Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 15, 1915, Second Edition, Image 6

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fctrüt mit ihrer freien Hand die 91a
gk nb d'ikb summ.
PfetjUtch wandt sie s'ch um. rcie
öuk einer Bg?,,k,,?'t kkkvachkns.
.Mein Schivnam fall leint Ant
leset fein, Erich. Zu sollst mich
Richt mißverstehen. Ader jetzt nicht.
Erich
Ei szztt bei tmsaq uns ßtpBt-
Da gwz ein iJug der BeZriedigung
übet ffiäöinmi Gestcht.
.Nein. Kind. Ich wiN nichtl wis.
seit. Ich werbt warten, bil du "
Da fiel ihm Lotte in? Wort.
.Doch, ,4as eint sollst bu wissen.
Erich f ich habt unrecht an bir gt
kizr.be' vor dem ich nie ein Geheim
niZ Wdt. Ich habt dir unser MM
texschwiegen. Ich habt dich langt
hrnttrzangen. Ich konnte nicht von
Vrm lassen. Bis das "
.Und jetzt. Lotte du bist setzt
rnbig darüber? Es ist auszt.
!escht?7
Langsam, zuerst zaudnnd, dann
iit einer offenen Bestimmtheit flii
perte sie:
.Es ist ausgelöscht!"
Ich danke dir für diese, Wnt.
Lotte. Mir fällt ein Stein vom
Herzen. Du bist ein vernünftiges
f Mädchen. Es gingt auch nicht. Es
rväre unmöglich."
Lotte sprang auf und sah drn
Zzrnder verständnislos an. Man sah
es ihr an, wie seine Worte ihr Blut
in Wallung brachten.
.Es wärt unmöglich? Erich,
warum sagst du das?"
Sein Gesicht verfinsterte sich.
.Es entfuhr mir so, dirs Wort,
dies Unmöglich. ES. wenn man
- ich sehe "
Er kam in eine Verwirrung hin
ein, weil tr tiwas ungeschehen ma
tfitit wollte, was nun doch geschehen
dar. Dann sagte er kurz:
Sieh, all die Unterschiede s
find doch verschiedene Welten, und
da! gibt immer Unglück." Ihre
Hand wieder erfassend, sagte tr mild:
.Ich werde nie mehr daran rüh
len." Nach tintr Paust hob er noch ein
ncl an:
.Doch noch ein tmzigtS Mal
- das darf ich dir doch nicht vor
enthalten. Dietrich hat gebüßt. Er
hat den Tod gesucht auf dem bluti
cen Felde. Beide Eiserne Kreuze
sind sein. Er muß furchtbar drauf
losgegangm sein. Auf meine Bitte
bat mir Frau v. Rothkirch die Feld!
Postkarte geschenkt, auf der ein fa
rnerad schrieb: .Der Tod ist ihm
nichts!" Willst du sie haben?'
Sie nickte still. Ihre Wangen
waren bleich geworden.
.Wollen wir gehen?"
Sie taumelte förmlich den steilen
SJJfab hinab, daß Erich sie halten
u'.ute.
Tu bist doch sehr müde."
Als Lottt zur Ruht gegangen war.
hielt es ihn nicht im Hause. Er
nahm den Mantel und ging in die
Dämmerung hinaus. Unter ihm
schäumte und raunte die Bode. Ge
fptnsiisch stiegen zu beiden Seiten
die steilen Felswände zum dunkel,
flauen Himmel hoch. Wüste Gedan,
len gingen Erich durch den Kopf.
An der Teufelsbrücke feiztk er sich
euf das Geländer und stierte :n dW
schwarzen Strudel. Schwer stöhnte
er auf.
.Lotte das Hau! Rothkirch hat
nun zweimal Unglück über uns qt
bracht. Und ist es das letzte? Der;
Himmel sei uns ollen gnädig."
Tann irrten seine Gedanken zu
Dictrich. Wärt er im Lande, würd
irich von ihm Rechenschaft sür seine,
Schwester fordern. Jetzt nahm ihm!
die Kriegsfurie dieö traurige Amt ab.
Was haben sie dir getan. Lotte?'!
Zn dieser Nacht mochte tr kein
$l:,!t zu. Erst als über den Bergen
das Frührot des Morgens ausschim.
irnie, fchlief er mit seinem wunden
erzen ein.
ZU Kapitel.
Dsif ich an Susanne ein da
Znlcg schreiben?"
C 53 trne große Zaghaftigkeit in
DWM,
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blaue Zlttkcr.
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l!li. schon reulich. in mir die l'tf
li'li'-fn c"f nfie hf.inntm A'aii'kii
achs'ebt. selbst schreibt keiner.
Tn Qt(u triO thtt kkk:i'e,ben.
ist biüer. cerh!kd kie,it in ?kcchf',.
rekttnnbet. llnb ?tmch
In schrie Lütit auf. l'Ii neit f,e
ibffneien Augen sah sie ben Bruder
an. XJi kam s unrermtifeU, b.?g
W'rich sich erst fjffen mußte.
.Er wird dtimißt."
Erich mußte die Schwester halten.
Sie wärt zu Beben gesunken.
Kopsschüttelnd führtt tr stk aus
tni Evfa.
.Lottt faß dich!"
Eit faß regungslos, den Kopf an
die Lehne gedrückt, die Auaen ge
schloffen, die Hände starr von sich
gestreckt.
.Ruhig. Kind! TaS bedeutet ja
noch langt nicht ttwas Schlimmes.
Er kann sogar gesund und guter
Tinze fein. Vermißt, das soll nur
heißen verirrt oder gefangen. Er ist
ein verwegener Soldat, er wird sich
schon durchschlagen."
Lotte schüttelte kaum merklich den
Kopf und ging zur Tür.
.Las; mich, bitte, allein, Erich!
Verzeih!"
I tränenlofem Schmerz saß sie
auf ihrem Zimmer, die Seele zerris
sen.
.Der Tod ist ihm nichts!"
Immer wieder sagte sie daö vor
sich hin. Sie fand keinen klaren Ge
danken. Nur das eine fühlte sie zwi
schen allem hindurch: sie glaubte
Dietrich vergessen zu haben, und das
war ein Trug. Vergebens wehrte sie
sich dagegen.
Von Bronin kam in diesen Tagen
ein Brief. Aber nicht von Susannes
Hand. Frau Nataly schrieb ein paar
kurze Zeilen.
.Mein liebes Kind, liebe Lotte!
Nach so langer Zeit wieder ein Le
benszeichen. Es war unZ allen eine
Freudt. Zu meinem Schmerz kann
Ihnen Susanne nicht selbtr aniwor
ten. Susi ist unS recht schwer erkrankt
und liegt oft in Fieberphantasien. Un
ser HauS ist leer geworden, totenstill.
Da wünschen wir Ihnen alles Gute.
ieun le herzlich gegrüßt von Ihrer
Nataly v. Rothkirch."
Darunter hatte Eva in ihrer stei
len, eigensinnigen Schrift gesetzt:
.Nehmen Sie auch von mir einen
ectntfc r;fi8 J,,s; k4t,s
WtMp, 41VVV JtUUlVlll Vlltl iXU.
Lotte sank das kleine Schreiben
in den Schoß. Sie hörte daraus eine
müde Klage und aus der seltsamen
Fr?ge Eoas eine fremde Scheu. Und
Susanne? Was war da auf Bro
nin geschehen?"
Sie dachte zuerst an Dietrich und
fein Schicksal, das auf Bronin wohl
bekannt war. Tann lief ihr Gedan
kenfaden zu Erich. Es kamen ihr
wieder die Ahnungen mit der Frage:
Was hast du mit Bronin?
In ihrem Gehirn jagte eine Bor
stellung die andre. Sie griff nach dem
Hut und wollte ins Freie. An der
Tür kehrte sie noch einmal um, nahm
den Brief von Bronin und legte ihn
Erich auf den Tisch. Dann rannte
sie in das Städtchen. Sie mußte
Menschen sehen. ES war ihr zum
Sterben zumute.
MS Erich kam und den Brief mit
der wohlbekannten Handschrift sah.
wandte er sich kurz ab und trat an
das Fenster.
Warum legte Lotte das Papier
dorthin?
War nicht Bronin für ihn tot?
Mußte nicht der Schleier ewigen
LergessenS über daö alles gebreitet
werden?
Das Entsetzen, das ihn damals
fortgetrieben hatte, faßte ihn von
neuem. Gab es denn kein Bergeffen?
Er wußte nicht, wie ihm war. Mit
einem Male hatte er den Brief doch
in der Hand und falte! das Blatt,
chen auseinander. Ihm verschwam
men die Buchstaben tot ttn Augen.
ES klopfte. Lotte kam zurück.
.Du hast das gelesen?'
Erich sah seine Schwester ernst an
und nickte.
Ich möchte eimn Tag nach Lro
nin und komme gleich wieder. Darf
ich. Erich? Geht es?"
Der Bruder nahm ihre Hand.
.Setz' dich. Lotte."
.Erich was hast du mit Bro.
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Zeit rein, i;ei sie trifS nie
koülN'.tn f :Üe wich nicht für ein
Kind Bttt einen Ä'enl.en mit
chruüen. Loüe. Vi ti fern tu
mir die Liebe, bleilt!"
S blieb. (ei wiik ein) c?en ifj
ren Willen. Und sie hallt sich gegen
ben Bruder gewehrt, wenn sie ihn
nicht so elend an Leid und Seele dor
sich aesehen tütte.
Ader sie suhlte dabei ImI Bestt ih.
rek Wesens zerbröckelii. ?!ur tin kur
zel Wort schrieb sit nach Bronin und
goß ihren ganzen Cchmerz um Eu
sannt hinein.
Bon diesem Tazt an war etwa!
Fremdes zwischen sie und ihren Bru
der getreten. Sie bezwäng sich. Mit
der vollen weiblichen Treue tat sie
ihre Pflicht und fiihrtt ihn auf den
langsamen Weg der Genesung mit
fester Hand vorwärts. Eine leise
Hoffnung glühte in ihr fort.
Ueber die Zukunft sprachen sie nie
miteinander. Sie lebten nur den
Aufgaben deS Augenblicks und sahen
nicht den nächsten Tag. Es war alles
anders geworden als früher, gemes
sen, still, als wären sie über die erste
Jugend längst hinaus.
Lotte Wölflin hatte früher nur
wenig Interesse an den Zeitungen ge
habt. Sie las den Roman, die kleinen
Feuilletons, die literarische Beilage.
Jetzt saß sie stundenlang im Lese
zimmer deS Hotels und verfolgte mit
Leidenschaft die Kriegsnachrichten.
Erich erklärte ihr, wenn sie manchen
militärischen Ausdruck nicht verstand.
Ihr sensibles Wesen las zwischen den
schwarzen Zeilen den schweren bluti
gen Ernst der Kriegsvorgänge, von
dem sich nicht alle, Menschen die nö
tige Rechenschaft geben. Was der
soldatisch geschulte Beistand als
selbstverständlich hinnahm, löste bei
ihr oft Grauen und Entsetzen aus.
Sie war mitten unter den Truppen
auf dem Felde und erlebte mit ihnen
alle Strapazen und die unmenschli
chen Entbehrungen. Aus den Feld
postbriefen machte sie sich ein scharfes
Bild von der heroischen Größe jedes
einzelnen der Tapferen, von der
Furchtbarkeit eines ArtilleriegefechtS.
von dem wahnsinnigen, höllischen
Chaos eineS NahkampscS, wo der
Menfch zum Tier wird. Sie hörte
den erschütternden Aufschrei der Ge
troffenen. ihr Wimmern im vergoffe
nen Blute und schloß die Augen vor
den Bildern der zuckenden Leiber am
Boden.
Und immer wieder sah sie sein
Antlitz. Dietrichs bleiche Stirn, das
blutige braune Haar. Diese Schrecken
verfolgten sie bis in die Nacht. Dann
fuhr sie im Traume jäh auf und
vergrub angstvoll das brennende Ge
sicht in den Kiffen.
Die Spalte .Opfer des Krieges"
las sie immer zuerst. Da war aus
einer Familie nach den beiden ersten
Brüdern der dritte auf dem Feld der
Ehre gefallen. Dem einzigen Sohn
folgte der Vater. Sie dachte an die
Verzweiflung der vereinsamten Mut
ter und Gattin und hatte eine gren
zenlose Bewunderung für ' den Hei
denmut, mit, dem diese deutschen
Frauen nach dem Sturm des ersten
Schmerzes ihren Seelenjammer er
trugen. Dem Opfer der Männer
reihte sich wahrlich ebenbürtig das
Opfer des zurückgelassenen' Weibes,
der Liebsten an.
Und sie saßen hier im beschaulichen
Frieden und konnten das alle! nur
von weitem nachfühlen. Wie klein
und erbärmlich kamen sie sich dann
bor. Dann sagte Erich:
.Wie tief sind wir alle, die zurück
geblieben, in der Schuld unsrer un
verglcichlichen Brüder da draußen!
Wie sollen wir diese Schuld einmal
bezahlen? Und wird sie einmal be
zahlt werden? ,Wehe dem, der das
vergißt!"
' Eines Tage? erhielt Erich einen
Brief mit der Adresse: Monsieur Erich
Wölflin. Allemagne. Bronin, Bez.
Bromberg. ,
Er war mit der Feldpost befördert
und ihm nachgesandt.
Erich öffnete neugierig. Eine unge
lenke französische Handschrift. Er
suchte nach der Unterschrift.
.Dietrich RothZirch."
(Fortsetzung solgt )
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Cttävtnbs zn-iüzig Z.'.kie in
xtt b.il leiche.
Xit Türt tvuibt fjchit gerffnet.
Eint Fiau mit irctterri, blondem
Ha.it, schon einen ilbn strich über
otn citiiafcn, trat bkrein.
.Teint Äugen. ÜJiuiti! schont dei
nt Augen! Tu brauch', sie noch lange.
Auch jmd dcint drei Uedungijtunden
um!" mahnte sie.
Eine Uhr schlug in der Wohnung
die volle Stunde.
.Wenn ich mir bai Pult anS Jen
sier stelle, sehe ich noch ganz gut, Mut
terl! Nur fünf Minuten! Nur diese
Etüde noch!
Durch die rote Dämmerung des
Zimmers bewegte sich die schmalcMao
chcnsilhouette, und noch einmal schwol
len die Töne an und ab.
In fahlem Grau standen nach kur
zer Zeit die dicken Notenköpfe auf
dem Papier.
Sie klappte daS Heft zu und
schickte ein Lächeln zu der Mutter
hin, die sich aus einem Stuhl nieder
gelassen hatte. Dann setzte sie die
Sordine auf den Steg, hob den Bo
gen und spielte, spielte ein Lieblings
stück der Mutter. Wie von einem
Waldvogel in morgendlichem Traum
gesungen, erklang Schumanns Träu
merei".
Wohl fehlerhaft für das kritische
Ohr, aber nicht schülerhaft. Der
glänzende Strich, die schwebenden,
leichten Töne und vor allem die Be
seelung zeigten, daß die Spielerin
den Menschen einmal etwas zu of
fenbaren haben würde. Die Kraft
eines heißen Temperaments schlug
an, der Esprit der Künftlerschaft fun
leite. . .
Dein Bater spielte mit Vorliebe
und meisterlich die .Träumerei'. Als
ich sie von ihm zum erstenmal hörte,
schenkte ich ihm mein Herz!" hatte
die Mutter einmal bemerkt, und seit
dem geigte das Kind täglich die süße
Komposition und weckte in der Frau
die Einnerung, eine Frühlingserinne
rung
Auf die Schlußnoie folgte die Wei
he einer minutenlangen Stille.
Maidi packte mit zärtlichen Fin
gern die Geige in den Kasten, wie ein
anderes Mädchen in diesem Alter
vielleicht heimlich und selig die liebste
Pi'.ppe.
.Wie war's? Hast du keinen Fort
schritt gemerkt?"
Sie holte sich einen Schemel und
setzte sich der Mutter zu Füßen.
.Gewiß, Maidi! Die Töne waren
reiner und besser im Takt!"
.Ist's auch so? Weißt du, Mut
terl, morgen ist mein Geburtstag!
Morgen bin ich vierzehn Jahre alt!
Von morgen ab darf ich eine Stunde
länger üben! Du hast's gesagt! O,
das ist mir das liebste Geschenk!
Sonst wünsche ich mir nichts!"
Die Mutter strich ihr über die heiße
Stirne.
Nur langsam, nur maßvoll! Du
haft ein großes Talent, mien Kind!
Wenn du fortfährst, so fleißig und
strebsam zu sein, dann. . ."
.Tann?"
Der Ton jauchzte durch das Zim
mer.
.Dann, Mutrerl, greif ich das
Glück mit beiden Händen, dann halte
ich's fest, nicht wahr?"
.Das Glück, wie du dir's vor
stellst", sagte die Witwe und seufzte
leise.
Von ihrem geistigen Auge formte
sich daS Bild eines schlanken, dun
keläugigm Mannes, dem das Kind
so ähnlich war und der für sie der
Inbegriff irdischen . Glückes gewe
sen - -
.Gibt tl denn ein göheres Glück
als die Kunst?" begann das Mäd
chen. Ach, Mutterl, wenn ich erst
einmal so weit bin, wenn ich einmal
oben stehe auf dem Podium, unter ei
ner Lichterkrone, im weißen Kleide,
und spiele was Meister Beethoven und
Mozart geschaifen haben, dann wirst
du dich fragen: Ist das meine Maidi,
dal daheim wie ein graues MäuS
lein umherfchlüpste und Staub wisch
te, und zu meinem Aerger Mandeln
ews der Düte naschte? 7nn wirst
du de,i!cn: i,ü du oben mein
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Ü.iit h'fit.iiiViffrimnU Vltmt find
b: C-iMliiiten f,ecffi'.tt. Ali wolüen
sit faien: Kommt beutn, ilf Irtr.fi
etii'iUtet!
Und sie kommen, einzeln, ruhig un!i
schweigsam; zu zweien, wispernd und
eilig; in Trupp, umständlich, plau
bernd und lachend.
Frauen in kostbaren Toiletien, mit
Brillanten und Perlen geschmückt.
Mädchen in zarten Gazellciörrn und
Lackichuhen, mit Flatterschleisen im
Har, Herren im Smoking, im Geh
rock, in gleißender Uniform; junge
Leute ohne Seiden und Juwelen
schmuck, aber mit dem wertvolleren
Glanz echter Begeisterung auf der
Stirne.
Man ist erschienen, um eint Künst
ltrin auf der Violine zu hören. Keine
von Ruf und Namen. Beides soll
sie heute erst begründen. Denn blut
jung ist sie, und schön wie ein Mei
slrdildnis soll sie sein, und eine au
ßerordentliche Begabung wird ihr zu
gesprochen. Dafür bürgt der Name
ihres großen Lehrers, eines Lehrers,
der für matte Talente kein Interesse
hat.
Ueber die Reihen zu harrenden
Menschen breitet sich das weiße Licht
der elektrischen Flammen. Es wirft
schimmernde Spiegel auf Sammet
und Seide, lockt Gefunkel aus Edel
steinen und macht Augen und Haar
glänzen.
Unruhig drehen und nähern sich
einander die zahlreichen Köpfe, die
blendenden Gesichter. Die Program
me rascheln. Man wispert und
raunt, tauscht Vermutungen und Neu
igkeiten aus, flüstert sich in der letz
ten Minute noch irgend ein gleich
gültiges Wort über gestern oder mor
gen zu.
Dann wird es wie auf ein unhör
bares Kommando plötzlich still.
Aller Augen blicken nach der Ge
statt, die das Podium betritt und
sich in graziöser Schlankheit vor ih
ne neigt. Die Künstlerin wird nichr
begrüßt, denn noch ist sie eine
Fremde.
In dem einfachen, schneehellen Ge
wände, das braune, unscheinbare In
flrument in Handen, steht sie unter
der Lichtkrone.
Ihre junge Schönheit spricht zu
den Herzen. Jung und schön ist sie,
und die Liebt zur Kunst strahlt aus
den seiertäglichen, weltentrückten Au
gen. Aber die Begabung muß sie erst
beweisen.
Keine Falte kristert. als sie die
Geige unters Kinn hebt.
Eö ,st keine schwache Madchenhand,
die den Bogen führt. Eine Men
schenstimme singt aus dem geformten
Stück Holz, eine Stimme voll Sll
ßigkeit schmachtet, fleht, verspricht
und bestrickt. Sie füllt die Ohren
mit Wohllaut und Genuß und wühlt
die Empfindungen auf, die ermattet
sind im Ringen und erstarrt rm Ma
ttrialismuö. -
Die junge Künstlerin spielt nicht
mehr auf den dünnen, gedrehten Ge
därmen toter Tiere, sie spielt auf
hauchfeinen Saiten, die über die See
len lebender Menschen gespannt sind
und die so selten gut und, rein ertö
nen und so leicht rosten oder gar
reißen in den Enttäuschungen des Le
bens.
Der Beifall donnert über sie hin
wie eine wilde Woge, beugt die
schlanke Gestalt und beugt sie immer
wieder. Ter Saal erschallt von ju
belnden Stimmen, von freudigen Zu
rufen, von dem Klatschen der vielen,
dielen Hände.
.Bravo! Bravo! Da capo!"
Alle, die da kamen, feiern sie, hul
digen dem neuentdeckten Stern am
Himmel der Kunst.
Sit lächelt beglückt, aber man
sieht, um den jungen Mund zuckt es
wie heimliche Schmerzen. Ihre Au
gen blitzen in seligster Befriedigung,
doch ein spitzer Funke glimmt mit
darin und stört das Leuchten. Sie
ist heiß und rot und wieder bleich
vom Triumph und doch nicht ganz
ausgefüllt von ihm, nicht bezwungen
von ihm. Ein Etwas ist an ihr.
wa; doriibcr steht Es isl nicht der
me;1e Eitelkeit, die für seit tuet
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bie Menschen sich tihelen mit sprühen
ben Augen nd strhlcnbem Lächeln
und mit ben Hilnbtn winken und
klatschen?
Aber sie hört es nicht. Nicht dal
(-pitl. dds ibr Mutierherz doppelt
bewegen und schivellen lassen würde in
Stolz und Freude, nicht den Beifall
und seine starke.
Sie ist taub.
Nur ihre großen Augen, in die
das Laufchen des verlorenen GehorZ
übergegangen zu sein scheint, erkennen,
daß die Küniilerin zuletzt, nach den
schweren Beethorennummern, mich
Brahms und Chopin, eine schlichte
Wei,e spielt, ihr Lteblingsstuck. daS
sie schon so gerne gehört von den noch
ungeübten Händen: Schumanns
.Träumerei".
Englische parsamkcit.
Eigenartige Bkobachinngc riiic Xtul
schen in London.
Aiigeregt durch einen Artikel
.Sparen in Deutschland, und Eng
land" in einer deutschländischen Zei
tung schildert ein Korrespondent aus
London zu diesem Kapitel folgen
des Erlebnis:
Bon der Frau eines Arbeiters, o:e
der englischen Familie, bei der ich
wohnte, im Haushalte des östern
ausgeholfen hatte, hielt ich eines
Tages einen Brief, in dem sie mich
bat, ihr 10 Schilling zu leihen, weil
sie sonst nicht die Miete bezahlen
könnte und mit ihren vier Kindern
auf die Straße gesetzt werden wür
de. Ihr Mann sei stellungslos und
könne infolge seiner Teilnahme an
einem Ausstand keine andere Arbeit
finden. Die Frau war jedenfalls
dadurch auf den Gedanken gekom
men, sich in ihrer Not an mich zu
wenden, weil ich ihr ob und zu ein
Trinkgeld gegeben hatte. AuS Mit
leid und bis zu einem gewiss:
Grade auS Neugierde, eintn Einblick
in die Verhältnisse einer englischen
Arbeiterfamilie zu tun, machte ich
mich abends auf den Weg, um sie
in ihrer Wohnung aufzusuchen. Ich
glaubte, mich aus diese Weist auch
eher von der Richtigkeit ihrer An
gaben überzeugen zu können. B:i
der Behausung angelangt, schellte ich.
Ein ärmlich aussehendes Kind off
nete mir und führte mkh zum er
sten Stockwerk hinauf, wo sämtliche
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jtnuii'-i tu ittcni -cuiun luyut.
ich so in dem dunkeln Flur stand,
konnte ich ein Gefühl der Besorgnis
nicht unterdrücken. .Warum machen
Sie kein Licht?" fragte ich. .Wir
haben keinen Penny mehr, um ihn
in den Gasautomaten zu werfen,"
erhielt ich zur Antwort. Ich gab
daraufhin der Frau einen Penny,
und die Beleuchtung war für eine
Weile wieder sichergestellt.
Den sich mir nun darbietenden
Anblick werde ich in meinem Leben
nicht vergessen. In einer ärmlichen
Stube lagen in dem einzigen Bette
zwei kleine Kinder, die nach .Brot"
schrien. .Mutter, ein Stück Brot,
nur ein Stück Brot, bitte!" Es war
herzergreifend. Die Tränen kamen
mir in die Augen. Die Leute hat
ten in der Tat keinen Penny mehr,
um sich die notwendige Beleuchtung
zu beschaffen, und, waS viel fchlim
mer war, keinen Penny mehr, um
sich ein Stück Brot zu kaufen. Jetzt
verstand ich den eigenartigen Schritt
der Frau; es war die Verzweiflung!
tat einer Mutter. Ich gab der
Frau einige Schillinge; sie ging so
fort aus, um Lebekismittel einZn
kaufen. Mittlerweile versuchte kl?
die Kleinen zu trösten, so gut ' ich
eben konnte. Man wird sich mein
erstauntes Gesicht vorstelle können,
als die Mutter zurückkam und daZ
Geld dazu lnutzt hatte, um auszer
Brot, Butter, Kartoffeln, Fleisch
auch Bananen, Scholrlade und son
siiges Noschwerk einzukaufen. Ich
blieb still ob dieser für uns Deut"
fche unverstandlichen Verschwendung,
sagte ober doch im stillen zu mir
selbst: Eine deutsche Hausfrau hä.'
nnder? mit dein W?!re gewirtsch.is
ist! L,vi.'l ich ging, jr.'zke ich noch,
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ob ihr Mann Arbeit gefunden habe.
.Nein," 'erwiderte sie, .er geht un
ter die Soldaten, er hat sich aniver
ben lassen." Nachdenklich verließ ich
das HauS und schlenderte, um eine
Erfahrung reicher, durch die dun
keln und einsamen Straßen Londons
meiner Wohnung zu.
Eine Auszeichnung für Verwundete.
Im Pariser .Temps" regt Mau .
riet Barrös den Gedanken an, für
alle Schwerverwundeten, die wegen
ihrer Verwundung nicht mehr im
stände sind, sich eine ehrenvolle Aus
Zeichnung zu erwerben, in besonderes
Kreuz, ein Verwundetenkrcuz, zu ftif
ten. Durch eine solche Stiftung wür
de nach der Meinung von BarrZS eine
notwendige Ergänzung zu den beste
henden Kriegsorden geschaffen, denn
während diese besagten, daß der Trä
ger bereit gewesen sei, tn hartem
Kampfe für die Sache des Vaterlon
des sein Leben zu opfern, besage ein
Verwundetenkreuz zwar nicht, daß der
Träger ein Held gewesen sei (weil er
es nicht sein konnte), daß er sich aber
seine verstümmelten und derkrüppel
ten Glieder, sein Siechtum oder seine
Invalidität vor dem Feinde geholt
habe. Barr6s vergleicht die von ihm
vorgeschlagene Verwundeten Kreuze
mit den Aufzeichnungen, die an alle
im Dienst ergrauten Arbeiter verlie
hen würden. Wie solche Auszeichnun
gen den Wert des Arbeiter! nicht nii
her bezeichnen, sondern nur bewiesen,
daß der damit Geschmückte eine Reihe
von Jahren ehrlich gearbeitet habe,
so solle auch das Verwundetenkreuz .
nicht etwa als ein Orden betrachtet
werden, der einen Gegensatz zwischen
Verwundeten und Unverwundeten
schasse; es solle vielmehr in den Au
gen der Welt damit nur der 'Nach
weis geliefert werden, daß derjenisit.
der es trage, sich feine schweren kör
perlichen Schädigungen im Dienste für
das Vaterland zugezogen habe, und
daß seine Verstümmelungen nicht tf
irrn ,',uf einen Unfall bei seiner beruf
lichtn Heiligkeit zkiiesz,ifijhren si-ini.
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