Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 07, 1915, Image 2

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Teulschkand, beschkidea am Hunaerkuch
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Verbrauch unft?cb!iche Jdern sabriirt?n.
Ai. wer brinAt die schein Zage, jene
hzZde Zeit zurück!
Mit diesem heimlichen Slcßses,
schließt, ckaiakieristisch fu: die meisten
Ergüsse dieser Art. ein Aufsatz im April,
hcft d Zeitschrift .Atlantic Wnth!?".
trenn der Engländer Havelckk ElliS mit
ll der Unverfrorenheit und Seichtheit, die
seine Nation schmücken, sich ub den deut
schen (Seist aus'aßt. Und in der gleichen
Tonart klagen über das entschwundene
.Second Germanq" seit Monaten die
grmen Schreiberseelen in der New Jorker
,?iatwn", dem Leiborgan des wieder
belebten Knomnothingthums. Ich fürchte,
sie vergießen ihre Thränen umsonst, nnd
Knge noch weiden sie ihre Wunde einsam
äkren miiffen, mdeffen der freie deutsche
Geilt im Sturm fottwandelt. Denn der
deutsche Geist von heute ist noch immer
derselbe wie vor hundert und mehr Iah
ren. und das Teutschland der Gegenwart
ist Blütbe und Frucht der Saat, die seine
großen Dichter und Denke: einst pflanz
ten. Ez gab eine Zeit, oo die edelsten Ver
treter amerikanischer Vildsnz so tief in
den deutschen Veist eiazedrungett waren,
daß ihnen die Frage nach feinem Wesen
gewiß lächerlich geschienen hätte. Bedenkt
man. daß seit sener Zeit deutsche Sprache
und Literatur an all unseren Uniöersi
täten und höheren Schulen ftudirt wer
den. erwägt man. waS die Entdeckung
deutscher Musik und bor allem Richard
Wagner's seitdem für unser Land be
deutete, dann sollte man Lie Frage heute
für noch absurder halten. Oder wäre es
möglich, daß all diesem Studium und all
diesen tausend Einwirkungen zum Trotze
die amerikanische Kulturcntwicklung einen
Gang genommen hätte, der vom innersten
Wesen des deutschen Geistes abführt? Hat
man nicht längst aufgehört, ihn in seinen
Grundziizea als Ganzes zu fassen und
verstehen? Hat man, anstatt wie in
Emerfon'S und Longfellom's Zeiten, sich
dankbar ihm hinzugeben, den deutschen
Vrist nicht roh, nach Krämerart, geplün,
dert und ausgebeutet?
Dk dies Geist im Veraleich mit dem
Genius anderer Völker eine Sonderart
don eigenthümlichem Gepräge darstellt,
drängt sich dem unbefangenen Kenner der
- Geschichte sofort auf. Es ist nicht zufällig.
' datz wir, saft zwei Jahrtausende von ein-
end getrennt, zwei Bücher vesitzen, in
denen sich die damals herrschende Zidilisa-
- tion mit dem deutschen Wesen ausein-
nderzufetzen sucht. Ich meine die Schrift
des größten römischen Historikers und
Echttographen, die Germania des Tacitus
' und das Buch der geistvollen Französin
Madame de Stael: De rAllemagne".
Krankbaft kritische Besserwisser der Neu-
zcit haben beide Schriften vorgeworfen,
, daß sie ideal gezeichnete Bilder unseres
Wesens säden. Aber wenn dieses such
wahr wäre, dann würde es nichts an der
Jhatszche ändern, daß in beiden Fällen
tiefblickende Vertreter einer alt und müde
gewordenen Zivilisation sich diese Bilder
ickneten. um an der kZuqendkraft und
frische, die aus "diesem eigenthümlichen
otte ihnen ,ustrah!te. sich aufzurichten.
' Wir wissen nicht, wie weit und tief die :
?itgenoffm ss Tacitus von sein
Schrift beeinflußt wurden, bevor die ab
faulende römische Ueberkultur sich sür die
ccrmageg den Schimpfnamen Bar
baren fand, zum Trost sür die Anbeter
' und Eviavnen dieser Kultur, die ihn mit
g--iftvoLer Eintönigkeit bis auf diesen Tag
wiederholt haben. Dagegen ist un wohl
Mannt, wie die Schilderung der kraft
sollen, unverdorbenen Jugendzeit des
germanischen Volkes, die Tacitus entwirft,
fni hm 16. Jahrhundert im Geiste unse
rer Dichter und Schriftsteller gewirkt bat,
um das deutsche Wesen, das durch fremde
Einflüsse verloren schien, wieder herzu
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Wel? gewaltige WirZunz. ober das
Bild, dcs Frau den SwÄ ven-der deut-
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teuknd' deutschen Ticktkk und Schritt
stellkk a!j Kern ,bre Strebers i,'e AN
neues, juaendlicke Wettrregramm Hatten.
da i'v.S ein erne'.tten McnZchnen. mia
Kni d?n tarnst aefaef. des? er den &tt
ck.fn ihre Götitt gegeben habe. In ncch
HZHerem Sinne daben die deutschen Dich
t seit der Mitte des 13. Jahrhundert
ihrem Volke eine Idealwelt geschaskn, die
auf V'-rwirkliung im Leben driimte.
Was GoetKe in seinem wunderbaren Eri--!?g
zu Schiller's .Glocke' von Schiller
sagt:
Zndk'I?!, sSritt sei M n'ral!!g fort
Jn'S Ewige bei fahren. Suifn, EAaiieit.
das gilt in gewiszcm Maße von allen
großen deutschen Dichtern unr Denkern:
sie alle hatten aus der ewigen Quelle, des
LebenZ ein neues Leben geschöpft, da sie
ihren Bollgenoffen als Offenbarung der
kündeten. Darum ist .Leben' und die
Steigerung des Einzel, wie des Gefsmmt
heitslebens bis zum höchsten, göttlichen
Leben auch das Schlagwort der Be
wegung. Nirgends tritt dies klar zu
Tage als in Goeihe'Z TiÄung. So sin
den wir denn das größte und umfassendste
Menschheitsprogramm, wie ei: grötzes
noch in keinen Krpf und in kein Herz ge
kommen war. bei Goethe und. soweit es
bei seinem frühen Tode ausreichen konnte,
bei Schiller.
Fragen wir. worin das neue Leben, das
die Tick,! verkünden, besteht, so ist die
Antwort: in der Aufrichtung eines ganz
neuen Menschenideals. Es ist daS Bild
des ganzen, gesunden Menschen, das die
Dich! seit Klovstock in sich zu verwirk
lichen suchen, um es dann i ihren
Schöpfungen Such den Zeitgenossen vor
die Seele zu führen. "Tobei hilft ihnen
nicht nur das Vorbild eines idealisirten
Krik?nibums mit. sondern auch das
Studium der Poesie und Philosophie aller
?e tm und Volter. wie es be onoers von
Herder betrieben wird. Im Gegensatz zu
dem einseitigen Verstandeswesen der fran-
zosijchen Zivunanon. o:e oamais nm v. ,
Welt behcrrsckte, betonen die deutschen!
Dichter und Denk die Bedeutung d
schöpferischen Seelenkräftc. der Phantasie
und des GesuytS, ves Herzens ais vri
eigentlichen Quelle alles guten und schö
nen Lebens. Zu seiner vollkommensten
Erscheinung aber kommt das neue volle
Menfchcnideal im Genie, dem schöpfe
riscken Ge . in dem ! woll uno oie
Natur gleichsam direkt offenbart. In
einem feiner ausgezeichnetsten Aufsätze
unterstellt Schiller, wie schon am uno
andere Denk vor ihm, daS Wesen des
Genies und findet es vor allem in ftzner
Naivität, die es im Jntelleimeuen.Aenyc
tischen und Moralischen bekundet, weil
s nur von der Natur over vem Jnnmu
geleitet wird. .Das Genie erfahrt nicht
nach anerkannte Prinzipien, , onoein
nacb Einfällen und Gefühlen, ober seine
Einfälle sind Eingevungen eines wi,-,,
(alles, was die gezunse arur iqm,,
göttlich) feine Gefühle sind Gesetzt für
alle Zeiten und für alle Geizzucr,ier oer
Menschen." Darum ist das Genie und
vor allem der Dichter der Bewahr der j
Natur, dessen höchster Beruf S ,!t. leme
Mitmenschen zu ihrer wahren Bcfiim
mung zurückzuführen.. In diesem Zusam
menhange spricht Schiller auch das letzte
Pcl, auf das die deutsche Äultur hin
strebt, aus: .Unsrre Kultu, soll
unS auf dem Wege der Wer
nunft und de, Freiheit zur
Natur lürückfiliren." Der Frei-
hcit. Nicht nur Schiller, sonder auch die
übrigen deutsche Dichter uno genier
sehen gerade in der Freiheit das eigentliche
Wesen und höchste Ziel des Menschen
Wesens, Freiheit, die im Grunde die Kraft
sittlicher ldetvitvcflimmung in.
Das neue Leben, dessen wesentliche
ZLae ich' kurz zu zeichnen versuchte, ent-
in rfp e I i. wu ccen oemerir. im
Kampfe gegen das abgelebte, von Skepsis
zeiirenene sianzoniqe wavziw-h, nc
gegen den trockenen, abstrakten Jnlellek
tualikmus der sogenannten Auftlärung.
Der Kampf und der endliche Sieg bedeu
tete eine Defeeiuna-ihat, die dem dmt
scken Geiste sein Gepräge bis auf den
heutigen Tag gegeben hat. Als eine Be
sreiuneistbat für den Einzelnen wie für
die Menschheit wurde die deutsche Dich
wng und Philosophie auch empfunden, alö
diese durch Madame de Stavl in Eng
land und Amerika bekannr wurden. So
l wendet sich Carole, in, schweren WniJ
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wird man VieZt finden, a die ich
ihffikJx Literatur Snz'andt nicht zu die.
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Z'.t choxfemz Bfi neuen Z.'ttü!'n'
sdeak ist ursrrünglsch da Werk einer
Reibe don Ticktern: Klopstsck'. Lesiinq'.
Weiser', Gttze'I und Stiller'!; attt
bald trdrn die Denker. Kant. 3. von
Humboldt, die Gedriider Schlegel. Fichte.
Zchelling. Schlekmsckr und Hegel hin
n. iQani niegmo an va grok, im
ante Prezrsrnm. um es endlich mit ge
sammter Kratt klariultellm und durZezu.
fkt.en. Wäbrend in Frankreich fast zu
g'eich-r Zeit Staat und GefeLfctsft über
den Hausen geworfen werden, um ein
reifend nach dem neuen Leben m
fucken, ist man ta DutMand bemüht,
das neue Leben zu ergründen und
aufs Tiefste zu begründen. ? galt,
die ursprüngliche, durch den reflcktirenden
Verstand zerstörte Einheit des Lebens
wiederzufinden und wiederherzustellen, die
Einheit der MenfchiNnatur. der mensch,
lichen Gesellschaft und unseres Zusam.
menhanges mit dem Göttlichen. Die deut
sche Geisteskraft, scheint wie in einen
Brennpunkt versammelt, und es entsteht
die glänzende Periode deutschen Kultur
lebens, dii an Fülle des Geistes und ein
Größe der Leistungen in der Geschichte
kaum ihres Gleichen"hat. In seinem Buche
.Die oegenwäriige Zeit' (Berlin 1817)
berickiiet der Däne Heinrich Steffens, wie
der Anblick dieser Glanzzeit auf ihn, den
geistvollen Ausländer, wiritc. Er schreibt:
.Nichts soll uns abhalten, die Zeit zu
preisen, da ein gemeinsames Streben, mit
hoher Lkgeifferung das Tiefste zu fasten
und darzustellen, und feine Würde mit
Kühnheit gegen die Seichtigkeit der Zeit
zu behaupten, Geister vereinigte, die.
Jeder in sein Richtung, eigenthümliche
große Verdiensie erworben und an der
Wiedergeburt der. Nation Theil haben.
Zu jener Zeit sah man Fichte. Schelling.
die Schlegel. Tierck, Novalis, Ritt, aus
der Ferne Schleiermacher und Baader. im
Hintergrunde den allgemein verehrten
Goetbe nd den redlichen, gei tig vorney-
men Schiller, wenn auch nicht von .Allen
in seiner Eigenthümlichkeit geschätzt, den
och der Zeit verbündet, zu e i tt e rn gt
meinsamen Streben vereinigt. Ich kam
damals aus meinem entfernten Vater-
lande nach Deutschland, ward von dem
hellscheinenden, sonnigen Mittelpunkte des
ringenden geistige!? Lebens mitergrissen
und will sie preisen feie Zeit, weil ich
weiß, was sie für Deutschland gewesen ist.
In ihr fanden die zerstreute Strahlen
einen gemeinsamen Brennpunkt und von
der Zeit ist der lang erloschene spekulative
Sinn einnalionales Eigenthum oller
Wissenschaft nd Kunst in Deutschland
geworden.
Eine neue Auffassung des sittlichen Lc
bens wird damals gesunden, und in
Kant's kategorischem Imperativ, dem
Prinzip der Pslicht, als böchste Förderung
der Sittlichkeit sormulirt. Daneben wird
sdte unbedingte Freiheit des Einzelnen als
letztes Entwicklungprinzip des ganzen
Zeitalters betont. Von Pestalozzi wird
ein ganz neues Erziehungssystem geschaf,
sen und von 33. v. Humboldt da! ge
lammte höhere Bildunaswesen der Nation
mit dem Geiste des neuen Lebens durch
drungm. Wie us unbekannten Tiefen er-
klinot die Wu eine ayvn uns Aiozari
und schliefzlich eines Beethoven, in Tönen,
wie sik nie ein Menschenohr vernommen.
?ln. feinen .Reden üb die Religion' er
schließt Schleiermacher daS innerste Wesen
L , n.r:iLlB ..-V L.:xl s.mU
Bti leilgieu WCiUi nu warn
einem neuen religiösen Leben die Bahn,
während die übrigen großen Denker mit
kühner Ssekulatiö in' Innerste de
Weltaehtimnisses zu dringen suchen,
Ja. wir können verstehen wie Schiller
in dem Entwurf seines Gedichte zur
Fei der Jahrhundertwende pol, aus
rufen konnte: .Der Teutsche verkehrt mit
dem Geist der Welten. Cr tsi ermann
vom Weltkist während des Zeitkampfes
an dem ewigen Bau d Menschenvildung
iu arbeitest."
Noch klarer und deutlicher erscheint das
Bewufztfein dessen, was d deutsch Geist
damals erreicht und geschafft hatte, in
dem jungen Geschlecht der Romantiker. S
singt Nova!,:
(54 blick! it neu Weit bett! ,
twd üctcuitlrlt den b'ten fliinw'f!n:
"tt ftfüt rutt ii bentr.eftpii Itummnn
Ernie reuiiietleltfaai Huluatt lelirnmun.
Die Botschaft von dem neuen Leben des
deutschen Geistes in alle Welt zu trage
wird m lungert .Geschlecht. t:i den
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engli'chkn und sksnMZei') imut ßf
mack,!. Jet; t e euch zu uns tj'krrrt
men und wir heihen ti willkommen. Sem
Einklnß kann nur ein siutbarer sein. Ll
wendet sich stet n die Jugend eines je,
den Volte Die Botschaft diese
neuen Lebens wendet sich an alle Men
sche. sie verkündet un mit de, Begeiste,
rung ein stctS neuen Entdeckung wie
grenzenlos ih Reichtl-iim sind, wie Le
den und Denken. Ticblung und Schönheit
das Erbtbeil eines j'den Menschen sind,
und wie Jeder, fei er auch noch so niedrig,
durch Treue gegen sich selbst, die naturge
geben Quelle seine eigenen Wesens sin
den kann, die ihn mit dem ewigen Meere
alles Lebens verbindet.
So groß und herrlich die Welt auch
war, die der deutsche Geist für sich und
die Menschheit geschahen halte, so war
sie, an der Wirklichkeit gemessen und im
Vcrglk' mit den elenden politischen V
ältniffen. die damals in Teutschland
herrschten, doch nur eine Traumwelt: dem
eiste fehlte der nationale Körper. Ab
wer tiefer in die Werkstatt des deutschen
Geistes schaute, dn konnte gewahren, wie
fein geheimstes Bilden und Weben darauf
hindrängte, sich dufea Körper zu bauen.
Gerade hier sei wiederholt, was schon oben
angedeutet worden: nur d:e Unwissenheit
oder der Neid kann do einem doppelten
Deutschland saselnz'das Deutschland der
Gegenwart ist nicht nur geistig, sondern
auch politisch die Blüthe und Frucht der
Saat, die seine Dicht und Denker einst
pflanzten! Ja. es hat sich .lorreich er-
füllt, das Prophetenwort, das Frau von
Stael zur Zeit d Freiheitskriege ans
prach: .was die Arbeit der Denker (und
Dichter) anbahnte, erfüllt sich nun, und die
Unabhängigkeit des Geiste! hat den
Grundstein gelegt zur politischen Unad
hanaigkeit dn deutschen Nation.'
Auch hier gingen die Tichter m tu
wahren nationalen Propheten und Führer
voran. Vor Allem war sur Klopstock,
den Schöpfer der neue Geistesbewkgung,
die Erneuerung des deutschen Geistes zu.
gleich eine nationale Erneuerung. Wah.
rend Lessing, der junge Schiller, und auch
Goethe sich noch lange alö Weltsurg
ühlten, glühte Klopsto für die Grotzt
und Ehre Teutschland. Schon im Jahre
1763 sang er die wundnbaie Ode Mein
Vaterland", worin er diesem seinen Be
ruf vorhielt:
Nie war. M Auttgnd,
Em entttei iiorS siecht, wie Till
feci nicht aslji erechU denke icht edel
Zu leim, tei schön 5CU Fehl tfi!
ßrn'älliflrt Zille bitt ti, und ictt,
Bllt tmilnei Mrtet Eislk. fttosi ist Te!
ilnxt,
5tit!4cibunj Tein Scfe.urei. tu wmdeM Tu
ro qttn in imti inn,
Wohl Tik, dsn br'm klul nicht de, and
XictUtUl
lit Einflllk. den Klop stock! valerlan-
difche Gesinnung nicht nur auf seine Zeit
genossen, sondern auch aus die folgende
Dichtergennation hatte, war auszerordent-
lich. An dem Uebergang vom verwafche
fkg Weltbürgerthum zur charaktervolle
Nationalität, d sich langsam in der deut.
chen Seele vollzog, hat Klopstoa den
größten Antheil. Und neben ihm war e
Herd, der das Feuer vaterländischer Ge-
sinnung wach hielt und itt die Seelen d
Jugend pflanzte. Ihm verdankt die wach-
sende nationale Bewegung die Entdeckung
des' deutschen, von heiligem Klang um,
'chwebten Begrifft .Voll' und damit die
Entdeckung, daß unsere Literatur, um
wahrhaft klassisch zu sei. .Volk
t h ü m l ich" im edelslen Sinne de Wor-
kl fein muffe, und Herder vracyie un,
die Erkenntnis, daß alle roahre Poesie auZ
dem innersten Geiste der Nationalität
fließt, und daß es darum gelte. diA deut
schen Volksthum. da dlsh von andere
Volkern geistig und politisch abhangig ge-
Wesen sei, einen nationale Korper zu
schaffen.
Es ist bog ar'öktem Interesse zu verfol
gen, wie sich im deutschen Geiste der Um
schmuna von blöken Traumen und Spe-
kuliren zum Handel und Thu vollzieht.
Der Mann, i dessen Seele das btosze
Denken sich zuerst und am gewaltigste
,m Thatkraft zusammenballte und d all
akademischer Lehr in Jena am Ende
de 13. Jahrhunderts Taufende vo Jung
lingen in diesem Sinne detinfluEte, mt
Fichte. Damals schrieb der junge Dicht
Hölderlin, begeistert vo Fichte Vorle
sungen: .Wenn e sein muh, so zer
brechen wir unsere unglückliche Saiten
spielt lind thun, waS die Künstler trLuin
ten. Und jg zin sein den. "?$. '
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k, t. uid da dn!14 It'r::;!;- w.ts ,e
: I, 44 i l V V n W V in "t'" ' ' ' " "
schassen ut ?,h',Zaim, von Heim
Hd. dasselbe So!k?1,ffr, da deute
UND
de
,u.k,!chen Ansturm der Horden au allen
Weltteilen siegkeich mit nie gesehener Nie
senkrast nicdkrkinzt und dessen Geist da
für ren Unwissende und Neid a!
duts.kzk, Militaeißmi! geschmäht wird.
Ad am tirssien süheen uns in da
Wesen de deutsche Geiste unb i d'e
Nothwendigkeit, mit welcher der nationale
!aat',: diesem Geiste d'rvorwacd,'
mufeie. Fichte gewaltige .Neben an die
deutsche Nation', eines der größte Denk
male deutscher Sprache seit Luther. Was
Deutschland im Laufe des 13. Jahrhun
dr! auf so vielen Gebiete manschlichen
Fortschritts erreicht hat. e ist die Feucht
de neuen Geschlechtes, und der neuen
nationalen Erziehung, die Fichte zur Ret,
tung der Nation damals forderte. Sein
Ruf: Der Staat der Zukunft kann nur
der Nationalstaat sein, insonderheit der
deutsche Nationalstaat", wird das Pro.
gramm der deutschen Geschichte im ll)
Jahrhundert. Dieser Nus hat die deut
schen Patrioten getröstet und angespornt
als ihre nationalen Hoffnungen nach den
Freiheitskriegen don Fürsten und Tiplo
maten betrogen wurden; dn Ruf hat hun
derttausende vön deutschen Männer nach
den gescheiterten Revolutionen do 1830
und 1848 nach Amerika getrieben, und cet
Ruf hat weiter gewirkt bis die deutsche
Einheit und das deutsche Reich durch Bis
marck geschaffen waren.
. Und wie Fichte seinem Lolke der Füh
rn wird aus dem Lande der dichterischen
Träum und der philosophischen Speku
lation in die Welt dn That und der ge
schichtlicke Wirklichkeit, so bat n ' als
nationaler Prophet auch den.KuUurber'.if
des deutschen Geistes füt die ,Vkuischheit
ausgesprochen: eivevonderWurzel
au zu beginnende Wieder ge
dutt und Erneuerung de ge
sammt Menschtnihumdtk
aus Grund ihrer Spracht und
Dichtung nur von den da mal
so tief gedrückten Deutsche
au aeb könne. Seit einem Jahr
hundert hat der deut,che Geist diesen hohen
geschichtlichen Beruf in der Welt treu er
füllt, und die edlesten Geister Englands.
Frankreichs und Amerika? haben ftm
Wirken willig und dankbar anerkannt.
Wa braucht e un darum zu kümmern,
wenn den Feinden Deutschland, den in
nerlich längst Besiegten, die deutsche Kul
tue heut ei Aergerni und eine Thor
beit ist? Sie wird ihren Weltganz allem
Haß und Hohn zum Trotz weiter gehe.
Wir würde den deutschen Geist von
beute jedoch nicht völlig verstehen, wollte
-fiTilifi hn t!?s,n lsinklnkl UNN
U, U)ilLguuf ll u .
wähnt lassen, den da Erwachen de ge
fchichtlichen Sinne und die Wiederbe-
lebunz de deutschen Alterthum aus die
geistige, nd politische Wiedergeburt de
deutschen Volke ausgeübt hat. Ein eng
lisch Schriftsteller, der deim Aukbruch
de Kriege die in den Kampf ziehenden
deutsche Hene .Die Wacht im hei'
und .Deutschland iiber Alles" singen borte,
schrieb. Überwältigt von dem Eindruck die
s Lieder: .Da Und keine gewoyntiWN
vatriotische Gesänge. Wie die Melodie
d Lorelei, sö spiegeln auch sie die Wur
zel deutsch Sage, deutsch Vaterland
liebe und patriotischer Hoffnungen wieder
sie sind die lebendige Stimme d alten go
thische Tome. Kein and der wtu ve
fifel lolck, liebevoll pflegte Ueberlieferun
gen wie da deutsche. In ihrer Musik ist
ein Etwas, da aus der geschichtlichen Er
innerung der Landschaft nd d chion
des Rhein zu sieigen scheint, kage, w
fühl, Ueberlieferung. Vergangenheit
sie
sind ein Art nationaler Kult, der sich in
der
nationale Verehrung für Wissenschaft
und Forschung offenbart.
Damit bat der Feind, der seit Begin
des. Krieget so diel übn Deutschland und
de deutschen Geist elogen hat, einmal die
Wahrheit gesprochen. Tank der Forscher
arbeit der Gebrüder Grimm, UhlandS und
der nackfolgenden Echaar deutsch Phi
loloaen. Dank der künstlekis2:n Verkla
runa altdeutschen Lebens durch Scheffel,
Frevtaa und vok allem durch Richard
Wagner, lebt der Teulfche do heute mit
den Helden seiner Borzeit und trinkt au
dem Jungbknnen deutscher Dichtung und
Sage sich Muth nd Begeisterung und
neue Leöen. Die schmerzliche Frage ot,
derlin um Anfang de, 13. Jahrhu,
deris: .Lebe die Luch bald?" hat ihre
schönste Antwort gefunden. Wahrend
anderen Ländern, ia selbst im freien Ame
rikfc jDie Kkchsslmn nd Geehrten all
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üvkk das stanzösifchk Kkkk.
e, dem Zaaebuch eine aefnienen
rai'ivsischen Osiier finden sich die fs!
genden, hier in rrorlgctrelttr Uederfetjunz
wttdeiaeacdkükN Äutzeiaznunacn:
.Et Wald von Hyazinthen. Anemo,
ne und Bsgeln. Der Wind smgr leqe
in den Zwei der Birken, die sich sacht
in seinem schmeichelnden Hauche wiegen.
Die wilden Kirschen blühen, ich habe mir !
einen ganzen Strauh Hqazinthen an die
Fcldbinde gesteckt. Ich sede mich auf einen
bemoosten Stein und bin ganz allein.
ganz allein in der träumerischen Sülle
dieses Nachmittags; ist es möglich, daß
die dumpfen Schlage, die der Wind don
Norden herüberträgt, w'tcd Kanonen
schüsse sind, dieselben Kanonen, die in v
landrischen Holle donnerten? Hier Ware
es idyllisch, wenn nicht die garstigen
Dinge waren, die es auch in vr'eoenezel
ten giebt: die Bitterkeit, mit d man die
KricgZkreuze den Schreiberseelen und Be
dienten hinter der Front vnlieheg sehen
muß. den Kerlen, die dem Oberst den
Wein einschenken, wahrend unserem im
Granatfeuer steht; die Knegskrcuze. die
man dem einfachen Soldaten vorenthält,
der im Schützengraben seine Haut zu
?Narkts trägt, um einen verwundeten
Kameraden da Leben zu retten. Alles
Wird in diesem wohlorganisirten Kriege
von den Leuten dahinten vereinnahmt, die
Menschen, die Vortheils die Tabakspaket
und der Champagner, die neue unitor
men, di Treffen und d Kriegskreuze.
Born, kommt überhaupt nicht hin. aks
wa von den Boschm kommt. . Einen von
un Offiziere hat man antreten lassen,
um don ihm im Namen des Minister Re
chenschaft für einen Brief zu ,orvern. xn
dem er schrieen' hatte, sein Leuke.hät
te kein Lust mehr, und ich feio,t vin ge
ftern zartfühlend gefragt worden, ob ich
nicht vielleicht einmal in mein None
pondenz unvorsichtig geweien sei, uno oo
ck nickt etwa die Äurücksekung. die mir
zutheil geworden ist. aus diese Weise zu
veraelten suchte.
Der Oberbeteblsbabek ruft un, eine
Tage zusammen, um nS Vorwurs
darüber zu machen, daß dir nicht rück.
sichtsloS genuc seien, und um uns zu ve
fehlen.' daß wir den Mannschaften den
Haß gegen alle Deutsche predigen sollten.
.Machen Sie deu Haß Ihren Soldaten
zur Pflicht. Pflanzen Sie ihn in Ihr
Familien, erziehen Sie Ihre Kinder zum
Haß!' Und zum Schluß vervieket er uns
da Odol, die ' Okramlampen und die
Maaailudven. Ich übertreibe Nicht und
füge nicht hinzu. Ich aber, ich verstehe
meine Leute und weiß, wa sie gern höre
möchten: .Ihr habt e lange schlecht ge
habt ihr werdet e auch ,er oeijer
haben. Hier habt ihk o,en. viiesei.
Tabak. Ihr möchtet gern sa bald wie
möalick, nack Lause, ihr seid Bat Und
Großvater und fei, nicht ,u Marssüngera
geschaffen. Aber haltet noch eint Zeitlang
in den Grabe aui: zur euernre rnni
ibr dabeim sei. , . ,
Statt dessen ruft man die Leute zu
sammen, m ihnen zu sagen: .Ihr habt
euch in Flandern. anständig geführt, jedoch
habe ich in Vpern öfters Leu! geirosse
die nickt dorsckristSmakta angezogen Ware
nd dicht militärisch grüßten. Wenn ,q
daran denke, daß wir sechk Monate lang
i dem fchrecklichen Ungemaq ve, wn
Krischen Winter eine Abschnitt gehalten
haben, der acht Tage nacy unterem Weg,
aana verloren aina!
Die ganze V)ermunoung mm W
den Boschen, oll die Orte, w wir ss viel
ausgestanden haben: die Epltze von onge.
marck.' wa wir i dem Leichenwasser faul
ten. da dreieckige Wäldchen, da Du au
meine Skizze kennst und da m ezem
bn 1500 Mann gekostet bat. Steenstraaie,
wo ich in den diinkle Januarnächten oe
arbeitet, Püclen, wo cy ine ganze a
niinölaitk vollaekridelt. der Siraßenüb,
aana im. tet ick, Dein Weihnachtspackct
bekommen habe: unser ganz Winter, all
unser Ungemach, alle verloren und um
sonst! Da ist da Bild diese ganzen
Krieaes: nudlose Opfer, Leide, rund
beit. Tod und Vnwüstsna ohne End
Und Siegn ist schließlich nicht, wer am
meiste gewannen, sondern wer am mei
ftcn ousgehalte hat. Mehr al je hat
man den Eindruck, daß alle wieder don
vorn ansesanaen weiden muß. Die Nach
richt von em Nückzug auf. B,ass,ncji)e hat
4. f , f y ff
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ti d r'e 3 ' fe d t lir'-f K ,,"l'"'
fei 8M"4V.''t.'n ?! , z i d''t
f-,s,''I die t'':;' u di d'n". h
unt'tf kiK'fl' rtdn, rriid dk tieV"
netft in nur alliu teich't Lebn n 2 Keil.
Und wa an CiüinisaticTi, an (Vtereilia
kn'.Ssmn und an soldatischem Ge,?! fehlt,
da olle soll durch Deti!schvhcj
eiseji werden!
Faxier lm Arirgk.
Gleich zu Beainn de Krikiie hat e sich
qezeigt welch wichtiger Slnss auch zu
ttriegSzeiten da Parur -ist. Nicht nur.
daß die Ausgaben von iZrirsilaltern un
eheuer Papiermengen verschlangen, vag
ie Industrie bald unzählige brauchbare
Liebesgaben au Papier herstellte, auch '
onst hat sich das Papier glänzend be
wäkrt. Das Papierhandtuch und Ta
ckenluch leistet im Felde die besten Dienste
und Toilettenpapier sollte man bei keiner
Jeldxvstsendung vergessen. Ganz beson,
ders ist ober dzs Papier so merÜviir
ia das sür den Loien klingen mag o.S
Baustosf gebraucht svorden. ?s hat sich
bei der raschen und billigen Herstellung
ftm Bkirncken 5i:r llnteibk naunkl Von
Flüchtlingen und Gefangenen überrafchend
gut bewährt. Seine EicnfchaN als
schlechter Wärmeleii wurde richtig er
kannt. s daß die Verwendung als Kälte
chudmittel in Form von Wandbelage der
Baracken bald Schule lachte. Besonders
geeignet für Bauzwecke ist ein dicker filz-
artiger Karton aus reiner Natronzellulofe,
der in großen Breiten hergestellt werden
kann und in enolosen Rollen iki Verkehr
gelangt. Mit dieser Pappe werden in
Skan'dinabien olle Holzbauten verkleidet.
Die große Isolierfähigkeit der Zellulose,
das Fehlen don Zmifchenfugen macht den
verkleideten Wohnraum wind .und iust
dicht abgeschlossen, so daß in solche Ba
raclen mit einem geringen Berdrauch von
Brennstoff gerechnet werden kann. Die
Ingenieure der Landesregierung in Karn
ten, die in eigener ineaie den Bau von
Baracken für 7W0 Flüchtlinge bauten, ha
den diese Bortheile rasch richtig eingeschätzt
und in äußerst kurzer Zcit den Bau vol
lendet. Diese Baracken gehöre gewiß zu
den am besten eingerichteten, sie sind ganz
nach nordischem Muster hergestellt. Im
Norden weiden derartige Bauten sür
Dauerzwecke verwendet. Das Fehlen von
Fugen in der endlosen Berlleidung hatt
Schlupfwinkel für Ungeziefer fern und ist
o vom hyaienischen Standpunkt aus der
Verkleidung mit gewöhnlicher Holzstoff,
pappe vorzuziehen. Die Anwendung die
fei fugenlosen Verkleidung gestattet ferne
auch eitlen sehr leichten Bau, da der zwi
schen zwei Verkleidungen geschassene
Raum eine in sich abgeschlossene Luftschicht
bildet, die bekanntlich die Best JsoliruNg
ist. Man kann von jeder Zwischenfüllung
absehe, die ja neue Schlupfwinkel kür Un
gezicser schafft. ,Ta diese Pappe m ganz
dünner Schicht zu verwenden ist, so sind
auch die Transportkosten zur Baustelle ae.
ring. Die gekreppte und richtig tmprag
niete Pappe bildet einen vollständigen Er
sah sür Dachpappe. ' .
Ein naher Verwandter der Zellulose ist
da Eellon. In seiner transparenten Form
hak es sich gleichfalls vor allem, da es u
zerbrechlich und nicht feuergefährlich ist,
als Ersatz sllk Glasscheiben bewährt. In
aracke wie Zettbahnen bat es nch als
Fenster in jeder Größe mit bestem Erfolge
benutzen lassen. Alan hat ja schon viel
fach bei Automobilen in den Verdecken
klein Celluloidscheiben eingenäht, ober die
groß Feueigkfährlichkeit dieses Stoffe
muhte e verhindern, daß irgendwie große
Scheiben oder solche von bedeutender
Stärke, wie etwa Automobilschutzscheiben,
in Anwendung kamen. Dieser Mangel ist
durch daS Cello gänzlich beseitigt worden,
ebenso wie die jüngste Anwendung dessel,
be al Schutzscheiben sür die jetzt viel ge
brauchten Tasche für die Generalstab.
karte recht aussichtsreich erscheint. Wer
den doch dadurch die kostbaren Karten se'i-.
nicht nur best geschützt. , sondern Such
dn Träger der Tasche selbst wird von der
Gefahr, di in dem Spiegeln der Cellu
loidscheibea gelegen sein kann, bewahrt.
Für di Zwecke der' Kartentaschen eignet
sich nämlich da sogenannte mattirte Cel
lon am besten. Einen weitere Erfolg auf
dem Gebiete der Papierverwendung bedeu,
ten di Papiergarne und -Seile, die die
eiie au, t?ans uno iacy ersetze uno
dabei Noch um die Hälft billig sind. Ci
sind ,u jeder Art vo Verpackung geeig
net nd bieten volle Ersatz für Hanffa
brikate. Durch geeignete Praparirung
könne dies auch vollständig wasserfest ge
macht werden, wa sicher sür Schifsszweck,
nicht unwesentlich ist,
i