Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 01, 1916, Image 7

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Mpifllrs für nu Woche.
Montag : Kartosfclnsuppe, Nouletten
bon Jlnschrcsicn, Spinat, Spiegeleier,
Ealzlartoffcl. gestürzte! Gelee.
DiknStag: Eicrgcrsisuppk, gedämpft?
Niiiderbrust. wkißkr Jlochl, , Kartoffel'
Purer. Icldsalat, geschmor- Äirnen.
Vläitwoch: Toiiiatensuppe, braunes
Ragout von Huhn, CpätzleLartoffcln
in der Schale. Kressc. kleine Biskuits.
Donnerstag: Reissuppe, grfiillie
Lammschultcr. Schwarzwurzel. Nartof
felpurce, Endiviensalat, Apfelkuchen.
Fteitagz ClaiN'Suppe, gcbäckcne
' Flundern. Salzkartoffeln, grüner Sa
Tat, Lainmkotclctten, ZitronenCreme.
Samltag : Erbsensuppe, Sperribs,
geräucherter Speck, Sauerkohl, Kartof
felpuree, beliebiger Pie. , '
Sonntag: Sellerie Cream Suppe,
, Sardellcnschnittchen. gebratener Turkey,
NosenkLhl, Bratkartoffeln, Cranbcrry
Kompott, Mandclbrötchen, Jce Cream.
Parfiimfläschchen. Der fest,
sitzende Glasstöpsel in denselben wird durch
' .Benetzen derselben mit einigen Tropfen fei
'n:m Oel entfernt, nur muß man das
Fläschchen, nachdem man einige 'Tropfen
Oel darauf getan hat, bor den Zfcn, oder
auf eine nicht zu heiße Stelle des Ofens
stellen, damit es etwas erwärmt wird.
Nach einiger Zeit versucht man, indem man
vorsichtig auf den Glasstöpsel schlägt, ob
er herausgeht. Ist das nicht der Fall, so
muß das Verfahren noch einige Male wie
derholt werden.
VUgelsengflecke'n bestreicht man
mit einer Boraz'lösung in Wasser und bü
gelt dann bis trocken, oder man bestreicht
den Sengfleck dick mit .einem Brei aus
. Tonerde. Zucker, Stärke, . Gummi und
; Wasser, den man eintrocknen läßt und spä
ter leicht aüswäscht, oder nurn bestreut die
mit kaltem Wasser angenetzten Stellen mit
Salz. , .
Tintenflecke verschwinden aus
, bunten Woll- mid Baumwollstofftn durch
j5inreiben von Glyzcrin und Nachwaschen
in warmem Wasser mit etwas Seife.
Tintenflecken in weißen Stoffen behandelt
man mit Zitronensäure, indem man die.
selben einige Zeit darin Zeichen läßt unh
eventuell das Verfahren wiederholt. Der
zurückbleibende gelbe Fleck wird in gleicher
Weise mit Kleesalz behandelt..
Ein weiteres Vttttel, durch welches Tin
tcnflecken entfernt werden, ohne daß die
Farbe bei Stoffes lc.idet: Man löst Salt
of Lemon in Wasser auf und taucht die
befleckte Stelle IQ, Minuten lang hinein.
Auch Hammeltalg tut gute Dienste:
man reibt den Fleck damit ein, läßt eine
Zeitlang ziehen und wäscht dann mit war
. mem Wasser nach.
Farben werden durch chemische Mittel
zu leicht angegriffen. Deshalb wasche man
die Tintenflecken aus dem Teppich mittels
, eines großen Schwamirles, der in lauwar
mes Wasser getaucht ist, ab und reibe
natürlich wiederholt mit einem inen
Lelmntuche nach. Wenn nun der Tep
pich möglichst an der Sonne ausgetrocknet
ist, taucht man ein Glasstäbchen in Eau de
Javelle und benetzt damit die Spuren der
Flecke, um wieder gleich mit Wasser nach
" zufpülen.
, Weißen Flanell waschen. Auf
zwei Teile Soda gibt man einen Teil Sal
miakgeist und bereitet davon eine warme
. Lauge. Seife ist dann nicht mehr nötig.
Für WollwäscheM Salmiakqeist
unentbehrlich. Man rechnet 2 Eßlöffel dai
von aus einen vytmet lauwarmen Wägers.
Das Reinigen der Wollwäsche in diesem
Wasser gelingt sehr leicht und schnell und
verhindert auch das Einlausen der Sa
- ' chcn. ' .
Waschblau. Man sause das' in Zeder
Apotheke erhältliche Jndigo-Blau, das gibt
nach meiner Erfahrung das beste und bil-
iiglie Biaumacr. Man wie eine Quan
tität für süiifoderzehn Centszucrst iu
etwas heißem Wasser auf, gieße dann zwei
bis drei Quarts kaltes Wasser hinzu, dann
, fülle man die Lösung in Flaschen und setze
dem letzten Wasser soviel bei als man
wünscbt. Mancke möaen belle, rindere
dunkleres Blauwasser. In dieses Blau
Wasser kann man eine ganze Wäsche auf
einmal tun, auch wenn es fein muh, eine
Weile darin stehen lassen
Zum Schärfen der Schleif
sieine bedient man sich gewöhnlich des
Oeles. Eine Mischung von Glyzerin und
Alkohol ist hierzu jedoch bedeutend Vorteil
hafter, weil durch diese Mischung ein Ve-
' schmutzens des. Schlcifstems vermieden
wird. '
Zweifelhafte Eier und übrig
gebliebenes Eiweiß sind, tüchtig gequirlt
und dem Gicßwasser zugefttzt, ein gutes
Düngemittel für Geranien. Auch anderen
Topfblumen sagt Guß von diesem Wasser
.". ' .
Wachstuch sioffe reinigt man . i
besten mit etwas Petroleum. Einige
Tropfen werden auf einen wollenen Fleet
geträufelt und fcrnuit die Stoffe abgeric-
'den, wodurch selbe viel reiner und glan
zender als durch andere Flüssigkeit werden.
Gefrorene Fensterscheiben.
Auch zur Winterszeit mochtedie Haus
srau gerne recht klare, blank Fensterschei
den haben, leider macht dies der Frost
häufig unmöglich. Vielleicht kann folgen
' des Mittel gegen diesen Uebelftand man
llzen Leserinnen gut? Dienste tun. Man
mischt 25 Gramm Glv.ierin mit Quart
kZpiritus und fcdllittlt bitMischung gut
durcheinander. Dann trägt man die Flüs
sigkeit vermittelst 'eines Leinwandlappens
auf das Fenster auf und verreibt sie. Die
Fenster bleiben dann klar.
L a m 5l o t t l e t t n. Die hübsch
. zugerio'üctm. Koteletten taucht man in
lauwarme zerlassene Viitttt und über
streut sie dicht, mit geriebenem Weißbrot
und !lrmsfanläf, wo man vorher zu
' lcichen Teilen vermischt ha!) dann wendet
. , f
man sie in geschlagenem Ei und nochmals
in geriebenem Weißbrot und ftisse.
Gefrorene, Lebensrnittel
wiedernndbarzumgchen. ''cn
LkbenSmittcl, die gefroren sind, in l:x
Küche verwendet werde, so mnfz;.,nan
ihnen die Kälte ganz allmählich wieder
entziehen, am besten und einfachsten durch
einlegen und Einskllen in hlki Wasser.
GksunbhcitSschSdiguiig durch schlechte
Gewohnheiten.
Heute, wo wir auf allen Gebieten Er
fahrungen gesammelt haben, sollten Haus
frauen und Mütter auch mit größter Auf'
merksamkeit die schlechten Angewohnheiten
ihrer selbst und die ihrer Kinder be
kämpfen und abzulegen suchen, um zur
Beseitigung derselben nicht wie bisher un
.nütze Gcldausgaben machen zu müssen.
Doch nicht nur das auch uns Aerzten
würde manche Mühe erspart, die wir für
kleine operative Eingriffe aufwenden
müssen, während vielleicht gerade irt dieser
Zeit schwerkranke Patienten vvll Ungeduld
unser Kommen erwarten.
Aus meiner Prazis nur wenige Fälle
zur Erläuterung: Eine Mutter bringt mir
ein kleines Mädchen, das sich beim 'Spiel
im Garten eine, Bobne in die Nase gcscho
ien, die durch die Feuchtigkeit der Nasen
schlcimhaut Immer mehr anschwillt.
Wenige Tage zuvor behandelte ich ein
Kind, das sich ein Steinchen ins Ohr ge
schoben. Hier w it dort, wie mir gesagt
wurde.-einc Angewohnheit der Kinder
leider nicht von Anfang an mit aller Nach
drü'cklichkcit von ihren, Müttern bekämpft.
Weitet hatte ich ein junges Mäden
wegen Magen und Darmlciden in Be
Handlung,' bei dem erst ein operativer Ein
griff Heilung, aber zugleich auch die Er
klärunss ihrer , schweren Erkrankung brachte.
Das Mädchen hatte die auch seiner Mutter,
bekannte schlechte Gewohnheit, bei seinen
Näh und Stickarbeiten die yäden stets
abzubeißen, nm sie zum Einfädeln zuzu
spitzen. Auf diefe Weise waren größere
Mengen Fadenendchcn' in den Verdau
ungsapparat gelangt und führten zu dessen
schwerer Rcizung und Erkrankung, Daß
Nadeln, Knöpfe, Häkchen und Oesen und
dergl. in manchen Frauenmagen schon gc
funden wurden, jst zu bekannt, als daß es
hier noch weites erzählt und angeführt
weiden soll.' Mit dieser erderbenbrin
genden Gewohnheit sollte 'jede Frau so
bald wie möglich brechen, denn früher oder
später kann und wird sie sich auch bei, ihr
schwer rächen.-
, Eine andere, gesundheitsschädliche An
gewohnheit ist auch das unvorsichtige Heben
zu schwerer Lasten und das unvorsichtige
Necken und Strecken ach hängenden
BildeZ, Regalen und Schränken. Hier'
ist nicht gleich eine Hilfskraft zur Stelle,
um das schwere Waschfaß, den großen
Tisch inmitten des Teppichs, die Näh
Maschine, das Abwaschbecken u. a. m. mit
anzufassen. Dort fehlt die Fußbank oder
der kleine handliche Tritt, w. .i man ihn
gerade braucht. Statt diese oder jene her
bei zu holen und nun ohne ?!!ihe, Be
schwerden und körperliche Schädigung die
Handgriffe auszuführen, behilft sich die
unvorsichtige Hausfrau allein, und die
Folge ist plötzliche Erkrankung und in
schlimmeren Fällen womöglich jahrelanges
Siechtum. Ganz sicher ist jedoch der Er
krankten nicht bewußt, daß sie selbst mit
ihrer schlechten Gewohnheit schuld daran
ist. Das Stochern mit scharfen Gegen
ständen in den " Zähnen, wodurch der
schützende Schmelz derselben rissig wird
und den schädlichen Bakterien Zutritt ge
währt, das Sitzen mit übereinander
gelegten Beinen, wodurch Unterleibs
störungen verursacht werden, das Anstecken
von Näh- und Stecknadeln an Taille oder
Blust die beim Speisenbcreiten abfallen
und beim Essen in den Schlund geraten
können ebenfalls durchaus keine Selten
heit alles das sind schlechte Angcwohn--heiien,
die der Hausfraukeinerlei Er
leichterung, Wohl aber nur zu oft schwer
sten Schaden bringen. In früher sie von
ihrbekämpft werden, desto besser für ihr
Befinden und für ihre Kasse., , ;
. I). Scli.
V Verschiedene "neue Handarbeiten.
Eine reizende Neuheit in Handarbeit
bilden Decken, Vorhänge, Milieus, Läufer
u. s. w. aus geripptem Leinen, meisten
Naturfarbe gehaltew, mit schwarzen Passe
poilschnüren verziert. Aus diesen werden
hübsche Muster aufgenäht, hauptsächlich
als Bordüre. Die Schnüre werden 2
bis 3 Zoll 'ausRnäht, von einer Kante
zur anderen, eckige Muster, werden loch
immer bevorzugt.' Die kleinen Würfel
oder Kleeblätter, die aus dem scbwar
! Passepoil auf die Leinwand genäht wer-
den, füllt man mrt Flachlticlerct. aus gel
ber Seide aus, waS sehr vornehm wirkt.
Sehr apart "sieht auch dunkelblaues Leinen
! mit orangefarbigen Tuchverzierungen aus,
die man als schmale Streifen' daraufsteppt
und nur in den Eck?n zu einfacher A;a
beske verbindet; auch für Sophakisscn kann
dieses Material verwendet werdm. Sehr
hübsche Kissen' kann man ebenfalls aus
ungebleichtem Bauernleinen herstellen. Auf
einer Seite zeichnet man ein einfaches
Muster mit Blumen, Blättern oder Bee
ren auf, die Konturen werden mit farbi
gcm Waschgarn im Stilstich ausgeführt,
ok Füllung wird mit H'liozfarben (über
all erhältlich) bemalt. Diese Kissen haben
trotz der Malerei den Borzug, daß mgn sie
gut waschen kann. Es empfiehlt sich auch,
ein Kissen für sich, aus, passendem Atlas
oder Satin, zu nähen. daS man mit Fe
dein ode: Kapok (Pflanzendaimen) füllt.
Ter bemalte Lcinenüberzug wird darüber
gezosikn und an der oberen Kante" mit
hiibtefcen Bündern versehen, die man zu
zwei sloiten Schleifen bindet. Tas eigent
lirfie Kissen bleibt dann oben stellenivcise
sichtbar und wirkt sehr originell.
Das richtige Aukbewahren von
vcrlchicdcnen Zcbensmttlcln.
Das Ausbewahren von Butter.
Frische, gute Thcebutter kann man auch
einen ganzen Monat in frischn,, tadello
sein Zustand erhallen. Die Butter wird,
nachdem sie gekauft wurde, zu Haufe auf
einem Stein so lange ausgeknetet, bis kein
Tropsen Flüssigkeit sich mehr in der But
ter zeigt. Dann wird sie gesalzen und in
einen Tontopf gedrückt und mit Perga
mntpapicr verbunden. Butter für längere
Zeit lpltbar zu machen, geschieht, ndem
man sie kocht und zwar so lange, bis
alle sreie Bnttersäure, die das Verderben
der Butter herbeiführt, verschwunden ist.
Die Butter wird abgeschäumt und in
Porzellan oder Tongesäßen an kühlem
Ort aufbewahrt, ist aber dann nicht jnehi
als Butter zu verwenden, sondern als
Rindschmalz zum Kochen. , . t '
,. TnS Aufbewahren vd Kaffee.
Damit das Aroma des Kaffee'S völlig
erhalten bleibt, fo soll man gebrannten
Kaffee niemals anders aufbewahren, als
in Gläsern mit hermetischen Verschluß
deckel. Es eignen sich also am besten zur
Aufbcwayrung von Kaffee- große Dunst
gläser. Wenn man Kaffee in Holz oder
anderen Materialien aufbewahrt, so zieht
dieses 'gierig das Aroma des Kaffees an
sich, dessen Wert wir ja hoch schätzen.
Dasselbe wäre vom Kakao-zu bemcr
kcn, doch eignet es sich auch sehr gut. wenn
man zwischen das Glas und den Kakao
Stanniolpnpier.legt, das verhindert, daß
der Kakao stark belichtet wird. 5kakao ist
nämlich fctthältig und dieses Fett kann
durch Luft und Lichtzutrittleicht ranzig
werden und verliert dann seinen Ge
schmück. , ,
Wenn man Sch k o l a d e aufbewahrt,
so soll diese immer in Stanniol eingepackt
sein, da sie sonst leicht ranzig wird und
ihr Aroma verliert. Schokolade enthält
nämlich zirka 25 Prozent Kakaobutter
und dieses Fett wird leicht ranzig, wenn
es mit Luft in Berührung kommt.
Tns Aufbewahren von Tunstobst und
" ' -Marmeladen.
Von besonderer Wichtigkeit beim Auf
bewahren des konservierten Obstes ist es,
daß das Obst möglichst an Orten steht,
die Luftzutritt haben. Alle Vorsicht, die
man beim Einsieden gebraucht hat, hilft
gar nichts, wenn das Obst nicht richtig
steht. Hat man keine Kammer oder ist
diese dunstig, so tut man gut, das Obst
im Zimmer auf den Küchenkästen stehen
zu lassen, was sicher keine Unzierde ist.
Für das Dunstobst ist es sehr gut, wenn
es oben sowohl auf d?m Pergament, als
rund um das Pergamentvapicr herum mit
irgend einem billigen Lack bestrichen wird,
da dieser Lack vollständigen Luftabschluß
dcrbllrgt, was eben bei Dunstobst sehr
wichtig ist. Die Marmelade jedoch soll mit
gutem Schreibpapier verbunden sein, jn
welches man mit einer sehr dünnen Steck
nadel higcinsticht, um der Luft etwas 'Zu
tritt zu gestatten. Sollte durch einen un
vorhergesehenen Zufall das Dunstobst
anlaufen, so ist es am besten, gleich, wenn
das Obst zu gähren beginnt, den Saft ab
zugießen, das Obst aufzukochen, indem
man ein kleines Stückchen Zucker dazugibt,
um-" es sö.ckls Obstbutter zu verwenden.
Verdorbenes Dunstobst kann dann nie
mehr als solches vcrwkndet werden; es ist
wohl,' das beste, dasselbe, in folgender
Weise für den Gebrauch wieder nutzbar zu
machen. Sollte ein oder das andere Glas
Marmelade anlaufen, fo schöpft man die
obere Schichte mit dem Angelaufenen ab,
gibt noch zur guterhaltenen Marmelade
etwas Zucker, kocht diese dick ein und füllt
sie wieder 1 in die rein ausgewaschenen
er.
Das Aufbewahren , der Seife
geschieht, indem man die Seise in Stücke
schneidet und sie so legt, daß zwischen je
dem Stück die Luft etwas Zutritt hat,
so' daß die Seife vollkommen austrocknet.
Ausgetrocknete Seife ist viel ausgiebiger,
als wenn sie in noch weichem Zustande
Verwendet wird.
Wäschcanöbesscrn.
Das richtige Ausbessern von Wäsche der
langt einen ziemlich hohen Grad von Ge
schictlichkeit, vor allem aber Eigenheit und
Geduld.. Es soll hier nicht von Kunst
stopfen und dergl. die Rede sein, dies ist
eine Technik, die erlernt werden muß. Es
kommen aber unzählige verschiedenartige
Fälle in jedem Haushalt vor, die einer ge
schickten Hand bedürlm. Auf das Aus-
bessern der Wäsche soll überall hinreichend
Zeit verwendet werden, denn jede Haus
srau weiß, wieviel Wert in einem gefüll
ten Wäscheschrank steckt, und wie kostspielig
Neuanschaffungen sind.
So lange wie' möglich wird man die
Schäden. mit Stopfen zu heilen suchen,
hne Sang und Klang wurde kürzlich die
iV ach dn Pinnen de Sicto Korlcr iürdji.
- teilen I. S. greedwttder 6ct Pul In B,ch
im EriL eröauie dorische LSule, welche den
Lieg Oliver . Ha,iard Bcrrv's über di Briim
aus dem Eric Tee erbcrrlichcn soll, dem Lu
blikimi zngSnglich gemachi, Tie Cäle, eines
dcr lzSchiieii dernrligen Bauwerks im Sanbt,
wurde do Tmi Slüdkn iUepriand vnd San
dusw, 6io, beide am (Srle3ce cl.'ge, oa(
einer ans fclfistein oben bergcslellicn PInza.
12 über dem Hechwnjserstm, bderi,
erdmU und ii! von beide Llüdien itiä ausfeilen.
Sie ist auä'iueifjem Granit hergestellt, S!(1 3i6
hoch, hat on ' dcr Basis inen Umsang don 45,
fin der lifc einen Umsang von 35 Fub und
ist drei Fub bober als die FreiSeits.TIatue im
New Zlorker Hasen. Uns der Li'ihe der Eäulk,
1 Ktit"
- --.f.L,
'""'-: 5
Die ven der Penfs üictery
eine sauber ausgeführte Stopfe sieht stets
besser au wie ein noch so gut eingesetztes
Flick. Tischwäsche und Handtücher wird
man wohl überhaupt nicht flicken, ebenso
ist dies bei Taschentüchern ausgeschlossen,
auch Erstlingswäsche sollte davon verschont
bleiben. Alle feine Leibwäscht wird man
ebenfalls sehr migern flicken. Wer eine
gute Maschincnstopfe ausführen kann, wird
sich die mühevolle Arbeit sehr erleichtern.
Daß man zum Stopfen besten Twist ver
wendet, den man so teilt, daß er dem Faden
de betreffenden Getvebes entspricht, und
mit möglichst feiner Nadel arbeitet, ' ist
wohl allbekannt.
Beim Flicken heißt es vor allen Dingen,
sich den genau passenden Stoff zu besor
gen. .Dann gilt die alte Regel, das Flick
lieber zu groß wie zu klein zu schneiden,
sonst beginnt nach der nächsten Wäsche die
Arbeit von neuem. Wenn es stch nicht um
sehr große Fljcken handelt, ist es ratsamer,
sie mit der Hand einzusetzer,, die Maschi
nennäherei' gibt härtere, markierte Rän
der. auch kann der oft mürbe Stoff leicht
einreihen. Auch hier verwende man feines
Garn und feine Nadel. Die Bettlaken,
die , stets in der Mitte zuerst reißen, wer
den durch das bekannte Stürzen" wieder
hergestellt,,, 'h. man schneidet sie 'in der
Mjtte dej Länge, nach durch und setzt die
beiden Webekannten zusammen. Wer daS
sauber und gut inachen will, der nehme sich
die Zeit und nähe die Webekanien ganz
fein und dicht überwendlich zusammen.
Sehr mühevoll ist daZ Ausbessern von
Stickerei ais Wäschegegenständen. Hier er
ganze matt lieber den Besah, trenne vor
sichtig die alte Stickerei, die ost zwischen
gesetzt ist. aus, verwende aber hierzu weder
Schere noch Messer, sondern ziehe mit einer
Nadel den Faden aus. Sehr praktisch wird
sich in vielen Fällen dcls Verwenden von
schmalem Batisiband erweisen, das zum
Einfassen. Unterlegen u dienen kann.
Bei den jetzigen hohen Stoffpreifen ist
ein sorgfältiges Wäscheausbcssern mehr
denn je geboten und lohnend, bei gutem
Willen kann es jeder selbst ausführen, und
Uebung macht auch hier den Meister.
' Auffrischen von Polstermüöel.
A0i.w(.l ,4U
I ynMMl mui cui yuiuuuut
iuopsen und iiitten, man muß die Be
ziige auch feucht abwischen. Für Plüsch
möbcl nimizit man Wasser mit etwas Sal
miakgeist gemischt, womit man ein Lein
tuch anfeuchtet, um mit diesem den Plüsch
strichweise abzurcibn. Dann wird mit
trockenen Tüchern nachgerieben. Für
grüne Bezüge empfiehlt sich ein Zusatz von
Essig statt Salmiakgeist. Geblümte
Möbelstoffe reinigt man am besten mit
schaumigem Seifenwasser, dem ein Schuß
Salmiakgeist beigefügt ist. Mit dieser
Lösung wird eine Bürste angefeuchtet und
der Stoff abgebürstet, doch fo, daß er
nicht ganz durchweicht, man muß dabei
immer nur die Oberfläche de dicken St.
fcs anfeuchten. Dann muß mit einem in
reinem Wasser genäßten und dann aus
gewrungenen Tuch' nachgewischt und zu
letzt mit trockenen nachgericben werden, um
die obenauf liegenden Farbteilchen zu ent
fernen. Um Ledcrbezüge zu reinigen,
muß man diese zuerst gut vom Staub
befreien und dann mit Terpentinspiritus
abreiben; Fettflecke entfernt man, aus Le
der, indem man dickes Filtrierpapier,
mehrfach zusammengelegt, mit Benzin
tränkt und dieses auf die befleckte Stelle
drückt indem man es mit einem schweren
Gegenstand belastet.
Korbmöbel werden durch zeitweili
gcs Abwäschen mit einer weichen Bürste
und Sodälauge von Staub und Schmutz
gereinigt und an der Luft getrocknet.
Spiegelscheiben sollen nach dem
üblichen Reinigen mit einem nur ganz
wenig in Spiritus oder Petroleum ange
feuchteten Tuch überwischt werden. Hie
durch verschwinden die den Fensterscheiben
meist anhaftenden Unreinlichkeiten und
insbesondere die bei Sonnenlicht erschei
nenden, Fettflecke. Um starken Geruch
aus P e l z w e r k zu bertreiben, empfiehlt
sich folgendes Verfahren: Frisch gebrann
ter Bohnenkaffee wird sehr fein gemahlen
und damit das Pelzwerk ziemlich dicht
bestreut. Hierauf werden , die Pelzstücke
luftdicht in Papier an besten Perga
mentpapier gehüllt und das Ganze in
ein Wolltuch eingeschlagen. Nach drei
Tgcn wiederholt man daS Verfahren,
klopft dann das Pelzwerk gründlich as,
lüftet? es für ein paar Stunden und t
unangenehme, scharfe Geruch ist ver
schwunden.
Unansehnlich gewordene weiße Leder
liallschuhe
können noch oft getragen werden, wenn
Man sie bronziert. Goldbronze wird mit
Bronzetinktur gemischt und gleichmaßig
mit Borstenpinsel auf die Schuhe gestri
cchen,, bie zur Freude der' Besitzerin wieder
wie neu aussehen und Goldschuhe ersetzen.
-xi v .
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ßcntcnnial CÄilficn errichtete
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IWW ' . ' JH,.,
WmLosseli.
Wie ich Ihnen schon sagt?, Sie haben
ein schweres Unrecht begangen, Herr Dok
tot, indem Sie dem Kranken erklärt haben,
er könnte nicht wieder gesund werden!
Und indem Sie ihm damit sein letzte!
nahmen! Sie wollen jetzt ein Verbrechen
daraus machen, indem Sie sich weigern,
das Unrecht wieder gut zu machen und zu
dein Manne zu gehen und ihm das, wa
Sie ihm geraubt haben, wiederzugeben
ftin Hoffen!" -
Halb ironisch, halb erbittert durch die
Zähigkeit, mit welcher der Sprecher auf
ihn eingeredet hatte, sah der alte Arzt eine
Weile ans dem Fenster seines Sprechzim
mcrs auf die ferne Kette der Felscngebirge.
Endlich zuckte er resigniert die Achseln und
blickte dabei verwundert auf den noch jün
geren Mann mit dem klaren Blick im
Auge, der sein sonstiges weiches Wesen
ganz abgelegt zu haben schien uich jetzt fo
entschlossen vor ihm stand.
Also, weil Sie nun mal gar nicht
locker lassen, will ich's tun!", sagte er
dannum im nächsten Augenblick grimmig
hinzuzufügen, .aber gesund wird der
Mann deshalb doch nicht!"
Und warum nicht, Herr Doktor?", ließ
sich sein Quälgeist wieder vernehmen.
Der Arzt schritt aus ihn zu. legte ihm
die Hand schwer auf die. Schulter und er
widerte mit verhaltenem Aeraer, weil die
iSchwindsucht ihn gepackt, hat, Sie ihö-
riazier, junger Schwärmer! uno weil
meine ganze Erfahrung mi sagt, Nein!"
Es würde ein Wunder fein und heut
zutage geschehen bekanntlich keine Wunder
mehr!" '
Der andere darauf, indem er k'm er
regten Doktor so ernst, so tief in's Auae
schaut, daß der den Blick in seiner Seele
spürt: Unser aller Leben steht in Gottes
Hand Herr Doktor! An uns Menschen
ist s, dem Duld eine hilfreiche Hand zu
reickien. An Ihnen ist's, dem Kranken die
Hoffnung wieder zu schenken. Und ich,
er lächelte jetzt fo eigen, ich will versuchen.
ihm das andere zu geben, das noch dazu
gehört, damit Ihr Wunder zur Tat wird!
Ich meine das Gottvertrauen, das starke,
uner chutteruche Gottvertrauen!
Da schwieg der Arzt. Und noch am
selben Tage sind diese beiden hinausgepil
gcrt an das Bett des Kranken da draußen
in der Vorstadt. Sie haben beide getan,
was Menschen für ihren leidenden Mit
menschen tun sollen, tun müssen. Der
seine gab ihm die Arznei für die sieche
Brujt. ' ct andere die für die kranke
Seele.
Und das Wunder w u rd e zur Tat! Es
war kein leichter Kampß aber der Kranke
wurde gesund. Er lebt, noch heute und
hofft und' vertraut und glaubt. Und auch
.der Arzt wohnt, noch in der westlichen
Höhenstadt und glaubt, wenn, nicht an
Wunder, fo doch an das Wunder vom
Hoffen und Gottvertrauen. '
Ich denke oft an diese drei Menschen,
wenn ich auf den Straßen unserer Me
tropole die Massen an mir vorüberziehen
lasse. Der gequälte Ausdruck in den Ge;
sichtern, der nur allzu deutlich von gehei
mer Sorge zu erzählen weiß, läßt alles
andere erkennen, nur , vom Hoffen, vom
frohen, sicheren Hoffen weiß er nichts.
Und dabei steht es vom Hoffen geschrieben,
Wenn du dem Menschen die Hoffnung
und den Schlaf raubst, so machst du ihn
zum unglücklichsten aller Wesens
Alles, dieses sollte anders sein, und es
würde anders sein, wenn diese Menschen
es nur wirklich anders haben wollten.
Freilich ist's damit, wze mit dem Leben
selbst, es muß verftanben sein. Mit dem
Hosfen an sich allein ist's nicht getan. Die
Saat muß erst aufgehen, und der Acker
muh bearbeitet wzrden. Ganz so leicht
ist es nicht, aber die Ernte ist darum desto
reicher.
Von ihnen muß die' Arbeit beginnen.
Der einfache, thörichte Wunsch. Ich
möchte reich sein! Ich möchte dies und
das kaufen und besitzen!". -das ist das
rechte Hoffen nicht! Wenn wir. anstatt
reich fein zu wollen, nur ernstlich versuchen
würden, genügsam zu werden, dann wäre
der erste Schritt getan, um den Bojxrn für
die neue Saat vorzubereiten. Denn wer
genügsam ist, der wird auch Frau Sorge
die Tür weisen können.
Genügsam sein, heißt vor allen Dingen
tüchtig sn; es heißt redliche, ernste Arbeit
und umsichtiges Wirtschaften. Allein in
der Arbeit liegt Segen. Und richtig Wirt
schaften heißt Haushalten mit Kraft und
Zeit und Geld. Es sind .dies Dinge, welche
für ein glückliches Heim unentbehrlich sind,
und zum Schlüsse ist und. wird Zu
Hause" doch immer der sichere Ankerplatz
unseres Lebensschiffes bleiben. .
Aber von diesem sicheren Hafen aus kön
nen und sollten wir alle jeden günstigen
Wind benutzen und mit gefüllten Segeln
und mit leichtem Herzen indie Wogen
des Lebens stechen. Zum freien, frischen
aus einem VronzcTom, befindet sich ein 18
guk hoher brolenee TrSaer der auS 100 elek
trischen Lichtern bestehende Lcuchlvvrrichlung,
deren Licht im Umkreise von vielen Weilen
gesehen werden kann. Die !?!auer der CZnlc
ist 9.5 Jusz dick und ein. BelonTrcrve. sowie
ein Otiö-Elevalor führen bis an die Cvttzc
hinauf. Aus der Mit käumen und EtrSucher
bepslonzten Plaa soll zur Hechten eine Eo
lonnade weich den Frieden durch TchiedS.
geeicht darstellen soll, zur Linken ein Museum
für Kelimiien aus dem Kriege bon 1612 errich
tet werden. Auch , die Gebein Perrh' sollen
kiet beiaeietzt werde. Bei dem Ba, welchen
,reed,ittSer geleilet, wurde kein UM Hol,
dermeuset. reedlauder baut zur Zeit auch ein
Auditorium in Porliand. Oregon. und das Har .
lemHowital: er hat auch das Eoldat'iheim in!
tioeville, Zi. E aebaul. '
'ftjf
, ic Jvt'.- . rf&fc, .
ä3j-w , , . - 5
6eSSchtni5 - 5Zu.e serliMlteüt.
yAVJWWW;V.WA
t Weites in SlicKerei'Forragen
MWWWWWM't
Wäschebeutel.-
ES erreichten uns in letzter Zeit viele
Anfragen um Kreuzstichinustcr mit deut
schen Aufschriften 'für Haushaltsgegen
stände. Diesen Wünschen tragen wir hier
mit Rechnung und bringe heute eine
Kreuzstichvorlage für einen Wäschebeutel.
Tun, zur Freude ist dies Leben da! Und
es gibt unendlich viele, kleine Freuden im
Leben, und sie zu finden und sie zu ge
niefzen heißt leben, leben!
Ein jeder Tag kann und soll sie uns
bringen zu Hause, wie, im Getriebe der
Welt. Eine gute Tät. ein gutes Wort
siivfind eine reine Freude. Ein schöner
Tag, an dem die Sonne lacht, ist und
sollte eine Herzensfreude sein. Eine stür
ische Nacht, in welcher Wind und Regen
heulen und spritzend an das Fenster ilo
pfcn und wo wir uns sicher und geborgen
wissen ist dies nicht eine Quelle der
Dankbarkeit und der Freude?
Freude. Man schilt unser modernes
Leben so oft und wirft ihm vor, da.fz es
Ucine Freude mehr zu bieten vermag. Weil
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V HU .V . l.l.l ij.tuv.v. ...
Möchten wir doch nur ehrlich fein und uns
fragen, ob wir nicht selbstsehr häusig
schuld sind. Es gab eine Zeit, wo wir
mit wenigem zufrieden, ja glücklich war.cn.
Als dann aber unsere Mittel reicher wur
den, da stiegen auch sofort unsere An
sprüche. Und hat sich dies nicht wiederholt
und gesteigert von Jahr zu Jahr? Manch
einer von uns sehnt sich wohl im Stillen
zurück nach den alten Zeiten, wo er bei
einfacher Lebensweise den wahren Genuß
vom Leben hatte. -
Ich möchte das moderne Leben nicht fo
verdammen, wie es häufig geschieht. Es
bietet unendlich viel schönes, das dem
Durchschnittsmenschen früher versagt war.
Wir haben Musik, Vorlesungen, Musccn.
Theater, Gemäldegalerien und Bibliothe
ken, wie unsere Väter sie nie geträumt.
Und die Natur ist heute noch fo groß, so
schön, wie je zuvor! ,
?s fällt mir der Ausspruch des ob sei
ner gesunden Lebensanschauungen berühm
ten Briten ein, Mein Sohn, du wirst dich
wundern, mit wie wenig Weisheit diese
Welt regiert wird!" Er hätte gerade so
gut sagen können, mit wie wenig Weis
heit die meisten von uns unser Leben ein
zurichten verstehen!" Wenn wir aus alle
dem, das uns das moderne Leben hietet,
nicht den richtigen Borteil zu ziehen wis
sen, so ist.der Grund in vielen Fällen in
den wenigen, aber verhängnisvollen Wor
ten zu .suchen: Was würden die Leute
sagen!" ,, ' '
So töricht es klingt, es scheint recht
schwer zu sein, sich von dem los zu sagen,
das ulle Welt gerade zu tun oder, auch
'zu lassen Pflegt. Wir würden zum Bei
spiel vielleicht einmal gern wieder, gute
Musik hören. Muß es denn aber gerade
Parsifal sein, Parquet und hübsch in dcr
Mitte? Darf es denn durchaus nicht eines
der gediegenen Konzerte am Sonntag
Abend sein, und oben, vielleicht sogar ganz
oben, wo gewiß nicht die schlechtesten Mu
sikfreunde zu finden sind? ,
Ja, aber was wurden dre Leute sagen?
Nun, meiner, freilich nicht maßgebenden
Meinung nach werden die meisten von uns
in fünfzig kurzen Jahren überhaupt nichts
mehr sagen. Und es dürfte dann wohl
kaum noch jemanden geben, der noch on
dieser heute anscheinend so wichtigen Frage
sehr interessiert ist. Und vernünftige Men
schen wird dies schon heute nicht weiter
berühren, denn sie haben anderes zu be
denken. Wollten wir darm doch das
Schöne, das uns das Lebe'n heute in so
überreichem Maße bietet, aufnehmen und
uns darüber' freuen!
Auf solchem Boden, auf diesem Acker
muß die Saat des Hoffens gedeihen. Und
Hoffen bedeutet für den Menschen, was
das Licht der Sonne für die Welt bcdeu
tet! Auf diesem Boden große Gedanken,
hohe, reine Ziele säen, das ist das rechte
Hoffen. Und wer seinen Glauben und
seine Hoffnung längst verloren hatte, der
soll dabei nur aus die tausend Stimmen
Hören, welche zu uns aus der Natur, aus
dem Weltall, aus der Menschheit feldlt
und vor allen Dingen aus unserm eignen
Innern fprccben. Und feine kranke Seele
wird neuen Mut schöpfen; cr wird gesun
den i neuem Glauben und neuem, schone
rein, reinerem und starkem Hoffen.
Leicht war der Kampf der drei Män
Das Stickmuster kann direkt don der Zeich
nung abgezählt werden. Wer sich die große
Arbeit nicht niachen will, beschränke sich
auf die Ausführung des Schriftlichen oder
des Blumengewindes das nach Belieben
in rot, blau oder mehrfarbig gestickt wird.
Die Musterung kann auch sür andere Ge
genstände, Decken. Taschen, Läufer u. f. w.
Verwendung finden. '
ner da drautzerV,im Westen nicht, als sie
dem Tod seine Beute abjagten. Aber wcc
Blumen pflanzt, muß auch Wasser trage.
Kein Kampf ist schwerer für den 'Wen
schen, als der mit dem eigenen Ich. und
so wird auch das Ringen um neuen Glau
ben und neues Hoffen nicht immer gleich
gelingen. Da werden warme Sonnen
grüße und tzübe Regentage mit einander
.abwechseln, aber Glaube und Hoffnung
werden uns auch die steilen und mühsam
sten Stellen unseres Weges überwinden
lassen.
Wir sollen sie uns , nicht nehmen lassen,
wir sollen sie fest halten als teuren Be
sitz, das hohe Ziel, die guien, reinen Wün
sche, die kleinen Freuden des Lebens, das
feste Gottvertrauen, das frohe, selige Hof
fen denn sie bewirken nicht nur Wun
der -sie" sind zugleich das Geheimnis des
menschlichen Glücks., . , ' A. .
ßine Begegnung
mit König H'eter.
Mitten in den wilden Bergen Albaniens
hat ein albanischer Arzt eine Begegnung
mit König Peter gehabt. In einem Bricj
an einen Freund in Uesküb schildert er
jetzt dieses trübselige Erlebnis. Es war
eine furchtbare Nacht, voll grausamer Kälte
und wildem Sturm," schreibt er in diesem
Brief die ich, durch eine Reise gezwnn
gen, in einem elenden Dorfe auf dem Wege
nach Skutari verbringen mußten Es war
ein verfallenes Haus, das ich gefunden
hajte. Stall und Stube waren nur durch
eine elende Bretterwand getrennt. In dcr
Stube schlief der Wirt des Hauses. Ich
selbst verbrachte die Nacht im Stall bei
seiner einzigen Kuh. Ich konnte nichtchla
fen, obwohl es schon tief in dcr Nacht
war. Der Schneestinm tobte und bedeckte
das Dach des Hauses immer dichter mit
schwerem Schnee. Ein verlaufener Hund
heult irgendwo in den Bergen.
Plötzlich klopft es mit starken Schlägen
an die Tür. Eine heisere Stimme schreit
in befehlendem Ton auf feibisch: Oeff
ne! Mein Wirt gehorcht dem Befehl.
JuDunkel der Nacht kann man durch die
geöffnete Tür hier Reiter erblicken. Zwei
sind bereits von ihren Tieren gestiegen
und heben mit großer Sorgfalt einen drit
ten, eingewickelt in einen großen Mantel,
von seinem Pserde herunter. Sorgsam
tragni sie ihn in das Zimmer. Es sind
serbische Offiziere. Den dritten halte ich
für einen verwundeten Kameraden. Ziin
de Feiier, an!" befehlen sie deck Besitzer
der Hüte. Die brennenden Scheite flam
men auf. Der Verwundete neben mir
schließt die Augen, wendet den Kopf dem
Dunkel zu, und bei dem brennenden Feuer
erkenne ich jetzt in dem Dritten mit dein
vertrockneten Zigeunergcsicht, den wirren,
weißen Haarstrahnen und dem heradvan
genden weißen Schnurrbart. den König
Peter von Serbien. Unterdessen erscheinen
noch zwer Offiziere und zwei Soldaten,
sie sind nüt Kisten beladen, die sie osfne.
um den König sorgsam uf ein elendes
Lager zu betten. Der Konig fcufzt und
sagt traurig zu seinen Begleitern: Ick
danke euch, meine Brüder, ich danke euch!"
Die Offiziere versuchen mit den geretteten
Vorräten einen Tisch zu decken, aber der
König lehnt es ab, zu essen. Nur cincjc
seiner Begleiter, offenbar der Arzt. 'gibt
ihm etwas zu trinken. Stumpf und
stumm, ohn ein Wort zu reden, sitzen die
Offiziere um ihren König herum. Schla
ftn Sie ein wenig, ruhen Sie sich auS.
meine Herren'." sagt der König zu ihnen.
Die Offiziere sirecken sich auf dem Boden
aus. so gut es geht.
Die zivei Strindberg-Zimmer im
Nordischen Museum in Stockholm sino
jetzt fertig eingerichtet u,nd der Allgemein
heit übergeben worden. Es handelt sich
ui das Arbeitszimmer deS -Dichters unv
um. das. sogenannte .Melier", das unter
dem Namen ' Ter blaue Turm" Ixkam'.t
ist. In den beiden Räumenist alles so
angeordnet, wie Strindderg es zurückz?
lassen hat. ' , r
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