Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, February 02, 1916, Image 2

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    ' T
i w 4 " i ' " f
t
. .
Tngliche Cinolja Tribuns
z
:i
-h i " " i
" 'v -
-x,
,tJ 7
swMrw- j . ifv'' "'
Ut j.- J' 'W' 44 .. .
rfWV. iFi- ,, .
I f'
H lO;
v. s
i
5
'
.
' ' ' ' &rlt " , .
, iflf
- ' I . V
4 .
"" '-v A h, ,
Cie heih umstrittene Stadt Tarnopol
tliirafcerfj ni IcfceszolUnu J
Echickfkle der alten Burggrafen und
der Hohenzollerndnrg.
DaZ am 21. Oktober gefeierte 500
zährige Jubiläum der Ernennung
Friedrichs von Zsllern zum Mark
grasen von Brandenburg brachte die
Schicksale der altehrwürdigen Burg
zu Nürnberg und der Hohenzollern
bürg wieder in Erinnerung.
Die Burg zu Nürnberg wurde je
denfalls unter Kaiser Heinrich II.,
dem Heiligen, erbaut; auch berichtet
die Sage, dah die alte Linde auf dem
Nürnberger Burghof von seiner Ge-
'CW -Wlr""- 1
a.-.':'!
.7 ri'I
IAj
r"v r, -
-äv r;biis!5'
- i-y.--.j- SJCTtrf
- vi'SÄiÜ
Die Burg i Nürnberg in ihrer heuti
gen Gestalt.
mahlin, der heiligen Kunigunde, ge
pflanzt sei. Ihre jetzige Gestatt erhielt
die Burg unter Friedrich Barbarossa.
Das alte Schloß der Burggrafen von
Nürnberg, das sich nahe der Kaiser
bürg befand, besteht nicht mehr. Es
wurde im Jahre 1420 in einer Fehde
mit dem Herzog von Bayern-Jngol-jiadt
niedergebrannt. An seiner Stelle
wurde im Jahre 1494 von der Stadt
ein Kornhaus, die Kaiserstallung
richtet, die östlich von der Kaiserburg
zmiicyen vem sunseaigen amm wiu
dem Turm .Luginsland" liegt. Im
Jahre 1427 kaufte die freie Reichs,
ftadt Nürnberg die Burg samt allem
Zubehör von dem Burggrafen, Fried
rich VI. für 120.000 Gulden. Dieser
Kauf war mit ein Grund zu den
Fehden der Markgrafen Albrecht
h
fJk
H
'SÜ
5ää?
ti
'Bt j: ' '
m4 , , . V-.- h't
W ' ' . z-?'.A
'-lfrt ' 5 1
I i.r- 4, i j : j -scif-
Vtt22:&4s&&
löWWÄ
Burg ..henzollern in alt Zeit.
Achilles. Friedrich und Albrecht Al
cibiades mit der Stadt Nürnberg und
den fränkischen Fürsien, unter denen
Franken schwer zu leiden hatte. Im
Jahre 1796 hätte Preußen, das 1791
wieder in den Besch der von dem spä-
rill - f7E -"V rr3 &v
ZrjL.i ' . r ' i 'vi i
R't--nsrvac
rzh'V1,v'L' 'CV ' K
k -
HMUL
h :
&: aV -3lfiv'.-v tfe 1
r , ri-y
- ' :vv - - , .v 1
S I t'j'J? rS s " .
' fr' -tj-Ss'' ' -
- - Äfc-; ' . -.- 'h
V rffi - - ' '
- -i V
' . , .'- ,
. - "; . ff. t'.j " ' ' . 1
- "k- tv." ' ; . !
l W'-'M ' f Xtee :
'Vnl "fA - n 'V - ' cf , i
; M4kMr.-.M
:
"mtmUm
. lr-- -. -4 1.
; i , ,v' v- 1 '''' ' , '
K' ''AJL " 'i i
,
Sh fi t' u , i f. " . . '
m .-v' 'VW.- Vv - i n
. k l(?? -; s
. c AvPVvl. Wrt?yf' T.-
V, f. Oi.-vAM i '''. . ,
'. a t & "ß--
yWA
Wil'iJi" ?
'Plr$fa&t . :
r ij. m" Jf " ,
).
, ' " r ' '--Vi-f'-- f --
' 'Cr - v '
IV; ,!i.'S.t 'w
I;r'?
,i ' J:, ' W 'l- -i
. , - ' ? 1 W l
-r- r.t-t : H
"
.z:iejecht M KaiL U Leuchtd'scln.
I '
5 , -
, ? V!
t r. , i
,r '
i"-.
j 1 " ' 1
. yl
'
-.i - ?
;."
. . - j .
" Irt , k
" ' ' V f . .
F
i-
V -
1
5
'
v
:;,., ,?
' .
-
in Ostgalizien. LiickS oben daZ Schlag.
teren Staatskanzler Frhr. v. Har
dcnbera trefflich verwalteten Mark,
grafschaftcn Ansbach und Bayreuih
gekommen war, die Stadt Nürnberg
feinem Besitz einverleiben können, da
sie ihm ihre freiwillige Unierwerfui'g
anbot. Preußen lehnte aber die Ueber
nähme der Stadt, die stark mit
Schulden belastet war, ab. Beim
Neichsoeputationshauptzchlug von
1803 behielt Nürnberg die Neichsfrci
heit, während der ölönig von Preu
ßen wieder Burggraf von Nürnberg
wurde. Es gab aber bald Zwistigtei
ten zwischen der Stadt und dem kö
niglichen Burggrafen, in deren Ver
lauf Preußen einen Teil des Nürn
berger Stadtgebietes förmlich in Be
sitz nahm. Im Jahre 1806 kam
Nürnberg nebst der Markzrafschast
Ansbach in den Besitz Bayerns, dem
durch den Tilsiter Frieden 1810 auch
Bayreuth zufiel. Auf kurze Zeit er
griff Preußen nochmals im Jahre
1866 von Nürnberg Bqitz, als am
Ende des Krieges, am 1. August,
ein preußisches Reservekorps unter
dem Großherzog von Mecklenburg
Schwerin die Stadt besetzte. Da B
marck aber für Gcfühlspolitik nichts
übrig 'hatte, war der Traum der Wie
dererwerbung der hohenzollernlchen
Stammlande in Franken durch Preu
ßen nur von kurzer Dauer.
Wohl aber hat Bayern dem König
von Preußen den Mitbesitz an der
alten Nürnberger KMrburg einge
räumt. Und diese ist auch im neuen
Deutschen Reich schon mehrfach zur
Stätte von historischer Bedeutung ge
worden. Hier wurden, als der Kaiser
Ende der 90er Jahre zu großen Ma
növern der bayrischen Armee in
Fronten: eilte, in persönlicher Unter
redung zwischen dem Kaiser und dem
Prinzregenten Luitpold die letzten
Bedenken beseitigt, die der Einfüh
rung des Reichsmilitärftrafzesetzbu
ches in Bayern rntgcgenstanden, und
auf der Burg von Nürnberg über
reichte König Ludwig lll. dem deut
fchen Kaiser vor wenigen Wochen den
bayerischen Marschallsjtcib zum äuße
ren Zeichen der abermaligen Bekräf
kigung preußisch-baycrischer Waffen
brüderschaft auf den französischen wie
auf den russischen Schlachtfeldern.
Von der alten Burggrafenburg ist
nur noch der .fünfeckige Turm", das
älteste Gebäude Nürnbergs, erhalten.
Er ist auf unserem Bilde rechts von
der Kaiserburz zu sehen. Sonst sind
nur noch Teile der Kapelle und der
Amtmannswohnung erhalten. Im
Innern des Turmes befindet sich eine
mit allen möglichen Marterwerkzeu
gen ausgestattete Folterkammer, dar
unter die sogenannte Eiserne Jung
frcm". Der runde Turm mit dem
Zeltdach ist einer der bekannten
Nürnberger Tortürme, der Vestner
oder Sinwellturm. -
Die alte Hohenzollernburg. die auf
einem 85ö Meter hohen, der schwäbi
schen Alö vorgelagerten Kalkfelsen er
baut war, teilte das Schicksal der
F siZr
r V- -i- ' '
1" . r - - . - s. . 1
' .
V -.," ;- k-?
'i W " 15 - 1
' r . '1
- ' J J - sr, 4
-
i
?
Nach Beobachtungm von Hau Widtl
.Nürnberaer Burggras7nburg. Im
11. Jahrhundert erbaut, wurde sie um
dieselbe Zeit wie dicfe. tm Jayre
!l423. durch die Gräfin Henriette von
Württemberg, die Witwe Eberhards
IV., zerstört. Im Jahre 1424 wurde
jdie Burg durch gemeinsame Mittel
I der verschiedenen Zweige des ollern-
schen Geschlechts wieder aufgebaut.
Auf diesen Wiederaufbau, an dem
Markgraf Albrecht von Brandenburg.
Herzog Philipp von Burgund, Mark
graf Karl von Baden und Kaiser
Friedrich III. beteiligt waren, deutet
eine Inschrift am Eingangstor der
neuen Burg, die als lautet:
.Zollern, Nürnberg. Brandenburg im
bund
bau'n die Burg auf alten gründ 1454.
Mich baut Preußens starke Hand,
Adlertor bin ich genannt 1851."
Im Dreißigjährigen Krieg berwü
steten Schweden und Württemberger
abermals die Burg. Bon IM bis
17S8 hatte Oesterreich das Recht, eine
Besatzung in die Burg zu legen. Als
im, Jahre 1850 Friedrich Wilhelm
IV. von Preußen einen Neubau unter
der Leitung des Ingcnieurhaupt
manns Blankenburg aufführen ließ,
waren außer der Kapelle nur noch
wenige Trümmer vorhanden. Das
Schloß mit 6 Türmen wurde nach
dem alten Grundriß durch Stüler
erbaut.' die Befestigungsanlagen nach
den Angaben des Generals von
Prittwitz ausgeführt. I
Ter Oberlehrer als
iZ
wJhtiter i44l
isj
.ftf):
Tranf. Leute! Nun wollen wir
Echt
;p'& yL-Zf-fV
- .Ii:y!iii',w"
St gMM
lyrt . irss i Jt 24'.-. . '.7575 .,
iir'mr 'ri-t"'7.3rjr "'I2 p!2''-'. ..-i '-:
fciWiPtS"1 "."" f. -7 J,t -i, U 1'- V
SÄH ?v-r'v
m?gS
ZZ'&'J&rlZrzA V Jf "JX r,lZ?ß ' i
yi'Lzt
MWM? Xßii
ta JtJ?i
r . V--" jslk . ., . Ist 5 M rlf MM' ..f"M'A ,
rS?!.,-?--?-';:-.- -1-0 r , -S . '.ml'
"Sjri.snr.y :scch r. ' , .-'irw.--, .
... .-v - - -5
i'" . v -
,r,' , :
; ''-c
,y 'r t 'i'r&i, , ,v - N
- ß9 iv- '
" ' 1 : i -. v- V- , .
' f r Jlsjf"- '
rmr , v & : h M ' , .
.T f, ''S- ---A -v' r! !. i -1 ' ;
1u?-f J C-s J j''Usr -V -
xisr - . j & f. '. i ' " h "Ai ' ;
V; K-&Wf r$K.if i .y
S:,v1t'- t'', .: rUtfß'J )
t ;i '4 V :k .
. ''J MW-.'MsMM
; v rjit 'fdfrjt V.' rh L trfi
.'X V7t, ' i& rt i t ts&,S&s
x' t v7 l . ' A vr U7J .
P, ii;$&mSVi
-v Jt," - 'itC ''2'Vn
tlix.-cVTri vMQymW
' s i ? ? äAvvi ' "rir
r: w vlivvv 55 ' rr?
rf -M5 'vJtMiV3f I
czrr-hCi rr. t v h; - V 1$J
- -y-. i t .
fc'
1 JT
n
?
- f vs, .- . ,.
-?ziwr
-
.Nee. nct, Herr Unteroffizier, auf
drussl"
Nanul In Rußland sieht doch
Scr rzzttdrleg crä Sctssgdsk.
Der untenstehende Brief eines ofl
asiatischen Berichterstatters gibt ein
anschauliches Bild der Kriegswirkun
gen im fernen Osten:
Es gibt wohl kaum einen zweiten
Platz auf der ganzen Erde, wo Ange
hörige aller kriegführenden Nationen
unter nner einheitlichen Verwaltung
zusammen wohnen, als Schanghai.
Der eigentümliche Charakter der m
ternationalen Niederlassung Schang
Hai ist auch während des Weltkrieges
äußerlich gewahrt geblieben, wenn
auch die Bewohner in scharf getienn
te nationale Lager geteilt sind und,
wo es nur geht, eine gesellschaftliche
Berührung vermeiden. Das Bild,
das man täglich in den elektrischen
Straßenbahnen beobachten kann, trägt
den Stempel kühlster Korrektheit.
.Wah? ?nS russische Rote 5.reu,z sll
rinn ?,,k5ett leisen. Mensch, kkgreisjt
du nicht, dah daS KSglicclösterung
teau?"
Vorkämpfer der Kultus
tißr,
-fvA
? S Xf " 1 rsfZi cf-
-bJr TjT
yypy
'jKM iSVI
Ci; fsS''
C
Teutsche. Ocsterreicher und Ungarn,
weiße und gelbe Briten, Italiener
und Russen sitzen scheinbar einträchtig
nebeneinander in der Straßenbahn,
und der Außenstehende kann nur er
raten, was hinter den Stirnen der
einzelnen Reifenden pocht. Keiner
denkt natürlich das Beste von seinem
Nachbar. Besonders bei den Eng
ländcrn scheint man eine verhaltend
Wut zu sehen, daß sie mit Deutschen
auf einer Bank zu sitzen haben. Frei-
lich. wenn es nach den Hetzern in der
WW?MW
wfetiF$tt$B- t-iSM
Pßm rMÄH
KM5hSk5''MK
CerS "E T-tJkJ1 !K'liV
Wie sich Fritzchen ein Schcrenscrnrohr
vorjtcllt.
britischen Tagespresse Schanghais
inge, waren d Teutschen schon
längst aus der Niederlassung ausge
wiesen worden. Glücklicherweise ist
Kvmpagnicführer.
. tfAt&.r-
lfl '
)Yet!iij - H
den AerlS mal die cfie korrisiicrcn!"
russisch.
t f saf
7:
j,
- s
der Karte steht daT russische Nest nicht
sonst alleZ auf'm Papier!"
der Grund und Boden, auf dem die
jnt'rnntinnal, ??!k!?lassuna klebt, ki-
ne internationale Gerechtsame unter
Chinas Oberhoheit. Ein drastisches
Vorgehen gegen die Deutschen in die-
ser Stadt würde daher einrm Konfnkt
mit China gleichkommen. So müs
sen sich die' Engländer in das Unser
weibliche fügen und die verhaßten
Teutschen, die so viel zu der Wirt
schafilichen Entwickelung der Stadt
beigetragen haben, in ihrer Mitte
dulden
Jmiibrigen sind aber die Englän
der in Schanghai bemüht, die Stel
lung der Teutschen daselbst zu
nnt??n?nk,n ?i ihnen te.de Mackt
f f! 8 l l m !! ttitt
fehlt, dik politische und Wirtschaft
liche Stellung der Deutschen zu er
schüttern, finden sie ihr Wohlgefallen
Urin hir k,.,sn linh o.'terrki,
Tr f '?!,! Ä
chisch-unganschen Mttglreder au den
Vereinen, zu entfernen. Dank ihrer
w?fi,f, hnhtn r, inifi hnmi t5k
.......... ii o i
MZh 7Jm wnkloemerkt i.
folg gehabt, obwohl, wohlgemerkt je
ne Vereine Nicht reM englisch, sondern
international waren. Einige Vereine
- . . '
baben in höflicher Form die dem
Zweibund angehörigen Mitglieder ge
beten, sur die Taun des rieges vem
Verein fernzubleiben, andere dagegen
haben Paragraphen der Satzungen ist
Anweuna gebracht, mit denen man ,
sittlich nicht einwandfreie Mitglieder ,
oavoniagk. I
Von den. Teutsche SchMghaiI ist
. " t.
es nur roemgen vmtmai gwujuii
nach dem riegsauSoruch dik HermU
zu erreichen, seil das Untermhmen
. m 9 r V..
zu touluon war. - iict) aur sremoen ,
1 Dampfern durch die englische. Bewa
chung auf dem Weltmeere zu fchmug
geln. Ter größte Teil des jüngeren
deutschen Elementes folgte dem Ruf
des Kaisers nach Tsingtau, um dort
ein zweites Stückchen deutsche Hei
tnat gegen den Feind zu verteidigen.
Die DaHeimgebliebenen genügen ihrer
vaterländischen Pflicht durch Geld,
sammlungen, dik teilweise an die
deutschen Kriegsgefangenen in Japan,
teilweise an die deutschen und ösler
reichisch-ungarischen Landsleute In
Sibirien gehen und zum Teil auch
zur Unterstützung hilfsbedürftiger
Teutscher in Schanghai, die auS
Tsingtau oder anderen Plätzen hier
her kamen, verwendet werden. Gleich
nach Kriegsausbruch wurde ein Hufs
fondi gegründet, der sich die Ein
zammlung unv erleliung ver Geifer
zur Ausgabt gemacht hat. Die Deut
schen Schanghais haben bisher fast
eine Viertelmillion Mark zusammen
gebracht, abgesehen von den großen
Sendungen Liebesgaben, die an die
erwähnten Bestimmungsorte abgegan
gen sind. Der Betrag ist fast auS,
schließlich durch freiwillige Beiträgt
und durch die Beranstaltung von vif
stnschastlichen Borträgen zusammen
gebracht worden.
Ein großes Verdienst um daS Zu,
standckommen der Borträge hat sich
der Chinesische Verband Deutsche!
Ingenieure erworben, auf dessen Wer
anlassung es uns auch möglich ge
worden war, kinematographijche Auf
nahmen von deutschen Kri:gsschau
Plätzen hier vorgeführt zu sehen.
Den Chinesen wurde ebenfalls Ge
legenheit geboten, der Vorführung
der Kriegsbilder beizuwohnen. Man
konnte dabei wieder einmal beobach-
ten, wie volkstümlich Generalfelbmar
schall Hindenburg bei den Chinesen
geworden ist. Sein Bild wurde
mehrmals gezeigt, und sofort hörte
man Rute: ,H ing-de-po: lo
spricht der Chinese Hindenburg aus.)
Die Sympathien, die die Chinesen
nicht allein in Schanghai, sondern
n allen Teilen ChmaS den Deutschen
entgegenbringen, sind größer als je in
der Geschichte der deütschchinesischen
Beziehungen. Reuters" Lügenfeld
zuq in China ist' vollständig gcschei
tert. Ein unbedingtes Vertrauen
wird den deutschen Meldungen, die
drahtlos nach Amerika und von dort
auf dem amerikanischen Kabel nach
chanahai telegraphiert werden, ent-
gegcngebracht. Einige chinesische Blüt
ter, vornehmlich in Südchinu, haben
überhaupt auf eine Wiedergabe der
englischen Meldungen verzichtet und
bringen nur die deutschen Telegram
me. Die chinesische Tagespresse von
Schanghai druckt die Meldungen aus
beiden Quellen ob und berichtet tag
lich'in Form eines kurzen Leitartikels
über die allgemeine Knegslage. Man
muß es den ckfinesischen Redakteuren
assen, daß sie sich vorzüglich auf das
Lesen der Neuterschen Meldungen
verstehen. Sie wissen ganz genau,
wie sik nn englisches Telegramm zu
deuten haben, wenn darin von
schlecktem, die Operationen hindern-
dem Wetter" die Rede ist oder wenn
der Feind überlegene Verstärkungen'
herangebracht hat.
zfiir 5.b.rlk.
Anweisungen der Kriegsgefangenen
ZZürsirge für Gabenbeförderung.
Die unter dem Namen Kriegsge
angenen-Fürsorge" in ,Nem Aork
gegrünoete Organisation zur Linde
rung der Not der in verschiedenen
Weltteilen untergebrachten deutschen
und osterrelchisch-unzarlschen Kriegs
gefangenen wendet sich mit einem be
sonderen Hinweis auf die Tatsache,
daß der sibirische Winter eingesetzt
und die Leiden der dort Internierten
noch verschärst " hat, von neuem an
das Vitgesühl und die Gebefreudig
ken aller edlen Men chen mit der
Bitte um weitgehendste Unterstützung,
Auer ikioungs,iuclen. azuqwerl
etc. sind auch Geldbeträge zur vor
teilhaften Anschaffung be,on0ers sol
cher Sachen, die aus der allgemeinen
Liebesgabensammlung nicht ,n genu,
'gender Menge zur Verfügung. stehen,
oder zur Versendung an solche
Kriegsgefangene, die für Frachtfen
düngen schwer oder gar nicht erreich
bar sind, sehr erwünscht,
I Die nachstehenden, von der kr
'wähnten Organisation gegebenen
Anweisung zur Gabkobeforderugg
sind möglichst genau zu befolgen:
L er eld für negegk,ngenk
im allgemeinen spenden will, scht.ebe
i Scheck oder eine Money Order,
zahlbar an .Kriegsgefangenen Für
sorgt", oder Bills in einen Briesum.
schlag und adressiere: Mr. Wilhelm
KnaÜtb. e. o. Knauth. Nachod & uehne.
William Str., New gort. N. Y. j
2. Wer tteld an einen besttmiiie
KrienSarsaiiaenen senden will, sende den
ftrf . , &fi.! M- i f i
Betrag in Bar. oder Scheck der Vkoney
an (man
Telcgates . nach der Ädrejje: German
Red Croß. im Broadway. New Aork.
rrt m W l. t 0 , t. . 41 . t..l v: .
N. F., und schließe eine Noriz bet, die
in deutlicher Schrift die genaue Adreffc
de Empsangers und des rimenoers an
Wenn möglich, sende man die
von dem betr. riegsqefangenen selbst
geschriebene Adresse (Postkarte, rief)
m '"L ,... .fc- es
'ggg,s,, allgemeinen spenden
will, verieve die Dcrpaaung ma oeuii"
ct drehe de, Send- (am besten
aus einer besonderen, an da tuet cm
qtUn fatt iZabü). adresiie
Krieg?g?frngenen , FürsorFe. L4 North
!oore Lrr., Re fjuxt, 31. d - und be
MM(kUa rn ,j f-, ' t'if tmlw ftftl
". " '?. v"f , rr
a Ädreiie. Es' wird um nsMireit
Zusendung gebeten. Die Adams, die
Amerirem nnd die.WellS ftaraa Erprekz
Co. befördern solche Palete zur 2A
3! nie, wenn sie den Vermerk rrngen:
Cbaritable Ehil'mcnt, Twa '
Glitte". .
4. Wer Lotete ur Milversendung
mit anderer Zracht durch lne Ar,egkge
Ter Riiffentid.
, v.v
..v-V.'W: ' W -
vmf'ip "Vi 4
f-y r J '
K' v j .(; 7 ' V
. yX aÄ V! '
?r' -4w i
" KwWämwK
yj(:SK ' 'V
. A m tö'4 IratW'K l k! i t
r rx-3 i vV1-t I .s1! 7v: i' 'i
. wVi.n'vAV CV-V ' ,
mHiäk
r . 4 nL.iu$ Um
-r-k -i- -zz'A
4k- : fttv.
ft ?;sr -1 ji- - . i 14
' h&? -V -Li? rj
?fjvf:'. JiH'f.
v-väfe . iS-ß:-. 4ri
V'n - - Ä -MC .--' l ,
vf v .. -i . ... -7'---iÄ..- f V
vTj-J-r-"-- ti ' vv vwX--5 .vÄ
I Ui
'- -,-w i. !
Toniierlvetter, Donnerwetter, mein Feind, das deutsche Levcn, bringt
lmaushnltsam vor, und was es zurücklaßt, bin ich allein!"
fanenen-Fürsorge'an bestimmte Krieg I
gefangen in Nuszland lSibirien) sen I
. .!.:'.,. nt......;i.A. ...
ut:ii iviu, uiiujuuc ui& Wiciiiuuuc uui ,
aiicrdichtem Papier, ooer jei ooer
Teerleinmand, nähe sie in besten starken
Burlav oder Leinwand ein und klebe
darauf eine unvenviii!bar (mit Kopier
Kiit auf keuchles Papier) geschriebene
zweisprachige Adresse, deren rechte Hälfte
mit russiichen Buchstaben geschrieben
oder für Beschreibung durch uns frei
gelassen ist, deren linke Hälfte die
Adresse in deutlicher lateinischer Schrift
und deuilaier vrache gibt. Tas so
teniaaeslellte Paket wird nochmals der
packt und nach den unter (3) oben ge
gebenen Regeln, an uns eingesandt.
Achtunat Lochitgewicht: 11 Ptmid:
grötzre Lanne: IS Zoll. Wer Briefe,
politische Bücher, Bargeld oder Tabk
deipackl eder versteckt, stellt dadurch die
ttnliinft nicht nur seine eigenen, son
dern aller gleichzeitig verfrachteten 2en
düngen in Frage!
5, Wer zu den ?ksZrderngdk,flen
beisteuern will, sende einen Betrag von
annähernd Ivc pro Pfund in Bar, Mo.
ney Order ' oder Scheck zahlbar an
die .NriegSgefangenen , Fürsorge, Lt
5!orth Mvore Et., New flork.
Erwünscht an Liebesgaben sind bcson
der? Decken, schweres Schuhwcrk, warme
Unterkleider, Leibbinden. Anzüge und
Mäntel, auch giitcrhaltene, gebrauchte
Miiven, Strümpfe, Handschuhe, Pelz
werk, Tabak, Zigarren nur bei Sukerit
sorgsamer Verpackung, Pfeifen, Zigar
rettenpavier. Spiele (Schach. Karten
etc.), Musikinstrumente (Mund und j
t-' it ... t , ' ft.si.
lcnyarmonilas, aicanooiinen, iviuicn
etc.) Bücher, Zeitschriften etc.
Die große Mehrzahl der Gaben wird
nach Sibirien versandt, und zwar fort
lausend für die fernere Dauer deS Krie
es mit allen sich bietenden Berschif
fung?aelcgenheiten. BertlnngHstclleil
für Sibirien ftno Wladiivonok (amert
7!a, meinetwegen spielt Klavier, so
viel ihr wollt. a,er daS sage ich euch,
um elf Uhr ist Polizeistunde."
kmisckcr Konsulardienst) und Tientsin
(deulsch österreichisch-ungarisch ame
rikaniiche .Hilföakiion Tientsin" unter
Mühilfe deS merilanisän Roteu
Kreuzes und KoiisulaidiensteS.
Kricgsgefangenen'Fllrsarge,
F. zur Neddcn, Sekretär.
Kautsch Wirklichkeit
v
Cu, ffaAj
& ftrt,'.
ri&ßWk
wffiHmh
F ?1 v ? 'lUfifel l 1 Wf i
i iV -lV ) .K-J'if?! LT ' U f
y'7?; iT- Vi' i fP
W'l illf zt&mföw-l
1 XI -i
I ,
. k
fczr " 'Mß
Seltsame Marken zur
Franlierunz von Postsendungen wer
den in Wcirschaü benutzt. Bekannt
lich haben die Empfänger von Brief
sendungen dort für die Abtragung
eine Gebühr zu entrichten. Diese
beträgt sür Sendungen bis zu 25
Gramm drei Kopeken, für schwerere
Sachen fünf Kopeken. Zu diesem--Zweck
werden alle Postsaqen mit
entsprechenden Marken versehen, die
den polnischen Adler, die Buchstaben
des Bürgerkomitces K. O. m. W.
und das Jahr 1915 tragen.
l " r a i
' ' " h
'' ,t ,i .
r r A , " ".jf r ,
, ' " -
?2" rk - ' r '
izl'Jf'' . '
'M'UfV . r
i X'ßtrJ -, '
4t0;;H:.
rW&ttt':'
4li a
V.
ZirA ' "W "
- ' " UV-V' :
' TA,wf 4 '
- -s ' . . " -
t.'r$ tivlst:
Ir " t v. s -
k Z , uii- -t '
r';V- SitU'fr?4:
y f
. f Irl
, -t1" . 4 H
i ' ' t ' ii .
y , f 4 t
: ' , ' 5 '
MVvf i ;;
-k . , . 's ' '
f1 46 ' . 1 v ' (, 1
, ' 'i."
' ' 7....r
i '- "'"-" i
Ein behaglicher Ofsiziersuitterstand.
Das Bayrrische Note
1 Kreuz hat wieder vier prächtige Kup
ferdruck-Postkartcn mit den Älldnif
sen des Kronprinzen und oes Prin
zen Leopold von ayern, des Fels
Iiarschalls v. Hindenburg, des Groß
admnalö v. Tirpitz und des Ncichs
kanzlers von Vethmann-Hollweg her
ausgegeben. Jede Karte trägt einen
in der Handschrift oes Dargestellten
wiedergeebenen und für Letzteren
charak:erif!ifchen Spruch, der auf un
sere große Zeit Beziehung hat und
die Karten doppelt wertvoll mucht.
So schrieb z. B. der bayerische Krön
Prinz unter sein Bildnis:
In Artois und in Flandern
Wir halten treue Wacht. '
Und sei auch vielmal größer
Der Feinde Uebermacht."
und englisches .Ideal'.
,
'! i
;
h
f
tj
l f
t
i r
i '
1 ' ("
i
x
' t
- '' Jtr-x:-?. y7ri.
Cj f-S:.nC9i Sriti!ttt-. -f -S----?- sfW &