Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 17, 1915, Image 6

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ober an ihrem Zustande ci:Dccre tu
nichts.
Nun trottn ti nur noch vierzehn
Tage bis zum Weihnachisfe't. Zi
lam GiKOe einmal hastig die Treppe
heraufzecÜt. und Eva, in dem
den, daß die Schwester ihr wieder
irgendeine hübsche Eciche zeizen wür
tt, mit der sie die Ihren zum Fest
erfreuen woltte, sah mit ergebenem
Ausdruck nach der Tür.
Wer heute schien Sibylle nicht
freudig gestimmt, und unwillkürlich
zuckte Eoa zusammen und fühlte sich
beunruhigt. Solange hatte sie olle
Lcdanten leicht beiseite schieben tön
ncn, nun stieg plöylich dunkel und
schwer das Äesühl ihrer Schuld gegen
Sibylle wieder in ihr auf.
sonderbar sah die Schwester aus. Ve
bemühte sich zwar, ihre Erregung zu
meistern, aber es gelang ihr schlecht.
.Wie fühlst du dich heute. Eda?'
fragte sie, hastig und ängstlich, wie es
schien.
.Gut. Besser als sonst.' Eva
hatte sich aufgerichtet.
Frage und Antwort waren mecha
nifch erfolgi, und die Blicke der
Schwestern brannten ineinander.
Nun kommt die Stunde der Ab
rechnung, dachte Eva und es wurde
plötzlich still in ihr, ganz still. '
Jetzt begann Sibylle leise, mit son
derbar errregter Stimme: .Da ist ein
Brief gekommen für dich, Eva. Ehe
ich ihn dir gebe, möchte ich eine Fra
ge an dich richten".
Die letzten Worte hörte Eva nicht
mehr. Sie hatte sich in den Sessel
zurückgelehnt und die Augen geschlcs
fen. als wollte sie ihre Kräfte fam
mv.4. Ihr Herz klopfte wie rasend.
Endlich sah sie Sibylle wieder on.
.Schon V fragte sie leise. Nur
dies eine Wort, nichts mehr.
So weißt du, don wem der Bries
ist?" Sibylles Erregung schien zu
wachsen.
.Ich weiß es: von Fritz Nessel."
Eva sagte es fest und doch demütig.
Eine Weile kämpfte Sibylle mit
sich selbst, dann warf sie den Brief,
den sie immer noch in- dex Hand ge
halten, beiseite auf den Tisch und
legte ihre Hand auf Evas Arm.
Nun mußt du mir alles sagen,
Eva, nun ist es Zeit, und es wird
dir nicht schaden. Ader klar muß es
werden zwischen uns."
Eva nickte '
Dann, langsam die Worte suchend,
begann sie zu erzählen; ruhig, gleich
miitig, als fei es das Schicksal wild
: fremder Menschen, von dem sie da
berichtete.' .
Nichts verschwieg sie Sibylle. Bon
je7N sonnenhellen Frühlingstage,
' kurz nach der Wutter Tode, sprach
sie, als sie Erichs ersten Heiratsan
trag belauscht und dann empört und
verwirrt hinausgelaufen war, Fritz
Nessel getroffen hatte, und wie sie
ihm gegenüber SibylleZ Verlobung
mit Dr. Brand schon als feststehen
de Tatsache hingestellt hatte, wie Rcs
sei sie dann am andern Tage geküßt
mit später in seinem Schreiben An
spruch ftn ihre Person erhoben halte.
Das war meine Schuld gegen
dich, Sibylle. dadurch hatte ich dein
'lück zerstört, denn ich , wußte, daß
ihr, beide. Fritz 'md du, euch liebtet,
büß ihr einig wart, und ich drängte
mich dazwischen in kindischer, dum
Hier Eifersucht.. Dafür muß ich nun
dunen." ,' . ,
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ff !!,it feiert, Cilit olles trifsfn, c!
lf?, iraä ich j.i nun auch dir erzäh
len Zznn.'
die war wieder ernst gcwrrden
Uüd setzie sich Eva gegenübtr.
.Ja, ich habe Fritz Rcsscl tirilt 0,
liclk und an feine Liebt geglaubt
wie an mich selbst. Bitiere. schwere
Känipse hat es mich gefönt, fciä ich
mich überzeugte, deß ich rntin H:rz
einem Unwürdigen geschenkt, daß
Fritz Neffcl nie der Wann war. der
einer Frau Schutz und Halt eben
kann. Selbst ein schwankendes Äohr,
wird er von feinen Scfühlen und
Empfindungen hin und her gerissen.
Er schwur, mich zu lieben, und
trotzdem brachte er sich aus Italien
ein Weib mit, eine Art Modell, die
ihn in ihren Fingern hatte und nicht
losließ. Hundertmal hat er mir ge
schmoren, mit ihr brechen zu wol
len, und ebensooft hat er seinen
Schwur nicht gehalten, bis ich endlich
einsah, daß alles vergebens war. Da
gab ich ihn auf. Du hast mit der
Sache nichts zu tun, du bist ihm
nichts schuldig, und niemals werd
ich es dulden, daß du dich einem
Menschen opferst, der deiner, nicht
wert ist."
Sibylle hatte zuletzt in energischem
Tone gesprochen und Eva, die mit
wachsendem Jubel den Worten der
Schwester gelauscht hatte, schloß plötz
lich erbleichend die Augen: Das allzu
grelle Licht, das sich plötzlich über
die Nacht ihres Lebensweges ergos
sen, hatte sie geblendet.
Sibylle schrie angstvoll auf und
umschlang Eva - mit beiden Armen.
Da schlug diese schern wieder die
Augen auf. Tränen rieselten über ihre
Wangen.
.So ist es wahr, Sibylle. wirk
lich und gewiß wahr, ich habe nicht
dein Lebensglück auf dem Gewissen,
ich habe dich nicht in deine Ehe ge
drängt?" Kind. Kind, wie kannst du so
töricht fragen! ' Und wenn eS so
wäre, müßte ich dij nicht dankbar
sein? An Nessels Seite wäre ich
zugrunde gegangen, niemals hätte ich
in dem Sumpf leben können, in dem
er sich wohl fühlt. , So aber bin ich
glücklich geworden, wunschlos glück
lich. Und wenn ich nun dich nocq
sicher geborgen weiß an der Seile
des Mannes, den du liebst, dann."
Sie konnte nicht weitersprechen.
Eva hatte ihre Hand auf der Schwe
ster Lippen gepreßt. Noch heftiger
flössen ihre Tränen.
.Das ,ist vorbei, Sibylle, vorbei
für immer. Niemals wird Eberhard
mir verzeihen, und dann...", sie
wurde wieder unruhig und blickte in
Sibylle vorüber,' .dann ist da noch
etwas anderes. Deine Worte haben
eine schwere Last von meiner Seele
genommen, aber ändern können sie
nichts an meinem Leben, an meiner
Zukunft."
Das Gesicht an Sibylles Schul
tern geborgen, sprach sie weiter, er
zählte von dem Wiedersehen mit
Fritz Resscl im Hause der Vtrwand
ttn, von ihrer heimlichen Verlobung,
wie Fritz ihr geschworen, daß sie die
einzige sei, die ihn. halten und ret
ten konnte, und daß er nun den
Beweis dafür erbracht habe durch
das Werk, daS er inzwischen ge
schaffen und dessen Bollendung er
ihr eben durch diesen Brief ankün
digte. ,
Sibylle lächelte unwillkürlich i:t
ter. .Worte. Evchen, nichts c!3
Worte! Dasselbe hat er mir hun
dertmal gesagt und , doch nie cre
Liraft gesunden, sich 'zu erheben
.Aber diesmal der Brief '
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stau nicht mehr, und ti tu au
trz!l.hl! in tu'fnbkiikk Eliirüsiur,z
und deine silur.cn 25 wen ditlitichl
tin x.iai Ttartn übet den ottntn
Süntftr vergiften, tu wirft mich
versessen, wirst irgendeinen frao:;i
Philister kfiraten. wie andere 5
vor dir getan. SlprcpcS, wie aeiz!
es Fr.iu Sibylle? Sie wenigstens
wird weh! ungeteilte Freuve hkibc,
bnJ reine Lämmchen aus meinen
Fänaen gerettet zu sthen. So bdt
ich ihr wenigstens einmal im Leben
ungetrübte Freude bereitet.
Der arme Heinrich gen. Fritz
Liesse!."
Und Eva vergoß wirklich Tränen,
Tränen aufrichtigen Mitgefühls
und Dankes.
Schabt ist es doch um ihn. Si
bylle. Wenn du das Grabmal auf
Inges Grab gesehen hättest!"
Sibylle nickte ernst und schwei
zend. Auch sie empfand keinen Haß
gegen den Mann, der einst ihreJu
gend zerstört, der Eva Kummer fc
reitet hatte und der sie zuletzt noch
beide mit Hohn und Spott über
schüttete. Sie konnte ihn nur bebau
rn. Gerichtet hatte er sich selbst.
Aber froh war sie, unmenschlich
froh, nun enblich den Schlüssel für
Evas sonderbares Benehmen gefun
den zu haben.
Sinnend blickte sie auf das junge
Mädchen nieder, dessen Gesicht, zwar
noch schmal und blaß don der Krank
heit, einen Ausdruck der Erleichte
rung zeigte, aber keine Freude . der
riet.
Dafür aber zuckte und leuchtete
es in Sibylles Augen. Allerhand
Gedanken und Pläne gingen ihr
durch den Kopf. Jetzt würde sie
Evas Geschick in ihre Hand neh
men, und sie hatte daö sichere Bei,
trauen, daß alles, alles dann noch
gut werden würde.
Beruhigt ließ sie Eva letzt allein.
Den Brief Nessels aber nahm sie
mit sich. Damit sollte Eva sich nicht
weiter quälen. '
In Sedalia, Mo., machte der
29 Jahre alte Geo. Smith, welcher
bei der Peoples Furniture Co. als
Fuhrmann angestellt war, einen
Mordangriff auf seine getrennt von
ihm lebende resp, angeblich geschiebe
ne Frau, welche unter dem Namen
Hazel Reed bekannt ist. Die Revolver
kugel drang der Frau in die rechte
Brust und kam auf der linken Seite
wieder heraus. Dann rannte Smith
nach seiner Wohnung und jagte sich
selbst eine Kugel in die linke Lunge.
Er wurde nach dem Allgeiti. Hospiral
gebracht, wo er bald darauf starb,
während die Frau sich wieder erholte.
-O, d i e s e K i n d e r. Die klei
ne Anna: .Ach, Mama, kauf' mir
diese Puppe!"
.Wozu willst Du die häßliche
Puppe?"
Ich würde sie unter meine Pup
pen als Schwiegermutter geben."
Zuviel verlangt. Arzt:
Das Biertrinken müssen Sie unter
allen Umstände aufgeben!
Wirt: Aber, Herr Doktor. daS
geht doch nicht, ich kann doch meinen
Gästen nicht mit schlechtem Beispiel
vorangehen!
Unterschätzt. Vater H
nen studierenden Sohn zum ersten
Mal besuchend): .Nun gesteh' einmal,
wie lange kneipst Du des Abends?"
Sohn: Bis etwa, um elf!"
Vater: .Da heißt's aber wohl:
Die Ausnahme bestätigt die Regel!"
Sohn lgekränkt): Ausnahmewei
st kneipe ich überhaupt nicht!" , .
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.üfthf, Herr Iiibnrich:"
juiifzi Sintür.fr. flanken einfjfl
li,! .jufainrnsn.
2t Fähnrich nahm Stellung und
zcg den Säbel an die Schulter.
,Hcrr Hanpkriann, meide gehör
simst, Fähnrich Sturm mit fünfzig
i'ii-.nn zum Abmarsch gfstellt."
Der Hauptmann haüe seine Karte
entfaltet.
.Tu hilft dcn Auftrag, von hier in
südlicher Dichtung zwanzig Kilometer
oorzumarschieren und dort Stellung
Vd nehmen. Triff!"! du aus den
ffcind, mußt du die Stellung halten,
bis Ablösung kommt. Du bist die
linke Flankendeckung unserer Brigade.
Eine Abteilung mit Feldtilephon geht
mit, verbindet dich direkt mit dem
Brigadekommando. Weitere Befrh
!e werden dir von dort aus erteilt."
.Jawohl, Herr Hauptmann!"
Der Fähnrich .wollte zurücktreten,
da reichte ihm der Hauptmann die
Hand. , , '
.Muttersöhnchen. Gott schütze dich
und lasse mich dich wiedersehen."
Sturm ergrisf.die Hand seines
Kzmpagniekommondanten zum Ab
schied. ?
.Ich hoffe es.- Herr Hauptmann!"
Dann erscholl seine Stimme klar
und hell: .Doppelreihen rechts um!
Zug marsch!" Gleich darauf: .Ruht!"
Ohne Schritt stampfen die Leute
über die staubige Landstraße dahin.
Fähnrich Sturm marschierte neben
der Flügelcharge des ersten Gliedes.
Frisch blickten seine Kinderaugen in
den schönen, sonnigen Morgen.
Seine Mutter? deren Bild in
seinem Herzen ' noch von keinem
anderen verdrängt worden war,
galt jeder seiner Gedanken. Die
Gedanken wurden zu Worten. Da
er stets nur von der Mutter sprach,
hieß er bald nur das Muttersöhnchen.
Jetzt schritt er vergnügt an der Spit
ze seiner ihm blind folgenden Mann'
schnst, neuen Gefahren und hoffent
lich neuen Ehren entgegen.
Fähnrich Sturm hatte mit seinem
Zuge eine gedeckte Stellung bezogen.
Die Telephonleitung mit dem Bei
gadekommando war hergestellt wor
den. Sturm hatte sich bereits gemel
bei und den Befehl erhalten, feinen
Posten bis zum letzten Mann zu der
leidigen.
.Na, daS sieht gut aus," dachte er
und ließ seine Leute den Schützengra
den und die übrigenDeckungen kunst
gerechter und wohnlicher - einrichten.
Kurze Zeit, nachdem er seine Vor
bereiiungen begonnen, zeigten sich auch
schon die ersten Feinde. Die Ge
schösse gingen mit scharfem, pfeifen
dem Ton ubtr die Köpfe weg, offen
bar schössen die Serben zu hech.
Sturm ließ nur langsam auf sicht
bar werdende Ziele feuern. Ihm lag
nichts daran, daß die Feinbe vorzei
tig die .Stärke seiner Stellung er
kannten.' Mußte er lange aushalten,
so war eS besser, er ging anfangs
nicht zu scharf ' ins Feuer. Das
langsame, spärliche Schießen der Oe
sterreicher mußte bei den Serben den
Glauben erivtcien, es stünden ihnen
nur einzelne' Posten gegenüber. Sie
verstärkten ihr Jnsanteriefeuer und
schoben dichtere Schioarmlinien vor.
die sprungweise vorgingen. Sturm
erkannte den taktischen Fehler seiner
Gegner und ermähnte seinen Zug.
den er vollständig in der Hand hatte.
Laßt sie herankommen, ganz na
he. daß sie einen Sturmversuch ma
chen. Dann aber Schnellfeuer her
ein."' '
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'ii.km urtee sch ttftk Z'ffkz.ttt'stz
fiT-t. Ztt ?u''Mt r.:uttt mit dem
7h.;?u. ei fif ftüiMMe '.'kusüeiliinz.
2" am wandte tr sich im ,!i?suhtr
.'b!in.;er. der neben ihm ft.ind.
fcJ.t) glaube cat, bis dti.bfi wollen
uns mit tekch'g teschieße. if
fi f-t fiui, als wollten sie Deckungen
Herrichten."
Der Unttreffijier nnbm das Glas
und meinte ei absetzen!).
.Ich hzb's gtschtn, wie sie zwei
Gcscktttze über den Straßengraben
fchHen, das Lorternün ist ausge,
weichler AZerdoven. Da werd'n s'
roch a Stüctl Arbeit haben, die Ka
licntn herüber zu trieaen."
Fähnrich Sturm guckte scharf hcr
iibr.
.Wenn wir eine Macke htirichle
könnten, daß se unsere Stellung nicht
sofort erkennen und unter' Feuer nth
men würden."
Edlinger dachte einen Augenblick
nach, dann winkte er zwei Leute hcr
an und sprach anaelcqentlich leise mit
ihnen. Eine Bodensenkung hinter!
dem Schützengraben benutzend, krochen
sie heraus und verschwanden hinter
einigen- Gebüschen, die sich als Hecke
bis zu halbzerstörten Bauerngehöstcn
hinzog. Einige serbische Kugeln psif
f:n ihnen nach. Sturm hdte aar
keine Zeit nachzudenken, weshalb sich
die Leute entfernt, er mußte ans Te
lcphon. Seine Meldung, daß der
Gegner Geschütz auffahre, wurde mit
Befriedigung aufgenommen.
.Ihre Ausgabe ist,' den Fcind zur
Entfaltung feiner Kräfte zu zwingen.
Halten Sie bis morgen -früh aus,
dann bekommen Sie Verstärkung."
.Zu Befehl!" sagte Strm. .Bis
morgen früh lebt wohl keiner von
uns."
Er dachte an die feindlichen Ge
schütze. Da kam der Zuqsführer
mit feinen Leuten zurück. Dem ei
nen hatte ein Gewehrschuß die Ohr
muschel abgerissen. Der andere war
im Oberarm getroffen worden. Sie
wurden verbunden und nahmen wie
der die Gewehre zur Hand.
Edlinger sagte: Bitte gehorsamst,
Herr Fähnrich, in das Gebüsch rechts
vom Haus zu schauen."
Sturm schrak fast freudig zusammen.
Ein Geschütz zu seiner Unterstützung
stand dort aufgefahren. Erst das
Lachen des Unteroffiziers sagte ihm,
daß ihn eint Attrappe getäuscht ha
be. - Ein Vrunnenrohr und zwei Wa
zenräder waren so kriegerisch auf
geputzt worden.
.Brav gemacht, Edlinger. Ob sich
aber die Serben täuschen lassen."
Da ging es schon los. Die Gra
naten heulten und krachten, gewaltige
Löcher in die Erde reißend. Stun
denlang ging es so fort Als die
Dunkelheit anbrach, hatte die ferbi
sche Artillerie gesiegt, die . Brunnen
röhre in Splitter geschossen.
.So! Jetzt kommen wir dran,"
sagte das Muttersöhnchen und nahm
das Gewehr eines Gefallenen.
Ziveimal stürmten die Serben in
der Nacht und wurden zurückgefchla
gen. Als am Morgen die Berstär
kung heranrückte, hielt ein todmüdes
Häuschen Oesterreicher die Stellung.
Das Muttersöhnchen lag mit durch
schossener Brust in einer Ecke. Seine
Zähigkeit hatte es möglich gemacht,
die serbische Stellung zu umfassen
und aufzurollen. Als der Fähnrich
im Spital erwachte, beugte sich Se.
Exzellenz der Armeekommandant über
sein Bett und legte ihm etwas Glit
zerndes auf die Decke.
Ich gratuliere, Herr Leutnant, zur
wohlverdienten Auszeichnung.- Was
werden Sie nun wohl machen?"
Meiner Mutter von meinem Glück
schreiben. Erzellenz."
Da zuckte es' wie Rührung über
das Gesicht des Generals.
Wenn' Sie schreiben, so richten
Sie meinen respektvollen Handkuß
aS. Ich wollte, wir hätten viele
solcher Muttersöhnchen."
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!i'!!k!i j'b irthr n!Z 'i'rftni'n
für den Z'.ij ii: .;f unten.
fsoN'
tfii j Jiltfih wartn die Ctubniiin
tun vertreten, dtren etbinbun-.fn
sich ausn.chmZlot korporativ beteilig'
ten. Fkknfk halttn sich z,ch!ktiie
Studenten, die jrfct odcr früher in
Berlin aktiv netrfftit waren, und die
sich gerade ouf Sonntagsurlmib dort
bes.inben, dem Zuze anzeschlossen,
und so kam ti, d.'.ß man neben dem
studentischen Couleur, daj jr in
Zbrieg-zeiten nicht getragen wird, für
diesen Tag aber offiziell erlaubt wor,
den war. auch viel felbgraues Tuch
und viele Eiserne 5treuze sah.
Dem Zug voran wurde die Fahne
der Universität getragen. Sodann
folgten die drei Ehargierten einer
Berliner Korporation, dann die Stu
dentiimcn, die Studenten und dann
die Chargierten der übrigen Berbin
düngen mit den skandinavischen Fi,h
nen. unter denen die schwedischen na
türlich am zahlreichsten vertreten wa
ren. Da noch eine große Anzahl von
Fackeln übrig geblieben waren, so
wurden diese an das Publikum er
teilt, das sich dann noch in langen
Zügen den offiziellen Teilnehmern
anschloß. Unter den Marschklängen
einer .Kapelle bewegte sich der Zug
von der Prinz. Fricdrich-KarUStraße
am Denkmal 'des Alten Fritz vorbei
die Linden hinunter nach dem Pariser
Platz, wo er wendete und dann am
Hotel Adlon vorbei bis zur Wilhelm
straße zog. wo n vor dem Hotel
Royal Halt machte. ' Bon dem Feuer
schein der lodernden Fackeln übergos
sen, boten die Linden, die von einer
nach Tausenden zählenden Menschen
menge gefüllt waren, ein malerisches
Bild. Weithin ertönten die Klänge
der schwedischen Nationalhymne, die
die Kapelle zu Ehren der Königin
erschallen ließ. Als das Lied beendet
war, öffneten sich auf einem Balkon
der ersten Etage die Fenster, und die
Königin von Schweden trat vollstan
big in Weiß gekleidet, hinaus und
banste sichtlich bewegt durch andauern
des Winken der Berliner Studen
tenschaft für die ihr dargebrachte
Huldigung. Der Borsitzende des
Ausschusses cand. phil. Kurtz hielt
eine Ansprache, in der er der schmerz
lichtn Ereignisse' in Karlsruhe ge
dachte, wo die Königin sich als Gast
des deutschen Aolkes befunden habe.
Der Redner schloß mit einem dreifa
chen Hurra auf' die Monarchin, in
das die Versammelten einstimmten.
Die Kapelle spielte .Deutschland,
Deutschland über alles" und Tausen
de von Stimmen vereinigten sich zu
einem gewaltigen Chor, der laut .und
kräftig von warmem Empfinden be
seelt, in die Sommernacht schallte.
. Das seltenejtschenk
eines hohen Alters in körperlicher
und geistiger Frische war Matthew
Dougherty zuteil geworden, der in
dem Heim seines Schwiegersohnes,
Thomas I. Kearney in Orange, N.
I.. im Alter von 101 Jahren der
schied. Bis vor zwei Jahren war
der Greis noch eifrig bedacht, sich
im Hause nützlich zu machen, ' vor
-allem aber der Pflege des Gartens
seine Aufmerksamkeit zu schenken,
war er doch viele Jahrzehnte seines
langen Lebens hindurch Gärtner ge
Wesen. Doch in den letzten zwei
Jahren ging es mit seinen Kräften
rasch bergab. Dougherty verfiel zu
sehends und nach kurzem Kranksein
entschlief er 101 Jahre alt und
allgemein betrauert. Der Berstor
bene wanderte vor 70 Jahren ein
und ließ sich ursprünglich in Cha
tham nieder. Hier und in der Um
gebung spielte sich sein ganzes ser
neres Leben ab. Einige Jahre nach
dem Tode seiner Frau siedelte er
nach Orange über, wo er bei seiner
Tochter, Frau Kearney, wohnte.
Äon seinen zwölf Kindern sind heute
nur riocy zwet am Uden.
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Neue Orgel für Bildertheater.
Für die größeren Aufführungen in
Wandelbilder-'Theatern, von einer bis
zwei Stunden Dauer, wird immer
mehr eine Art mechanisches Orchester
benutzt, das nur einen einzigen Musi
ler zur Bedienung erfordert, aber ein
ganzes Musiker-Örchester ersetzt. Man
nennt es auch .Einheits-Crchcster",
und es ist eine eigens für diesen Ztveck
erfinderisch vervollkommnete Pfeifen
Orgel, die aber nicht blos meinem
Typ hergestellt wird.
Mehrere der bedeutendsten Orgel
bauer in den Ver. Staaten sind in
neuester Zeit damit' beschäftigt, solche
Instrumente zu bauen, und somit
kann man sagen, daß die Orgelbau
Kunsiindustrie eine neue Inspiration
durch die WandelbilderTheater erhal
ten hat. Aber jeder der Orgelbau
Künstler arbeitet solckze EinheitsOr
chester nach seiner eigenen Idee aus,
und jede der Schöpfungen ist in ihrer
Art gut; die Bevorzugung des eimn
oder anderen Typs scheint nur Ge
fchmackssachk zu sein, aber derselbe
Typ wird in verschiedenen Nummern
geliefert. .
Ein derartiges mechanisches Orche
ster mag ouf tzA).000 kömmen; doch
sind für keines der bis jetzt im Betrie
be befindlichen über 30.000 bezahlt
worden. Für die teuersten Jnstrumen
te. in den g r ö ß t e n Theatern dieser
Art, werden doch häufig auch mehrere ,
Musiker angestellt, und doch bringt
auch in solchen Lokalen das neue In
strument die Kosten seiner Einführung
bald durch die ersparten Saläre ein.
Kleinere und etwas einfachere In
strumente werden für kleinere Wandel
bilder-Theater zum Preise von nur
?800 und darüber geliefert. Aber auch
in einem solchen Falle soll die Musik
unter allen Umständen viel besser sein,
als die billigen Theater sie andernfalls
engagieren können, und billiger oben"
drein.
Ein Problem. Professor:
.Die Situation läßt darauf fchlie
fjen, daß man mich überfahren hat!
Es fragt sich jetzt nur: waZ wan
valliert. wenn irfi i: i,f, nl,,
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blicke nicht da gewesen wäre!?"