Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 21, 1915, Image 2

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Hard sbn dtm Witsmg kikch w dii
dsllen Lkhren irrf floTn'(ti. Jetzt saht
ft nut noch im Wett dk dünnen
Spitze hohex Heidektäuter; b dort un
bn nur noch dmi Gras spärlich zwi
leben SchlammsKcke und Psutze u
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Lirche und HSusergruppe in
cherj, bie sich alliyäöllch erweitern: wir
nähern mi dem naffm, vo Regen uud
GrKdwasser allkgesMen, überschwemm
te Asergekiei.
Dunkle Gestalten husche vorbei. Hscke
aus dem. Boden, mit einer ErdarSeit be
fchastigt. Legen Kabel und ziehe Trithte,
rücke t Reserve nd Ruhestellung.
Bringen irgendVilche Gegenstand, Bnt
ter, Eisenstücke hin und her. Brennende
SiKirren, wie Glühwürmchen in d Lust
schroankend, kündigen sie an. Etwas rollt
US b Straße. Es sind bie Feldküchen.
B verabredetem Punkte machen si Halt.
Richte sich ein. Und aüS den Gräben
' dar sommert die Abgesandten mit große
Töpfen, um für die kämpfmde Twppe
daZ ersehnte lvsrme Essen zu holen. Ziel
in Drmkel. in der Stille, ohne Licht, khne
die! Reden. In der Fern knattert'Z.
Die Patrouillen begrüße sich. Und
kingt entfaltet sich nun baZ nächtliche
KriegZftuerwerk. Leuchtkugeln und Rake
ten steigen auf; gelbliche unb weißliche,
lampenartige, große und funkelude kleine
Lichter streuen grelle Helligkeit herum, bie
bald wieder erstirbt. Aber ti komme
nauf iouiiumc qi',u. uv vei sie
h spiele Leuchtthüim und Sckeinwn
ferx ihre Wetthin greifende Strahle
zuck erööZ über daK Land. Daz blitzt
es am Horizont. Sind ei Geschütze?
Man lauscht artend if den Sckall deZ
LLschusseS. Er ksmmk nicht. Alfa istk
em Wetterleuchtet. Iah. unvermntllt,
nberechenbar fchnndet all dies Geflim
wti Z daS Dunkel, dem kei ruhiger
Schlaf mehr gegönnt, ist.
Noch ine Streck weiter, und rwak
Seltsames schimmert: langgestreckte, un,
dniiche Gebilde steige blaß aus dm Bo
be. Es sind bie erste Stellungen, In
den gewachsene Boden der Fluß unb
KarmNiämme sinb mit Landsackeä, Ze
mentlage, Balke, Eisen und Beton die
Befestigungen vnb Unterstände. eingebekut.
EZ sieht enl, all zöge sich vor unsere
LugkK eine endlose, iz Nicht! verschwim
mende Traumstadt uS erientslikcheg
Märchen hin, niedrige, spukhafte Häuser,
deren Eingang man nicht erkennen '.nn, I
chne Fenster, mit flachen Dächern. D.'ch
I5Z sich ici duse? phantaftischen San:;n
bewegt, sind nicht Keister und Zauberer
aus 1001. Nacht, sondern handsest
deutsche MarineJnfanteristkn, die daS
eroberte Land hier gegen Belgier und !
Franzoftn vertheidigen. Die geben tr'ch!!! !
wieder h;rcul, und wenn die drüben
außer England noch deiHSate selbst IJ
Bundekgenoffen hätte. ?m prschksp.ller
Menschenschlag! Starke, mass'we Suft-
schen, denen mag ba Gruiel nur sehr
umständlich beibringen könnte, obenteuer
lustiz, gewandt und zuverlässig. Viele
.alte Tsmgiaun' sind darunter, Reser
vlsten, die ihre aktiv Tienpzeit inft in
Kiguffckou verbracht haben Kerle wi
Oßi Ctabl. mit denen n.ubi'e ich kei-
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! nem kattze mochte, Ws wäre alle die
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Passchendaele (Westslandern).
säße. Ei lieblichere! O'usrtin wie dies
i der Zkine belgische Stadt kann sich
Niemand wünsche. Der Hauöwirth ist
ei Gärtner, und hinter dem Hofe, in
dem feine Frau und seine Töchter, stets
zutraulich lächelnd, herumhsntiren, glüht
ei flandrischer Obst und Blumengarten
in allen Farben. Muten durch tiefe pran
Send Schönheit zieht sich ei iesweg.
und N Ende bei Kieswege? ist bie
senlauve. Vc Weste her, auS ber Rich
tung von Nieuport, Tizmuide nd
Fpern, grunzen, die Geschütze herüber.
Ueber dem versponnenen Lsubdach rattern
die Vropcller der Luftzeuge, die hier frei
send ihren Patrouillenausguck halten.
Wir aber sitzen traulich beisammen und
haben einand sehr lieb. Und wieder
kann ich mich nicht fasse vor Staunm
darüber, was dies Krieg auS unk Deut
sche gemacht hat. !Nei Freund H. ist
in friedlichen Zeiten Herauzgebef einer
der angesehensten deutschen Zeitschriften.
Jetzt ist er Leutnant in einer Maschinen
gewehrkompagnie der MarinemfantVie
und sieht aus und spricht und bandelt,
als habe er niemals ein anderes &rb
getrieben, hab niemals gewußt, was eine
Redaktion ist, niemals Korrekturbogen
durch feine mächtigen Hände gleiten las
sen, niemals einem Mitarbeik unier höf
lichea Wendunge ein Manuskript zurück
geschickt. Man könnte hier draußen an bet
Front, baS Kaiserwort variirenb, sagen:
Ich kenne keine Zivilberufe mehr ich kenne
nur noch Soldaten, eisernftraffe Pflicht
mensche.
Da ich als bra dar, durft ich .mit';
Nachdem mir auch noch Oberstleutnant
v. B., der liebenswürdigste aller Regi
mentskrmmandeure sein Onkel dar
AerarMinister unter Wilhm l. und ist
auf Wenzels Krönungsbilb zu finden .
unter ber gleiche Voraussetzung sein
Einwüligunz und seinen Segen ertheilt
hatte.
Gerade in bet starke Defensive, bi
wir an dieser nördlichsten Ecke bet West
front halten, spielt baS Maschinengewehr
eine bedeutende Rolle. Wachsam späht
sein Rohr bei Tag und Nacht zum Gegner
herüber, um bei jedem verdächtige Ge
räush sich aufzurichte und sei rattern
bei Streufeuer speie zu lasse. Weh
dem, ber ej wagen würde, auf dea paar
Wegen, die hier durch das Sumpf b
Wsssergelönd führe, eine Angriff ge
gen bie Unsrig? vorzutrageni Selbst am
Strande Sei Meere fehlen icht dies mo
dernen Nachkömmlinge der Mttrailleuse,
der .Kugelspritze". wie Karl Simrock
sang. So unscheinbar, fast unschuldig sie
dreinschauen, so will wissen sie Tob unb
Verderbe um sich zu schleudern.
Hier aber, in dea TteLusge, haben sie
festere Etsnddkäke. ES sind lautet Wi
niaturfortS, bie an bestimmte, soralich
eewgyiie Punkten
US beg Gnaden.,
Wehre, Schanze ragen.
V?r machen den einzelnen 'Swhreern'r Zceit hatten Unsern bies
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Tie Ffer mit Nieuport
Wehren. Sonderbar blinkt eZ auf es
ist die Äser! Lauüos. regllngÜoS fließt
ihr träges Waffer zwischen den Uferdäin
mcn nach Norden, der See zu. Kein
Plätschern und Glucksen erzählt vcn dem
Blut, das ihren Namen umrahmt. Vcr
schwiegen, heimtückisch schillernd, unbewegt
vo allem Menschenleid. daS sie feit zehn
Monate mit sngesche, macht sie chre
Reise. Holt! Plätschert da nicht doch
; etwas? Ja, aber eS ist ein deutscher Ma
rineinfantcrift, der sich, auf einer Hlz
brücke hockend, in der Ffer feelenruhig
die Füsse badet, während die Gewehr
Schüsse in langem, mertwürdigem Echo
über die Wasserfläche fchollcrn,
' Denn hier, an dieser Stelle, zwischen
Mannekensvere (aus unserer Seite) unb
St. George? vor Nieuport (in den Händen
des Feindes), sind die deutschen Skun
gen auf daS linke ?)serufer vorgetrieben.
Sie liegen schon mi:!cn im Ueberschirem
mungsgebiet. Blickt man über die Schul
tcrwehren hinaus, so trifft das Auge lang
hingezogene Wasserflächen und schillernde
Sumpspartien. Auch in der Dunkelheit
kann man daS ganz gut unterscheiden.
Und was der Feinb einst ins Werk setzte,
um unsere Angriff aufzuhalten, ist ihm
jetzt selbst daS schwerste Hindernis. Wir
habe hur nur defensive Absichle, die er
gegen feine Willen auf das glänzendste
unterstützt hat. Die eigenen Maßregeln
vom Oktober 1914 machen den Belgiern
und Franzosen heute einen wirksamen
Vorstoß auf unseren Fserbesitz fast un
möglich. Wir haben unS bei ihnea herz
llchst zu bedanken.
Aber un marfchiren' wir noch weitet
vor. Zu de Unteroffizierposte und
Feldstellungen, die ei stattliches Stück vor
unseren Schützengräben liegen, Jetzt heißt
eS aufpassen.' Um meine verrätherischen
Zivilistenkragen bindet mir Freund H.
einen leeren Sandsack, bamit bie weiße
Wäsche nicht leuchten kann. Wenn bie
Raketen ber Feinde aufsteigen und unS
mit Helligkeit übergießen wollen, nehmen
wir ein wenig auf dem Heidebode Platz,
damit die Herre Franzmänner uns nicht
mit Zielscheiben verwechftl. Auf Stegen
und Ballen geht eS über Bäche unb auf
geweichte Stellen. Nnzählige Pfützen unb
Lachen begleiten uns. Der Erdboden be
kommt hundert Augen, mit bene n un!
in ber Finsternis anglotzt. Lnb plötzlich
sinb wir bei den Tapferen, die in nschstcr
Nähe des Feindes auf der WaM stehen.
Rhig. ohne die gerinqst Erregung, ein,
fach und selbstverständlich der Pflicht ge
horchend, hüte sie die vorgeschobene
deutsche Stützpunkte, luge auS. schützen
die in ihrem Nucke der Ucberraschung n;
jede Sekunde bereit, de Kampf zu begin
nm, wen es brüöc gewünscht Werd
sollte. Wie Schatten koschen. sie bmein
nd. Selbst die menschlichen Gesicht
können hier noch zu viel Licht t:'!ektike
so ziehe die Mannschaft? schwarze
Schleierlappe über de Kopf, bah sie
nun wirklich wie vermummte Boten ber
heiligen Fehme erscheinen, stülpen bie
graue Mütze lib diese sonderbare Hülle
dcl schlingen auS beiden eine o?'.g!ni.lle
Kopfbedeckung, die sn die burgundifle
Tracht bei 15. Jahrhunderts erinnert.
Das i9 man bloß wegen die buinmen
Mücken" fagr ?i? augenzwinkernb ein
ton thuen, m plöklich be Schleier b:t
feite zu schlazer. mich erstaunt z detrnch
te nb auszurufen: ,Nee, Tunnnslag,
in Zivilist V Ander komme herbei. daS
Meerwunder zu betrachte. So etwS
sieht ma nicht alle Tage. .Peng"
.peng" . die Herrfafte von der an
ba! Seite Wunsche auch, sich bieget
Legriißüng ;u brtkiliM. '
Bei der Fern Terille find it m
äußerste Punw dieser Posten. Mit
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vo der Ttkseite aus.
ten sie halten weiter nichts. Und alss
geschah es . . .
Wir kehrten behutsam zurück. Um so
vorsichtiger, a!S mal die nächtliche Leucht
kuge! des lieben Goües: der Mond, lang
sam am Himmel mporstcigt und, noch
von Wolkennebelu halb verhüllt, ei blci
ches, schauerliches ' Licht über die kahle
Ebene gießt. AIS wir die Dscr wieder
überschreiten, ist seine gelbe Sch Ibe ganz
aus den Dünsten herb's und fpiezel! sich
tlar in der dicke,!, dunklen Flth. UnS
aber ficht das ,r,nig an. Denn im Un
terstanb bei dem 't'i',li1.n Ossizierstell
rireter St. redt eS Ki? und Noch
wei in fcrgsamfaub ausg'statteten
Holzlämmkrchen zwischen ix Sandsäck:.
Und wenn auch nebenan vorgestern ine
Granate eingeschlagen hat, die das Schutz
werk an einer Stelle absplitterte, ohne
weiteren Schaden zu thun Z schmeckt
i.nS lich. Und nebenan tm anderen Un
te. stand legen Nlk vnS jetzt ein Sliind?
sf die Sirohfcck zur Ru '.. gut
schläft 9 sich i biesen schummerige
Hohlen ....
Ein fahler Morgen dämmert auf, als
wir uns erheben und de Heimweg sntre
ten, , Graue Halbhelle ist un um die
Krieger, die ohne Pause braußen auf
ihren Posten ausharren. Ei leiser
Frühwind schauert über das Land. AuS
den Pfützen dustet eS wenig lieblich her
Wer. Ehkorgeiuch mischt sich damit.
Aber die Lerchen vergessen trotzdem ihre
Stunde nicht. Unbekümmert um du un
sagbaren Mühen der Menschen, die hin
für rhr Laterland kämpfen, unbekümmert
um de Tob, ber auZ jeder Eck lauert,
zwitschern si ihr Lieb i bie Luft, be
junge Tag zu begrüßen. Die Natur
ficht baS alle! nicht an. ES ist immer,
als wollte sie sagen: Haut euch nur. mor
bet euch nur; ich bleib boch, wer ich bin;
eure Raufereien rühren mich nicht.
Nun wird eS allmählich heller. Deut
lich erkennen wir drüben Nieuport mit fei
nea zerschossen Thürmen. Erkenne
südlich, davon die Schcrnsicine von Rams
capelle, und am Meere bie Häusergrnp
pcn von West ende und Midblekcrke. Hel
leZ, flandrisches Land wann wird wie
der Friegfn komme über dich? Weit geht
ber Wez iiberS freie Feld, währenb bi
französischen Artilleriebeobachter brüben
unseren Morgenspazieigang gewiß mit
Interesse verfolgen, burch zerschossene
Ortschaften nd menschenleer Dörfer, a
einsame Kirchen unb verlassenen GutS
Höfen vorbei. BiS unS nach longer Wan
derunz di rste Bauernfrau begegnet
dal Leben erwacht.
Und eine halb Swnde später sitzen Wir
wieder in der Roscnlaube und stärke vnS.
Aber braußen i den Stellungen," aus
den vorgeschobenen Posten, auf ber Ter
stille-Ferme stehen, sitze, liegen nb
lauern ach wie vor bie Tapferen ber
Front, kennen keine Erholung. Träumen
kaum von Rosenlauben. Wache und
spähen nur, schußfertiz, abwehrberert,
Tag für Tag, Nacht für Nacht, daß kei
ner ihnen die Ufer der Z?ser entreiße. Hel
den deS AuSharrenS, deren Ruhm daS
ganze Baierlcmd singen müßte. '
Dr. MslOSbotN,
Krugsberichterstalter.
Nach einmaligem Gebrauch wirb Zebe
Borste einer Zahnbürste gleichsam zu
einer Jmpfnadel, bie mit de auf ihr sich
entwickelnden Batterie keim Gebrauch in,
fizirenb wirkt. Es ist demnach erforderlich,
die Zahnbürsten öfter auSzukoche oder sie
ach dem Gebrauch m sließendei Wasser
zu reinige unb i 20prozentiger Form
linlösung (Boroform, Lysoform) ufz
jbiwaKren. . '
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auf ih'ttm Wii fjugf j.irt min.f; 'i'.if.r.! i f
gfd-Zud. okzt'i.h sie sich mufjidi.
daß b'ff gft'tftKnan rtr.f fb ?,!
tu r 3 ffiti mttflfrt, .i drch fett D'ttiik
fluch tn l.tbn!t?St'6äl uftrcht
n ist. BI ,nch! Mo bi Jiftwfltimta,
Miitfauemft nb fchwikiig. Viel wich!??,
NI I. daß ! Russe di Bahnlinie ,et
sliitlk. di Wechsel und HekiÜuck z,t
sptkneiie und, wo sie bazu Zeit g'daU.
alle E.tienkn und den Unterbau ufrisikn.
daS Material einwaqgonirim und in das
Hin!er!anb mitsortslcpp!en. D?ci alle
Bestiebungen. bie Bahnlinien ans langer
Zeit undrauchbar zu macln, waren vct
aebliche Mühe. Die Teutsche sind ibrek
Sache Meiste, unb bie beuischc Eisen
dalintruppc arbeiten Tag und Nacht mit
be mächtigen Autoaenschneideapparaten
an den ruiniiten Schienen und stellen sie
mit größter Geschwindigkeit und vollkom
menerem Sachvenrständnis wieder her.
In welkem Tempo die Arbeit vor sich
gcht, beweist, daß zwischen Kiclce und
endziom d vollständig zerstörte, insae
sammt 42 Kilometer lange Strecke in 16
lagen wieder hergestellt wurde. Diese
Leistung ist um so beachtcnSweriher. als
auf dieser Strecke übet die große Nida
eine Brücke geführt war, bie gleichfalls
hergestellt werden ußte. Die Lange die
ser Brücke betrug 120 Meter und erfor ;
derie zwölf Stützen. Und noch bemerlens
werther wird da Ergebnis der Arbeit.
wenn m Erwägung gezogen wird, daß die
Eiftndalznlompagnie m voller Bewarf
nung drdeiten mußte und von Zeit zu Zeit
vor dem feindlichen Artilleriefeucr sich in
den Schützengraben zurückziehe mußte.
Aber stlbst die unversehrten russischen
Bahnen sind sür unS unbrauchbar, denn
die ruffischen Gleis sind breit,
während die unserigen 1.435 breit, also
neu Zentimeter schmäler sind. Deshalb
ist man genöthigt, neben die zweite Schiene
noch eine dritte Schiene Mit neun Zenti
meter Abstand zu leqen. Die Arbeit währt
mit Rücksicht auf rasches Vordringen Tag
uv ?!schk mit wechselnden Arbeiterkok
nen. l
Der russische Rückzug kann im Allaemei,
nen IS tadellos bezeichnet werden. Als
Beweis kann diene, daß beinahe sammt
liche Bahnlinien. Viadukte. Tunnels und
Brücken streng vorschriftsmäßig und kor
rekt gesprengt werden. Dagegen werden
die Städte geschont und i ihnen nichiS
oder nur wenig dnnichiet. Auch die Stadt
Kiclce ist unversehrt. .Die zwei und drei
Ätocl!zzk hohen Hauset sinb unbeschädigt,
daS RathhauS. das Meisterwerk polnischer
enai ance, blieb der chont, undgebun
gen der Sympathie für die Sieger wur
den im ganze eroberten Lande, so auch
m leue, vielfach verzeichnet. Man kann
behaupte, baß. bie russische Staatsl
amtn ausgenommen, alles am Platze ge
blieben ist. Vollzählig, machte bcr Maai
strst dem ersten Stadtkommandanten seine
AUswariung und grüßte die Verbund
ten anscheinend voll Freude. Gleich am
nächsten Tage begann die Rekrutirung sür
oie xomlicoe regivnen. gzieie zunge Bur
sehen eilte mit Begeisterung unter unfm
Fahne. In dem eroberte Land wird
mit Mark, Rubel und Krone bezahlt. Die
Preise ber Lebensrnittel sinb bei Weitem
Übriger als bei un zu Hause in Frie
benSzeiten. Ein Kilogramm Fleisch kostet
1 Mark, ein Kilogramm feinst Mehl
50 Pfennig! Unb alleS giebt e in Hülle
und Fülle.
Am Donnerstag um Mitternacht traf
ich i Radom ein. Trotz der späten Nacht
stunde war die Stadt hell erleuchtet. Hin
tet den Fenster bet Häuser lassen sich
feine Silhouette erblicken. Leise Kla
vierspiel dringt durch bie Fenster auf bie
Straße. ES wirb auch gesungen, alte
polnische Lieber. ES rollen Wagen durch
bie Straße, unb ihre Passagiere, beutsche
nb österreichische vnb ungarische Offi
ziere, kehre do den Abschiedsabenden
heim: denn schon morgen folgen auch sie
ben anberc Truppen, bie, bereits weit
vorgerückt, s der anderen Seite der
Weichsel sinb. Die letzten Versügunge
würbe getroffen, unb im wunderschönen
Radom. das mit seines 55 bi 60,000
Einwohnern be Eindruck einer kleinen
Weltstadt macht, lebt sich da alltäalich
bürgerliche Leben unter der euen Herr
schatt fort. ES ist ei allgemeine Auf
athme nach ber Tyrannenherrschaft. Die
Pole wartete aus unl unb sinb zufrie
bn. baß wir eingezogen sinb. Auf be
straften herrscht Rüde unb Orbnuna.
Ma, sieht meistens ouigekleibei, Einwsh
ner unb hauptsächlich elegante Damen,
ferner viele Juden, bie ihre Seelenangfl
noch nicht überwinden könne und weinen
und jammern. Ungarische Gendarmerie
versteht den Sicherheitsdienst, unterstützt
vo Civilkommissaren, die ei schwarzgel
bi Band um ben Arm tragen vnb ben
selben Dienst och kürzlich als russische
Unterthanen versehe mußten. Kleine
Bursche laufe mit beutsche Zeitungen
umher und biete sie mit lautem Geschreie
zum Kaufe an. Ja ihrem Argot rufen
die kleinen Kolporteure bie Titel der Sen
sstiorisartikel an: Neuer großer deutsch
Sftetreichisch Si!" .Russe total
schlagen'.' unb so fort. Es ist ein Herr
kichz Czmmertagnd af b Luhlmet
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set sein. Dritten bi ussorhÜen. daupl
sachlich der KleruS, bet sich lies vcrschws
sen verhüt. Ich hatt ein lange Unter
tedunz mit einem WM, txi eine Zeit
lang in Paris gelebt hat. Ja einem Ms
mentc der Aufrichtigkeit sagte et Folgen
des: .UnS ist e vollstünd-g gleich, wer
eigentlich Hert uder Nussisch-Polen ist
Wir halten zu den Stärkeren, bcnn seit
Wclianfang hatte wig bet Stärkere recht.
Eine interessante Unterredung hat! ich
mit dem Etadtprasidknien Kasimir Ko
ferski. der seine Amte bereits im Oktober
waltete, als Mackenscn Radom besetzte,
Nosersli ,st Gutsbesitzer, sehr reich un
thut seinen Dienst unentqrltlich. Da der
Präsident nur russisch und polnisch spricht,
verständigten wir uns durch einen Tot
metienet. Ich gcve va Interview im
Wortlaut wi folgt wieder: Jetzt," sagte
da Stadthaupt, .kam eS anders als bei
der ersten Besetzung Radoms. Alles ging
in einem sadclhast schnellen Tempo. Es
war wie ein Traum. Wir hatten keine
Ahnung von bet großen Aenderung, die
sich o rasch einstellte. Am IJ. Juli (a
St.) nachmittags 4 Uhr kan ein driw
gender Befehl, daß Radom sofort geräumt
werden müsse. Kaum einige Minuten
später fing daS Militär bereits an, schlcu
nigst von bannen zu ziehen. Die Soldaten
zogen in aller Schnelligkeit bie Mantel
übet ihre Uniformen, benn eS regnete in
Strömen. Ich hatte mich von meiner
Ucberraschung kaum erholt, als es an
meine Thür pochte. Der Besucher war
der bisherige Präsident Wiadysiow Mw
tewfki, und et sagte zu mir: .Bitte, gehe
sofort auf daS Rathaus und übernimm
mein Amt.' Was ist denn geschehen.'
fragte ich, daß die Sache so eilig ist."
Die Teutschen und Oeperreicher werden
jede Minute einziehen und diesmal nicht
wie im Oktober aus kurze Zeit, sondern
leider eventuell für immer!" Er umarmte
mich und wir alte Freund reichten uns
die Hand. Ich saß den ganze Tag und
die Nacht in reinem Amtszimmer und
traf die nöthigen Anordnungen, um die
Phwendigen Veröffentlichungen bekannt
zu machen. In meiner Veroisentlichung
sordnte ich die Bevölkerung auf, sich wur
big zu benehmen. Viel wollten flüchten
und kamen zu mir und bäte um Rath
unv iitt. Ich antwortete: .Wenn Ich.
der da meiste zu verlieren hat, am Platze
MMm Xnnf ifc. V,. 1V.
bleibe, könnt ihr dasselbe thun". Die
Nacht verlief in peinlicher Erwartung,
Die Bogenlampe u be Straßen Mit
be angezünbet. boch niemand kam. Am
20. Juli morgens 7 Uhr tauchte endlich
eme Reiterpatroullle auf. Es waren
ungarische Husaren. Eine Stunde später.
also um 8 Uhr, zog bereits die Infanterie
ein, bie jedoch kaum Halt machte. DaS
Volk kam langsam aus bie Straße. Man
fürchtete sich nicht mehr nb bewirthete bie
woivatea mit Een und Trmken. Die
Offiziere bekäme sogar Blumen vo be
Damen. Letztere fragte b Offiziere,
moym sie so euig marschierten. .Tirek
tio Jwangorob!" lautete die Antwort.
Also eine weitere Ueberraschung, ba un
doch wiederholt offiziell mitqetheilt wor
ben war, baß Jwangorob uneinnehmbar
1 uns Monate hinburch widerstehen
konnte. Inzwischen hatte sich bei mir noch
niemand von be feindlichen Truppe ge
meldet. Erst nachmittag 4 Uhr kam Ge
neral k. mit feinem ganze Stäbe auf?
RathauS und saat iu mir: .Sorge Sie.
daß die Bevölkerung sich ruhig und still
ws -?fi I. ' , . (V.W- . , . .
uciyua. jn oicjenx yaur garaniirr iod,
daß nichts Böse geschehe wird." Ich
erwiderte dem General:. Da Schicksal
setzt mich bereit, baS zweite Mal tn be
Präsidentenftuhl, Im Oktober bürgte ich
ba rste Mal für mein Mitbürger und
waltet ine Amte mit der Ergebenheit
sei vraven lvtannes. Hrer der Beweis.'
Und ich überreichte dem General baS A
criennungsschrelben Mackensenö, daS er
noch im Herbste a mich richtet hatte.
als er sich üb Radom zurückziehe mußte.
iai Genetal las den Brief und sntwor
tcte: .Ich danke. Ich vertraue auf Sie.'
Am 2L Juli stellte sich mir der Platz,
kommandant Oberleutnant I. vor und
either geht alles ia größter Ordnung.
Ich fragte, ob er als Präsident na-k.
Mackenfenö Rückzug, nachdem die Russen
Radom wieder besetzt hatten, kein Unan
ehmkichktite seine loyale Verhaltens
Wege gehabt habe. .Im Gegentheil.'
antwortete der Präsident, vo der gun
je Intelligenz, bi sich bereits im Okio
her geflüchtet hatte, kamen kaum 10 Pro
zent zurück. Unter ben Zurückgekehrten
bkfanb sich naturgemäß Gouverneur
RadomS narnen Zafiabks. Er bedankte
!ch, da durch mei Verhalte b Stadt
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A'f stufst Ist nt ist JtfO'lbia. Im iil
dfb'cklea lif!attn ifttv j't all.
Zn Umtu ivtl bf 'sjct'f Ij! j'jl n
Irikn.it. v'iii esset mit Min k, i:t
takt am 'l'ci-n. I,h s.,!, Zilnblabung'
zt Epk?,!nej. II jedoch üfi!:inat reut,
: frb ich de Anlag besichtige, wcidf
Gejchi'sie grrengt und Zioing't znrtu!
mal. I G.,iige und intalleg Aüösall
tliuee Ixkten leer Mitnitionßlisten. J?
.chulletlofset' de g?rt tdeäle Ich ein
tolhc l'lbbivchm'i,''.e Seibgoanö.
einen G.rkck, weih Damenhülbschiil!,
weilet ein rolhe Pliischbank. Pudirdvs
und Quaste, lautet Theaterrequisiien,
Staunend eksihrk ich, baß bi Offizier
im Werk Theater spielten. Die Szene
war im Hoftaum. Die alte Zitadelle er
Innert an ba Fort Gipel. Ich schreibe
bies Zeilen in ber FestungZschu! für Of
sizierskindet im Hof, der Zitadelle,
Tlirchs Fenster sehe ich ine roth Ziegel
mauer mit Schießscharte und habe inen
Durchblick aus die Weichsel. Das ganze
ist ein alter, angesichts modeinet Geschütze
unhaltbarer Kasten. Noch brennen die
Gcrftesäcke im Verpflegungsmagazin, wo
500 WciggonS aufgestapelt sind. Die
Russen haben bekanntlich kein Panzeru.ig
eingeführt, um fo dichter, bestücke sie die
Fortswälle mit Nahkampfgeschützea. I
letzter Zeit jedoch waren sie gezwungen,
auf anderen Fronten auch diese herausM
ziehen und konnten uicht mehr an die Wer
theidigung der Forts denken. Ein Flii
gel ist verlängert zur Sicherung der linken
Flanke, Hier hatte sich alles auf ge
nauste programmmäßig abgewickelt. "Die
zweite Linie verlief entlang dem B.'.ch in,
nordfüdlicher Richtung von Loie auf
Klefztorna-Wola. Auch diese Stellung ist
stark ausgebaut und bewehrt; sie zeigt
mehrere betonirte Stützpunkte. Da jedoch
die Armee des Erzherzog? Joseph Ferdi
nano die ittusse tm Rucke bedrohte,
wurde die Stellung von ihnen kampflos
geräumt. Die Forts wurden gesprengt.
Jwangorob war ausgegede. , DaS ge
Ichay in
ber Nacht vom 4.
auf den b.
August.
Kriger.
Das Weerwasser der Adr!a.
Die Frage, ob daS Verhältnis ber Be
ftandtheile deS MeerwasserS stets gleich
bleibt, oder ob eS Schwankungen unter
worfen ist, bildete in neuerer. Zeit, dett
Gegenstand eingehender Untersuchungen.
Es handelt sich dabei nicht um den Gebalt
des MeerwasserS an Salzen, Dieser kann
an verschiedenen Stelle ein und desselben
Meere verschieden sein, so daß sich also
daS Wasser als eine bald mehr oder bald
weniger konzentrirte Lösun. barstellt.
Tiefe Aenberungm in ber Konzentration
ind bekannt. Hmgegen war e Zweifel
haft, ob daS Verhältnis ber einzelnen Be
ftandtheile deS MeerwasserS zueinander
stets gleich bleibt cder schwankt. Schon
früher hat Forchammei die Gleichartigkeit
bicfe Verhältnisses behauptet, boch blieb
die , Frage immer noch ungelöst, bis e
Kundsen gelang, durch ein neueS Versah
ren zur Bestimmung beZ Gcsammtsalz
gehalteS unb beS spezifische Gewichtes
beS MeerwasserS eine sichere Grundlage
zu weite Forschungen zu finden.
X3ie vom ungarische Staate ausgerü
stete 2. Ungarische Adria-Erpediiion hat
nun an zahlreichen Stellen de adriati
chen MeereS Proben von Meerwaffe, ent.
nommen und sie nach der Knndfenschen i
Methode untersucht. Dabei hat fick gezeigt.
oatz vie früheren Bestimmungen über daS
Verhältnis der Meerwasserbestandiheile
der Adria zum Theil unrichtig waren.
Wo sich herausstellte, daß seine Gleich
Mäßigkeit der Zusammensetzunc, herrscht.
da beruhte dies auf ber Anwendung fal.
scyer Versahren. Auch für bie Abi,ia hat
sich bie Richtigkeit be Satze ergeben, ba
baS Verhältnis ber Menge ber einzelnen
Mcerwasserbestanbtheil stet gleichartig
ist, baß also von einem bestimmten Gehalt
an Kalium der Natrium auch stets ei
ganz bestimmter Gehakt s Calcium,
Magnesium, Chlor, Brom. Jcb ufw. mt.
pricyl. teraus ergcdm sich auch bie ent
'prechenden Folgerungen sür ba Verbükt
! gewisser physikalisch. Konstante, vor
aller der Dichte, be elektrischen Leitver
mögenS. bei BrechungZiitdek, ber Gefrier.
punktSerniedtigung und be Smotisch
Drucks. Nach dem von Dr. R. Maucha
vor bet Akademie ,u Bubave!l rstattete
Bericht . geben die Untersuchungen bet
2. Ungarischen Abn'aE?pedition eine neue
Bestätigung bafllr, baß bie Meerwasser,
bestandtheik in bezug auf th Menge ei
konstante Verhältnis aufweisen.
WUlkommengnS itt Kaiserin.
Anläßlich bei Eintreffen bet
Verwundete auS russische, Gesangenschaft
in Saßnitz hat Ihre Majestät bie Kaise
ti folgende Telegramm nach Eatznitz
gesandt: Berlin,, Schloß. 16. August.
Eine hetzliche Willkommengtuß sende
Ich be tapferen, au russischer Gesängen
chask yeimteyrende Krieger, die heute
zum nflenrnal beutsche Erde betreten.
Möge die Heimath,- bi ihrer treue Der
theidiger bankbar gedenkt, bie schwere
Wunden heilen, bie ber Krieg geschlagea ,
;q. : August, NiMZa,? , .