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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (March 11, 1916)
Tägliche Omaha IriJüne L 0C00900G0eo000C00Ce0000C00SC0GC00000900000C000C09 Nützliche Willkc fiir's Hans. OOOCOOCCCCOaOCOSCOSOOSSOS Dai Konservieren tszbarer Vilze. Man schneidet die gereinigten Pilze in Scheiben und schichtet sie. mit Ihrem halben Gewicht in Salz, I ein Ivcithalsiges Einmachkila!. Tnö gelöste Salz und das Fruchtwasser der Pilze reicht hin, um diesen vollständig zu be decken, und es ist nun nötig, die mit Per gamentpapier vcibuiidencn Gläser an einem kühlen Ort aufzubewahren. Beim, Gebrauch dieser Konserven hat man den hohen Salzgehalt derselben in Rechnung zu ziehen, damit nicht die mit Pilzen der setzten Speisen versalzen werden. So be handelte Pilze schmecken bedeutend enge nehmer als solche in getrocknetem Zu stände, welche einen gewissen fremden Ge schmack nie verleugnen können, sind viel faltbarer wie jene, und ihre ZubercitungZ ait ist eine so einfache, dafz wir ihre An wendung unseren Hausfrauen warm cm pfchlen. Wer einmal die Vorzüge der Konserve kennen lernte, wird dieselbe nicht mehr entbehren können. Pilze zu trocknen. Man stutzt ganz frische Pilze, wäscht sie aber nicht, reiht sie an ein Schnürchen, hangt sie auf und trocknet sie nach und nach an der Sonne, oder legt sie auf starkes Papier und trocknet sie in der halb ausgekühlten Ofenröhre. Man bewahrt sie In zugcbun denen Glasbüchscn auf. Hammelbraten in Essig. Fleisch wird In Salz unfr Pfeffer einge rieben, mit Nelken. Pfefferkörnern, einem Lorbeerblatt und scheibig geschnittenen Jwicbeln in ein Gcfäsz gelegt, je nach Größe mit mehr oder weniger Essig Über gössen (für ein kleines Stück nicht viel) 3 bis 4 Tage liegen lassen, täglich umgewen dct. Dann nimmt man es heraus, spült es tüchtig ab. In einer Backosenpsanne werden zwei große in Scheiben geschnittene Zwiebeln, eine Petersiliewurzcl. eine gelbe Rübe, eine Zitronenscheibe, ein kleines Stöckchen Schwarzbrotrinde und zwei 2'a, fei Beize getan. Tarin wird das Fleisch unter öfterem Umwenden und Bcgicßen weich gebraten, alsdann auf eine Platte heraus gelegt. Die Sauce hierzu wird , auf folgende Weise bereitet: Man laßt die ." QYniehpi in hpr Wrnlhfnnn rtolfi taihm v 0 W staubt etwas Mehl an. gießt Wasser oder Fleischbrühe nach, läßt es auskochen, pas siert diese Sauce durch ein Sieb und tx viert sie zum Fleisch. öammbrust mit Champig n o n s. Eine fleischige weiße Brust vom Lanim wird gehäutet, und die slnochen weiden ausgelöst. Vorher wurde ein reich liches Plnt Champignons g säubert und in Stücke geschnitten. Diese werden 10 Mi nuten in Butter geschmort, gewiegt, mit einer hellen Schwitze von 1J Löffel voll Mehl und z Pfund Butter, dem Saft einer halben Zitrone, vier Löffeln voll Sahne, etwas Salz, einer Messerspitze Cayenne, ebensoviel geriebener Muslatnuß auf dem Feuer zu dickem Creme gerührt und gekocht. Die Lammbrust wird mit Salz und feingewiegten Kräutern, außen nur mit Salz, eingericben, dann die in nere Seite nur mit dem Füllsel bedeckt, zusammengerollt und umschnürt. In einer Kasserolle werden 2 Löffel voll Mel mit Butter verrührt, 1 Quart helle Brühe da ran gegossen, die gefüllte Lammbrust hin eingelegt, fest zugedeckt und 1 2 Stun den bei 1 Lmaligem Wenden geschmort. Kar und butterweich wird sie auf sehr hei ßer Schüssel anaerichtet. 2Ir die Brübe wird ein (las Kycrry gegoren, wenn no tig noch etwas Mebl darauf gestäubt. Mit 12 Eiern wird sie schließlich noch gebun den und in der Sauciere zu der Lamm " brüst gegeben. Kleine Semmelkroutons in Butter geröstet, mit den weichgekochten, mit Zitronensaft betropsten Cmpignon köpfen belegt, umgeben abwechselnd mit Büschelchen von in Butter angebratener Petersilie die Lammbrust auf der Schüssel. Dobos'Torte. Man nimmt 9 Unzen gesiebten Zucker, etwas Vanille, ein ganzes Ei und fünf Dotter; dies wird gut abgerührt, dann kommt der Schnee von 5 Eiweiß und 3 Unzen feines Mebl dazu. Von dieser Masse werden nun neun bis elf dünne Tortenblätter gebacken. Die Blätter werden schnell gebacken und das Tortenblatt muß jedesmal frisch mit But ter geschmiert und mit Mehl bestäubt wer den. Fülle dazu: Man kocht 9 Unzen feine Schokolade und 9 Unzen Zucker mit acht Löffeln Wasser auf. bis es gleichmäßig dick wird, und rührt es kalt. Tann treibt man 78 Unzen frische Butter flaumig ab und rührt die Schokoladenmasse ein. Dies wird dann zwischen die Blätter gefüllt und mit beliebigem Ei überzogen. Dobok'Torte. Blätter: Rühre 4 Unzen Zucker mit 7 Dottern ab, 4 Unzen Mehl dann dazu und den festen Schaum der 7 Eiweiße. Aus dieser Masse backe g bis 10 Blätter und fülle sie mit CrSme, St6rne. 8 Unzen Zucker mit fünf fianzen Eiern und einem Stäbchen Vanille chlage am Herd zu dicker Crüme. 4 Un zen ausgelöste Schokolade mit wenig Was- Ier aebe erkaltet in die Crsme und treibe !nn sehr flaumig 8 Unzen Butter ab, rühre sie lanawm in die erkaltete Creme hinein und fülle die Blatter damit; mit gebranntem Zucker überziehen. Pückler'EiS. Dicfe beliebte Art von Dessert kann in jeder Haushaltung leicht hergestellt werden. Ein Eimer Na-tur-Eis und eine gut schließende Pudding form, wenn keine Eissormen vorhanden, sind dazu erforderlich. Man sckilägt für 810 Personen 1 Ouzrt Schlagsahne sehr steif, am besten auf Eis, und milck,t dies mit i Pfund feinem Zu?er, der mit i Stange Vanille g? stoßen wurde. Nun teilt man die Masse in drei Teile. Den einen färbt man mit Cochenille oder mit Erdbeersast rötlich, den 2. Teil .gt man weiß, der dritte wird . mit Schokolade bräunlich gefärbt. In die Ei! oder Pud- kdingform füllt man i!un schichtweise die gefärbte Sahne, indem man jede Schicht 1 mit klciügebrochencn bitteren .Makronen unterbliebt. Obenaus legt man ein weißes i Papic?, damit die Form gut sckließt. packt 'u in Eis, welches mit 1 Pfd. Gefriersalj - S SCOOCQOSCOSCOOOSCCOOCfiOCv gut gemischt wurde, legt, bevor man die Büchse mit Eis zudeckt, ein mit kaltem Wasser befeuchtetes Tuch darüber und läßt sie A 4 Stunden ruhig stehen. Schokolade 61 8 er am. Ein Quart Rahm. 1 Pint Milch, 2 Tassen Zucker, 2 zerklepperte Eier. 5 Eßlöffel ge ricbene Schokolade, in etwas Milch zart gerieben. Die Milch wird bis zum Kochen gebracht, dann .'angsarn der Zucker und die geschlagenen Eier hineingerührt, dann die Schokolade. Das wird über Feuer stetig gerührt, bis eS dick wird, dann weggenoin mcn. Nach dem Abkühlen wird unter tüchtigem Schlagen der Nahm hindurchge arbeitet und die Masse gefroren. Vanille Eiöcre am. In einem Milchkochcr wird ein Pint Nahm mit j Pfund Zucker zum Kochen gebracht und 1 Minuten unter stetem Rühr""' sieden lassen. Nun wird die Masse vom Feuer genommen, 2 Eßlöffel Vanille Extrakt hinein gerührt, abgekühlt, ein weiteres Pint Nahm dazu gegeben, Erdbeeren E i s c r e u in. Ein Quart Rahm wird zum Kochen gebracht, dann erkalten lassen. Dazu kommt nun 1 Pint Erdbeersaft und etwas mehr Zuk kcr als man nach dem Geschmack nötig findet, weil die Masse durch das Gefrieren an Süssigleit verliert; dann gefrieren las scn. Welsh Rarebit mit Mehl. Man läßt einen Eßlöffel Butter schmcl. zen, fuge eine drittel Tasse Ale oder Bier dazu und wenn dieses heiß ist. J Pfund fein geschnittenen amerikanischen Käse, einen knappen Teelöffel Senf, J Teelöffel je Salz und Pfeffer. Wenn der Käse ge schmolzen ist. kommen 2 Eier, Gelbcier und Weißes separat geschlagen, hinzu; sorgfältig rühren, damit es gut gemischt wird, dann aus heißen Tellern mit Toast servieren und sofort zu Tisch geben. Welsh Rarebit D, la In. d i e n n e. 2 Eier zu Schaum geschlagen, 3 Unzen geriebenen Parmcsankäse, 1 Unze Butter, Salz und Pfeffer und einen Zlci nen Dessertlöffel Curry Mustard (oder in Ermangelung desselben franz. oder engli schcn Senf). Man rührt die Jnqredien zen zu einer Paste, die man drei Minuten kochen läßt, dann sofort, recht heiß, auf Toast serviert. Welsh Rarebit mit Rahm. 3u einem Eßlöffel geschmolzener Butter sügt man Pfund fein geschnittenen ame rikanischen Käse, Teelöffel voll Salz und 1 soviel Pfeffer. Wenn alles cheiß und aufgelöst ist. süge man nach und nach 1 Tasse Rahm und das geschlagene Gelbe von 2 Eiern hinzu. Auf Toast, recht heiß, servieren. Saure weiße Bohnen. Ein Pfund mittelgroßer weißer Bohnen werden verlesen, mit warniem Wasser zwischen den Händen verrieben und gewaschen und mit lauem Wasser im Siebe abgespült. Dann läßt man Wasser heiß werden und tut die Bohnen hinein, es darf nicht zu reichlich überstehen und die Ofenhitze muß so stark sein, daß es schnell kocht. Sobald das Wasser kocht, zieht man den Topf etwas von der größten Hitze ab und läßt die Bohnen Stunde kochen, dann wird das Wasser abgegossen und anderes kochendes Wasser darauf gegeben;; in Zwischenräu mcn von einer halben Stunde wiederholt man dieses Bersahren noch zweimal; bei dem letzten Wasser gibt man 1 Löffel voll Salz hinzu und gießt es ab, wenn die Bohnen weich sind. Inzwischen hat man 1 Tasse Wasser mit scharfem Essig und Zucker nach Geschmack aufkochen lassen und mit 2 Eigelben gequirlt, diese Flüssigkeit gießt man über die Bohnen, schwenkt sie damit und stellt sie heiß, wobei man oft nachsehen, schütteln und schwenken muß. Durch das zweimalige Erneuern des Was scrs sind die Bohnen leichter bekömmlich. Wenn das Wasser zum Ansetzen heiß ge nommen und beim Zugießen stets kochend benutzt wird, so lassen sich alle Sorten Hülscnfrüchte in hartem Brunnenwasser weich kochen. In eisernen Töpfen ohne Emaille dürfen Hülsenfrüchte nicht gekocht werden, am besten sind irdene Töpfe. BohneN'Piiree. Ein Pfund weiße Bohnen werdeniiberNacht in kaltes Wasser gelegt, abgegossen, mit kaltem Wasser, dem legt, abgegossen, mit kaltem Wasser, dem man eine kleine Messerspitze boppelkohlen saures Natron zusetzte, sehr weich gekocht und durch ein Sieb gerührt. In etwas zerlassenem Ninderfctt oder Butter wird nun ein wenig Mehl gar und gelb geröstet, diese Einbrenne mit 12 Lösseln Wasser oder Brühe verkocht, mit dem Bohnenbrei vermischt und das Gericht damit durch rtocht. Man würzt es mit Pscsser und Salz, überstreut eö mit gerösteter gcriebe ner Semmel und serviert es in erwärmter S5üff,l. Savoyarden'EIerkuchen. Man zieht einige in der Schale gelochte Kartoffeln ab, schneidet sie in Scheibe oder Wllrscl und brät sie in gelb gemach' ter Butter schön bräunlich. Dann schlägt man 67 ganze Eier mit 2 Löffel kaltem Wasser. Salz, einer kleinen Messerspitze weißen Pfeffers und 2 Eßlöffel geriebenem Parmesankäse schaumig, gießt dies über die Kartoffeln und, bäckt die Masse aus beiden Seiten goldgelb. Natürlich kann man nach Belieben 2 3 Eierkuchen so be reiten, man miiß aber die Eiermasse ab teilen und jedesmal erst die fertig gcröstc ten Kartosfclstücke in der Butter etwas durchziehen lassen, dann die Eicrirtaffe darüber füllen und fcaien. Wirsingrollen. Von einem schö neu W!rling?opf werden die äußeren, tau f) n Blätter abgeputzt, worauf man den Kohl in siedendem Salzwasser halbwiich kocht, in altem Wasser abkühlt und gut ab tropfen läßt. Nun nehme man Blatt für Blatt hrsus. schneide die dicke Llattrippe mcq und gebe auf jedes Blatt einen Eß lösfel voll Bratwurstsülle. Schlage die Blätter so zusammen, daß nichts heraus dringen kann, setzt die Röllchen in flache Kaffcrole. bestreue sie mit Salz und Pses- fcr und gieße einige Eßlöffel fette Fleisch brühe darüber. Schildkröten-Suppe. Die Schildkröte wird getödtct, indem man sie auf den Rücken legt, den Kopf über den Tischrand hinab biegt und den Hals durchschneidet. Man läßt sie 6-8 Stun. den lang ausbluten, indem man sie auf hängt. Dann löst man die Schalen ab, ohne die tflojlen und Jusze zu mu'"m den. nimmt Fett, Gedärme, Galle usw. heraus, brüht sie mit kochendem Wasser über und kann dann die Haut schuppen weise abnehmen. Nun wird alles recht gut abgewaschen, das Fleisch in große, viereckige Stücke geteilt, die man in Was. scr oder Fleischbrühe mit den nun eben falls abgelösten Flossen langsam kochen läßt. Sobald sich oben Fett gebildet hat. schöpft man es ab und gibt nun Weiß wein, Gewürz, Suppengrün. Estragon. Thymian, Zwiebeln, etwas Pfeffer und ein Glas Madeira hinzu. Zwei Stunden Kochzcit sind erforderlich. Ganz Vorzug lich wird die Suppe, wenn man ein altes Huhn dazu gibt, man kann ja dessen Fleisch zu Hllhnerfalat usw. kalt verwcn den. Bor dem Anrichten wird das Fleisch in hübsche kleine Wllrscl geschnitten und nebst Klöschen in die Suppenterrine ge legt. Zu den letzteren nimmt man etwas rohes Schildkrötcnslcisch. hackt es ganz sein mit etwas RindZ und Schweinefett, reibt das Ganze Im Mörser, sügt gericbe nes Weißbrot, ein Ei. Salz. Pfeffer. Muskatblüthe und Zitronenschale hinzu und gibt dieser Masse dann mit Madeira die erforderliche Feuchtigkeit. Der Apfel als Nahrungsmittel. Daß der Apfel Nährwert hat. ist nur wenig bekannt; man betrachtet ihn im all gemeinen nur als eine Obstsorte wie an dere auch, geeignet zum Nachtisch und für allerhand Leckereien, Kuchen, Törtchen usw. Er ist unstreitig die gesündeste, leicht verdaulichste und in seinen edleren Sorten entschieden auch wohlschmeckendste Frucht. Für Kinder ist er ebenso uncnt behrlich wie für Erwachsene, und selbst Kranke, sowie ältere, mit dem Magen auf schwachem Fuß stehende Leute schätzen ihn in Form des bekömmlichen Apfelmuses. Bon den feineren Bäckereien, zu denen der Apfel vielfach verwendet wurde, soll hier nicht die Rede sein, sondern es soll nur die Haussrau dazu angeregt werden, wie sie den Apfel in ihrer bürgerlichen Küche nützlich verbrauchen kann. Da sei vor allen Dingen der Apfclgrütze ein Loblied gesungen. Man sollte sie im Win ter mindestens zweimal wöchentlich auf dem Abendbrottisch erscheinen lassen. Nachflehend das Rezept: Die Aepfcl wer den geschält, in Viertel zuschnitten- und in reichlich Wasser weichgekocht. Wenn sie weich sind, rührt man so viel Rcismchl Grieß, Sago oder Maisgrieß dazu, daß die Grütze genügend dick wird, versüßt sie dann reichlich mit Zucker und kocht sie un ter häufigem Umrühren bei gelindem Feuer dick. Man ißt sie warm mit war mer Milch) Apfelmus sollte auch recht oft gegessen werden. Mit Reis- oder Grießbrei Maisgrieß ist ja noch immer zu haben bildet es gleichfalls eine gute Mahlzeit für die Kinder. Aber auch ohne Zugabe, nur einfach so gegessen, fördert das Apfelmus die Verdauung und ist, mäßig gesüßt, ein billiger Nachtisch. Jedes Apfelmus schmeckt besser, wenn man es durch ein Sieb streicht. Die kleine Mühe darf man sich nicht verdrießen lassen. Nimmt man Aepfcl, die ein wenig schadhaft sind, so muß man sorgfältig alle schlechten Stel lcn fortschneiden, damit das Mus keinen bitteren, unangenehmen Geschmack erhält. Im übrigen bcdars es natürlich für das Mus nicht der teuren Edclsorten, man kann die billigen, nicht ganz tadellosen Früchte nehmen. Auch als Gemüse läßt sich der Apfel verwenden, was in der gemüsearmen Zeit der Hausfrau sehr zu statten kommt. Man nimmt dazu Aepfel von etwas säuerli chem Geschmack. Sie werden geschält, in Stücke geschnitten, vom Kernhaus befreit und dann mit kaltem Wasser zugesetzt, so, daß sie gerade vom Wasser bedeckt sind. Nachdem' sie fast ganz weich geworden, rührt man einen Eßlöffel Mehl in ge schmolzen? Butter oder Buttcrsatz und sügt eine halbe, feingeschnittene Zwiebel hinzu. Man rührt dies neben einem Löffel Zucker und ein wenig Salz zu der Apfclbrühe und läßt alles zusammen gut verkochen. Man kann dieses Gemüse ne bcn Kartoffeln geben, oder, wenn man Fleisch hat, legt man dieses vorher hinein, was sehr gut schmeckt. Aepfel mit Reis zusammen gekocht, ist ein bekanntes und beliebtes Gericht. In Holland werden die Aepfel auch als Salat gegeben. Man nimmt dazu gute Reinetten, schält sie und schneidet sie in sehr dünne Scheiben und vermengt diese mit einer großen, weißen, in ebensolche Scheiben geschnittenen Zwiebel. Nun wird etwas Zitronensaft mit reichlichem Olivenöl gut duicheinandergerührt und über den Salat gegossen. Er muß min d.steni ein bis zwei Stunden vor dem Es sen zubr?itet werden. Aepfelwürflchen sind als Abwechslung auch nicht zu verachten. Dazu eignen sich am besten Borsdorfcr, die man bratet und durch einen Sieb streicht. Hierauf wer den sie mit Zucker, ein wenig Zimt, dem Abgeriebenen einer Zitrone diese? kann aber auch fortbleiben , einem Ei und so diel geriebener Semmel vermischt, als erforderlich ist, um einen haltbaren Teig zu formen. Aus diesem sormt manklei ne Würstchen, die in Ei und Semmel oder in V!ilch und Semel gemälzt wer den. Man backt sie in Schmalz oder Buttersak und bestreut sie mit Zucker und Zimt. Alle diese Gerichte es gibt na rirlich noch mehr von der Sorte sind leine Leckereien, sondern können wirklich ai'ch bei der einfachen bürgerlichen Mali! zeit verwendet werden. Sie sind billig und bekömmlich und sollten deshalb es tcrs gegeben werden. Die Hausfrau wird dann allmählich einsehen, daß der Apsel mehr ist, olZ nur ein Nachtisch, sondern ein wirkliches Nahrungsmittel. Tvppelkodlkiisaures Natron im Haus halt. Toppelkohlensaures Natron gekört zu den mineralischen Salzen, die wegen ihrer vielseitigen Verwendbarkeit im Hauslalt fast unentbehrlich sind. Es tut nicht nur gute Dienste als Heilmittel, sondern ist der Hausfrau auch ei Heiser in verschiedenen Nöten. Seine medizinische Wirkung ist am bekanntesten gegen Magensäure und Sodbrennen. Hierbei begehen aber viele Menschen den Fehler, Natron trocken z nehmen und mit einem Schluck kalten Was jers hinunterzuspülen over es in kaltes Wasser zu geben und vor dem Einnehmen nur flüchtig umzurühren. Aus diese Weife verliert das Natron nicht nur seine heilende Wirkung, es kann den Magen sogar schad lich beeinflussen, wenn, es sich dem Magen fast mitteilt, bevor es vollständig aufgelöst ist. Man muß Natron stets in warmem lliasscr geben und so lange umrühren, bis es ganz zergangen ist, man rechnet eine reichliche Messerspitze des Salzes aus ein Weinglas Wasser. Ein knappes Wasser glas voll warmen Wassers mit einem da. ein aufgelösten knappen Teelöffel voll Na tron, morgens auf nüchternem Magen ge trunken, ist, ein selten versagendes Mittel gegen Migräne und Stuhlverstopfung. Bei oberflächlichen Brandwunden, die nur die Haut angegriffen haben, stillt eine mit Wasser angefeuchtete Schicht Natron schnell oen Schmerz und befördert die Heilung. Merkwürdigerweise ist Natron, das für Menschen in verschiedenen Fallen heilend wirkt, für Hunde Gift. Noch mannigfaltiger ist die Verwendung des Natrons in der Küche. Wenn man Butter für längere Zeit ausbewahren will, lnctct man sie erst tüchtig mit Natron wasser durch, ehe man sie in einen Stein topf gibt und gut zugebunden aufhebt. Auch Butter, die ranzig geworden ist, knetet man wiederholt mit zwci-bis dreimal zu erneuerndem Natronwasscr, worauf man sie wieder gut gebrauchen kann. Zu Fleischbrühe, die sauer geworden ist, fügt man eine kleine Messerspitze Natron, laßt sie auskochen 4nd schäumt sie ab, und sie wird wieder genießbar sein, falls sie nicht schon gar zu sauer geworden ist. Eine .'leine Beigabe von Natron an Milch schützt sie auch in den heißesten Sommertagen vor ocm Gerinnen. Geronnene Milch gießt man in einen großen Topf, fügt etwas Natron zu und verquirlt die Flüssigkeit so lange, bis sie aufbraust. Man gießt sie sann vorsichtig in ein anderes Gesäß. Wenn Fleisch zähe ist und trotz allen Ko chens nicht weich werden will, genügt eine Kleinigkeit Natron, um das Weichmerden zu beschleunigen. Setzt man den Gemüseif, besonders den Kohlarten, etwas Natron bei, wird die Verdaulichkeit erhöht, da es die 'blähende Wirkung des Kohles mindert und seinen Gehalt an Nährsalzcn besser ausschließt. Das letzte ist hauptsächlich beim Kochen aller Hülscnfrüchte zu beach ten, deren Kochdauer sich durch Natron auch bedeutend vermindert. Eine ganz kleine Messerspitze Natron, das dem Koch- master für Tee und Kafkee beigefügt wird. hilft zum sparsamen Verbrauch dieser bei. oen Kolonialwaren, da das Natron sie besser auszieht und man dadurch weniger davon nehmen kann. Beim Einkochen von Früchten, die viel Säure enthalten, wie z. B. Stachel-, Heidcl-, Preiselbeeren usw., ist ein geringer Natronzusatz unerläßlich, da er die stark entwickelte Fruchtsäure mil dcrt und man infolgedessen Zucker spart. Die verschiedenen Backpulver,' die Hefe er setzen, bestehen in der Hauptfache aus Na tron, das den Teig lockerer und schmack haftcr macht, ihn scl'ncllcr ausgehen läßt und besonders bei Rührkuchcn zu empseh- len in. Es erhalt dem Zucker seine ganze Süßigkeit, die er durch die Einwirkuna von Hefe stark einlüs?t. Man muß selbst verständlich be! der Verwendung von Na tron vorsichtig sein und immer nur kleine Mengen nehmen, damit das Salz nicht ovrschmeat und den Geschmack der Gerichte beeinträchtigt. TtnubsreieS Fegen von Schlaf- nud Krankenzimmern; Vom hygienischen Stanopunkte sollte das Fegen von Schlas- und Krankenzim mern besser unterbleiben, da der ausmir belnde Staub und auch Bakterien sich un vermeidlich an und auf alle im Zimmer befindlichen Gegenstände setzt. Da aber ein täglich benutztes Zimmer nicht gut un gesegt gesäubert werden kann, so muß das Fegen möglichst staubsrci geschehen. Zu diesem Zwecke nehme man einen guten Roßhaarbesen, gieße etwas Milch in eine Schale, feuchte die Hand gut damit an und streiche mit derselben einige Male über den Besen. Durch den feuchten, leicht fett haltigen Bescn erzielt man ein staubsreies Fegen der Zimmer. Nach dem Gebrauch wird der Besen mit einem nassen Tuche gut abgewischt und ausgehängt, niemals hin gestellt. . Abend hinter der Front. Ein Feldgrauer ist der Dichter des nachstehenden Gedichtes: Stolz im Felde steht das Zelt. Fröhlich schallen unsre Lieder, Geht's zum Kampfe morgen wieder, Heute lacht uns noch die Welt! Abendsonne blutig roth Grüßt das bunte Lagerlcbcn. Mancher sieht sie heut entschweben. Liegt vielleicht schon morgen todt. Langsam sinkt die Nacht hernieder..... Abendwind die Aäuine rauschen.... Stille nur die Herzen lauschen Auf die fernen Heimathlicher. Lird dcö Jnfanterisien. Wir hockten oft um Mitternach In unserem Schücnaraben, Alldeutschlands Heer auf treuer Wacht. Wir Männer und wir Knaben. Wir horchten ernst und sprachen nicht. Kaum, , daß sich wer bewegte, Bis jäh im frühen Morgenlickt Der nahe Feind sich regte. Tann ist ins fahle Tämmergrar. Laut ein Hurra erklungen; Trotz Hindernis un Drahtverhau Hat Mann um Mann gerungen. Trotz Handgranaten und Schrapnell, Wir stürmten immer wieder! Die Sonne kam, der Tag war bell, Es lag der Feind danieder. Und oriff der Tod nach Herz und Mark, Uns schreckt' nickt Noth und Fährde, Tenn in uns wad ein Glaube stark: An Deutschlands stete! Werde! Die Sl'oclie von I. Marineskizze von Alfred M a n tt s. ES war windig im Aermelkanal, wie mmcr, aber heitzer Sonncnglast brütete ,uf dem leicht bewegten Wasser und machte )aö Sehen schwer. Hier und da machte eirk Schmelnssisch seinen Bogensprung durch die Lust. Bcr einzclt schuebte kreischend eine Möwe im Schaukelflug vorbei, sonst war alles ruhig. Plötzlich tauchten am Horizont au der Richtung der englischen Küste zwei Punkte aus, die jchnell wuchsen. Die Punkte wur den zu schmutziggraugrünen Strichen, die sich kaum vom Wasser abhoben, aber nun, näher kommend, doch Form und Gestalt annahmen. Es waren zwei große patrouillierende Zerstörer vom neuesten Typ. Sie fuhren in seitlichem Abstand von etwa einer See meile. Jetzt mäßigten sie ihre rasende Ge schwindigkeit. Signalwimpel schössen hoch auf dem Boote des Rangältesten. You see anythiufc?" Nothing, and you?" Nothing at all! (3o ,on! Füll spM)d!" ' ' Nach diesem Flaggengespräch sausten die Zerstörer im SchneUzugs.empo davon und waren, trotz ständiger Bogen- und Schlei fcnsahrt, bald nach Süden zu verschwun den. Wieder herrschte Ruhe auf dem Wasser. Oben, hoch in der Luft, zog ein Fisch adler seine Kreise. Einen Augenblick stand er fast unbeweglich still und stieß dann wie ein Pfeil schräg aus die Fluten. Er hatte das Wasser noch nicht erreicht, als er den wohlberechnetcn Sturz unterbrach und mit flatternden Schlägen wieder zur Höhe strebte. Der Schellfisch, der keine Ahnung von der ihm drohenden Gefahr gehabt hatte, schwamm gelassen seines Weges. Auf der Stelle aber, wo er gewesen, tauchte etwas Rundliches, Meerfarbenes aus der See. Langsam und vorsichtig schob sich der felt fame Gegenstand etwa einen Meter hoch über die Oberfläche des Meeres. So verblieb er einige Minuten, dann wuchs der Gegenstand noch um einige wei tere Meter. Er sah jetzt aus wie ein lan ger Miniaturschifssventilator, dessen Oesf nung sich wie horchend und forschend nach allen Himmelsrichtungen drehte. Nach Nordwesten gekehrt, verharrte die Erscheinung lange ruhig. Diese Vorsicht behielt sie bei, wenn auch die Stange von Zeit zu Zeit immer wieder Drehungen um die eigne Vertikalachse 'tat, die eine kurze Unterbrechung erfuhr, wenn die Oeffnung südlich stand. Im Nordwcften erschien abermals ein dunkler Punkt, der massiger, böber war als vorhin die beiden. Zusehends wuchs der Punkt, und bald ließen sich die Umrisse eines großen Ozeandampfers deutlich er kennen. Als er die Größe eines Kinderspielzeugs erreicht ' hatte, versank die Stange im Meere. An einer anderen Stelle kam sie eine Viertelstunde später wieder empor, um schon nach wenigen Sekunden abermals zu verschwinde. Stampfend und rollend näherte sich der riesige Frachtdampfer. Er trug keine Flagge und war ein ganz neues Schiff. Auf der Kommandobrücke stand ein eng lischt Marinelotse, der daS englische Schisf durch die Minenfelder und an den Downs entlang ins offene Meer führen sollte. Neben dem Lotsen, der auf die Fahrtrich tung achtete, stand der Kapitän und beob achtete mit einem scharfen Glase das Meer ringsum. Mit einem Male stieß er einen derben Fluch aus und ließ das Glas sinken. Tiere it !!" Der Lotse biß sich auf die Lippen, dann schob er den Steurer beiseite und trat selbsj an das Rad. Volldampf!" meldete der Schifsstele graph im Maschinenraum. Wie ein Aechzen und Stöhnen zuckte es durch das Schisf. Vornaus, etwas seitlich ward wieder die Stange sichtbar, aber sie wurde nicht län ger. Nun teilten sich neben dem Rohre die Wasser, ein Geländer tauchte auf und dar unter ein Ding wie ein großer umgekehrter ovaler Topf. An einem kleinen Stäbchen ging die deutsche Kriegsflagge hoch und gleich darauf entstieg einer Oeffnung des Topfes ein kleiner sehniger Mann im Oel anzug. während unmittelbar unter der Wasseroberfläche der zigarrcnschlanke Rumpf des Unterseebootes erkennbar wurde. Halt!" signalisierte der Kapitänleut nant. Der englische Marinelotse reagierte nicht. Während der Telegraphist des Dmpfers seine Hilferufe in alle Winde schickte, ver suchte der Lotse durch eine plötzliche Bewe gung mit dem Kiel, auf das Unterseeboot zu kommen. DaS Manöver mißlang. Ventile belasten!" schrie er durch daS Sprachrohr in den Maschinenraum. Die Geschwindigkeit erhöhte sich, das Schifs zitterte und krachte, besonders wenn durch den leichten Wellengang das Hinterteil hochkam und die Schraubenflügel sekun denlang keinen Widerstand im Wasser fanden Halt oder ich versenke Euch!" wieder holte der, Kommandant des Unterseebootes, das hinter dem Dampser trotz dessen gro ßer Schnelligkeit nur wenig zurllckblieb. Der Lotse riß dem Kapitän das Glas aus der Hand, sah einen Augenblick hin durcki, und seine Mienen hellten sich auf. 1'iik-r Üipy re porning." Im Eiidwesten erschienen zwei winzige Punkte. Ingrimmig lachend schob der Engländer eine Flöte in den Mund; ein schriller Pfisf ertönte, und gleich darauf donnerte eine Salve von drei kleinen Geschützen durch die Kajütsfenster. Der Lotse ließ vor Freude sasi sein Steuerrad fahren: ,Vs hnve jrot him!" Auf dem Unterseeboot sank das nicht völlig wieder eingezogene Periskop und auch' der Signalmasi ins Meer. Die Punkte im Südwestcn wuchsen zusehends. Aber der Engländer hatte zu früh ge jubelt. Vom Tauchboote löste sich in weißer Schaumstreiken ab, und noch einer. Der Lotse sah es wohl und versuchte durch eine schnelle Wendung dem Verhäng ni zu entgehen. Vergebens, beide Schüsse trafen. Mit siliern fürchterlichen Krach brach das Schiff mitten auseinander und sank in wenigen Minuten. Als die Zerstörer anlangten, vermochten sie nur noch einige mit RettungSgürteln versehene Matrosen aufzufischen; als letzte Ueberreste de Dampfer trieben einigt lose Holzslllcke umher, das war alles. Auch von dem Unterseeboote fehlte jede Spur. War es gesunken? Die geretteten Matrosen erzählten dem Chefkommandan ten der beiden Zerstörer, daß bestimmt Pe riskop und Funkenmast getroffen seien, daß aber zu weiteren Beobachtungen die Zeit gefehlt habe. Jetzt galt es aufzupassen, dann ver mochte das nunmehr taubstumme und blinde Boot nicht seinem Schicksal zu ent gehen. Zwanzig Meter unter der Oberfläche hing daS deutsche Tauchboot zwischen den Fluten. Es hatte seine Fahrt eingestellt. Kapitänleutnant Siegbert verhehlte sich keineswegs die Hoffnungslosigkeit der Lage. Kopfschüttelnd betrachtete er den von Grund auf zerstörten Mechanismus deö Periskops. Hier ließ sich kein Reserve apparat anbringen, da die Deckdurchfüh rung ebenfalls beschädigt war. Glücklicher weise paßte noch der Schieberverschluh. Wie lange haben wir Sauerstoff und Proviant?" Obermaat Pertich stand stramm. Für zwei Tage. Wir sollten heute abend zurück sein." Hm, es ist gut," sagte der Kapitänleut nant und sah interesselos zu dem Marine ingenieur hinüber, der an dem Telefunken apparat hantierte. Das Ding sah bi,'se aus. Das Gehirn des Offiziers arbeitete und suchte nach einem Auswege. Siegbert wußte natürlich, daß die englischen Zerstö rer über ihm patrouillierten. Da gab eS kein Entkommen. Vielleicht bei Nacht? ES war Nerimond und der Himmel be wölks kein Seezeichen zu erkennen, und der Kompaß durfte kaum beleuchtet wer den. Außerdem vermochte er bei der Un Möglichkeit der notwendigen Ortsbestimm ungen sc gut wie nichts zu nützen, '"ein, auch von der Nacht lieh sich vernünftiger weise keine Rettung erwarten; in neunzig von hundert Fällen würde eine Mine, eine Sandbank, im günstigsten Falle Kaperung das Los sein. Herr Kapitänleutnant," meldete soeben der Ingenieur, ohne von d.er Telefunken anläge aufzusehen, der Empfänger ist hin, da bilft keine Kunst, oder der Geber, glaube- ich. lLKt sich wohl wieder in Ord nuna bringen." Siegbert zuckte die Achseln. Was nützt es? Auf unseren belgischen Stativ nen baben wir zurzeit keine Zerstörer, nur Torpedo- und Unterseeboote. Wozu die in Gefahr locken; denn selbstverständlich wurden sie das Unmöglichste versuchen und dabei ebenfalls zugrunde gehen. Ucbrr genZ, sie finden uns ja auch gar nicbt. denn erstens wissen wir nickt, wann sie kommen, und zweitens können wir uns Lberbauvt nicht bemerkbar machen. Nein" die schlanke Gestalt des Offizier? reckte sich. ..wir wollen den Versuch wagen vnd mit Anstand sterben." Eben wollte Siegbert dem Maschinisten maat im Elektromotorenraum einen Be sebl erteilen, als sein Blick auf den Inge nieur fiel, der, völlig elassen, dicht unter der elektrischen Lampe auf eine Vhotoqra phie blickte. Der Kommandant trat hinzu. Frau und Bub?" Der Ingenieur nickte und reichte dem Kapitänleutnant das Bild, das dieser, ob wohl er a'in in der Welt stand, nicht ohn? Rübrung betrachtete. ftamos, und der Junge: ein Pracht stück!" .Ja. ist er. Es stirbt sich ia wohl schwerer mit so waZ." murmelte Siegbert vor sich hin und wollte das Bild zurückgeben, als er stutzte. Der Junge hat ein Glöckchcn in der band eine Glocke," sprach er zu sich selbst, dann richtete er seine Blicke wie j gebannt auf ein etwa zwanzig Zenti meter im Durchmesser haltendes flach rundes Kästchen aus Metall mit einer Glasscheibe vorn. Man ist ja noch nicht daran gewöhnt Herrgott, wie könnte man sonst ver essen! der Telefunkengeber funktio niert. sagten Sie. Ist das sicher?" Ganz sicher nicht, aber ich glaube be stimmt, daß ich ihn jetzt in Ordnung habe." antwortete der Ingenieur. Mensch, Werner, so machen Sie doch ein sroyes wa)i, vann jind wir ja ge rettet! Wir haben ja die Unterwasser schallanlage; dachten denn auch Sie nicht daran?" Ein Schimmer von Freude huschte über die männlichen Züge des Ingenieurs. Wir können um das Läuten der Un terwasserglocken in unsrer belgischen Station funken. Nein, in der Tat, ich dachte nicht daran." Aber sofort! HLhenstcuer auf! Pum pen an! Hoch!" tönte der Befehl. Während die Pumpen die Tanks ent leerten, stieg das Boot langsam empor. Der Kommandant las den Druck ab. Bei anderthalb Meter befahl er Halt. Ein Maschinist .iaat schob unter Lei tung des Ingenieurs behutsam durch die nach dem Schuß schnell verstopfte Ein führnng des Signalmastes einen Rescr vemast mit der Geberleitung der Bord telefunkcnstation. Schncllll wurde das Telegramm mehrere Male hintereinander abgegeben, worauf das Boot wieder tiefer ging. Eine Antwort konnte nicht er wartet werden, weil der Empfänger ver nicktet war. welchen Umstand dir Kom mandant ebenfalls gefunkt hatte. Während iegbert die Älephonhörer der Unterwasserscyallanlage an die Ohren preßte, ging Werner, die Anlage selbst noch einmal genau zu inspizieren. Werner stte alles in tadelloser Ord nuiig vorgefunden und trat nun wieder zum Kommandanten, der noch immer an gestrengt horchte. ' Sie lassen sich Zeit,' redete n doe sich hin, aber freilich, die Unterwaffer, glocken werden ja sonst nur bet Nebel gt läutet, bei der klare Luft sind die Stationen sicherlich nicht besetzt, die, Mechaniker müssen erst an Ort und Stelle. Oder sollte der Telefunkengeber doch nicht ? hier brach Siegbert ab, und seine Miene nahm den Ausdruck äußerste Spannung an. " . .' .Lang, lang, kurz, lang." GlockensHlag von ' sagte der In. genieur. " Nur im rechten Hörer, dr Schall sommt also von rechts," fuhr der Kapi tänleutnant fort und gab dann den Be fehl in den Maschinenraum: Langsam nach rechts wenden; etwaj zurück so! Jetzt habe ich die Töne rechts und linke gleich stark: Wir stehen also mit dem Kiel genau auf Die Sache stimmt." Freudig legte Siegbert beide Hörer fort. Großartig. Werner, einfach groß' artig." Ja." sagte der Ingenieur. Daß die Töne, von der Unterseeglocke im Wasser erzeugt, dort weiterziehen, ist ja verstand lich, wunderbar aber ist, daß sie sich durch die bei großen Schiffen wo dasselbe System anwendbar ist doch ziemlich dicke Seitenwand dem Tankwasser vnd den darin hängenden Mikrophonen mit teilen." Der Kommandant nickte und nahm die Hörer wieder auf. nachdem er eine Karte des Aermelkanals vor sich ausgebreitet hatte. ,J müssen wir erreichen," so sprach er weiter. Wir befinden uns nordöstlich davon, da mit Richtung auf A die Längst achse laut Kompaß nach Südwesten steht. Nun ist aber die Einfahrt nach N nur von Westen her zu bewerkstelligen. Des halb erst: Auf nach' Westen." Weiter rechts!" ging der Befehl in den, Maschinenraum; so, jetzt ist die Rich tung westlich. Langsam vorwärts." Unter den suchenden englischen Kriegs schiffen hinweg schwamm das blinde Un tcrsceboot dem rettenden Hafen entgegen. Da festgestellt werden konnte, daß das Boot von der zufällig vorher genau er mittelten Stelle der Katastrophe nicht weit abgetrieben war, so lieh sich an der Hand der Seekarten und des Kompasses auch weiterhin die jeweilige Lage nt ziemlicher Sicherheit bestimmen. Hierzu war allerdings eine häufige Richtung nähme auf die lang, lang, kurz, langen Glockenschläge von A erforderlich, was. wie erwähnt, der Kommandant dadurch erreichte, daß er daS Boot so lang: drehte bis die Tonwellen von Glocke A, den Kiel des SchisfeS zwischen sich, mit gleicher In tensität gegen beide Seitcnwande schlu gen. Allerdings gab das bei der flachen Richtung nur sehr schwache Laute, die in dessen genügten. Die so gewonnene Kam Paßablesung, auf I gezogen, schnitt auf der Karte die ebenfalls bekannte Fahr linie an dem Punkte, wo sich das Boot befand. Acht Stunden dauerte die Fahrt, dann wies bei einer Drehung die Achse nach SUdosten. Jetzt haben wir unsre minen- und sandbanksreie Rinne," sagte Siegbert. Vorwärts, schneller! Karte und Signale brauchen wir nicht mehr; wir fahren nur nach dem Kompaß." Nach einer weiteren Stunde schlug der Kapitänleutnant vergnügt dem Ingenieur auf die Schulter und rief dann ins Sprachrohr: Höhensteuer auf für Ueber wasserfahrt!" Zehn Minuten später standen Siegbert und Werner auf dem Aufbau, während das Boot mit wachsender Geschwindigkeit durch die Rinne des deutschen Schutz Minenfeldes fuhr. Schon waren die See zeichen von A zu erkennen. In dem ruhigen Gesicht Werners laß- ein., stille, heilige Freude. Die Unterwasserqlockenzeichen haben ver deutschen Marine ein Schiff und zwanzig brave Matrosen gerettet." Und Ihrem Bubchen einen Papa, fügt der Kapitänleutnant hinzu. Das erste Duell. ie hatten noch nie mit Waffen ncitrittoit, , ic seuiincn wur mil ecii gaiuDcuiwen .cci int: Etwas Respekt bor gemeinsamem BIt Zwang die Beiden zu friedlichem Mut. Auf sicherer Jnsei, vom Meere umsvüit, vcuv yd) er Bnie ni? .verr neis geiuyli. Tein starker voiitilcker Beefficalmaaen Konnt' Biiscn auk B,!Ien vcbngiick vertragen. kümmert ja Midi der linderen Not, tbm Iliirkt ia das Leben der anderen Tod. Lad sie sich wegen Religion nur zcrschlngin Er reibt iiffl die vndc in innern cyagen. Soweit die Sone brandet und blaut. Ziennt er da w!eer seine sioize Braut. Hütet eurlj nur, die vtt ist mein , Und wer sick maibl mausig, den mache ck klein! Ialiriiunderie kamen, ?a!rhlindere schwanden, Tic fremden Floilcn gingen zuscbanden. Erst Lvanien. dann der ftranle eich.. ?!,m folgte Holland, der Taue gleich. II enoitlN lam ner iwrnegrofj, ibe Äoddumnes Tulschman", den werd ich los, Tenkt Ilwlon erUd ick bab' keine Seele Und Snngcr schiiesz ibm die durstige Kedle, Der Russe, ffruuzmann, Belgier und Cerben, Tie bringen den deulscken Wchel um Slerbr, Und endtlch, wenn es die Not gebeut. Wird er vom Japaner gründlich erbläut. To Hell witd Kermanti, unsrer Kouiine. Tie sich erfrecht &u bau'n 'ne Marine, Zin Handel, Nunsl und Wisscn'cdait Entfalle! die nuderichämteske rast, Vir drucken dir bald die c61 it. Dann sat die englische Cele Ruh! ' So kam daS erite SueU zustande. g Teutschlands Ruhm, zu Englands kckiande. Auf engli'cl'e Lckluc a Teuikchland die Bleue, Ruk englischen Witz subr aermanisch Blii? or allem die englische Hhpokiisie Pekam einen Tenkzetlcl wie noch nie, Zum ertcn Duell in Tchlachtenwctlem Trafen einander die beiden Leitern, Und an die briitichc Siisienwand HinschrieS de Schicksals eiserne Hand: bewogen und gesunden m leicht! England dein stolzer Ctcrn erbleicht, Neid. Blut und Luge war deine ?.'!cht. Lang war dein Tag doch ewig tit die Ziacht! Heinrich do Zlelterblad:, BZahnzettel. SriiH," lich die l)raub' im Feiil Tie LefurgenS a s gut! 83a die ,-fietj dir cmck vergällt. Nie leg sinken kernen 3St. . Unser ftt der Ziea! Tie Ekr! Echrrir' i Sieger irvl, nnher. - Wir devnögk zu ertragen, La? die Zeit Nil !nn, kann, jubeln diiri'N wir. nicht sinne!' Teutchland lami'fet wie ein Man! Seine ?etke! Los ?uben! einen Zunkrii SI'i im Le,b? Heiilen in 'i ?!aabar,i Stuben 3nrn Hcspelt von fliud und iiieiS. L.ij 1? .Wl und alle' svritz'n! ??ne Wei itrt'i sein. Unsre ttiitteri können d,i :!,! Denn sei 5ta W nm.