Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 17, 1916, Image 1

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2 Kleine Anzeige 2
5 in der 2
5 , Tiistlichk Omaha Tribüne" 2 .
2 brikn bollkn Erfolg. Probierca 2
2 ! Sie sie aus. 2 '
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iii!iiiiiiiiii;iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii!iiiiuinmin!ii!!!M
Tie Auslage 5
1 der 2
2 Tägliche Onwha Tribune" 2
1 wuchst taglich und damit ihr Wert
2 als Anzkigkinittkl. 2
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slrnalja, Jtcör., Zlkillmoch. 17. Zlkai I91(l.
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ic -Anzeichen des
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Frankreich's Notschrei nach Kriegs'
Munition; Trngbild Vor Vcr
dun muß gebannt werden!
Deutsche greisen westlich bon Höhe No. 304 an!
London. 17. Mai. Längs der
gesamten Westfront haben die Xcut
jckiest nach hier cingctroffcnen offi
ziellen Berliner Berichten Vorskösze
gegen die französische und britische
Schlachtlinie unternommen und dc
ginnen an verschiedenen Stellen
durchzubrechkn. Der Stampf um
Verdun entwickelt sich nach uner.
hört heftigem deutschem Geschütz,
feller planmäßig dein ganzen Ab.
schnitt westlich der M'aaä entlang.
Teutsche Artillerie hat die franzö.
fischen Stellungen stundenlang ei
ncnr verheerenden Feuer unterwor
fen, , besonders westlich der Höhe
;5O4. Auch bei Tirinuden in Fla,
dern hat die deutsche Artillerie ihr
furchtbares Jeuer wieder aufgenom
inen.
Tie Alliierte sind gestellt.
Berlin, 17. , Mai. über London.
Dem Korrespondenten der un
garischen Zeitung Avilag gegenüber
hat sich Generalleutnant v. Moltke,
früher Chef des Großen Teutschen
Generalstabs. dahin ausgesprochen,
daß die Alliierten gestellt sind und in
der Zllkunft ebenso wenig erreichen
können, wie gegenwärtig. Frank
reich hat bereits alle feine Reser
ven ins Feld gestellt und sich ge
zwungen gesehen. Leute ins Feld' zu
Warnung an alle
neutralen Dampfer!
.'-.'-üJfr' ". .'."V-'iii.i''tV '" -J( V. - '. -l
Tkutschland verlangt, daß sie Auffor
derung zum beilegen strikt
Folge leisten.
Washington. 17. Mai. Ter
deutsche Batschaster Graf von Bern,
storff überreichte gestern Staats,
fckretär Lansing eine Note der deut
schen Negiernng. in welcher die neu
tralcn Nationen benachrichtigt wer
den, dasj Kapitäne von Schissen un.
ter neutraler Flagge die Besinn,
muiigcn des Internationalen Gese
tzes bezüglich ihres Venehniens.
ivenn sie von einem deutschen Tauch,
boot angehalten werden,' strikt be
folgen müssen, und das; sie fidj Ge
fahren aussetzen, lvenn sie ihre Fahr
zeuge auf ein Tauchboot richten.
Tie Note, welche vorn. 12. Mai
datiert ist, hat folgenden Wortlaut:
Ein deutsches Tauchboot gab im
letzten Januar von einer Entsernung
aus dein holländischen Tampfer
Bandoeiig" durch Jlaggensignale
das Zeichen, beizudrehen. Anstalt je
doch dieser mit den Regeln des
Internationalen Gesetzes in Ueber
einsrimmung stehende Aufforderung
Folge zu leisten, fuhr der hulliindi.
sche Tampfer mit vergrößerter
Schnelligkeit ans das Tauchboot zu,
dessen Kommandant in der durch die
Umstände wohl begründeten Annah.
nie, dasz er es mit einem unter
falscher Flagge segelnden Engländer
zu hm hatte, sich zu einem Angriff
auf diesen vorbereitete und Feuer er
öffnete.
Ter Bandoeng drehte dann bei u.
entsandte ein Boot zur Untersuchung
der Sch,fsepa;nere. Befragt über
die eigenartige Handlungsweise' sei
ueö Kapitälis, erklärte der im Boot
befindliche holländische Offizier, daß
jener beabsichtigte, demTauchboot nä
her zu kommen, uiu die Untersn
chungs . Formalitäteil zu erleich
tern. .
Tie kaiserliche Regierung nimmt
auS diesem Anlasse die Gelegenheit,
den neutralen Regierungen vorzil
schlagen, daß den Kapitänen ihrer
Kauffahrer , zu verstehen, gegeben
wird, daß, im Falle sie von deutschen
Tauchbooteil angehalten werden, die
Bestimmungen des Internationalen
Gesetzes bis auf den Buchstaben be
folgt werden müssen, und daß deren
besondere Ausmerksamkeit aus die
Gefahren gelenkt wird, welche fie
eingehen, luenn sie ihre Schiffe ,ge
gen ein Tauchboot richten.
Nur auf diese Weise können An
lasse - der oben beschriebener, Art
bennieden werden, deren Pcrrmt
wortlichkeit allein auf den Kapitänen
der neutralen Schiffen beruhen
würde".
usammenbruchs!
stellen, die kaum den Knabciischuhen
entwachsen sind. Auch bei Einfüh.
rung der Zwangsauöhcbung kann
England kaum auf mehr als 5(J0,
000 weitere Mannschasten rechnen;
diese aber können zur Entscheidung
des Krieges nicht viel beitragen.
Tie Russen sind nicht mehr iniftan.
dc eine energische Offensive zu er
greifen, und die Italiener stehen im
mcr noch auf derselben Stelle wie
vor Jahresfrist: sie werden nie im
stände sein, die österreichischen Li
nien zu durchbrechen. In Bezug
auf die Waffen und Munitionelie.
fcrungen Amerika's sagte Moltke:
Ich bin der festen Ueberzeugung,
daß Amerika nach wie vor den Al
liierten Waffen und Munition lie
fern wird. Amerika wünscht eben,
Geschäfte zu tun, und sein Wunsch
ist verständlich. Ta3 Hauptziel der
Amerikaner ist ein gutes Geschäft.
Präsident Wilson hat bisher kein
Embargo erlassen und toi.-' 7s auch
in Zukunft nicht tun. Die Anic
rikaner erklären, daß sie durch ihren
Waffenhandel die Neutralität nicht
verletzen, da sie auch gern uns Was.
fen und Munition liefern würden."
Notschrei nach Munition.
Paris, 17. Mai. (Gleichzeitig
mit der erneuten Lügen Kainpagne
über deutsche Revolten und Kriegs.
Müdigkeit des deutschen Volkes weh.
rcn sich die Anzeichen deö nahenden
militärischen Tebacle Frankreichs.
Man gesteht nicht nur zu, daß das
Land' keine 'genügenden "keschütze.
Artillerie allen Kalibers. Aeroplanc,
Maschinengewehre, Scheinwerfer,
Munition und anderes 5lriegsinatc.
rial besitzt, uni der wuchtigen deut,
schen Offensive vor Berdun auf die
Tauer Stand zit halten, man hat
auch einen Fcldzug gegen die Kriegs,
teitung wie .General Iosirc eröff
net. Tie gesamte Pariser Presse
greift die Miegslcitung und den
Höchstkommandierenden scharf an
und verlangt Männer an der Spitze,
die im Stande sind. Verdun zu rct
te. Mit wenigen Ausnahmen wird
dieser Feldzug in der Presse unuit
terbrochen geführt.
Senator Charles Humbert, Vize.
Präsident des Heeres.Ausschusses des
Senats sagt: Wir brauchen noch
mehr Geschütze, um Sieger zu blei
den. Wir arbeiten hart, aber ich
bezweifle, ob wir genügend fiebcr.
haft arbeite. Wir werden nie ge
nug Artillerie allen Kalibers, ge
nug Aeroplanc, genug Maschincngc
wehre, Scheinwerfer, Munition und
anderes Kriegsmaterial haben.
Die Lage verlangt fieberhafte An.
strengungcn. um dieses entsetzliche
Trngbild zu bannen, weil, während
wir fabrizieren, der Tod an der
Front reiche Ernte hält, und fran
zösisches Blut sich auf den: schreck,
lichcn Schlachtfeld Berdm: ergießt,
wo die Deutschen unaufhörlich die
fürchterlichen Erzeugnisse ihrer To.
des.I'iidustric speien.
Wirkung deutschen l?isenhagcls.
Seit drei Monaten hat unser
Feind Tag und Nacht unsere Linien
unermüdlich beschossen. Tie Wir
kung seiner enoniicn Geschosse, die
sich in einem Orkan von Heftigkeit
ergossen haben, wird neuerlich in ei.
nein amtlichen Bulletin geschildert,
wonach unsere Schanzgräben nieder
gelegt, zertrümmert wurden und un
haltbar gemacht worden sind.
Unsere Soldaten stehen unerschüt
tert unter einem Schauer von Feuer
und Stahl. Ehe sie einen Zoll wei
che, lassen fie sich in Stücke spren.
gen. Keine Armee der Welt hat
solche Tapferkeit an den Tag gelegt.
Artillerie dringend notwendig.
Aber nur schwere Artillerie, die
jener des Feindes gleichkommt' und
so zahlreich und tüchtig ist, vermag
seine entsetzlichen Bombardements
niederzuhalten oder ihre Wirfung
zu beeinträchtigen.
Nur dies? Art von Artillerie wird
im Stände sein, einen Bruch in der
deutschen Front durch unsere In
fanterie zil bewirken und cren Vor
marsch einzuleiten. Wir brauchen
noch zehnmal soviel Artillerie, als
wn, ntsi iiiii'tit, um incini iutm
deTicnskes auf das öcivcau unserer
Infanterie zu dringen 4
t..: U. Un ..... '.w..it .
Iffcrmolüsslrsjugljcs.
gegen Zwoscoctt!
Zghr schlagt Teddy mit
Penrose Faktion siegt
Penilsylvanien.
2 zu 1;
in
Montpelier. ü!t 17. Mai.
den gestrigen Primärwahlen
Bermont hat nach bisherigen
Bei
von
richte Oberrichter Hllghes
Bundes-Obergericht einen glänzen.
den Sieg über Theodore Noosevelt
davongetragen, und zwar entschied
sich die Bevölkerung mit zwei zu
einer Stimme gegen den letzteren.
Er-Sekretär Noot und Gouverneur
ÄcCall von Massachusetts teilten
sich in den wenigen übrigen (Stirn,
inen. -
Tie Progressiven hatten auf ihren
Stimmzetteln durchweg den Namen
Roosevclts eingetragen. Tie gestri
ge Abstimmung war die erste Aus.
probicrung des Primärgesetzes.
Die Temokrateil hatten Wilson
seinen anderen Kandidaten gegen,
übcrgcstellt.
Tie Wähle in Pennflilvanien.
Philadelphia, Pa., 17. Mai.
Aus den bisherigen spärlich cingc.
laufencn Resultaten der gestrigen
Primärwahlen in Pennsnlvanicn
geht hervor, daß die Penrose Fak
tion in der repnblikanischen Partei
die Oberhand, und die Mehrheit
der Telegaten zur republikanischen
National-Konvention wählt hat.
Dieselben sind nicht für eilten bc
stimmten Kandidaten verpflichtet
worden.
Tie von Gouverneur Brumbaugh
geleitete Faktion erwählte ebenfalls
einige Telegaten. und diese find
verpflichtet, für den von den Re
publikanern des Staates nominier
ten Präsidentschaftskandidaten zu
stintnicn.
Aus dem republikanischen Stimin.
zettel war nnr Goilvcrneur Britin,
baugh alS Prnfidentschafts Kandidat
verzeichnet, doch wurden in vielen
Fällen die Namen Hughes, Ford,
Noosevelt und Noot hineingeschrie
bm,. In Philadelphia erzielte Ford
eine bcdcnteiidc Stimnienzahl.
: .Philander C. Knor hatte als Kan.
di'dat für Blmdesscnator keine Oppo
sition.
Präsident Wilson hatte auf de
mmratischer Seite ebenfalls keinen
Gegner.
gmeral ZNarchand
nicht gefallm!
London. 17. Mai. Die hier
gestern verbreitete Meldung, daß der
französische Brigade General Mac
chand vor Verdun gefallen ist, cnt
bchrt jeder Begründung.
,, ... i .
Sparnen dankt
für deutsche Note!
Madrid. 17. Mai. Tas spa
nische Auswärtige Amt hat von der
deutschen Regierung eine Note ein
pfangen, in der zugegeben wird, daß
der 5lonaldampfer Susscx" von ei.
nein deutschen Tauchboot torpediert
wurde, da der Tauchbootführer
glaubte, ein Kriegsschiff vor sich zu
haben. Tie deutsche Regierung gab
ihrem aufrichtigen Bedauern darü.
der Ausdruck, daß Enrique Gran,
dos, der spanische Komponist, und
dessen Gattin sich unter den Opfern
der Katastrophe befanden. Teutsch,
land ist bereit, den Familien der
Opfer der Sussez-Katastrophe Ersatz
zu leisten. Der spanische Minister
des Auswärtigen hat den spanischen
Botschafter in Berlin bcailftragt, der
deutschen Negierung für die Note zu
danken.
ijossändischer
Dumpfer versenkt!
London, 17. Mai. Von Great
arniouth wird alt Lloyds depe.
schiert, daß der holländische Tain.
pfer Batavier der Fünfte", 1,500
Tonnen groß, in der Nordsee auf
eine Mine geriet und versank. Vier
Mitglieder der Mannschaft find da
bei umgekommen, die übrigen wur
den iil (coi ?)armouth gelandet.
Ter Tamfer befand sich von Rot
terdain ans dem Wege nach Lon
don.
' - i ini
well M,il'5
neuer Zlominaniiiml!
Washington. 17. Mai. Kriegs
iin im, vmit i; fim o1"!"
iBiddlc zum Kommandanten der Ka
äettcuanstalt West Point ernannt.
infwiii. SU. frt. Ixni S hitt .5,,
gcrmannssögnc
an k)cr slrtkil!
Ei feines Bankett fand zu Ehren
der Grofiloge in Evluinbuo,
Neb., statt.
(Spezialbericht der Omaha Tribüne)
Eolumbus, Neb., 17. ' Mai.
Tie gestern in der Männcrchor
Halle zu Eolumbus crösfnete Groß,
logeiisitzullg des Ordens der Hcr
maiinbsöhnc ist tüchtig bei der Ar
beit. Alle Bcmnten sind anwesend
und etwa 100 Telegaten.
Die Berichte der Beamten wurden
alle mit Beifall aufgenommen. Alle
betonen die Notwendigkeit der Ra
tcncrhöhling für die Stcrbelassc.
Ter Bericht des Sekretärs Carl
Rohde von EolunibuS, zeigt eine
Mitglicdcrzahl von ,181. Ter Rc
fervefond beträgt ant heutigeil
Tage $H!),855.31
Sterbefond . , . . . 1,818.75
General fond . . . 4,617.00
Summe $90,321.69
In dm letzten zwei Jahren hat
der Orden in Nebraska $29,936.00
für Sterbe, und 5rrankcn. und Un
terstütziingsgelder ausbezahlt, und
außcrdenl $1,200 dem Roten Kreuz
zugesandt.
Tie stehenden Komitees wurden er
nannt und die folgenden sind die
Vorsitzer derselben: Bericht des Groß.
Präsidenten John Mattes; Bericht
des Groß-Bizepräsidenien Fritz Fnn
ke; Bericht des Großfekretärs A. A.
Lcmbach: Bericht deö Schatzmeisters
Leonard Bauer; Bericht des Vcr
wallungsrats C. F. Eckert; Bericht
des Großlogen-Arztes H. Wenke.
Vorsitzer des Gesetzkomitees. A. C.
Malier; Vorsitzer des Nesolutionsko
lniteeS, I. P. Windolph.
Heute nlorgcn wurden die Be
richte der verschiedenen Komitees ent
gegengcnomnien. und es läßt sich
mit Sicherheit voraussage, daß die
Großloge eine Natönerhöhung ail
nehmen wird. ' .?
Solennes Bankett. . .
Tie Tanien der Hermmanssöhne,
unterstützt von anders deutschen Ta
men. gaben zu Ehren' der' Tclega
ten der Großlogc und deren Ta
men gestern abend in der Halle
des Orpheus Männerchors ein Ban
kett, das alle bisherigen Festlichkei
ten bei solchen Gelegenheiten in den
.Schatten stellte Tenl Bankett folg
te ein langes und interessantes Re
de- lind lesangs.Programni. unter
der gewandten Leitung des Vorsitzers
und Großsckretärs Earl Rohde.
Tas nachfolgende reichhaltige Pro.
gramm kam zur Durchführung und
fand ungeteilten Beifall: :
1. Eröfftlungsmarsch: Alt Ber
lm", Franz von Blon; Orchester des
Eolumbus Männerchors. 2. War.
um sind wir Hennannssöhnc? An
spräche von Großpräsident Albert
von der Heyde. 3. Brüder auf!
Sängcrmarsch, Columbus u. Schwci
zer Männerchöre. 4. Die Pflichten
des Deutschtums in Amerika, wie
sie uns von den Ereignissen der Ge.
genwart gezeigt werden! Anspra
che von Ex.Großpräsidcnt John Mat
tcs. 5. a) Elslcm von Caub! b)
Schatzerl klein! Ounitett des
Schweizer Männcrchors. G. Tas
Rote Kreuz im Dienste der Mensch,
heit; Ansprache von Groß . Schatz
Nlcistcr, Fritz Volpp. 7. Stadt und
Land! Original - Couplet von Karl
Maxstadt. Gesungen von Henry
Schund. 8. Hoch klingt das Lied
der deutschen Frau! Erster Groß.
Vizepräsident Win. Piepcnstock. 9.
Rhcinweinlied, PH. Orth. Columbus
und Schweizer Männerchörc. 10.
Wiener Volksmusik! Potpourri, Karl
Komzak. Orchester des Colmirbus
MännerchorS. 1l. Eindrücke eines
neutralen Hern.aiinssohncs auf sei.
ner Reise zu Kriegszeiten Anspra
che von P. F. Luchsinger. 12. Es
ist halt so. Komischer Gesangsvor
trag. Vorgetragen von Rudolf Lips.
13. Rückblicke und Ausblicke! An
sprache von Mitglied des Groß.Ber.
walwngsrates, I. H. Lohmann. U,
Der Jonas kehrt im Walfisch ein!
Joseph Rheinbergcr. Columbus u.
Schweizer Männerchörc. 15. Kö
nigshusaren! Marsch brillant Ra
phacl Leonard. Orchester des Co.
lumbns Männcrchors. 16. Allge.
meiner Scklnßgesang.
Eine lnarkante und recht zeitgemä.
ße Mahnlliig richtete Senator John
Mattes von Nebraöka Ein,, Ei
Gvßpräfident des Ordens, an die
Festversmnmlung. Er ivilÄ daraus
hin. daß daS Deutschtum sich leider
heutzutage zuviel in der amerikan!
scheu Strömung deö riicksichtslofen
Erwerbs verloren hat und nicht
den Einfluß auf das öffentliche Le
be auszuüben vermag, den es aus.
üben könnte, wenn es den Idealen,
wie sie -von Mühlenberg. Siegel
wilson' Insrache
an Zcitnngslcule!
Erklärt die Cchwicrigkeiteu seines
Amte uud die Motive sei
vcr Handlungsweise.
Washington. 17. Mai. Präsi
dcnt Wilson hielt gestern abend vor
den hiesigen versammelten Zeitungs.
korrespondcnten eine Ansprache, in
welcher er seine dreijährige Präsi.
dentschafts-Karriere Revue passiere
ließ und seine Eindrücke betreffs
auswärtiger und innerer Probleme
vertraulich erörterte. Er sprach von
den Schwierigkeiten der Präsident
scs,aft und besonders von den Mo.
tivcn, welche ihn in seiner Behand
lung der europäische Situation gc
leitet haben.
..Amerika", sagte der Präsident,
ist sür Frieden, weil es den Frie
den liebt, und weil der gegen
wattige Krieg die in demselben vcr
wickelten Nationrn soweit mit sich
fortgerisseil hat, daß man von ihnen
nicht mehr das gewöhnliche Gesühl
der Vcrantivartlichkeit verlangen
kann. Aber die Ver. Staaten sind
zu einer der-größten Nationen an
gewachsen und müssen daher mehr
oder weniger vom Standpunkt des
Restes der Welt handeln." '
$at schlaflose Nachte.
Wenn ich meinen moralischen
Einfluß über einen Mann nicht an
ders aufrecht halten kann, als daß
ich ihn gelegentlich niederschlage,"
sagte Herr Wilson weiter, wenn
dies die einzige Grundlage . ist, auf
welcher er mich respektiert, dann
inuß ich ihn eben in feinem eigenen
Interesse gelegentlich niederschla
ge. "
Der Präsident crlärte. daß er
viele Nächte schlaflos verbracht habe,
in welchen ihm die europäische Lage
nicht aus dem Kopfe gegangen sei,
weil eine Zeit kommen möge, in
welcher die Ver. Staaten etwas zu
tun gezwungen fein möchten, ivas er
nicht zu tim wünsche und daß die
schwerste Bürde sür ihn das Be
wußtfein gewesen sei. daß es an
ihm gclcgeil habe, den Zeitpunkt
hierfür zu wählen.
" Der Präsident warnte die Zcitun.
gen Dar falschen Informationen über
die auswärtigen Angelegenheiten,
welche leicht zu Tru! el führen könn
ten: Des Weiteren erklärte das Lan
desoberhalipt, daß er nicht die Mei
nung hege, er sei zum Präsidenten
gewählt morden, um tun zu kön
nen, was ihm beliebe (er tut es
aber). Wenn er es wäre, würde es
noch viel intereksgntcr gewesen sein
(das glauben '.oir). Er sei zum
Amt des Präsidenten erwählt wor.
den. um zu erklären. Vorschläge zu
machen und mehr als das und be
deutender als das, Vorschläge zu
empfangen. (Die Herr Wilson aber
nie befolgt hat,)
Er liebe die Leute, die ab und zu
in seine Office kommen und zu ihm
sagen: Herr Präsident, ich bin ein
Amerikaner." Ihr Herz sei auf dem
rechten Fleck. (Trotzdeiil hat Wil.
son viele derartige Amerikaner als
Feinde des Landes behandelt.)
n. Zf. WMeulsche
yetsen Jrlündern!
New Jork, 17. Mai. In der
Delegatensitzung des Plattdeutschen
Volksfcst.Vereins von 5!cw Dorf, die
unter der Leitung des Präsidenten
Wm. I. Rüsch in den Tentonia
Assernbly Roums abgehalten wurde,
tat man eine, bisher in der Ge
schichte des New Yorker Deutsch
tums sicherlich denkwürdigen
Schritt: Man widmete für die durch
die Revolution in Irland in Not
geratenen Familien ohne weiteres
die Summe von $250 und wird ih
nen später noch weitere Unterstü
tznngen zukommen lassen. ,
und Karl Schurz verfochten wur
den, nachstreben würde. Ueber die
sen Kampf um das Materielle ver
gesse der Deutsche sehr oft sogar,
seine so hochwichtige Bürgerpflicht
bei deil Wahlen aiiszuübcn.
Aeußerft passend waren die Aus.
sühningcn des Schweizers P. F.
Luchsinger über seine Reiseerlebnisse
während der Kriegszeit in Europa.
Hochiuteressaiit und lehrreich lvarcn
seine Vergleiche über die Zustände
und Regierungsorgauisatiouen der
verschiedene europäischen Länder.
Die Tüchtigkeit und Gründlichkeit
deutscher Regierung zwangen diesen
Neutralen zu aufrichtiger Änerken
iinng. und sei Urteil über den
Krieg lautete: Deutschland hat den
Krieg schon gewonnen, einerlei, was
die Alliierten auch immer in Wort
und Schrift zusanunenlügen mögeir.
Italiener
schlverc
")tirl
An der Tyrolcr Front werden ihnen
mehrere Schützengräben entrissen;
1505 gefangen genommen!
9lrttfttn 7 ftWfrftftfci ttttti 11 M,,kl?i!no,v,-s,v,l
V V , VHHIV
Wien, über London. 17. Mai.
Das österreichisch ungarische .Kriegs
anit meldet, daß die Italiener in
dem Abschnitt südlich und südöst
lich von Tricnt im südlichen Tirol
die italienischeil Linien an mehreren
Stelle durchbrochen und dem Fein
dc schwere Verlysle beigebracht ha
ben. Die österrcichisch-ungarischen
Truppen haben sich in dem eroberten
Gebiet festgesetzt und 1563 Mann,
darunter 65 Offiziere gefangen ge.
nouinicn, sowie sieben Geschütze und
elf Maschinencgewchrc erobert. Aber
Deutsche Nesemiflen
glücklich entkommen!
Kopenhagen, über London, 17.
Mai. Sieben deutsche Reservisten,
die sich auf einem amerikanischen
Getreideschiff versteckt hatten, sind
hier glücklich eingetroffen. Obgleich
das Schiff von den Briten nach
Kirkivall geschleppt und durchsucht
wurde, vcrinochtcn fie die Reservisten,
darunter ein Unteroffizier, nicht zu
entdecken. Die Leute werden von
hier aus nach Deutschland befördert
werden.
..8anKanei8co" aus
den Strand gemorsen!
' Boston, 17. Mai. Während
eines orkanartigen Sturms wurde
der Bundeskreuzer San Frailcis
co" auf den Strand geworfen und
fitzt gegenwärtig fest. Acht Man
der Besatzung sind dabei ums Le
bcn gekommen. Die Kriegsschiffe
New Hampshirc, Acnshnct, Gres.
Hain und Mclville sind abgesandt
worden, um den Kreuzer wieder
flott zu machen.
Clja8. efanning wird
l)inaha'6 Postmeister!
Washington, 17.' Mai. Die Er
ncnnung von Chas. Fanning zum
Postmeister von Omaha wird noch
im Laufe dieser Woche erwartet.
(Fanning ist ein wohlbekannter Kon
trattor von Straßenpflaftecuugen
und spielt in der demokratischen Par
teipolitik eine hervorragende Rolle.)
Stürzt tot nieder.
Saratoga, Springs. N. 2)., 17.
Mai. Auf der hiesigen General
Bonserenz der Methodisten wurde
gestern Pastor John I. Mankcr
von Athens, Tex., als er vor dem
Büchcrkomitce eine Ansprache hielt,
vom Schlag getroffen. Mitten in
der Ansprache sagte der 72jährige
Geistliche plötzlich: Entschuldigen
Sie mich!" und stürzte mit diesen
Worten vor den Augen der er
sch rocke neu Versammlung zu Boden.
Der Tod war auf der Stelle ein
getreten.
Zeitungen mögen teurer werde.
Chicago, 17. Mai. Das Ere
kutiv . Komitee der Vereinigung
der Tageszeitungen des Landes hielt
gestern hier eine Extrasitzung ab.
um über Mittel und Wege zu be.
raten, um der Papiernot begegnen
zu können, welche auch eine Folge
des gegenwärtigen Krieges ist. Es
wurde die größte Sparsanikeit im
Papicrverbrmich befürwortet. In 2
Städten von 40,000 Einwohnern
und in kleineren Städten haben
Tageszeitungeil wegen Papiernian
gcls bereits ihr Erscheinen cinstel
leil müssen. Viele andere Zeitun
gen sind aus den Standpunkt an
gelangt, wo sie diesem Beispiel fol
gen oder ihre Ausgabeil verkleiner
müsse. : Allgemein herrschte unter
den Mitgliedern des Komitees die
Ansicht vor, daß die Abonnements,
preise sür Zeitungen und Zeit
fchriften erhöht werden mögen.
Es bezahlt sich, in den Klas.
sifizierten Anzeigen" der Tribüne zu
annoncieren.
erleiden
Niederlage!
XX
nicht nur an dieser Front, sondern
auch in dem Küstengebiet des Golfs
von Trieft find die österrcichisch.un
garischen Waffen siegreich gewesen.
Denn aus dem östcrrcichisch.ungari
schen Hauptquartier wird gemeldet,
daß die Italiener in jenem Front
abschnitt angegriffen und in die
Flucht geschlagen wurden. Auch hier
wurden viele Gefangene, darunter
Offiziere, gemacht. (Man sieht, bei
den Kttzclmachcrn steht wieder ein
mal Regen im Kalender!)
viWen nehmen
surchlöare Rache!
Erinorden alle solche Personen, wel
che amerikanischen Truppen
Artikel dcrkaust hatten.
i
Columbus. N. M., 17. Mai.
Hier aus dem Innern Mexiko's ein
getroffene Autowagenlenker sagen,
daß in jenem Gebiet, welches die
amerikanischen Truppen verlassen
haben, ein Schrcckensrcgiment ein
gesetzt habe. Anhänger Villa's ha
bcn alle diejenigen, welche- Nah
rungsmittel, Holz oder Kleidungs,
stücke an amerikanische Truppen der
kauften, kalten Bluts ermordet. Un
ter den Ermordeten befinden sich
nicht nur Mexikaner, sondern auch
Indianer und Chinesen." ,
Das' Näubcrunwcscii greift wie
der mehr lun sich. In Casas Gran
des ist der Typhus ausgebruchen;
alle Soldaten werden aus jener Ge
gend fern gehalten. Unter diesen
befindet sich noch kein Typhuskran
kcr. '
Brownsville, Tcx.. 17. Mai.
Im nördlichen Mexiko herrscht Hirn
gersnot und es ist mehrfach zu blu
tigen Krawallen gekommen. Eine
Anzahl Frauen feuerte in Torreon
auf mehrere Soldaten, die Nah
rungsmittel fortschleppen wollten.
Die Sterblichkeit unter den mexika
nifchcn Kindern ist ungewöhnlich
groß. ,
Russen crörennen
500 Moljammedaner!
Berlin, 17. Mai.' Die Ueber,
seeische NachrichtewAgentur deröf
fentlichte gestern folgende Nachricht:
Aus Konstantinopel wird be
richtet, daß die Russen die ganze
mohammedanische Bevölkerung in
dem Distrikt von Chitak massakriert
haben. In den Dörfern Erkenis
und Hassis wurden 500 Einwohner,,
darunter Kinder, lebendig verbrannt.
(Was Herr Wilson im Ueberfchwan
ge seines Humanitätsgefühls Wohl
hierüber zu sagen hat?)
Ruölce'5 Ernennung
vom Senat allgelehnt!
Waflnngton, 17. Mai. Die Er.
ncnnung von George Rublee von
New Hanlpshire zum Mitglied der
Bundesiildustriekommissioit wurde
vom Senat verworfen. Senator
Gallinger. Führer der Republikaner
in: Senat, hatte seine Ernennung
seit fünfzehn Monaten mit der Be
gründung bekämpft, daß Rublee ihm
Persönlich 'mißliebig" sei. ' So kam
es, daß die Ernennung mit 42 ge.
ge 30 Stimmen abgelelmt wurde,
obgleich Senator La Follette cner
gisch für Rublee eintrat und das
Verhalten Senator Galliligers in
der schärfsten Weise kritisierte. Fünf
Republikaner stimmten für und vier,
zehn Demokrate gegen seine Enien
MUIg.
Falls die Angelegenheit nicht in
Wicdert'eratung gezogen wird, was
nicht ausgeschlossen ist, wird Herr
Rublee, der bald nach Schaffung der
Kommission vom Präsidenten Wilson
zmn Mitglied ernannt worden war,
seinen Posten verlieren und kein
Geld für seine . bisherigen Dienste
erhalten
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