Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, May 06, 1916, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    hf
n
w
xv i!DSil AANI A Ä A
m? n
m- w&mm
. vvvu
u u
a(
YTT
n ' . . .An
vftf nn '
st . Isis A A
WWÜM
ir
JU
r!AMIl AAHm
r wn M
U uvvilv VVVU
llt pauisqe Flucht vcr ougILiidcr und ihre Z,ssirung?wut. Für
4l) Millionen iViarf Vorräte in einer Nacht vcrnichtrt. Waö trotz
dcm drn Tiirkcn die Hände fiel, bildrt rines drr gcwaltigflcn Ar
iiitt Magar. Tcr Lphikkvdf von Ari Burnu.
' Die engüsle Hiiitcrlasseiischast aus &il
lipoli schildert Paul cchroedft Ul der Be
schrei bllng dcZ BisüchkZ 6; Her.iogs Adolf
Friedrich von MeckKndukg ach den Dar
dancllcn in nfldiFoIüfnben AussuKrunokn:
An drr Ephinx von Art JOurnii, Solange
dit Kampfe um Ari Siiirnii wüteten, war
rl niemals möglich, sich ein übersichtlich-
Bild von dem vielgenannten Clactfkldk
zu manchen, das nun wt und verlassen und
von allen Seiten zuciiinglich vor unseren
Augen daliegt. Si ist. al bjö: die Erde
sich vor Gerjmerjen abnimmt, als höitcn
sich hier die Corgensalicn idreZ nilllter
lieht Autlitzek in tiefsten Jammer und
jZsril um ss viel Uicheil finsi't zusam
jOtengejogen. Alle Augenblicke t:al;l
jtnfin braver kleiner (jlaul in die Jtnit zu
i sintert, wenn triebet eine tiefe Grtfuttfjt;
(feinen tastenden Schrill hemmt. So über
!lK ick ihn denn ganz fitf, selbst, der
fänaubrr.fc und zitternd durch da Labn
rin'.h von. ho türltit:n und künstlichen törä
den und ton umgekjautnen Vaumstämmen,
PKantastisch gusanimenflcfrümtnten Leichen,
ifttrt zerzausten Tradtdindernissen und
'flor.fownrüiiif'.n aller Art Heitert.
Wir f.iib noch immer in den türkischen
StellungcN. die liier teilweise tiS auf zekin
Meter an die f'indlichen Linien herange
trieben sind. Nur eine tiefe ochlucht trennt
im vc drüben. ie ist tin einet Gieße
durch aufgeschichtete Sandsäcke inzwischen
gangbar gemacht, und unter der Führung
dZ unZ begleitenden Adjutanten dcZ iiir
Zischen Oberstkommandikienden von Galli
polt, überschreite wir die künstliche
Brücke. Mit einem unwINkürlichen Aus
ruf deS Staunens falle Ich meinen Ana
loliet bei der Ankunft drüben an. Gleich
hinter den wenigen englischen Schützen
graben li'gt, e!a 200 Meter tiefer, das
blaue Düticlmeer mit den nfeln Äcne
do, JmbroS und Samoiljrate im Vorder
gründe. Steil und anscheinend völlig im
wegsam fällt die Wand, auf der wir stelln,
ZUM Strande ab. Nur kin seltsam ge
formier AlkZlZndet der braunen Felsen
wand springt fast bii snö 'JJietr vor und
bildet einen Sphinzkopf. der ernst und
nbeiveolich auf ein wildes und fürcbter
licheS Chaos zu feinen Fiißcn Kcrabblicit.
Es ist das verlassene Lager der Engländer
und Franzosen bei Ari Burnu.
Mit dieler Mühe und unter allerlei
Borsichismatzregeln angesichts des noch im
wer durch ungesprengte Minen, Blindgan
ter und heimtückisch gespannten Stachel
draht gefährdeter, Geländes klettern ttnk,
dit Pferde 'am Zügel führend, die Wand
herab und entdecken dann feste, ausgetrc
tene Wege, die oer Feind nach seiner Lan
dung erst künstlich anlegen musste, um vom
Strande auZ auf die Höhe zul gelangen.
Zum Schutze ezegen das tiirZische Artillerie-fo-irr
iinii sslieaerdomben batte er die Un-
tcrsiände in die Felsenmauern eingelprengt.
und in etwa 15 ctagen uocreinanvcr yu
fim die unglückseligen Teilnehmer der rno
turnm Jnhnffee aus Ari Burnü bis Vi dn
katastrophalen Januarnacht. in der sie
vine Sack und Pack auf ihre Fahrzeuge
mtMett miitzten. wäbrend der Svbinrkovk
von Ari Burnu mit seinem rätselvollen
K,Nt K!k!tjr ike Ker tiarrie. Vom
Ufer aus gesehen, stellt sich de; Landcplatz
von Ar, Burnu als tn ungeyeurez An,,
shi.tbeakr dar. TaZ Parkett Warnas
kugllsch-rrarizolischi Lager unv e Nanze
hinauf kletterten die Truppen den Türken
entgegen, die sie vom hoben Olnmp herab ,
bedrohten. Tic Türken haben bckannilich
unter ibrcr geschickten deutschen Führung
ihre 5lräkte auf diesem Teil der Halbinsel
ständig hin und herwerfen müifen. und'
sobald sie mit ihren vorKetriebenen Schütt
zengrciben an den obersten Ranz gelangt
waren, mußte es zur fürchterlichsten Wetze
lei kommen. Sie brauchten nur in das
Tohuwabobu da unten hineinzufunkcn,
nd sein Mensch wäre ihnen entkommen.
Auge in Auge standen sie sich damals in
den Januartagen bereitz gegenüber urd so
b?gr-ift man freilich erst jetzt ai'.ge
schtS dieses eigenartigsten aller Kriegs
theater den in ei:r stürmischen Nebel
acht HalZ über Kopf bewerkstelligten Ab
zug der Geqner. Hals über Kopf! Ta
ran muh festgehalten werden, trotz aller
entgegenstehenden Behauptungen der eng
lischen Presse.
Wir sind endlich unten strande.
Tber ist dies überhaupt ein Mettesstrand Z
Nein! Es ist beute noch eines der gewal
iigsteg Armee-Magazine. daZ man sich
uberbaupt nur denken kann. Freilich mit
der Einscbrankung. fcctj fast nichts mehr
davon seinem ursprünglichen Zwecke dienst
iar z't mach" ist. Für etwa.40 Millio
r.en Mark Worräte aller Art sind hier in
rner einzigen Nacht vernichtet worden.
Van hat sie einfach in die Luft gesprengt,
den Flammen übergeben oder ins Waffer
tmn-tn. CSine am anzkn Ufer entlang
laufende Feldeisenbahn, mit vieler Müh:
abgesteckt, fundiert un; am ven oenen
Materialien erbaut, ist mit Stemmeisen
vuseinanderzerisskn worden. Die Loks
motiven hat man überbeizt und zur öl
ur, n.firnt Die lSllterwaae.l wur
den mit Petroleum Lbcrgosseri und arge-
zündet, üin wsnrer Zerstörung,
rnufj über die Gegner in jenn Nacht
kommen sein. Dich! am Seeur modern
lzunverte der sönsten englifchen Steit
pfcrde. Sie wurden erschossen, um sie
nicht den Türken Ütf-tn üa miiss.n.
TonipZ und tUkttische Massen lieg'
acrstjit ifKiher, die zur eneugui'g von
TrinkwzNer. zum Antriebe von MoZoren
und ir Versorgung der el.Ürischen Kicht
anlaae dienten. ;
zitts hohen MknamistkN stehen noi,, die
WasicrtanZS. Aber ihr Inhalt ist iibelrie
end g'mord? und brr Siolt mgt ... ih
tin. Die Äretterdüttcn, unier denen die
m.nie?c srd?i!etkn. sind ebensall, mit Pe,
'- -
trcleum übergössen nb denn engezllndkt
worden. In die Muniiionsk.iicn hat
Tom,,, Vil,nl in Wmet Hfrimftffiinfl
hineinaeschossen. und an den vlcschüden,
deren Trnnsvort aus die rettenden Scdifse
nicht medr möglich war, sind wenigfienZ
vie Aerschiukliucke entfernt wormn. e
wältige ctistiit mit ffray Bentos lorncd
Bf aus Ülontevideo. Mit norrvcaischen,
Sardinen, englischen ?ami und FIcisch
konseivcn, mit prachtvollen Speckseiten und
Plum?.PuddingZ faulen mitsamt ihrem
Snbalt. da man ihn mit öacke und Beil
freigelegt bat, ehe man abog. Berge von
Zcmenjscicken,, ganze neue Latcrnenunter
bauten, lliobrlcilungen u. a. m. lassen da
rauf schlichen, was hier och alles n
greßzügigen Anlage für die Versorgung
der andunastruppea geplant feat.
Mitten ans dem weiten Laaervlade
aber lierrscht bil en!s!ick törautn. Denn
biet bat! imm ailei Brennbare, ein
schließlich dcr Vorräte an Ausrüstungen
und Waffen. Detkoleum. Oel. Jetten und
Schnapi zusammencictragen und da
raus eine cheiterkauskn entzündet, der
mehrere Tage und Nichte hindurch den
Tücken Zcde Annäberuna an das Gelände
unterhald dei Sphinfkopses von Art
Burmt unmöglich niachie. Oh ia, sie
baden acr.if Arbeit aemaebt und wobl das
zehnszche an Mrt zerstört. waS heute hier
noch lagert und sur einen kl,cyngen Heeres
Intendanten durchaus nit ganz verloren
ist. Mit den Baumaterialien allein könnte
man bequem einem der zerstörten Uf:r
I " L
i - . -
I ' - .
'. . M&lm ''iMDMWU ' k f
' - . . Jl . '
i - ' , t ' ,
- I . ".",
' ' ."
' A
f, . f
;J . j
,rü, i'nm-wM . ß t 4
U-.. ' r ' ,
, "$. r - X ' ,
-: ' . ' ' ! ' '
. .ij. ,, .4 i
tJK. ' v j JV' r ' j
7L-Sf ,, yv W- -
' - t . i n
- ; i i -
i - - , r 'z , . :
I -: i
I - i. - 's , ' ' .
V' , ' , . , . , . . z,, 'V
!' . ' . V - 7''''
1 ' ' " - " ' , Jjtfjr
f ( ' ' - r a. , .
M'Ljr- , - - --r.v' '
sc a r . . -i . , i - j
S-rttwJ
" t
.-TO V. UlrUIMw.
1
siädlchen in den Tardanellcn zu neuem!
Leben verhelfen. i
- Mehrere Kilomet weit erstreckt sich die
Trümmcrstälte, auf der die Ekrie der
französischen und englischen Gallipoli-Ez
pedition erlosch. Und den Strand bcdek
ken neben einige großen Schiffen, die
man mittels Tvnamit iorenate. auch viele
kleine D!otor und Ruderboote, die bereits
ein gefchickicr SchifkZzimmermann aus
Hamburg wieder in Ordnung zu bringm
fucht.
Ä der Laizdungstelle sind türkische
Pioniere mit der Beseitigung der geemeri
scheu Schiffsbrücken delchastigt. die das
Landunasmanöder untttstiidten und über
die hinweg auch die eilige Fluch! dn
Feinde ging,' Inmitten der Greuel der
Verwüstung schmeckt uns nach dem lan
gen Ritt der englische Speck, vas lurktsse
Brot, der französische Koanak und die
deutsche Wurst ganz ausgezeichnet. Wohl
ziehen unkschretbltck Xu sie von den iter
kadavern zu unserer kleinen Reisegesell
fchaft herüber; aber immer icder der
scheucht s eine frische Brise von der See
her, und traumverloren geht der Bück zu
dm herrlichen Panorama hinüber, daS
Meer Insel und im Hintergründe den
ernsten Sphinrkepf von Art Burnu in sich
schließt. i3 in ganz 0, ais nanoen rotr
auf dem Posilip und genössen die Fern
C-rtt uns Knoti und fiiia. und vor uns
blaute d (Ms on Neapel. Schon hat
denn auch Professor emharvts Lschwa
ger, der Kolonial uns nnegsmsier
HeimS, von den gutmllügerk Spöttern im
Gefolge des Herzogs kurzweg ,ek Slia
lermeestek' genannt, Palette und Pinsel
bereit gemacht und schickt sich on. den
H,?ekcffel am Strande von An Burnu
aus die Leinwand zu bannen.
Wir lassen ihn in der zugleich erhabenen
und sck!uerlichcn Einsamkeit mit einigen
Asker allein zurück und reiten in der Mit
tasssonne nach Norden weiter, wo in der
Ferne eine spche Landzunge sichtbar ist.
hinter der sich der Salzsee von Gallipoli
und die Suwla oder Anafarta-Bucht
dehnt. Auch hier da? gleiche Lild der Jer-
i!i,m und .er toruna. Auai lner Ute
itntff nffen 9stn:iifi(n einer eiliaen frucht
durchgeführte Materialverschwendung, die
ebenfalls in die Willionen geht.
Was hat England in stolzer Verblen
danz nicht alles hierhcrgeschleppt, um tl
am Ende selbst vernichten zu müssen?
Welche Werte faulen, rosten, verkommen
hier, die es feinen und den merikanischkn
HeerezZieferanten für diele? gutes eng
lisches selö bat abkaufen müssen! In
den Lüften kreisen einige Geier, als wir
davonreiten. Sie find die Toicndögel
englischen UeberfeerubmI , auf GaLipoli
und spakn gierig nach den Leiche feiner
armen Solvt:t:chte aus.
Wir kommen weitu durch 2mi)l4lna
t
t
' '
'
4.
.'".. T
"'..' . . '
m .... . .
" ' jt&sZ.
-- 2.
, . -'
. , r
. . ' f
i '
..t-, ,,, arfn TtTTiii I wr-ir
f&wfeSirf, .
, J
'
Wi tfe ..li--
-c
i.
'. .
.. t -.
' "Z - ' ,.-?M ,,, . . f " . , 1 ' -. I
'. . . , "" ,r : . ;. 'J..; - , -.si v- 4' ü '
. .5 ' , x -;i'v ':'tA
,. ' . ' - . . . ck. i '" t " 1 Z
r--'' . 'f-' ::XX sr)i:'-
"ZZ.X -'- - , - r - -"; ,mt. ; -. Z"
- . :. " '"-i - ' '-s ' ' .,. '.u'.j;-
' " j" ' ' . -AVfc' lc ,'.5.7.-5.'
- ' ' -S .," --1. - ' T$--!a ' $
t ' -.-r ,vv. Af V-u'f : . '
- ":-J, -'s - -V . ; , r- ;" '-tiA- "
-T-- -v .v ' . p- : -''.-"r .
" -,fyb2fC?Z' 'V:-.i'v' . v . .r- . ...
,y.V 1 A c y -
. i J 4iM 'r rv-- .-,- ?-
-7 -'f t. A sT5 ' . . i - rf--N - (v
.tÄ " . ri f , F -.- , , '? tyte f-., . w- - '
rjrl - v;V-- :r;-X- ' - ..- V. - -. "
, ,.'' ' r -f'" 4 ' . v
. ' -. -. J i- i F ' ' . Z ... , , - , ' . . .-. : . : v.-,--; ,. f.
V, . - .-v , r , ,1' ,'""
; - ' ' - . - . v
, - ' ' . . ' : ' i ' ' ' . .. ' . ,
.S ,? . 1 . - Ä ti . . . . .
- -' " . '' '.f - ". f. ' .., .'..- 4 y ', ' "'.. .-"v-,,
; ' . . . . . -,'.:...,.,..',',,, , , s , : ,
, . . v , , . . - v "!'.'. ? 'f' ; 1 - ' - ' ,,.. , -
v 1 ' - yTS-
"
A .
.
Stf-r-
- -
t-&tm"' ;rr -7. . , .
HGU5CHfL lAtfDUN6$PLAT.Zw.GAU!Pl3l
farta. daS die Zngländer und Franzosen
geradezu mit mathematischer Genauigkeit
bis auf das letzte Hau zerschossen haben.
Rern Lebewesen ist mehr in dem Stadt
chcn sichtbar, das wie ein wild durchein
nderoeworsen' Sielua erfckeln. .Nur
eine stolze Säule ragt noch, auch halb zer-
schofien, aus dem Trummerhausen oervor:
ti ist der Rest des MmaretZ, von dem der
Muezzin herab in friedlichen Zeiten die
Gläubigen zum Gebet rief.
Mein Gaul klettert wiederum mit be
wundcrungswllrdiger Sicherheit über da!
Steingeröll in den Straßen hinweg und
findet, da ich mich ganz seiner Führung
anvertraut habe, mit der ihm izenen sei
ne Witterung hinter einer zusammenge
stürzten Hauswand sogar einen frisch
sprudanden rmimn, an dem er na) um
tieft Zügen labt. Gleich neben dieser
Nase i der Wüste de3 aemordeien Stadt'
chenS hängen die rosigen Blüten eine!
Pfirstchbaume herab, und da gerade heule
ein lieber, blßnder Lockenkopf dahnm Ge
burtstaa feiert, s bleck ick einen 5Svkia
zur Erinnerung an den rreignisreiche
Tag. , 1
Inzwischen hat sich die KadaNade mit
dem Herzog an der Spitze in schnellere Be
wegung gesetzt, da er noch im ehemaligen
Hauptquartier M MarschaNs Liman von
Sanders, in dem heute der kühne Jerteidi
ger der Tardanellenbefeftigungen am Kap
Nagara. Exzellenz Dschevad Pascha, dai
Szepter führt, erwartet wird.
Als mein Noßlein den Hohlweg hinter
dem Ausgang veö Slaoisens emvergeriet'
tert, schleichen scheu und fchlveifnzedelnd
ein halbe; Dutzend chataie vor,,, vie
ofsenb? in der Abendstunde, unter den
Trümmerg nach Sötuie suchen wollen. Ihr
beisereZ Gebell, das in drr Einsamkeit der
Landschaft noch lange hörbar ist. zeigt an,
daß sie gleich danach ein Opfer gefunden
haben, und es fröstelt mich ein wenig.
Immer weiter geht tl durch die h?ü
bende Heide Gallipolis, durch Täler und
Schluchten. Über Höhen hiniveg, bis
schließlich i der Dämmerstunde links vom
NZ'ae leickier Rauck aufsteigt. Man hört
Pserde wiehern, und gleich darauf springt
mnit Wnntfiiiet kurzwea uoer einen ra
den und galoppiert über ein Blachfeld auf
einen Fichtenhain zu. Aor denen Einging
fallen ihm mehren Soldaten in die Zügel
nh mit flü"o werde ick von den iibriaen
ReisePnossea in Empfang genommen, die
inzwischen Gast deZ Hochiuommanvieren
waren und aerade zum Aufbruch 12.
st, svrioa Adolk Friedrich kommt mit
dem Pascha auf mich zu und pellt mich
ihm vor. Der lebhafte. ziugLuaknoe.
braungebrannte Generalissimus freut sich,
kak mth dna Tier den reckten Wea aefübrt
hat und daß ich voll Bewunderung über
die ickickte und onbeimelnde Anlage bei
.Hzux:qa:tic:S bin, Xol ßjrz den Gin
,
' ' .
r .
. .J..:-i ' 'ete .ptveift-r,
, ' . , . .
' " .
'', - itJmtmmmm& -
A.'.ri a." ... i.. "" "X',"
. .. ,., . , -
,
, ' , -
'
''","'.
t
'" ,
rÜRKtscttS) . iNFANTEfllß. cuß der WACHT..
'l . I ' - I - ''..' ' s ,7 ' ' '' " '
-r ' , : I " ' . ' . H-'.' , ..-..i ' v.v:..,, . .
" ' I ? I I a I ' x ' . , i -.tA ' . , ' j
r-... I w i I . I ,fsmilK '--3 j .v'AT"v . .. v
, .
A I
fs(Wi(?' - -;
. K4WW--'.
f
tr.vv.. i ' I
1 f
XL-' '
.
Ä .
1
i-. '7.
.'Ä .
K-i
. r
. "-,4 - '
jff'l'
aVt Im ' 'X
. , . I'5
t&Ztr--
-r
. ' "
-. '
- -4 ' vO i ' ' " '
. T?'--'iw W l
, . ji f . . . - : -
". 4 ,'"','-. . ,v
Js.lT1 ' y kl i-'f''----;; fe--,. M'.rH',-1 " lB''tirna "Tia'"1 flrtr -r
r -
i ii ' M .awi i
af,
z&mmrnia&smssnsEttzmm
England und
von Kapitän zur See
Sir E. Grey war stet! ein begeisterter
Anhänger deS rücksichtslosen Gebrauches
der Wacht, auch wenn er vielleicht nicht
ganz so weit ging wie der frühere Erste
Lord der Admiralität, Lord John Fisher,
der im Jabre 1304 zu einer hochgestellten
deutschen Persönlichkeit die berühmt ge
wordenen Wort sprach: Wenn ich mich w
Kriegsausbruch in einer komandierenden
Stellung befinde, dann werde ich den Be
fchl ausgeben: die Quintessenz deS Krie
ge, ikt rohe Gewalt Mäßigung im Krieg
ist ?zummk,!t. unäckst vernichte, der
nichte gründlich und vernichte überall, wo
ti mt möglich tsi. rey icqiub 0111
Dezember 1308 in feine Instruktion für
die britischen Delegierten zum Haag:
.Großbritannien absolute Abhängigkeit
vom Besitz der oryerricyasl zur
macht ti der Regierung zur Pflicht, die
Angriffswasfe sicherheitshalber intakt zu
halten, die in die Hände einek die Herr
fchaft über die See beüsende mmut sie
Möglichkeit legt, die Küsten des FeindeZ
wirttam , l!ack!eren.- Und er vertritt
witz auch die Anficht über den Gebrauch
der Macht, die von dem '.warinqmnii
stellet Fred Jane in dem bekannten Werk
!??k,i,n iib Seemacht' im Kapitel
.Internationale Recht" in den Sätzen
INN1 Wuchs! bracht wird: .Ta! Aol
Knecht ist von Pedanten auMueui uns
.- .7 7.n.i .
na rintr v.u leiektalls aeumter. aver
weltfremder Leute genehmigt worden, die
von der Materie, um me e, na, oanoeii.
totsächlich keinen 1 Begriff hatten. Etn
Kriegführend wird ohne Furcht vor Ein
Mischung einer anderen Nation so vtele
Gesetze übertreten, als ti ihm beliebt, so
lange seine Uebertretungen keine Stein
trüchiigungen hervorrufen. Sollte dikZ der
Fall fein, so ist er d.-m Protest oder der
Gewalt der betreffenden Naüonm auZge
setzt. Er wird aber beinahe immer imstan
druck eines thüringischen Dorschen macht.
In später Abendstunde find wir wie
der an der Landesftelle von Kilia-Liman,
von wo uns ei Motorboot hinüber zu
unferem Heim in Tschanak-Kalk tragt.
Ezzellcn, Werten läßt sich ausführlich un
scre Erlebnisse schildern, und nock lange
saßen wir mit, seinen prächtigen CtfU
ttn zusammen, um mit ihnen von der fer
nen deutschen H?imst zu plaudern. ,
B
i ,'
. ;.. . ; :
- .' : '-fyrM
r t J ' ( r . (V-..,
'-c-v:"-' ;; r ..r. .vj:,:k " . ;.- : ' ' :
' - ' '
: -' 4 .... ,, ,t. . ' : , ; j
0f - . .- - : : : f " -, ' '-'w-"'
T . - - ' ' " ' . ' ' .
'-. - r ' ,' .. ' -
i '" - jf. - - ...... . . .
: ; - . t. ,",
' .
, 7 '.""''.- ' 1
V " 'tv Tt ' '
4' 1
.' i
, .
1 &SZ9BT
ffürtifinftHfi
die Feuimlen.
a. D. S. persius.
de fein, die wirkliche Gefahr zu berechnen
und herauszufinden, wo er sich in acht
nehmen muß. und wo er da Gesetz unge
praft übertrete kann, reu ystte sicher
Sorge, daß' die britische Siegierung mit
ihren bisherigen völkerrechtlichen Versiö
hea an die Grenze herangekommen sei, die
zu überschreiten nicht empseytenZweri
dünkt, daß man sich von feiten der Ver
inznten k?Sten eine! eneraiicken Vrote-
stkS oder gar tiner Gewalttat aussetzen
wurde, wenn man weiter oas tniernano
ncle Recht zu gröblich außer Kur stelle.
Greq sagte sich, daß die viele Verstöße
z stark vte Jnlcrenen der yfeuttaien ve
einträchtigen, und daß t besser sei, nicht
mthx lif deren Langmut bin iu sündigen.
Kurz, daß es klug wäre einzulenken und
sich mit dem Erreichten zu vegnugen, riatl
alle auf eine Karte zu fetzen, bei
derem Aussvielen vielleicht alle verlöre
gehen könne. Völlig im Blick auf die Ver
emigten Staate autzer Vrey: ,ir oa
bm st in Äi-cl l. die Neutralen noch mehr
leide zu lassen. Wohl komme die engli
sehen Jnteressa zuerst. Aber man muß
sorgfältig vermeiden, die Rechte der Neu
traten unnötig und ungerecht zu beein
trächtigen." De ferneren verwahrte er sich
dagegen, daß man England den Worwurf
mache, den Handel der Neutralen zu ftö
ren. und er wieg auf Deutschland hin, daS
im Gegensatz hierzu eine ungesetzliche und
unmenschliche Politik verfolgt habe. Nun
kein Urteilsfähiger wird diesen Entrit
stungsschrei ernst nehmen, zm .cnar zu
Washington erklärte der Abgeordnete
Smith.Georgia: .Sollen wir weiter dul
den, daß unsere Handelsrechte von ng
land mit Fußen getreten werden? oa
kn die Macht, unseren Willen durchzuse
tzen. England kann den Krieg nicht fort
führen ohne Munition, die mtr netern,
fnm , ffin N?kiölk?runa nickt ernäbren.
ohne die von un gesendeten LebenSmittel.
Nicht 0 Tage tonnen die Spinnereien in
Laneashire arbeiten, ohne die Baumwolle
aus den Vereinigten Staaten. a.ae unge,
fetzliche Verhalten England nimmt im
mcr mehr zu. Wir haben nach jnternstw
unsern mM die lstcfnanil. die Nicktkäm
pser in Deutschland und Oesterreich-Un
garn über neutrale Häfen mit allen Le
K'n,n!",sn und mit Robbauwwolle ?.u
versorgen.' Tiefe Sätze kennzeichne tüwn
1 W "'' ' 1 V7 I 's" ' - Tt V
MS I 1 I Tl V - v. . . ,, - ' '. . '
ii w,,. ' ,., , -i-; . ' '
I I 1 ' . . V - . r . - . ' R
I ... s " " tt- 4 w '
-iv. rx v-. . ' , V-' 4 . 5...
fM2 L , - ?
trS 4 ' ' ; i . 3 ',.- v , 1
hü 5 - v V , -
ll k . - ' - ..(. " t , - .x '
fC A.ßA 1 V. CTT .
jwr r . . . ,
5'-... -. - - tX v rr i;
j " " V . ,Cr"'"'v" '
fEi 5'!?' ,. . 1 s... - ' ,M " T. Ac. , 4, l ,, , -i-V'.t' , , ü. ",' y " .
f ' Ji -''1 "XV- !- '
S .
WWWM
LJ
&
,'.'?
1
täHlMHJx MR8T
Teil der Stimmung in den Vereinigten
PAatfttn imd bedeuten eine würdige Ant
wort auf die Anmaßungen du britische
Regierung. Allerdings hat ver Aurger ver
Bereinigten Skaten ein Recht, feine Wa
ren auch 0 die Zivilbevölkerung der Mit
telmächte zu verkaufen. Aber Großbritan
nien erkennt internationale Abmachungen
ur dang , wenn es zu feinem Vorteil
ist. Die Blockade, d jetzt von England
ausrecht erhalten wird, daS heißt die Be
Hinderung, die die neutrale Schisfahrt sich
gefallen läßt, verstößt gegen das interna
tionale Recht. Von der nordamerikanischm
Presse, sogar auch von der ententenfreund
lichen. würd treffend gusgefühit. dit
Blockade müsse .effektiv' fein, wmn sie
Geltung beanspruchen wollte. Bisher
scheute sich die englische Flotte, eine .efsek
live" Blockade auszuüben. Ferner wurde
gesagt, dürfe die Blokade nie neutrale Hü
fen einschließen. Ne Z)rk World schrieb:
.Wenn die britische yiotte die yiam oe.
fiht. eine effektive Blockade der deutschen
ZZiiNen durchzufübien. würde daS in e
wisse Sin don den Vereinigten Staa
te begrüßt werden. Allerdings würde der
amerikanische Handel hindurch behindert
werden. Aber das geschehe dann in gesttz
mäßiger Form." Auch in Deutschland
würde man es begrüßen, wenn die vniiiche
Flotte den Wer uch machen wurve. eine
effettit Blockade durebüllfuSren. Wohl
verstanden .den Versuch machen würde".
Denn es darf als ziemlich sich gelten,
daß es in dem Zeitalter der Unterseeboot
nh Mlnenaekabe bei dem Versuck" blei
be würde! Die Lcfolgung deS interna
tionalen Rechte ,da yeißr nur ik
Llockade der deutschen Haftn ist gestaltet
scklösse auS. deck um Beisviel bollän
bische schwedische nd andere Häfen blvk
Ziert würden. England weig keqr wom,
daß ein kriegsllhrender Staat, dessen Lan
de sarenzen an neutrale Staaten stoßen,
durch eine Blockade verhältnismäßig wk
mg beemslußt wirv. AVer ganz augemem
ist der heutige Wert jeder Blockade gering
,ni!iiis,HsK?n. Earl Loreburn saat in sei
nem Buch Privateigentum im Seekrieg':
.Es ist heutzutage schwer, cu Httismtt
lel eines Volkes zu erschöpfen, denn, abge
seken da der LkickilillZeit der Transporte.
sink alle Brodutte der Erde und alle Na
brsvt der Welt unendlich viel zas. ..reicher
und können leichter versendet werden al
früher. Außerdem wird es England kaum
möglich sein unter dem bestehenden See
recht, alle Küste und Häfen Deutschland!
wirksam zu spenn, da wir nicht so viele
Schiffe, wie hierfür nötig werden, entbeh
ren können, volle wir nicht die anderen
Aufgaben deS Krieges vernachlässigen.'
Betrachtet Mtm die Anstrengungen
Großbritanniens, Deutschland aushungern
zu wollen, unter d'N ankführten Gcsich'.Z
punkten, ss wird klar, daß der igcntlichc
vcrdun ln der
ScsclZicbte.
.n:. fc um die starö
I ' ,', .
französische Festung tobt, die die Maa, un,
die Blihnlinien von Metz hcr bcherscht, dc
. . . r, ..iiiu Mlv
nordlicde Pfosten oer üqiunawi -
dun Toul Epinal, weai r,nneiul,.
an die schlimme Jett Dkuischlanv. mm
diese seinerzeit kerndeutsche Geb " dem
.i Deuticnland h t
rflC.UIt vw ' '
ebenso wie Frankreich aus dem .elimch
Karl, deS ronen entnanoc. -j
Ludwig! deS strammen, die Enkel att,
schlössen im Jahre 84.1 den berühmten
Teilungsvertrag von crdun. der den
westlichen Teil de, ReichZ. das .spätere
rr.i.4, ffntt tirrn Kablkn. den ct
y tUilt 1! " .
lichen, da spätere Deutschland. Ludwig
. , ' .i .-c f:: W m STMrt
dem ZZeulicdcn verucy, uns
Sohn Lothar, der Mlcich mit talua
die Kaiferwürdt erhielt, wurde uZ W"
mittlere Teil, der sich bi! Weit über die
Maak im Nordwcstc MM zur feaiciw v
FricLland erstreckte, da! Regn LothaM.
bni fnliter nfi Cotfiat! Sohn Lothar II.
genannte Lothringen geschassen. Ta Lo
that II. ohne HMeiiaung rro
ter Kinder starb (869), wurde si ch
H tAnrn Sihfimtll. Kll dkM KaWN
und Ludwig dem Deutschen in dem, Vcr.
trag von Mcrse (870) geiettk. uno
erstreckte sich die Grenze weit uw die
Maa, hinaus, so das; die BiSIilmtt m,
Toul und Beidun (damals Tull und Dir
tcn geheißen) seit jener Zeit deutsch
waren und volle 700 Jahre hindurch
deutsch blieben, trotz manche Versuche der
französischen Herscher, diese echt deutschen
Lande on Frankreich zu bringen.
Erst die bekannte deutsche Uneinigkeit,
die Kämpfe der einzelnen Ncichktcile ge
fy&pa-K
ntäMLTJON
gen einander, die Unbotmäßigkeit und
nffene Nisfsenerbebuna mächtiger stillsten
gegen die kaiserliche Gewalt konnten dazu
tuyren, oeutiaze ano vom stcicyk zu
losen. Der Kurfürst Moritz von Sachsen,
dem Kaiser Karl V. wegen der ihm ge
leisteten Dienste vollständig vertraute.
schloß insgeheim em BundmS nicht imt
mit den dem Kaiser feindlichen Fürsten,
snnder bfti ti auch noch durch einen
geheimen Vertrag mit König Heinrich II.
von Frankreich, den Berirag zu S"co
walde vom O. Oktober der dem
französische Könige für feine Hilfe 'die
deutschen Bistümer Metz. Toul, Verdun
und Cambrai zusicherte. Mag man für
Moritz Verhalten noch so viele Entschul
digungsgründe geltend machen der
Vorwurf des Nelchsvcrräters. der deutsches
Land dem Ausland überlieferte, kann
nicht von ihm genommen werden. - Im
Jahre 1552 besetzten französische Truppe
die deutschen Lande, die dann 350 Jahre
ia ihrem Besitze bliebe und ihnen im
westfälischen Trieben (IGiS) feierlich m '
gesprochen wurden. Nur ein Teil, vor i
allem Metz, wurde 1870 wieder mit .
Deutschland bereinigt. Verdun, daS nach
einer eineinhalb Momte währenden Be,
lagerung sich ergeben mußte, wurde !m
Frankfurter Frieden an Frankreich zurück '
gegeden. seitdem tt die fetadt, die oe ,
reit von dem berlibmien Kriessbaumei f
ster Ludwig Xiv., dem Marschau Bau
ban, zu einer starken Festung umgewan
Veit war, mir einem oitenanswand von
einer Milliarde Zkranc in eine Neuun
allerersten Ranges ausgebaut worden.
Die Jugend von heute schwärmt sc
gut. wie ihre schon bejahrten Lehrer dal
einst toten, aber sie schwärmt nicht für
das. was wir ihnen als ilte Ideale' auf
tischen. Sie hat ihre neuen, zukunfi
frohen Ideale, die sich zusammenfassen las
sen in dem einen Worte: .Deutschland,
Deutschland llder alles!"
5?mck krrau8IZcht!Ich nie erreicht werden
kann, daß hingegen eine Beeinträchtigung .
der Neutrale, vor allen Dingen der Ver 1
einigten Staaten, herbeigeführt wird, die -auf
die Dauer Immer harter empfunden
werde muß. ES ist ttrstöndlich. daß die .
rn. .w. V. r:. :(... rn...
JlUIUUlllHUUHCl, VII 1C Ul lljlC i
die sie in Friedenkzeiten nach Deutschland, -
Oesterre!chUngarn, Bulgarie und der ' .
Türkei exportieren, nun keinen Absatz ha "
den, ungehalten werden. Man kann da " '
gesamte Verfahren der britischen Regie .
rung in dem Bemühen, die Mittelmächte tf.'
auszuhungern, als sinnlos und zwecklol s ''
bezeichnen. In der Hauptsache besagt es"
lediglich Schikanen für die Neutralen, ohne . I
daß hindurch daS Endziel, d'ie wirtschast - ' .
lich Niederringunz der Mittelmüchte, a
reicht wird. - ; -
" ' . ' ' ' V r
, t'iV
.! '
v
N
k
S4!
:i
f
A!
5
i l
tf.
i'l
,
4 t
hl-
i j
: