Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 16, 1915, Ausgabe, Image 3

Below is the OCR text representation for this newspapers page. It is also available as plain text as well as XML.

    f!f'4f CmU fjsÜtl
W'H
JW djc!lCU'CtC
öcnlslljcr uliun(.
Pm 0r pftiil tteyrdttil,.')
,,., ), s c.
I' t I 1 f. iß",
t
i h
;,-.i.r?
tit
t-t ,'! s
's' I" It.-
!
I -
V t '
f I
'"r
1 i''
1 !'!!' 1-im-
-f " : ,
..,
1-4 dl-MM jff ,'..-,
(iifft.'S K Ü;'S dx,
. , ,,
-"'V C'si M'fl (? ':." !!W
tn' iin IM 'ist w Kä
IR' MifS: tmtn'.m litt tvt Cf'rtl
i t (,.. ' H ! i ir, N H ,1" J
Ml MI Mt ht ' a
tMiii-jitvrrfn, t-it si h b ui'l t ist
ft,tfml M 1 r ;a'!t'Hf!Kiht'(H, f'Sf
tvt!if:ibm. Ii bnt!tia-r Met
WU, P,ch riii Ii (I i D:?e
ji'üdn auch imt't bn lüihl.ui und fcai
mtti ed'i tt'ii'jsr rtii!4mirn H.otttt
Hn, bet sich d'n ;'?!iviteflt!'ltN
M dt Urt'fl mit ln!.iP, nt ü-rr
ftiif fetrt'fih frarqi'Mfcm und in
da ftolomfn. tfrll rttanltful) jü Bohrn
rwttat. bann mir!) mtb iiiilft flin
KjI usamintN rnil d i unfml Bim
jütcf?M flfj!!t Zins, land lrfnb;it !d
c'.fiihuüla vdki fjMtcc irgüdN'ik m,I
England adKchmn! Ast dk Nt','K!-l,!,a
p!tz im Ctifnt, in itt'ifti, an d ü iit
Iischen lwtfno:n, am ff!jt(i! und am
toiitUslnol dachle matt dabei wik on kni
Ä.bknKiIk btt CtfifltiiP, wo sich die
Ting, sriihkk oder st,,!kr von dtxt u
a:Iii msitbn. fiüt kik tlcinc V!indkilt
Bis aiihkkhalb !hr-k kigcnen iutt nicht
ic! bkachket wurds. sg!e ton vornhkikin:
dii nlschkidurg bei KkikgtZ ließt im
Orient.
Sbtük, nachdem ein Jahr ftii dkm AuS
bnich di Krieges dkkgangen ist, wird man
kaum noch ans Widerspruch stützkn. wenn
man behauptet, dah Sieg oder Niederlage
Deutschlands wie Oesterreich Ungarn da
von abhängen werden, ob wir gemeinsam
die Erhaltung und llrasiignng der 2iir
ffi, die Verbindung mit ihr und die freie
AethAnzung dortselbst durchsehen. So
gesehen ist die Entscheidung natürlich mehr
politisch gemeint, alö militärisch. DaS
kriegerische Ringen n unserer Ost und
Westgrenze wird fmlich allein m!,lanve
fein, unsere Gegner dazu zu bringen, daß
sie uns auch im Orient zugestehen. waS
wir brauchen. DaS Militärische ist eber
im höheren Sinne nur eine Abart des
Politischen. Politik ist der Oberbegriff.
. Krieg ist der Unterbegriff; Krieg ist die
'onsenung ver Poinir mir aanucurii
Mitteln. DaS ist on dieser Stelle schon
oft gesagt wordenaber es musz immer von
neuem gesagt werden. S!ur wer diese
Wahrheit richtig begreift, ist imstande,
einzusehen, was der Orient für uns be
deutet und warum in diesem Kriege die
Entschndung über Gewinn und V!uft
nicht nur für uns, sondern auch für un
fere ffeinde im Orient liegt. '
Wir haben erlebt, daß wir vom Welt
verkehr fast abgeschnitten wurden, und
deisz unsere Vollswirthschr doch, im
Stande blieb, alles zu schaffen, was zur
Technik des Krieges erforderlich war. Das
kam theils daher, daß wir große Vorräthe
hatten und noch haben,' theils daher, dah
es unserer Industrie gelang, in ebenso un
geahnter wie wirksamer Weise Ersatzmittel
zu schaffen. . Nach der einen wie nach, der
andern Seite Ziehen wir so da. daß der
Krieg so lange dauern mag, wie er nach
menschlichem Ermessen überhaupt dauern
kann -" wir werden leine Noth leiden,
weder an Nahrung, noch an Waffen, noch
an Munition noch an sonst irgendwelchen
zum Kriegführen erforderlichen Dingen.
Indem wir das feststellen, sind wir uns
aber auf der andern Seite auch darüber
klar, daß unser nationales Wirthschafts
leben, was den Verkehr mit der übrigen,
nicht kriegführenden Welt betrifft, stark
beeinträchtigt ist. Es ist nicht, wie manche
meinen, ganz zum Stillstand gekommen,
aber es ist auf einen Bruchthcil von dem,
was es früher leistete, beschränkt. Wir
taufen und wir verkaufen, wir verbrauchen
und wir erzeugen jetzt mit Bezug auf die
Weltwirthschaft nur ein Minimum. Wie
anders, wenn wir freienZugang zur Wolle
und zur Baumwolle, zum Kupfer und zum
Petroleum, zum Getreide, zu den Futter
Mitteln und Oelen jenseits unserer Gren
zen hätten; wenn wir eine beliebig große
Einfuhr an diesen Stoffen industriell ver
arbeiten könnten, statt das was wir ha
den und trotz oller Schwierigkeiten herein
bekommen, allein für den Kriegszweck zu
sparen; wenn wir einen unangreifbaren
Absatzmarkt für unsere Industrie behaup
ten und unser normale! Wirthschaftsleben,
wenn auch nicht unberührt, so doch noch
weniger durch die Abschneidungen der Ber
bindungen mit der Außenwelt beeinflußt
weiterführen könnten! -
Nun wohl: im Orient, in Klein-Asien,
in Syrien, in Mefopotamicn, in Perjien,
am Balkan ist m fflllle vorhanden, was
wir brauchen.. In den Tiefen des Tau
rus liegt eine Fülle von Erzen verscbie
denster Art. Im alten Assyrien und La
bylonien fließen die Naphtaquellen aus
unterirdischen Ti. n hervor, die Reich
ihünicr an flüssigen Kohlenwasserstoffen
bergen, ebenso groß oder größer, als die
Rußlands und Nordamerikas? von Su
matra, Mexiko, Rumänien, talizien nicht
zu reden. Das fruchtbare Schwemmland
uilicns, die Ebenen 5!ordsyriens können
Baumwolle erzeugen soviel Deutschland
und Oesterreich brauchen, Die alten, jctzt
zur Wiederbelebung berufenen Kultur
gebiete am mittleren und unteren Euphrat
und Tigris sind zugleich für Baumwoll
und Wcizenbau in großem Maßstabe be
rufen. Auf den Hochsteppen Anatoliens,
In Mesopotamien und Syrien können die
Schafherden weiden, die unsere Woll
industrie braucht. All diese Länder kam
rien. zumal wenn sie in Zukunft reicher
an Einrvohmrn und Kaustraft scin wkr
den, als heute, ebenso als Konsumenten
siir unsere Industrie, wie als Rohstoff-
''üb ker Ji iij.iiriU tu g(if:-rc Spuif.h
wn.
!.,,,,. , .,y JU ,;
hi ß üi l-,-'a a '! f ' H
.. i i k , I 1. " I
Mm .'. ih H.'I. t.j., D.m,', 1V1 li-'-i.? ii :'s', .??,., 5,
,,,,,. ",".,,., l J'!"' "f JM'Mf . t H t k
i'i-i rtffln, i9Ur .'-,' :tz,... , "l'nl VlctU i-1'- fr.ri;i'r. fr.btffb Htityt M tt
,. . k. ,,. t ',..!" t'"'if , J'V ' ,s.,s. ,,....,,,1 h,t ,r.'-'t 1f-...in
. .i... ii-i i. M ryi-lf,
m s.!,r ti 'ff", ?if'fi ttiiS
'Ml' n-?t 'MAtwh 'i irffcJif'fl i
Ül.ji V"(fif t'fi'fn, !N'r.-,f.q irif
wt n'fU im liifl'i fr'H l i.tnj,
U n -vW m drt ,' Iii-s'k n,
! if dif jiw ii'-f',?' mfMiifi'Nni
j.fie Itkll nil ri.!Hrf-.ft 1icl!if"i!;!,i'Ht,
n'iit fl fiifi;!, Hn am fi'ven
imS an dfti Taid'i'kN'ii ein nahf-t-uif'
Mfi füt'i "ftfVr Cml! Mi,k,n ni
nd ttm Dü'nk fl'lsiJirt kv, die iillst
!,i:l!iiafii) d( liiiM til!p?fii o?Iii, die
l'.inr-a zit-if d,i, 'N!,'!,,!g'!i ich d'tti
ks,sckn lols, jiflii Eaid und
hm '.!t i it unter ?' ,e ltitur anhfill
weihn üüd ivt nie meist d,im lomruen.
d,'kl Irtt'nfeiHi' L'i!,; on?-,iiilUn?
ii iii
s ist l'it; fciiuit Hrt !iis t fcndt in
k !!!'ol!'ik. iirtfct UliiisVihn a:il d i
Vihl dir 'flthclfet g ?!',!,, tVu
ligt tutl'i.1;f Reich streckt sich t!'"k Wo
buU, baut tiVutuiifl f ii t die 'Iiklimitlli'
sslwst irit für die Welipolitik in dem
seilen U.'slß? rrächst. wie die Länder de
mittleren nd tti srneii Osten? an Wtffp
tigftü zunehmen. Man rechnet den
.nahen' Orient sn Belgrad bis Suez,
d'N .mittleren' don Suez bis Singapan,
den fernen von Kingapore bis ?,'o:0'
hama. Rings um den Indischen Ozean
und jenseits der Psorte Po Cingapore,
die aZ dem Indischen in Stille Welt
meer sührt, wohnen über 900 Millionen
Menschen, also mehr als die' Hälfte der
Bevölkerung der Erde. Von Jahrzehnt
zu Jahrzehnt wächst deren Bedeutung für
die materiell: und die allgemein kulturelle
Entwicllung. der Menschheit. Die Wege
dorthin führen durchs Mittclmeer, den
Sueztanal und den Golf von Aden; durch
das Donaubeckcn, über den Balkan, durch
Klein-Asien und Mesopotamien; durch
Armenien und Pcrsicn. Wer von dort
ausgeschlossen ist. der ist endgültig aus
dem Vorderhaus in das Hinterhaus der
Weltgeschichte abgedrängt, und als Eng
land mit Rußland und Frankreich im
Bunde den Krieg gege begann, als
es Italien mit allen Mitteln hineinzog
und die Rassen und Farben der Welt ge-
gen uns aufbot, da wußten gerade die füh
renden Genossen dieses 'gewaltigen Syn
dikats zur Ausschaltung Deutschlands aus
der Weltpolitik am allcrkstcn, wo der
höchste Lohn des Sieges lag. Wären wir
heute nterlegen England hätte sicher
dafür ' gesorgt, "daß wir brauchbar und
stark genug blieben, um als fein politischer
Hofhund Rußland oder Frankreich an die
Beine zu fahren, sobald seine Interessen
es forderten: vom Orient aber hatte es
uns uf eine Entfernung, ausgeschlossen,
über die auch kein Lufthauch östlicher In
teressen zu uns getragen worden wäre.
Als die Oesterreicher in Serbien ein-
marschirten. da lag die orientalische Seite
der deutschen Zukunft bei der Mehrheit
des deutschen Volks nd seiner Führ noch
unterhalb des polltisch-militarischen ?
sichtskreifcs: jetzt aber ist sie deutlich und
allen sichtbar emporgestiegen. Wir wissen
jetzt, daß in Flandern, in den Argonnen.
in Kurland, bei Warschau und tn den Ge-
wässern um die englische Küste, wo unsere
Unterseeboote ihr Weck thun, darum ge
rungen wird, ob Deutschland aus jenem
entscheidenden "Gebiet, wo immer mehr
weltpolitische und weltwirthschaftliche Li
nien sich kreuzen, wo keines der großen
Bölker Europas -ohne Einfluß bleiben
darf, wenn es sich in der Geschichte be
Häupten will, hinausgedrängt werden kann
oder nicht. Daran sehen wir. daß wir
wirklich am Scheidewege stehen: hier zum
Weltvolk, dort zum Hintersassenthum der
Weltvölker. Es wäre, gut, wenn wir das
nun endlich alle, alle wirklich und nicht
nur für heute, sondern auf die Dauer,
einsähen. Es giebt kein Gewicht, das den
einzelnen wie die Völker noch stärker nie
herzuziehen imstande ist, als die Unwis
enheit es vermag.
Wer soweit mitdenkt, muß aber auch
noch in Stück weiter mitdenken. Zwischen
uns und dem Orient liegt Oesterreich
Ungarn, und zwischen Oesterreich-Ungarn
und der Türkei liegen Serbien, Rumänien
und Bulgarien. Um der serbischen Frevel
that willen ist der Krieg entbrannt. Bul
garicn scheint uns freundlich gesinnt, aber
es wartet zwischen den Mächten, bis es
seine Stunde gekommen glaubt. Rumä
nien, von Rechtswegen durch Verabredun
gen gehalten, uns Freundschaft zu erwei
sen, schwankt zwischen der Besorgnis, auf
die falsche Seite zu treten und der Hoff
nung auf Beute. Was es cknter diesen
Verhältnissen thun konnte, um uns zu
stschaden, das Hat es gethan. Wenn der
Tag des Sieges gekommen ist. so werden
sich auch die Mittel und die Wege finden,
um diese balkanjsche Welt in feste Ordnung
zu bringen. Borher aber müssen wir uns
darüber klar sein, daß wir mit Oesterreich
Ungarn durch den Krieg in eine noch stär
kere und dauerhaftere Verbindung treten
müssen als bisher. Wir haben Beide ge
sehen, baß vir nur hart, aneinander ge
schlössen im Stande sind, die Gegner zu
bestehen, die uns niederschlagen wollen.
Nichts wäre kurzsichtiger, als zu übersehen,
daß OstcrreichUngarn wie. der Genosse
des Krieges, so nach dem Kriege auch der
Genosse unseres Bundesveihältnisses zur
Türkei und unserer wirtschaftlichen, tech
nischen und geistigen, aus den Bestand und
die Stärkung des türkischen Staates ge
richteten Kulturarbeit über d?n ganzen
Orient ,hin werden muß. Deutschland,
Oesterreich Uliaarn 'und die Türkei bilden
den durch die Natur und die Geschichte be
stimmten Dreibund des '20. Jahrhunderts,
und sie werden vereis sein, auch die staat
liche Z,vischgjjedkc am 'Lailan, die tlng ,
Än l'jpriillj mi(
On'iicrul doii Vlolllic.
Jlinftif tnlf ,f;j 21lunlll:nMUfHi ti !,!, d.k 11 iXvl.KtiM
tVu Cot. Cdtt't,, CmrMi.
f W.tifit,-! .!. ,,
r.f?jlH :'H U"k't,e','z N!;t!;''"tn fri!
l!'i!"ih: hlnl'M'f.if, ?K m. In Nki'dkpß,
t-( itM ir'fl Nr.,,' aifant ders'!', rht i mn
!,?,,, m4 hk Kkie dtt,,,," 1l,rN.q I i!ki,z,!''i', Nß Hiit,tn5
hrüf I d, lif Ai,m.l!vrt,,zi. kv-1 kk m.,!tz N s?c,e!'
-ii? k'fi enttt I,,N!,'g f0tm fii 1
ans t fupniiVB firn Tfnl-mm 'l Rij6; ii fr.df i.i !"i, g,
ni,i'?!ast itt'ta im, C'nt (innnM
fln.vn (tiirtvn ans hl HiiMg .tchUhl.
I.Ihrri nd Wriib'fl seit d?l Maa t:
lur ! ' I ei', !,,,- , , eil-!!, T'N'n
tiiMf '1 d'n .kd'j's nd sagte, indem
wir In die 7i', ,if), fiv'l f fMtfft
Betonn.,: .! kcmini bit.v.if an, wie
ne Jbl Ametikan'i tatlsakzte w'tdtk.
Wujsen in tiefet ft, Msinilien und JitiM
malet!! siir unfe Feinde. Ql, bisse
ttiiehcn uns re Armeen ta"!l den Krug
im CÜen l (.ib. I h.-.'m. ZZi, es ou.rn
tüfüi.fi fiffit, dient die lestäiidl, ireilrtf
cilitiiff an Wunition siir rt Feinde
nur da), fcol Bliitdid in die Länge j
ziehe,,.'
.Deutschland ist in der Lage eines
Fechters, der, wahrend ihm zwei gute
Freunde beistehm, sich selbst mit seinem
schwer! einen Kreis von 8 Feinden vom
Leibe zu halten hat, die alle daraus r
fessen sind, ihn in Herz zu treffen. Nun
geschiedt es jedesnial. daß. wenn es un
serem Kaiüpen gelingt, einen seiner Feinde,
der ihn am meisten bedrängt, zu entivasf
nett, indem er ihm das Schwert aus der
Hand schlägt, ein sogenannter neutren
Beistand von hinten aufspringt, und dem
geschlagenen Feinde eine neue Wasfe in
die Hand drückt."
Sicherlich warf ich dann ein, theilen
Sie nicht , den Glauben einzelner Ihrer
Landsleute, daß die amerikanischen Mu
nitions und Kriegslieferungen für Ihre
Feinde von unseren Regierungarsenals
unterstützt werden?"
.Nein, sicherlich nicht. Ich weiß wohl,
daß dies das Werk von amerikanischen
Privatkonzerns ist. Aber unser Bolk ist
erstens überrascht, daß so viele Ihrer
Landslcuie gewillt fein sollten, wegen ma
terieller Vortheile einen so nneutralen
Handel gegen uns zu unternehmen una
zweitens, daß Ihre Regierung, die in ihrer
Note vom 10. Juni mit Recht hervorhebt,
daß die Grundsätze der Menschlichkeit hö
her stehen, als bloße Giaenthumsrechte
oder Handelsvortheile. keine vromrieu
Maßnahmen ergreifen sollte, um dem ein
Ende zu machen. Verstehen Sie mich rechf,
ich will hier durchaus nicht die juristische
eite der Frage erörtern. Ich will le-
biglich versuche, die Empfindungen des
deutschen Volkes Ihrem Verständniß näher
zu dringen. " Das Volksempfinden wird
nicht von spitzfindigen, juristischen Erwä
gungen geleitet, sondern von einfachen und
gesunden . Instinkten. Das deutsche Volk
sieht, daß Amerika Millionen von Waffen
und Geschossen an unsere Feinde liefert,
in dem Augenblick, in dem Deutschland
seinen härtesten Kampf um feine Existenz
bestehen muß und sich gegen die größte
ttoaiilion wehrt, die die Welt je gcse.en
hat. Es sieht, daß die Regierung in
Washington keine Schritte ergreift, um
diesen Handel, an dem doch nur eine ver
hältnismäßig kleine Zahl von Amerika
ncrn verdient, zu verhindern. Kann man
sich da wundern, wenn die öffentliche
Meinung in Deutschland verallgemeinert
und glaubt, daß alle Amerikaner dacht.n:
.Lei the Germans go to hell, but let's
make hay while the sun shines?
Roch einmal warf ich ein: .Unsere Re
gierung und unsere Muni''z,i2fabriken zu
ause betrachten den Außenhandel von
Munition nicht unneutraler oder ungesctz
licher. als einen Munitionshandel Ihrer
Krupp- oder Mauserfabriken. Haben Sie
nicht auch Fabriken, die Waffen und Mu
nition frei an jeden Kunden, der kaufen
möchte, verkaufen würden? Genau so wür
den einige unserer amerikanischen Kriegs-matcrial-Fabriken,
die augenblicklich ihr
Erzeugniß Ihren Feinden verkaufen, zwei
fellos gleichfalls bereit sein, an Deutsch
land und seine Verbündeten zu verkaufen,
wenn die deutsche Flotte das Meer für
deutschen Handel offen halten könnte, wie
es augenblicklich für den Handel Groß,
britanniens und seiner Verbündeten der
Fall ist.
.Wir, wollen keine vorausgesetzten Ab
sichten diskutiren, sondern reine Thatsa
chen" antwortete der General.
.Thatsache ist. daß andere neutrale
Mächte, wie Schweden, Norwegen, Däne
mark, Holland. Schweiz und Spanien,
ihre Neutralität beweisen, indem sie keine
Waffen oder. Munition an irgend eine
genug sind, ihre wahren Interessen zu er
kennen, als freie und gleichberechtigte Mit
glicder der Genossenschaft aufzunehmen.
Man spricht und beräth jetzt viel über das
zukünftige deutsch'ösierrcichisch-ungarische
Wirthschaftsbündnis. unb man debattirt
darüber, ob es zolltechnisch und ökonomisch
möglich, wüuschenswerth und für beide
Theile vortheilhast sei. Ueber die Einzel
heiten des Abkommens mögen sich die dazu
Berufenen den Kopf zerbrechen; das Ab
kommen selbst steht sur uns so vollständig
außer Frage, wie ur denkbar. Die bei?
den Großstaaten in Zentraleuropa find
politisch so absolut auf eine enge Gemein
schaft angewiesen, und es ist darüber hin
aus so vollkommen klar, daß sie geiniin
am zur Zkersolgilng ihrer die Türke,
stützenden und entwickelnde Orientinteres
sen, berufe sind, daß ein ganzes .Stück
politischen KrämersinneS dazu gehört, um
uuer die nindzuge des ,Wirt!mt,niimd
niffes zu feilscünt oder gar die Eimamiq
fiitjl als fraglich zu behandeln,
.t ..... I. ,,., . . ifi' "
VMt'l iHStiliH ff ll";t ff, ii I tu
fl'ft'H !!-!, (-1 fli'it. i l ,i , 9n-
t
1 iir.?rt;,i ku'Ndk -.fftl, d,
t:,!,.t.,n Lebe ist M e cirn !'
i'n-t 1'nn'a ich! p.i ttl.ntM, tlUn
ur'! (.Inen l! .ihr !,?,! bm'r-, an alle a
!.!'' funden m hatiiif'ii, s'nsna et
ritt en ihm fltt f mati-l; a r wird
ifii fil!il nfitrfe. d'.ß et ti'iS siiteui
l'ibni nfratilrennl wAir,- chtft GU
ffnnimu!t'l und hm einm dt Kern
pleiik.'N g,!,,b'n Pislol.'N in die H.inb
briHt, g.inj glfich, welle rnbsas!
et tut Ihn kmpjüikrn mag.
Uns re Krupp' und Mauserirerke ha
den zbrend de Friedens lassen an die
ganze 'Zg.'ll ekkaiiss. klei's lden es aber
d?ch die vreiisot-Werke in Frankreich, die
Aemslrongs1i.klke In öngland, oder .die
Winchester und Remington ?smpagnen
i Amerika gethan. Toaeaen ist n Frie
den nichts zu erinnern, anders aber wi:d
die Sache während eine Iirikgks.
Hier findet dasselbe internationale
Prinzip Anwendung, das seinerzeit durch
.ihre ladama Angelegenheit gegen Eng
land festgelegt wurde, betreffend 'die Aus
rüstuna oder den Verlauf von Krieasschif
sen an Kriegsführende mitten im Kriege.
Wahrend Ihrer Hcrfchiedenen nordaine
rikanischen Kriege hat Ihr Volk sich nie
mals über Waffen oder Munitioiiliefe
rungen unsererseits Ihren Feinden gegm
über zu bctlagen gehabt. Spanien z. B,
erwarb lange vor dem Ausbruch des Krie
gcs mit den Vereinigten Staaten nge
hindert Maiiscrgewehre von den deutschen
Fabriken Aber von dem Moment m,
wo der Krieg zwischen Spanien und den
Vereinigten Staaten ausbrach, und un
scre Neutralität erklärt war, verhinderte
unsere Regierung reden weiteren Erport
von Waffen nach Spanien, Euba. Porto
Aico.'odcr den Philippinen. Ihr frühe
rer Gesandter bei uns, Dr. Andrew D.
White, der während dieses Krieges hier
dienst that, kann dicsc Thatsachen be
zeugen." t
.Was für eine Erklärung gibt es"
fragte ich für di,e deutschen Waffen
sendungen nach Mexiko im vergangenen
Jahre, als unsere Landnnaskorps Vera
Cruz besetzten?" 'Dafür habe ich eine
cyr einfache Erklärung' - antwortete
General von Moltke ' '.erstens waren
dies keine deutschen Waffen, fondern Was-
sen. die m Amerika erworben waren, und
nur auf einem deutschen Handelsschiff be
sorverl wurden. Zweitens war Meriko
nicht im .Kriege mit den Vereinigten
Staaten begriffen, sodaß es dem Dampfer
sreigistellt war. feine Ladung dem gesetzt
lichen Empfänger abzuliefern, was schließ
lich geschah, ohne daß ein offizieller Pro
test seitens der Vereinigten Staaten vor
log. Würde re Regierung zu dieser
ÖM den Krieg an Mexiko erklärt haben,
und halte Ihre Flotte eine formelle
Blockade errichtet, so würden unsere deut
schen Handelsschiffe dem ohne Zweifel
Rechnung getragen haben. Zur selben
Zeit würde unsere Regierung zweifllos
ihre Neutralität erklärt haben, und hätte
unsere Muniiionsezporteu angewiesen,
unsere Neutralität dadurch zu respchiren,
daß sie sich jeder Lieferung von Waffen
an eine von beiden Seiten in einem fol
chen Konflikt enthielten. , y
Die einstigen Einführungen von Was
fen nach Meriko waren, wie wir aus den
Berichten unseres Militäraiiachss in
Mexiko entnehmen, solche von amerikani
schen Waffen, ausgenommen während dr
Zmischenperioden, als die amerikanische
Regierung ein Ausfuhrverbot von weite
rm amerikanischen Waffen nach Meriko
erließ. Die Thatsache, daß Ihre Regie
rung solche Ausfuhrverbote erließ ;: .6
durchsetzte, beweist, daß Ihre Regierung
imstande ist, einem Privaterport von
Waffen durch Ihre Mitbürger Einhalt
zu thun, cbenfo wie in früheren Zeit ,
wo von früheren amerikanischen Präsi
denken Ausfuhrverbote von Munition nach
England und Frankreich, während diese
Nationen sich in Krieg befanden, erlassen
und durchgesetzt wurden. , .
Um. auf die allgemeine Thatsache von
Waffcnezport in Jricdenszeiten zurückzu
kommen, eine Thatfache, der sich manche
Leute entgegenstellen, so muß man in Be
tracht ziehen, daß große Werke, wie Krupp
in Essen, Skoda in Pilsen. Schneider irr
Creusot oder Armstrong in England, we
der ihr hohes Maß von moderner . .t
stungsfähigkeit erreichen, noch unterhalten
könnten, wenn sie nicht durch neue Auf
träge in mehr oder weniger ständiger
Weiterentwicklung gehalten würden. Des
wegen billigt unsere Regierung den Au
ßenhandel unserer privaten Waffen- und
Munitionsfabriken in Friedenszeiten,' wie
es der Fall war bei großen früheren Ve
kaufen durch Krupp an Rußland. Belgien
und Italien, obgleich ihre Erzeugnisse an
Staaten verkauft wurden, die möglicher
weise einmal unsere Feinde werden
konnten.
Es versteht sich von selbst, daß unsere
Armee in Friedenszeiten keinen so star
ken 'Verbrauch an Munition hat, daß un
scre Munitionsfabriken dadurch eine Lei
stungsfähigkeit hatten erhalten können,
wie sie der Kricgsbedarf fordert Und
die nun glücklicherweise erreicht worden ist.
Wir waren als t derselben La wie
unsere Gegner, der Unterschied liegt nur
darin, daß. wir gezwungen waren, uns
selbst zu helf,, eine Riesenaufzabe, die
N""".-k i(
n in ii: i-i-f-i
N5'h f -f'
,, t. ) i ! ät
.,l'Sf t
!-t?!-??:i.l fc'i
t"t t-
i'-li r
:' ,
.f
: i , . v ( i-i i
l'l !'!?'! ' I
'''II 's
f,
m Ist tt..!.j, A th m
' xq tTi?i ,f:'i':f'-'! T',l't"H'i". !' '
V,f ,!f. t'f Tfl.
r f'i
i.i ?
l",t VI .!,!
ir ftf f).- (.. . 3 ,i,,i,u(!i!'i
1 i'-ttr s ? if ,iff1
k, vr.fU, fr,, f., rl ' ''!','
uns C tmli In .ifMi'ji. V'" "5
11 Vnhut ?ftkft stf'?'-'H ffir
(?r.3t. k't b'i r- !' i.. ,!'" !,
t'rt, Ml nff !J.'i.f iitiiftf iiilett
.....ii, ,....
tniWt f'ifl t'Wrt'l. rfn !
yhvtfi s.,.,,. katz i'f'f A ?',"' in p
?nf.m,-;MMffJ d'ß fit!"!' -,' b'l
ftttkffl TiHnHifriit'ftftüB'tl w"dkti?tt
?n (tflf C tttinUin Um, tU
d pik (mf'rit-e w.,te, tlert
'!' i" iin! liliifl'iien ?,,.!'1"U1'
S'rt tvt' ' I it w'kh, tt riar.ffH l;ir "! 'N
t nirfi'ii Vf!ltit!1'jf.Wnt'il w'Uxn kt,
nnb f i' i MttN'l!.'nf,!k!!, in tifi't
IMhi brrt k'!N'N,,isi,vn (" i'i! ! is!?
ti;ib beut kbttdlick'n Palrii'li'riHi
i-ft tVü!(1i?it Athi'ei. bi ri'M dutch
Hiwiflii.fffi wt f rfüil;inn ihrer aktt
Ur.bsWitii 'i;f;i' flNii'lMHf i'i roftden
'.'Milchen,
lila eU'tii urtheüi. kannte übr'nß
b,irii. daß wir nitzl ii!'?rm!isiig mit Vlw
nition auSg-tiistit irarn, rinnt B'weis
Mfiit sehen, bah Dentsck'Iand nicht solibe
!k,iume von ii'.üit'iris.let Welt'rberiing
bkgle. wie sie uns k',l unseren Feinden
na!igrsagl werden.
Ich kann Ihnen versichern, daß unser
'eneralstab niemals irzend welche taub
gicrigen militälischen ' Erokerungspläne
gehegt hat, von denen liniere Ffinbe im
iner schwatzen. Wer mit Ueberiegnng und
aus solchen Gründen einen so allgemeinen
Schrecken, wie den gegenwärtigen Krieg
herbeigeführt hätte, der so viel Leid auch
sur unser eigenes Volk bringt, würbe ein
wahnsinniges Scheusal sein. Können Sie
es wirklich glauben, baß ein Offizier un
sercs Gcneralstabes so thöricht hätte sein
tonnen,, einen Krieg gegen so überlegene
Kräfte, wie diejenigen unserer mächtigsten
Militär und Semachbarn es find, in fri-
voler Weise herbeizuwünschen?
Wir haben diesen Krieg auf uns neh
men müssen, um unser Leben zu verthei
aen, dem unsere neidischen Gegner ein
Ende machen wollten. Diese ihre löbliche
Absicht war uns bekannt unb deshalb
waren wir zum Kriege bereit. Sie wn.
den begreifen, daß wir dazu bereit fein
mußten, schon wegen unserer politisch-
geographischen Lage, eingeengt durch einen
Kreis mißgünstiger Nachbarn, die alle bis
zu ben Zähnen , bewaffnet waren. Wenn
Ihre Bereinigten Staaten ein Verhältniß
maßig kleines Land, wie das unsrige wa
rm, und so eng, umschlossen waren von
drohenden Nachbarn, wie es zunächst Nuß-
land und Frankreich für uns waren, so
hatte Ihr Land sich entweder ebenfalls, ge
gen eine unmittelbare Kriegsgefahr che
wasfnct, oder es hatte dieselben natidnö
len Demüthigungen auf sich, nehmen müs-'
sen, die Korea oder China in neuester Zeit
erlitten haben.
Wir kämpfen diesen Krieg als einen
Vertheidigungs-Krieg. Es ist wahr, daß
wir unsere Vertheidigung von vornherein
nicht im eigenen Lande gesucht, sondern
den Krieg über unsere Grenzen hinausge-
tragen ab.'n, indem wir nach der gesun
den militärischen Regel handelten, daß die
wirksamste Vertheidigung der Angriff ist,
und weil es einleuchtender Weise vorzu
ziehen war, das Kriegsthcater soweit als
irgend möglich von unserer Heimath zu
entfernen. Aber unser Krieg ist .nichts
destoweniger ein Vertheidigungskrieg. Wir
kämpfen um unsere Existenz Wir rucken
durch Luxemburg und Belgien aus dem
einfachen Grunde vor, weil wir über dieses
vradestinirte Kriegsthcatcr lieber selbst
nach Frankreich vorgehen wollten, als die
Franzofen und die Engländer mit den
Belgiern zusammen durch dasselbe Kriegs
theater nach Deutschland hinein vorrücken
zu sehen. Natürlich hätten unsere Gegner
lieber gesehen, daß wir uns die Köpfe an
den starken französischen Grenzbefestigiin
gen eingerannt hätten, während sie für
ihren Theil ihren langgeplantcn Einsall in
unser Land durch Belgien gemacht hätten.
Aber worum sollten wir uns ihnen darin
fügen? '
Unser Gcneralstab hat durchaus über
zeugende Gründe, anzunehmen, daß dieses
der französisch-englische Plan war.
War es daher nicht berechtigt, der fron-
zösisch-englischen Offensive in diesem Lan-
desthcil zuvorzukommen? Als der Krieg
ausbrach, gaben wir Belgien dieselbe
Chance in die Hand, den Schrecken des
Krieges zu entrinnen, wie. Luxemburg,
und boten ihm ebensogut eine EntschäÄ
gung an. Wir haben also mit Belgi'N
viel mehr Umstände gemacht, als England
in diesem wie in anderen Kriegen mit neu
trafen Staaten zu machen pflegt. Wir
wiederholten unser Angebot Belgien ge
genüber nach dem Fall von Lüttich.. Die
belgische Regierung, irregeführt ourch er
spreckunaen der Beihilfe von England und
Frankreich, warf unser Angebot beiseite,
lieh nicht nur ihre Armee, sondern leider
auch ihr Volk gegen unsere Truppen los.
und führte fo durch eigene Schuld die mi
litärische Vernichtung herbei, die Belgien
chnell niederwarf.
i Wenn auch die Belgier bis zum Fall
Antwerpens durch die Langsamkeit der der
sprochenen englisch-sranzosischen Hilfe böse
im Stich gelassen worden tmo, 0 M oa
mit nicht gesagt sein, daß das englische
Expeditionskorps nicht sei bestes gethan
hätte.
Trotz der schlveren Schläge, die die Eng
lÜnber vcn uns in ihrer Rieberlage bei
St. Ouentin am 28. und 31. August er
hielten und trotz der entmutigenden Um
stände ihres schnellen Rückzuges gegen die
Marne, wo sie durch unsere scharfe Ver
folgung Tag und Nacht gejagt wurden, be
währten siedoch ihren inneren Halt. Nur
dadurch entrannen sie der Vernichtung oder
gänzlichen Zerstreuung.
Hier wagte ich einiges Erstaunen aus
zudrücken über dirfc freimütige Anerken
uiiz der eiiglischen Tapferkeit, da ich aus
I
I
t I
t" ' I I '
!' i
t
i in ?
t ( ' ' ! I j ir. , . I
' " ' (,'.. 1, !
I
s
I"
f
(
1 II t-t 1 " t ,(.
' ' t I - f. . 1 ,
t H '" ' 8'"' ?! , ' '.
' . , . I ) ( i. ,H
V .1 ( l ,. (' V.'l) l
"'"''' l' "''1 t" i 1 ' I
l i,
t-t fi
f. . .(.., , n i n. .,
1 k ' " "( , 1- ft n H,f ? .!( ! t i
H I f l' I Kl ( ( l '- 1' 'I f fi
if iii-!.. , j in ,i ,f , ,,,
f. Vn ,1 t mi h tj H l ,1.
il'rt, üi'i '.i:'-'M V1"'' tnifl,
i l"it t" ' j 1" ' ''t '"!( f 1 . W - '"
i . i f i ! l f ii f. Mi i li M
in.iiii'n t"i i'q'fl n 'iili i ''.,jj
I t .'in f ! ' 1 1,-n tt ,,' . ,f1
1 . l i ,!(( l ', I -,,(
fi" ei !' I ( U i im f M H ( "Ms,
iir ,'.' v ! f f-'i cj' i ' rv
d'rt fifhn. i
.'i.nnft t) l'.'t- l Mitj nn(t. r f'i
firt.il i ' -it ' r!.', i-t in ,!.?" ;! I
tnii'j 1 tiul j" i''i s,,"'!1 'it,
I't' !'!? i',1 da R'if't und l'-zliiifi
!!,''! 1 I",! ,,i, k.li-llb f M'l
bii .fu'-v it 1! M-hfi", frie h't In
bt ! t "'!'', N"i, ratr'n. S't tui
s te !'! ' i'U C 1,1 1 rte ai lirtna eii'k
hobt '!,'!,!!N'Z Dl'Ii f-'N Wi'INl'kk'NNttN c
d.'lisck'N PiflfnJ.ftslfirit da ngländkk.
Cchslten oder )r!iint gehabt.
Ich sind h. dak siir kln' So!
dattn aniländiga n ehienvlllet ist. b'.t
guten Eigenschastitt seiner Gegnek anzii
erkenne, all sie mit Schmutz z beweisen,
wie unsere Gegner ki z,i tun lieben. Die
F,tgjada sind immer zäb und kapskte
Soldaten gewesen. Diese persönlichen
Eigenschasten kommen eben gerade in der
Art der iiriegNiilirung. wie sie sich jetzt
hkrauügkl'übet bat, 'statten. Es ist mir
sehr zweifelhaft, ob ihre mu gebildeten
Armeen imstande fein würden, im freien
Felde zu openren, und ich bin überzeugt,
baß sie hier bald unterliegen wurden.
Da der englische Kampf in Flandern
sich aus einer offenen Feldschlacht in einen
stationären Schiitzengrabenkrieg verwandelt
hat, und von dem alten Expeditionskorps
nicht viel mehr übrig ist, können wir uns
über die operativen Fähigkeiten des gegen
wältigen englische Feldheeres freilich kein
praktisches Urtheil bilden. Das wird erst
möglich sein, wenn der Krieg auch wieder
in das Stadium der Bewegung tritt.
.Nun möchte ich umgekehrt eine Frage
an Sie richten , sagte General von. Moltke,
Bitte sehr", antwortete ich. Was ist
fv n.. . rni . c 1..::, l n ... r ...... . . i.
vsyrc Aieiriiiiig Dciuyya oei )eceuiuiig oer
Lusitania und Armknia?" fragte er.
Welchen speziellen Punkt meinen Sie ,
erwiderte ich. Wenn Sie zu der Zeit,
als eins der beiden Schiffe von Amerika
abfuhr, gewünscht hätten, nach Europa zu
kommen, hatten Sie dann eins der beiden
Schiffe benutzt?" Nein, sicher nicht".
Sehr richtig" bemerkte General von
Moltke, ich bin kein Diplomat, aber als
Soldat sehe ich nicht ein, warum Kriegs
zonen nur an Land und nicht auch auf
See. anerkannt werden. Wenn einige neu
trale Nichtkombattantm so verrückt wa
ren, inmitten der militärischen Operationen
ein Schlachtfeld zu durchqueren, indem sie
aus einem feindlichen Mumtionswaqen
führen, so würden sie sich der Gefahr der
Beschießung aussetzen, ganz gleich, welches
ihre Nationalität, Alter oder- Geschlecht
Ware .
' Ihre amerikanischen Mitbürger, die zur
Ueberfahrt die Lusitania und Armenian
wählten, trotz unserer öffentlichen War,
nungen, die Kriegszone auf feindlichen
Schiffen zu durchfahren und besonders
trotz des Kriegsmaterials an Bord, riskier
ten einfach den Tod. Wir können efien-
sowenig unser Beginnen, solche feindlichen
Munitionstransporte zur See zu zerstören,
ausgeben, wie wir zu Lande darauf ver
sichten könnten, einen feindlichen Muni
iionszug, auf dem sich einige unvorsichtige
Vceutrate befinden, zu vernichten, wenn un
scre Kanonen ihn unter Feuer nehmen
können.
. Wenn die Amerikaner auf ihren eigenen
Schiffen fahren, wenn sie dafür sorgen,
da ihre Flagge nicht von einer megsfuh
renden Partei mißbraucht wird, dann
werden sie vor Angriffen unserer Untersee
boote ebenso sicher fein, wie in ihrem eige
nen Lande. Ein amerikanisches Schiff ist
amerikanischer Boden auf See, ein engli
sches Schiff ist englischer Boden, und ge
gen England führen wir Krieg."
Die Ansektenplage ,
an der Dardanessensront.
Wie Regen, Nebel und Granaten,
schreibt ein Sonderberichterstatter des
.Daily Telegraph", die in Frankreich
kämpfenden Engländer quälen, so sind
Sonnenschein und Fliegen an der Darda
nellenfront Dinge, die man nicht so leicht
vergißt. Seit Monaten schon sendet die
Sonne Tag für Tag ihre sengenden
Strahlen hernieder. Aber nur selten ge
schieht es, daß eine Wolke sich zeigt und
sich wie ein Vorhang vor den allzu freige
bigen Himmelskörper legt. In acht Wochen
fiel trotz der tropische Hitze kein Tropfen
Regen. Die meisten würden gern für eine
frische Brise an. der malischen Küste all
den Sonnenschein hingeben. Denn es ist
schrecklich warm, vor allem für die Men
schen, die von einem anderen Breitengrade
kommen. '
Aber die größte Plage bilden hier die
Fliegen, die einem das Leben zur Hölle
machen. Die Zahl dieser schrecklichen Thier
chen beträgt sicherlich Millionen. Alle
Speisen, die man auf den Tffch seht, find
schwarz davon. In den Zelten belästigen
sie uns mit ihrem Gesumme und zwingen
uns, immer wieder auf die Jagd zu gehen.
In ganzen Schwärmen sitzen diese Fliegen
auf den zwischen den Laufgräben liegen
den, noch nicht begrabenen Todten; dem
Lebenden machen sie das Leben nur zur
Qual und verekeln ihm jeden Bissen, den
er zum Munde führt. Weht da wirklich
einmal ein linder Wind, so macht das auf
die Insekten wenig Eindruck. Und wenn
er start weht, dann werden die Fliegen
nach dem, vhttr getrieben und, die Flotte
bekommt ihren Theil ' ' .-
rl feritlltlr-r ulfr. ,ü,d
tn jfttü,
"It V.j ?, ,
' i', i fc., r -i'
, i H
t-1 r 's h I f i
I r f
all'
f f ., I.
,i i t , , , i 1,1,
tl- 1 1
r i i n, f. , r1 t ."' t
t ,i ! ) 1 p
!
I
1 !
'
. '1 I'
t I '."!.',!'
.f
i r- ' v
; i ' ,
I'
tt ',,', ii, ,
, ,
l"i't!l .f i! l i n
h t (- i 1 i i. . !
'1 ti (i f ! '- a
i t f t !, li !
rt'.f ?ri.. w pj , I . .t l..
j II, ,",k'l.' , iÜ.i.'Nf " ,4
M. 5 .( : ' ' ' 1 l i'"t, ! 3 '.,! ,i,l,
t f '1 v ( U f I C ,
I ' i'-'l f 'i ?V,1 i1 if (1 I s 1 .,
tat ( 1 '! I ri ,'i i I ',,,.
i ,! a. !", ""!i '. ; r-H'i i f v '"
l'1 i ;i t , ,' ' vn L "ra 1 ! i ' '
l'i. !?' i I" t ! i I i nel"1" C l!"'
l" s1 l'rch tntr ',' 'i''fii )
lt" , 1 t h d'"',!l l'') ?' I r,
il -hIt'-'i ti ,,r ,,. . j,
HZ", l.ll'h'l -tlV IIP f Ift''lfrl
!n d,i ) ci iV"tiPti. t; "mi r i
Kkauk h ;!) 5 M)
don l't am Kt!,gch in sicnüi
baj M, JuHtuvn 77, itifj;n 71, K'kk
7, Marburg 7U, Rostock '. Kkkijsnwtd
s. ftrelburg , Halle kuvItin'N I.
Eklanga, t:i, H'ihlkaq iv I,-na 57.
Leipiiq 5.7. München 5'!. lsterkl 5,t.
Zi!llrzdrq 5.? Elrafiburg 4'!. Breslau 4,!.
Bonn 42, Miiiista .'IT., Franksurt 11, In
Königsberg, hat in dieser Aüfzzhluiig an
der Spitz? steh!, sind 1()G7 von 10 Et,
dftit-!! ins Feld ac zogen: unter den Zech
liischen Hochschulen weist . Dani'g die
höchste Beiheiliguiigszisiei- auf, indem es
von 72 Hörern lZ. also 90 Prozent, ent
sandte.
Im laufenden Sommerhalbiabr zählt
das Berliner Verzeichnis Wlß Studircnde
gegenüber 147 im vorigen Sommer,
thatsächlich besuchten aber nur etwa 2os0
männliche und weibliche Hörer die Uni
vcrsität. In ?1ii!nchen sind in diesem Som
mcrseinkster 5701 Slndirende eingeschrie
ben, von denen 3.T.7 im Heeres- und Sa
nitätsdienst beurlaubt sind. Von Tode
opfern, die der Kri.'g bisher in der den!
schen Hochschulwelt forderte, wec.en fol
gende Zahlen mitgetheilt: Bonn 2 Do
zenten und 11Z Studenten, Freiburg i. B.
3 Universitätslehrer, 3 Assistenten und 117
Studirende. Gättingen 7 Dozenten, 8 As
sistenten und 12 Studirende. Heidelberg
78 Studenten, Jena 112. Kiel 24. Leip.
zig 3 Dozenten und 266 Studenten, Mün
chen 180, Tübingen 3 Dozenten und 130
Studirende. Unter den Technischen Hoch
schulen wird die Berliner, die in früheren
Sommerhalbjahren etwa 2200 Studirende
zählte, jetzt von 302 besucht, während sich
17180 im Kriegsdienst befinden.
Künstliche ZZeregnung
der Kekder.
Die Versuche deS Kaifn-Wilhelm-Institut
in Brömberg haben gezeigt, daß
durch künstliche Beregnung des Ackers
außerordentlich Ertragsteigerungcn erzielt
werden kennen. - Als Vorbild dienen, so
berichtet Professor Krüger in der Land
wirthfchaftlichen Wochenschrift der Pro
dinz Sachsen, die Anlagen im trockenen
Westen der Bereinigten , Staaten von
Nordamerika: hier sind bis heute.
5.000,000 Hektar Oedland durch die Be
Wasserung in ertragreiche, blühende Sie
dclungen verwandelt worden! Da wir
aber mit dem Wasser ungemein sparsam
sein müssen, so wenden wir nicht die m
Amerika übliche, viel Wasser fordernde -
Berieselung, sondern die sparsamer arbei
tende Beregnung an. Von einer Wasser
stelle aus, auch Brunnen sind dazu geeig
net, wird Wasser in ein weitmaschiges
Rohrnetz gedrückt, welches dies Druckwas
ser . allen Theilen , des zu beregnenden
Feldes zuführt. Daran werden fliegende,
nach Bedarf oberirdisch zu verkgende
Zweigleitungen geschlossen, die eine weiter
gehende Bertheilung besorgen. Hieran
endlich schließt sich mittels Schlauch eine
Reihe von Sprengwagen eigenartiger
Bauweise, die bis zu 200 Meter über das
Feld gezogen werden und dabei das Druck
Wasser regnerisch fein über das Feld er
gießen.
In allen Fallen hat man einen befrie
digenden, meist einen sehr hohen Rein
ertrag durch die künstliche Beregnung er
zielt. So ist in dem an Niederschlägen
reichen Jahre 1913 durch eine einmalige
Rcgengabe von 30 Millimeter der Ertrag
von Hafer um 3g Prozent und der an
Kartoffeln um 28 bis 37 Prozent gestei
gert worden. Im gleichen Jahre wurde
bei der gleichen Anlage durch eine einma
lige Regengabe von 30 Millimeter sür
Roggen und Gerste über 50 Prozent
Mehrbetrag erzielt. Dabei hatte der kllnst
lich beregnete Acker die gleichen Düng
Mittel in gleicher Menge erhalten wie ein
anderer nicht künstlich beregneter Acker,
sodaß der Mehrertrag ausschließlich auf
die künstliche Beregnung zurückzuführen
war.
Die wesammtbeute der deutschen tt
Boote. In der nglischcn Presse wird
die Nachricht Verb. ' in den bis
herigsn 22 Wochen des Unterseeboctkrieges
98 englische und 95 neutrale Handels
schiffe versenkt seien. Wie die Voss. Ztg.
erfahrt, liimmen diese Wahlen nicht. Es
mV vielmehr bis 23. Julr von deutschn
Unterseebooten im Kriegegebict versenkt:
229 englische. 30 andere feindliche, 6 mit
eindlichen verwechselte neutrale Schiffe.
Außer diesen neutralen Schiffen sind wei
lere 27 neutrale von deutschen U Bootcn
angehalten, untersucht 'und wegen Fiihreüs
von Bannware nach Priscnrccht versenkt
worden, da sie nicht eingebracht werden
konnten. Der Vollständigkeit halber sei
noch erwähnt, daß außerdem drei neu
trale Schiffe von deutschen Unierfeeboo
ten infolge von Berwechselung angefchos
sen, aber nicht versenkt worden find.
Der älteste aller Männecgesaiig'aeceine
r Ki isi'Vi ! ci iuan
I j. v t. . vintii. y. 1 1. 1. V.-
- Sinagesellschafi zum Antlitz.
--tre-Ki-t- , r" i.y-r.