Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 17, 1915, Image 5

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angesichts der Tkkwngen nd Wt fcünbrn
Haiski unserer ffeindr. MKrcnd der öci
p-lnaenen 10 BJcnnt fallt die ünsiniifii)
Nkgierung ifire Zeit Glicht Dcr'oren. Gif
beseitige, allmählich ihre Widersacher,
sorgte für die isiegklung der Finanzen und
lieh durch ikre Vertrauensmänner die
schwachen leiten des künftigen Feinde!
griindlich ftudiren. ?l!s sie mti diesen Vor
arbeiten fertig Itxir, d'iriaSkirte sie ihre
Batterien. WnS uns heute überrascht, ist
die Gcringfügiakeit der bisherigen mi!i
täuschen Operationen. Wir haben es ohne
Zweifel mit kricasgeübien wüthigen Trup
pen zu thun, deshalb gestehen wir. ein, daß
der von Italien unternommene Nricg nicht
bloß -sehr aufreibend und schwierig, son
dein auch äußerst gefährlich ist. Goßt
es den Cefierrcichern gelingen, die Italien!
schen Truppen aus den gewonnenen Stel
lunM' zu werfen, käme furchtbares Un
glilck über unser Venetien.
.Popolo d'Jtalia" schildert die Balkan,
läge als für Italien sehr fatal. .Die
Serlxn", sagt das Blatt, .fallen in All,
nien ein, statt sich gegn die Oesterreich
zu wenden; die Griechen thun dasselbe.
Die Montenegriner wollen Skutari und
unsere lieben theuren rumänischen Vettern
überhäufen uns lustig mit Schmähungen.
Die Bulgaren endlich sind lahmgelegt. Der
Zustand der Dinge könnte also gar nicht
verwickelter und schlimmer sein." Darum
verlangt da? Blatt, im Auftragt seine'
SpirikuZ Rektor Aarröre, Klärung der
Lage dadurch, daß Italien sich endlich
zur Kriegserklärung an Deutschland ent
schließe. Diese sei auch gar nicht mehr
ermeidlich, wenn Italien den Londoner
Vertrag vom 4. September unterschrieben
habe. Auch dag Organ dcS englischen
Botschafter Rcnnel Nodd. die Jdea Na.
jionale", zetert nach augenblicklicher
Kriegserklärung gegen Deutschland. Jta.
lien Krieg dürfe nicht auf die Befreiung
der geknechteten Provinzen beschränkt blei
ben. Die italienisch? Kriegsanleihe, auf
welche die Zeichnungen gestern begannen,
hat nach dem .Avanti" infolge deS schlecht
ten Wetterj in Mailand nicht den erwar
teten Zulauf gefunden.
Bon vielen Seiten wurden die Zeich
Nungen an die JLnner'Anleihe in neu,
umgetauscht. Viel Zutrauen zum Kauf
willen deZ Publikums scheint die l?!cgie.
rung ohnehin nicht zu haben, denn sämmt
liche Steuererhcber sind als Werber ange
stellt worden. Man macht sich auf diese
Weise die Kenntnis dieser Organe über
die finanziellen Verhältnisse des Einzelnen
zunutze und Übt damit einen starken Druck
auf das Publikum aus, zumal bereits bei
chiebfne Blätter mit der Veröffentlichung
schwarzer Listen saumseliger Zeichner
drohen. .
Die Stampa" firdert die Veröffent
lichung von Veklusilistefl nach deutschem
und österreichischem Muster oder wenig
stenk die zahlenmäßige Angabe der Ver
lüfte in, den regelmäßigen Kriegsberichten.
Durch Anschlag in den besetzten Ort
schasten macht dai KriegZgcricht deZ 6.
italienischen Armeekorps in CormonS be
tonnt, daß kS den Llijährigen Porzellan,
rbeitck FranceZcs Pcreo zum 2ode durch
Erschießen in den Rücken verurtheilt habe,
weil tk in seinem Hcimathsort Luciniccg
auch nach Besetzung durch die Italiener
blieb, um dm Ocsterreichcrn ?!achrichtcn
iiber ihre Bewegungen zukommen zu las
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Weiseln BUS Siidlirol.
Jeht wird bekannt, daß die Italiener
beim Einzug in die von den Oefierreichern
freiwillig geräumte Ortschaft Borgs im
Suganerthal zahlreiche Persönlichkeiten,
darunter Angehörige von dortigen adeli
gen Familien, aktive und pensionirtt
Siaatzbeamte. verhaftet und als Geiseln
abgeführt haben. Die Verhaftungen er
folgten nach einer mitgebrachten Namens
liste, auf der alle im Geruch österrcichi-
scher Gesinnung stehenden Einwohner drr
zeichnet kann. . . '
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yfaiiiniTfii von 3.'ts Tfiintj (kwicht.
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it fr bemf.trn
Generaloberst von Hö!?edorss.
Aik dem Kriegcpresscquartier wirö k
meldet: Der Kaiser richtete am !. Juni
an den (!!).f des Weiieralstabt (yenttal
der Infanterie Hfreiliertn Pentad von
Höjzendcrf folgendes Handschreiben:
Lieber General der Infanterie Freiherr
Ponrad!
Die ruhmvolle Eroberung Lembergs ist
der erfolgreiche Aufdruck der großan.elcg
ten Operationen, welche die verbundckn
Httresleitungen entworfen und die tapse,
rcn Armeen durchgeführt haben. I.. dank
barster Anerkennung Ihrer dicsfälligen
hervorragenden Verdienste ernenne ich Sie
zum Generaloberst. Ich begriisze Sie, mein
lieber Generaloberst, aufrichtigst.
stranz Josef.
.
Tancmarks Neutralität.
Au dem Beschlusse deS dänischen Iolke
thingS, die Regierung auch weiterhin bei
Aufrechterhaltung einer unbedingten und
korrekten Neutralität u unterstützen,
schreibt das Rcgierungsorgan Politiken":
Der Wortlaut bei Vertrauensvotums, des.
scn Abfassung auch von den Delegierten
der Landtagsparteien mit eranlaßt wor
.'t"t' aut . üttil in seinem ei.
blatt oU ."nl.cott an Liebknecht : nt
muffest ohu't Negitkung unbedingt eine
solche Strafe ertheilen, dc.ß sie für im
Jahre j-6c Kegierung und jedes Voll
so mächtig ii sich auch glaubt, von dir
Versuchung, den jkrieg aus die Mensch'
heit zu entsefseln, heill. Sie saaen, oaß
Sie jur einen Jeieden ohne Annexion
sind' Was verstehen Sie denn darunter i
Wenn Sie glauben, daß wir Ihrem Vole
weiter gestalten wirken, die deutsch Jlul
tut den Dänen in Schleswig, d"N Polen
in Posen und Schlesien und den Elsaß'
Lothringern aufuzwingen, so bedeutet
das, daß Sie uns nicht tarnen." Was
haben die drei Genossen, was hat inbe
sondere Genosse Haase als Vorsitzender
der Partei, was Hot der .Vorwärts" als
Zentralorgan der deutschen Sozialdemo.
lratie zur Kennzeichnung dieser französi
schen ZeisillclelunzZpläne gethan? Gar
nichts! Todtgeschwiegen hat man sie, und
wo man das nicht mehr konnte, hat man
sie beschönigt und entschuldigt. Die Pläne
det.schcr Kapitalisten, Frankreich zu zer
stückeln, sind ruchloS und auf'ö Aeußerste
zu bekämpfen. Die Pläne französischer
Sozialistcn aber, Deutschland zu ier
stückeln, sind harmlos, entschuldbar und
nicht der Rede werth. Es scheint in der
Lhat so, daß die deutsche Bcdientenhaftig
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den war. beweist auf die allereindglichste i , i fi n L ,ns '
k,4 sL.r n. ,m. ...N . gerthum nachsagte, heute ihre Pflanzstat.
ten bei gewissen deutschen ozialdemokra
Art, daß Dänemark nur eine Neutralität
kennt, die ohne Bedingungen und ohne
Sympathien nach, einer oder der anderen
Seite ist. Die Vertretet des dänischen
Volke! wünschen keine .Balkanneutralitat'
für Dänemark, die sich je nach .den Ver
Hältnissen richtet und auf Gelegenheit war
tet. DaS dänische Volk hat es gestern von
neuem bekräftigt, daß nur jene Regierung
vom Volke gutgeheißen wird, die diese kor
rekle und bedingungslose Neutralität durch
führen will.
.
Die belgischen' Abzeichen.
Gcneralgouverneur v. Bissing erläßt
solgende Beiordnung: Wer in herauSsor
dernder Weise belgische Abzeichen und
wer, auch ohne daß er herausfordernd
wirkt, Abzeichen anderer mit Deutschland
oder seinen Verbündeten im Kriege be
findlicher Länder Megt, ausstellt oder
fönst öffentlich zeigt, wird mit einer Geld
strafe bis COO Mark oder mit Haft bis
sechs Wochen bestraft. Beide Strafen kön.
nen auch nebeneinander verhängt werden.
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Einsuhr belgischer Frühkartoffeln.
So reichlich wir auch Kartoffeln haben,
schreibt die 2ägl. Nundschau tritt
doch bereits jetzt wieder eine Knappheit ein.
ES handelt sich aber nur um einen schein
baren Mangel, der sich lediglich im freien
Großhandel bemerkbar macht. ES sind so
große Kartoffelmengen in der letzten Zeit
an die Stärke, und Fkockenfabriken abge
gangen, daß hier erst wieder in Ausgleich
des Verkehrs stattfinden muß. In Belgien
herrscht zur Zeit ein reichlicher Uebersluh
an Frühkartoffeln. Da ohne Verkürzung
der dortigen Bevölkerung ganz erhebliche
Mengen von dort abgegeben werden kön
nen, hat in anerkenneiiswerther Weise die
deutM'. Zivilverwaltimg mit den hiesigen
zuständigen Stellen Fühlung genommen,
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oshen's Lchuldbuch.
Der Hoflieferant E. Kluge zu Socrow
bat jetzt gegen den früheren englischen
Botschafter in Berlin bor dem PMdamcr
Amtsgericht eine Klage anhängig gemacht.
Der Kläger verlangt von 2he Night Ho
norable Sir W. Edward Goshen Erjd
lenz. Mitglied dcS Geheime,, !atbS. be
vollinächtigten Botschafter . zu Berlin,
Wilhelmstraße No. 7(1. englische Bot.
schast, zurzeit unbekannten Ausenthalts,
208 Mark und CO Pfennig für geleistete
Arbeiten und geliefertes Material. Die
öffentliche Zustellung ist angeordnet. Die
Klage hangt cin der schwarzen 2afel d:S
Potsdamer Amtsgerichts au und bleibt
bis zum 7. Juli dort. Der Botschafter,
wird auf den 25. Oktober. 9 Uhr Aormlt
IcigS, nach dem Amtsgericht Kaiscr-Wil
Hclm-Ttraße No. 8. Zimmer AZS, ae
i laden.
ten hat, die nicht suhen, als bis sie die
Fußtritte, die ihncn von den ausländischew
Bruderparteien" in überreicher Fülle ip
plizirt werden, mit einer Dnkesthrane jm
Auge hinnehmen. . .
Diesen erfrischenden Bemerkungen seien
noch einige Worte gleichen 5tklibers ange.
fügt, die ein im Felde stehender Redakteur
der Ehemnitzer Bollsstimme" seinem
Blatte zu der Drcier.Erklärung schreibt:
In Wahrheit vertheidigt sich .Deutsch
land noch immer mit zäher Energie gegen
zahllose Feinde ringsum, die es über
rennm wollen. DeS zum Beweise braucht
man bloß die Mitkämpfer von Vpern, den
Lorcitohöhen, den Maashöhen und den
Aogcsenbergen zU fragen. Alle ersehnen
die Stunde, die sie auö Stellungen be
freit, auf die (nach dem französischen Ge
neralslabsberichte) an einem Tage auf
wenige Kilometer Breite 300,000 Grana
ten verfeuert werden. Ist aber einmal der
Sieg über die Angreiser errungen er
hat schon entsetzlich viel Opfer gekostet und
wird noch große Opfer erfordern find
einmal alle feindlichen Angriffe abgeschla
gen, dann sollen unsere Fcinde eö büßen,
daß sie Deutschland überfallen haben.
Den Banditen einen Freibrief ausstellen,
daß sie unS an die Gurgel springen kön
nen, so oft sie wollen, ohne befürchten
müssen, daß sie dabei etwas verlieren,
wäre nicht mehr Politik, sondern selbst
mörderischer Wahnsinn. Wir haben im
Gegentheil schon jetzt unseren Feinden u
sagen, daß ihr Spiel verloren ist, und daß
jeder Tag länger, den sie zögern, ehe sie
es aufgeben, sie theuer zu stehen kommen
wird. Nur durch diese feste Drohung
können wir die Wiederherstellung deS
Frieden? beschleunigen, .den wir von der
Gerechtigkeit und - Friedensliebe unserer
Feinde wahrhastig vergeblich erbeten ha
m m
Deutsche Tniiitiitökolonne in Konstant!'
nopcl.
Die vom deutlchcn Rothen Kreuz orga
nistlte SaniiätSkolonne, die am Z), Mai
von Berlin nach der Türkei abgereist ist, ist
wohlbehalten in Konstantinopel eingeirof
scn. Die Kolon' bestand uS 5 Aerzten,
11 Schwestern und 10 freiwillige Jttan
keiipflegern und führte zwei Waggons mit
ärztlichen Jnfirnme, ten, Medikamenten
und LciMrcttcinrichiiiasgkgeuständen mit
sich. Führer war Professor Dr. Tllrck von
der Universität München. Die Nase Hing
über Bukarest. Ramadan. Rustschuk und
Adrianopel. ''n der rumänischen Grenze
mußte sich die Sanitäiskolvnne einer sehr
genauen Zollrevision unterzichn, bei der
der Inhalt dek sämmtlichen im Kisten
ausgepackt werden mußte. In Konstant!
nopel wird die deutsche Nothe.Kreuz'Ezpe
Edition eine Schule all LszarUt einrichten.
Streitkkäs:, gki'rt d,r deutsch.' Marine
an. i' ist der Ct-rbettciict Fc",t
in Kiek, der die N!kinigk.it von
Pfund wiegt. Dieser M,;nn hat. wie
0l Kiel geschrieben wird, schon einmal
eine Ehrenrettung der deutschen Marine
cranemmen. Mehr denn zehn Jahre sind
rslosfen, da war einmal ein deutsches (Sk
schivader in Dublin. Eine englische Zei
tung behauptete bei einer V.'sprechung die
scs BcsuchcS, die deutschen Marincmaiin
schzftcn machten einen verhungkrten Ein
druck". Diese Behauptung wollte Feder
nicht ruhig einstecken, und so machte er sich,
der damals LsB Pfund wog, mit einem
Kameraden, einem Materialverwalters
maatcn von 240 Pfund af den Weg, um
unter Hinweis auf ihre Person einen
Widerruf dieser Behauptung zu verlangen.
Sie drohten gleichzeitig damit, ihre Photo
grophien einein Konkurrenzblaite zur Ver
fügung zu stellen, um die Unwahrheit der
Bchciuptling zu beweisen. Das half. Der
englische Redakteur erllärte sich geschlagen
und brachte im eigenen Blatte die Bilder
dieser, aus nur zwei Mann bestehenden,
aber 500 Pfund schweren Marinemann
schaft zum Abdruck.
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Rennfahrer und Held.
Kudela, der in Berlin ' wohlbekannte
Radrennfahrer, hatte im Kriege, an dem
er in einem österreichischen Regiment cüs
Feldwebel theilnimmt, mehrfach Gelegen
heit. sich auszuzeichnen. Wie die Rad
Welt" mittheilt, konnte Kudcla Anfang
Juni bei einem Turchbruchsvcrsuch der
Russen mit drei Schüssen drei feindliche
Anführer niederstrecken und durch die hier
durch entstehende Berwirrung den Gegner
zurückhalten. Der Lohn für die tapfere
That war di: große silberne Tapfcrkcitsme
dciille erster Klasse.
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Björnson s Eindrücke.
Der Kriegsberichterstatter des Wiener
.Fremdenblatt" hat mit Björn Björnson
eine Unterredung gehabt, in der dieser
ausführte, er sei in Belgien gewesen und
habe dort die angeblichen Verwüstungen
der Deutschen in Augenschein genommen.
Ebenso sei er auch in Ostpreußen geivesen.
ES sei interessant gewesen, sestzustelleir,
wie beispielsweise in Belgien ein einzelnes
Hau, auS dem auf die deutschen Truppen
geschossen worden sei, dem Erdboden
gleichgemacht worden sei, während rings
herum blühende Fluren und die Anlagen
unberührt geblieben seien. Man habe
preußische Art und Weise daraus ersehen
können. Jm Osten dagegen, wo die
Russen gehaust hätten, seien ganze Stre
cken dem Erdboden gleichgemach' word-n.
Aus dieser Gegenüberstellung sei deutsche
Disziplin zu erkennen, die wohl Straf
expeditionen ausführe, aber nicht verwüste.
Die Greuel, die Björnson in Ostpreußen
gesehen hat, spotteten jeder Beschreibung.
Er begreife nicht, wie eS Völker geben
könne, die behaupten,' sie kämpften für
Recht und Freiheit, indem sie mit den
Russen gehen.
i?in Tokuuiknt wirklicher Neutralität.
Die holländische Regierung hat eine
Verordnung erlassen, nach der Verösfent
li.hungen über Lllftschiffbewegungen über
dln holländischen Inseln erst 24 Stunden
nach dem Bekanntwerden der Nachricht ge
schehen dürfen. Es entspricht dies einer
unparteiischen Neutralität, da bekannt ge
worden ist, daß derartige Meldungen
hauptsächlich von dem englischen Kund
schaflerdienst ausgebcutet werden.
.
Die Berwimdnilgei, tt pinlizieu.
Ein russischer Militärarzt erlläri. das;
aller Verwuduna.cn auf dem Kriegs
schauplatze in Galizicn von der Artillerie
farnihrlrn. Die Geschosse dek 42' cm.
Mörser graben sich 6 3JI. tief in die Erde
ein, bevor sie eiplodiren. Wer nicht ver
wiindet sei, bleibe tagelang unbrauchbar
infolge der moralischen Depression. .
Theure Aussch.ciluiilZcii.
Bei einer Verhandlung hat ein Lon
doner Polizeirichter gesagt, die jüngste
deutschfeindlichen Ausschreituncien in Lon.
don hätten dcr ?!ation ine Vi.rtcliniUion
Pfund Sterling gekostet
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fl'li'ltt'H n:.'
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tfl beii Dlntf do!?,!'g fi.!) die n 'Ii
iii.iVti (.UrifviS'tt.'inii'a) In bt Z:U,
dafc di H,iipt dek J'Iislkü, d'k inut
jhirnfiH, eint Lanze In hl seindlie
(M,bie( f)tni!bfrrritf. Im Mitlelaüer und
s.'.ik biß Int 17. Jahrhundert würd, in
besonder Hcs!eam!ek. d,'k Wirpenhckol'z
Oirnut ll'irml, dem stindli.be,, Vlo
narcben zugefandl, welhrr die firie,?
klärung nach Art der Hcriussorderung
zum ,'', ifstnipf überbrachte. Damals
aalt die Kriegseiklärung als zweisciliges
Rechtsgeschäft. Der Gkgnek mußte die
Kr!egS:rklärung seinerseits annchmen, da
mit bet Krieg richtig und nach Kriegs
brauch beginnen konnte. Huaa CJrotiiiS
(im 17. Jahrhundert) gilbt IS Grund
für die Nothwendigkeit der formellen
Kriegserklärung an. daß auf diese Weise
festgestellt würde, der Krieg sei kein Pri
vatunternebmen von Einzelpersonen, son
dern eine Staatsangelegenheit. Er hatte
das Kondottiereunwesen vor Augen, wo
gemiethete Söldnerhäuptlinge mitunter
auf eigene Faust einen Krieg in Szcne
setzten. Das 18. Jahrhundert zeigt nur
wenige Fälle der formellen Kricgscrklä
rung. Friedrich der Große brach z. B.
1740 ohne solche in Schlesien ein. Erst
im 1!). Jahrhundert beginnt, namentich
mit Rücksicht auf die Neutralen, das Er
fordernis der formellen Kriegsanfage wie
der in den Vordergrund zu treten, obwohl,
wie gleich hier bemerkt sei, England im
II. Jahrhundert nu ein einziges Mal
den Krieg formell erklärt Hai; im Jahre
1854 (28. März) erklärte es formell dem
russischen Reiche den Krieg (Krimkricg).
Jm übrigen hat der . deutsch-französische
Krieg mit fpraneller gegenseitiger Kriegs
erklärunz begonnen. Der russisch-türkische
Krieg von 1877 wurde durch die formell
Kriegserklärung Rußlands an die Türkei
eingeleitet, im chinesischjapanischen Kriege
von 1894 aber folgten die wechselseitigen
Kriegserklärungen dein Kriegsbcginn.
Auch der russisck-Zapanische Krieg im
Jahre 1004 begann ohne formelle Kriegs
erklärun'g. Am 6. Februar erklärte dcr
japanische Botschafter in Petersburg, Ku
rino, namens seiner Regierung den Ab
bruch der diplomatischen Beziehungen, am
8. Februar eröffneten die Japaner die
Feindseligkeiten auf russische Kriegsschiffe,
am 11. hinkte eine Kriegserllärung Ja
pans den Ereignissen nach. Erst die zweite
Haagcr Konferenz hat den formellen
Kricgsbeginn auf sichere Rechtsgrundlage
gestellt. Danach dürfen (Art. 1 und 2
deS 3. Haagcr Abkommens) Fcinbfeligkei
ten zwischen den Unterzeichneten der Akte
nur in zweifacher Form erklärt werden:
entweder in der Form einer mit Gründen
versehenen Kriegserklärung oder in der
Form eine! Ul'timatüms mit bedingter
Kriegserklärung. Ersteres war die Form,
mit welcher im Vorjahr England dem
Deutschen Reich, letzteres die Form, mit
dcr Oesterreich Rußland und Italien
Oesterreich jetzt im Mai 1015 entgegen
trat.
Also der Abbruch bet diplomatischen
Beziehungen bedeutet nach geltendem Vöi
kerrecht noch keine Kriegserklärung. Die
Nothwendigkeit dieser scheint zu entfallen,
wenn außer den die Feindseligkeiten zuerst
schaffenden Staaten noch ein Verkündeter
des eien,oder anderen Theile! vorhanden
ist. Diesen Fall sieht da! Haager Ab
kommen nicht vor. - Da ist folgendermaßen
zu entscheiden: Die Kricgscrllärunei, als
formal einseitiger Akt schafft zunächst nur
den Kriegszustand zwischen dcm erklären
den Staat und dem Adressaten der'
Kriegserklärung. Muß min infolge die
sct Kriegserklärung ein dritter Staat, wie
z. B. das Deutsche Reich kraft Vertrags
Pflicht demjenigen beibringen, dem der
Krieg erklärt worden ist (Oesterreich), so
bedarf dies nicht der formellen durch die
Hacker Konvention (Art. 1) vorgeschric
denen Kriegserklärung. Denn diese hat
nur dm. Zweck, dem Gegner nd dcm
Ausland die Aenderung, des Rechtszu
standcs anzuzeigen. Eine Aenderung des
Nech!s,!ustandcS liegt aber nicht vor. wenn
Deutschland gemäß feiner Bundespflicht
Oesterreich zur Hilfe kommt, denn es kan
delt sich hierbei bloß um die Erfüllung
von Bertragspflichten, also um die Fort
schung der alten Rechislage. Italien
müßte dem Deutschen Reich den Krieg er
klären, wenn es dies noch sllr besonders
nothwendig hält, wie diel auch z. B.
Frankreich und England gklzeniiber Ocfler
reich thaten, als sie österreichischen Trup
pen auf dcm westlichen Kriegsschauplatz
ltegegnet zu sein behäufle!'., .
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ein ?.i?ed!i.h dora siü'b'n, daß unter dem
2'). Aiir.ifl VMi sg'gend Eintragung
(Malt:' Parade 9 Uhr N-.. 'Ä?in.. Ab
marsch zur Uebung 1 Meilen bei bren
nender Sarinenhitz. Furch! kr erschöpft
kam'N wie um Z Uhr zurück. Ansprache
durch E. A. B. Fcrernson, der sagt, baß
wir jcden Augenblick aus die Teutschen
stoßen können; wir brachen auf, um sie
entweder heute Abend oder morgen sruh
zu treffen. Pardon soll aus keinen Fall
gcgeben werden. Anlunft von englischcr
Post. Hitz unerträglich. Hierüber be
fra.it, gab der Korporal an. daß der Be
fehl", keinen Pardon zu geben, von Plcneral
Ferguson, Kommandant dcr 14. Jnfan
teriebrigade, gehörig zur fünften Division,
gelegentlich einer Ansprache an die Tiup
pen bor einem Zusammenstoh mit den
Teutschen gecieben wurde, Seit Möliaten
widerhallt die Presse dcS Auslandes
von dem Geschrei über bie deutschen Bar
baren, die erbarmungslos ihre Gegner
niedermachten und keinen Pardon gäben.
Aus dcr obigen Feststellung ersieht man,
wer in Wahrheit barbarische Gewöhn
heilen in diesen Krieg hineingetragen hat.
.
Thörichte Spielerei. '
Jm Gasthaus Kaiserkrone" in Senf
ienberg zeigte ein Rechnungsführer eine
Handgranate, die er vom Kriegsschauplatz
in Galizicn mitgebracht hatte. Ein im
Gastzimmer anwesender Bauführer wollte
den Anwesenden ds Werfen der Granate
vorführen, wobei da! Geschoß seinen
Händen entfiel und Mlodirte. Der Kell
ner wurde am Kopfe schwer verletzt, einem
Lehrer wurde die Schädeldecke zertrümmert
und das linke Auge ausgeschlagen, in
Zicgelci-Jnspcktor erlitt schwere Bcindck
letzungen. Außerdem wurde eine weitere
Anzahl Personen leicht verletzt und erheb
licher Sachschaden verursacht.
.
Für das Kricgsarchiv.
Dcr bekannte Romandichicr Hans
Bartsch. der Lstcrrcichischer Hauptmann
a. D. ist und sich bei Kriegsbeginn wieder
zum Dienst gemeldet hat, wird demnächst
im Auftrag des Wiener KricgsarchivZ und
als Gast dcr deutschen Regierung eine
Studienreise durch Deutschland antreten,
um Einblicke in die Organisation des
deutschen Volkcs'Zu gewinnen und die stille
rastlose. Arbeit, die es während des Krie
gc, auf allen Gebieten dcr Industrie, deS
Gewerbes und Handels entfaltet hat, dar
zustellen.
.
Pergektuiig für Alexandrctte.
In völkerrechtswidriger Weise haben am
13. und 31. Mai französische Kriegsschiffe
die deutschen Konsulate in den offenen
türkischen Städten Alexandrette und
Haiffa zerstört. . Zur Vergeltung dieses
Frevels und zur Deckung des Schadens an
türkischem und deutschem Besitz wird den
französischen Städten ValencienncS und
Roubaiz eine Buße von je einhundertsiinf
zigtaus'nd Franken auferlegt.
. . .
Treuer Wächter.
Bei Aberschwcilcr, Elsaß, mußten im
längst zwei französische Flieger auf eu!
legencin Gcbict eine Nothlandung vomch
wen. Ihre Absicht, wicder zu den stau
zöfischcn Truppen durchzukommen, wurde
durch das energische Handeln des 9 Jahre
alten lothringischen Waldarbeiters Eckert
anz Soldatenthal vereitelt, sodciß die Flic
ger festgenommen werden konnten. Das
ArmeeOberkommando Falkcnhauscn hat
dem Altcn für scin Verhalten eine bcson
bett Belohnung zukommen lassen und eine
öffentliche Anerkennung ausgesprochen.
, .
Tie Hvnigktute.
Eine überaus reiche Honigcriite wird für
dieses Jahr von den beutschkn Bienenzüch
tern vorausgesagt. Während der Obst
bliühezeit hatten die Bienenvölker reichliche
nnd krästige Nahrung finden können, und
die LIndenblülhe wird für die Honigrrntc
Von weiterem Vortheil sein. Leider steht
zu befürchten, jusz trotz dcr reichen Honig,
ernte auch die Preise für Honig ganz ge
waltig in die Höh schnellen werden.
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so vieler Vr'.eieu,gkr neuaierig aus mir
gekostet lauten.' Da ich kr, zuvor den
Ersten SeemZkiN TeutfchlandS aus
tineni bei Wctiheim ußgeftektte Grup
penbild bewundert und bemerkt kü!k. daß
bet Haarwurm auf se'.ricmH vuple große
Verwüstungen gerichtet, während mein
kxilbgrauer Skalp noch unberührt war, so
nabin ich meinen Hut in die Hand, um
solcherweise ein Alibi zu konstruiren.
Trotzdem aber folgten mir noch viele neu
gierige Blicke, so daß ich beschloß, im Hotel
meine Handtasche zu holen und sie mit
mir herumzuschleppen. Ein feine Hand
lasche tragender Großadmiral war doch
wohl nick't gut denkbar. Auch diese Maß
regcl half nur zum Theil. Ueberall stutz
ten die Menschen und stießen sich an, auch
bei Schultheiß gm Potsdamer Platz, wo
ich hinter einer abgebrannten Kalbhaxen
vor den forschenden Blicken Schutz suchte.
Da näherte sich meinem Tisch ein parfü
mirter Herr. Ich schätzte ihn als Zirkus
reiter oder Direktor eines FlohtheaterS .
ein. Aber da kam mir plötzlich ein Ge
danke, der mir das Blut in den Adern er
starren ließ. Er konnte auch der Leiter
einer Filmfabrik sein! Jm Geiste hörte
ich ihn die Frage siellen: Wollen Sie
nicht für mich tirpitzen"? Wir arrangi
ren auf dcm Müggelsee ein entscheidende
Seeschlacht zwischen der deutschen und der
englischen Flotte. Wenn Sie sich iorpedi
ren lassen bekommen Sie 1000 Mark
mehr." Ich sah mich schon als Pseudo
Tirpitz in französischen Blättern verhöhnt.
Es kam aber nicht so. Der parfümirte
Herr schwieg und derschlang mich nur mit
seinen Blen. DaS wurde mir unange
nehm, und ohne mich ihm vorzustellen,
fuhr ick, ihn an: lffiarum stehen Sie nicht
im Feld? So ein gesunder, Parker
Mensch'." . '
Bedaure, bin unabkömmlich."
.Warum?"
Ich kaufe im In und Auslande Häute
zusammen."
Sie wollen gewiß auch bie meine kau
fcn, weil Sie mich mit solchem Kenner
blick betrachten?"
Rein, ich kaufe nur AinderhauIe."
Dieses versteckte'-Komvliment schmeichelte
mir. Ich kam ihm dcslalb auf halbem
Wege entgegen und sagte: Der, für den
Sie" mich haltcn. Bin ich nicht. Weitsau
fige Verwandtschaft von Adam her." ..Da,
mit einem Male vor Schultheiß großes
Gedränge. Begeisterte Hurras und Hochs.
Der Kaiser fuhr zum Schloß. Ich
drängte mich nach vorn und sah deutlich
die tiefernst blickcnden Augen, das von
Sorgen schneeweiß gewordene Haar.
Dieser Mann fühlt das namenlose Wch
um den Verlust so vieler feiner Landes
linder mit, sagte mir mein Herz. Die
Menge gebärdet sich wie toll. Nur lang
sain konnte dcr Wagen sich fortbewegen.
Es war ungefähr IG Uhr, und gegen 4
Uhr verließ der Kaiser wieder die Stadt,
um sich nach dem östlichen Kriegsschauplatz
zu begeben. Da fällt sicher wieder eine
Entscheidung, erklärten die Umstehenden.
Sie bekamen recht: Lcmberg fiel drei
Tage, später. AIs ich dcm 5iaiser so un.
gefähr auf Schrittlänge gegenüber stand,
durchzuckte mich der Gedanke: Wenn er
dich nun auch für Tirvih hielte und sagte:
Tirpitz, steig mal ein!" Und wenn er
mir dann die neuesten Pläne über die
Vcrhauung dcr Russen entwickelte. Aber,
wenn er -mich dann schließlich früge, wie'S
die derschikdknen Kähne machten. Was
dann? Höchstens könnte ich dann ant
Worten: Ich habe die meinen kurz vor
der Abreise sohlen lassen." Aber Majestät
schien seinen Tirpitz besser zu kennen alS
ein großer Theil dcr Berliner. ... .
Eine Jiusscukciile im Zeughaus.
In der Ruhmeshalle' des Berliner
ZcughaufcS ist jetzt eine- russische Keule
ausgestellt, die eincm Russen bei einem
Ucberriimpelungsversuch oin ?)?orgen des
19. Mai in den Schützengräben bei
Tuczepy in Galizicn abgenommen worden
ist. Die. etwa 80 Zentimeter lange Keulö
hat einen Durchmesser von 1? Zentimeter
und ist aus Lärchcnholz hergesicllt. Der
obere Theil zeigt noch di ' ' während
sie an der unteren Keulenh, eschält
ist. Ein dünner Lebcrricmcn . ,,tere
Ende wird um das HandgeM dI
Aämpfendeg geschlungen.
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