Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 11, 1915, Image 2

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Patt toAlPfUpttftn!" nM.jn.
ttn?undkkt b:idn fit cnf d: JJlsiliften.
der sit im F.-ind'2nd in il.icr Wulttr
lötache ang.-kidtt. und k.ium bin ich in
idrtk W:!ie. d, drängt s.ch alli, a mich
I t)crsn, btt eint täf;t lNkmtn KaJiitmtl,
sagen, dch bu Kui-.stfteundt btt ganzen
Welt trauern, trxnn eine, btt ftetjen al
ladit einer großen Vkiflangtr.btit Zerfällt
oder Sckdm IciCct? Die Hallen in dem
flündiisckn J)y.rv., fcaä so lange mit dein
allen deutschen Reich verbunden war,
durften wir als ein künstlerische Erbe
tnf.r. .i(..rtpn T?-lt?nn flnfph,1!? l.Ttt ftl.t
Ulijt.Vfc Vt...M rffc...i Hl.., -
empfinden es mit Schmerz, wie dieser
Riesenbau imn-.tr mehr mit bet Stadt in
Trümmer stuft. Ich habt vor wenigen
Tag:n von unserem dordersten Artillerie
beobachtungsstand. d sehr, sehr naht vor
Zjpern liegt (ich sage nicht wo) in bit
Stadt hintmgtschout. Noch steht der Tes
ftoi, stehen d: Eckthürmchen der Front,
sieht der. Thurm der Kathedrale ? wie
lange noch? Wir rnöchten sit schonn,
ob wir es können? Und die Skulpturen
von ReimZ sind unZ eint der größten Ma.
nisestationen des mittelalterlichen GenwZ;
mit weher Trauer erfüllt tl uns. daß der
Schmuck de einen Seiienportals bei dem
58r ') deä Eerüstes an dem Nordthurm
der Kathedrale so schwer leiben' mußte,
ollten die deutschen Kunsthistoriker, die
mit den französischen Gelehrten und neben
diesen den. Ruhm des königlichen Baues
des Jean d'OrbaiZ verkündet haben nicht
auch den ersten Grund haben, mit Ihnen
bei jedem neuen unZ aufgezwungenen
Bombardement zu zittern? Und glauben
Sie nicht, daß wir laut und vernehmlich
für Schonung plädirt haben, wo t, am
Platze war und das Plädoyer nutzen
tonnte? Aber die stille Arbeit des deut,
schen Gelehrten hinter der Front und in
der Front hat bei Ihren Landsleuten ge
ringe, Verständnis gefunden. ' Wir haben
vielleicht manche? verhindert, nicht Weni.
qeZ gut gemacht, Viele, atrcttet, und
wir haben tZ wirklich nicht um deS Bei
fall, von ftanzösifcher Seite willen ge
than, sondern um der Sacht und um un
sere, reinen SewissenZ willen.
Sit schreiben, dafi Sie von mit tine
Verurteilung der beuischen Kriegführung
erwartet haben. Glaubten feie das wirk,
sich, konnten Sie da, alauben? Sie kla
aen die deutsche Kriegführung an und
Sie meinen den 5lrieg; den Krieg sollten
Sie anklagen. Ter Engländer Brail,.
ford hat einmal in diesen Monaten au,'
kieführt, daß MeS. was an übertriebenen
'.Neldungen über Zerftörungen berichtet
wurde, nicht sa sehr für die angebliche un
oewöhnliche Wildhttt der Deutschen, all
tbe für die Grausamkeit deS Kriege,
sprächt. Tiefe Kriege,, den Sie nicht
rennen. Titsen Krieg der Revanche da!
rtt . in. ' . . ff.IjLl 4.1- ... .
59 Regierung, rncunsii nici uic ycoii
Mifa üiation, mit der Hand am Tezen
griff seit Jahren erwartet, vorbereitet,
ackucM. Sit hat sich, um ihres Hasses
willen, wij dtt ganzen Wtlt geaen uns
verschworen, bet unnatürliel-ste Vüudniß
tiniegc,nn,dzk wie eine Cündt g??en
den Joeilhtn eist trsZni: das stolze
f"'!!l!i Irnkreich N'it K'M fcr?o
i '.:.; 7sr',nuZ: bsff't Has hat fe bm
liififf jit.iinct l?n!ano in die Arme pt.
trüsieitbtt Ihnen die ungesühnk
Cm.'ch den ssssodz an?.etbon bei, dr
i! j
IM
Isrd'n Nrankreicki e:n zwei
i z ( m'"t s'-f.i 'k'in je) t t't
.;-jrlnitr 3J d.t ton J.,ret Ntzikiung
, ?n fran-W-tr V-i'btuwr VarftoieM
jnt .ttmW du 2'. kivk.l (in e-U't
iiiKii'tit en irtii. mfiKiriill .tuf. It.
HUmtn frtirt, kr t tt ftrn mrblt,-.
. ( i in j i t ii I.'iut i ii.t hi .1. tl f. I
wji't in ttn vo hm t-KiMin hffriu? T
i! itiiitiiii un otaitlw.ajl beschulugt.
und Zeitschriften selbst Habtn zugestanden,
daß so?ar t:n tlekirischet Ccheinrxtrfer auf
dein Nordthurm aufgebaut war , und
d.-5 Ihre Batterien in unmi,ttelixlret
'C:t der Kathebralt und mit fciesex als
Kugelfang hinter sich, feuerten, dai Haien
wir in unseren Stellungen mit nur zu
schmerzlicher Deutlichkeit spüren ktinnen.
N:in. 2hr Großer Generalstab war ebenso
schlecht unterrichtet wie Ihr Minister des
Aeufzern, als tr am 21 September be
hauptete, die Kathedrale wäre nur mehr
ein Trümmerhaufen. Es sind französische
Stimmen, die gefragt haben, warum bei
dem verhängnisvollen Brand des Gerüste,
niel-t die Feuerwehr, nicht die Pioniere
eingriffen, um den Feuerherd zu zerstören.
Es ist der Un dt Paris", btt gegen die
städtischen Behörden von ReimS die hefti
gen Anklagen gerichtet hat, warum sie
nicht die Portalt durch Umbauten und
Sandsäcke gegen sedt Beschädigung ge
schützt hätten so wie es jetzt, seht spät,
geschahen ist. In St. Mihiel, das unsere
Truppen beseht halten, ist dit wunderbare
Grablegung des Ligier Richier. die eine so
ergreifende künstlerische Sprache redet wie
nur Ihr Monument auz Morts, auf
meine Anregung durch einen solchen
Schuhbau gesichert worden geoen die
französischen Granaten, dit die Ekulptu,
ren schon beschädigt hatten.
Aber ich will diese Dinge nicht wieder
holen, sie machen Ihnen das Herz schwer
unh mir auch. Unsere Truppen stehen auf
französischtm Loden, so sind ti die fran
zösischen Orte und Denkmältr. die unter
dem Krieg zu leiden haben, und die Fron
zosen sind es, die Klage führen wäre
es umgekehrt gekommen, so wärtn Wir die
Leidenden und wir die Ankläger. Was
wissen Sie von dtn Hekatomben kostbaren
Blute,, die um diese Stätten vergossen
sind? In Frankreich ist einmal vor Iah
ren eine mllkiae Umfrage schalten wor
den: wtnn in einem brennenden Haufe
ein Gemälde von Naffael oder ein Mensch
gefährdet wäre, wa, würden Sie zuerst
heraustragen? Ich habe gelesen, dah da,
mal. Albert VartholomS in seintt milden
Menschlichkeit auf diese fchwete Fragc
keine Antwort gefunden hat.
Nicht daß die Städte zwischen Soissonk
und Paris vertheidigt werden, wie Sie
schreiben, sondern daß si, befestigt werden,
zu militärifckM Stützpunkten gemacht,
werden sollten, war das Bedtohliche an
dem Plan Jhreö Gennalftabt. Dreimal
reckt haben Sie. denn Sit sagen, daß in
dieser Gegend fast jede Stadt Ihre Kunst
schätze birgt. Schon vor Jahren habe ich
an der Hand der ausgezeichneten' Arbeiten
von Lef.'vre-Pontali, dieses Gebiet stu
dirt, und ich kennt und liebt die köstlichen
und feinen frühen Kirchenbauten (von
denen so viele in diesem letzten Jahrzehnt
durch Ihre Regierung vernachlässigt wor
den sind) , aber wie denken Sit sich,
daß in einer folichen Gegend überhaupt
Krieg geführt werden kann? T sicherste
Form, diese Monumente preiszugeben, ist
jed-nfalls die, sie zu Stuchpunkttn der Ve,
sestigunghlinie zu machen. Es sind leider
unmögliche Dingt, die Sie verlangen,
Uns haben die Franzosen und Ihre
Derbüi'.deien, dit Engländer und Belgier,
pickt eben auch auf französischem und bel
gifch'iN Boden zerstören müssen, wo e, die
militärischen Operationen mit sich brach
ttn? Ftanzoslscht Granaten haben die
tntzücküdk .Nirche. in Roht in Triimmtt
geschossen, tine der erlesensten Tchvpsun
wenn ein Eeschck auf die Katbedrole
säüt? Ich hosfe. diese Trauet bleibt uns
und Ihnen erspart.
Sie sprechen von Belgien und hier muü
ich Sie korrigiren. St. Peter in Löwen
ist wirklich erhallen bis auf das abge
brannte Tach und den Tachreiitr; dos
Noihdach ist unter meinen Augen als ein
sehr solider Schlltz entstanden. Welche
entsiellien und falschen Quellen lagen
Ihnen hier vor? Vielleicht haben Sie eine
. . . . nr f . i 4... f::k .
Pyoiograpuie oer üiseiiirrar coer eis
lichen Querschisss gesehen: die seitliche
Borhallt ist im 15. Jahrhundert unvoll
endet stelln geblieben und der Süd
thurm der Front fehlt schon seit 1C12;
seitdem steht die Ruine da: Nein, das
dürfen Sit den bösen Teutschen wirklich
nicht uf das Schuldkonto setzen.
Tldnt Mittheilungen über die Möglich
fett der Wiederherstellung betrafen die in
meinem ersten Bericht über die Verluste in
Belgien genannten Bauten. Ich muß sehr
darum ersuchen, diese nicht fälschlich zu
gencralisiren oder auf andere Denkmäler
zu beziehen. Bei den Bauten in Mecheln.
Löwen. Lier.Tinant handelt es sich um
Aujjflicken, zum Theil um Ersatz des der
brannten Daches, um ganz einfache Arbei
ten, und ich glaube das Recht beanspruchen
zu dürfen, mich hierüber als Sachverpn
feiger zu äußern. Tal Rathhaus zu Ar
ras freilich, das unser Geschosse zerstören
mußten, und Kircht und Rathhau, zu
Dirmuidtn, die den Granaten Ihrer
Freunde zum Opfer fallen, sind Nicht
mehr herzustellen und da, ist für un! wie
tu Snt tm bitterer kazmerz. AVer wem
sagen Sie, daß ti iheontisch eine fönst
lerische Unmöglichkeit ijt, ernt tjotö.cot
Statue zu staunten? Jet konnte frei
lich erwidern, daß Biolltt-lt-Duc in Pa
rls oder Boeswillivald in Laon fast den
ganzen Skulpturenschmuck trntutrt habtn
und waS man tinmal in Reim, thun
wird, wir weiß ti?
Sollen wir un, wirklich vut Litterkei.
im sagen? Ihr Landsmann Romain Ro
land hat in seinem Aufruf Zwischen dem
Ninaen die Abwendung vom Ha geprt
digt. Aber di,se Predigt sollte, scheint
mir, zuerst i Paris gehalten werden.
Wenn, Ihre Landeleute doch wenigsten,
Verständniß hätten für das unvergleichlich
Heroische in die er Stellung ce q
thums. das sich ganz allein gegen die
Verschwörung der halben Welt halt! Nein,
wir wollen mm mit den gleichen Waffen
antworten. Die Welt ist überschwemmt
worden mit den lächerlichen Broschüren
über angebliche Greuel nach den veralteten
Klischees, die zu bet Legendenbildung
eines jeden Krieges gehören, mit Dingen,
on die ernsthaft keine Äcen chen von Et
ziehunq glauben, wenn sie sich nicht im
ewt Bfuchose befinden. lln e ernt
turt() der Berge von Berichten au, Bel
nie und Nufjland vorliegen, bat e, abge
lehnt, mit gleichet Münzt zuzahlen, wkil
es gegen die ZJurdt und gegen den guten
Geschmack vnsiönt. Gegen dtn guten m
schmcick, als dessen üter einst das alle
Frans reich sich selbst verkündete. Unsere
Aufgabe, die Aufgabe der Gelehrten und
Künstlet wird es einst sein, miedet aufzu-
bauen zu suchen, wa, jetzt det Hafz zerstört
hat werden wir uns da bei friedlicher
Arbeit wieder begegnen? Jetzt gilt e, für
uns. in diesem Ringen oben zu bleiben
und sür den deutschen Gedanken, den Sie
veriiichtcn und ausrotten wollen, seinen
Platz in der mt zu behaupten. Ein Jt,j
iungflcn llnd wol,- letzten vitoia
Aufgebote sicht.
Einem Waqen zwtiter blasse entsteigen
drei russische Liestroecssizicre und z?rei
russische Vizefeldwebel, die unter Honved-j
bedeckunz sich nach dem Verpslegung?
räum begeben. Ich darf mich ihnen an
scbließen und an ibrem übrigens sehr
reichlichen iah tyettnchmen. Einigt
Minuten darauf, kaum .t der erste Sup
pentcllcr geleert, entspinnt sich eine lcb
hafte Unterhaltung: man sieht es den Her
ren deutlich an. wie wohl es' ihnen thut.
in ibrcr Mutter Pracht dem gepreßten
Herzen Luft z machen. Sie gehören dem
239. Infanterieregiment ein und waren
aus dem Kiewscbe Militärbezirk nach
den Karpathen pekommen, um dort bald
darauf mit inappet Roth den schreellichen
deutsch-österreichischcn .TtchtverbÄuen zu
entgehen. Nun sind sie geborgen .oe
reitet' wie sie sich bezeichnend ausdrücken
. und während sie das saftige ungarische
Rindfleisch auf ihrem Teller zerlegen, tr
.cr... i.n iprm inisiKirilsf n
JUiUtH it II. tt wwtl .fct...
Ltbtn und Leiden. Zwei von ihnen sind
Sauiltefcret. einer ein ttcht bekanntet In-
genitut. während die beiden Nizefeldwtbt!
kurz vot dem klaaksezamtn nanoen, aib
det Zat sie tn' Feld tits. ,
. . . Bor zehn Jahren mußten un
sere Brüder wegen des unsauberen groß
fürstlichtn HolzgeschäfteS ihr Blut auf
den mandschurischen Schlachtfeldern der
gießen ruft einer der Offiziere aus,
.und jetzt soll rulstsches Biur vie Mrcn
kröne für den Großfürsten Nikolai heran
schwtmmtn. Haben reit Lbtrhiupt jt
tintn Krieg für da, russische Bolk ge
führt? Bei unsertr Aushebung in Kiew
hatte man neun Rcserdtoffizitrt verhas
tct und sie dann vom Gefängnisse aus an
die Front gesandt; erst als wir dit un
garischt Grenzt hinter unk und die
öfttrreich'ungarischen Schützengräben vor
uns hatten, ließ man. die Berhastcttn
frei und- Lberggd ihnen kbte Kompagnien
und Züge; sie gellten nämlich al, politisch
unzuvtilässig, und so wollte man sit
während der Aushebung nickt frei in
Kiew herumlaufen lassen. Auch mein
liebet Kamerad und et ztit auf tintn
det Schullehret, .ist der Ltthaftung nut
mit Roth entgangen: et wat nämlich
Korrtspondent der Kaisttlichen Freien
Oekonomischen Gesellschaft und al, sol
chet in den Augen deS Kommandirenden
de Kiewer Militärbezirks nicht ganz
sicher. Wir hielten ihn einigt Nächte hin
durch verborgen und brachten ihn, als
wir ausrücken sollten, direkt an , dit
Bahn.' Grimmig lächelnd nickt der
beinahe verhaftete Rtstrvtltutnant und
meint: .Da! will eigentlich noch gar
nicht, sagen. Im Gouvtrnement Pol.
tawa hielten am Vorabend bei Au,
zuge drei mit befreundete Refttveosfi.
ziere eine geheime ttvolutionärt Volks
Versammlung ab, und olS am anderen
Morgen d, mobile Bataillon ausrückte,
schrie die Menschenmenge auf den Sira
ßen ihnen zum Abschiede .Nieder mit
dem Zarismus!" zu; als Antwort salu
tirten bie brei im Bataillon marschirtn
itischm ! der andere bekreuzigt mich aus der Ferne.
es tntsieht tin jluiterrt, t:n g!ge!e,liges
Zuraunen, jedes Gesicht drü.tt eine un
au!Zespreichene Fragt aus. Und rernnt
Augenblicke darauf plaudern wir alle
miteinander, als ob wit sch?n Wecken
und Monate Hinduich de, bösen Feld
zuges wenige Freuden und große Leiden
gelheilt hätten. .Sind wir nun nah lti
Berlin, Herr?' fragt mich tin graubär
tiger Unteroffizier, und Hunderte von
Augenpaaren' richten sich mit der gleichen
Freigt auf mich. Vom Borhsndenfein
ctr guten Stadt Wien hat. wie-es sich
herausstellt, keiner von ifentn je gehört;
die meisten nehmen an, Oesterreich und
Ungarn seien deutsche Gouvernements,
die Karpathen lägen unmittelbar vor
Berlin.. Als ich ihnen ein kurze, Pri
vatissimum über westeuropäische öeogra
v hie haltt, merkt ich deutlich, daß mein
Auditorium mir nicht übermäßig diel
Glauben schenkt. .Verzeihen Sie, guter
Herr wendet sich ein kecker Kleinrusse
mit lustigen Schwarzaugen an mich,
.aber vielleicht ist Ihnen diese Gegend
wenigtt bekannt als unserer Obrigkeit,
die unS zähltt, wit kämen sofort nach
dtr großen Stadt Berlin, wenn wir erst
die Gebirgspässe hinter uns hatten.
Wir wollten un, nämlich bei Berlin
mit unseren anderen Regimentern der
einigen, die dort schon lange stehn," setzt
ein anderer gleichsam erklärend hinzu.
Wenn diese un! nut noch etwas übrig
lassn von der reichen deutschen Stadt,"
klingt es in banger Stimmt hinter mir.
und als ich mich umwende, blicke ich in
ein Paar lüsterner Augen, 'die mich so
fort an da, ausgeraubte Ostprcuszen
erinnern, .Wer bist Tu." fragte ich. und
in strammer Meldung wird mit geant
mottet: .Feldwebel Michail Oflaptscbuk
von der vierten Kompagnie des 2M. öle
giments!"
Etwas absei!, von dtn Uebngen hocken
auf dem Bahnsteig einige schwarzhaarige
aukgemergelte Gestatten in zerrissenen
Solvatenmänteln und murmeln im ein
toniaen Singsang etwas vor sich hin
.Wer sind diese Kameraden?" fragt ich
den raublustigen Feldwebel. Da, sind
keine Kameraden. - Euer Hachwohlgt.
bortn, sondern bloß Judenbengel (Shidi).
die atradt ihr RachmlttagSgebtt vtruch
ttn.' Also .bloß Judenbengtl" die
entsittlichende. Aarcnwirthschasi richtet
selbst auf dem Schlachtfeld und in der
Gefangenschaft eine himmelhohe Schrankt
zwischen Auchchristtn und Nurjuden auf.
Diese haben inzwischen tht Gebet been
det nd scheu, gleichsam selbst hiet kn fte
let Angst t dem russischen Polizisten.
nähttn sie sich unsttet Gruppe. Wit
sind au, Balta. theurer Herr." beant
worttn sit meine Frage, .und Gott segne
die Deutschen, die uns jetzt oufgenom
mm haben. Bitlt find ja von uns nicht
übrig geblieben, denn so oft die Russen
stürmten, mußten wit in testet Reibe
voransillrmen; selbst die Maroden und
Kranken wurden dann jedesmal dazu
aus den Revieren (OZolodki) geholt. Gott
verzeihe ihnen diese Blutsünde!" Eine
magtre Frau schlägt an die eingefallene
Brust und in trüber Resignation nicken
die übrigen jüdischen Nichtkameraden.
.Ich war Nabbiner in Ostrowla." sagt
tin Zweiter, habe ehrlich Gottes Wort
gepredigt und war nie Soldat getoejen.
,.k !
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U.f is"-g:r
ts otir: ,t I' ist
r"l den tVt' l t In
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?.''..lisi,. Zu diesen ßi'f-lüen sich lisch die
I)l ichlli-ze aii dkk Umg'gead.
Im oll.iem'intn bzix sich bie Ha'ei'.,
dit süst tiä auf den Tag fiüiflu ein t'.lt i
inq Tarnc:o
rvtivJ -tnschüch ttnemmen, Ijatt. It'rtt
o3v-arof..e!t Lusschrtitungt k'ainptn
und sichtlich den Ort geschont, irtil st i'.,n
densalls bereits als sicheren Bestz b;
trachteten. Tit B.rwsliung halte yom er
sien biS zum letzten Tage der ständige
Ü'.rg'rmeistet Reichcratbkadaeordnettr
Dr. Tadeu, Tertil innt. Tiefer Mann, der
ief, dit beste Mühe gab. denkbar rop.it
Ordnung aufreckt zu erhalten, habe icb
ausgesucht. Er führte mich auf da, Dach
eines Hauses, wo tr einen hübschen t ler
nen Garten angelegt hat, den die Russen,
wie er lächelnd bemerkt, nicht entdeckt hat
ten. Dort oben auf luftiger Höhe trzähltt
Tr. TeM von dtr Russenzeit: Am 9.
Rovemb'r vergangenen Jahres verließ dit
Lsterrtichisch-ungarischt Nachhut die Stadt.
Voll banger Erwartung harrten wir unle
re, Schicksals. Eint Anzahl der wohlha
btnderen Bürget hatte sich gefluchtet, d'.t
meisten aber wartn geblieben. Tags da
rauf, gegen die fünfte Nachmiitaghsiunde.
ritt eine Sotnie Tschtrkessen ein. Mit ih-
nen kam ihr Rittmeister, der mich im
Rathhause aufsuchte und sich als der
Dumaabgeordncte Kataulev vorstellte. Et
kündigte die bevorstehende Ankiinrt einer
russischen Division an, die auch bald da
rauf unter Fuhrung deS Generals Cbt,
nitzki eintraf, Dtr General hielt eint An
spracht und klärte : Wir sind gekommen.
um euch vom germanischen und judischen
Joche zu befreien. Wie diese Mittheilung
aufzufassen war, sollte sich alSbald zeigen
Vorerst wurde eine Militärverwaltung
eingesetzt, die Stadt in Rayone getheilt
und jeder geschlossene Laden auf Befehl
geöffnet. Der Rubelkurs wurde aus vier
Kronen festgesetzt, dann auf drei Kronen
I Heller erniedrigt. Mit den Russen zu.
gleich war die Ochrana erschienen. Ein
Heer von Spitzeln Ubcrlchmcmmte die
Stadt. Sie waren genau-organisirt und
hatten sich in tintm Hause mit ihrtm Bu
reau eingenistet. Bald hausten sich sinn
lose Berdächligungen wegen Spionage,
haltlost Anzeigen wtgtn angeblicher Vtr
lctzung des Telephons oder der Teltgra
phendrähte. Um Plünderungen in den
Läden vorzubtugtn, wurden vom Bürger
meiste? in jedes Geschäft zwei Vertrau
trislcutt gesteckt und im ganzen hundert
fünfzig Personen. Lehrn, Beamte u. s. w.
vertheilt. Außer mir waren noch zwei
Beisitzer, ferner der Bischof und die Geist
llchkeit zurückgeblitvtn. Ttt Pfarrer Dr.
Kopczynski war beim tussischen Einzug
vot Ausregung vom Schlage gerührt wor
den. D,t einheimische Verwaltung suchte
nach Kräften für die Einwohnerschaft zu
sorgen, mit grosien Schwierigkeiten natür
lich, da da, russische Stadtkommando alle
paar Wochen wechselte. So wurde mit
als Bürgermeister untersagt, die zutllckge
det von un, streitet bis zum Letzten für
sein Land, und dt!wen reden wir jetzt
für einander eint fremde Spracht.
' Es ist schmerzhaft für mich, Albert
BartholomS.JHrt alte Freundschaft zu. Da haben sie mich am 2s). Januar vom
verlieren, ader tch will gern alle meine
ausländischen Freund . ausgeben ich
zähle deren Biele und leichten Herzens
dtn Haß und dit Feindschaft aller meiner
französische Kollegen tragen, wenn ich
helfen kann, Deutschlands Sacht auch nur
um t,ines Haares Breite votivävszufüh
rcn.
Ihr immer aufrichtiger
Paul ßlemtn.
Morgengebet weg auZ der Synagoge un
ter Fauslschläg'n und Kolbeustösten ge
holt, haben mich nicht einmal van meiner
Frau und meinen 5tlndtrn Abschied neh
men lassen, schleppten mich in einem Bich
wagen an die deutsche Berge und ließen
mich stürmen. Wie konnte ich die, abtt ?
wußte ich doch nicht einmal, was ich
mit meinem Geweht anfange sollte. dZ
sie mit in bit Hand gedrückt. Gott fei
r'
, ir ? i f.
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X 5fi.,t IV! M d! r. ir .i !!-'. -"..:( flrr.l
uii'jr'l fj!:.'(t. Tit ai'iCü t; p.ii
ren I,i:r-n t n U!2.f tee-n',.?l! I. I.
mitte in d't ?!.?.'.! f?t f-itfr l-t!v
fort f.so?i-.t': ein G-'k.-ß b't fe'-ir.!li.
s.!,.'N 42.Z'".l;rrrtfr.aii! ' ir-st -ry
l.'..!.:g'n, If, f:.1 In dtn Hcf d't C .r".i,
f f.en Ml UIU, f.: !'. l- .i ' . V'ti
Wüstung nn ri .:!!( de,''!,a
etwa p.iij:j rr-iroen vt'."-,. ? 7i.)!z
wat. das! u:''.-t d'n Rie -?-i"t
Panik n-.-H'i.. . Ztt Tan, rM rn t:n
i;f::s Ciidt. C;-';Kr w.i't r r fi f.titvrt
Attültlt euch ein ? -V:WlS
zerstört. Dtt rfe'cib alle -v.-rne
miifiten ton den Nusst wtiief ö''iich nach
Warzed-invfa trtse.it roerten. t.?,;;i
n0,rj.?entimelt'tGscf;Dft Italf d.'Z HiuZ
des Äezlcs Dr. ?fdler i.i Tri!',i!"-t. Bon
einem.dart unter? bt.'chte nfüf f ei Sfr.
gadestzd wurden 1" Ossizi? gktödttt, 30
verwundet. Sonst ist die Stadt rn gr?
f.en und ganzen undeschüdigi geblieben.
Während der letzten Man'att war der ruf
sischt Oberstleutnant MarliewilsL. tin t".e
neraladjudant Timitriew,. d'r sich selbst
kurz in Tarnom aushielt, .o.onimandant
der Stadt. In den ersten Me.'t?e,en w.,r
den die Russen unruhig. Niifsische Kauf
leute, die ücer den Winter g'ommen wa
ren, reisten tiliez ab. Am 6. Mai zog von .
8 Uhr abcndZ bis 2 Uhr nachts die ruf
sische Infanterie durch. Um 4 Uhr früh
erschienen die ersten österreichischen Pa
trouillen. Drei Stunden hernach kamen
die Tiroler Kaiserjäger. Ter Jubel der
Bevölkerung läßt sich nicht schildern. Un
mittelbar darauf stellten sich die ösierre!
chischen ZivUbeborden ein. die fM?,!i .
fingen zu amtirtn. Tit Nussenhtrrschaft
war zu Envt.
Erhard Brtitntr.
Kriegkberichterstatttr.
dafür gelobt, daß die Deutschen mich ge
rettet haben!" '
Alle wieder emsttigtn! Die ge
fangenen Nüssen haben sich an diesen Ruf
schon gewöhnt und strömen in bie Wagen
zurück. Ich sehe wiedet die fünf russt
schen Neseiveoffizltre, dit mir jetzt zum
Abschied ihre Hände entgegenstrecken.
Ernsten Auges blickt mich einer der Ober
lehret a und mtint: Dit Feinde dt,
tussischen BolkcS sind nicht in Berlin oder
Wien zu suchen, und von tausend Russen
haben kaum drei einen Groll gegen die
Deutschen. Unsere wirklichen Volksfeinde
sitzen in Petersburg oder in den Palästen
det Gouverneure. Lassen Sit sich'ö gt
sagt sein: Unsere gebildeten Ofsizie
wissen, recht wohl, daß dit Zustände in
Rußland unhaltbar sind, und ist det
europäische Krieg erst vorüber, dann wird
der innerrusfischt Krieg kommen,"
Und dann kommt da. Merkwürdigst!
dieses merkwürdigen Nachmittags. Als
der Eisenbahnzug sich wieder in Ve
wegung setzt, ruft mir tiner det gesange
nen Offiziere, mit det Rechten winkend
zu: .Hurra Germania!" llnb euä Hun
derten von russischen Soldalcnkehlen
dringt , in die blaue Luft der unga
tischen Ebenem Hurra, Hurra! ...
Ma Theodor Behrmann.
Bewaffnete tsnglädek auf einem
amerikanischen Schiff.
Bor einiger Zeit hatte skandinavische
Seeleute berichtet; dafj Mannschaften eng
lischt! Kriegsschiffe an Bord gekommen
wären, um unter dtm Schutz der neutra.
len Flagge von dort tzs auf deutsche
Unterseeboote zu schießen. Diese Mitjhei
lung, die anfangs keinen Glauben gesun
den bat. wird iedt von amrik.iniriki.t
fö.it. fwftrttin ti. (vr.ffl. it
w. .titicuung jijcill
mit: , '
Wit' sind in Stand gesetzt. Mitthtilun
gen des nordametiketnischtn Kapitäns
Jhn L. Dussy vom amirilanischen Segel
schiff .Brynhilda" übet die ihm in Eng
land zutheil gewordene Behandlung zu
veröffentlichen, die neue, Licht auf die
Gewaltsamkeit der Engländer fallen lassen.
Kapitän Dussy. mit einet Ladung Baum,
wolle von' New Forkln Bremen angekom
men. erzählte, daß tr dtn Kurö nördlich
von Schottland gesteuert habe. In der
Nordsee fei er von einem britischen Hilfs
kreuzet angesprochen worden, der eine bis
an hie Zähne bewaffnete Abtheilung, be
stehenb au? einem Offizier und zehn
Aann, an Bord seines Schiffes gefetzt
habe.
Die Abtheilung habt ein unverhältnis
meihii, große Quantum Munition, meh
rett Kisten, mitgtbracht. und auf die er
staunte Frage dtS Kapitäns, wag das be
deuten sollt, erklärt, das? diese möglicher
weist zum Angriff auf tin deutsches Un
terseeboot Anwendung finden würde.
Wenn ein solche sich zeigen sollte, so würde
die Abtheilung Soldaten sich verstecken und
beim Näherkommen del Unterseeboote! be
k..t ft.nft.ft,., i.. i". i. .
.i Winiiiuua vu niuiioniniiai ve
Schisses, würde man den Kommandanten
in dem Auoenbliek. w feinem i'k,,,.
entsteige, niederschießen, und versuchen, da,
f . . , . ' '
zum Linien zu ringen. .
Letztere sei mit Gewehrschüssen au,
näheret Entfernung wohl möglich, indem
man den Thurm burchlöchere, der au
leichterem Metall bestehe, und fo ein Tau
chen des Bootes verhindert. Dtr ,:
tan legte, tntrgisch Be'.!val!i!:g dagegen
ein und drohte, et würde i solchem Jalle
auf -einen ortvcaischen 'Hfen kalten
und die englischen Mariiieleujt'inicruier?
lassen, Nach tiner vierundzwarizigstüiidi'
gen Kreuzfahrt an der englischen Nüsie
wurde das Schiff zur Untersuchung i
Aberdeen (Schottland) eingeschleppt. Nach
mehrtägigem Aufenthalt setzte das ef-.ifs
feine Neise nach Bremen fort. Jlavitdii
Tusfy hat ausdrücklich feine Zustimmiing
gegeben zur VtriZfftntlichung dieser Mi
theilungen und zur vollen Nennung sincs
Namen,. .