Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 28, 1915, Image 2

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bei Couchez auf sich fiat, sonn bearelftn,
ba& nock, keine Nachricht emgekvftn ist,
Tort gi?vt, es Um Gruben n.ii cKZtti
schein Licht und kiner TklcphonKiiung,
tut die man ohne jede Wübe glatt mit
Vcilin sprechen. Um. Die Trädte wilden
in jder plackt ein paarmal kntMcigci
s.n. Tie Graben sind zulammengettom'
v.tll (?8 kann sein, basj zehn Leute einen
G:2nc,t!richKr halten, mit einem Maschi,
nengewehr, oder nur mit Gewehren, oder
nur mit Handgranaten, wß sie. sage Ich,
K'escs Erdloch halten, vierundzwanz.,
Lckjundvicrzig Stunden, bis Verstärkung
kommt oder eine Sappe zum Trichter vor,
geiriekn werden konnte. So siebt es 'dort
cui. Es ist unmöglich, den Kopf herauZ
zustrebn, gefckiveige denn den Graben zu
verlassen, um Nachricht zu geben.
Souchez ist eine böst Ecke, Unser: Stel
lunoen umklammern es in weitem Bogen,
und" die Neaimenter sind entschlossen, die
sen Boqm. diesen Aiegel zu halten. Keinen
Meter Boden soll der Franzose haben!
Zudem .böte der Besitz von Souchez den
Franzosen noch größere Bortheile der Be
obachtung. als sie si-jetzt schon nirt der
Lottttohoh! .besitzen. Ich war oben im
Fesselballon und habe es mit eigenen
Augen gesehen: flach wie eine Pfanne läge
die Ebene denn vor ihnen. Um jede kleine
AodenweLe wird dort vekämpft. um jedes
Gebüsch, um jeden Straßengraben. Der!
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Jranzoze iveiH reazi wuiii, ,vu
und macht einen Borstoß nach dem ande
ren. EZ tvar ihm auf Tage gektngen, sich
da und dort in unserem Bogen festzusetzen.
Südlich von Souchez, gegen Givenchy zu.
hatte er seine Stellungen vorgeschoben
(daZ sogenannte große Franzofennest),
im Kirchhof hatte er sich festgebissen und
westlich von SoucheZ, gegen die Zucker
fabrik und Lorettoböhe. hatte er sich borge
Wühlt (WZ kleine Franzoscnnest). .
Hin und hn geht der Kampf um zer
stampfte Gruben und Granattrichter.
Dieser Kirchhof von Souchez, wohlber
standen, ist über feine Ufer getreten, geüau
wie der Carench-Bach, feine Mauern sind
gefallen und er wächst und wächst.
Zwischen dem 21. und 24. Juni wurde
daS große Franzosennest' ausgehoben.
Es waren wüthende Nachttämpft! Der
Angriff wurde von allen Seiten durch
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f-if-tf-innnnLJL, ju j -is, j t, j 'i
Herlin wahrend
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von Asbert Misch.
Berlin, Ende Juli. 1913. '
Ci ist selbstverständlich, daß dieser in
den verschiedensten Phasen abrollende
Weltkrieg sich auch im Spiegel der deut
fchen Saup! und Weltstadt in wechseln
den Konturen und Farben . abzeichnet;
lehrreich und interessant, diese ab!chseln
den Phasen zu beobachten. Wie hat diele
regsame, nervöse und Unermüdlich Ar
kxiiöstabt auf die plötzliche und nun schon
so la,iae währende Umwälzung reagirt?
'-iir-li mit wachsender Spannung den jä
l-n Ereignisse des letzte Hochsommers
fglAnd. witnmelie sie bei Kriegsausbruch
gleich einem aufgestörten Ameisenhaufen
durcheinander. In aufschäumender Be
..,s. T-'r,a lk in ixn ersten erregten und
k'.l-.n nicht ganz frei von Spio-
tvi" war. nch foüir zu em'.gen grv!
i?1 Äst-n und Li?rlx.stu!ZlN steigerte,
cdoch dieser kritische. Lessnnene Voll?
flaz norddeutsch'bekliner Prägung fand
,; s-ini gewohnte Ruhe und Nüchtern,
h.jt wZ,her. Äsn überließ es. nachdem
öb dit Vlstitt warnend und bejänft!
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Ter Kirchhof on Touchez.
über, herüber.. .
In der Nacht vom 11. auf den 12. kam
der Kirchhof an die Rcihe.
? habe im Taa.buch eine Gefangenen
geblättert. Ter letzt: Eintrag lauter:.
.Heute ist mein' Geburtstag. Wir liegen
im Kirchhof von Souchez, die Granaten
schlagen ein und die Kreuze und Marmor
blocke und Gerippe fliegen nur fo in der
Luft herum. Diesen Geburtstag werde ich
nie beraessen, solanqe ich lebe." Ein hiifc
scher Geburtstag, alle Wetter! Es ist ja
immerhin schon merkwürdig, stinen Ge
burtstaz auf einem Kirchhof zu der
bringen, über auf einem Kirchhof unter
Granatfeuer, das ist eine Sache, die nicht
oft vorkommt.
ES sind unsere Granaten. !-ie, wie man
in dem zerweichien, derblaßtm Tagebuch
des piou-piou besehen kann, den Tanz er
offnen. Sie kommen in ganzen Schwär
men an. in Schwärmen heulender und
zischender Gäst.r. die aus der Lust fiür.
zen, auf die feindlichen Gräben. Sie
krachen, der Kirchhof erbebt bis hinab zu
den Särgen. .Schwarze -und rostbEaunt
Wolken wälzen sich zwischen den Grab-
steine. Die Steine fliegen in die Luft,
die Blechkränze und Holzkreuzt. Es wird
Ernst, kein Zweifel! Bis hinab zu den
Sargen fressen sich die , Granaten. Nun
wmmen auch vie rener. zie .ooien vs
unten hören nichts, sie liegen in tiefem,
tiefem Schlaf. Ab dann kommen sie
doch herauf, selbst die Todten erweckt die
ser Lärm. Sie kommen herauf um ach
zusehen, was es giebt. Das jüngste Ge
richt, ist das jLngsle Gericht gekommen?
Konnten die Lebenden, diese Thoren, die
das Geheimnis und die Weisheit da unten
unter der Erde nicht ahnen, konnten sie sich
nicht einen erndern Ort aussuchen, wenn
sie etwas unter sich auszumachen hatten?
Schrecklich,-dreimal schrecklich eine Welt,
In der man selbst im Sarge nicht zur
Ruhe kommt! Die Gerippe, die sich
zwischen den Grabhügeln und Blechkran
zen aufrichten, zerstieben. Weg damit!
Der Granate ist der Todte im Weg. sie
such! den Lebendigen und sie wiehert über
die anmaßende Philosophie der Skelette.
Weg, fort! Sie hat nur einen schrecklichen
Miss, , tklkltkN!
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if"n"i!iiciririnn: CLnrHE l 1 1 i '-- -
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gend eingegriffen, den Behörden. Berlin
und Umgegend don den zahlreichen Agen
ten und Spionen unseres verschlagenen
Nackbarn im Cstert zu beseelen.
Ende August nahm Berlm allmaykch
wieder sein altes Aussehen an, nur belebt
don den langen Zügen feldgrauer Man
Mi, die es auf seinen Bahnlinien nach Ost
und West' ausschickte und durchrollen lkß.
Diese Abschiedsscmen sind wohl ! der
ganzen kriegführenden Welt Kiutatt,
rnutaniiis dieselben gewesen. Und auch
die anfängliche Lähmung der Gescbäf'.s
weit, erste Kleinaeldnoth, Einschränkung
dek Elektrischen", : die Arbeitslosigkeit
und Stockungen jeder Art. In jähem Er
sckttcken liand olles still, was ich! schon
Mthtr für den Kriea arbeitete. Tann ka-
nie die ersten Schlachten im Westen, das
zähe, gewaltige Wörsluthen der deuticktn
Legionen nach Belgien und Nordsrankreich
Sie auf Tier Lüttich. Namur,
Kriegsjahr
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tfti. Gcschrsi und Taumeln. Pardon!
Pardon! Hände sttecken sich aus den Gra
den und Gräbern. Wir ergeben uns;
Der Kirchhof ist genommen!
Die Sesangmen weiden abgeführt. Die
Verwundeten schleppen sich davon. Die
Krantenttäaer tragen die Cchwerverletz
ten. 2i Tag graut Nebel. Der ernste
und nachdenkliche Oberst geht in seinem
Zimmer hin und der und wartet auf Bot-!
scholl. . , !
Der Kirchhof hat neue Gäste bekom
men. Was sind dagegen die paar Tosten,
die in ihrer Ruhe gestört wurden?
Hier liegen tausend Franzosen, hier
liegen Feldgraue, alle Söhne von Wüt
tern .Der Kirchhof von Souchez ist erobert
Eine Zeile. Die Leuie sagen: Nun ist der
Kircbhof von Souchez wieder genommen
worden. Gott sei Dank! Sie denken sich
nicht .Siel dabei, sie ahnen es nicht !
Es ist möglich, daß die Franzosen wie
der ein Regiment opfern, um den Kirch
Hof zurückzugewinnen, es ist sicher, daß
wir ihn dann wieder stürmen werden.
Ss ist es hier.
Wir baben den Rieael um Sombez bor-
geschoben, wir haben ihn fester geschweißt,
die Feldgrauen Wwelzzien
ihrem rothen Blut.
Die Gesangeuen marschinn durch
Souchez. Die Ueberlebenden aus dem
Kikckihof! Auch das Geburtstagskind ist
darunter, er bat Glück gehabt, diesen Ge
burtstag zu überleben. SchivervcrM
liegt der französische Kapitän aus der
Bahre Noch sind sie keineswegs in
Sicherheit, Isenn die französischen Grana
ten 'fegen in das Dorf. Aber sie hoffen
wieder. Die Sonne geht auf. '
Ich treffe den ernsten Oberst wieder.
Die Gefangenen sieden in Reih und Glied.
Er mustert sie schweigend. Er spricht
kein Wort. Wozu? ' Ich trete an ihn
heran, grüße und beglückwünsche ihn zu
Wtnem (frfnsrt.
Er nickt.t Ein höfliches Lächeln. Aber
sofort ist fein starkes Gesicht wieder ernst
und voll schwerer Gedanken. . Viele stlner
frthnt rtt die er forste wie ein Bat,r,
kind nicht wiedetgikcmmkN, zwei seiner
tapferen Kompagniechcfs sind gejallenl
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Gassen. aJiuti) uns uu v. ,
Das Gold kroch aus seinen Verstecken in
hi. fiphnnjerkn Gewölbe der Neichsbank;
W; nhiiftri bkaaNN mit sillUNknSweiihN
e;in 15 dem stitto amuva en. . i-tt
Laden und riesigen Warenhäuser ffinten
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um nnn fspnrm iiui iiuu ttn. v-i'
m sm eMitfniffe eltend. Da
längst Aufgeschobene wurde jetzt erworben,
he, trMt nervöse Sorgen stolzem Bet,
hmxm Wicken. Und die Feldgrauen da
draußen versorgte treue Gatten oder
Elternliebe bald mit den kleinen Bedürf
Nissen des Lebens. Eine ganze Sclmt
nnrnktn und Sossaten-Jndustkie ertt
stand. DaS Geld rollte wieder, rollte
haiht als in den letzten Jahren des Siuc!,
nanaes, oes euren oangr KinguvuuB
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gestörten Wirth chaftslebens
die'Tbeater osfneten nach den et
ins wrlanserkn Nerien ihre Pforten
(restlos olle Berliner Buyncn), um ,te
bis heute nicht wieder zu schließen. Denn
fci rnfiiien Ihtakt sviclcn diesmal sogar
wahrend des Sommers durch. Und sie
toürtxn besuckit. konnten bestehen frei
kick bei redunrten Pttisen, Gagen. Auto
kentantiöMen, mit den nöthigen Erspar.
Nissen für Ausstattung und lon'itge,
htVit. Dieser Reinigunasprozeß über
spannter und theilweist ungesunder Zu
ftande übt bokientlich auch noch nach dem
Krieg seine Wirkung aus. Die Gagen
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ko!s:e Fiaü'.eeich t ö'fd.raiina mit i'tid
unta unserm toilbfücs Komiker Ri
ckard Blcrandkk. An die L iZd'.badttbogka
nabk der Jkiedrickilraße himingrbaut.
hatte ihm seit JohieN mit klwas thuut
Haft der Adel Hermann. Tonitay nd
Eaplls das Trianon!h?at Kokt,rrenz
g-Macht. das GeschäsiNhealek deS beisttN'
lesten BiitzmnverlcgttS. ü?cide Wähnen
haben sich, nun dem deutschen Schwank
und dem Possenstnglpttl gnvivM u.o
siehe da, es ging auch so!
Das Lcising'.h-aler (Otto Brahm's
letzte NiststÄK) kam der auf' Große gz
richteten Stimmung mit .Peer Gynt" in
großzügiger Inscenirung und mit einer
grgluckicn Fgmoni'-Tarstellung enigc.
gen. Mit einigen älteren Lustspielen da
zwischen hielt Direkt.": Barnowsky. den
man deswegen auch vom Kiicgsdienst be
freite, wacker durch. Dieser junge Büh
nenleiter hat sich schnell in die vorderste
Linie gestellt. Alles gluckt chm. sagen die
einen. .Wie Glück sich und Verdienst vcr.
ketten", sagt Goethe, der ebensoviel vom
Theater wie vom Leben verstand. Auch
in der Konzertwelt merkte man eigentlich
wenig vom Weltkrieg. Die Fluth dieses
OeeanS stieg zwar nicht ganz so hoch wie
sonst. Dieser oder jener jüngere Sänger
schoß feme Patronen im Vraoen o, y.au
im Konzertsaal feine hohen Kopftöne;
mancher Virtuose paukte auf den Russen
statt auf dem Klavier herum. rrnne
und die Kirchenmusik kamen mehr zu t
remMcht als sonst. Die meisten Kon.
zerte standen unter dem Zeichen oes .
the Kreuzes. Und urplötzlich wachte die
Hausmusik früherer Generafionen, schon
auf daö Altenlbei! musikalischer Eigen'
brödler beschränkt, wieder zu neuem Leben
auf. Dasselbe wird za aus Wieg uno
auch bom' Reiche hek berichtet. Irgend
ein Gönnet (meist Gönnerin) mit den
nöthige Mitteln-und dem Heim dazu
ladet Künstler ei, die umsonst produziren
(zuweilen aber auch unrcrzkutzk werven,.
und iene Leute, die Auszeichnung der Eliv
laduna bezahlen können und wollen. Allen
ist geholfen: dem Rothe Kreuz oder der
Vollsküche. den mitwirkenden Künstlern,
der feineren Kammermusik und den Herr,
chasten. die überall ,val gewesen iein
müssen. Man Hai da auch einfacher,
billiger und vovulärer gemacht und dazu
gestrickt man hat es mit Thee und
Tcklaamöne macht (dis die e unpanio-
tifch und von der Polizei derbsten wurde).
Kur,, wer Musik höre.- wollte, konnte sie
knieken. Und man ipendett ie ucy vu
seren feldarauen Verwundeten. Wohl das
Netteste und zugleich .Dankbarste, diese
Art von MusiZmacherei! In den Lazaret.
ten vom eigentlichen nranienvaus vi
,ue umaewandelte Zcun taiavcm!ien
Hochschule in EhalloitenSurg gibt kS hier
alle Arien stell e sich berühmte daw
ger, Mimen, Virtuose ein und auch ganz
underühmte (Wanderdögel mit ihren bunt.
bebänderten Zup geigen), um un,ere
Tadieren durch Ton und Wort zu unter
halten und zu oegeiirern. eriin hu um
dem Krieg an einer Ueberfütterung mit
Musik: nsbesonde Satte sich das 'i,u ti
kaffuhauS zu einer wahren Pest entwickelt,
Eine nach der ander? dieser goioprunien,
den. mit Gallerien und Loggien versehe
nen Gastststie hatte sich ,m Wenen, zu
mal auf dem Kurfürstendamm und der
Tauenzienstraße, ausgethan. Man der
übte dort fcho Nachmittags Musik und
de Abends und des Nachts bis zur zwei.
ten Stunde. Es gab wetternde Orche.
stek, wimmernd.schmachtende (auch Ztgeu
ner) und verrückte, wie das jene Mister
Meschuage", der mit Händen. Kopf und
Füße dirigirie und aus der Battuta eint
blödsinnige Gymnastik macy:e.. w oen
große Augustwgt verebbte das stark.
Mau zog auch diese Künstlee ein und
das Publikum streikte zunächst. Jetzt wird
zwar gottlob weniger, aver voq rvieoer
luNiei darauf losaeaeiat. Nur setzt die
Polizei den Nachtwmmlcr (siehe, o Pa.
ris bei uns gibt es noch solche!) um 1
Uhr de Stuhl vor die Thür. Alle Wirth,
schaste ohne Ausnahme haben dies', für
Berlin aan, unaewobnien sruye fcqiutj.
In einzelnen Kafseekäusern ist übrigens
eine merkwürdige Mischung mit dem
.Kabarett' entstanden. Dem Geiste da
Zeit und dem Drang der Noth und der
Nolini aeborckiend. haben diele unp
statten ihr meist dem Eros gewidmetes
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.ti'f.t 'S uM b?i t:t vlt!!.itrnuri da
Stadt Stn 80. Bpki. ii'.k'g ZlasskN. das
ist jkh! bis us einige Mfti den Kämpfen
der lcrie W!bXN zum Opsk gefailcn.
Tie Kirche wi dem spitz? Thurm, das
Äabrjeiche Saulenl, flcEt nv.b. aber
ihr Dach ist abgedeckt. Ti.t daneben hat
ein schirereS Geschoß mitten auf der
Stierte ein titltas Loch gerissen. Die
Psiasterstkine sind weit umhergeschleudert.
Bon de langen Straßenzeilen, die sie
umgeben, ist kein Haus stehen geoiicNsi.
Rau.k'ak cbwante Mauerte te uno ver,
koblie Balken zeuaen davon, daß hier einst
Tausende von regsamen Menschen ihrer
friedlichen Hanlirung nacl-gingrn. Bis
wir sie in der ')!acht vurcywanoeuk.
machte die Stadt, von keiner Laterne be.
keuchet, nur vom b.utroiq untergehenden
Mond mit schwachem Schimmer erhellt,
einen furchtbaren Eindruck. Hie und da
glimmte es noch in dem Gebälk, und über
all war der schärft Brandgeruch zu spü
ren. Gelezentlich huschte eine Katze über
den Weg, und auf den öden Höfen heulten
. " . ft.. . , tm fj. u.
verlassene Hunde Mer kein Mensch wa
, ton. fiotfis cnS schallte durch die
ti lesen, coaiicns aauie vui
Oede der schwere Tritt eines wachhaben.
den Postens. So konnte man woyt eme
Stunde durch die Straßen streifen. Es
war überall das gleiche Bild deS Grauens
und Entschens. Wer wissen will. waS
der Krieg wirklich bedeutet, der muß eine
solche Ruinenstätte betrachten, und er muß
sie in der Nacht sehen, wo daS Dunkel den
Eindruck der furchtbare Verlassenheit
steigert. Dann blickt aus allen öden Fen
sierhöhle das Graue, ao yaor v
wenige Tage, die Schaule wieder itt
deutsche Handen ist. genügt, um wenig.
stenS die eisten Ansänge einer neuen Ord
der ganze Betrieb auf theuren Weinprei.
sen und der Wett, i der man sich nicht
langweilt. DaS s'ing alss nicht mehr.
Und so stieg man zum oll herao. tn Bit
EafSs, ollwo man patriotische und selb
graut Gesänge zum besten gab. Sogar
ganz bekannte Künstler' dieser Gattung
mir nkn, KintriitsoreiS in den Abend-
konzerten der besseren Kaffeehaufek Mit.
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Xätttt lammeil man vki. ,tiu,
. . ... . . , k, . . t.
rnutaatar! Aucu hier axuautjt
Alten!
Doü Kino daaeaen hat nach anfäng
lifor eislckiina einen roßen Aufschwung
genommen. Freilich, unier ven iine
.Licht bude' (meist i früheren zum
.F. .,,,!n sütn hnüert übel.
.QiUCUC W1UIJCWM.V. .v... "
große Konkurrenz uno lazieazic Jenen
schon bor dem Kriege fürchterliche Wüste,
rnnn nffirtlien. Der Krieg bat mit den
kapitalschwachen e,ien auigcraumk- vim
die große PrachtkinoS blieben. Keine
Stadt der Welt oestSk vercn m
Zahl, in solch wundervoll-gediegener Aus
stattung, Beleuchtung und Größe rich
tige, große Theater mit Rang und La
gen. denen nur die entsprechende Bühne
zum schönsten Komödienhause sehlt. Die
Nricgskinodramen lustiger und ernster
Art. vor ollem aber die lebende Bilder
unserer Kriegsschauplätze (nebst Drum
und Dran vom Tage), verhalsen ihnen zu
einer neuen Blüthe und Bedeutung. Ber
lin und seine Vororte sind auch die Heim,
statten einer aroken stilmindustrit. I
riesigen Glashallen stellt und produzirt
man die Ausnahmen, soweit sie nicht im
Freien gefilmt werden müssen. In mei.
lenweitem Umkreis, i mam uno wi,
in ParkS und Billengärten, an den mär.
fisifc.si und mecklenburgische Seen, an der
Ost uns 3(010 iDiote in anjtun
tclgebirge arbeiten die Berliner Künstler
der Kamer, im Lere! mit den Beiline,
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Mimen, die hier glänzende Nedeneinay.
men finden. Frau Asta Nielsen, Henrch
Porte und andere Lichtgrößen wohnen ia
Berlin. Ja ein Casö naht am yrievricijs.
stiaßeniahnhof ist zur Berliner Filmborse
geworde. w sich die Regisseure und Un.
ternehmer ihre geringeren Kräfte aus.
suchen. Aber diese Werkstätten, die zum
Theil ihre Apparate und Maschinen selbst
bauen, litten bisher durch die Konkurrenz
Italiens, Frankreich und Amerikas. Jetzt
hat der Krieg eine reinliche Scheidung
hergestellt. Ma will die Films der
Eines. kZtalien) und PaMgesellschaft
nicht mebr sehen, kann sie ja auch nickt
mehr erhalten. Hoffentlich bleibt diese
Stärkung und Unabhängigkeit der um
sanskkichen. mit Millionen arbeitende
deutschen ffilmindustrie auch nach dem
initKuUi.
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UctKtaa i der Mchlmt aus Mtta sah
man Feunsdrönst. Der stkind öschert
snstemalisch oll, GuiZhose ein. An rittet
Stelle sahen wir weit über ein Dutzend
Rauchsäulen aus einmal. Und so wie
biet haben es die Russen, wo sich ihnen
Gklegenl'kit bot. in ganz Kurland gelrie.
den. So köile ich von einem Offizier,
der dabei war, daß in der Gegend zwi
schen Hasenxot und Goldingen nordöstlich
Libau don den Russen sämmtliche Ge
hoste angezündet worden sind und die
ganze reife Ernte verwüstet worden ist.
Da uns der direkte Weg zur Reichs
st ratze vorläufig gesperrt war, so mußten
wir versuchen, auf Umwegen zu ihr zu
gelangen. Es waren schlimme Wege.
Unmittelbar hinter dem schloßartigen Gut
Blanken seid ist die Grenze des schönen
Kurland mit feinen verhältnismäßig
wohlgepflegten Straßen erreicht, und wir
kommen nach Russisch-Litsuen, was sich
sofort an. den strohaedeckte Holzhütten
und den elenden Stratzenderhältnissen
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Merkbar macht. Endlich erreichten wir
l7. ...... ...'.r.. ..
Die breite Heerstraße und gelangte nun
rasch an der sich nach Süden wälzenden
Heeresmasse vorüber nach Satkuni. etwas
nördlich von Janischki, einem prachtvollen
Gut mit saubren Gebäuden und moder
nen landmirthschaftlichen Maschinen. Ader
das Haus selbst war leer. Noch am vor,
hergehenden Tage war hier ein russisches
Proviantamt gewesen. E! wurde fortge
schasst. Aber die Kolonne lief eine, deut
schen Abtheilung in die Hände und wurde
einschließlich des Proviantmeisters festge.
nommen. Der Man machte übrigens,
als er verhört wurde, einen auSgezeichne
ten Eindruck. I dieser Nacht schliefen
wir aus Heu, und der weite Gutöhof war
in ein Feldlager umgewandelt mtt lover,
den Wachtfeuer und stampfende Pfer
den. : Die Truppe hatten in der letzten
Zeit außerordentliche Anflrengunge zu
überwinden. ES sei als ein ungefährer
Anhalt erwähnt, daß die Kavallerie in
sieben Tagen 320, die Infanterie
120 Kilometer zurückgelegt hatte. Diese
ine Marschleistung besagt natürlich noch
nichts über die wirklichen Leistungen, da
noch die zahlreichen Gefechte, die Pa
trouillengänge, Umwege und sonstig
Strapazen hinzukomme. ,
Trotzdem war an Ruhe für die folgen
den Tage nicht zu denken. Es galt, nach,
dem der Feind I Mitau zunächst gefesselt
war. den südlich und südöstlich stehenden
Gegner zu Pocken und zu vernichten. Dazu
war abermals eine weit ausholende Um
oehung nöthig. Es waren denn auch
bereits am vorhergehenden Tage berittene
Truppen von Janischki ach Kayary gk
schickt worden, um den Uebergang über die
Mufcha zu sichern. Die letzte Kraft von
Mann und Pferd mußte eingesetzt werden,
um noch einmal zu leisten, was eben nur
ber deutschen Armee möglich ist. Noch tn
der Morgendämmerung iegan beim
Stäbe unseres TruppenkörperS neues
Leben. Dieser und jener war überhaupt
nicht zur Ruhe gekommen, die anderen
hatten höchstens ein oder zwei Stunden
geschlafen. . Ein kllbler. aber klarer Mor
5jkn, die Sonne hat sich bereits durch die
Wolkm durchgelämpst. Auf der großen
v erstraße ist eS ber!! lebendig.
ri.ten, Truppen, Infanterie und Rad
fahr ziehen vorüber, theils nach Süden,
theils in südSstlichn Richtung nach Kasaki
a der' Wuscha. .Wir fahren zunächst
nach Janischki. Die katholisch Kirche
bat bei früheren Kämpfe durch Artillerie,
seuer gelitten; eine Granate hat m die
Mauer ein Loch gerissen, und don den
Fenster ist ein Theil zertrümmert. Dabei
wird tn ihr gerade ffrühmcsse abgehalten.
ES haben sich auch einige Frsmnik fingt,
fünde, vor ollem alte Flauen. Sonst ist
auch dieses Städtchen leer, und die Läden
am Markt sind zum grotzten anen ver,
schlösse. Wir fahre weiter ach Sud,
cften. etnera Gut Johannowo zu. Ein
Stabsvisizier kommt nl im Auto entpe
gen und ruft un die Worte bei LSuserS
von Maratko in: .Wir haben gesiegt!'
Schauten gefalle war, so hatten die
deutsch Truppen in Mehreren Kolonnen
die Muscha überschritten, um den Russen
die Rückzug!stratzt nach Oft' u ver
legen. Es war bereit zu Gefechte mit
den russischen Nachhuten gekommen, wobei
viel Baaaae aewonni war. Am Abend
I de, 2L Juli machte der Stab in Mku
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irrttet, tiß die Artist ctnjes.'tlcff'n fi',
und daß rntwedkk größere 'Bbiheilungkg
einen Durchbruch txrstichen oder klnneik
sich dutchschleichea und bintec der beut
f ist Linie sich wieder sammeln sollten.
Ostens h war bei Poktc-i ein solcher
Durchbruch geplant, aber er scheitette a
beutschkr Slandwstigkiit. Gcrade die de
N uffen abg'wonnenen Maschinengewehre
leisteten dabei blutige Arbeit. I lange
Reihe wurde die todlsmuthig- dorstär
mendk Russen niedergemacht. Tausende
von Leiche sollet, im Walde gelegen
haben.
Aber auch sonst fehlte ei nicht an Er
folgen. Es sei nur als Einzelheit er,
wähnt, basj eine Jägerdatroitille von vier
Mattn auf eine starke Abtheilung Russen
stieß, sie rücksichiölvZ angriff und zu Ge.
kangenen machte. Die Gefangenen wurden
dann von zwei Mann zurückgebracht,
während zwei Mann weitet beobachteten.
Es waten 71 Russen, darunter Mi Ossi
ziere. Ich sah sie ankommen, durchweg
starke, gut ausgerüstete Leute. Sie erklär,
ten, seit dem vorhergehenden Abend ohne
Befchl gewesen zu sein; seit drei Tage
hatten sie nichts mehr gegessen.
Abend! gingen wir wieder über die
Muscha zurück nach Labary und von dort
i tüchtigem Fußmarsch nach Johannowo,
wo wir bei de Offizieren der Bewach,
ungsschwadrog die liebenswürdigste Auf
nähme fanden. Am 23. Juli fuhren wir
über Linkowo nach Girbuiki, wo wir den
Stab unseres Korps wiederfanden. Da
daS Ziel, die von Schaule zurllckfluthen.
den Russen zu fasse, erreicht wak, so,
Nahme wir bon der kommandirend? Er
zellenz. die uns i gewinnendster Weise
gesordert hatte, und von den Herren vom
Stäbe Abschied, um zunächst einmal nach
Schaule zu gehe. Bei Pokroj passirte
wir das Schlachtfeld deS Freitags. Ob
glädi fcho etwas aufgeräumt war, lagen
am Wegerande und auf den angrenzende
Geldern noch zahlreiche todte Runen.
manche, als ob sie schliefen, andere zusam
mengekrummt, dazu die todten Pferde, die
zerstreute Gewehre und andere Zeiche
des erbitterten Kampses, ein Anblick, bei
dem man vom ganzen . Jammer der
Menschheit angepackt wurde. Au? einem
Kornfeld erhöbe sich zwei russische Sol
date und streckten die Hände hoch. Sie
wollten sich gesangengeven, wir konnten
aber von ihrem Anerbieten keinen Ge
brauch machen. So wie diese möge noch
Hunderte von zersprengten ruüiZche ol
daten in den Wälder und Feldern östlich
Schaule sitze. Sie haben keine Wahl;
sie müssen sich schließlich ergeben. issnk
aber war daS Gebiet nach Schaule hin
frei. Dafür trafen wir auf lattge ZUg
von Flüchtlingen, die Ihre ärmliche Habe
auf einem von mageren Pferden gezoge
nen Karren geladen hatte und nun mit
Ftaue und Kindern irgendwohin inZ
Elend zogen. 5:eHeicht kehrten sie ley:,
wo die Ruhe in diesem Gebiet wieder
hergestellt ist. in ihre Dörfer zurück. ,
Su amnuuto l W M von oert
Operationen, denen ich folge konnte,
saaen. dak sie den atößten Theil Kur
land!, dieser schönste Perle der russischen
Krone, in deutschen besitz brachten, vag
der ssall Schaulens die nothwendige Kon
sequen, dieser Operationen war. Damit
ist auch ein großer Theil von Russtich
Litauen unter deutsche Botmäßigkeit ge
langt,' ein Erfolg, ber ebenso der glänzen
de Leitung wie der Zähigkeit und
Tapferkeit unstrer Truppen zu verdanken
ist. .
Die Weiße Insel, die nahe bet Küste
don Neuseeland tn d Bucht vo Pkntq
aufragt, führt ihre Namen von den Wol
seit weißer Dämpfe, in die sie ununter,
broche eingehüllt ,u fein scheint.' Ihre
Bedenflache mißt ungefähr zweihundert,
fünfzig Hektar und ihre Hohe wird aus
zweihundettvierzig Meter über dem Weit
geschätzt. DaS Wasser der Insel ist von
blaßgrüner Farbe, dagegen sieht alles,
was dar! eingetaucht witd, ziegelroth
aul. Ein Geruch Nach Schwefeldunft ist
hier stets wahrnehmbar. Mitten in einem
der Seen der Insel befindet sich ein ewig
zischender und brodelnder Kessel von vier,
undzwanzig Hektar Oberfläche, der fort.
während Wolken von gisilgem ÄZampr
ausströmt, obgleich ihm jede Ausirittsöff
nung durch steile, düstre Klippe Versch'os,
sen zu sei scheint.
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