Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 20, 1915, Image 6

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habt i,h J'nkn nun itl'.-t, Fkäu.ctn
itglle, und. ni U w.ibr. 2-t la'jfri
mich mit zu i u.ir ein:
fchfidung wartend
Bittend ruhte sein Blick aus h
um nun wieder blassen Gcs'it und
jetzt war ti Sibylle, bis ihm ihre
Hand reichte.
.Ein paar Tage nur. dann gebe ich
Ihnen meine Autioort. und, nicht
wahr, Herr Dotier, wie dieselbe auch
lauten möge Freunde bleiben wir
wie bisher
.Wie bisher", nickte er und um
Ipannte Sidyllcs Hand mit festem
Xtni.
Kein Wort weiter wurde zwischen
jhnen gewechselt. Der Toktor ging
. und SilnjGe begleitete ihn zur Tür
hinaus.
Jetzt sprang E?a von ihrem Lau
fcherpbstcn empor. Sie war ganz
blaß geworden; die Gedanken über
stürzten sich in ihrem Kopfe. 2it
konnte das Gehörte noch nicht fassen.
Sibylle, ihre Sibylle wollte heiraten,
wollte ote Frau oteses alten, ernst-,
haften Herrn werden! Ihre schöne
Sibylle! Tas war ja zum Lachen,
einfach zum Lachen und außerdem,
S ibylles Herz war doch nicht frei, sie.
Eva. wute es ganz genau, daß St
bylles Herz für einen anderen schlug.
Wenn Sibylle auch nie mit ihr dar
über gesprochen hatte, alles, alles
wußte sie! Sibylle liebte den jun
gen ' Bildhauer, Fritz Ressel. den
Stolz des Städtchens, dessen Vater
die große Gärtnerei dicht am Fried
Hof besaß.
Eva war noch ein &md von zwölf
Jahren, als sie das entdeckt hatte.
: Damals schwärmte sie selbst in kin
discher Art für den jungen, schwarz,
lockigen Bildhauer. Sie und alle ihre
Schulfreundinnen widmeten ihm ein?
rege Aufmerksamkeit, und da konnte
es ihr nicht entgehen, daß Fritz Ressel
sich einzig um Sibylle kümmerte. Als
sie das heraus hatte, nahm sie ein
glühendes Interesse an diesem Her
zensbund. und bald entdeckte sie, daß
die Briefe, die Sibylle regelmäßig be.
kam, seit der junge Bildhauer wieder
fort war aus dem Städtchen, bon
ihm kamen. Anfangs trugen diesel
den ausländische Marien, sie kamen
aus Italien, wo sich der junge Künst
ler studienhalber aushielt, dann spä
ter jamcn sie aus Blin.
Jetzt aber, in diesem Augenblick,
haschte es Eva durch den Sinn, daß
diese Briefe seit einiget Zeit ausge
M blieben waren, aber vielleicht hatte
sie auch nicht mehr darauf geachtet
leit der Mutter Tode.
Unwillkürlich schüttelte Eva den
Kopf. Sie konnte sich das alles nicht
zusammenreimen. Nichts begriff fit
mehr, vor allem nicht, daß Sibqll?
diesen Dr. Brand nicht einfach llip?
vnö klar abgewiesen hatte. Sibylle
gehörte doch ihr!
Leise schlich Eva hinaus, riß ihren
Hut vorn Ständer draußen und lief
auf die Stkiiße. Sie wollte Sibylle
zct nicht sehen; sie war zu böse uno
,crnia auf die Echwesicc. Auf den
Kirchhof wollte sie. zur Mutter; die
war doch dte emzige. die jie wttlitch
lieb ochabt hatte. ' ' .
Jetzt sah Es nicht den lachenden
Sonnenschein da draußen, de? sie vor,
hin noch so entzückt hatte, mchi das
taospende, junge Gün an den bisher
,o tkien As ten, ur vorwärts.
i":nec weiter! Nur von ??mem Mcn-
scheu auiaehsitc wcrdcn! ' .
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die schlonke. in jttt Trauer netleittte
Madck-enzkst.tlt.
.In la IM, ich iwvj. '(riei
hen Sie mir, Fräulem Ihm", stgte er
l'Hö seine Stimme kl.'ng so tic und
warm, daß es Eva durchsäuerte.
Mit einer Hindbeweaung wies er
die junge Lertäuferm, die diensteifrig 1
herbeigeeilt war, zurück und dann
rn?s er selbst in die Körbe mit Alu
men. Tie schönsten und prächtigsten
nahm er und füllte Eoas Ärme, bis
sie den Reichtum nicht mebr zu fassen
vermochten. Ter Tust der Äerlchen.
Lilien und Tuberosen umschmeielte
vas heiße Gesicht des jungen 2J!d
chens. ' Eine brennende Rote stieg in
chre Wanzen. Voller Ent,etzin fiel
!hr das schmale GelbtätchZen ein, das
sie mit sich führte. Sie konnt: diese
Blumen ja gar nicht bezahlen!
Ta schlug wieoer seine klangvolle.
einschmeichelnde Stimme an ihr Ohr.
So, nun kommen Sie. Fräulein
Eva, nun wollen 'wir beide das Grab
Ihrer Mutter schmücken; ich war thr
ja so noch diese Blumenspende schul-big.'
Uno dann Eva erschien es wie
ein Traum schritt sie neben dem
schlanken, eleganten Manne über den
einsamen, menschenleeren FrieLhof
und er plauderte ununterbrochen.
Nach diesem und jenem fragte er. er
zählte, daß er heute früh erst aus
Berlin eingetroffen sei, sprach dann
von dem Tode ihrer Mutter und
ganz nebenbei fragte er nach Si
bylle.
Inzwischen waren ' sie . bei dem
Grabe angelangt, und der junge
Efeu verschwand bald unter der duf-
xnnpn N uicTihrni'M. bi; um nun dar
auf ergoß.
So schön, so wunderschön erschien
Eva das. Geschäftig orkneie sie die
Blüten, von einer inneren Freudig
keit durchglüht. An Schmerz und
Trauer dachte sie jetzt nicht; es war
ja auch nun tvieder alles so h?ll und
freudig ringsum, uns unaufhörlich
umschmeichelte sie kosend die weiche,
klangvolle Stimme des junaen Bild
Hauers. Sie fühlte die Blirte seiner
tecken, schwarzen Augen aus sich ru
hen 'und das Blut stieg ihr in die
Wanzen. Und wie gvt er von der
Mutter sprach! Wie seine Stimme
schtrermütig sank, wenn er von sei
nein einsamen Leben in Berlin er
zählte, und zu welch lellem Ton der
Bewunderung dieselbe umschlug, wenn
er von ihr sprach: wie schön sie ge
worden sei, ganz geschaffen, das
Glück eines Mannes im Leben zu
werden! . . .
Und während sie jetzt so. als ver
stünde es sich von selbst, dicht neben
einander den Friedhof verließen, er
wähnte er wiederum Sibylle.
Da fühlte Eva eine heiße, eifer
süchtige Regung in ihrem Herzen auf
flammen. Warum fragte er nach
Sibylle, die ihn doch vergessen hatte
und die es ernstlich , in Erwägung
zog, eines anderen Mannes Frau zu
werden? E in Gefühl des ' Neides,
das nie zubr Eas klaren Kinder
sinn getrübt hatte, drängte , ihr die
Worte auf bi' Lippen: ,ili!le?
Ob, l'.x ht es f-ii, sie wird bald
Giraten; heule Hai , jU .sich .!! Dr.
Ä:r.d mim." ' i
Wvr.'.n .'y.cx r:k!ei,fz. u::Z ins t ir.it un:' tiratft cM.d.'n,
! ruüä. ra'tlslfä Lätein u::!f u!tf ::c r.'t tr.f.it dci tc-.:;;!c:i ks!,I.
i :!-re finen L; ; 'i'. r,v,t .t-:rn.i'e u .uunten, 1f.::n ft
I cra zucktk uurnintn. a!! t)".'ic t-u eir ;i e l'iaC-fit, a fr gkiiebt.
ubkiidfs iruen ik betubtt. austasten taüe u;s vaune Un
U-.lie bemerkte ts Nicht. Erst um ! ,.:'krik'::!kit Tun,ii!t,ci:Z
?.'.!chmitt.rz. cM se der Silvester i .i, aus Tummreit:
ein ' 'i'roteüüd de, t?ischgeb:Zenen (t h.nte sich sg iort,.t.t ubkrtölpeli,
Scheits k,:n!ez:e und Eva to-4:te nffcn von idm. der ,ich d.tm.tts jeiiien
tast unsekum beiseite schob, wurde ,-.,.. ttMi) Se,..:!mt nd gegen ivn
t aufmerksam. IgchanCta hatte, ine ein Fei..; ein
.WaS kost du denn. Kleinchen?' ipruntückischer. eirinenloier .emv.
sraaie pe veiorg:. ou iranr.
forschend ruhten ihr; duntien 'Iu
gen aus EvaS erglükendem Gesicht,
bin ich.
Ta lächelte Sibylle gutmütig.
Tas tut dos Frühjahr. Rindcken.
Geh' nur recht zeitig schlafen."
Tiefen Rat befolaie Eoa auch.
Jedoch sie suchte den Schlummer
vergebens, wenigstens in den ersten
Stunden. Tann aber schlief sie fest,
und als sie morgens erwachte, hatte
sie ihren Entschluß gefaßt: nicht Si
bylle, aber Fritz Reffet wollte sie sa
en, daß sie gestern nicht ganz bei
der Wahrheit geblieben, daß Stbylle
noch frei war. '
Unter diesen Gedanken kleidete sie
sich an, um so bald als möglich auf
den Kirchhof zu gehen; da hoffte sie
Fritz Reffe! wieder zu begegnen.
Nachtom sie hastig ihr Frühstück ver
zehrt hatte,, machte si: sich auf den
Weg.
Jetzt hatte sie die Gärtnerei er
reicht und noch immer keine Spur
s jungen Bildhauers entdeckt. Es
blieb ihr nichts anderes übrig, si:
mußte hineingehen; vielleicht war er
drinnen bei feinem Bater. Aber sie
fand nur den alten Ressel, ein ge-
lücktes, weißhaariges Männchen, da!
dem hübschen Mädchen freundlich eni
gegenlächelte.
Was steht zu Diensten, Fräulein
L. Treubnitz?"
Eva kaufte einen großen Strauß
Maiglöckchen. Sie wählte lange, im
mer in der Hoffnung, den jungen
Künstler zu sehen, aber sie erreichte
nur das eine, daß der alte Mann
von ihm zu sprechen begann, seinem
einzigen Sohne, den er bewunderte
und vergötterte.
Haben Sie denn die Flora schon
gesehen, die er gemacht hat? Es
ist dieselbe, die ihm damals den Jta
lienpreis einbrachte. Er hat sie nicht
verkauft, sondern seinem alten Boter
geschenkt." '
Die Stimme bei Alten zitterte vor
Rührung, und auch Eva fühlte ihr
Herz wieder schnell und ungestüm
schlagen. ' Vergessen war alle Reue,
alle guten Lorsätze, nur brennende
Sehnsucht erfüllte sie,- ihn wiederzu
sehen, seine Stimme zu hören. Welch
ein guter Sohn er war! Gewiß, er
mußte auch ein guter Mensch sein!
Sie ließ sich von dem alten Manne
führen. Da draußen, in einer Art
Wintergarten,' wo die wertvollen e?o
tischen Gewächse standen, da hatte
die Flora ihren Ehrenplatz.
Fortsetzung sotzk.)
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Zebn Jahre lag das nun zurück,
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'sucht, sich in Sibiüles Arme zu mil fcilUm mdenbtn
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Neueste auf dem Kunttgebiete durch
geiprochen und gcnugenv gesachsim
pelt. Dann hatten sie beide geraucht, er
die geliebte Zigarette, Berger feine ge
wohnte starke Zigarre und sich
ousgeschwiezen, bis er schließlich sei
nem Freunce Karl zu beichten ange
sangen, was ihm das Herz bedniate.
Er besann sich noch des Gespräches,
beinahe Wort für Wort.
Die muffige, dunstige Kaffeehaus
luft hatte ihm den 5tops :tw.7 be
nommen, dessen 'Schädel schon situ
nicht mehr zu verdeckende. lichte
Stelle zeigte und dann war er damit
herausgeplatzt, oaß er des ewigen
Kneipenledeus und Zimmerherrnwoh
nens müde sei. kurzum, daß :r sich
reif für die Ehe fühle. Und daß
auch sein Herz stark mitspräche. In
einem Wort, daß er Gertrud Lorenzen
zu ehelichen gedenke.
Ihr Bater war ein reicher Kunst
Händler, er mochte also eine sogenonn
te glänzende Bartit. Aber der Reich-
tum war es wirklich nicht, der ihn
lockte. Niemals würde er ein Mäö
chen zur Frau genommen haben, für
das er nichts empfand. Und für
Gertrud Lorenzen empfand er viel,
sehr viel. Man nannte das wohl
Lieb:, was er für sie fühlte.
Doch 5tarl Bcrger hatte abgeredet
und mit großem Eifer und schließli
chcm Erfolge ihn von diesem Borha
den abzubringen versucht.
Er sah Karl vor sich, wie er ganz
überrascht vom Stuhl aufgeschnellt
war, so daß der dicke, zerknautschte
Zigarrenstummel von der Tischplatte
aus die Erde siel. ,
Und er hörte noch den überlegenen
Ton, in dem der Freund ihm seine
Gründe gegen die, Ehe auseinander
setzte. Wenn Tu zum Philister wer
de willst, wenn es Dir nichts aus-
mach, Dich herunterziehen zu lassen
1 rthfin !m,!iii,nii?I?iin slfift(1
zu oben Famtliensunpeleien, geistig
und künstlerisch zu vertrocknen. Ideale
und .'tele ounuaeben. vor dem a-
nausenturm zu kapitulieren und de
gradiert zu werden zum Menschen
zweiter Klasse na, dann gratu-
liere ich hochachtungsvoll und erge
renst. Sonst Hand weg, Teuer:
ster. Ein Künstler wie Du taugt
nicht für die Ek?e. Wenn man erst
mal auf dem Geldsacke sitzt satt ist
womöglich einen dicken Wanst
krteqt dann lebet wohl, dochslie.
gende Pläne und Hofsnung auf
Die tägliche Sonnenschcindau-m- W unnftona;im okuchih.
! . ' ftl.lS t,S"
et. yai , in unseren menoen tar "luw 'iut...
arinun. nicht in der Zeit , der Und arl bat so lanae ncredej, ge-
längsten Tage, sondern, im Mai. i eifert, hatte ihm die sogeuaniitc traf.
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j',if I ii '!.' n i! '!. st ft t .',,! !
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"t t'i 3..?.; fit von sftfl'f!, C!.f.
. ..n d,l N.
Fk.tii.' Kilte il.nl ii'il lei
tet 0.1 ':! vi'tküt.II.
(5t't I ff; AiN'e,!ii,g ffinetjf 'U
in:S'J!i - fronn aufi'-tf .'itunq.
jugrt'.t.imniftrt !e iikS ijar.kcit
t,i;f!';;ich ein l,äß!ia.e, Schimpf'
JL-U.
Ui.S nrch einin.-I:
cd.'iiti!" li.tite er dkm jjfteuii&e ,).
itftutcrt. ianit eine Ifiu.te 'ifthu
nia vor Gertrud teu;a Gerirud
Vvrrnzfit und sfiieem h.iüe er
fr. junge Ehlpiiar nicht witdergesk'
!n.
Das alle log in diefem Augenblick
greifoor vor ihm. UZenn er danialZ
nicht so suaslich töricht gewesen wure.
an Freiindeslikoe zu glaudeu, so wäre
er nicht so einsam geblieben u,id lan
ge Jahre bereits glücklich. Glücklich
mit !eit und iUnoern. Sie hatten
zwei, einen Jungen und ein Mädel.
Schritte tappten, er hörte sie nicht.
Da tönte die helle, schneidige Stim
me seines älteren Leutnants. Herr
Oberleutnants die neue Mannscha't".
Vorbei der Traum, weg die Äcr
ganaenheit! Er riß sich zusammen,
war wieder Soldat.
Er stand auf. schnallte den Täbel
um und ging hinaus.
Da standen die Leute. Alles Land
wehr, aber stramm, wie die jüngsten
Dachse.
Ein. korpulenter, härtiger Unterof
fizier salutierte.
.Herr Oberleutnant, melde gehör
samst Karger zuckte zusammen. Diese
ttmme Herrgott, diese Stimme!
Er nahm den dicken Unteroffizier
schärfer ins Auge. Natürlich kein
Zweifel Karl. Es überlief ihn sie
beheiß. Auch der Unteroffizier hatte ihn
jetzt erkannt. Aus setnem wetlerge
vraunten Gesicht wich die Farbe.m
ersten Anprall der Ueberrasch'ung
senkte er den Blick. Dann aber sah
er dem Borgesetzten frei ins Gesicht.
Nur eine knappe Minute der Ueber
legung, in der Karger scheinbar die
Leute musterte.
Herr Leutnant Schmelz, Sie
übernehmen wohl das weitere. Ab-
kreten!"
Die ehemaligen Freunde standen
sich allein gegenüber. Beide trugen sie
die graue Uniform ihres Landes,
beide kämpften sie für die gemeinsame
heilige Sache und doch lag es frostig,
wie. eine Eismauer, zwischen ihnen.
Sie waren Feinde.
Der Oberleutnant zog die Brauen
zusammen. Noch ein leises Schwan
ken. auch der letzte Nest des Hasses
war überwunden, aus der Seele her
ausgesagt. Dann gab er dem Un
teroffizier die. Hand. .Strich drun
ter, das Bergangene ist tot, es lebt
nur. noch die Gegenwart, und diese
gilt der gemeinsamen Sache, dem
Boterlande. Ich bin nicht mehr Tein
Feind, wir sind jetzt Kameraden".
Ein leiser, zaget Gegendruck der
Hand, ein stummer Dank Bergers.
Ein stilles Versprechen, sich der Groß-
herzigteit dieses Mannes würdig zu
zeigen.
Bezeichnend. A.: Frit
ze hat jetzt den Spitznamen Kana
rienvogel"."
B.: Singt er so schon?"
A.: Nein aber er ist ein vor
züglichcr Schläger"!"
- Boshaft. Bergfex: Ich
glaube, ich bin jetzt auf dem Gipfel
meines Ruhmes angelangt.
Herr: Na, .wenn Sie von dem
iGiptkl. mal.hfrugterfallfit. dann fal
!en zit sicher nicht tief. ,
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.".'ft.lii levtl ui fif tu i Zir.
T, f - ! UI'Z ilfti! M, l: J t ( i'',,i.i'
l f i fruii pt'fti sich ftr,,i;ii !i kei.,,'
len, i-n ctvt ittlfitr u;tfr u'.er
je..t te-lf c?l i;o.! (Ml jfiif l i' o r n
Ju.;;fichsiit'nH;ii ,'!!.:, ttn vi't fei
re ni i'üinrft ni.i en i'.-l (trtter.fr,
finifrf'ol.i'crfii. HkS den n:ol)a;r ine
b i. ,! . Z'tuiiiiNlN t ertf !, ti vf
tf rburctrrctfe dtk, tu. itintiS. Tie VM
fuinm Arejil.it tieft f'ch ret tli-fin
'!et-e:cr ru.hti ftfaKeu. 2it irure
iiU treulos' vfklea iet. aber jie be
I aiiplete tiite Treue. - Bier rrii Iren
iiiuteüen Verleumdern erhielten jeder
So 'cüfchenicbk. Auch das freie
AufirklNi und die dobe! beobachlete
ungenierte Kl'idung hatte Ayescha ver
däaztizt, ober als echte Beduinin
machte sie sich auch daraus nichts, sie
wußte, daß sie eme tugenbkaste Gat
tin sei. Das sah der Prcthkt ein.
uno darum sagt cr in der Sure Das
Licht" wörtlich: Wah'Iich die, welche
züchtige, gläubige Frauen. 'die nur et
was frei in ihrem Auftreten sind, ver
ieumdkn. sind verflucht im Diesseits
und im Jenseits, und hirer wartet
schwere Strosk!" In diesem Sinne
ist Ayescha die erste, sich bekennende
mohammedanische Frauenrechtlrrin ge
wesen. Hofsenilich nicht Ht letzte.
tMdrLLcb der SssttttuiMM.
Es gibt, so plaudert eine deutscht
Frau seltsame Birtuoscn' des Le
b,ns; sie säen nicht, sie ernten nicht
und leben doch ganz behaglich, selbst
setzt im Kriege. Sie laden sich selber
zu' Gast, sie bezahlen aus dem schma
im Geldbeutel anderer Leute, sie
herrschen sogar und schelten, wo sie
remütig und dankbar sein sollten.
Sie haben eine wunderschöne Re
densart, die ihnen Türen, Börsen
und Herzen öffnet; ganz Deutsch
Lind ist jetzt eine Familie; und in
einer Familie steht einer für alle und
alle für einen". Die Redensart ist
eine wörtliche Wiedergabe einer uns
lief im Innersten sitzenden Wahrheit
sie ist aber doch eine Redensart.'
eine Phrase, weil sie nicht ehrlich ge
meint ist, sondern nur benutzt wird,
um den Nebenmcnschen in einen Wi
kecstreit der Pflichtgefühle zu ver
setzen und ihn dadurch blind zu ma
chen gegen das höhnische Lächeln des
seil, dr sie dauernd im Munde führt.
Einer für alle? Was tun denn diese
Schmarotzer sür alle oder auch nur
für einen einzigen? Sie saugen nur
kus. Es ist ihnen ganz gleich, ob
dir, bei dem sie sich zu Gaste laden,
reich oder arm ist. Sie zeigen ihren
Schein vor: Alle sür, einen" und
sehen sich zum Schmaus; sie bleiben
nur weg, wenn ihnen die Kost nickt
behagt. Es sind Deutsche. Aber sie
sind es nur durch Abstammung, nicht
nach Gesinnung. Und auf die Ge
sinnung kommt es an. Wir hassen
poch die Engländer nicht, weil sie
Engländer sind, sondern wegen der
E!tNdigkeit ihrer Politik, und wir
brauchen nicht alle Deutschen zu lie
lcn und durchzufüttern, jedenfalls
nicht die. die auf ihre Abstammung
hin reisen". Weg mit' den Schma
rotzcrn! N a also! Gnädige (zur Kö
chin): Hamlet haben Sie im
Theater gesehen? Ja. haben Sie
denn davon etwas verstanden?'
Aber gewiß, gnä' Frau; die sv?e
chen za olle so hübsch deutlich!"
Die verkannte Papier
servittte. Bäuerin (die zum
erlitt Mal im Restaurant speist):
Schau, das ist praktisch! Da kriegt
N',in gleich a' Stück Papier, daß
man sich nach.i' fiir'S Hiinfarl daheim
idie Knochen einpacken kann!
It'.kkt,
SchziIl!Mkj!tt),IklIk
m ,:$,' v C 'i t f
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Höchste Zerstreutheit.
Die Frau Professor, deren Mann
vor drei Tagen beerdigt worden ist,
hat abends noch nach 12 Uhr in
dessen Bibliothek etwas zu tun, ist
aber mächtig erschrocken, als sie ih
ren Gemahl dort, wie zu Lebzeitm
vor seinem Bücherschrank stehen sieht.
Doch schnell ermannt sie sich und
ruft: Was machst Du denn hier.
Fritz, Du bist ja schon lange be-'
graben!" Herrje" schrie der
Geist des Professors auf. denn er
war's, das habe ich ja rein ver
gessen" und verschwand.
Die Verwundeten des
Reserve-Lazaretts Reue Welt" in
der Hasenheide bei Berlin marschier
ten unlängst in geschlossenem Zuge
unter Führung eines Offizter-Stell-Vertreters
nach dem Garnisonfriedhof
hinter der 'Hasenheide, um einem im
genannten Neserve-Lazarett berstor
denen bayerischen , Kameraden die
letzte Ehre zu weisen. Alle Truppen
gattungen und Chargen waren in
dem Zuge vertreten, der über sechzig
Verwundete zählte; viele geschmückt
mit dem Eisernen Kreuz. Ein gro
ßer Kranz der Kameraden auZ dem
Lazarett wurde dem Zuge vorange
tragen. Das Ersatz-Bataillon des
Kaiser-FranzNegiments stellte die
Trauermusik. Auf dem Kirchhof
hielt der katholische Militärgeistliche
Pfarrer Rakowski die Gedächtnis
de. Nach Gebet und Segen des
Geistlichen feuerte die Gewehrabtei
lung den Ehrensalut über das Grab.
Die ,5elden'Abteilung" deS Fried
Hofs zählt schon über 450 Gräber.
Aus der Instruktion!..
undc. Feldwebel: Warum hat
der Zar wohl Petersburg in Petro.
grad umgetauft?
Rekrut: Damit Hindenburg die
Stadt nicht finden soll!
Angepaßt. Was für ein
air" sich Frau.H. zu geben weiß,
seitdem sie sich reich verheiratet hat!"
Ratürlich. so 'nc Art Million
air!"