jungen
Forstgehilfen und der beiden Wirts
ochter aufaemutzt worden wäre. So
rber meinte er vor den zwei Mädchen
die er, abermnts zum Aerger der Ja
Lcr, mehr als zulässig mit Liebens
jvürdigieiten beoachte, sein Ansetzen
ivahren zu müss'N. und fertigte die
Tarnung des Försters mit hochmüti
ß;m Lächeln ab.
Einige Wochen vergingen, und in
der Absicht, die Jäger nun erst recht
in ärgern, vettnalltt Spitzwegerich
die doppelte Anzahl von Patronen.
Immerhin, beobachtete er dabei eine oe-
'lZje VnrNcht. Nach Mm Schuise
ief er davon, so weit ihn seine Füsze
ntgen, oder hielt sich lange Stunden
n dichtem Gebüsch verborgen, wobei
r häufig hören tonnte, wie die in sei
i n Nähe suchende Jciger sich in nicht
!ehr schmeichelhaften Reden mit seiner
ioerten Peycn beschäftigten.
Da geschah es nun einmal, daß un
ler Baron auf einer.seiner Entdck
sungöreifen hoch oben im Vergwald
bon einem schivuen Gewitter überfal
sen wurde. In einer Hclzerhütte
and r willkommen Schutz.
. Erst gegen Abend ließ der
Negen nach, und als Spi.regerich
nusatmend us der Hütte trat, autzer
e er seine reuoe über die enduche
Zilvsung durch Äbseuerung von zwe
stevolverschüssen. Dunn schickte er sich
guin Heimweg an. Kaum aber war
r ein paar hundert Schritte ntederze
tiegen, da hörte er näherkommende
IritZe und halblauk Stimmen:
j .G'wiß is das wieder kein anderer
g'wesen, als wie der Fex!"
'; .Gott bewahr', der bleibt M so ei
nem Weiler schon lieber im WirtZhaus
ijihen! Da hat a Wilderer g'schosssn,
'wirst es sehen . . . und nur an Rüh
rer wenn ich merk' im Wald, so gib
ich Feuer!"
Spitzwegerich erblaßte, suchte 'sein
ril in rascher Flucht, und da eZ ihm
nach den erlauschten Worten im Wal
de nicht mehr geleuer war, flüchtete
er zurück zur Hzlerhüt!e. Hier stand
er zitternd im Dunkel und hörte, wie
draußen die Jäger ankamen, wie sie
;?zg den aufgefundenen Fußspuren
sprachen, und mt sie beschlossen, vor
pti Hütte auf ..LumtZen zu
SöimcrStast. 22. Äunt '1010. - Cette st.
sen, der hier dorkoer inusiit, dz er
keinen anderen "üawez hatte. Die
Ctuiide. welche nun verging, erschien
vk!N csiligee seinem ratlosen
Ä,ingc wie eine Ewigkeit. Als er
tildlich zu dm Entschlüsse kam, sich
den Jägern mu' 'jituce und Ungnade
zu überiieferii. huite lich, bei dem
lä-wek bewölkten Himmel, bereits
tedfinstut "Jim über und Ökt
ge gesenkt. Mit schw,mlender StiM
me rief er seine Wächter an und schrie,
da er draußen einen Jlintenhahn
knacken horte stotternd seinen 'Äamcn.
Daraushm entwickelt sich vor der Tü
re solgendkZ Zwiegespräch:
(1dt, ich huu'fl gesagt . . . tS is
der Fer!"
.Und ich glaub's ret! Ich sag', eö
jz a Luwp. der dein Jczen sein'
Stimm' nachmacht, weil er meint, wir
lassen ihn gleich laufen."
.Ja. ja. kannst schon recht haben.
Und wenn wir ihn zur Tür' rauö
lassen, brennt er uns gleich ein 'nauf.
Aber wie sich an der Tür' was rührt,
lass' ich's lrachcn."
.Und ich hao' gute Lust und schieg'
ein' Kugel um di ander' zum Jen
ficr 'nein eine erwischt ihn schon."
Lei allen Heiligen begann Spitzwe
errich seine Identität zu beschwören.
Nach länöerem Parlamenkieren wurde
der Frieden unter salzender Bedin
gung geschlossen: der Herr Laron"
wüte in der ütte Feuer machen, da
mit ihn die äzer beim Schein der
flamme zu erkennen vermöchten.
Durch das Fenster warsen ste ihm ein
Jundholzbüchschen zu. und Spitzwege
rich stieg si, wählend er im Finstern
darnach suchte, 5lopf und Arme an al
le liefen. Endlich gelang es ihm.
Licht zu machen, und die Jäger, wel
&t tfteitS über die Person ihres
Häftlings beruhigt schienen, traten
ein. Sie spannten die vewehre ab,
welche pitzwegerich mit etwas scheu
en Blicken betrachtete, und setzten sich
aus den Herd, aus welchem die dürren
Lpane lustig brannten. Die Jäcer
schnüien zwar finstere, ärgerliche
sichicr, dennoch aber schien es, als
tzäite die Angst, die der Herr La
ron" ausgestanden, und seine oeschä
wende, unangenehme Lage so etwas
wie ' Mitleid in ihnen erweckt.
Lchliei)lich erboteu sie sich sogar, ihn
nach Hause zu sühren, damit er nicht,
hungrig und ohne Lager, die ganze
Nacht in der leuöw Hülte verbringen
müßt:. Spitzwegerich zeigte allerdings
geringe Lust, zu wem Äbsiieg in die
tt pechschwarzen Nacht, er wäre lie
bei bis zum Zeigen in ba Hütte ge
blieben doch als die Jäger mein
ten. daß für einen fo berühmten Berg
sieiqer, wie der .Herr Baron", ein
nächtlicher Marsch durch den gefahrlo
sen Wald eine Klemileit wäre, ließ
ihn die Eitelkeit verstummen. Auch
tröstete ihn die Laterne, die einer der
Forstleute aus seinem Rucksack zum
Lorschein brachte.
Boraus der Jäger mit der Later
ne. hinter ihm der rechts schweigsame
Echo-Äolumbus, dann der andere Jä
aer, so traten sie den Heimweg an.
Die Jäger schienen einen iiäheren Weg
einzuichiaqen. denn sie verließen bald
den ausgetretenen Steig und bogen
seitwärts in den Wald. Das war ein
bitterer Marsch! Ueber Stöcke und
,Wurze!n. über bemooste? Fe'.Zbloae,
; durft Gräben und Löcher, durch trie-
fendes Dickicht und über zahllose
Windbrüche ging es dahin in unbehag-
lichem Wechsel. Dazu gaben stch die
Jäger, als gingen ' sie die schönste
Siratze, die in der Welt nur zu f:n
den wäre. Der arme Spihtvegerich
aber dampfte vor Schmiß, sein zier
liches Tirolergewand troff vor Jiaf,
seine Kniee zitterten vor Müdigkeit,
ober er hatte nicht den Wut, eint
turze vlsst zu verlangen oder gegen
den Weitermarsch aus solchem Wege
zu protestieren.
Und plötzlich, gerade als sie mitten
zwischen großen, kantigen Felsblöcken
standen, losch die Laterne, und sie
waren von einer Finsternis umgeben,
in der, man die Hand Nicht vor den
Augen sehest konnte.
.Teufel noch cmal . .'. jeht is's
gut!" brummte der Jäger, dex die
Laterne getragen halte, y
.Ja was machst denn!" hrollte der
andere.
Ich kann n!x dafür, die Kerzen is
mir 'raus g'fal!:nl"
Wohl eine halbe Stund suchlen sie
vergebens nach der Kerze.
.Es hilft 'Nir, die is nimmer zum
sir.den. Jeht müssen wir uns halt
heim greifen." "
Plaudernd tappten sich die beide
Jäger durch die Finsternis weiter.
bald auswärts, bald abwärts, daid
links und wieder rechts. Spitznie
gerich stolpert hinter ihnen nach,
manchmal stöhnte er laut er
mochte wohl euch, wenn er eine Strecke
zurückgeblieben war, seinen Führern
mit weinerlicher Stimme zu, sie möch
ten doch in Weilchen auf ihn warten.
Das taten sie auch immeron schlecht
leren Wegstellen stützten sie ihn mit ih
ren Armen und trösteten ihn dabei mit
der Versicherung, daß der Wald je
den Augenblick zu Ende sein mühte.
Das traf auch, freilich nach etwas
länglichen Augenblicke, richtig ein.
Spiöweaerich atmete erleichtert auf:
sie musste ja bereits tU Talsohle er
reicht haben, denn man kenn! schon
aus r.öchiier Nähe das Nauschm des
Baches dören. der am Torfe vorüber-
floß. Q bittere Enttäuschung! Kaum
Satte sie den Wald rerla en. va ge
rieten Le, nach kurzem MaMLber,
kbkNkg iesengrunö. kn wtrrcl Cle
dusch. 15 in paarmal girg'ä im sireiä
umher, alkk ri wollte sich kein Ans!
weg cm deut triefenden Ocjlceige sin
den lassen.
eu... r? (,.,1 ,, ksz ,
.J,'UiUll W O1"1" ""S TA
an und machen S' allein lein' Schntlj g
nac
ncr
tkN
treten
vor uns geht a Wand 'unter I
Da standen sie nun ratlos stitle.j
bis nach einer Weile Epipa gerich!
Führer kleinlaut fragte: .Jetzt weifzs
ich et ... wo müssen denn wir da
hing'ralcn sein?"
.Aber ich ... ich kenn' mich jetzt
aus!- erwidert der andere mit un
heimlicher Dumpfheit. .Hörst denn
'S Wasser vor uns riet rauschen! Die
Wand und 's Wasser ... wir s'.ch'n
ja heilig mitten drin im Höllenko.
bcl!"
Im Höllenksbel?" zitterte eö von
SvinweacrichZ Livven. und ein eis"
er Scbauer rann ihm über den
Lücken. Er kannte ja den Höllenko
bel. dies wild, pfadlose Schlucht, in
deren Diese in grundloses Wasser
rauschte. Ein falscher Tritt auf dem
Nande dicstr Schlucht bedeutete den
sicheren Tod.
.Jetzt bleibt nur hocken ausm
Fleck und Halts Euch mit alle Händ
an die Aest' an", mahnte der Jägv.
der die entsetzliche Entdeckung gemach!
hatte, .ich schau derweil, ob ,ch den
Ructioei net wieder find'
,Na, Scppl, bleib lieber da bei uns.
Man weist a in der Im trrnis mm-
mcr, was oben und unten, was rechts
und links is! Bleib da. Ceppl .
wie leicht kann Dir was passieren,
Seppl aber merkte nicht auf diese
warnenden Worte. Die beiden Zu.
rüäblcibenden hörten ihn durch dic
Büsche rascheln, dann plötzlich ver
nahmen sie ein kurzes Poltern einer;
klatschenden Fall ein markerschut
ternder Schrei durchgeüste die Nach!
dann war nur noch das Rausche,,
des wilden Verbaches zu höhren.
.Jesus Maria .. . . mein Kame
rad!" schrie der Jäger, welcher bei
Spitzwegerich zurückgeblieben, und oh
ne derGcfahr zu achten, die ihm äugen
scheinlich drohte, stürzte er durch bis
Büsche davon7 der Dichtung zu, aus!
welcher drr gräßliche Cchrei geklunge
war. I
Mit zitternden Händen an diil
Zweige geklammert, saß Fritz Wege-j
rich in dem nassen Gebüsche. Ei
fühlte, wie ihm vor Angst und Grau
sen die Haar zu Berge standen. Je
den Augenblick meinle er die Erde un
ter sich weichen zu fühlen, und dennoch
wagte er sich nicht zu regen. Un
heimlich Bilder gaukelten vor seinen
Äugen durch die schwarze Nacht,
Bald sah er sich zerschmettert an ei
ncm Ielszacken hängen, bald sah er
sich ertrunken im gurgelnden üisai!
liegen und sah die gefräßigen Forel
len an seinem Fleische nagen. Un
er Tranen verfluchte er seinen Echo-,
stiert und feinen Redolvcr, die ihm
zusammen in diese fürchterliche Lagq
gebracht und kinen pflichtgetreuen Ja-
gek, dieueil auaz nocy innen ruj-.
bereiten Kameraden, um daS junge
Leben betrogen hatten.
In oualoollen Minuten verrann
ihm die Zeit, mit hämmerndem Her-j
zen lauschte er in die finstere Nachts
in das monotone mau cyen, aver ler!
ner der Jäger kehrte zurück, er hör,
te keinen Schritt, keinen Ruf. keinenj
Laut
Er' sehnte ist seiner Hilflosigkeitl
Viil 'JJiVllil 1tlUCl, Uf.U Utllllluy
ur . fv,t.:
te er wieder Angst vor der Aufregung '
die derselbe über das ganze Dorf,
t: ..f.l. 4..- .,'!s.I
lringrn ÜiU'jjtl, IfUi UCU iW(iuutiU)uu.
gen, die sich auf seinem schuldigen,
Haupte sammele würden. ,
Schon graute der Morgen, unv!
noch immer fand er nicht den Mut.t
zu bewegen. Er suchte durch die;
Büsche zu spähen, aber das oicyte.
Laub wehrte seinen Blicken leoenj
Ausweg. Erst als es völlig Tag ge-.;
worden, versuchte er kterno sich auf-,
zurichten. Langsam wuchte er miti
dem Kopfe uvr kas Vevu q empor.
und da risz er d;e Äugen aus.
dah ihm die Lider fast zu schlitzen
drohten. '
Die SJfe!nufiflc,udcn. die ihn um-i
gaben, standen mitten in der schön!
stcii Wies; kaum Zwanzig Schritte
... f j.. l . c ,:.sljt.-
vor irm rauj'ie ver ineviie loauu
f inn n'iehertn Vhm unh Über!
dem Eachr drüben erhob sich das blin
ki.nk?üirisbauS. aus dessen Lzausban!
die beiden Jäger sahen, die ihm la'
chcnd zuwintten mit ihrem grünen.,
sederaeickmückten Ouien. Bor lhnem
stand die jünger der zwei blond'.nj
WirtZtochter. und wahrend sie kichernd!
,!. V., üt... ft.mm4. '
uic iafijic in vit yun
kam die Schwester mit dem dampfen'
hm ftstffs aus ux offenen Türe. I
Bei diesem Anblick stieg unserem!
Helden etwas auf die Zunge, so bitj
tcr wie Gaue. U wemm umweg.
schlich er sich durch die Hintertür ins:
r.x. v. .nr.-. r-: .
aus, pneoigik, uci nacn tci
d.'r. kroch ins Bett und lieg sich hei
Ken Ttt brirSen. '
Seien Abend aber packte r seinen!
P.rffer. und in der Dämmerung der
lies; er das Toif auf Nimmermiederj
sehen.,' 4
y re.i),s ooer uiuü. rrnasn rÄ ,,.,..!?, hnn Cinolia, deice Wkge oiqv.ut a
der Jäger den Baron, .sonst könni . 2 "' 57.3O
S' am End' in a Loch wo 'nein i " " " " "l" 1.1? S
und an Haien brechen!' 5 f r' 9-l5.au A
Erschrocken klammerte sich Spltzwe g , . "m. 58.00 6i8 Ö 1.30 'A
v. .,. , fi.' r. Mae .?arbor. Me Ti.';; . i, n u
aenq un utn tiicunuuui cuu. a . ,,' .,. . . ä-l.UU U tu. p
W. und sein Schrecken fteisterie, j z f ! .45 bis -1-I.45
sich v.ch. als r jählings den deren, S j Wfi' f: ' S55.80 bis ?59.10 4
Jäger rufen hörte: . 5 c m. J
.Cakral Z'ruck. sag ich ... g rad, irkklrkisr nan, vum y;un un
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kXWVHkVi
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New Nork, ki Weg über Wnsl,.ngtn. Mrsolk 1st U
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Boston, eiu Weg über Montreal, anderer We 'er N.agara d
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Boston, et Weg über Norfolk
Weg über Montreal
Obige Rundrcisebillete sind
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schlicblich den Seckurorten in Wisconsin und Michigan mit Herr.
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-28. E. Vock, städtischer Passagier-Agent,
auicio.
MILWAUKEE
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1317 Farnam Strasje.
Telephon TonglaS 283.
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16. und FARNAM STR.
ALLE MODERNEN BEQUEMLICHKEITEN
Aus Bremen, Uans.
l. Juni 1916.
Keute ist Serr Rudolf, Könecke,
Sohn von Herrn und Ernst Könecke,
mit seiner jungen Gemahlin in sein
Heim eingezogen. Herr Könecke hat
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sich vorige Woazs mu v". n
Jung von Colorado vermählt.
Der Sohn oes errn . eyrers
Müller, welckzer kurzlich ,eyr er
krankt war, ist auf der Besserung.
In Blutvergiftung starb ist hte.
siaer Umaeacnd eist Mi, weites
in seinem Fuß einen Dorn oder
Glaösplitter hatte. Um dem Kind
die Schmerzen zu lindern, entfernte
die Mutter den Dorn oder Splitter
mit einem Messer, was die Blutöer
k.ifwng zur Folge hatte. Man kann
in solcheit lzaucn memaig noiriauia
genug sein. H. W. R.
Neuigkeiten aus )swa.
.. .
Des Maines.
Serr Nakob Kurb dost Clive. V-.
ist feit einiger Wochen auf Besuch
im nördlichen Iowa.
Die Damen der St. Manen
Kirche veranstalteten am vergange
nen Sonntag ein MMagesten ist ocn
Räumen der Schultialle.
Ueber 4U0
Verionen nahmen, daran teil. Und
nur diejenigen, welche teilgenomtnen
hn wn. können van cer üiuc letui-
haben, könnest von der Gute jeibt.
gen mitreden.
Unser geschätzter iireuno, Herr
obn everin. südlich von Des
smqz wohnhaft, vecyne uns mir
seinem Besuch und bestellte auch so.
gleich die .Tägliche Tribüne" für
ein Jahr. Herr Severin war dieses
Frühjabr recht schwer erkrankt, und
war dies sein eruer cmaz m oer
ladt, seitdem er wieder genesen.
Herr Robert Blaschke, 5. und
School Str., ist mit Rheumatismus!
geplagt, kann jedoch feinem rocory
geschäft vorstehen. Wir wünschen
ihm baldige Besserung.
C. B. Elelano, der vcrannte Gro
cer, ti. uno rano uve., ar iiq
bankerott erklärt.
Dr. Kapp hat den Reichskanzler
zum 'ütu. flcjoroeri. Gemrn
Iwrml'
Die Miliz deS ganzen Landes ist
unter die Waffen gerufen worden.
Jedenfalls eine gute Gelegenheit,
unsere .Bereitschaft" zu erproben!
Verlangt. Mann und Frau auf
einer aan modernen Farm. Wegen
näherer Information wende man sich
an Eimer Urnstcd;- Tel. Douglas
202. 6-23-16
Die Augen sind in ihrer Ent.
Wickelung ein nervöses Organ, und
Fehler derselben greisen daher ix
test auf die Nerven zurück. Besu.
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