Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 06, 1916, Image 1

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Bericht über den
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3!cichskanzlrrs!
Schildert im Reichstage die allge
meine Lage und verweist auf die
bisherigen deutschen Ersolge!
5rpa's Karte wird aulcrcs Gesicht erhalten!
Berlin, 0. April, übet London.
(Gestern hielt Reichslanzler von
U?cthnlannHollwc?a Im öicichstag die
crwartrti.' große llieöc, die auf alle
Zuhörer den grosstni Eindruck gc
wacht hat. Alle Reichotagsmitglie.
der warm amvesend und die lale
ricn leeren dicht besetzt. Unter den
anwesenden auswärtigen Tiplomn
teu klauben sich der amerikanische
olslliafter James W. Gerard, der
orgeiitiuische Gesandte Tr. Lnis
V'ivüna, der holländische Gesandte
Bnron Gevers u. der griechische Ge
wußte N G. Theotoky. (1a, wa
re sie ja alle schön zustimmen,
irnö sie l?nben direkt erfahren, wo
Ikt in Deutschland ,, der Wind
1 last.) Der Kanzler lief; die tnili
tärifchm , Ereignisse Nenne passieren
und wies nach, dafz wahrend der
ttnnzeil. ' Toner des Krieges die
Teutschen stetige und sichere Er
folge auszuweisen hauen. Er erklär
te, daß Deutschland . um seine (Sri
stenz känrpfe und sich im Kriege
befinde, imx seine Feinde von den
LandeZgrenzeil zu halten. .
Teutfchland, sagte der Neichskcmz
ler, ist mit Vernichtung bedroht
Zvorden, niit Austeilung des Reichs,
Zerstörung der politischen und
wirtschaftlichen Lebenskraft, und die
Antwort nttf irgend weiche Frie.
densvorschläge,, welche die Verrück
tnnq der pienszischeu Militärinacht
als Basis heuten, war das deutsche
Schwert.. .,.''.;-,. , . .. .
Tentschland trägt sich nicht mit
ErobeinngKgelüsten uf dem ameri
kanischm Fesllaiide und kmnpft auch
nicht, mn neues Gebiet zu erlan
gen. Aber das neue Europa, das
nach dem Kriege entstehen wird,
kaun unuwglichermeise dem früheren
ähneln. Was immer es auch sei
niag, Belgien darf nie zu einem
Vasallenstaat Frankreichs oder Eng
lands gemacht werden, darf nie
das AAsfaUtor gegen Deutschland
lnlocn; allen in Belgien lebenden
Nationen soll das Siecht gegeben
werden, ihr beschick selbst zu
schiniedeu. Deutschland werde allen
Gerechtigkeit widerfahren lassen.
Tcr stanzler sagte wörtlich: Das
iüngste Ergebnis der gegen uns ge
führten ugenÄainpagne bildet das
terücht, daß wir nach Beendigung
des Driegeö über den amerikanischen
Nontinclit herfallen und Kanada
ziinektieren werden. Das ist inrn die
albernste aller gegen uns erhöbe
neu Beschulidigungen. Ebenso al'
bern aber ist, das; wir darnach stre
den, Länder auf irgend einem
Teil des aitrerikanischen Kontinents,
zu erobern. Wir kämpfeil für unse
re Eristenz und unsere Zukunft,
iir Deutschland u. nicht für den Be
in in irgend einem fernen Lan
e bluten und sterben Teutschlands
Löhne auf dem Zchlachtfelde. Das
meifz edei von uns, und dieses Be
muktseiil macht unsere Herzen nnd
'eiven stark. Diese, inenilifche straft
siärkt unsere Willenskraft und setzt
uns in Stand, nicht nur alle
!ahrisse zu bestehen, sondern auch
schließlich den Sieg zn erringen.
' Der Kanzler verwies dann an'
?ie Tatsache, das; er in seiner a,
'J. Ekpleuiber im Reichstag gehal
tene Nede.die Erklärung abge
geben hatte, das; Deutschland ge
neigt wäre, sich auf ,"viiednisuer.
binieliuigen einzulassen, aber damals
nie jetzt hätten sich die feinde
Deutschlands ablehnend verhalten.
Tag Schwert die Äiitluort.
Lasset uns anneiunen", sagte der
Kanzler, ich würde Herr ?ls
liulh den Vorschlag inachen, ns
niederzusetzen und die Möglichkeiten
des Friedens besprechen, wid Äs
.initl, würde nlc Pasis daüir die
rellsiändiae Vernichlung der preii
f;i scheu Mili.'ärmacht fordern, Ti.'
iionfcreliz winde zum Abschluß kom
me, iierf) ehe sie bewneu, Ans
diese Irieden?beding!lng bleibt uns
nur eine vliikwvrt. und diese Ant
wort ums; das Zchwert geben,
all ufere Gegner die -M'eu-fä',e!,sch!iichtcrer
, nild eiwünnug
önriwas weiter fortfrfeeii w,lleii,
wohlan die Schuld fällt auf sie,
r
zurück: wir aber werden es wie
Männer ertragen".
Gewaltige Veränderungen.
Ueber die jüngste Iufanimenkunft
nnt dem Kaiser auf dein Schlacht
felde sagte der anzler: Als ich
den 5taiser jüngst, im . Grofzen
Hauptquartier besuchte, befanden
wir uns in demselben Ort, wie
Jahrs zuvor. Der Nasser crinner
te mich daran, und in bewegten
Worten wicö er auf die gewaltigen
Veränderungen, die sich inzwischen
vollzogen hatten. Vor Hahresfrist
standen die Russen auf den Gebirgs.
kämmen der Karpathen; bei Gor
lice hatten 1 wir begonnen, die
feindlichen Linien z durchbrechen,
und Hindenburas mächtiae Oisensi
ve hatte soeben begonnen. Jetzt aber
neiKni wir lies in Nuszland.
Briten niid Franzosen hatten m
jene Zeit ihren Feldzug auf Gal
lipoli eröffnet .und hatten sich der
Hoffnung hingegeben, das; sich die
Völker des Balkan gegen uns er
l-eben würden. Es ist aber alles
anders gekonnnen: die Bulgaren
halten fest und treu z uns.- Da
mals führten ' wir in der Ehani
pagne (Frankreich) einen Berteidi
siingskrieg, und heute, auf das
Wort des Kaifers, donnern die Ge
schütze vor Verdnn'. .Tiefe Dank
barkeit 'zu Gois. znr Armee und
zur ;iatin erfüllte das Herz nn
Zeres erhabeneuajjers.",
' Das NationslitatkN'Probsem.
Der Michskanzler beleuchtete im
Verlaufe seiner Nede,' auch das Na-
tionalltats Prinzip betreffs der
Polen, Litauer, Livonier. Belgier
und Flamen. Er sagte, das; es nach
dem .Üriege unbedingt nötig sei.
eine Garantie für den dauernden
Frieden in Europa zu haben, die
ses aber könne nur dadurch er
möglicht werden, daß man diesen
Volksstärnmen Gelegenheit gibt, sich
auf Grund ihrer natürlichen Jddi
vidualitöt irnd Muttersprache zu ent
wickeln. Zum Schluß seiner Rede rief der
Reichskanzler arosien Beifall bei sei-
nen Zuhörern wach, indem er sagte:
Der Geist der Einigkeit soll uns
leiten, wie er auch bei dem Ge
danken an ric Kämpfe ihrer Pater
unsere Binder und .indeskinder
leiten soll, ,5.1t silier Jnkuust der
Macht und Freiheit".
Die militärische Lage.'
Der. Kanzler , begann seine grof;e
Rede niit einer Umsicht der allge
meinen kriegdlage. Er sagte, das;
seit seiner letzten ,?ede im" Reichs
tag das Tardaiietten-Abeuteuer der
Alliierten ziisamniengebrochen sei,
aafz der serbische Feldziig mit Hilfe
der Oesterreich - Ungarn nnd Buk
garen siegreich zu Ende geführt
würbe, nnd das; jetzt auch Monte
negro und Albanien in !Häude
der deutschen Verbündeteil sei. Ver
gebens haben die Briten bisher
versucht Uutel-Amara' in Mesapo..
tamieu zu entsetzen; wohl sei es
den Ruffen gelungen. Erzernm init
überlegenen Streitkrifteil zn be i
sehen, doch fei deren Vordringen
durch die verstärkten Tiirkeii jetzt
vnlt geboten wordeii : alle russischen
Angriffe in Osigalizieil sind abge
wiesen worden, und die Italiener
l erennen die vsterreichischungarischen
Stellungen an der sonzo-Frvnt vergeben-?.
Inimer wieder, sagte der
!,inzle haben die Bussen zahlreiche
Stnrmkolonnen gegen die Stelln
gen der Deutsche geworfen: die
Augris'e aber zerschellten nn der
den schar öeo Feldmarschulls von
Hindeuburg.
Da? vom Feinde ausgesprengte
Gmichr. wonach die militärische
Stärke Deutsttilands auf die Neige
geht, stellte tedner als , unwabr
hin und wies dabei auf die Ersolge
der deutschen Truppen bei Berdnn
hin. - - ;
Der ihniilcr sagte: Ich versiehe,
das; im Jahre unsere Feinde
sich dein Gedanke,, Hingaben, uns
anohungern zu können, kann aber
(Fortsehimg aus Seite 5.)
8uIccu.M noch
in der 8ri)rncöc!
Wilsvu und Lnnsing - halten ttviife
renz ab; der französische
. , Bericht.
Washington, 6. April. Präsi
dent Wilsoi? und Sekretär Lansing
hielten gestern abend über die
Situation, nx'lche sich aus der An
sammlung der Beweise ergibt, das;
deutsche Tauchboote für die Torpe
dierung des Sussei:" und .anderer
Dampfer, bei welchen amerikanische
Bürger umgekommen oder gefährdet
waren, verantwortlich 311 halten sei
en, eine längere Besprechung ab.
Es verlautet, das; nach Annahme
der Regierung die ganze Angelegen
heit jejzt von der Haltmrg Teutsch
lands abhängt, und dasz Deutschland
den Beweis geben niusz. daß es ihre
der amerikanischen R-egiernng gege
benen Versprechungen gehalten
habe.
Sekretär Lansing weigerte sich,
über den Inhalt der von den ame
rikanischen Flotten-Attaches in Pa
ris,und London betreffs der Ver
senkung der verschiedenen Dampfer
cingetroffenen Depeschen etwas ver
kanten zn lassen, da er erst noch
weitere Nachrichten abwarten will.
Es heiszt jedoch, daß alle bisherigen
Berichte darauf hindeuten, dnfj der
Susser" torpediert wordeil ist.
'Von Teiitschland - ist bisher auf
Botschafter Gerards - Anfragen noch
keine Antwort in dieser Angelegen
heit eingetroffen.
Bericht des Admirals Grkissct.
Die hiesige französische - Botschaft
vcröfsentlicht!: gestern hier einen Be
richt des Admirals Grasset an den
sranzösifcheil Generalstab über den
Untergang des S-ussex". In dein
selben wird behauptet, dafz der Ka
pitän des Susser" die Bahn des
Torpedos gesehen, und dafz auf dein
torpedierten Dampfer Stücke eines
deutschen Torpedos gefunden wur
den, von denen einige der amerika
nischen Botschaft ausgehändigt wor
den seien. Die Torpedierung sei
niit Borbedacht . und . ohne War
nung erfolgt, obgkeich der Koinma'
dant des Tauchboots genau habe
wissen müssen, das; er nur einen
regelmässigen Postdampfer vor sich
habe. Der beste Beweis dafür sei,
das; abends auf einem englischen
Torpedobootzerstörer, der bei einem
in der Nähe des Unfallortes be
Endlichen Lauchtschiff Ueberlcl'ende
des Susser" aus eine! Rettung-?-boot
an Bord nehmen wollte, ein
Torpedo abgefeuert worden sei. Das
Tauchboot müsse sich also in der
Näbe aufgehalten haben, un even
tuell zur Nettung kommende Tam
pfer zu versenken.'
- , - :
3ol)n ZZusss neue
?o(lrstuöereien!
Hält die Briefpvst nvm Dampfer
Frederick der Achte" zurück; .
Empörung in Dänemark.
Kopenhagen. 0, Aöril. Laut
hier eingelaufenen Nachrichten hat
die englische Regierung die Briefpost
des Dampfers Frederick der Achte"
von der jkandinewifch anierikanischen
Linie in K irkwall befchlagnalnnt.
Die Berlingske Tidende" schreibt in
einem Leitartikel, das; die Beschlag,
ahme alsolut nicht mit den Ver
einbarungen uiid den Regeln der
Haager Konvention iil Einklang zu
bringen fei. Die Erklärungen der
alliierten Mächte, daß die Be
schlagnahme nnd Durchsicht der
Briete nur deshalb geschehe, nm
Schmngelereien vorzubeugen, "sonn
ten auf den gegenwärtigen Fall sei
lte Anwendung finden, da der bc
treffende Dammer ans der Reise
nach Amerika begriffen war.
Berlin, 5. April. lFunkenbricht.)
Nach Tepefchen ans Haag waren die
bvlländisclen Tawpier ..Zanudijk"
und Veendijk". die sich auf der
Fahrt nach New Aort7 'befanden, ge
nötigt, ilnie gesamte britische Post
in Englaiiö zurückzulassen. Aebnli
cbe Maßnahmen wurdeil von den
britischen Behörden im Fall des
Dampfers Tabora" nach Batavia
ergriffen.
Wie Amerika Deutschlands Feiudrn
hilft.
Croton, Conn., 6. April. Er-
fabrene Meckianiker aus den Anla
gen der New London Ship & Engine
Eompan ginnen ach Nein ?)ork ab.
um sich von dort ach Petrograd zn
begebe, wo sie sich bei dem Ban von
Tnnclibooteu betakigen , sollen, welche
die tf feil schon für die russische Re
gierung zn liefern hat.
Mflik' WMlll
nur ein Muss"!
3o behaupten engl. Flottenoffizicrc;
Tanchbootkrieg jrbt schlimmer
als zuvor. .
London, (. April. Beamte des
eilglifchen Jlottenanites sind der An
ficht, dafz der Nücklritt des Giosz
Admirals v. Tirpitz nr darauf be
rechnet war, in der Bevölkerung der
Ber,. Staaten betreffs der Tauchboot
riegführn g Sand in die Augen zu
streue. In, Wahrheit, gingen die
deutschen Tauchboote, seit der Resig--niermig
des Grosz Admirals, weit
schärfer vor als je zuvor.
Man scheint sich hier mit der
Ansicht zu tragen, alle nach Amerika
gehenden Dampfer zu armiere, ge
nau wie die italienischen, allerdings
auch nur zu' Berteidigungszwccken.
ereimissigm-
Aejerue uerlmigt!
Hitchcvck spricht dafür; statt 20,000
Rekruten melden sich nur
L,200.
Washington, 6. April. Vor dem.
Senat, der sich gegenwärtig mit der
Armeevorlage befaßt iiielt gestern
Senator Hitchcock von,Nebraska eine
Rede, in welcher er cuif.. die Not
wendigkcit der Bildung einer aus
Freiwilligen deftehe,u)en ReferveAr
mee hinwies.' Es sei unumgänglich
notluendig, erklärtö Hitchcock, der ein
Bükglied des ZloinlteeS für militäri'
fche Aiigelegenheiten ist, welches die
Vorlage ausgearbeitet hat, daß die
Neserve der Armee Z groß wie mög.
lich gestaltet wird. ,.
Er bezweifelt daß ans Solda
ten der skehendeil Armee, welche nach
zweijähriger Dienstzeit entlassen wer
den, um der , Armee, zuerteilt zu
werden, eine gimügend große Reser
ve gebildet werden ' könne, da es
überhaupt schwer halie genug Die
kruten für die stehende Ärniee auszu
bringen. So bab4 or 16 Tagen der
Kongreß " ssesäflosiöN, " das"" "siechende
.epr hin 20,000 Mann zn vermeh
ren, was hauptsächlich wegen der
Meriko-Erpedition geschehen sei; es
hätten sich jedoch bisher in dieser
Zeit nur 3.20U Rekruten, gemeldet.
Ariegsmimfler
ZujiM resigmerl!
Rom. 6. April. Der italienische
Kriegsminister General Zupelli hat
seine Resignation eingereicht. Als
Grund derselben wird sein schlechter
Gesundheitszustand angegeben.
König Vittor Emanuel hat die Re
figuation angenommen und General
Paolo Morrone zum Kriegsminister
ernannt. - Ob der schlechte Gesund
heitszustaud" General ZupeUi's nicht
von der Prügelsuppe herrührt, weiche
die Oesterreichec den Itaaenern stän
dig verabreichen?) ,
Vom Zng überfahren.
,
Frau Anna Wiener findet unter
dessen Räder de Tod.
Fremouk, Nebt'., 0. April.
Fran Anna Wisner, (Gattin von
Henry Wisner. wurde gestern mit
tag an der Kreuzung der I Straße
von einem Blirlington.Zug übersah,
ren und auf der Stelle getötet. hr
Gatte bewnd ai mn einen Vlotf
voii der llnfalljlelle entfernt, während
die beiden kleinen Kinder der Ver
unglückten in der Nähe spielten. Tcr
Schaffner des betreffenden Zuges er
klärte, daß Fran Wisner in der
Mitte des G,eleiies stand nnd ruhig
stehen blieb, l? sich der ;;i,g näher
te, worauf sie sich plötzlich nieder
warf. Frau Wisner batte sich am Sonn,
tag" in das Fremont Hoipital bege
den, um von ihrer Nervosität geheilt
zu werden, und hatte sich gestern kurz
vor Mittag aus denselben eutsernt,
augeblich um einen Spazicrgang zu
nnternehmeil.
Amerikanische Amazone.
San Francisco. Eal.. G. April.
Am i. Juni' werden ungefähr 250
Frauen von liier im Presidio ans
sechs Woche ein Militärlager bezie
ben, um unter strikten militärisck,eu
Regeln" zn lernen, wie es im Kriege
zugeht. Die Damen werden Unifor
inen tragen und Offiziere jowie Un
teroffiziere haben. Visher haben sich
(0 Frauen irfum gemeldet, (licht
amerikanisch! Sowie es eine neue
Sache gibt, mag sie auch och so gut
sein, wich sie durch llebertceibung
erabgavürdigt werden.)
Die LagemZsteMo
wird jetzt krilisch!
,!LillaBnnden haben sich zwischen
Auicrikaiicr und die Grenze
geworfen. ,
Amerikanisches Hauptgnarticr, via
Easas Grandes,' Mexiko, 0. April..
Villa Banden haben sich zwischen 'die
amerikanischen Streitkräfte und die
Grenze geworfen und bedrohen die
Nückzugslinie des Generals Pershing.
Dieser scheint davon nicht unterricht
tet zn sein, denn er hat von seinem
bisherigen Stützpunkt aus die Ver
folgnug des schlauen Villa aufgenpin
inen. Eine starke Kavallerietruppe,
ivelche eine Prouiantkolonne nach dem
Stützpunkt des Ewerals Pershing
begleitete, wird sich den Verfolgern
anschließen.
Earranzisten melden, daß es bei
Cienegata zum Kampfe mit Anhän
gern Villa's gekommen ist: zchn der
Letzteren blieben tot auf dem Platze.
, Auf , den Wunsch des Generals
Funsron werden mehrere Batterien
Feldartillerie nach der Grenze ge
schickt werden.
Qtuöenöurg geljl
zulnlllgriss üOer!
Petrograd, 6. April. ; Das hie
sige Kriegsamt meldet, daß die Deut
fchen versuchen, die Forts bei Riga
ans der Flanke anzugreifen, Sie
haben auf der ganzen Linie einen
Massenangriff unternommen. (Da
die Russen nicht melden, daß sie die
Angriffe' abgeschlagen haben, kann
man mit Fug und Recht annehmen,
daß sie Keile erhalten haben, und daß
Papa" Hindenburg ihnen allen
Ernstes auf's Fell rückt.)
Mieöer .ein özeau
Damiistr uersenkt!
London, 0. April.' ' Der zur
Elfter Linie gehörige Ozeandampfer
Zentrist von einem Taiichboöt tor
pedierl und - versenkt s worden. ' Ein
Teil der Mannschaft ist gelandet,
doch fürchtet man, daß mehrere Mann
derselben unigekommen find. Zent"
war Zti'JQ Tonnen groß. :
lHnchereien im .
uossen Schmunge!
I 5tinston, N. E., solme iu St.
Eharles, 'JJlo,, fallen Neger
der Vol.ksiuut znm Opftr.
Kinston, N. E., 6. April. Der
Farbige Joseph Black wurde gestern
früh voii einem bewaffneten Mob
aus dein hiesigen EountMsäuguis
geiualtsam t entfernt und gelyncht.
Sein Sohn, - der löjährige Williain
Black, ivelcher wegen Vergewaltigung
einer Weißen- in Haft genommen
war, ist vergangene Woche ans dem
Gefängnis nach dem Staats Zucht
Hans in Raleygh entfernt worden,
um eine Lyucherci zu verhindern.
Der gestern Ermordete stand unter
dem Verbackt, seinem Sohn Beihilfe
geleistet zn haben.
Noch ein Neger gelyncht.
St. Charles, Mo.. 0. April.
Eine aufgeregte Menge erschlug ge
srern nachmittag den Neger Lafayette
Ehandler, der am, Dienstag den
Sheriss Tierler vom St. Eharleö
Eounty niedergeschossen und schwer
verwundet hatte.
Farbiger erschießt zwei Seeleute.
Norsolk, Va.. (!. April. Der
Farbige George Earter erfchoß ge
steru während ' eines Streites den
Matrofeil (5. E. Tat, vorn Schlacht
schiff New Hnmfhire" nnd den Ma
rinesoldoteii Ehas. Sproniiroin vom
Marinehofpital Der Mörder ent
kam und konnte bisher nicht aufge
funden werden. .
Tentsches Tauchboot zerstört.
' Paris, 0. A'vril, Ein deutsches
Tauchboot wurde,, wie der Flotten
minister verkündete, von einem Ge
selnvader englischer und srnnzösifcher
Schlachlschine gestern abend vernich
tet. Die Besatzung wurde gesangen
genommeu. (Viele Hunde find des
Hasen Tod.) ;
Bulinraub.
Muskogge. Ckla., 6. April.
Zwei bewaffnete Männer hielten ge
ilern abend bei Howe, Okla,, einen
:Zng der Rock Island Baku an und
beraubten die' Passagiere des -Ranch-wagen?
nin etwa $12.", worauf fie
den Zugfübrer zwange, den Zug
halten zu lassen, und sich in die
dusche schlugen. . - -
Deutsche
crstiirttlt Hauwurt!
In licrgangcner Nacht kam es nord
östlich und nordwestlich von Ver
dun zu blutigen Kämpfen!
Französische Offiziere fieisen tculsche Taxscrkcit!
Paris, 6. April. Das frauzö
fische Kriegsamt meldet: Die Det
jcheil nnteriiahinen letzte Nacht wuch
tige Angriffe ans unsere nordöstlich
und nordwestlich von Verdnn gele
sene Stellungen. Nachdem die deut
sche Änfanterie, die immer wieder
zum Sturm imsebte, mehrere Male
zurückgeschlagen worden war, ge
lang es ihr durch einen gewaltigen
Borstofi, bei welchem sie schiverc
Verluste erlitt, sich in dem hart
äckig verteidigten Torfe Haucourt
fcstzilsetzcu. sTie französische Siel
lilngcn zwischen Hauconrt nnd Be
thincourt im Norden befinden sich
bereits in deutschem Besitz.) Die
Franzosen unternähme heftige Ge
genangriffe auf die Westnfer der
Maas und besetzten das Caree Gc
liölz nordöstlich von Avocourt. (San
ge wird ihres Bleibens dort wohl
nicht sein!) Die deutsche Artillerie
unterhält auf unsere Stellungen an
der Zlocourt'Bkthincourt Front ei
ne gewaltige Kanonade.
Offizieller' deutscher Bericht.
Berlin, 6. April. (Fmikenbericht.)
Das deutsche Hauptquartier mel
dete gestern: Das Ärtilleriefencr hält
iil den Argonnen und im Maas.Di
strikt mit unvenniudertcr Heftigkeit
an. Die Lage ist unverändert.
Am linken Ufer der Maas winden
französische ' Besuche, sich der Mühle
nordöstlich von Haumont zu öemöch
tigen.. : .von. den..DeMfchen vereitelt.
In der Gegend des Fort Dcmanmont
brachen ' verfchiedene Gegenangriffe
des Feindes auf die deutschen Linien
südwestlich des Forts sowie auf di,
deutschen Stellungen im nördlichen
Teil des -Cailette-Geholzes vor un
serem Feiler zusammen.
In Lothringen und an der elsäs
fischen Front führten deutsche Trnp
pen verschiedene Streitzuge erfolg
reich aus.
Während des Bcärz verloren die
Teutschen in den Luftkämpfen an der
westlichen vront 11 Aeroplane, von
denen sieben direkt wahrend der
Kämpfe verloren gingen. Drei wur
den voir Abwehr-Kanonen niederge--schössen
uiid vier werden vermißt.
Die Engländer und Frailzosen ve
loren 41 Aeroplane, von denen 38 in
Lnstkäinpfen verloren gingen, bicr
wurden vor unserer Front niederge
schössen uiid zwei wurden zur Lau.
duug innerhalb der deutscheil Linien
gezwungen. 25 feindliche Aeroplane
fielen in deutsche ande. Der ehirz
von 19 anderen wurde festgestellt.
' Lestliche Front: In den Gegenden
des Narocz und des Wisniew Sees
hat das russische Artilleriefeuer an
Stacke zugenommen.
" Was Londou zn sagen hat.
London, ti. April. .Ivi'ittwoch
nacht gegen t Uhr griff ein Zeppelin
die nvrdöstliche Küste von England
an, er wurde jedoch von unseren Ab
wehrkanouen zur Umkehr gezwungen.
Der offizielle Bericht besagt, das;
verschiedene Bomben geschleudert
wurden, aber man habe noch keine
Information über den angerichteten
Schaden nnd ob Menschenleben zu bc
klagen sind. sDas dicke Ende wird
schon noch achkonimen; man will
augenscheinlich die Bevölkerung aus
die wahren Tntsachen vorbereiten.)
An dem Wcsiiiser der Bi'aaö haben
die Tcntschen neue Truppcnansainm
lnngen vorgenommen lind auf dein
Oslnfer das Bombardement von Vaur
wieder niit großer Heftigkeit aufgc
noinmen.
Die Deutschen ziehen setzt östlich
von Toissons einzelne Truppenteile
zurück, um frische Truppen in die
Schlacht zu werfen. Regimenter,
welche in dein furchtbaren Ringen
in die Zitadelle erschöpft wurden,
werden nach anderen Teilen, der
Zchlachlliuien befördert, wo man in
nächster Zeit keine Kämpfe crwar
tet. .
Neue Regimenter, welche an den
bisbcrigeu Mämpien bei Perdun noch
nicht teilgenommen habe, kamen
diese Woche bei Vaur zur Verwen '
duug. Nach einem furchtbaren Är
tilleriefeuer fknnnteir sie nrit einer
solchen Wucht gegen, die franzosi-!
Zttfanterie
scheu Schützengräben, daß die Fran
zosen zuerst gezivungcn wurden. In
dem Eailette-Gehölz zurückzufallen.
Später gelang es ihnen jedoch wieöer,
den verlorenen Grund durch Gegen
angriffe zurückzuerobern.
'An der russischen Front haben, die
Teutschen wieder die Offensive auf
genommen und die russischen Stel
lungen, nachdem fie eiirein heftigen
Ärtilleriefencr ausgesetzt waren, mit
Infanterie angegrissen. ' Nicht offi
zielle Berichte aus Petrograd mel
den ' jedoch, daß es den Teutfchen
ans keiner Stelle gclmigcn ist, durch-
zndringen. (Der deutsche Bericht"
wird schoil anders lauten!)
- Die Italiener und Österreicher
halten an der österreichisch-italieni-schen
Front ihre Tätigkeit aufrecht,
doch sind in den beiderseitigen Stel
lungen keine bedeutenden Äenderun
gen vorgckoinmen.
In Mesopotamien haben die Eng
länder eine wichtige türkische Stel
lung bei UinmEl'Henna am Tigris,
20 Meilen südlich von Kut-el Amara,
erobert. Dieser Sieg läßt hier aufs
neue die Hoffnung erblühen, daß die
feit Dezember in Kut-cl-Aniara be
lagerten englischen Strcitkräfte in
5l,nrze entsetzt werden könner. '
' Im Kaukaslls und in Persicn lw
ben die Russen ebenfalls Erfolge über
die Türken errungen, , (Blech!) '..
Franzose P reisen deutsche Tav fe rkett
Verwundete französische' Lifi.ziere
stellen der Tapferkeit der Teutschen
- -i"-"--?? uA welchem . die
Franzosen aus Bau; vertrieben wur.
uns hoazile Lop aus. Die Deut
scheu drangen zuerst in Masseu
forniationen vor, dann, als das
Feuer des französischen 75. Regi
ment sich wirksam bemerkbar mach
te, lösten sie sich in kleine Gmp
pen ans und stürmten, trotz des .
vernichtenden Maschinengeivehr-. nuo
Geivehrfeners, todesmutig gegen
die Hänser voil Vaur vor. (n dem
nun folgenden Sandgenienge erlit
ten beide Teile schwere Verlu
ste. , ,
In London eingetroffen Berli
ner Berichte geben zu, daß die Frau '
zoseu die nordöstlich von Hannont
am Westnfer der Maas gelegenen ,
vügeln zurückerobert haben, und
Paris meldet einen Erfolg nördlich
des Gaillette Gehölzes, nordöstlich
von Verdun. Heftige Artillerie
Duelle werden ans den Argonnen
aus der Gegend.be! Woevre ans
Lothringen und den Vogeien berich
tet. 1
0c6jiaii5sersfi)e
erregt Helzeistmmg!
Berlin, 6. April. lFuiikeubericht.)
Die Rede des deutschen Reichs
kauzlers bat im ganzen Reich und in
Oesterreich-Ungar die größte Be
geisterung wachgerufen, .n dersel
ben bat der Kanzler der Stimmung
des Volkes Ausdruck verliehen. Auch
an der Front hat die Rede unter den
Deutschen lauten Jubel iiereorge
rufen.
Spanien protestiert bei Deutschland.
Madrid. o. April. Die spani
sckw Regierung hat bei der deutschen
gegen die Versenkung des englischen
Nanaldmnpiers Sufser". mit wel
chem verschiedene spanische Bürger
unterginge. Protest eingelegt. Un
ter, den Ertrunkenen befinden sich
der spanische Kompouüt Eiirigue
iranndos und dessen G""üi.
Wetterbericht.
Für C man j und Umgegend: litt
besiiindig und Regen henke abend und
vorauc-jichilich Freitag. Wärmer teu
te abend. ; '
Für ebraska: Rege oder Sckmee
heute abend. Freitag unbeständig
mit Regen im änlichen Teil.
Für yma: Zinieliiueude Beiinil
kuug mit Regen Freitag und im we".
lick'eu Teil heute abend. Sleizküdz
Tcinperaru?. , ,