Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 06, 1916, Image 7

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Im allgemeinen wird man dem
Obstbaumzüchter keine bestimmten
zuoricyttsien beim Ausschneiden der
Baume machen können; er wird sich
meistens aus sein eigene Urteil der
lassen müssen. Immerhin werken
die nachstehenden Siegeln nie auS den
Augen gelassen werden dürfen:
Alle kreuzweisen Zweige müssen
entfernt werden, da dadurch dal Be
sprühen erleichtert wird.
Dal Ausschneiden bat so 111 er.
folgen, daß nicht die Holzbildung,
lonvern die Fruchibttdung gefordert
wird.
Durch daS Ausschneiden muß die
sogenannte .off year' Gewohnheit der
JBäurne verhindert oder ausgerottet
"werden.
Die niedrigen Zweige müssen,
Kenn nötig verschnitten werden, da
mit sie die Saftzirkulation im Baume
nicht hindern; daj Verschneiden der
oberen hat so zu erfolgen, daß sie
für Sprühen und Pflücken leicht er
Ztteine Zweige auf die Knospen zurück-
zu njnnoen.
) zu dicht: B) richtig; (?) zu Welt.
xeichbar sind.
Auch darauf ist Rücksicht zu neh
men, daß nicht unmittelbar an der
Spitze zu dichte Fruchtbüschel sich
bilden können.
Die alle Methode, die Bäume zu
irgend einer Zeit zu verschneiden,
kann nicht empfohlen werden. Ohne
Zweifel sind manche Jahreszeiten für
da Verschneiden besser geeignet als
andere, in denen die Bäume die Ope.
ration nur schwer-überstehen. Bis
vor kurzem ist das winterliche Aus
schneiden fast ausschließlich befolgt
worden; erst neuerlich findet auch das
sommerliche Ausputzen mehr Liebha
der. Für das winterliche Verschrie!
den sind der späte Winter oder daS
zeitige Frühjahr die geeignetsten Sei
len. Auch der späte Herbst kann ge
wählt werden; jedenfalls sind alle
diese Zeitpunkte dem Mitwinter vor
zuziehen. Der Grund dafür liegt
darin, daß zu diesen Zeiten der Saft
den Zweigen naher ist, sodan. eine
schnellere Unempfindlichkeit der
Schnittwunde erreicht wird. Im
Mittwinter bei trockenem Holz dcuert
es dagegen viel länger, ehe die
Schnittfläche verheilt ist.
DaS Abschneiden von Aeft:n.
A) Stumpf zu lang: C) Schnitlwund,
zu groß; B) Älcine Schnitt
wunde, kurzer Stumpf.
Der Sommerschnitt erfolgt am
zweckmäßigsten im Juli oder zeitigen
August. Um diese Zeit ist das jähr
litte Wachstum vorüber, der Säfte
sluß ist aber noch stark genug, um
ein schnelles Verheilen der Schnitt
wunden zu ermöglichen und den An
sah von Fruchtknospen zu begünstigen.
Ecschieht das Verschneiden vor Been
digimg der Wachstumsperiode, so
treibt ,der Vaum Sprossen, anstatt
Fruchtknospen ' anzusetzen. Im Ge
gensatz zum winterlichen Verschneiden
befördert das sommerliche Ausputzen
die Produktion von Früchten an
Stelle von Holz. DaS Obsibaude
pitttement der Universität von Jdaho
hat darüber umfassende Versuche an
gestellt. Zehn Aepfelbäume der Sorte
Lmatjan wurden während, eine?
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Zeilrnumi vov fünf. Jahren beobach
Ist. Die im Winter verschnitienen
Baume brachten einen durchschnittli
chen Ertrag von 23.2 Pfund pro
Wie Vpsclbäiinichcn bor dem Eitfl.i
ze ausgeschnitten werden (ulkn.
Baum, während die Baume mit Som
mcrschnitt einen Durchfchnittsertrag
von 30.3 Pfund per Baum aufwiesen.
Von zehn anderen Bäumen, Sorte
Wagener, brachten die im Winter
ausgeputzten 26.1 Pfund auf den
Baum, die im Sommer' ausgeschnitte,
nen dagegen 54.3 Pfund, also einen
Mehrertrag tfon Über 100 Prozent.
Gcmüscaufbewahrung im Winter.
So groß vielfach die Mühe und
Sorgfalt ist, mit welcher während des
Sommers die verschiedenen Gemüse
arten im Garten gepflegt und groß
gezogen werden, so wenig Wert wird
gelegentlich aus Unkenntnis nachher
auf eine zweckmäßige . Aufbewahrung
des Gemüses im Winter gelegt. Es
ist sehr wesentlich, daß wertvolle
Nahrungsmittel nicht durch ungeeig
nete Aufbewahrung verderben, und
daS ist leicht zu vermeiden, wenn nur
mit einiger Aufmerksamkeit zu Werke
gegangen wird. Allerdings sind nicht
alle Gemüsearten für die Ueberwin
urung geeignet. Sie empfiehlt sich be
sonders für die Kohlgemüse, wie
Weißkohl. Rotkohl, Wirsing, Blumen
kohl, und für die Wurzelgemüse, wie
Mohrrüben, Note Rüben, Kohlrü
den, Rettich, ferner für Endivien und
Zwiebeln.
In vielen Fällen wird daS Ge
müfe schon dadurch i. dem Verderben
überliefert, daß es zu früh geerntet
wird. Man mache eS sich zum Grund
atz, das Gemüse solange wie nur
irgend möglich im Freien zu belassen,
damit es gut ausreift. Selbst der
erste Schnee wird den meisten Gk
müsearten nicht gefährlich, ein leichter
Frost verbessert sogar bei einzelnen
Sorten wie Grünkohl den Geschmack.
Erst wenn anhaltender und stärkerer
Frost zu erwarten steht oder das Wet
ter sehr regnerisch geworden ist, so
daß die Nässe die Ernte beeinträchti
gen könnte, ist mit dem Einbringen zu
beginnen. In den meisten Jahren
wird die geeignetste Zeit die erste
Hälfte des November sein. Für die
Ernte und Einwinterung wird ein
recht schöner und trockener Tag ge
wählt, waS besonders sür alle Wur
zel und Knollengewächse erforderlich
ist. Mit der Arbeit darf auch erst
gegen Mittag nach dem Abtrocknen der
Pflanzen, begonnen werden. Selbst
verständlich wird nur gesundes und
völlig ausgebildetes Gemüse überwin
tert, da der Raum viel zu wertvoll
ist, um irgendwie beschädigte Stücke
aufzubewahren, ganz abgesehen da
von, daß diese auch viel leichter der
derben und dadurch das andere Ge
müsk gefährden. Kann daS minder
wertige Gemüse nicht gleich verbraucht
werden, -so wird es auf einem de
sonderen Beet oberflächlich mit den
Wurzeln in die Erde gesetzt und ae
gen Frost durch Bedecken mit Laub
oder Reisig geschützt.
Die Einwinlcninq selbst kann im
Keller, in leeren Mistbeetkästen oder
in besonderen Erdgruben und Erd
mieten geschehen. Für die Aufbewah
rung im Keller werden die kopfbilden-,
den Kohlarten im November mit den
Wurzeln ausgezogen und nach Fort
nähme der schlecht gewordenen, aber
unter Schonung der gesunden, äuße
ren Blätter frei im Keller an der
Decke mit den Wurzeln nach oben
aufgehängt. Auch feste Wirsingköpfe
lassen sich derartig überwintern. Der
Blumenkohl wird mit Erdballen au3
dm freien Lande genommen und nach
gründlichem Abputzen im Keller in
nicht zu kleinen Abstanden aus ein
Erdbeet gepflanzt. Bei Trockenheit
wird vorsichtig gegossen, Blumen und
Blätter dürfen aber nicht naß werden.
Bei derartiger Behandlung reifen
nicht nur alle vorhandenen Blumen,
sondern es treiben noch neue nach.
Kohlrabi wird in feuchten Sand ein
geschlagen. Mohrrüben, rote Rüben
und dergl. werden mit etwas Erde
überdeckt und überstehen so den Win
ter ohne Schaden. Diese Wurzelge
miise müssen bei trockenem Erntewet
ter vorsichtig ausgegraben und von der
anhaftenden Erd' befreit, aber nicht
gewaschen werden. dcSgleiSen sind alle
w
vorhandenen Nebenwurzeln und die
Blätter zu entfernen. Selbstverständ.
lich ist der Gemüseuvrrat häufig
durchzusehen und von allen welken
oder faulen Bestandteilen zu reini
gen. Die Ausbewahrung des Wintern
mllseS im Keller sichert zwar di Mög'
lichkeit, zu jeder Zeit Gemüse kntneh
mm zu können, sie ist aber trotzdem
nur zu empfehlen, wenn ein wirklich
geeigneter, d. h. kühler, aber frost
freier, trockener und luftiger Keller
zur Verfügung sieht. Bei gutem Wet
ter Ist reichlich zu lüften, am besten ist
eS, wenn der stellet an zwei verfchik
denen Seiten Fenster oder Luftlöcher
hat, fodaß die Luft durchstreichen
kann. Zu beachten ist auch, daß viele
Gemüse einen starken Geruch verblei
ten, andererseits aber wieder durch
starkriechende Gegenstände im Ge
schmack beeinträchtigt werden, weshalb
das Gemüse am besten in einem be
sonderen Raume aufbewahrt wird.
In dumpfen Kellern fault das Ge
müse leicht, zum mindesten nimmt es
einen unangenehüie Geschmack an.
In solchen Fällen , 't eS weit zweck
mäßiger, das Gemüse anderweitig
aufzubewahren.
Steht kein leerer Mistbeetkästen zur
Verfügung, so empfiehlt sich für die
kleinen Verhältnisse des Hausgartens
die Ueberwinterung in einer etwa 18
Zoll tiefen Erdgrube, die man zweck
mäßig rechteckig anlegt. Die beim
Graben gewonnene Erde wird zur
Anschüttung eines WalleS um die
Grube benutzt. Die Grabensohle
muß einen guten Abzug haben, da es
vorkommen kann, daß seitlich Regen
Wasser eindringt. Es werden deshalb
Löcher in den Untergrund gestoßen
und mit Schilf oder Rohr bedeckt.
Darauf kommt eine Schicht aus trocke
nein, grobkörnigem Sand, in welchem
nun die Gemüse, nachdem sie sorgfäl
tig abgeputzt worden sind, reihenweise
eingeschlagen werden. Derartig kön
nen die verschiedenen Kohlarten, mit
Einschluß des Blumenkohls, alle Wur,
zel und Knollengemuse, Endivien und
Lauch überwintert werden. Die Gru
ben werden mit Brettern oder Stan
gen überdeckt und bei Frost mit Laub
in einer Stärke bis zu 12 Zoll voll
ständig Lberworf:n. Die Bedachung
wird so angelegt, daß der Regen nach
einer Seite ablaufm kann. Für ganz
kleine Verhältnisse genügt ein großes
Faß oder eine K'ste, die bis zum
Rand in die Erbe eingelassen, mit
einem Deckel versehen und bei Frost
mit Stroh und Erde überdeckt wird.
Bei mildem Wetter wird durch Hoch
stellen des Deckel', gelüftet.
Umständlicher ist die Aufbewahrung
in Erdmieten, das sind ganz flache
Gruben von 3 Fuß Breite und belie
biger Länäge, in welchem das Gemüse
in regelmäßigen, sich nach oben hin
oerschmälernden Schichten bis zu 3
Fuß Höhe ausgesetzt und mit einer
dicken Lage Langstroh überdeckt wird.
Die einen Kegel bildend Strohmicte
wird darauf noch von allen Seiten
mit Erde übcrworfen. Diese Mieten
eignen sich für die Aufbewahrung von
Kopfkohl, Wurzel und Knollenge
muse. nur ist es bei anhaltendem
Froftwetter nicht möglich, zu dem Ge
müsevorrat zu gelangen.
Eine Anzahl Gemüse überwintern.
wie zum Schluß hervorgehoben sei,
am besten im freien Lande dort,' wo
sie gewachsen sind. Hierzu gehören
Grünkohl, Rosenkohl. Schwanmir-
zeln, Spinat u. a. m. Es empfiehlt
sich aber, eine starke Lage Duna oder
Waldlaub zwischen die Pflanzen zu
geben, und sie mit Reisern und Stroh
zu überdecken, um auch bei Schnee
und Frostwetter ernten zu können.
Flughafer.
Diese Unkrautpflanze kann wegen
ihrer schwierigen Äbsonderuna beson
ders in Haferfeldern recht lästig wer
den. Es ist ober hier die gänzliche
Ausrottung aus einem- Felde nur
dann möglich, wenn alle Landwirte
M der betreffenden Gegend dieses
Ackerunkraut gemeinsam bekämpfen,
denn, wenn der einzelne auch alles
mögliche anstellt, um dieses Unkraut
zu bekämpfen, und der Nachbar nichts
dagegen tut, so wird man m der
Ernte doch wieder Wildhafer finden;
derselbe ist nämlich leicht und wird
vom Winde überall hingetragen. DaS
einzige Vorbeugungsmittel,' daS man
anwenden kann, ist Verwendung
vollkommen reinen Saatgutes und eS
ist am besten, daß man sich daS Saat
gut aus einer Gegend besorgt, wo
Wildhafer nicht vorkommt. Um ganz
icher zu sem, konnte man diefeZ
saaigui auci) nocq oaourcn innigen,
daß man eS in einen mit Wasser ge
füllten Bottich bringt und die oben
auf schwimmenden Körner 'abschöpft.
denn da der Wlldyafer leichter alS
der reine Hafer ist, so schwimmt er
obenauf. Mittels der gewöhnlichen
Getreidepuhmühle kann man wohl
:inen kleinen Teil des Wildhafers
entfernen, jedoch nicht allen. Durch
Futterhafer, der oft stark mit Wild
Hafer verunreinigt it, kommt der
selbe auf die Felder, da er nicht so
gut verdaut zu werden scheint, als
der echte Hafer.
. Darauf geholfen. WaS
gibt eS Gutes zu essen, Kellner? Ru
sen Sie doch bitte mal den Wirt".
.Der ist im Bade wegen seiner Le
bet".
.Leber? Schön, also bringen Sie
- Leb'
ttfiener Schreibebrlkf U
VhMpp Sauerampfer.
11,.
Mein lieber Herr Redacktionär:
Ich hen Jhne in mein letzte Schrei
webrief rieportet, wie ich den Billa
gefunne hen un wie er sich gefreut
hat, wenn er mich gesehn hat. Wer
hen for e Weil getahtt un dann hen
ich es awwer doch nit mehr aus
halte könne. Ich hen gesagt: ,Bil
la, alter Seebär, jetzt sag mich wc
nizst nZ woher du mich kenne duhst;
ich sin doch schuhr, daß du nit mei
ne Schreiwebriefe lese duhst: also
schieß emal loö!"
Da hat er gesagt: .Phil, for dich
daS zu verzähle, muß ich , wenig
zurückgreife. Mer hen awwer grad
die schönste Zeit,' biekahs for die Jen
kie Sohlschers duhn ich mich doch nit
ferchte un die hen ennihau keine El
die r.it, wo ich sin un for den Nie
sen will ich dich die Storie verzähle.
Meine Großmutter war nämlich e
plattdeitsche Lehdir un die juhse wie
du denk ich wisse werscht das beste
Deüsch.. Die hat mich, wie ich in
mein Kredel gelegt hen un an mein
Lutscher gesockt hen immer von den
Philipp Sauerampfer verzählt. Se
hat gesagt, dem sein Kauderwelsch
könnt sie gar nit unnerstehn. Spä
ter wie ich aufgcwachse sin un en
schöner Bub geworde war,, hat sich
meine Mutter noch emal in ihre al
te Dage verheilat, nachdem mein Pa
e paar Jahr zurück an die Miesels
gestqrwe war. Mein Stepp-Pa das is
en Mecksiken gcwese un dorch den
hen ich mich in ocn mexikanische aus
gebildet. Di: Ettjükehschen m den mecksika
nisch? das is awwer auch so ebaut
alles gewese, was ich ihn zu der
danke, hcn, w,nn ich davon abseyn,
daß er mich t sehr seines Verstand
nis von die Differenz bittmicn e Wipp
un en knorzige Knüppel beigebracht
hat. Des Morgens befor Arecksest
hat er mich als e Ruhl mit die Wipp
verschmisse, an. Abend un während
des Dags hat tt for e kleine
Tschzhnsch zu hcn, den Knüppel an
mich gejuhst un unncr die Lohndi
schen kannst du dich denke, was mer
da for e Lieb un e Zuneigung zu en
Vatter rehse kann. Well, es hat nit
lang genomme, da sin ich alt genug
gewese, for mich selbst ins , Unglück
zu sterze, das meint, ich hen mich der
heirat; e feines Mädche wo nur den
eine Fehler gehabt hat, nämlich se
is auch plattdeitfch gewese. Ich hen
immer gern eins getäckelt un denk
nur emal an, se hat sich kein bische
schenint, mich ganz , jämmerlich zu
verhammatsche, wenn ich heim sin
komme un hen vor körperliche Schwä
che mein Weg nit mehr fiyne könne
un sin instettvon die Hausdühr dorch
das Fenster ins Haus gefalle. Wo
bleibt da die Lieb un wo bleibt der
Riespeckt for en Mann, wo doch auch
nit dafor zu blehme is, wenn er e
trockene Leber hat un immer an so
en schreckliche Dorscht leide buht.
Well, sor Widder auf den besagte
Hammel, das meint auf dich zurück
zukomme, meine Schwiegermutter hat
immer von den Philipp Sauerampfer
seine luftige Storics verzählt un hat
sich puttinier schcpp gelacht iwwer den
Feller seine sonnige Stonts. Den
Weg hen ich dich auch kenne gelernt
un wenn du dran denke duhst, daß
immer dein Bild in den Pehper war,
dann brauchst du nit surpreist zu
sein, wenn ich dich reiteweg erkannt
un reckonneist hen. Ich weiß nit,
for warum du hierherkomme duhst
un offegestande geht es mich auch en
nihau gar nicks an, es is wie mer
auf deitsch sage duht nicks von mein
Bißneß. Wenn du awwer mehbie
von die Jenkies hierhergeschickt bist
morde un es is deine Jntenschen
mich doht,vvdi: lawendig zu tctsche,
dann hascht du die Rechnung mitaus
mich gemacht, biekahs wenn ich nur
en ganz einfache Wisse! von mich
gewwe, dann sind wenigstens siwwe
zehn Hunnert Riewalwersch auf dich
gericht un wenn" ich dann die gering
ste Mohschen mache, dann duhn se all
schuhte un du bist in leß denn not
Teim en dohter Mann. Willst 'du
emal t kleines Sämpel hen?"
Well, hen ich gesagt, wenn es mit
aus schuhte geht, dann deht ich gier
ehe es emal zu sehn.'
Der Villa hat gewisselt un schuhr
genug hinner jeden Trie is t Dotzeno
odder noch mehr Riwalwersch zum
Vorschein gekomme un ich hen an
mein ganze Körperche geschiwweet.
.Soll ich emal schuhte lasse? hat der
Villa gefragt, ich brauche nur e klei
ne Mohschen mit meine Hand zu
mache' Da sin ich nörweß gewor
de. Villa hen ich gesagt, wenn du
schuhte läßt, dann gibt's t Unglück.
Der Roffncck hat schuhr genug An
stalte gemach als wenn er da Sit
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schnell wie ich gekonnt hen. .Ich hcn
den Villa noch or lange Zeit lache
höre un wie ich bci meine Kvmpen
jen komme sin. da hen ich Widder des
ser gefühlt und hm auch gelacht.
Womit ich verbleiwe
Jhne Jhrn liewer
P HIlipp Sa u e r a m p se r.
AuS der sauill'elt.
Tlk einzige , Orchideen, welche
praktischen Wert hat.
Durch die wundervolle und über
aus mannigfaltige Farbenpracht ihrer
Blüten gehören die Orchideen zu den
herrlichsien und interessantesten Ge
wachsen LattinIsch.AnierikaS. In
mehr olS 400 Hauptgaltungen und
mindestens 15,000 Spielarten treten
sie auf, worunter mehr als tausend
vornehmere weil seltene Spiel
arten in Mexiko, Mittelamerika und
einer Reihe sudamerikanischer Lander.
Liebhaber erklären diese Pflanze in
ihren schönsten Vertretern für die Kö-
nigin aller Blumen und sind noch
mehr in sie vernarrt, als andere in
die Tulpen Hollands; für manche
Eremplare werden taufende von
Dollars bezahlt. Für die Suche nach
seltenen Orchideen in der freien Na
tur haben manche schon in Gebirgs
Urwäldern ihre Gesundheit und selbst
lhr Leben aufs Spiel gesetzt!
In ihren gewöhnlichen Formen
jedoch gehören die Orchideen zu den
verbrettetsten Blumen der Welt, so
wohl wild wachsende wie kultivierte.
Aber mit dem, was der Durch
schnittsmensch nicht über sie weiß,
könnte man viele Bücher füllen!
Die meisten werden wohl sehr er
staunt sein, wenn man sie z. B. fragt,
ob sie jemals eine Orchideen-F r U ch t
genofen haben. Gleichwohl haben
wahrscheinlich fast alle, an welche diese
Frage gerichtet werden konnte, Grund,
sie zu bejahen. Sie haben vielleicht
nie eine solche Frucht im Roh-Zu-stände
gesehen und kennen doch ihren
Geschmack ganz gut. wenn sie jemals
Eisrahm oder Kuchen gegessen oder
die verschiedenen Sorten Sodawässer
geschlürft haben, um nur einige
Beispiele zu erwähnen. Und der
Name .Vanille" ist volkstümlich ge
nug; daß aber diese die Frucht einer
Gattung Orchideen ist, das dürfte
noch dem größten Teil des Publi
kums neu .fein. Vanille ist auch die
allereinzige ' Gattung dieser großen
Famile, welche einen praktischen Wert
hat. - ' ,
Sie umfaßt nur wenige Spiel
arten, und die wichtigste derselben ist
die, welche von den Gelehrten vanilla
planifolia" , genannt wird. ,Von ihr
kommen die Vanille-Bohnen des Han
dels oder ihr Extrakt. Ihre Haupt
Heimat sind die wärmeren Teile von
Mexiko und auch einige füdamerika
nische Staaten; aber sie ist auch nach
Westindien sowie nach ostindischen
Inseln gebracht worden und wird
eifrig angebaut. Der Nordamerika
nische Kontinent bezieht in normalen
Seiten seinen großen Bedarf fast ganz
aus Mexiko; aber wegen der dortigen
Wirren ist die Zufuhr keine verlaß
liche. Deutschland und die meisten
anderen europäischen Länder führen
gewöhnlich die Vanille vorzugsweise
aus Westindien ein; der große
Krieg hat aber auch diesen Import
größtenteils ins 'Stocken gebracht, ob
wohl durch neutrale Schiffe und auf
dem Landweg über Holland u. s. w.
einiges durchkommen kann viel
leicht. Alle Spielarten Vanille-Gewächse
sind Kletterpflanzen. Die schlanken
Stengel senden Luftwurzeln
aus, mittels deren sie an den Stäm
men und Aesten von Bäumen hinauf
klimmen. Die Blumen haben dicke,
fleischige, nur mattfarbige Blätter und
sind so gut loie geruchlos. Die Frucht
besteht aus langen, schlanken Schoten,
die ungefähr wie ein dicker und etwas
abgeplatteter Bleistift aussehen.
Schon ehe sie vollkommen reif sind,
werden die Schoten gesammelt und
getrocknet.
Der Trockungs-Prozcß ist weitaus
die wichtigste vorbereitende Arbeit; er
ist es gerade, welcher den besonderen
Geruch von Vanille entwickelt und ihr,
oder ihrem Extrakt, den ganzen lieb
lichen, hochgeschätzten Geschmack ver
leiht, welche in Mineralwasser, .in
Gefrorenem, in Kuchen und Pudding
den Liebhaber so entzückt. Manche
Hausfrauen verwahren auch gern ein
Stück Vanille-Fruchtschote beständig
in ihrer Zucker-Bowle, fo daß der
ganze Zucker darnach schmeckt, wenn
auch nicht in aufdringlichem Grade.
Auch auf dem Toilettc-Tischchen kann
uns Vanille entgegentreten, da ihr
Extrakt bei der Herstellung etlicher
Gattungen wohlriechender Seife mit
verwendet wird.
Obwohl die Pflanze selber auch in
kühleren Gegenden gezogen werden
könnte, wäre dies nur in kllmmer
sichern Maße und ohne die richtige
Entwicklung der Frucht möglich.
Der Bundesrichter W. 2.
Vurns in Houston, Texas, hat die
Verfügung rückgängig gemacht, wo
nach die Balge von 527 Paradies
vögeln im Werte von $9000, welche
der New Forker Importeur A. Kell
man, nachdem sie von Zollbeamten
beschlagnahmt worden, eingefchmug-'
gelt zu haben, geständig ist, verbrannt
werden jolllen.
I
ler hrrvirragfnde Wert her Osnge
Orange.
In Zeiten dct leidigen F,irbeiiman,
gels Hat sich auch da nachstehende
GewachS wieder von selbst in gute
Erinnerung gebracht; denn eS scheint
Gewähr dafür zu bieten, daß die
Amerikaner wenigstens gelbe Farbe
stets zur Geniig' haben können.
Dieses interessante Gewächs ist die
OsageOrange, auch Osage-Dorn be
nannt nach dem OsageGebirge
in ArkansaS, feiner ursprünglichen
Haupt-Heimat und in Europa
auf die bezeichnenden Namen Gelb
holz oder FärberMaulbeerbaum
getauft. Außer in ArkansaS, kommt
die Ofagt'Orange besonders viel in
Louisiana vor. Sie ist aber mehr
oder weniger in allen mittelwestlichen
und mittelsüdlichen Gegenden verbrei
tet und in den ersteren eine sehr be
liebte Hecken-Pflanze, da sie sehr rasch
wächst, ein starke! Zustutzen aushal
ten kann und stets als Sperre recht
wirksam ist. Auch scheint sie von
keinerlei 5kranlheiten heimgesucht zu
werden. Ihr glänzendgclbes Herz
holz ist an Farbe und Körnung sehr
schön und kann einen hohen Politur-
Grad annehmen, weshalb eS sich auch
für inneres bauliches Ausstattungs
werk vorzüglich eignet. Früher ver-
wendeten eS Indianer gerne zur Her.
stellung von Bogen.
Weiter südlich, über Missouri hin-
aus, wird der Baum hoch genug, daß
die Stämme für Telegraphen- und
Telcphon-Pfosten verwendet werden
können. Niedrigere Stamme bringen
noch immer als Zaunpfosten sehr gute
Preise. Im äußersten Süden macht
man aus dem Holz auch mit Vorliebe
Karren, und Wagenräder. ES ist
außerordentlich, zäh und hart und
dehnt sich auch unter den Extremen
der Fluten oder der Dürre nur we
nig, sehr wenig aus. In wohlgela
gerteS Holz kann man kaum einen
Nagel oder Zaun-Stift eintreiben.
Als Brennstoff hat das Holz nur we
nige seinesgleichen; natürlich werden
dafür nur kleinere Abfälle benutzt,
denn das übrige ist zu wertvoll. '
Aber mit alledem ist der Wert des
Baumes noch nicht erschöpft. Denn
die Frucht, welche er tragt ge
wöhnlich Hecken-Orange oder Hecken
Apfel genannt,' aber einer Orange
noch am ähnlichsten sehend wird
nicht nur von Hornvieh, sondern auch
von vielen Menschen nicht ungern ge
gessen. Und schließlich sei noch er
wähnt, daß die Blätter so gut als
Futter für Seidenraupen dienen kön
nen, wie die wirklichen Maulbeer
Blätter. Bnndks und Staatsland'Anstausch.
Im Staate Washington sind in de:
jüngsten Zeit Vorkehrungen der
Staats und Bundes-Behörde ge
trosfen worden, öffentliche Länoereien
gegenseitig auszutauschen und damit
beiderseits den Landbesitz zu einem
mehr zusammenhängenden und abge
rundeten, daher unter allen Umstän
den praktisch wertvolleren zu machen.
Ein Bedürfnis danach bestand schon
seit geraumer Zeit: denn die Ver-
zettelung folcher Ländereien erschwerte
ihre Verwaltung aus beiden leiten
und wurde immer mehr als Mißlich
keit empfunden.
Vor Jahren gab die Bundesregie-
rung dem Staate in jedem Town
fhip" bestimmte Abschnitte Lände
reien für Schulzwecke, wie dies noch
in anderen Staaten geschah. Später
aber wurden vielfach auf den ösfent-
lichen Domanen nationale Forst-Re-ferven
geschaffen, ohne daß man
in die Schul-Landstücke eingriff. So
waren diese Landstücke zusammen
hanglos in den Forst-Referven des
Bundes verstreut, und andererseits
waren die Reserven vielfach durch
Jnselchen". welche dem Staat ge
hörten, unterbrochen. Im Staate
Washington allein kommt die Ge-
samtaroße dieser .Jnselchm aus eine
halbe Million Acres!
Wenn der im Gang befindliche
Austausch von Ländereien völlig ab
geschlossen ist wozu viele umständ
liche Vermessungen und Abschätzungen
gehören, für welche beide Teile je
50,000 Dollars bewilligt haben
o wird der Staat anstatt vieler zu
ammenhanglosen, in Vundesreserven
eingeschlossenen Landstückchen einen
großen zusammenhängenden Land
Zuwachs haben, der an Ausdehnung
und Wert mit Bestimmtheit bekannt
ist. Andererseits werden die Bundes
Nationalforsien lauter ununterbro
chene, von allen fremden Einschaltun
gen freie Gebiete darstellen. Selbst
verständlich ist dies für beide Par
teiey' höchst wünschenswert. Schon
zuvor wurden zwi nechsd-äK rdnrdn
zuvor wurden zwischen der Bundes
regierung und den Staaten Montana.
Süd-Dakota und , Jdaho solche Ver
einbarungcn erzielt.
Nach neunjähriger Suche
hat nun Frau W. C. Walker in Ta
coma, Wash., Nachricht erhalten, daß
ihre Schwester, Frau Cleone Nick
ling, von der Chicagoer Polizei dort
gefunden worden ist. Ware die
Frau nicht vor dem 27. April gefun
den worden, so wäre eine ihr von
ihrem Großdater zugefallene Erb
schaft an den Staat Michigan zurück
gefallen. . '
Zsrbk' nb ölahrnnWprudrr.
gkklei fiir'I flau.
Vor dem Schmelzen von
Schokolade in der Pfanne reibe
man diese mit ein wenig Butter ein,
mal das Anheften der Schokolade
verhindert.
Vlechgkschirrkrtchtblank
zu putzen. Man kocht , Holzasche
mit einer oder mehreren Zwiebeln
zu einer starken Lauge, putzt die tt
treffenden Gerate mit Sand,
Schmierseife und obiger Lauge und
wäscht sie dann mit klarem Wasser
ab.
Mettwur st lange frisch
zu erhalten. Man nimmt die
vollständig srische Wurst und tut dies
selbe in einen irdenen Topf oder Ge
sah, schmilzt darauf Schweineschmalz
und gießt die flüssige Masse in den
Topf, und zwar so voll, daß samt
liche Würste von dem Schmalze be
deckt, also von der Luft abgeschlossen
sind. Nimmt man nun Wurst zum
Gebrauche au dem Gefäße, so ist die
Lücke jedesmal wieder mit geschmol
zenem Schmalze zuzugießen.
Ein gute Mittel gegen
Husten ist folgendes: Gleiches Maß
ausgelassenen Honig, reineS Oliven
ö! und vom besten Num oder Brannt
wein; etwa V2 Tasse von jedem, dann
auf dieS Maß den Saft von einer
großen Zitrone. Man erwärmt daS
Mittel hinten auf dem Ofen und
nimmt eS. wenn tunlich, auch warm
ein. Alle zwei Stunden 1 Teelöffel
voll für Kinder oder doppelt so viel
für Erwachsene bringt in kurzer Zeit
Erleichterung. ' ' .
Virnenflecke auö Weiß
zeug. Kamen diese Flecke schon mit
Seife in Berührung, so müssen sie
vorher nochmals mit klarem, warmem
Wasser nachgewaschen werden. Als
dann tropfe man Eau de Javelle auf
und waschte in klarem Wasser gut
nach. Weichen damit die Flecke nicht,
so gebe man auf jeden Fleck ein wenig
Salzsäure und wasche sofort nach.
Ganz frische Flecken von Birnen
schwinden beim Einlegen in süße oder
saure Milch.
Ein leichtes, sicheres
Mittel gegen Bandwurm ist
Farnkrauiwurzelpulver. Zweimal 1
Teelöffel voll in Wasser.
Um aus Marmorplatten
Flecken zu entfernen, mischt
man in einem gut verschließbaren
Glase gebrannte Magnesia mit gerei
nigtem Benzin zu einem Brei zu
sammen. Diesen Brei bringt man
auf die befleckten Stellen der Platten,
läßt denselben einige Zeit, 1520
Minuten lang, liegen und poliert
dann die Marmorplatten mittels
eines Fensterleders nach.
Um das Rauchen der
Dochte zu verhindern, tauche man
dieselben in Essig und lasse sie vor
dem Gebrauch trocknen.
Putzleder, das hart geworden,
lege man in Salzwasser, das zugleich
als Reinigungsmittel dient. Muß
während des Trocknens öfter gerieben
werden.
Ein vorzügliche Mittel
zum Teppichreinigen ist fol
aendes: 1 Pfund Silberseife, beste
Waschseife aufgelöst in einem reinen
Putzeimer, hierzu 1 Quart den. Spi
ritus und eine Ochfengalle, so viel
Wasser, bis fast der Eimer voll ist.
Hiermit den Teppich strichweise ge
bürstet, nachdem er aber vorher tüch
tig geklopft war. Wenn richtig ge
handhabt, werden die Farben wie meu
hervortreten; natürlich muß er vor
Gebrauch wieder durchaus trocken sein.
Auch bunte Decken, Stickereien, selbst
Sofas kann man durch Bürsten mit
dieser Mischung tadellos reinigen.
Ein trockenes Verfahren
zum Reinigen von Pelz ist folgendes:
Man erhitze Mizenklcie, streue sie
recht heiß in die Haare ein und reibe
fest mit einem Wattebüschel. Ist die
Kleie trübe geworden, so erneuere
man das Verfahren. 'Wo Flecken
sind, muß man Benzin anwenden.
Man kann dann etwas von der Kleie
mit Benzin befeuchten und auf die
fleckige Stelle legen, bis es trocken
ist oder bis nächsten Tag. Aber kein
Benzin in die Nähe des Ofens bim
gen, auch in dem Raum kein Licht,
selbst kein Streichholz anzünden.
Smyrna- und persische
Teppiche werden auf folgende Art
gereinigt: Gewöhnliches roheS
Sauerkraut wird gut ausgedrückt, mit
diesem die Teppiche gut abgerieben
und dann mit einer gewöhnlichen
reinen Kleiderbürste gut abgebürstet.
Die Teppiche erlangen dadurch wieder
ihre Frische.
Silbersachen putzt man mit
etwas Schlemmkreide, welche mit
Essig angefeuchtet wurde. Zum
Putzen bedient man sich bei glatten
Gegenständen eines LederläppchenZ,
bei rauhen und verzierten nimmt man
eine alte Zahnbürste. Mit trockener
Kreide wird nachher poliert. Sil
berne Löffel, welche mehrfach ge
braucht werden, reibt man nach dem
Abwäschen nur mit einem reinen Lei
nenlappen trocken, damit die Wasser
flecken verschwinden.
Gelee wird steifer, wenn man
die Hälfte des Zuckers erst nach dem
Kochen zugibt. ' .
Mayonnaise wird sehr ver
feinert, wenn man sie kurz vor dem
Gebrauch mit etwa! Schlagsahne der,
mischt. ' -.-
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