Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 21, 1915, Image 7

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iütanben. Hat die Mischung 25 SJftnuren
H'Ma gemocht, so wird sie kalt gestellt und
llber die Gemüse gegossen, nachdem ma
den Selleriesamen entfernt hat. Daraus
wird Alle in kleine Glaser gesüßt, zuge
schraubt und bei Seite gestellt. Sollte dek
Tss'g nicht genug sein, so kann man etwa!
kaum, ungttochien vazu gcn.
Pe p p e r H a s h. 1 Kopf Weißkraut
wird feingehaclt. mit Solz durchschüttelt,
über Nacht sieljen gelassen und dann ab
wi (sliTtn. Z, Dukend aroke Pfeffer.
fruchte, 1 Gebund Tafelsellerie. 2 Dutzend
Dörner Nelkenpfeffer (Allspicc). 1 Dutzend
ganze Nelken. Senfsamen und 2 Efjlofsel
weiß Essig, genug, um alle? zu bedecken.
yftsfek'KlopZ. SaftigkZ Rind,
fleisch wird in , Scheiben geschnitten, diese
geklopft und schichienwcife in eine Kasse,
rolle gedgt. in welcher man etwa Pfund
Butter gebräunt hat; zwischen die Fleisch
wirf, streut man aeltokenen Pfeffer. Salz
und Äwiebelscheiben. gießt eine Tasse
Briihe oder Wasser dariibft und läßt dai
stkisch auf gelindem Feuer weich kochen.
- Schließlich kann man ein halbes Gläschen
w,ikm,in ,u der Saucee aieken, in wel
cher man den Klop, aus den Tisch bringt
und Karwtsel dazu leimn.
i KeielllLke. 3a 1 Quart siedende
Mich rühr! man knapp Pfund öries,
m ibn etwas auskochen und stellt ihn
dann auf die Seile. Don rührt- man 3
Eier und da nöthige Salz an den GrieZ.
icbt noch von 4 altaebackenen Semmeln
K!,. mlirflia In SckmaU eröstetz Sera
lftüikchen darunter und formt mit dem
Xotl apsttgrone jhoec, oir mun u, Vf
dendes Saljwasser giebt und 20 Minuten
kochen laszt.
SdtckklöKe. Man schneidet 1 Psd,
Speck in seine, würsligt Stückchen und laßt
sie gelb braten. Unterdessen schneidet man
UM altaebackene Semmeln in seine
Schnittche und Lbcrgieszt diese mit dem
Schmalz und Speck. Dann verquirlt man
l Nint Milck mit drei Eiern, aufzt ei
. ,lSnM5 über die Schnitten, giebt Salz.
IMMa. Schnittlauch und 12 Handvoll
Milch darunter, verrührt dal Ganze und
läßt es eine Stunde anziehen. Dann wird
der Teig noch gut verrührt unö eigrofze
Klösze in da Salzwasser gegeben. oa
toi 15 Minuten.
ScowammklSrze. Mit 8 Efzlöffel
Mibl auirlt man 4 Eier und 1 Tasse
Milch oder Brühe, lässt Pfund Butter
ifiaffcfn. aiekt die eingkmhrte Masse hin
zu und rührt eZ über Feuer, bis eS glatt
ist. EtwaZ abgckühlt, kommen noch vier
Eier nd etwas Salz dazu. Die Klöße
werden mit einem Löffel abgestochen und
in kochender Brühe gelocht, bis sie aus.
steigen.
liier k la Washingts
Scklacie ,wei Eier ein. lege sie dann au
,!vti runde, frisch geröstete Brotschnitten
on derselben Größe wie die Ein, garnire
fit mit Kaviar: nimm dann zwei Toma
' fcrtftfdben von derselben Größe, tauche sie
in Mehl und brate duselben tn gestymol,
im Butter und lcqe sie aus die Schnit,
Jen. RingS um die Eier gehört eine Sauce,
. Scivir, heiß.
t,hoftia ftcr ftiie x-uhm jcw.,.wfi
Backpulver, gut vermischen,'. der sieben.
Sann I guten Eßlöffel Butter trocken hin
einreisen. Daz zwei Eier und ein Pint
Milch rühre. Muffm-Pfanne gut mit
Butter ausreiben, zu zwei Dritteln füllen,
. . vr -n t cm. ? . . . t
v Uiufimi tn yeii;e,m jjyen xo yanuicn
backen.
Esrn Meal Muffins. 2 Eier.
ein Eßlöffel Butter, ein Eßlöffel Zucker.
ein schwaches Glas Milch, ein Glas eqi.
ein halbes Glas Jndian Meal und ein
gehäufter Theelöffel Backpulver. Büttel
und Zucker gut verreiben, Eidotter hinzu,
dann Milch. Mehk und Eornmeak, zuletzt
die geschlagenen Eiweiß, In kleinen
Gem"-Pfannen bei schnellem Feuer ba
cken. Zu diesen Muffins ist das Weiße
Cornmeal vorzuziehen. Dieses Rezept soll
unfehlbar sein.
Qid schlag. Eine vom öidschlag
troffen Person bringe man rasch an einen
cbattiaen. lustigen rr unv mame, raus
die Athmung stockt, ! die künstliche Ath-
mung. Gleichzeuig ta,e man naaz m
kleidung deS Kranken reichlich und sort
gesetzt kaltes Wasser über ihn gießen. S?
bald er schlucken ' kann, gebe man ihm so
viel kaltes Wasser zu trinken, als er irgeno
aufnehmen knn. Selbstverständlich tfl
schleunigst der Arzt zu holen. lUordMen
des Hitzschkages sind: BeklemmuneZgefühl,
Heiserkeit, Trockenheit tm al'e, irntt ge
tötete Gesichts glänzende Augen, weiter
hi Herzklopfen) Schwindel. Ohrensausen.
Sobald diese Zeichen eintreten, ist jede Ar
beit zu unterbrechen, ein kühler Ort ut
zusuchm und viel kalkes Malier zu rrin
ken. . -
öilintrsalat. Ein großes Huhn
wird gereinigt und ganz gekocht mit Salz
und Suppenkräutern. Profitabler ist es.
irod eükiner u kochen und alle kleinen
Theile zu Frikassee oder Suppe zu der,
wenden, damit man genug große Fleisch,
tde lc für, den Salat bat. Mit dem x&
nigen, das von einem Huhne abfällt, kann
man keine Mahlzeiten herrichten. 'Das
Fleisch wird in Strelfche oder- Wurfe!
geschnitten, dazu kommt eine ganze Staude
(ein 'Bunch) Tafel.Sellerie, gut gereinigt
und in Stückchen geschnitten. Beides wird
in einer tiefen Schüssel vermischt und rich
iia oefalikn. Dann ieße man soviel sei
ncs Oek, Essig und Hühnerbrühe daran,
daß die Masse gut durchtränkt ist. Man
richtet den Salat vun als Berg aus eine,
hslöüesen Schüssel an und gießt die sol
end Molionaise, die ziemlich dick sein
muk. alcickimäkia darüber hm: 12 Ei
dotier werden mit Salz und etwas weißem
Pfeffer schaumig gerührt, dann wird
tropfenweise Olivenöl zugerühit, bis die
Masse dick ist. worauf man einen Eß
löffel Weinessig zufügt. Endlich kann man
noch einige Löffel süßen Rahm hinein
geben. Kaper und Oliven können in den
Salat gemischt öd auch Ubergestreuk wer
den. Als Ausschmückung dienen: Citrc
nenscheiben. Scheiben hartgekochter Eier,
Kapern. Oliven. Petersilienblättchen u. s.
w. Quantität für ca. 8 bis 19 Per
sonen.
L ö r n ch e n. 1 Unzen Hefe in war
wem Wasser auslösen, und Pfund Mehl
die Fenster. . ,
Strichelbeere knzumachen.
Die großen, xkünen, unreifen Beeren wer
den durchgeschnitten nd vom Kernhaus
befreit. Nun läute man auf 1 Pfund
Frucht j2j Unzen Zucker bi zum 3.
Grade, gebe in Stückchen Alaun hinein,
damit die Beeren grün bleiben, und gieße
den Saft kochend über die Schaken. An
den drei folgenden Tagen wiederholt man
das Bersahren. bis die Schalen durchsich
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lig nno. feie imo BOXtumxf , piiici
Kompot und Im Ausschmücke vo Tor
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Neife Stachelbeeren einzu.
m a e n. 'man neume tcnone o
chelbeeren. siede sie mit ein wenig Waffer,
bis sie Platzen: wenn it eriamr nnv,
drücke ich sie durch. Der Saft wird dann
mit je auf ein Psuns Dasr in Psuno
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,vuaer eingeiooji, ui u""" iv
Obacht geben und nicht zu dick sieden, er
muß schön roth werden, nicht etwa dunkel.
Stachklbttrmarmktaoe 1.00
sich nicht sehr gut). Die von den Blüthen
pusteln befititen Früchte werden in wenig
Wasser weich gekocht, vura, ein sieo geine
den und mit ebenso schwer Zucker als da!
Durchgetriebene wieg, zu dicker Marmelade
eingekocht. .
Stachelbeergeiee. wicor ganz
reife Been werden mit ziemlich viel Was
sn gekocht, bis sie zerfahren, dann durch
ein Haarsieb geschüttet. Der Saft wird
dann kalt gestellt.
Im Wafs, unlöslicher Leim
wird diirck Vermischen von Leim und
Leinöl in kolaender Weise dargestellt: Gu
tkr Leim wird mit Wasser Übergössen, man
läkt denselben einige )ieit ziehen, doch nicht
s lanae. dak er gallertartig wird. Dann
fliest! man Leinöl über denselben und er,
hidt das. hiS der Leim gelöst ist. Dieser
Leim trocknet langsam, wird nach dem
Trockne aber sebr hart und ist unem-
psindlich gegen Feuchtigkeit.
Um Glas zu schneiden, tränkt
man eine seinen, kräftigen Bindfaden mit
Petroleum, lSPirttu over z,erpeni,noi.
Dieser Faden wird fest um die abzuschnei
dende Stelle des Glases ü. B. einer Fla
sche, die man zu einer Base oder derglei
chen umwandeln will) gelegt. Darauf
zündet man den den Faden an und dreht,
während er brennt, daZ abzuschneidende
Stück um. schüttet kalte Wasser darüber
und der Bnich ist geschehen. Das Glas
ist an der gewünschten Stelle In gerader
Linie, ohne daß der Rand Splitter und
Risse bekommen hak, entzwei geschnitten.
GummiprLmpfe lassen sich recht
aut reiniaen. indem man sie aus eine
Strumpfform zieht Und mit einem
Schwamm obwascht. der zuvor in ine
kalte Sdalösung getaucht wurde. Dznn
sviili man mit klarem Wasser nach und
trocknet die Strümpf, sorgfältig mit einem
weichen, saubere Leinwandlappen, um sie
auf eine andre trockene Strumpfform zu
ziehen und dort fertig trocknen zu lauen,
möglichst im dunklen, luftigen Raume,
Niemals darf man Gummistrümpfe ans
Sonnenlicht oder an den warmen Herd
zum Trocknen bringen.
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-1. YZrrkN uan VN nnd!bkc!'!Nt sich leichs die wcißc arie; diese
J y"lin Vmi vt Ui,u öjt sich defjet ettjolten, wenn man dem
DkkNUlk.
' gilt billiger Törr?lppakat.
Jede Hausfrau sollte ihre Garlenfrüchie
der bei günstigen Marttpreisen lauflich
rworbcne in irgend einer Art für dm
hinter aufbewahren. Das Einkochen, die
Mbtcste und, auch beste Methode, erfor
ri jedoch immer bedeutende Nebcnaus
iben. Anders ist e? mit dem Dörren,
'ai früher allgemein üblich war, in letz
!r Zeit ober durch die pratt'schen Ein
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Apparate ganz zurückgedrängt worden
i. ' Jetzt sollte man sich aus Kpariam
,'itsrücksichtcn und in weiser Fürsorge
' ieder daran erinnern,
j Das Dörren verursacht fast keine Ne
.näusgaben,, da man die Herdwärme nach
Lm Kochen dazu benutzen kann und außer
m einfachen Dörrapparat keine weiteren
Apparate braucht. Allerdings läßt es sich
!ut ans einem Herd mU Kohlenfeuerung
'otnehmen. der aber in dm meisten Haus
Haltungen neben dem Gasofen noch vor
vnden sein dürfte. ' Eine kleine Herd
K,im kann man sich sür ein paar Cents
Kit wenig Mühe selbst herstellen. Man
mgelt vier Leisten zu einem Rahmen zu
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s--,?M-fg-riu.nmtH, iqiuji, .vt.v -.-3.
f,n und zieht gitiersormig semen. verzinn
en Draht darüber. Will, man Ii vie
Arbeit vereinfachen, so kann man den Rah
men auch mit einem fertig käuflichen
Drahtnetz bespannen.
Unsere Abbildungen hier zeigen zur
Dörre hergerichtete Rahmen und ihre An
Wendung. Damit sie nicht mit dem war
men Herd in Berührung kommen, neut
man Ziegelsteine darunter. Die einzelnen
Rahmen trennt man durch Holzsiücke, die
über die Ecken gelegt werden, )o vag ge
niiqend Zwischenraum für das Obst bleibt.
Um der aufsteigenden Wärme einen
Durchzug zu verschaffen, stürzt man über
daS aan eine Louinie. deren Boden er
ausgenommen und durch Vaze..ersetzt ist.
Dies laßt die Luft durchströmen, wehrt
aber die Fliegen ab. In kleine Haus
Haltungen genügt auch ei srucheniiiecy
zum Dörren von Obst und Gemüse. Man
muß jedoch in das Blech ein Papier legen.
DaS Töre auf dem Herd.
I. O b st. Zum Dörren soll nmn nur
gut ausgereiftes Obst verwenden. Beson
ders bet Steinobst ist dies vog großer
Wichtigkeit. Steinobst soll sogar am
Stengel schon etwas eingeschrumpft sein,
wenn eö auf die orre kommt. Alles
Obst muß gut gewaschen und abgestielt
werden. Aepsel werden geschält, vom
Kernhaus befreit und in Spalten ge
schnitten. Birnen laßt man ungeschält und
halbiert sie.nur, wenn sie nicht zu groß
sind. Die geschälten Früchte, auch Birnen.
müssen recht schnell, also bei ziemlicher
Wärme, trocknen. Steinobst dagegen darf
erst nach und nach größerer Wärme aus
gesetzt werden, damit es nicht Platzt, feetzt
man mehrere Nahmen übereinander, so ist
es empfehlenswerth, wenn die Früchte in
abwechselnder Folge immer nur die halbe
Horde füllen, so daß genügend Wärme
durchströmen kann. Ferner muß man die
Horden öfter umstellen, die unteren nach
oben und umgekehrt. Man nützt gewöhn
lich nur die Herdwärme nach dem Kochen
zum Dörren aus, und es schadet auch gar
nichts, daß der Prozeß dadurch von einem
Kochen bis zum andern unterbrochen wird
und sich mitunter wohl über mehrere Tage
hinzieht. Wen die Früchte trocken und
zähe sind, läßt man jte noch einige Tage.
gut vor Fliegen gqnjulji, am lUTiigen ju
nachtrocknen und bewahrt sie dann am
besten in luftdurchlässigen Beuteln an
kühlem Ort auf.
IL Gemiis. Das Gemüse muß
vor dem Dörren geschnitten und gewaschen
werden. Dann läßt man es 37 Minuten
kochen, so daß es halbweich ist, oder man
dämpft es im Dampfkochtopf. Nach dem
Brühen oder Dämpfen gut abtropfen und
auf die Dörre bringen. Es kann ganz gut
0 100 Grad Celsius Hitze vertragen und
ist verhältnismäßig schnell trocken. Man
achte aher sehr daraus, daß die Hitze nicht
zu ft a r k Ist. da sich dann Farbe und Ge
schmack verändern.
Erbsen müssen eben ausgewaschen sein
und noch nicht zu reifen begonnen haben,
da sie sonst keinen guten Geschmack be
kommen (sehr langsam bei schwacher Hitze
dörrend Kohlrabi werden geschält und in
dünne Scheiben geschnitten, beim Dörren
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Wie trt Zlagmo, II, m Ttt Wiaiat mit Tk,ch!
ft spannt wild.
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Briihwasser etwas Milch zusetzt. Mohren
werden in feine Rillen geschnitten; Spinat
Wird nur gründlich gewaschen und nicht
gedämpft, sondern bei fleißigem Umwen
den langsam getrocknet. Suppcngemllse
wird gleichmäßig geputzt und jedes für sich
gedörrt; erst wenn sie fertig sind, mischt
man sie zusammen. Es empsiehlt sich nicht,
Sellerie und Porree vorher zu brühen, da
zuviel Gcschmackstofse verloren gehen.
Die fertigen Dörrgemüse müssen nach
dem Dörren noch einige Tage an einem
luftigen Orte dünn ausgebreitet nachtrock
nen, dann füllt man sie in duftige Säck
chen und hängt diese an einem luftigen
Orte auf. auf dem Lande am besten in
einer Seicherkammer; hier halten sich die
Gemüse am besten und sind vor Mäuse
fraß gesichert. Sollte sich Wider Erwarten
Schimmel zeigen, so muß mair es noch-
mals zum Nachtrocknen auf die Hürden
bringen.
Die Zubereitung der Dörrgemüse ist
äußerst bequem, da ja kein Zurichten
mehr nöthig ist. Man rechnet aus die
Perlon wanzia bis dreißig Gramm
Dörrgemüse.wäscht es sehr sorgfältig, um
es von eventuell anhaftendem Staub zu
befreien, dann Weicht man es, reichlich mit
Wasser bedeckt, ein. am besten am Abend
vorher, dZ Gemüse quillt vollständig auf
und nimmt seine ursprüngliche Form
wieder an. Alsdann wird eS mit dem
Einweichwasset! gekocht wie frisches Ge
müse je nach sein Art.
Vom Brüsseler Bier. -
Aus Brüssel wird geschrieben: In den
Schankwirthschaften, den sogenannten
Estaminets" Brüssels herrscht seit einkger
Zeit große Aufregung, nicht etwa über die
Ereignisse an der Front oder über die
deutsche Herrschaft oder gar über die be
vorstehende Befreiung". Mit solchen neben
sächlichen Kleinigkeiten geben sich die
baes", die gewichtigen Wirthe der Brllsse
ler Volksschenken, und ihre treuen Kunden
garnicht ab. Es handelt sich um etwas
viel Ernsteres: die Brauer wollen unter
dem Zwange der Verhältnisse die Bin
preise erhöhen, und die Schankmirthe sind
außer sich darüber, weil sie aus Erfahrung
wissen, daß sie mit einem Preisauffchlag
bei ihren alten Gästen nicht durchbringen
können und also den Schaden allein tra
gen müssen. '
In Brüssel spielt das Bier eine ebenso
große Rolle wie in München. Die Haupt
stadt von Brabant rühmt sich nicht mit
Unrecht, die älteste Bierstadt Europas zu
sein. Die Urkunden melden, daß schon im
12. Jahrhundert die Herstellung des Bieres
viel Reichthum nach Brüssel brachte. Eine
.Charte" von 1137 thut kund, das, die
fünf Mühlen, die sich auf dem Grund
und Boden der Stadt Brüssel befanden
und Gottfried L, Herzog vo Brabant,
gehörten, Malz für Bier' und Getreide
zu mahlen hätten. Die Stadt erhielt
1293 das Sonderrecht, die Herstellung des
Bieres zu regeln. Die Brauer wäre
Jahrhunderte hindurch zur Leistung eines
feierlichen Eides verpflichtet. Erst liW
fiel dieser Eid weg.
Der Gerichtsbeschluß, der über diese
Eidabschaffung gefällt wurde, enthielt die
Bestimmung, daß die Obmänner der
Brauergilde in die, Vierteln der Stadt
sechzehn Männer zu stellen hätten, denen
die sogenannte .Messung' des Bieres
anvertraut wurde. Alle Verstöße gegen
die festgesetzten Brauregeln wurden nach
den Zeitbräuchen bestraft, entweder mit
einer Geldbuße oder mit der Verpslich
tung. eine Pilgerfahrt nach Rom zu un
ternehmen. Denn Bierfälschen galt als
schwere Sünde, von der nur der Papst
de - Schuldigen freisprechen konnte. Jede
Beleidigung gege einen .Biermesser'
kostete 20 rheinische Gulden oder eine
Pilgerfahrt nach San Jacob in GaNcien
(Spanien). Am 4. Juli 1476 wurde von
der Regeniin Marie von Burgund eine
Verordnung erlassen, laut der jeder .Amt-
kauf von Bier außerhalb ver .Amt
monnei" verboten wurde. Bon diesem
Verbot waren aber holländische Biere
(hollandsche cuitjc). deutsche und englische
ausgenommen, weil sür sie Einfuhrzölle
be,ablt werden mußten. - Lambic' und
Yaro' waren allzeit die bevorzugteste
Bier in Brüssel und sind ei noch heute,
Nur macht ihnen seit Jahren dai nach
deutscher Art gebraute Bier, das .bock
genannt wurde, auch in Volksschenken den
Ran streitig. Die Brauer waren iu
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taüort der Saline.
Brabant immer sehr angesehen. In Brüs
scl übte ihre Gilde ol einen kstimmcn
den Einsliiß aus. Ihr HauS auf dem
.Groote Maris wurde nach der Be
schießiing von 1M5 neu aufgebaut und
prächtig geschmückt. Es bildet heute noch
eine der schönsten Bauwerke auf diesem
wunderbaren Platze vor dem Rathhause.
Viele der Regierungen, die über Belgien
herrschten, nahmen bei der Brauergilde,
als einer der, reichsten Brüssels, große
Anleihen auf, und es heißt, daß manche
dieser Anleihen nie getilgt worden sind.
Es sei noch bemerkt, daß auch Antwer
pen ein altes sehr interessantes Brauerei
denkinal aus verflossenen Jahrhunderten
bewahrt hat. Es ist das sogenannte
Waterhuis" am Sicen', in dem das
Wasser für die Brauer nach besonderen
Regeln behandelt und abgegeben wurde.
Heute züchtet der Wärter Aale in dem
alten Wasserbecken. Das HauS enthält
einen sehr schönen Jordacns, der bunt und
leuchtend inmitten des alten Gemäuers
geblieben ist. ,
Beaufsichtigt die Schularbette enrer
. Kinder.
Heute, wo Taufenden von Frauen die
Erziehung und Pflege ihrer Kinder ob
liegt, erwächst ihnen außer anderen auch
die ernste Pflicht, über die Schularbeiten
ihrer Kinder zu wachen. Deshalb werden
ihnen auch die Räthschläge eines Jugend
erzieheis willkommen sein, der seit langen
Jahren in seinem Amte thätig ist und
alle Seiten im Seelenleben seiner kleinen
Schützlinge genau kennen lernte. Er
schreibt bezüglich der Schularbeiten:
Man überzeuge sich stets von der Arbeit
und lasse nie das Gefühl im Kinde auf,
kommen, als könnte dieses und jenes durch
schlüpfen, oder als bleibe die Arbeit un
konirollirt. Vom ersten Tage ab führe
man diese Regel ein und behalte sie bis
zum L?chiune vet. Man uvr oaourcy
einen heilsamen Zwang auf die Kinder
auS und sieht zugleich ihre Fort oder
Rückschritte. "Auch bemerkt man kleine
Mogcleieii und andere Keime zu Schüler
funden und kann beizeiten besernd ein
wirken, ehe die kleinen Entgleisungen und
Selbstvertheidigungsversuche sich zu wirk
lichen Regungen der Sünde auswachftn
und dann meist unausrottbar sind.
Nickt weniger werihvoll ist der Um
stand, 'daß man durch die Kontrolle zu
gleich eine Theilnahme an ver Arvetl es
KindeS bekundet und so dessen Zutrauen
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imikk d'M n!!ks gkdtikji.
f! hMU saste Men: ein. min Kind!
ts ist zu früh, du bist tf jung, m
stttiltn;
Taun endlich magst au,?, du zum Kampfe
schreiten,
Wenn rcltjumotandf Dnitschland's F.th
rnn sind.
S oft In dieser Taae Dunk?lhn!,n
Steh' ich vor diesem Punkt wie starr
und blind.
Nicht einer schmäh! jetzt mich schlafge
sinnt.
Hielt ich dich ftrn dem fürchieilicken
Slreiicn.
Ta fch' ich hell dein Knabenauge leuch
ten
Nein, dreimal nein! Und wenn e heute
wär'.
Und wenn ich wüßte alT dein Schicksal
schwer,
Strapazen, Kugelregen und die feuchtn,
Die langen Nächte und den blutigen
Lohn
Ich spräche: Deutschland ruft! Zieh'
hin, mein Sohn!
Georg Winter. !
t Persasscr ist SPnll an der DreilSmgz
Kirche in Tresde no hat dieses (Vtbäit aus
trn (firatt seine Eobnes nieberK!eftl, bet im
blühenden Aller von 11 Jahren siir König im
Vaterland den Heldentod auf dem Schlllchtfeid,
fand.
Wie schön sind die stille Wege durchs
Korn!
231 schön sind die stillen Weqe durch' vrnl
Da blub'n mir (edanle aus einsamen Launen:
Ain Eaume grübr mich der Hagedorn
Und zwischen den Haimen gvrn -und Ivanen,
Hin klingt mir des Rebhuhn Schriller ans Cf)t;
Dt steigt eine Lerche ins Blaue emvor.
Und fticht mich auch hin und wieder ein Torn
Wie schön sind die Wege durchs sckaulelnd
Korn!
Toch Heiter toftc' mir' dann immer lwck.
Ich sSh' in zwei Augen, die strahlen imifzten.
,. . . ich liebe dich ja!" .... so küsse mich
. doch!" .,,
D höre, wenn daS die Leute wiitzkcn!'
Wir wären zwei jauchzenden Kindern gleich.
Und in uns löge das Himmelreich,'
Zwar wandre ich gerne durchs Korn allein
Doch köstlich mub eS tu zweie sein!
Ort Pkombek.
Nach alledem...
Nach alledem senkt die Nacht
Hernieder sich mit schweren Schwingen..
Wie habe ich sie hingebracht
. VW sehnsuchtsvollem Ringen!
' Allein doll zärtlichstem erlangen!
Dir fern und doch von Dir umsnngen.
Iran Wa.
Siegeszuversicht.
Morgenröthe, groszen Eiegeö
Und erfüllter Äerdetraum.
geigt sich in der Nacht des Krieges
Schon am fernen Himmelsraum.
Noch Ist Krieg und klirre Waffe,
h
eioenolui oie wzoe irunn
Doch was Deutschlands Söhne schaffen, "
Uns ein neues Deutschland schenkt.
Durch die Lüfte zieht ein Raunen
Slärlend Wuth und gildersichi!
Schon beginnt die Well zu staune
Ueber manche ttampsbencht.
Leise klinge Trouerklanen
Doch bald tönt's im gubellaiit:
?br seid nicht umsonst erschlag "
Habt die Heimath neu erbaun
, Earla Wlchtex,
(