Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, January 24, 1916, Image 7

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Allbewahrtes Mittel
gegen Hautkrankheit
S. S. S. vcrtrsibt da
dem Cystrm.
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Vergessen Sie nicht, daß Haut
' niisschläge Wie Skrofeln, Cczettia,
Haut -Brennen und Jucken, sowie alle
Hautkrankheiten von unreinem Blut
hcrrührm. Wenn es nur eine äu.
' szerliche Krankheit wäre, könnten Sie
sie durch einfaches Abwäschen furic
ren und liroilchten nicht einmal Sal
ben und Einreibminen. Wenn Sie
daran glauben, können Sie kuriert
werden. S. 2. S. ist eine reine
, Pflanzenmedizin, die Sie bei Syrern
Äpotueker kaufm können. Es ist
ein Blutmütel, das das Blut rei
niat und Ihrem Leiden' sofort Er.
leichtcrung schafft, und Sie schliefe
lich gesund macht. S. S. S. wurde
tior öl) Jahren erfunden und hat seit
Dieser Leu seinen Ruf als Blutbe.
leber in taufenden Fällen bewährt.
Es hat taufende von chronischen wie
anderen Haunrankheiten kuriert.
Auch Sie können kuriert werden,
wenn Sie S. 2u einnehmen.
Brauchen Sie daher nichts Anderes.
Vet langen Sie D. S. S. von Ihrem
Apotheker. Falls Ihr Fall ein be
sonderer ist, schreiben Sie wegen
fachmännischem Ratau Swift Spe
cific Co., Atlant, Ga.
Sri Eiinibrn rncasne man di ,Cm6a Itlblint
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"Thorn and Orange Blossoms"
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Das ftU
Efwe von Louis stiiful,
Liebe Hilde.
Ittreiß den Brief nicht ungclefen,
toenn Du am Schluß des Schreiben
meinen Namen findest. Ich weiß, daß
ich kein Recht habe, auch, nur ein
uuort an Dich zu richten. Drei Jahre
fmd wohl dahingegangen oder noch
ein paar Monate mehr, seitdem wir
uns trennten, und in der ganzen Zcit
vave ich mich nicht um Dich gekum
wert, nicht einmal nach Dir gefragt.
Aber heute mußt Du mich anhö
ren. Ich bin schwer verwundet und
liege hier in taufend Schmerzen. Wie
lange lch noch zu leben habe, weiß ich
nicht der Gedanke an den Tod
schreckt mich auch, nicht. Aber .diese
Unruhe Öi taufend zagenden Ge
danken und das Gefühl der
Schuld! Dieser Brief soll mir ftrie
den geben. Ein guter Kamerad, der
glücklich war, mit einem Fleisch
1)B am ein oavonzukomplen,
schreibt sur nuch.
i Wir wurden gestern auf dem .Vor
marsch plöklich vom fremd überrascht,
Die russische Nachhut mußte sich wohl
rn ocm kleinen Walö etwa zweihun
dert Meter bor uns festgesetzt haben.
Wie her Blitz lagen wir alle hin,
'streckt am Boden und versuchten, uns
einzugroben. Die Erde war verflucht
hart, und mir wurde die Arbeit un
fagbar schwer. Schon während der
Ausbildung war ich beim Schippen
im Liegen stets ungeschickt gewesen
und hatte manchen . Tadel deswegen
bekommen. Bald riß mir die Geduld,
und ich richtete mich eiwaS.auf, um
den . Spaten fester ansetzen zu kön
nen. Es störte mich nicht, daß die
Kugeln pdt um den Kopf pfiffen und
rechts und links neben mir einschlu
gen. Glaube nicht. dch besonderer
Mut dazu gehört. Man stumpft nur
ab. Zuerst ist es furchtbar, dieses un
heimlich zischende Pfeifen. Klatschen
und Aufspritzen. Aber der Mensch
gewöhnt sich an das Schrecklichste.
Im Knien- ging mir das
Graben bald auch nicht mehr
schnell genug, und ich richtete mich
ganz auf. Ein paar Kameraden rie
fen mich an, und der Unteroffizier
brüllte: Hinlegen!" da war mir
plötzlich, als hätte ich mit einem
Knüppel einen furchtbaren Schlag ge
gen die Oberschenkel bekommen, und
ich schlug lang hin. Ich versuchte,
wieder aufzustehen, aber es ging nicht.
Die Beine waren schwer w Blei.
Dann wurde es dunkel vor mtiinn
Augen. Als ich erwachte, war ich
allein. . Ich hörte ' rasches Hurra
Schreien, das wie Tiergeheul klang
und heftiges Gewehrgelnatter., Im-
mer noch , war dieses , Zischen , und
Pfeifen in der Luft, und rechts und
! links spritzte der Sand auf von ein-
schlagenden Kugeln. In welter Ferne
sah ich- einzelne Gestalten, die mir zu
winkten. Es waren wohl Sanitäter,
die noch nicht vorgehen durften. Ich
versuchte, zurückzukriechen, aber es
ging nicht. Todmatt fiel ich nach jeder
Bewegung wieder hin und wo meine
Hand hinjastete, war klebriges Blut.
Böse Stunden folgten, und ich will
ich, Hilde, mit Einzell, .en verscho-
,nen. Eines war mir lwr: Xan ich-
'abrechnen mußte! Und da flog mein
Leben vorüber wu ein, Geisterspuk.
Viel Licht sah ich, aber mehr Schnt
ten. Freude zuckte auf, aber- ein
dumpfes Gefühl von Schuld . und
Schmerz hielt sie nieder. Bon Unruhe
gepeinigt warf ich mich hin und her,
bis eine tiefe Ohnmacht meinen Qua
len ein Ende machte.
DumpfeS Stöhnen, laute Flüche
und wildes Geschrei schreckten mich
aus wirren Träumen.
Ich sah mich um und entdeckte, daß
ich in einem geschlossenen Raume laa.'me meines Elternhau es gedrungen
In einer Ecke brannte eine Kerze, und
im Halbdunkel erkannte ich viele
graue Gestalten, die gleich mir auf
Stroh gebettet waren. Mein Nachbar.
! derselbe übrigens, der' heute den Brief!
i Für mich fchreibt. erklart mir auf,wnke. cy yave es mit ymuverge
! Befragen, daß wir uns in einem zur
Verwundeiensammelstelle umgewandel
ten Bauernhause befanden.
Plötzlich wurde mein Blick durch
irgend etwas gebannt. Ich wußte zu
nächst nicht, wnS es war, und schloß
die Augen. Als sch sie wieder auf
schlug, suchten sie den Fleck an der
Wand, der vom Kerzenlicht hell be
strahlt wurde. Da hing ein Bild, und
als ich 'schärfer, hinfab. erkannte ich
es: es war .Dein" Bild.
Du weißt vielleicht nicht mehr, was
ich damit meine, aber, glaube mir,
mich hat s all die Jahre viel beschäf
tigt. Denn dieses Bild war die ei
zentliche Ursache unseres Auöeinan
Sergehens. Es war ein Blatt, das
man tausendfach wiedergegeben sah,.
in Zeitschriften, als Einzelblatt, in'
Reklamen usw. .Abendsriederk" hieß .
es wohl, uns es itmt eine jung
Mutter dar. die ihr Kind, das ihr
lachend die Arme entaeaen streckt, auf
&m Schsße hielt. Der' Baier beschnitt
die Rosen im Garten, und die weiße,
v vv vii " vuini. unv iv wnr,v.
mit grünem Gerank bewachsen,
Hausivand leuchtete hell in der som
merlichen Sonne. Du warst ent
zückt von dem Bild, haltest es Dir
getauft .und hattest es rahmen lassen.
Glückstrahlend zeigtest Du es mir,
und ich fand eS kitschig und spießbür-
geilich. Ich warf Dir' Deinen fchlech
ie .GesaMck. vcijwb KZMasMne; g.MgMZ Ien. MwlMmen.
Bild zum Symbol Deines ganzen
Handelns. Denkens und Tuns. Was
wußte ich damals vom Weibe und
seinen Ausgaben.
Der Gedanke an Kinder und Kin
dergeschrei war mir entsetzlich. Deine
Freude an dem Bude des lungen m
milienglückeSwar mir unfaßlich. Ich
fand plötzlich, daß Du recht wenig zu
mir paßtest. Ich. der freiheits- und
lebenshungrige Mann und Du das
Weibchen, das sich nur nach einem
stillen, warmen Nestchen sehnt! sn sah
ich uns seit Mein Tage, und unjer
Verhältnis erschien mir von da ab
widersinnig, unnatürlich. Und in die
ser Stimmung begegnete ich der an
deren. Eine junge, hochbeglibie Male
rin war es, und der Reiz ihrer Per-
sönlichkeit. m ganzes Auftreten, ih
freien, selbstbewußten Reden nahmen
mich ganz gefangen. Ich ging mit ihr
durch Dick und Dünn und betrachtete
es als meine Lebensaufgabe, ihr Gtl
iung zu verschaffen und sie zu för
dern. Mein Name wurde stets mit
dem ihrigen zusammen genannt, und
daß Du davon nichts erfahren hust,
verdanke ich wohl nur dem Umstand,
daß Du Dich von Kunstler- und Li
teralurenkreisen fast' ängstlich fern
hieliest. Meine Schuld war es, daß
ich Dir nichts vow diesem Vertchr
sagte, und tausendmal habe ich es
mir selbst vorgeworfen, daß ich Dich
ohne ein Wort der Erklärung verlttß,
Tauiendmal it mir Min ilo er
schienen, wie Du traurig, ahnend bor
mir standest, als ich zum letzten Mal,
eine geschäftlich Unterredung vor
schützend, flüchtig von Dir Abschied
nahm.
Glaube mir. Hilde, das Schicksal
hat mich gestraft. Ich habe gelitten.
furchtbar aelüten! Was sind die toi
perlichen Schmerzen, die mich in di.-
ser Stunde peinigen, gegen das Ent
fekllche, das ich in lenen Tagen aus
geboten habe. Ich habe mich am Ba
den gekrümmt wie ein Wurm, und
lachend ist das Weib über mich hin-
weggeschritten.
Das alles stand neu vor meiner
Seele, als ich heute das alte Bild in
diesem . polnischen Bauernhnus ent
deckte. Und engelsrein, heilig erschien
mir Dein Bild. Das Leben, der Krieg
haben mich , zum Manne gemacht.
Heute verstehe ich Dich nd feit heute
weiß ich, daß ich Tuner niemals wer!
gewesen bin.
Wenn ich glauben dürfte, daß Du
mir verzeih? kannst!
Wie wohl tut schon der Gedanke,
daß Du diese Zeilen lesen wirst. Er
erleichtert mir den Abschied von s?ie
ser schönen, schrecklichen Welt. Eine
Antwort wage ich nicht zu- erhofsen,
aber für alle Fälle wird der Kameecid
auf dem Umschlag das LnMett an
geben, in das wir morgen eingeliefert
werden sollen.
Kurt.
ieberKurt!
Dein Brief erreichte mich auf Um
wegen. Seit zwei Jahren bin ich nicht
mehr, wie Du annimmst, im Hause
meiner Eltern. Das Bild, von bun
Du schreibst, ist zur Wahrhei: gewo:
den. Ich bin die Frau eines pi-rn
Mannes, der jetzt als Leutnant im
Felde steht. Unser Sohn wird morgen
ein Jahr alt.
Dein Brief hat mich tief erschüttert.
Vieles, was längst versunken zu sein
schien, steht neu belebt vor meinen
Augen. Alte Erinnerungen werden
wach, und Schmerzen und Freuden
doch ich will nicht in der Ver
gangenheit graben. Ich will Dir den
Trost geben, den Du brauchst: Bcr
ziehen hatte ich Dir längst, weil ich
Dich verstand. Auch wußte ich von
Deinem Geschick; das Gerücht von
Deinen Beziehungen zu zener Kunst
lerin ist sogar bis in die stillen Näu
' Laß mich schweigen von jener Zeit,
Das mag Dir geniigen, daß mir die
Erinnerung 'an Dich heilig geblieben
Nl. m mcyts xtm iio. toi ,q
von Dir im Herzen trug, beschmutzen
nommen in meine Ehe. Mein Mann
kennt Dich fast wie ich, wenn er auch
nie ein Bild von Dir gesehen hat und
nicht einmal Deinen Namen weiß. Er
hat nie danach gefragt. Aber wenn
dieser furchtbare Krieg vorbei ist, und
Du selbst hast Kraft und Willen da
zu, dann sollst Du ims beiden als
Freund herzlich willkommen sein.
Ueber Deinen Zustand hat mich
eine telegraphische Rückfrage bei der
Lazarettleitung beruhigt. Ich weiß,
daß Deine starke Natur sich durchritt
gen wird. Von meinem Mann
habe ich seit drei Wochen nichts, ge
hört: aber ich vertraue auf unser gu
tes Glück.
Lebe wohl, lieber Freund, laß alles
vergessen sein, was hinter uns lieat
und mache Dich stark zum Kampf mischen Indianer an. warnie jedoch vor
neueZiele. ! Verallgemeinerungen. Auch suchte er
Hildegard Strehlow. f
' !.
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Strehlow! Der Kranke ließ den
M , x. 4 , , , - .
Vnef sinken und kgte d,e Hand auf
seine Auzen. Strehlow . ja. den
Namen kannte er. Ernahm den
Briefumschlag zu? Hand und entzif
ferie den Poststempel. Das war auch
der Ort, von dem der Ofsizier. ein
paar mal gesprochen, hatte.
fv;ts,.i im.-- .rc. .':t;
.'.lu'i iiuaii iuui ui;u uzi yui;ii'.
Weib! Ein verwendeter Kamerad,
der von der Front inS Lazarett kam,
hatte die Nachricht mitgebracht, daß
Leutnant Strehlow bor drei Tagen
bei einem Sturmangriff gefallen war.
Echt rizssisch.
charaktkkistische beschichten
russischen Beamlcnkreisen.
Zwei
ml
Die nachfolgenden Geschichtchen
wurden als buchstäblich verbürgt.
Bor etwa sechs Jahren erregte es in
russischen Beamtenkreisen allgemeines
Aufsehen, daß ganz plötzlich der Gcu
veneur von Kostroma, Weretennikew
mit Namen, verabschiedet worden war.
Der Grund war der, daß der Ge-
nannte den gesamten Gechäfisgang'
zemen untergebenen überließ und al-e
Amtspapiere unterschrieb, ohne auch
nur einen Blick hineingetan zu haben.
DaS war nun freilich lange gesche
hen, soll auch bei anderen Beamten
vorkommen im heiligen Rußland. Er
heiiernd und merkwürdig war nur die
Art und Weise, wie die Regierung in
Petersburg auf diese Geschäftssüh
rung des Gouverneurs aufmerksam
wurde. Eines Tages erhielt nämlich
der Minister ein Schriftstück zuge
sandt, das mit den Worten begann:
Ich habe mich endlich von nieiner
Unfähigkeit für den Posten eines
Gouverneurs überzeugt". Diesen An
fangsworten folgte eine lange Liste
der Schändlichkeiten und Sünden We
retennikows, und alles war schließ
lich mit der eigenhändigen Unterschrift
diezes ausgezeichneten Beamten ver
sehen. Er hatte eben auch dies eigene
Ab,ägungsschr.iftstück ungelesen unter
zeichnet.
Das andere Geschichtchen spielte in
Militärkreifen,- daß auch dieses buch,
ftablich wahr ist, dafür bürgt der
bekannte Fürst Meschtscherskij. der es
im Grashdanin seinerzeit, mitgeteilt
hatte. Ein Offizier hegte den
Wunsch, in ein anderes Regiment v:r-
setzt zu werden, und begab sich zu
dem Zweck zu einem der Militärge
wältigen iin Generalstab. dem er seine
Bitte vortrug. Der hohe Militär
schüttelte zunächst bedenklich das
Haupt und meinte, daß sich die Sache
sehr schwer machen lassen würde, ja
wohl iibechauvt geradezu unmöglich
sei. Plötzlich aber fiel sein Blick auf
die Stiefel des Offiziers, und er
sprach sein Erstaunen aus über die
geringe Eleganz der Fußbekleidung
des Bitt tellers. worauf er ihm den
Rat erteilte, sich doch neue Stiefel bei
einem Schuhmacher anfertigen zu las
sen, dessen Adresse er ihm soxort gab.
Dann, beschied er den Offizier. in'ncL.
Tagen wegen seiner Angeleghe.,
noch einmal vorzufprechen. Dem Cj
fizier erschien es zwar wunderbar, da '
der Militärgewaltige so viel Wer
auf die Fußbekleidung lege, er sa,,
aver woyr?sn. daß er nicht rciebei
vor ihn treten dürfe in seinen ihm
nicht zusagenden Stiefeln. So ging
er denn sofort zu dem ihm bezcich-
neten Schuhmacher, der ihm versprach,
,n fünf igen ein Paar Stiesel zu
liefern. Und als er nach dem Preise
fragte, sagte der Schuhmacher: Tau-
send Rubel!" , Der über den seltsa-
men Borfall im allgemeinen und über
den Riesenpreis im besonderen er
staunte Ofsizier wandte sich an einen
Kameraden, und der verstand den
Zusammenhang zwischen der enormen
Schusterrechnung und dem Berset-
zungsgesuch des Osfiziers. Dieser be-
zahlte die Stiefel, und als bei seinem
nächsten Besuch im Generalstab der
Militärgewaltige seine Forderung be
willigt sah. war es auch die Bitte des
Offiziers. ,
Zur Frage der Sehschärfe.
Schwerlich find im großen Welt-'
kriege die afrikanischen Wilden den
Alliierten, in deren Dienst sie gepreßt
wurden, vor irgendwelchein besonde
ren Wert durch größere Sehschärfe
oder Sehweite gewesen. Es ist noch,
kein derartiger Fall berichtet worden,
und nach den Erkiärungen gewissen
haster Forscher ist solches auch un-,'
wahrscheinlich.
Wermutch ist aber noch immer in!
weiten Kreisen der Glaube verbreitet,
daß wilde Bolksstänkme ein viel schär-!
feres und weiterrcichcndes Auge hät
ten. und von unseren fernen Äorfah
rendasselbe gelte. Erzählende Dich
tungen haben immer, wieder diese!
Ansicht verbreitet, und diele oberfläch
lich urteilende Reisende haben ihr
Vorschub geleistet.
" Doch hat schon der große deutsches
Forscher Alexander v. Humboldt die-,
ser Meinung widersprechen. Er er
kannte auf Grund feiner eigenen
die deizierkenswerte
mancher-sudamcrikani-
vorzutun, dasz die Sehschärfe des
Menschen vor Tausenden v?n Jahren
im allgemeinen sehr ähnlich denu-
tigen gew:sen sein müsse. So zeizie
er aus ,den ältesten vorhandenen
Schriften des Altertums, daß , das
Siebengestirn (die Pleiaden) den un
bewasfneten Augen der Alten genau
ebenso erschien, wie den unsrigen, daß
sie nämlich in der Regel nur die
sechs hellsten Sterne dieser Gruppe
sehen konnten und nur bei sehr hellem
Mondschein noch einen kleineren wahr-
,
This
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5 Books in One
Volume, 557 Pagefy
1000 Selections,
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leave. Cluimiiew type. Complete
ly indexed for speedy reference.
Ein neuerer Forscher. Franciö Eal,
ton, schrieb, daß er nirgends einen
bcsnedigenden Beweis' von irgend
welcher allgemeinen ueberleqen
heit der Augen oder überhaupt der
Sinne von Wilden über diejenigen
von zivilisierten Menschen habe sin
den können. Soweit die Sinne von
Wilden schärfer find, scheint .dies
meistens nur an einer besonderen Ge
Wohnung und genauer Aufmerksam,
keit auch für die kleinsten äußeren
Anzeichen zu liegen, einer natur
liehen Schulung, welche im zivilisier
icn Leben nicht fortgesetzt werden und
im übrigen auch nicht allen Wilden
eigen ist. an wesentlich demselben
Schluß gelangte auch eine Expedition
nachher TorraZ'Enge.
Der gescheite Peperl.
Ter Lehrer zeigt den Buben grek' .
Änf seinen nroken Karten
Tie Bcreie. Flusse nd'ss fort.
Tie. Land- und McercSarten.
Nn seht mal, unser Land ist Litt.
Ämerika da drüben:
Nun denkt, wie lana einst auf der fütif
Die Menschen früher bliel'en.
Biel Monate ganz anders jetzt,
Mit wenig Äeld und Vlaae
gleist von Europa man dorthin
Uno raucht kaum mehr acht Tage .
Ter Peperl hört's und sagt ganz frech:
oni ja ncr ia ournrn, t
Ächt Tag I Schau' hin. da lauft a
Sliag'n
In zwo Sekunden anml
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