HDB' G. "- f- r . t . .."---- . (H, ?'!f'4,,:'i ',r f 1' "''H b r sti'f. ; C pf!"! l" d'k "st f.vfj Un unfMt Sf'?-.i?f t.i-' t-i st', l " r f I 's :,f';,f!t. T -l b r-', tft I Vf. ' bi f ,inf, itVlf p.i-ttnJiij Cent, twt p:fi NH?"H t' 1, tt t--f!t iv r " JftjtW fV. W, i r1', c! et ) l'e 3:!'i n,inf, ,ta d'nsfl f ffHiM Zi pee Ir.b tninM b,' fftHl Z !, ch'!c!N sin?' l'f ßb. tfii-tj f.fcit fit !?1e wm i"0 truf'f ! cn I'ch. ,lnä:-fltn, tltinil ' Dan tichlfbt tf fch h''ch nb is5m ff fffl on bet Hind. ,; ir dir tfttul onjifiiinf ytfi Ttx üanz schwer ttt Me InIL ctfe rufest. Kife bifU Fkzt ttn mal fcV.tn mufett. Ct't h'tit sich stiiftnfemjl b'fsen ftill vrrztltzt fcpb ritt J'cif tf.-rtnTTtd. ü't fct- fctrüt mit ihrer freien Hand die 91a gk nb d'ikb summ. PfetjUtch wandt sie s'ch um. rcie öuk einer Bg?,,k,,?'t kkkvachkns. .Mein Schivnam fall leint Ant leset fein, Erich. Zu sollst mich Richt mißverstehen. Ader jetzt nicht. Erich Ei szztt bei tmsaq uns ßtpBt- Da gwz ein iJug der BeZriedigung übet ffiäöinmi Gestcht. .Nein. Kind. Ich wiN nichtl wis. seit. Ich werbt warten, bil du " Da fiel ihm Lotte in? Wort. .Doch, ,4as eint sollst bu wissen. Erich f ich habt unrecht an bir gt kizr.be' vor dem ich nie ein Geheim niZ Wdt. Ich habt dir unser MM texschwiegen. Ich habt dich langt hrnttrzangen. Ich konnte nicht von Vrm lassen. Bis das " .Und jetzt. Lotte du bist setzt rnbig darüber? Es ist auszt. !escht?7 Langsam, zuerst zaudnnd, dann iit einer offenen Bestimmtheit flii perte sie: .Es ist ausgelöscht!" Ich danke dir für diese, Wnt. Lotte. Mir fällt ein Stein vom Herzen. Du bist ein vernünftiges f Mädchen. Es gingt auch nicht. Es rväre unmöglich." Lotte sprang auf und sah drn Zzrnder verständnislos an. Man sah es ihr an, wie seine Worte ihr Blut in Wallung brachten. .Es wärt unmöglich? Erich, warum sagst du das?" Sein Gesicht verfinsterte sich. .Es entfuhr mir so, dirs Wort, dies Unmöglich. ES. wenn man - ich sehe " Er kam in eine Verwirrung hin ein, weil tr tiwas ungeschehen ma tfitit wollte, was nun doch geschehen dar. Dann sagte er kurz: Sieh, all die Unterschiede s find doch verschiedene Welten, und da! gibt immer Unglück." Ihre Hand wieder erfassend, sagte tr mild: .Ich werde nie mehr daran rüh len." Nach tintr Paust hob er noch ein ncl an: .Doch noch ein tmzigtS Mal - das darf ich dir doch nicht vor enthalten. Dietrich hat gebüßt. Er hat den Tod gesucht auf dem bluti cen Felde. Beide Eiserne Kreuze sind sein. Er muß furchtbar drauf losgegangm sein. Auf meine Bitte bat mir Frau v. Rothkirch die Feld! Postkarte geschenkt, auf der ein fa rnerad schrieb: .Der Tod ist ihm nichts!" Willst du sie haben?' Sie nickte still. Ihre Wangen waren bleich geworden. .Wollen wir gehen?" Sie taumelte förmlich den steilen SJJfab hinab, daß Erich sie halten u'.ute. Tu bist doch sehr müde." Als Lottt zur Ruht gegangen war. hielt es ihn nicht im Hause. Er nahm den Mantel und ging in die Dämmerung hinaus. Unter ihm schäumte und raunte die Bode. Ge fptnsiisch stiegen zu beiden Seiten die steilen Felswände zum dunkel, flauen Himmel hoch. Wüste Gedan, len gingen Erich durch den Kopf. An der Teufelsbrücke feiztk er sich euf das Geländer und stierte :n dW schwarzen Strudel. Schwer stöhnte er auf. .Lotte das Hau! Rothkirch hat nun zweimal Unglück über uns qt bracht. Und ist es das letzte? Der; Himmel sei uns ollen gnädig." Tann irrten seine Gedanken zu Dictrich. Wärt er im Lande, würd irich von ihm Rechenschaft sür seine, Schwester fordern. Jetzt nahm ihm! die Kriegsfurie dieö traurige Amt ab. Was haben sie dir getan. Lotte?'! Zn dieser Nacht mochte tr kein $l:,!t zu. Erst als über den Bergen das Frührot des Morgens ausschim. irnie, fchlief er mit seinem wunden erzen ein. ZU Kapitel. Dsif ich an Susanne ein da Znlcg schreiben?" C 53 trne große Zaghaftigkeit in DWM, - blaue Zlttkcr. 0i?'iM fifj. t "., ft. !' it f M 'll i ! ,!,'.zZ -n I ' f M- p' kt ff il i i ' 'f !1'!f , tt. f 1.9 ft- f i,i'"T'-l S'jnwn ' f, t1' f' f enpfH' z!'. h-nt j,,'tß D '.?'.,!'!. t"g t-1 "i t tfBil1, 7, aß ;'-fte fit ; ffl. fri ff fr W:if h-fl'i-ef'. tu i-"t . i r- "--'t " ittk !fÜ ht ffk.?p.' ;' tl ' ;!! 3?KtT:fft , f.infl ff Iti-M tftHeff. 1 k!' T,eAff ttri 1- t tf-t 1 3r!tl-ßsrn j,i. CN ei l,,g In Ts., i utn. bet l'i?t friüff, .,1.!; b in! bit, I tz tt-tttt ( ??ei trn.- - S.ff ''en Ii!;t kam (5ich fern JfitSJul.' ch fca't tfntn C4tfH-er IN l!li. schon reulich. in mir die l'tf li'li'-fn c"f nfie hf.inntm A'aii'kii achs'ebt. selbst schreibt keiner. Tn Qt(u triO thtt kkk:i'e,ben. ist biüer. cerh!kd kie,it in ?kcchf',. rekttnnbet. llnb ?tmch In schrie Lütit auf. l'Ii neit f,e ibffneien Augen sah sie ben Bruder an. XJi kam s unrermtifeU, b.?g W'rich sich erst fjffen mußte. .Er wird dtimißt." Erich mußte die Schwester halten. Sie wärt zu Beben gesunken. Kopsschüttelnd führtt tr stk aus tni Evfa. .Lottt faß dich!" Eit faß regungslos, den Kopf an die Lehne gedrückt, die Auaen ge schloffen, die Hände starr von sich gestreckt. .Ruhig. Kind! TaS bedeutet ja noch langt nicht ttwas Schlimmes. Er kann sogar gesund und guter Tinze fein. Vermißt, das soll nur heißen verirrt oder gefangen. Er ist ein verwegener Soldat, er wird sich schon durchschlagen." Lotte schüttelte kaum merklich den Kopf und ging zur Tür. .Las; mich, bitte, allein, Erich! Verzeih!" I tränenlofem Schmerz saß sie auf ihrem Zimmer, die Seele zerris sen. .Der Tod ist ihm nichts!" Immer wieder sagte sie daö vor sich hin. Sie fand keinen klaren Ge danken. Nur das eine fühlte sie zwi schen allem hindurch: sie glaubte Dietrich vergessen zu haben, und das war ein Trug. Vergebens wehrte sie sich dagegen. Von Bronin kam in diesen Tagen ein Brief. Aber nicht von Susannes Hand. Frau Nataly schrieb ein paar kurze Zeilen. .Mein liebes Kind, liebe Lotte! Nach so langer Zeit wieder ein Le benszeichen. Es war unZ allen eine Freudt. Zu meinem Schmerz kann Ihnen Susanne nicht selbtr aniwor ten. Susi ist unS recht schwer erkrankt und liegt oft in Fieberphantasien. Un ser HauS ist leer geworden, totenstill. Da wünschen wir Ihnen alles Gute. ieun le herzlich gegrüßt von Ihrer Nataly v. Rothkirch." Darunter hatte Eva in ihrer stei len, eigensinnigen Schrift gesetzt: .Nehmen Sie auch von mir einen ectntfc r;fi8 J,,s; k4t,s WtMp, 41VVV JtUUlVlll Vlltl iXU. Lotte sank das kleine Schreiben in den Schoß. Sie hörte daraus eine müde Klage und aus der seltsamen Fr?ge Eoas eine fremde Scheu. Und Susanne? Was war da auf Bro nin geschehen?" Sie dachte zuerst an Dietrich und fein Schicksal, das auf Bronin wohl bekannt war. Tann lief ihr Gedan kenfaden zu Erich. Es kamen ihr wieder die Ahnungen mit der Frage: Was hast du mit Bronin? In ihrem Gehirn jagte eine Bor stellung die andre. Sie griff nach dem Hut und wollte ins Freie. An der Tür kehrte sie noch einmal um, nahm den Brief von Bronin und legte ihn Erich auf den Tisch. Dann rannte sie in das Städtchen. Sie mußte Menschen sehen. ES war ihr zum Sterben zumute. MS Erich kam und den Brief mit der wohlbekannten Handschrift sah. wandte er sich kurz ab und trat an das Fenster. Warum legte Lotte das Papier dorthin? War nicht Bronin für ihn tot? Mußte nicht der Schleier ewigen LergessenS über daö alles gebreitet werden? Das Entsetzen, das ihn damals fortgetrieben hatte, faßte ihn von neuem. Gab es denn kein Bergeffen? Er wußte nicht, wie ihm war. Mit einem Male hatte er den Brief doch in der Hand und falte! das Blatt, chen auseinander. Ihm verschwam men die Buchstaben tot ttn Augen. ES klopfte. Lotte kam zurück. .Du hast das gelesen?' Erich sah seine Schwester ernst an und nickte. Ich möchte eimn Tag nach Lro nin und komme gleich wieder. Darf ich. Erich? Geht es?" Der Bruder nahm ihre Hand. .Setz' dich. Lotte." .Erich was hast du mit Bro. nini" f ( t ' ; b i i I' ! !1 ,.!ß , f ( (:("; H, ,V; !:' Urt "- I f f" f'f t't tli 'R'r-til D" ' . ' :t!l k f) f'!;i't br ).:' t t i ' H r i "i k"'" 1 f f !' ' :', 1 f t" Z' J - M) t ,,. i t j t-, . ? , k'! i (ti, ' . I lM I t f "'s f f : i' M tr H b-' b(l ;'i "' !,, il !. Es ' f) bfft Bt -r Z I A "" !' f I :'l b .1 i I f j'f,in J'.lil l'!"tf''. ( ) i )l 4-' 1 ttffü'iM fct " t'f t'f ,t lt i'k'k lrt V rjlt J'f '"!', .! lt ! '! f!i.i, l j ,''( " VeVi, ?,, I . h 1 ) i- ! ' fH V' ifllWf i ( ', I ', ( v-r.t ( n N"d mii - .''':,! l-'! - ?' k . ,'! ." (, f?-i 'i Z! s'kue?eß e i ? ? f ir't ß',;f öl'm l'i 'N f . f j i; Il d-.ff, lirl '. ii; d j!!!')'!?. t - '. rruk er It.ii tiech eif iinil fc: ü an fit t't in uiii .ch r)'fif;r,;fjg und vetbiüttl Ist bit '.luzen: kcinrnt tie Stichs tit;mnl bis Zeit rein, i;ei sie trifS nie koülN'.tn f :Üe wich nicht für ein Kind Bttt einen Ä'enl.en mit chruüen. Loüe. Vi ti fern tu mir die Liebe, bleilt!" S blieb. (ei wiik ein) c?en ifj ren Willen. Und sie hallt sich gegen ben Bruder gewehrt, wenn sie ihn nicht so elend an Leid und Seele dor sich aesehen tütte. Ader sie suhlte dabei ImI Bestt ih. rek Wesens zerbröckelii. ?!ur tin kur zel Wort schrieb sit nach Bronin und goß ihren ganzen Cchmerz um Eu sannt hinein. Bon diesem Tazt an war etwa! Fremdes zwischen sie und ihren Bru der getreten. Sie bezwäng sich. Mit der vollen weiblichen Treue tat sie ihre Pflicht und fiihrtt ihn auf den langsamen Weg der Genesung mit fester Hand vorwärts. Eine leise Hoffnung glühte in ihr fort. Ueber die Zukunft sprachen sie nie miteinander. Sie lebten nur den Aufgaben deS Augenblicks und sahen nicht den nächsten Tag. Es war alles anders geworden als früher, gemes sen, still, als wären sie über die erste Jugend längst hinaus. Lotte Wölflin hatte früher nur wenig Interesse an den Zeitungen ge habt. Sie las den Roman, die kleinen Feuilletons, die literarische Beilage. Jetzt saß sie stundenlang im Lese zimmer deS Hotels und verfolgte mit Leidenschaft die Kriegsnachrichten. Erich erklärte ihr, wenn sie manchen militärischen Ausdruck nicht verstand. Ihr sensibles Wesen las zwischen den schwarzen Zeilen den schweren bluti gen Ernst der Kriegsvorgänge, von dem sich nicht alle, Menschen die nö tige Rechenschaft geben. Was der soldatisch geschulte Beistand als selbstverständlich hinnahm, löste bei ihr oft Grauen und Entsetzen aus. Sie war mitten unter den Truppen auf dem Felde und erlebte mit ihnen alle Strapazen und die unmenschli chen Entbehrungen. Aus den Feld postbriefen machte sie sich ein scharfes Bild von der heroischen Größe jedes einzelnen der Tapferen, von der Furchtbarkeit eines ArtilleriegefechtS. von dem wahnsinnigen, höllischen Chaos eineS NahkampscS, wo der Menfch zum Tier wird. Sie hörte den erschütternden Aufschrei der Ge troffenen. ihr Wimmern im vergoffe nen Blute und schloß die Augen vor den Bildern der zuckenden Leiber am Boden. Und immer wieder sah sie sein Antlitz. Dietrichs bleiche Stirn, das blutige braune Haar. Diese Schrecken verfolgten sie bis in die Nacht. Dann fuhr sie im Traume jäh auf und vergrub angstvoll das brennende Ge sicht in den Kiffen. Die Spalte .Opfer des Krieges" las sie immer zuerst. Da war aus einer Familie nach den beiden ersten Brüdern der dritte auf dem Feld der Ehre gefallen. Dem einzigen Sohn folgte der Vater. Sie dachte an die Verzweiflung der vereinsamten Mut ter und Gattin und hatte eine gren zenlose Bewunderung für ' den Hei denmut, mit, dem diese deutschen Frauen nach dem Sturm des ersten Schmerzes ihren Seelenjammer er trugen. Dem Opfer der Männer reihte sich wahrlich ebenbürtig das Opfer des zurückgelassenen' Weibes, der Liebsten an. Und sie saßen hier im beschaulichen Frieden und konnten das alle! nur von weitem nachfühlen. Wie klein und erbärmlich kamen sie sich dann bor. Dann sagte Erich: .Wie tief sind wir alle, die zurück geblieben, in der Schuld unsrer un verglcichlichen Brüder da draußen! Wie sollen wir diese Schuld einmal bezahlen? Und wird sie einmal be zahlt werden? ,Wehe dem, der das vergißt!" ' Eines Tage? erhielt Erich einen Brief mit der Adresse: Monsieur Erich Wölflin. Allemagne. Bronin, Bez. Bromberg. , Er war mit der Feldpost befördert und ihm nachgesandt. Erich öffnete neugierig. Eine unge lenke französische Handschrift. Er suchte nach der Unterschrift. .Dietrich RothZirch." (Fortsetzung solgt ) l'f fu tM. CmH lfJI3f, ;-, N, friUmhf fit!, ÜJt tJ 4,;., f . t st l t ' c ' i - , m , n Ktt' t IM S'1 ' ' 1 M i ''":) f ( M ff 5 f ir.t'.v; f r f r " ' ''( ( -j ,H : "t 1 ' ',,,, t t ! 1 r m r-t1 ' t ' 's', , , tr ' i ' 't ' t !" M -,( " t 7 ' f 1 f I M ( (( n I ' i S t f 'I ' ,vn! beg im b.!n ütf I 'n I , ' r , I t'f ii t i- ' 'tv !( l ! - e i s . i r-'t '! '''!( I i ' t (tf "ee "( r s i. ' t , f t T e l tH bit ' ' f.ikt I (t ''i.',!r! U& t-nf b't irrne '! tim eit ),.'.in 5','e, -it iiüfi auf ein 'k'ilbnll ö'eeih-ei' t"il bei, bu 'leitn V''ini,i.'i!fii, 0i luche, fi'f!i'fi't:l schlank, n liiiMtchen l'ifi,i r.fö utt, d'.asZtn Gesicht, spilüt ans der Giie, :''',: l'iin.iten Um k.'üe IN.1N t;n Cttävtnbs zn-iüzig Z.'.kie in xtt b.il leiche. Xit Türt tvuibt fjchit gerffnet. Eint Fiau mit irctterri, blondem Ha.it, schon einen ilbn strich über otn citiiafcn, trat bkrein. .Teint Äugen. ÜJiuiti! schont dei nt Augen! Tu brauch', sie noch lange. Auch jmd dcint drei Uedungijtunden um!" mahnte sie. Eine Uhr schlug in der Wohnung die volle Stunde. .Wenn ich mir bai Pult anS Jen sier stelle, sehe ich noch ganz gut, Mut terl! Nur fünf Minuten! Nur diese Etüde noch! Durch die rote Dämmerung des Zimmers bewegte sich die schmalcMao chcnsilhouette, und noch einmal schwol len die Töne an und ab. In fahlem Grau standen nach kur zer Zeit die dicken Notenköpfe auf dem Papier. Sie klappte daS Heft zu und schickte ein Lächeln zu der Mutter hin, die sich aus einem Stuhl nieder gelassen hatte. Dann setzte sie die Sordine auf den Steg, hob den Bo gen und spielte, spielte ein Lieblings stück der Mutter. Wie von einem Waldvogel in morgendlichem Traum gesungen, erklang Schumanns Träu merei". Wohl fehlerhaft für das kritische Ohr, aber nicht schülerhaft. Der glänzende Strich, die schwebenden, leichten Töne und vor allem die Be seelung zeigten, daß die Spielerin den Menschen einmal etwas zu of fenbaren haben würde. Die Kraft eines heißen Temperaments schlug an, der Esprit der Künftlerschaft fun leite. . . Dein Bater spielte mit Vorliebe und meisterlich die .Träumerei'. Als ich sie von ihm zum erstenmal hörte, schenkte ich ihm mein Herz!" hatte die Mutter einmal bemerkt, und seit dem geigte das Kind täglich die süße Komposition und weckte in der Frau die Einnerung, eine Frühlingserinne rung Auf die Schlußnoie folgte die Wei he einer minutenlangen Stille. Maidi packte mit zärtlichen Fin gern die Geige in den Kasten, wie ein anderes Mädchen in diesem Alter vielleicht heimlich und selig die liebste Pi'.ppe. .Wie war's? Hast du keinen Fort schritt gemerkt?" Sie holte sich einen Schemel und setzte sich der Mutter zu Füßen. .Gewiß, Maidi! Die Töne waren reiner und besser im Takt!" .Ist's auch so? Weißt du, Mut terl, morgen ist mein Geburtstag! Morgen bin ich vierzehn Jahre alt! Von morgen ab darf ich eine Stunde länger üben! Du hast's gesagt! O, das ist mir das liebste Geschenk! Sonst wünsche ich mir nichts!" Die Mutter strich ihr über die heiße Stirne. Nur langsam, nur maßvoll! Du haft ein großes Talent, mien Kind! Wenn du fortfährst, so fleißig und strebsam zu sein, dann. . ." .Tann?" Der Ton jauchzte durch das Zim mer. .Dann, Mutrerl, greif ich das Glück mit beiden Händen, dann halte ich's fest, nicht wahr?" .Das Glück, wie du dir's vor stellst", sagte die Witwe und seufzte leise. Von ihrem geistigen Auge formte sich daS Bild eines schlanken, dun keläugigm Mannes, dem das Kind so ähnlich war und der für sie der Inbegriff irdischen . Glückes gewe sen - - .Gibt tl denn ein göheres Glück als die Kunst?" begann das Mäd chen. Ach, Mutterl, wenn ich erst einmal so weit bin, wenn ich einmal oben stehe auf dem Podium, unter ei ner Lichterkrone, im weißen Kleide, und spiele was Meister Beethoven und Mozart geschaifen haben, dann wirst du dich fragen: Ist das meine Maidi, dal daheim wie ein graues MäuS lein umherfchlüpste und Staub wisch te, und zu meinem Aerger Mandeln ews der Düte naschte? 7nn wirst du de,i!cn: i,ü du oben mein i i i ' - f. t I M I f ,, i ff M ) ' ,. 'Mi Ms .t Im t ("I I I ' ' ' , ,i ' '( ' r , 'S f I i.i(t' h N" I ' t f i 4 i ' t ' !, ,1 (,,, 1 ' l'M I V !t : 'f-l "ff ,,,'!, !, ,!,. I f lt : 'f-l " f f lll'! I 1 ' ! t ' i i )'. I f f l ( f f i 1 ) ' (' ' I H ("t I I. f f I ' ( " ' ! I !t t . 1 f ! " , ' I t ' i t f i ... " " ' ' "l l ' i ' -M 'I - I ff i ' 'd '!'. il j , f ,,1 'j " e"' .f i r ) ("' ! !! n a i j t t i 'i r i'i , ht ( ji ' ti H . ( f i im i ii m Inen i M ' ' 't 'l ' ril M (I l K, l l . . jm ) t i '' . , t , i , f . , t ' ( - ' ' , i K " "1 b i l . " M t i ,"e 1 ' , fl'et ,..'( f, t) ' - ti I ! i I t i ' (. ' (tf. ite'ei ft'M l t " (''' "t b l'-'er1 Hl ii'l ! 1 'l ) ' et n t.tt I,' N"e?!,I ':,!!, s ilten. H tfi;t jiik rmchi te.sl. mh bA ns bifif'ti tit!jt! put trennt bet tfcnftichli,fl k'.t! nicht sich ttfantn, ntj reuaiKient? nacy ctm $M;jieu grn Mi. Ü.iit h'fit.iiiViffrimnU Vltmt find b: C-iMliiiten f,ecffi'.tt. Ali wolüen sit faien: Kommt beutn, ilf Irtr.fi etii'iUtet! Und sie kommen, einzeln, ruhig un!i schweigsam; zu zweien, wispernd und eilig; in Trupp, umständlich, plau bernd und lachend. Frauen in kostbaren Toiletien, mit Brillanten und Perlen geschmückt. Mädchen in zarten Gazellciörrn und Lackichuhen, mit Flatterschleisen im Har, Herren im Smoking, im Geh rock, in gleißender Uniform; junge Leute ohne Seiden und Juwelen schmuck, aber mit dem wertvolleren Glanz echter Begeisterung auf der Stirne. Man ist erschienen, um eint Künst ltrin auf der Violine zu hören. Keine von Ruf und Namen. Beides soll sie heute erst begründen. Denn blut jung ist sie, und schön wie ein Mei slrdildnis soll sie sein, und eine au ßerordentliche Begabung wird ihr zu gesprochen. Dafür bürgt der Name ihres großen Lehrers, eines Lehrers, der für matte Talente kein Interesse hat. Ueber die Reihen zu harrenden Menschen breitet sich das weiße Licht der elektrischen Flammen. Es wirft schimmernde Spiegel auf Sammet und Seide, lockt Gefunkel aus Edel steinen und macht Augen und Haar glänzen. Unruhig drehen und nähern sich einander die zahlreichen Köpfe, die blendenden Gesichter. Die Program me rascheln. Man wispert und raunt, tauscht Vermutungen und Neu igkeiten aus, flüstert sich in der letz ten Minute noch irgend ein gleich gültiges Wort über gestern oder mor gen zu. Dann wird es wie auf ein unhör bares Kommando plötzlich still. Aller Augen blicken nach der Ge statt, die das Podium betritt und sich in graziöser Schlankheit vor ih ne neigt. Die Künstlerin wird nichr begrüßt, denn noch ist sie eine Fremde. In dem einfachen, schneehellen Ge wände, das braune, unscheinbare In flrument in Handen, steht sie unter der Lichtkrone. Ihre junge Schönheit spricht zu den Herzen. Jung und schön ist sie, und die Liebt zur Kunst strahlt aus den seiertäglichen, weltentrückten Au gen. Aber die Begabung muß sie erst beweisen. Keine Falte kristert. als sie die Geige unters Kinn hebt. Eö ,st keine schwache Madchenhand, die den Bogen führt. Eine Men schenstimme singt aus dem geformten Stück Holz, eine Stimme voll Sll ßigkeit schmachtet, fleht, verspricht und bestrickt. Sie füllt die Ohren mit Wohllaut und Genuß und wühlt die Empfindungen auf, die ermattet sind im Ringen und erstarrt rm Ma ttrialismuö. - Die junge Künstlerin spielt nicht mehr auf den dünnen, gedrehten Ge därmen toter Tiere, sie spielt auf hauchfeinen Saiten, die über die See len lebender Menschen gespannt sind und die so selten gut und, rein ertö nen und so leicht rosten oder gar reißen in den Enttäuschungen des Le bens. Der Beifall donnert über sie hin wie eine wilde Woge, beugt die schlanke Gestalt und beugt sie immer wieder. Ter Saal erschallt von ju belnden Stimmen, von freudigen Zu rufen, von dem Klatschen der vielen, dielen Hände. .Bravo! Bravo! Da capo!" Alle, die da kamen, feiern sie, hul digen dem neuentdeckten Stern am Himmel der Kunst. Sit lächelt beglückt, aber man sieht, um den jungen Mund zuckt es wie heimliche Schmerzen. Ihre Au gen blitzen in seligster Befriedigung, doch ein spitzer Funke glimmt mit darin und stört das Leuchten. Sie ist heiß und rot und wieder bleich vom Triumph und doch nicht ganz ausgefüllt von ihm, nicht bezwungen von ihm. Ein Etwas ist an ihr. wa; doriibcr steht Es isl nicht der me;1e Eitelkeit, die für seit tuet I ) i r 'I s i u ! i f ' i ' - h ' t Ist l. ' ' '' i i' ! ,V( . ( e , ' e i , . i l'i i ' ' h I' f ! r ' ' " 0 'i ' i f. C t ' ' I n1 fj i i , '' '"!(, ur 5 1 Mi'.et '-t i . f. Nf I ')l ilul tff I i:';:(i' 1 i i 1 i l ' Ii ''' ' ' e t't , t I e. t ' f t f PM it I' ' flilf l:M i. I"it. t'f llff'l 's f; ilfrn flrf f. f i ill I, ff. t ? ' e , I ' J, i I ,1 M -'t s iSt "! M l'i '1 1 'M!,, eil M'i ""i lt !! t r f. ( !' I Ii-m li " h ,( V ' ! t U k ' n'-r in i')i. v f f ( I- H r t 1 1 1 ,1. jt f, i iif !ki j tu te, nn't ii nt VI i ,n. r te ?,k tu htn t nM: b !e n "'. hM, b n l'Vu i!., tenft ! n .Vtiieii.Vtj und tulittf fsn i neni.ii feitrf Unb UMt doch kinil tin Mcheintv.te. k'ikzeZ. fcjjtj PsiaNj lein. ttid sie benfl wich!: Gvitli b, n.cin Mub-i? Unb spieü sie o sch. n. b.i brch flilt Mikiikii so lebendig und iitlf.iNnt und kea?s'en sind, und bie Menschen sich tihelen mit sprühen ben Augen nd strhlcnbem Lächeln und mit ben Hilnbtn winken und klatschen? Aber sie hört es nicht. Nicht dal (-pitl. dds ibr Mutierherz doppelt bewegen und schivellen lassen würde in Stolz und Freude, nicht den Beifall und seine starke. Sie ist taub. Nur ihre großen Augen, in die das Laufchen des verlorenen GehorZ übergegangen zu sein scheint, erkennen, daß die Küniilerin zuletzt, nach den schweren Beethorennummern, mich Brahms und Chopin, eine schlichte Wei,e spielt, ihr Lteblingsstuck. daS sie schon so gerne gehört von den noch ungeübten Händen: Schumanns .Träumerei". Englische parsamkcit. Eigenartige Bkobachinngc riiic Xtul schen in London. Aiigeregt durch einen Artikel .Sparen in Deutschland, und Eng land" in einer deutschländischen Zei tung schildert ein Korrespondent aus London zu diesem Kapitel folgen des Erlebnis: Bon der Frau eines Arbeiters, o:e der englischen Familie, bei der ich wohnte, im Haushalte des östern ausgeholfen hatte, hielt ich eines Tages einen Brief, in dem sie mich bat, ihr 10 Schilling zu leihen, weil sie sonst nicht die Miete bezahlen könnte und mit ihren vier Kindern auf die Straße gesetzt werden wür de. Ihr Mann sei stellungslos und könne infolge seiner Teilnahme an einem Ausstand keine andere Arbeit finden. Die Frau war jedenfalls dadurch auf den Gedanken gekom men, sich in ihrer Not an mich zu wenden, weil ich ihr ob und zu ein Trinkgeld gegeben hatte. AuS Mit leid und bis zu einem gewiss: Grade auS Neugierde, eintn Einblick in die Verhältnisse einer englischen Arbeiterfamilie zu tun, machte ich mich abends auf den Weg, um sie in ihrer Wohnung aufzusuchen. Ich glaubte, mich aus diese Weist auch eher von der Richtigkeit ihrer An gaben überzeugen zu können. B:i der Behausung angelangt, schellte ich. Ein ärmlich aussehendes Kind off nete mir und führte mkh zum er sten Stockwerk hinauf, wo sämtliche ! t;t. a,,.f t ne, jtnuii'-i tu ittcni -cuiun luyut. ich so in dem dunkeln Flur stand, konnte ich ein Gefühl der Besorgnis nicht unterdrücken. .Warum machen Sie kein Licht?" fragte ich. .Wir haben keinen Penny mehr, um ihn in den Gasautomaten zu werfen," erhielt ich zur Antwort. Ich gab daraufhin der Frau einen Penny, und die Beleuchtung war für eine Weile wieder sichergestellt. Den sich mir nun darbietenden Anblick werde ich in meinem Leben nicht vergessen. In einer ärmlichen Stube lagen in dem einzigen Bette zwei kleine Kinder, die nach .Brot" schrien. .Mutter, ein Stück Brot, nur ein Stück Brot, bitte!" Es war herzergreifend. Die Tränen kamen mir in die Augen. Die Leute hat ten in der Tat keinen Penny mehr, um sich die notwendige Beleuchtung zu beschaffen, und, waS viel fchlim mer war, keinen Penny mehr, um sich ein Stück Brot zu kaufen. Jetzt verstand ich den eigenartigen Schritt der Frau; es war die Verzweiflung! tat einer Mutter. Ich gab der Frau einige Schillinge; sie ging so fort aus, um Lebekismittel einZn kaufen. Mittlerweile versuchte kl? die Kleinen zu trösten, so gut ' ich eben konnte. Man wird sich mein erstauntes Gesicht vorstelle können, als die Mutter zurückkam und daZ Geld dazu lnutzt hatte, um auszer Brot, Butter, Kartoffeln, Fleisch auch Bananen, Scholrlade und son siiges Noschwerk einzukaufen. Ich blieb still ob dieser für uns Deut" fche unverstandlichen Verschwendung, sagte ober doch im stillen zu mir selbst: Eine deutsche Hausfrau hä.' nnder? mit dein W?!re gewirtsch.is ist! L,vi.'l ich ging, jr.'zke ich noch, t V mtmmt: mmmmtmW !t"k,,ß Äh!!ll!,I!j!kl'jjkllk t, "t t n.'tf, t1 M '( 'st' IV ii f tr ';t ' fi'j ' f i r ' ("f " t ' fl r,fl,t ' k'''" -i Mit '.'',.'. ' "I 1 1 , 1 , I r j f Plr", kl ?.,. iH.'.fM " IffM, f -N, 0 t: ( t t - - y' zqf, t ,' , ( f't g ' t (l ' "i Im itU t,t - I ' ,'.,'! kl', 1 st U" -n ft lii ,'' r f"$, 1' P'i l.f.l stf. f $htimfttmm ! t l I " (1 i1f k'k ih r r-i (( t- " "t '''f ühit " I ' t'T'T n '(. tt (r'f frl t f-s s' " i,-t t ',tn ?ei l!t f k - r, im b m'i ! bi 4 C l'iMl "1 t-.'st f ,f (r p :- f 1 f. ; fut li I . I mi. .n ja --v r XJiV ttrial von 44 ??ll breite für bal stfeib chen und lj jjjrbi für bie fibschen noth. Vcndig. TesiellungkZnweisung. Diese, Muster werden an irgend eine Adresse gegen Einsendung de Preise! geschickt. Man gebe Nummer und Größe und die volle Abrede deutlich geschrieben an und schicke den Coupon nebst 10 Cent! für jedel bestellte Muster an daS Ornktksi l'ri'büne Patte Dept i3ii tt et. ' c P 4. e & H 5 L W Z ta i 3 L o ta C - W a S I S c L L & a Ü V ! I L o 07 i :2 ob ihr Mann Arbeit gefunden habe. .Nein," 'erwiderte sie, .er geht un ter die Soldaten, er hat sich aniver ben lassen." Nachdenklich verließ ich das HauS und schlenderte, um eine Erfahrung reicher, durch die dun keln und einsamen Straßen Londons meiner Wohnung zu. Eine Auszeichnung für Verwundete. Im Pariser .Temps" regt Mau . riet Barrös den Gedanken an, für alle Schwerverwundeten, die wegen ihrer Verwundung nicht mehr im stände sind, sich eine ehrenvolle Aus Zeichnung zu erwerben, in besonderes Kreuz, ein Verwundetenkrcuz, zu ftif ten. Durch eine solche Stiftung wür de nach der Meinung von BarrZS eine notwendige Ergänzung zu den beste henden Kriegsorden geschaffen, denn während diese besagten, daß der Trä ger bereit gewesen sei, tn hartem Kampfe für die Sache des Vaterlon des sein Leben zu opfern, besage ein Verwundetenkreuz zwar nicht, daß der Träger ein Held gewesen sei (weil er es nicht sein konnte), daß er sich aber seine verstümmelten und derkrüppel ten Glieder, sein Siechtum oder seine Invalidität vor dem Feinde geholt habe. Barr6s vergleicht die von ihm vorgeschlagene Verwundeten Kreuze mit den Aufzeichnungen, die an alle im Dienst ergrauten Arbeiter verlie hen würden. Wie solche Auszeichnun gen den Wert des Arbeiter! nicht nii her bezeichnen, sondern nur bewiesen, daß der damit Geschmückte eine Reihe von Jahren ehrlich gearbeitet habe, so solle auch das Verwundetenkreuz . nicht etwa als ein Orden betrachtet werden, der einen Gegensatz zwischen Verwundeten und Unverwundeten schasse; es solle vielmehr in den Au gen der Welt damit nur der 'Nach weis geliefert werden, daß derjenisit. der es trage, sich feine schweren kör perlichen Schädigungen im Dienste für das Vaterland zugezogen habe, und daß seine Verstümmelungen nicht tf irrn ,',uf einen Unfall bei seiner beruf lichtn Heiligkeit zkiiesz,ifijhren si-ini. sf . Jwm ii . , f f iiy j&fv I I tA Vr H"l V 1 htiAA II i A-J u&iw f F s 0 ah ' Vrn I f vtY, 01 t k