Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 28, 1915, Second Edition, Image 7

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5Bal bft Phil (iMrefe ifi? Nix so w,ii
mtt ouf flüt titsch Ü.'oebins! etnsl 6?t-,t.
lltl bann Hai tt L?ck gehabt, bmnm
Lock un so itz tr rtich gkwndt. (B hal'n
einer mit LaiZ In btt Wilwinch tein-
flflt! im bann habt grab bit rillch Picptl
die Nischen Klommt, in btt Wildkinch
ihrt EkmmtrKeim zu bildt. Taz mnh
Mkt tbt so bumm fein wit bft Phil Gfib
bindet, um so Lock zu habt, un be Kat
clltfii; bitkabs weil tt von btm. Kai tt
in seine jungt Jaw flklktnt har.i,it halt
lkbt kenne tr hat amlich n,z gtl?rnt.
Ich bin nit schuht, ob t: brikbt bit 0!ni
gkwatscht vbkr mit Nkgeiraffer gtpcdbklt
hat. Nevcrmtinb, waS tt gtwest K, h'
kaunt't boch nor, was einet hat, nit Knä
tt gewcst iß.
Un der Ctibcbinber hat pleniieh
, Msch un Ambischen. Jawohl, bn, Nhil
k.-t mbiscl'kn. biekah! weil tr mewt.
wenn Einer be! nesseserich Kcisch hat.
nachhrr kann tr olleZ kriegt, wa er yavt
metä't. Un bem Phil sei Ambischcn rennt
nit in de ordinerieh ege; tr ist nit sa
tisseit. baß tt Treschercr oder Wcißpcesse.
bent ober Prcsscbent von eme Verein wtrb.
Stll. waS wer sich Mit e-paar Tritts
oder mit trt Mohrgtisch auf bit Vereins,
hall dersckiaffe.kann, bcZ gleich ich tt,
sagt ber Phil.
Mit der Pallitix will er auch niZ ZU
thun habe, des ih nit in seiner Lein. Wt
Brähnk dbjn hab ich ja," meint ber Phil,
ti gehört önniewch nit viel bazu; ch
kennt's auch erfordere, mir bie Nommah'
.schen von der eine, ober ber andere Pahrt't
zu kauft, aber fell kann ieder Tamm, Dick
un Harrik. Un was Jeder kriegt kann, da
geb ich nix drum. Ich tvill mein eigene
Weg habe :
Dewege hat ber Phil bene Kockrutsch
vereine bie kalte Schulter gezeigt un be.
langt zu eme förstüatz Verein, wo er niZ
itz wie k Member in gut Standing un
dadervon gicbt's in unsere beste KlobbZ
nit plentieh. Un in bem Verein hat er
jet Jemand kenne gelernt, wo seiner Am
bischen weiter 'helfe k nn. en Schentel
' mann will en Fond rahse fier bes Blüh
Croh waZ beS Red Crof; stet 'it
Annimcl iß un der Schentclmänn hat
sich gesagt: Mir brauche plentieh Käsch.
.ober fier nix iß nix. Wenn met von bene
Piepcl was habe will bann musz "
ihne en Jnduhsment biete." Dann hat
er sich in be beste Saikt!ehZ grad die
Knöpp ausgepickt wie ben Phil Seide,
bind . ... die Seit mit Käsch un mit der
Ambischtn. Von dene hat er Jeden fier
sich auf die Seit genomme, un hat Jebcn
fier sich bearbeit'1.
Zurrst hat et ihne gesagt, wie dek Go.
wernment in Schermenich grad jttz jede
Help braucht un Zier jede Help bankvoll
iß. Dann hat er ihne gesagt, baß mer
nit immer auf bem Battelfeld dem alte
Vatttland helfe kennt bort brauche bie
uch kei Help, ba- habe sie plentieh
mehr alZ fit niebe. Un wer da orbtntlich
helft, be? kann schuht sein, basz sei Botten
bohl nit lang osfe bleibt .... es gebt
ftnch MeddelZ fier die HierohZ, wo hinter
der Front bie Ammuhntschen vorbring,e.
.Silberne Bullcts sinn Ohkch. aber gol
bene Bullets sinn noch viel besser.'
Well der Phil Seidebinder hat sei Am
bischen un wenn einer Ambischen hat,
dann beiht er schuhr auf den Bait
ber Phil hat ben Bait mit bem Huck un
Sinker un Täckel verschluckt. Der Smahr
tie mit be A'ebdels hat den Phil gespielt
fier alle!, was tr werth war un ber
Phil hat gebisse: Finftausend Doller,
hat er geseint fier bes Blüh Crofz. Sie
werbe nit all. biekahs weil jede Minnut
tn neler gebohrt wird! Der Phil fiddelt
jch die ganze Zeit an scim Bottenhohl
rum. als wie wtnn tr siele wollt, ob sich
sei Ambischen noch nit rialcist hat ... .
er hat en Vogel, biekah weil er noch
kein Vogel hat. Wisse Sie. ich beliehf in
AmUschen, en Mtnsch, wo keine bat. ll
ifz kei rechter Mensch; aber mer derf die
Ambischen auch nit oberthue: einer, wo
höchstens bie Ambischen zum Vereins'
pressebent habe sollt, brauch n.it auf 'Jled
dcli zu speckeläte un wenn er fier sei
Dummheit bleche mu'j si motsch be l.U
Ut, besonders wenn'I jier e gute oh
ist. Aennieweh eingeseift hat ber'n oll
reit; beideweh eingeseift: Sie sollte emal
wieder was thun sier sich un Ihren Haar,
bode .... Nit?l Suht juhrself. Ei
' dohnt kthr. 3?eiil
. Ein kleiner Junge hätt der Mutter fol
gende Redt: .Weißt bu. Mama, du bist
ja sehr gut zu ben Soldaten und schenkst
ihnen auch viel, aber so .patriotisch' wie
die Mutter von meinem Freunde Hant
bist bu nicht, bie schenkt ihren hindern
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feinern Ptient.li'n irfHft.
.i'!,!'kk ,1 lmiV,t Cif 1? trro
if ti üfl, IMl Cit wi jii wt'ltti
h.IN?'
.Si.iirn tlun!" gninzit K'Nktal
3?pivMi.
.Uno b't GifgfäDftichte vom jtrifg.
fchCHU'lsltjf"
.Haben Cit die Londoner Besicht nicht
ocld'N? Ja?! 32.1, bann lassen U f
bibei bewenden. Besser kann ich auch
nick'I liinrn."
Lord Hamilton Üemple Bkackwood
sprang entrüstet auf: .Wtntial sagten
Sie: lügen?"
.Na was denn sonst? Odet haben Sie
vielleicht an unsere Siege geglaubt? Bei
einem Menschen, ber mit einem breistöcki
gen ?!a,nen wie bem Ihren in ber Welt
herumläuft, wär'i allerdingZ nicht zu vtr
wundern.'
Menagiren Sie sich, General!', rief
Lord Millen.
.Ach wat menagirtn! Hat sich was
zu menagirtn! Sie sitzen hier weit vom
Schuf; und schicken uns ba hinüber in
bie Zivilisation. Nette Zivilisation das!
Jcben Tag waschen, jeden Tag Gewehr
pichen. Und Gesetze! Und Ordnung!
Pfui Deiwel, das ist nichts sük unser
einen!'
.Sie scheinen erregt, General,' be
schmichtigte Sir Munro. .Wo ist Ihr
Stab?'
.Mein Stab? Bei den Andern.'
.Und wo sind die Andern?"
.Bei meinem Stab.'
Äeneral Rowdy, ich befehle Ihnen,
ordnungsmäßig zu berichten' schrie Lord
H. 2. B.
Allright.'
Sie zogen mit fünfzigkausend
Mann . .'. .
.Dreihigtausend. Mylord.'
.Offiziell waren eS fiinfzigiausend.'
.Das heißt: Sie haben sich für fünf
zigtausend bezahlen lassen.'
.Well . t . . Sie zogen mit dreißig
tausend Mann in'i Feld wo sind sie?'
.Zehntausend faulen auf den Feldern
von Gallipoki; zehntausend befinden sich
auch nicht Viel wohler in den Lazaret
terl in Malta und Eghpten; fünftausend
erfreuen sich deS besten Wohlseins in der
türkischen Gefangenschaft; fünftausend
sitzen in EgYPten in den Gefängnissen.'
. Die Herren von der australischen RtHie
rung saßen sprachlos da und General
Rowdy weidete sich an ihrer Ueber
raschung.
.Ja. meine Herren, daS haben Sie eben
nicht bedacht, als Sie unS hinausschickten.
Sie glaubten, dort drüben herrschten die
selben Zustänbe wie hier bei uns ba
irren ,Sie sich. 'Diese Banbe halt aus
Zucht und Ordnung . . . daS nennen d i e
Zivilisation. Und dann, die größte Ge
meinheit kommt noch. Wir sind hier ge
wöhnt, unsere Eingeborenen ohne Gegen
wehr abzuschießen. Gegen die Türken
kompliziri snh die Taktik; wir haben es
dort machen wollen wie hier, aber diese
Hallunken sind bewaffnet und schössen zu
rück und das nennt sich zivilisirte
Kriegsfllhrung. ,So 'ne Banbel'
Und im Protokoll, baS im RegierungS
anzeiget abgedruckt wurde, stand zu lesen:
.General Rowdy, der siegreiche Führer
unserer tapferen Truppen, ist zur Bericht
erstattung heimgekehrt. Er sprach sich be
geistert über die Haltung der australischen
Truppen aus und gab der Hoffnung Aus
druck, daß die-Dardanellen in Bälde fal
len werden. Die Regierung nahm den
Bericht dankend entgegen und zeichnete den
verdienstvollen General durch eine Ehren
gäbe von zehntausend Pfund auS. Gene
ral Rowdy wurde al militärischer Bei
rath in'S Ministerium berufen.'
Sänger und Held.
Ei Brief us dem Gefangenenlager in
Kurume.
Der Brief eines LandsmanneS aus
Vokohama. Ein Brief, der UNS vor allem
die Versicherung bringt, baß es den Deut
schen in Japan gut geht. Der Schreiber
hat bas zwar nur nebenbei wähnt, uns
aber erscheint bas alö Hauptsache:
Im Uebrigen ist bas Benehmen der
Japaner, sowohl gegenüber ben ttricgsge,
fangenen als auch den in Japan zurüclge
bitebenen Deutschen höchst ' anständig.
Jedenfalls könnten die übrigen Alliirten
in bieser Hinsicht viel von den Japanern
lernen. Die. Presse Japan ist natürlich
antideutsch, wenn auch in den rein japa
Nischen Zeitungen oft merkwürdige 5lri
tikcn über die Alliirten. namentlich Eng
land, erscheinen, die bie Ohnmacht gegen
Deutschland und die Mißerfolge der Her
ren vlosstcllen. Unglaublich in Spracht
und Inhalt, sind aber die hiesigen in
Englisch erscheinenden Zeitungen. Was
diese sich an Gemeinheiten und schmutzigem
Schimpfen auf alle?, waS deutsch ist, lei
sten, dos tst so ungeheuerlich, vag man
nur mit Widerwillen die Zeitungen in bit
Hand nimmt. Leider ist man dazu ge
zmungen, wenn man die neuesten Nachrich
ten zwischen den Zeile lesen will.' (Um
Irrthümer zu vermeidtn, sei hier bemerkt,
daß mit den .hiesigen in Englisch erschei
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ii lemjTNlnn das spricht f it bit pU
?ks!inbwnq; dthtlchntnd. büß ihm b't
Neind kkbt it tpmt'cnii'n. etl.iuM.
bk t sedt Liebet jn komr."niien, triaiiM,
diese btulfitVn Liebet in J-'fftn in Xeul! h
bni;fen zu lffen. A bß spslt siit
bie Japaner, ll bnien kein Mensch melit
klug wirb, kein Teuif?;-' unb fein 'üiitl't
vielleicht werbe bit J'iprer ni t t thu
mal selbst an sich klua. Wö$"t Ik St
bet in bemsetttn Masie siik ben Nompo.
nisten sprechen, wie bie Umstände, unter
denen sie entstanben sind, für die Japaner
sprechen.
?!c Zlclicrralchung.
?I klnsschwung in der rikg?slihrng
der Alliirten.
Dem .Wiener yrembenbleitt' wird aus
Haag gemeldet, englische Blätter deuteten
an. daß die Konferenz der leitenden Ge!
fter in Calais eint sensationelle Ueberra
schung vorbereitet habt, die in fliitze in
Erscheinung treten werde. ES werde ein
großer Umschwung In der Kriegsführung
ver Alliirten eintreten.
DaS ist eine jener Zeitungsmcldungen,
bie polizeilich verboten werden sollten; sie
besagt nichts oder doch so gut wie nichts,
sie ergeht sich in leeren Andeutungen ohne
jeglichen greifboren AiihaltSpunkt; sie be
reitet uns schlaflose Nächte, in denen wir
unS fragen: Was mag das nur für eine
Ueberraschung sein? Und das ist mogli
chrrweise der ganze Zweck des Manövers.
WaS mag das nur für eine Ueberra
chung sein?
Vielleicht wird England, das bisher in
diesem Kriege nur die Rolle des General,
Managers und Finanzmannes gespielt
hat, daS nur, um den Schein zu wahren,
eine Atmee nach dem Festlande geschickt
hat. die es im Voraus auf das Verlust
kont setzte, vielleicht wird England nun
wirklich in den Krieg eingreifen und fein
Kitchene?Heer nach Frankreich schicken.
Wenn dieses Heer thatsächlich vorhanden
ist. Wenn eS nicht, nur auf bem Papier
besteht. Wenn eS kriegstüchtig ist. Wenn
es Waffen unb Munition besitzt. Dieses
Vielleicht wird durch die Fülle der Wenns
abgethan.
Vielleicht wird Frankreich die schon so
oft in Aussicht gestellte Offensive nun
endlich wirklich ergreifen. Wenn Joffre
roch die dazu nöthigen Soldaten besitzt.
Wenn die in drtizehnmonatigem Stel
lungskrieg zermürbten französischen Trup
pen noch die Kraft und den Willen haben.
Wenn die zahllosen Mißstände in der
französischen Armee beseitigt sind. Wenn
daS französische Volk nicht inzwischen zu
der Ueberzeugung gekommen ist, daß eS
nutzlos für die Interessen Englands ge
opfert wird. Wenn . . . auch hier über
wiegen die WennS so stark., daß kein Viel
leicht mehr möglich erscheint.
Vielleicht wird Rußland die rücklau
sende Dampfwalze bremsen und wieder
vorwärts dirigiren. Wenn der Macken
sen nicht wäre. Wenn der Erzherzog Jo
seph Ferdinand nicht wäre. Wenn der
Woyrsch und ' der Vöhm-Ermolli, der
Gallwilj nd der Pflanzer-Baltin, der
Below, Emmich, Ccholz. Beseler und der
Marwitz nicht wären. Wenn der Erzher
zog Friedrich und der Hötzendorf und der
Falkenhayn, wenn vor Allen der Hinden
bürg nd der Lubenborff nicht wären.
Wer die sind und die Dampfwalze walzt
weiter rückwärts bis nach Petersburg und
Odessa, b!S an den Ural da giebt eS
kein Vielleicht mehr.
Vielleicht wird Japan . . . nein, daS
fuchsschlaue Japan wird nicht; daS be
schränkt sich darauf, den Amerikanern die
KriegSlieferungen wegzuschnappen und die
russischen Millioneo einzustreichen. Die
Rache an Beiden für den Frieden von
Portsmouth: eS nimmt sich jetzt die
Kriegsentschädigung (auf Kosten der
Amerikaner), um die eS damals (mit
Hüls: der Amerikaner) betrogen wurde.
Vielleicht wird der Viervcrband zweiter
Klasse, der Nicrverband der Raub.
Mord und Verrath-Staaten, vielleicht
wird Serbien. Belgien. Italien. Monte
negro du meine Gute, was sollten die
vielleicht dann noch thun, was sie nicht
schon erfolglos versucht hätten? Die sitzen
in den Ecken und lauern auf des Krieges
Ende und denken darüber nach, ob und
Wie sie auS dieser Katastrophe hervorgehen
werden.
Aber sie haben doch in Calais eine sen
salionelle Ueberraschung vorbereitet, eine
Ueberraschung, die einen großen Um
schwung in der Kriegsführung der Alliir
ten herbeiführen wird! Was mag das
nur sein?
Holt! Ein Gedanke, der so verwünscht
gescheit, daß man Ihn wirklich nicht herz
lich dummntnnen kann; die sensationelle
Ueberraschung ist: die Alliirten erden
Frieden schließen. DaS wäre der größte
Umschwung in ihrer Kriegsfllhrung
und der vernünftigste.
Der Vater liest aus der Zeitung vor:
.Ostpreußen von den Russen gesäubert.'
Darauf fragt die sechsjährige Hilde:
,Cat, eeflyba jiljfe, ffe,ngef fewtti
f ,
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I (--
It lq t latiichl''
ifii f'f tl tti Mtt t 'l frtj!!,flf
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)!f .-; fsrrt (iiNilen boft I tl-ieht
turn b!e Tnmn f.itt. ti' fl Vttmijl,
b't mit Htfii ftofi tt! T;Vii'M'jMef Pst
flüf-MItf f;ir!en, Rl!:ilt?,!l !'ft'l empfing
rnait die C'!t'tnbf mit W'nitnlbntjrifl
iinft bfinf'tsiiiüi'm Htt.tt'i und mit tfliiV.
tl war Mmttttfi.'j in T'fün ber Fall.
?.,l binderte tu, freilich b'N Am
st 1 1 b in 1 1 JTcmOpi'Vnien bei Von.
hevt .Taü ytpkksz' ri,;l, seine nt 3tatt
einen ben ?bi!s,i t.e buttau nicht tut
sprkch'nbtn Vetickt zu s ! en .... übet
den mein sih beim besten Willen nicht fit
gern Imn it !, to lanah! Der .(t
pffft"3J!einrt In Amsterdam, bet nlirebtt
sine tei;fK Pkaniasit cSrt ben englischen
Mang'l an Wahrheitsliebe besitzen muß,
mewete feinem Blatie:
.Warschau Ist unser!" TaS war der
Ruf. der heute Nachmtiag durch Berlin
hallte. Die Kaiserin hatte vom Kaiser,
durch baS Telephon, die ?!achr!cht von bet
Räumung erhalten und hatte sie sog'eich
durch Radfahrer in ber Stadt verbreiten
lassen. Szenen von einem frenischen
Enthusiasmus spielten sich darauf ab. Die
Bürger jind die Schutzmänner umarmten
sich in den Straßen, und die Menge
stimmte die Nationalhymne an. Die
Schulen sind sofort geschlossen worden
und jedes Haus hat seine Fahne. Tie
Zeitungen haben Extrablätter herausge
geben, die in enormen Packetew auf die
Straße gewcnfen wurden und die man
sich auS den Handen riß.
Gewöhnlich ist in solchen Berichtet!
doch ein Körnchen Wahrheit enthalten;
diesmal fehlte jedoch auch dieses Körnchen
es stimmte in dem Berichte nichts,
rejn garnichts. Zunächst hat der Kaiser
die Siegesnachricht nicht telchhonirt, weil
erstens in Warschau kein Kaiser und
zweitens keine Tclephonverbindung da
war. Dann konnten zur Feier des Ta
geS die Schulen nicht geschlossen werden,
weil sie schon geschlossen sind die gro
fsen Ferien. Ferne?- haben die Leitungen
keine Extrablätter herausgegeben, weil die
Nachricht gerade rechtzeitig für die regel
mäßige Abendausgabe eintraf.
Und bann das geradezu erschütternde
(zwerchscllerschuttetnde) Bild der Burger
und Schukleute-Umarmung! Geküßt hfr
ben sie sich gewiß auch wenn schon,
denn schon; das ging in einer Begeiste
rung hin. Die Bürger habe ja auch
sonst nichts besseres zu thun, und die
Schutzleute erst recht nicht. O. du v,
flirter Ezpreß-Manns
Wie nur ein Mensch bei klarem Be
wukisein so etwaS schreiben kann? DaZ
ist in' diesem Falle leicht zu erklären: der
Mann mit dem Kuck von Amsterdam bis
Berlin hat ganz einfach den Beirat über
die Siegesfier beim Fall von ,Llltlich
nachempfunden. Damals stimmte daS al
leS. Inzwischen sind die Berliner jedoch
ein Jahr,' ein schweres ernstes Jahr älter
und ruhiger geworden. Und darum
stimmte das in keinem einzigen Punkte.
Und darum kann man sich darüber beim
besten Willen nicht ärgern . . . . tt is to
laugh!
i r m N
Kinder und Krieg.
Worte der Kleinen in der großen Zeit.
.Krieg!' ist die Losung auch bei den
Kleinen, die in ihrer Einfalt noch nicht
daS richtige Verständnis haben für die
Furchtbarkeit der Katastrophe, die die
ganze Erde erzittern macht. DaS kind
liche Gemüth erfaßt glücklicherweise den
Ernst der Lügt noch nicht und daS Ist
ganz gut so, sonst würde die kommende
Generation ohne Lachen iptb ohne Freude
durch'! Leben gehen. In ihrer Altklug
heit plappern diese Kindcrmäulchen oft so
drollig, daß man über ihre Worte mit
unter daS Furchtbare vergißt, das ihrer
Unschuld Gelegenheit zu einer belustigen
den Bemerkung gegeben hat.
Der kleine Georg, der sich beim Spiel
verspätet hat, wird vom Vater in nicht
mißzuverstehender Weise mit dem Stock
empfangen. I Rasch gefaßt zieht er eine
Armesündermiene und bittet: Nicht
hauen, Vater, wir haben Krieg gespielt
und ich war den ganzen Nachmittag schon
der Russe!" ,
An einem warmen Tage sitzt die Mama
mit ihrer Freundin auf dem Balkon und
meint im Laufe des Gespräche: .Es ist
doch merkwürdig, wie wenig Gewitter eS
in diesem heißen Sommer giebt!'
Fritzchen, der eifrig mit seinen Solda
ten spielt, hört hin. denkt nach und sagt:
.Weißt Du, Mutti, da, kommt vielleicht
daher, weil der ganze Donner jetzt für die
Kanonen gebraucht wird.'
Warum lammst du so spät nach
Hause. Junge?'
-Wir baben die .Russen' besiegt, und
weißt du, Papa, eh' da immer die vielen
Gcsangenen gezahlt sind!
.Max, der Tertianer, kommt zum
Abendessen nach Haus, all man schon bei
Tisch sitzt. Er ist kreideweiß und rührt
die Suppe nicht an. Noch ehe die Mut
ter auf ihre besorgten Fragen eint Ant
wort erhalten, tritt er fluchtartig den
Rückzug an. Paul, kriegfreiwilliger
Student und Gefreiter, wird aus Pa
trouille geschickt und kommt nach ein paar
3Kinuten lachend zurück. .Er hat auS
Bundesfreundschaft eine Virginia ge
lumli
gltt.
A'? fj,!,t (. Ml Hi
MAU Itr-rM.
1 -t r ' . i v r r '
, l"fl r'M?:!i"f --i ?.'!"
-r!"Vn. -!,", fcM b'l
."Hit !ti tt H ', ?.',,',!, In R v,.
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i " i''ftln t(H( h,.s. t,',
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n t't H'-ie !?.. II ;!'
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sie a,h nicht mit einem einzig' Gedin
len an Wa tschau Hub an feierlichen t?ln
jiifl. Ifltein konnit auch mit bai hei
pnde, verlogene Preßgtsindcl Englardl
und skint Spießaesillen benkrn.
Ta wüt am 22. Juli und sie begnüg
ten sich nicht mit tinmaliaer Lüqe, bit
mußte Im passenden Augenblick noch ein
mal aufgewärmt werden. Ties Augen
blick war logischer Weise der Tag der Ein
nabme Warschau!; da schrieben sie: der
nächste Schritt wird nun der triumphi
renke Einzug deS Kaisers und der Kaife
rin in der eroberten polnischen Hauptstadt
sein. Als ob dieser Kaiser, als ob diese
Kaiserin so geschmacklos, so taktlos wäre
wie diese Londoner .Gentlemen .
Der Kaiser ist biS auf den heutigen
Tag noch nicht in Warschau eingezogen;
er hat den Triumph Jenen gegönnt, die
ihn sich mit dem Schwert in der Hand
verdiMi hatten.
Und die Kaiserin? Die weilte Anfangs
August wieder in Berlin und m den Bei
liner Zeitungen vom August stand mitten
unter den belanglosen Lokal-Nachrichten In
einem bescheidenen Eckchen ohne aufsab
liae Ucberschrift zr lesen:
.Allwöchentlich begiebt sich die Kaiserin
nach Schloß Bellevue, um dort inmitten
der Kriegsblinden zu weilen, detien sie zur
Erholung den Schloßpark überlassen hat.
!Äie halt sich bei jedem ihrer Besuche lan
gere Zeit unter den des Augenlichtes be
raubten Kriegern auf, unterhält sich mit
ihnen und führt sie tröstend selbst durch
die Parkanlagen. Ihr aufmunternder Zu
spruch hat schon manchen dieser bebau
trnSwerthen Kämpfer wieder aufgerichtet,
Die Kaiserin bringt auch öfters Blumen
und kleine Geschenke mit und erfreut da
mit ihre Schützlinge. - Ihr Beispiel wird
von Ihrer. Begleitung nachgeahmt, die sich
ebenfalls mit zarter Aufmerksamkeit der
Unterhaltung und Aufheiterung der
Kriegsblinden widmet."
Und am nächsten Tag stand da zu lesen
.Die Kaiserin, die, wie gemeldet, gestern
' ' r , e rn .v , ii, i...tr!L.- c
im cyivZ eueoue oie riegsonnoen ov
sucht hatte, begab sich später, in der sechs:
ten Nachmittagsstunde, in Begleitung deS
Kammerherrn von Trotha nach dem Nach
mittagsheim für genesende Krieger in der
Kaiser-Wilhelm-Straße in Potsdam. Sie
wurde von der Vorsteherin Grasin Bis
marck-Bohlen empfangen und durch die
Räumlichkeiten und durch den Park ge
führt, wobei die hohe Frau auf ihrem
Wege die Feldgrauen in'S Gespräch zog
und sie beschenkte. Nach einstündigem Auf
enthalt verließ sie daS Heim."
DaS ist die deutsche' Kaiserin. Sie zieht
nicht im Triumph in eroberten Festungen
ein, sie begnügt sich in ihrer kaiserlichen
Bescheidenheit mit einem anderen, weni
ger prunkvollen und doch unvergleichlich
höheren Triumph: sie zieht in die Herzen
ibreS Volkes ein, die sie mit Liebe er
obert.
Kricgsbricfkssten.
Antworten auf Briefe, die nS nie er
reichten.
Profit. Unter dem Vierverbond
versteht man: England, Frankreich, Ruß
land, Italien. Unter einem Bierverband
könnte man München, Pilsen, Würzbukg,
St. Louis bersten.
Väterchen. Sie wollen Ihre
Hauptstadt verlegen? Wie war'S mit Do
beriiz, dort befänden Sie sich in der Mitte
Ihrer Armee.
F r i t d r i ch. Sie fragen poetisch in
einem langen Gedicht an:
Sage mir, o holder Frieden,
Du der Menschheit Trost und Glück.
Wann, ja wann, kehrst du hienieden
Wann, ja wann, kehrst du zurück?
Wir wissen wirklich nicht, wann der
Frieden zurückkommt; einstweilen wird es
Sie beruhigen, daß wenigstens Ihr Ge
dicht wieder zu Ihnen zurückkommt.
I o f f r e. Wir glauben Ihnen gerne,
daß Sie eine gute Haut sind; Sie sind ja
auch oft genug von den Deutschen gegerbt
worden.
T. R. Nein. I h n e n sind wir nicht
böse, nur den Wählern, die Ihnen zu ei
ner Bedeutung derholfen haben, deren Sie
niemals würdig waren.
Wallstreet. Aber' das ist doch
ganz natürlich, daß bei einem Sterling
Kurs von m Englands Aktien immer
tiefer sinken.
I w o l S k i. Sie wollen ein Mittel
wissen gegen Ihre Gewissensbisse? Sind
Sie auch sicher, daß eS G e w i f f e n S
bisse sind und daß Ihr Gewissen nicht
sechs Beine hat? Na auf alle Fälle:
Graue Salbe im letzteren Falle äußer
lich, im ersteren innerlich.
d'A n n u n , i o. Trotz Ihrer Ver
sicherling glaubt kein Mensch, wahrschein
lich nicht einmal Sie selbst, an die Echt
heit Ihrer patriotischen Gefühle. Selbst
verständlich werden Sie Italien die sog.
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T-'t Nf i-!!i, Vt kfzttttb'f n ben
f tbeintn liit'fl en, in ö.tZ:p?Z,ket!dtn
S !,niübS ::!:!. Vu!
Die ZNächi des Dcullchlkzums.
tf in Tnmtnkötnlti, ii us ftnitil
tinrfit Ü'sben sitt.
.If) rnl'chti tiit Lied firnyn vrn bet
l';.!l deß Xftits.fftttml, tiit Lieb, bal In
ant 1r,u bet ütr.f ttüifirn irn-n', wo
Ikiüsche wohnen. II, halt biest Mht
kennen eletnl, hab sie 'sehen, eins stet
mm Fildf nur, aber In herrlichste (St
stall.'
Ztt btil schreibt, ist ein Deutschet, bet
einst hinaui gezogen war, um in Amerika
sein oiitick zu machen. Ok tt hier
Reichttiümer gesammelt Hai? Wir wissen
el nicht, wir glauben tl kaum, denn tr
ging hier, in eine! kleine? Fabrikstadt im
Osten, dem Berufe d,Z l'bretl nach, des
deutschen Lebrer, und dem bietet daS
Land keine Reitkümt?. Abtk tr hat doch
sein Glück gemacht . . . tr ist witdtr in
die Heimath zurückgekehrt nd darf jev!
die große Zeit drüben miterleben. Und
auS seinen amerikanischen Erinnerungen
erzählt er:
.Die Absicht, ihre Kinder deutsch wer
den zu lassen, bestimmte die deutschen El
tern in jener kleinen Stadt Amerikas, ihre
Kinder zu mir in die Schule zu schicken
Die Schülcrzahl war nicht sehr groß, es
gab nicht viele deutsche Familien an dem
Platze. Ich überlegte, wie ich den Kin
dern Liebe zum Unterricht beibringen kon
ne, Und wählte folgenden Weg: in der er
sten Halste dek Unterrichtszeit wurde Le
sen, Schreiben, Sprechen und dergleichm
geübt; in der zweiten Hälfte lernten wir
deutsche Volkslieder. Der Versuch be
währte sich, die Kinder fanden Gefallen
an den Liedern, sie fange sie mit Lust
in der Schule, sangen sie daheim, sangen
sie ouf der Straße, wenn sie mit ihren
amerikanischen Alterlqenossen spreiten
Ich hatt' einen Kan,ekadcn" , . . .Am
Brunnen vor dem Thore' . die .Lore
le," ... das Hetderosletn .
Die Umstände zwangen den Lehrer, wo
anderZ in Amerika ein lohnenderes Feld
für feine Thätigkeit zu suchen? erst nach
längere! Zeit kam er wieder in die Stadt
sie war fast leer von Deutschen. Die
Fabriken, die den Vätern Verdienst gkge
ben hatten, waren wc andershin iiberge
siedelt oder ganz geschlossen. Die Deut
schen waren verzogen und deutsche Kinder
fand Man kaum noch.
An einer schattigen Straßenecke sah ich
eine Schaar Kinder spielen, amerilanise,)e
Kinder. Knaben und Mädchen sie hat
ten einander bei den Händen gesaßt, gin
gen auf und nieder, und fangen. Naillr,
lich eines der nichtssagenden Nankeelieder,
irgend einen "populur song" mit der
falschen Sentimentalität! Nein, so Hang
er nicht. Ich horchte hin und hörte mit
gespanntem Ohre zu . . . ein Nankeelied
war das nicht ... die Worte waren zwar
nur ein halbverständlicheZ Kauderwälsch,
aber die Melodie drang in und stark
aus den frischen Kinderkchlen: .Ich hatt'
einen Kameraden" . . . Am Brunnen
vor dem Thore" ... die Lorelei . . daS
HeiderösleiN . . .
Die deutschen Leute waren verzogen, die
deutschen Lieder waren geblieben. Vom
deutsch Lehrer wußten sie Nicht? mehr
sein deutsches Lied indessen lebte fort, m
erkannte ich sie, die Macht deS deutschen
LiedeS. die Macht und die Wacht deS
Deutschthums.
DaS deutsche Lied ist die kostbarste
Gabe, die der Teutsch: auS dem alten Va
terlande in die neue Heimaih mitbringt.
Und man mag sich noch so sehr iiber die
Vereinsmeierei und die Liedertafelei lustig
machen, durch sie wurde dem deutschen
Lied der Weg geebnet . . . de, Zweck hei
ligt die Mittel.
Vas Hauptwort.
Sprachstudien auf den verschiedenen
Kriegsschauplätzen.
Der Krieg wirkt nicht immer verrohend,
er wirkt mitunter sogar bildend. Beweis :
die Huberbauer-Buben.
Der öuberbauer hat vier Buben, den
Sepp. den Schorsch. den Mark und den
Xaver, und alle vier stehen sie im Feld
müßten nicht die Buben vom Huberbauer
sein. Wo g'raaft wird, fehlen sie nie und
bei der großen Rauferei hat nicht ein
mal der Staatsanwalt dreinzureden. Die
vier Huderbauerischen sind zufällig gleich
zeitig auf Urlaub daheim und da giebt'S
zum Erzählen den ganzen Tag. Der
Sepv kommt aus Rußland, der Schorsch
aus Flandern, der Maxl war an der italie
nischen Grenze und der kaver in den
Böge sen.
Sie erzählen allerband Heldenthaten.
eigene jeder hat schon daS Eiserne
Kreuzt und andere. Aber daß Groß
artigste sind doch die Sprachkenntnisse, die
die toter mit heimgebracht haben. Der
ftt umttnu mU tvi ti fr; f rn &Ätjf)ti
Wtff ßiUim hui tmiytu iuiubi vupv.
der Schorsch giebt einige L.ocken Englisch
zum Besten, der Marl wartet mit Jtalie.
nisch auf und der Xaver spricht seiner
Ansicht nach verseil französisch.
Die Huberbauertschen sind entzückt und
besonder! die Schwester Annamirl, im
allgemeinen vollkommen unbegabt und
nicht nur ohne jede Sprachtalent, erklärt
schon nach kurzer Zeit, daß sie auf's Wort
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fein l ,f'4 I,,',ür,d't tint il ä
iMnn II mtt k.z.in li.filet. Cbvr m-t il
.1 Tichitk un bann iß wt Um Shoch'M.
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?,'. bil Afpnche Pfnti'firet fnt. bet
Sheijtm il kt-.de un a tt-rb et'l t!H,f,?t
sein. Ifi Ar ich 4 heit sich lojr.tr l.inz
mit dem ShajitN nltthitttr, 5xeiß, tret
bie Leit im Krieg 11:8 ?,tl haben) un
bat nitr oufjtf ttitbtn MtMiedene vom
Ühijim seine Lhochmtß (Klugheiltn). Un
der lldijim il ja L Ehschem u S Dich
iek. so soll ich l.ben. .Wcnn schon",
werdense sagen. Wie heißt, irknn schon!
Haben mer tssscher soviel yidbischt Eho
cheml un Tichlki? Tut weil faejenfe ba:
wenn schon?
xTamit se sich aber kennen selber leber
zeigen, werd ich Ihnen geben eppel a
Prib von dem Chajim Wasscrqmll seine
Chechmt?:
Wenn S Daisc (Armer) tßi S Huhn,
muß entweder e r krank ft! . . . oder daS
Huhn.
M'r kann rojenen (sehen) de Menschen
in de Augen. Kaim m'k ihnen aber iv
jenen im Lcs (Herz)?
Wenn Gott will schießt a Besen.
Ae guten Menschen werd de Schänke
nix verderben, un L schlechten Menschen
töerd de Synazog nir machen besser.
.Ato bechartuno mikol huamim" du
hast uns auserwählt unter alle Wölker
waZ haste nebbisch gewollt, ausgerechnet
von unS Jieden?
Wenn m'r handelt mit Tabak hat
mer ä Schmeck; wenn m'r handelt mit
Honig hat mer ä Leck; wenn m'r übe?
handelt mit gornischt hat mer ä
Dreck.
Laß if Kelef (Hund) auf der Bank, so
werd er springen am Tisch.
Wenn der liebe Gott meecht wohnen
auf der Erd, würden ihm be Menschen
einschlagen de Fenster.
Willst wissen, was de bist werth, mußte
gehen zitm Schadchen un mußt d'r lassen
machen a Schitach (Heirath). . .
Du sollst nix sein zu süß, denn m'r soll
dir nix gufcssen. Un du sollst nir sein zu
bitter, denn m'r soll dir ni; ausspucken.
Zu der Ehupp (Träuhimmel) werd v.'t
geführt . . . . zu dem Gett (Scheidung)
läuft m'k allein!.
Mit ö Jied iß gut Schahlet (Pudding) '
essen, nor nich auf einem Teller. j
De Lieb iö süß, aber se iS nor gut mit i
Brod. .
Ae Mensch kann an feim Buckel mehr '
tragen, als zehn Ochsen können ziehen, j
Von 5 meschuggene GanS gebt es me ,
schuggme Grieben. '
Wenn 5 Chochem halt de Kuh Bei W
Hörner, kann se ä jeder Narr melken. j
Ae Missiggeher denkt darieber nach, ob '
a Floh hat a Nabel. ,
Neun Rabbonem (Rabbiner) !onn:n nix
machen Minjan aber zehn Schuster ja. j
Wenn 3 Schadchen fiehrt zusammen de '
Leut, versteckt er sich am Boden.
Tachrichim (Sterbekleider) macht m'r
ohne Taschen.
Wer hat dem Ruf, daß er il ä Cho
chem, kann reden den größten Stuß.
Unsere Fieß tragen unS dahin, wo der
Rosch (Kopf) soll ruhen.
WaS fagenfe nu, Herr Redakieurleben?
WaS werdense schon sagen: der Chajim
Wasserquell iS Merklich utrj " "chrhaftig ä
Chochem u n S Dichter, n oas bab ich
gesagt? Nu also! '
Womit ich vi ,eib
Ihr unters, nigster
LeeGreenspobii.
schon erkenne, waS russisch oder englisch,
italienisch oder französisch sei. ,
,Ja, wia hast denn dös so schnell '
außi?" meint' die Mutter erstaut.
Sell iö do ganz oanfach", sagt die !
Annamirl. Bal'S der Sepp sagt, iS
russisch, beim Schorsch is' englisch, beim :
Mark italienisch. Un bal's der Ziaver sagt, '
wird'S halt französisch sei!"
JössaS. JössaS, bist du aber llanc!' be
merkt stolz der alte Huberbauer und er
kündigt sich dann bet seinen Buben, wie
daS eigentlich mit dem Barbarismus von
den Feinden sei, wo soviel davon im
Wochenblatt siehe. Darüber können sich die
vier Buben nickt einig werden, jeder be
haupiet, fein Feind sei im Barbarismus
der schlimmste und sie gerathen sich
darüber beinahe in ditHaare.
Da schlägt der Huberbauer mit der
Faust auf den Tisch und ruft: .Stad
seid's! DöS wer'n mir glei hab'n." Tann
fragt er den Schorsch wie Bier auf Eng
lisch heißt.
.Beer' antwortet, der Schorsch.
Den Zkaver fragt er. wie Bier auf Fran
zosisch heißt.
Biar entgegnet der laver.
Den Maxl fragt er. wie es auf Jialie
nisch heißt.
.Birra' bemerkt der Mazl.
Und den Sepp fragt er, wie eS aus
Russisch heißt.
Piwo' sagt der Sepp.
.Nach iß halt der Ruh der größte Bar
barismus", entscheidet der Huberbauer.
.Beer . . . Biär . . . . B!ra .... dös kann a :
Jeder derstch'n; aber wer a Vier Piw?!
schimpft, döZ iß Barbailömus. ' V