Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 17, 1915, Image 6

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und nieder. Uin lc;j' ctiaüj.tj
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honten; ti tlJiij ant in UK'.trJttii
tfl Stufen,
Heinz f" tief fit k'lb srazend.
tY.lb trmunttrn&.
Langsam rc.:nö:t sich dcr i;n;t
Mann, der solange repraei?, du
Gesicht in die Hände Bereuten, aus
seinem Platz am Fenster ceiijant
hatte, ttr Cckn?esier zu.
Heinz v. Trcudnitz. der Brudki
Eidylles und ?oaz. stanö all ZtuU
NQNt im vSlifjtttbrtgimtnt in Berlin,
Die Cchreckensdon'chst. dütz die Mut
ter schwer erkrankt sei. halte den
junzcn Mann in die Heimat, in das
Ueine pcmrnersche Städtchen, gerufen,
und er war gerade noch zur ieit gt
kommen, um der Teuren die Äugen
zudrücken zu können. inz war im
mer ihr Liebling gewesen. Unter
welchen Opfern hatte sie es möglich
gemacht, ihn, seinem Wunsche entspre
chend, Offizier werden zu laffen!
Und nun?
Es waren bittere, trübe Gedanken,
die sich hinter seiner gesenkten Stirn
wälzten.
Mit ein paar Schritten war Si
byUe bei ihm, und in der Gebärde,
wie sie jetzt beide Hände auf deZ
Bruders Schultern legte und ihm
dann das dunkle Haar aus der
Stirne strich, lag etwas Mütterli,
ches." Das empfand Heinz wohl, und
einen Moment lehnte er müde seinen
Kopf an die Schwester an.
.Ach.Sibylle, was soll nun wer.
denn?"
Ja. was sollte nun werden! Auch
Cibylle hatte sich diese Frage borge
legt, ohne bisher die rechte Antwort
darauf funden zu haben. Solan
ge die Mutter lebte, ging es. , Jbre
Pension als Witwe eines Oberposj
rat, zusarrmcn mit dem. woZ Si
hylle mit ihrer kleinen Handarbeits
schule verdiente, hatte vollkommen
ausgereicht, das Leben der drei Frau
en hier in dem kleinen Städtchen zu
ermöglichen. Ta , blieben dann die
Zinsen des geringen Kapitals . als
Zulage für Heinz. Nun aber wurde
das alles anders. Die Pension der
Mutter fiel fort, und der Ertrag der
Handarbeiisfchule allein reichte nicht
aus. um für Sibylle und Eva das
gewohnte Leben weiter zu ermögli
chen. Es war alles so schwer, so unsäg
lich verworren, die ganze Zukunft, sz
unklar ...
Einen Moment fühlte Sibylle. die
stolze, starke Sibylle, sich niederge
drückt von der Last der Lerantwort
ung, die jetzt auf ihren Schultern
ruhte. Aber es würde gehen, es
mußte gehen, irgendwie. Nur Zeit
muhte sie haben, um ruhig nackdcn
ken zu können. Jetzt waren noch alle
ihre Gedanken bei der Toten da drciu
ßen. Da weinte Eva plötzlich laut auf.
Sie wies mit der Hand zum Fenster
hinaus. Es schneit! Oh. Cibylle.
sieh' nur. es schneit! Unser armes,
armeS Mütterchen, wie muß es frie
ren da draußen!"
Außer sich klammerte Eva sich an
Sibylle an. die sich tröstend zu ihr
geneigt hatte. Ihr ganzer junger
Körper bebte im Schluchzen: unge
stüm brach ihr Schmerz sich Bahn,
Sie war wirklich, trotz ihrer sieb'
zehn Jahre, noch ein rechtes 5lind.
uiußlvö in allem, im Glück wie im
Schmerz. , .
vergebens suchte Sibylle sie zu be
ruhigen.
.Zieh' die Vorhänge zu. Heinz,"
tfd Cibylle, und rufe Anne. dif,
sie Licht anzündet; die Dunkclhcu,
taugt nicht für uns."
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son dtt'.ke an m?Hi. si..r f ut
euch zu scrzen. mit ich es nun d.-?
reit ir.iif.it. t-ii't ii vet-en. t-S.-n;
khle Hände !t ,ii st-n. Go't. s
Gott, ur.d ich ni1; nickt f.nmzl
daran geißel t, j zu t-r fer -e :t unh
tlwa! zu t'lcn, und bal Treuer', glaub'
ich. ist auch au,if.:nn.,fB."
Noch einmal küßte sie EvZ. die sich
willig an die alte treue Dienerin
ongeschmieIt hatte. d:nn schob sie das
junge Mädchen von sich, suchte eiligl,
das Feuer in dem eisernen Ofen aufö
neue an und lief dann schnell hin
aus. Wenige Minuten später stand der
Tee auf dem Tische. Alles war blitz
sauber und einladend, wie zu Lebzei
ten der Mutter, und doch war es
anders, so ganz anders.
Heinz mußte daran denken, wie es
gewesen, wenn er sonst auf Urlaub
zu .Hause war. Wie war die Mut
ter da stolz auf ihn gewesen, wie
verwöhnte und verhätschelte sie den
einzigen Sohn! nd jetzt? Wenn
er aufblickte, sah er die traurigen,
verweinten Gesichter der Schwestern,
aber das eine, das feine, blasse Ge
sicht der Mutier, das ihn immer so
zärtlich angelächelt, fehlte.
Er setzte die Tasse nieder. Keinen
Schluck brachte er über die Lippen.
Auch Eva schob trotzig die Tasse zu
rück. Sie wollte nicht trinken, woll
te sich auch nicht beherrschen, sie woll
te weinen und ihrem Schmerz nach
geben. Die 'einzige, die sich zwang, eine
Tasse des heißen Getränkes zu sich zu
nehmen 'und ein paar Bissen die
ersten heute zu essen, und die auch
den Geschwistern zuredete, etwas zu
genießen, war Sibylle.
Ihr Schmerz war nicht laut uno
ungestüm, wie der Evas, und doch
sah man, daß sie litt. Ihr feines,
schmales Gesicht war sehr blaß, fast
durchsichtig, und die dunklen Augen
tief umschattet. Das glatte, rostrote
Haar lag wie eine Krone über der
weißen Stirn. Sibylle war das Ur
bild der Vornehmheit und eines still
überlegenen Geistes.
Wie anders Eva in ihrer unbe
herrschten, impulsiven Art! Ta war
nichts Ausgeglichenes, kein Nuhepunk:
an dem ganzen Persönchen. Auch ihr
Haar hatte dieselbe Farbe wie das
Sibylles, aber es krauste sich in eigen
sinnigen Löckchen unter dem runden,
jetzt etwas blassen Kindergesicht und
in den großen, braunen Augen fun
kelte die Empörung, die sich nicht un
ter Gottes unerforschlichen Ratschluß
beugen wollte. ' Eva wollte und konn
te yicht begreifen, warum man ihr
die Mutter genommen, ihr diesen
großen Schmerz, den ersten in ihrem
jungen Leben, zugefügt hatte. Sie
faßte auch Sibylles Ruhe nicht und
sah nicht ein, wie gut es war, daß
wenigstens die Schwester Herrin
ihrer Gefühle blieb.
Laut und trotzig weinte sie in ihr
Taschentuch hinein, und alle Trostes
Worte der Geschwister prallten wir
kungölos. an ihr ab, so daß nichts
übrig blieb, als sie sich selbst zu über
lassen. Heinz wandte sich der älteren
Schwester zu. Das beste wird sein.
Sibylle, wenn ich mein Abschiedsge
such einreiche," sagte er halblaut und
man hörte, wie, schwer ihm diese
Worte wurden.
Sibylle sah ihn traurig an. Und
dann, was willst du dann anfan
gen?" , . ;.
Der junge - Offizier lachte bitter
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tti'fn konnt!', wo s k k.U!N ur'.er dt:
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T.;ä verkiek 't du nick :. Eochki'
Onkel Franz h.:l ke'nt F rtii. d., ü!
er n?twendiz. l't meint ti f.ewif,
gut mit uns r.r.d til viel für Mam,,
oetan. öl ft krank war; ute: d:S
können wir wirklich nicht ton i j:n
Dcrl.ingcn, wo er fei b ft flino ui:5
Enkel f.it," verteidigte nun auch
Heinz den Abwesenden. .An die muß
er vor allen Dingen denken, wir
kommen erst in zw:i:er Linie,"
Gewiß," stimmte Sibylle zu. (ja
hat dem Onkel leid genug getan. laß
er uns nicht noch ein paar Tage zu:
Seite stehen konnte, aber sein Schwie
gersohn ist krank, da ist seine Anwe
senheit in der Fabrik doppelt notwen
dig; außerdem haben wir mit Onkel
Franz verabredet, alles andre noch
schriftlich zu erledigen. Darum den
ke ich auch. Heinz, es wäre gut, wenn
du die Sache mit deinem Abschieds
gesuch nicht übereilst. Einstweilen
hast du ja auch noch Zeit. Für das
laufende Bierteljahr bleibt dir die
Zulage, dann kann man immer noch
sehen. Vielleicht ziehe ich mit Eva
von hier fort, irgendwohin, wo ich
Gelegenl)eit habe, mehr Geld zu ver
dienen. Mein Anteil an unserm tlei
nen Vermögen steht dir ohnehin zur
Verfügung, und das dann noch Feh
lende treiben wir vielleicht noch auf.
Leichtsinnig bist du ja nicht, Gott sei
Dank'
.Nein. Sibylle. wahrhaftig nicht.
Du weißt, es ist nicht leicht, mit mei
nem Zuschuß durchzukommen, zumal
in Berlin, und doch habe ich keinen
Pfennig Schulden: das ist mein
Stolz. Sonst wäre ich ja auch wirk
lich alle die Opser nicht wert gewe
sen, die Mutier und du, meine gute
Sibylle, für mich gebracht haben."
Er hatte die Hand der Schwester
ergriffen, eine feine, schlanke, kühle,
weiße Hand, und preßte sie fast an
dächtig an seine Lippen.'
Gerührt strich Sibylle ihm über
das dunkle Haar.
Das weiß ich, Heinz, sonst würde
ich dir ja auch nicht zureden. Offizier
zu bleiben. Aber ich weiß auch, wie
du an deinem Bnuf hängst, und
habe das Vertrauen zu dir, daß du
es darin zu etwas bringen wirst.
Darum wäre es unrecht, dich heraus
zureißen und dich in eine andre, dir
unsympathische Situation zu drän
gen." Aber wie wird daö möglich sein,
Sibylle?"
Warten wir eö ob, im Vertrauen
auf die Zukunft gab sie ruhig zu
rück. Aber das ist doch furchtbar ein
fach." Eva hatte sich erhoben und
ihre Tranen getrocknet. Du be
kommst eben die ganzen Zinsen wki
ter, wie bisher. Wir schränken uns
schon ein. Sibylle und ich. Das
teure Schulgeld für mich können wir
auch sparen, ich brauche ohnehin nur
noch ein Vierteljahr zu gehen, bis
Ostern; das schenke ich mir einfach.
Wenn ich dann Sibylle hier zu .Hau
fe WU, verdienen wir schon genug."
Sie hatte sich in Eifer geredet. Si
bylle küßte sie. ,
Du hast ein gutes Herz, Evchen,
Aber das geht doch nicht so ohne wei
teres. wir' haben über deinen Anteil
an dem Erbe nicht allein zu destim
wen. Onkel Franz ist dein Bor
mund und tr wünscht vor allem, daß
du die 'Schule bis. zu Ende , durch
machst." '
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r'3 icr-crliMt !,!."! af-f;ft t'i
In '! fetMt. ss ieu vt Ich ich'.
:f; int gkii r. '., rnchk Kolonien
!i.;!'en."
Et: .Die bekonmie,, Sit nicht mehr.
Z'!k5. ioa in dif!ff Hins; ti in der
ütlt ft, babt uir schon; f ur 2it
i't nick.ts rrebt iil'rii cie wollt t!
un ttert durch 5! lieg refi::ifn, und
tat werden wir i; ni nicht gefallen
lasten. Wir wtrdtn nie wieder er
uten, d.?ß it Zr'inkreich schl.iaen
wie 1870."
Ich: .Wenn England denn der liebe
ftot? ist, so werden wir nicht vetgts-
ken.- bei ihm um Erlaubnis zu fragen,
wenn wir Frankreich schlagen wollen;
doch ohne zede Ironie kann ich Ihnen
erklären, daß Deutschland in Frie-
Sen zu leben wünscht, daß es weder
Frankreich noch Eazlond angreifen
wird."
Er: Und ich erkläre Ihnen:
Deutschland baut uns die Tür zu;
ich bin viermal in Ihrem Baterlande
gewesen, ich weiß es; und wir lassen
uns den fortgesetzten Schiffbau in
Deutschland nicht gefallen. Ich habe
alle Kriege mitgemacht für meinen
5iing, unv ich erklar' Ihnen: in vier
Jakren haben wir den Krieg."
Ich: .Das nt freilich eine wenig
angenehme Aussicht, aber dus sage
ich Ihnen als Teutsme : Wir sangen
einen Krieg mit England nicht an,
aber ziehen S?e gegen uns, seien Sie
überzeugt, Sie werden uns gerüstet
finden und nach Gebühr empfangen
Werden."
' Er (höhnisch): .Sie hätten ja in
Afrika nicht fertig werden können mit
Ihrem Aufstand, wenn wir Ihnen
nicht geholfen hätten."
Ich: Das war :a lehr schon:
gute Freunde und getreue Nachbarn.
.r haben Ihnen za auch geholfen.
Er: Sie uns? Wo?"
Ich: Bei Belle-Alliance." .
Er: Blücher? Er kam zu spät."
Ich: .So. er kam zu spät? Dann
ist es sonderbar, daß die schönen jun
gen Damen in London des alten
Blüchers Hand küßten, und noch son
derbarer, daß Ihr großer Maler
Maclise das herrliche Bild malte: Die
Begegnung von Blücher und Wclling
Ion, und am sonderbarsten, daß Sie
dieses Bild in Ihrem Parlament auf
gehängt haben. Alles, weil Blücher
zu spät kam?"
Der Engländer wußte darauf nichts
zu erwidern und beteuerte nochmals.
daß er alle Kriegt für feinen King
mitgemacht hätte. ' Dann sagte er:
Warum verkohlen Sie Ihre Schiffe
nicht genügend? Sie kommen ja nicht
einmal bis .siiautfchou. wir mußten
Ihnen za Kohlen gebem agen kit
mir, warum verkohlen Sie Ihre
nir?"
""'II' '
Darauf sagte ich: .Wenn wir von
Ihnen Kohlen genommen haben, wer
den wir sie ouch wohl bezahlt haben.
Was Ihre letzte Frag? betrifft, so bin
ich in SchisfLemrichtunflen nicht ge
nug bewandert, um Ihnen darüber
Auskunft geben zu können, aber ich
kann das von Verwandten leicht
fahren. Geben Sie Ihre Adresse, und
Sie sollen eine Antwort auf diese
Frage bekommen,"
Als sachliche Antwort darauf rühm
it der Herr Engländer seine Flotte
als die beste der Welt, die die Meere
beherrsche. Und das sollte so bleiben,
dafür würden die Engländer sorgen.
Er hätte ,'lle Kriege für seinen King
mitgemacht.
Nun", sagte ich. das ist nichts
Erhebliches für ein deutsches Ohr.
Jeder deutsche Mann macht jeden
Krieg für feinen Landesfürslen und
Kaiser mit, dn ist bei uns etwas
ganz SelbstverständlicheZ."
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k -!te. f.vvt l.ch: .E L'.:ne f- f ;a
j tinf Atm tj.iv Fl.'üt dkk 'h'-tH v"!
j i ir lckiitn. tut t-m i-Mick'!t C'rivf'j
!te z L is er, oktt d'N sein! :tn b.ii't ;
jtä ziemlich kiel G'ld qekoi'e;. denn
ji.ii nähme koch an. daß U eine g-.i!t
i!t bf'tfCt heilen,'
Darauf frn ?l;;!;rcri: Ur.bj
ich f.-!ie ,"!nen, in riet ,V;brtn bairnj
irir den Kriei. i:r.ö ich iiflf ir.i: f.:t'
meinen King." j
Ich wollte mich nickt lumren las-.
! fen und sagte: .Wisstn Sie. wit i
schreiben die omlnö't Zahl II. l.h
denke, wir liben noch in diesem I.ch
rt den Krieg."
Ja", rief er begeisicrt, das tun
wir; noch in diese,,' I.ibre inachen
wir Ihnen den Kri?g."
Vielleicht", sagte ich. treffen wir
uns dann."
Er sah mich von der Stite an.
Jawohl", sagte ich. das kann
schon sein. Ich hele meinein Kaiser
auch. alZ Krankenpflegerin. Möglich.
Sie werden dann verwundet, und ich
verpflege Sie."
Zlnser Soot-Krieg.
Zlvci kleine Snnmiuiißiuil&cr von der
belgischen Niirdsec'üsle.
Rrrrrr Rrrrrr Rrrrrr!!
Telephon, Teufelsding, kannst du
denn nicht mal fünf Minuten lang
das Gebimmle fein lassen! Also, weil
es sein muß und weil man's schließ
lich ouch gern tut: Hallooo hier
Nachrichtenstelle! Was gibt's?"
Hier Ausguck Nr Herr Ober
maat! In Nordwest, zu West acht
Seemeilen ab. zwei Fahrzeuge mit
östlichem Kurs. Es sind anscheinend
englische Zerstörers Donnerwetter,
das ist einmal was anderes. Alles
raus, meine Herren. Telephone beset
zen! Holla hopp, bißchen dalli! So,
fort Meldung an alle Stellen: In
Nordwest, zu West acht Seemeilen ab
etwa, zwei Fahrzeuge, wahrscheinlich
englische Zerstörer mit östlichem
Kurs!"
Rasselnd arbeiten die Fernsprecher,
und in nicht ganz anderthalb Minu
ten haben alle zuständigen Stellen die
Meldung. Maat K. übernehmen
Sie die Aussicht über den Fernspre
cher, ich gehe zum Ausguckposten zur
weiteren Beobachtung.
Na, Freundchen, wo sind sie denn,
die Engländer? Richtig dort! Hast
gut aufgepaßt, mein Junge. Doch
wollen wir einmal sehen, ob nicht
mehr Briten sich in unsere Nähe wa
gen." Der Horizont wurde abgesucht,
in nordöstlicher Richtung wurden zwei
neue Zerstörer sichtbar, sie kamen so
gar mit Volldampf zur Küste. 'Mel
düng also: In Nordost zwei weitere
englische Zerstörer etwa sieben See
meilen ab mit Kurs zur Küste!"
Immer wieder richten sich die
Gläser auf die gesichteten Zerstörer,
um ihre Bewegungen zu beobachten.
Die in Nordwest dampften ruhig ih
ren Kurs weiter, die in Nordost aber
sausten der Küste immer näher. Ta
wurde die Stille durch unsere Batte
rien unterbrochen. Sie begannen mit
ihrer Abwchrarbcit. Der Aufschlag
war kurz vor den Zerstörern in
Nordost. Der Gefahr, getroffen zu
werden, wollten sich die beiden Eng
länder wahrscheinlich nicht aiissetztii,
denn schleunigst wandten sie mit
nördliche,,, Nur. In gefahrloser
Äeite floppte sie und steuerten nun
quer zur Küste. Die Briten in Nord
West haben gewendet und fahren in
westlicher Richtung. Es kommt Be
fehl: .Die feindlichen Fahrzeuge sind
genau zu beobachten und ihre Lewe
aungen dem Kommandeur sortlaufend
zu melden!"
Die Engländer ziehen sich auSci
nander, so dah von ihnen die ganze
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rnaiick-.fi erltben wtt!tn. El if: ein
llnttrittl'Ci't, t:.i vcii einer Fü'it!
in lfi.,l. (Sir.istet heimkehrt. ES
lo!.i:i langsam näher, fcttitlid tt und
dfuüi !:fi ttiid tie sch!,in!e Forn;,
und stifi.'ich sieht man ouch ri
deutsche Kiitz-slagge. die munter im
Winde webt, sts!, wie iv.i giinze
Boot, das uns schon viel Achtung
al-jiktungen fi.it und den Feinden ein
2 iite ieti et worden ist. Cb ti auf
dieser Fahrt wohl wieder Glück ge
habt Kai. fragt ich mich. Ohne Zwei
sei ! Sie tictten immer Glück, diese
l! Boote. Und wenn wir einmal
Pech haben, haben wir immer noch
das Glück, für unser Vaterland zu
sterben," sagte vor wenigen lagen
ein blutjunger Leutnant von U....,
dem die Freude an seiner Aufgabe
völlig aus den Augen strahlte.
Auch jenes Boot, das dort von
Englands Küste wiederkehrt, muß
Glück gehabt haben. Neben der
Kriezsflagge am Heck werden die
Flaggen feines Erkennuiigösignales
kenntlich und keck, breitbeinig, die
Hände tief in den Hosentaschen der
graben, die Mütze im Genick, qual
mend, priemend oder schwatzend steht
die Besatzung auf Deck und blinzelt
gegen die Sonne zu uns Landratten,
als wollte sie sagen: Wat kiekt jie
dee sou? Heft jie noch kein Min
schen sehn?"
Wir sehe.n Menschen genug, jedes
mal, wenn unsere U-Boote zurückkeh,
ren, will es uns scheinen, als ob sie
uns neu geschenkt worden sind. Daß
wir außerdem neugierig sind, was
diese Kameraden unter dem Wasser
vollbrachten, versteht sich doch von
selbst. Deshalb fassen wir sie ab. wo
wir können, und quetschen sie auS,
diese wenig redseligen Bollbringer
großer Daten.
Ruhig, gleichgültig lausen die
U-Boote ein. Stopp, Leinen fest.
Deck aufklaren und wegtreten!" sind
die letzten Kommandos. Was gibt's
Neues. Herr Kapitänleutnant?"
Bier Stück haben wir versenkt,
der Fünfte ist uns durch die Lappen
gegangen."
Herrgott. Menschenskind, wie
kann man dabei nur so blödsinnig
ruhig sein, wenn man eine solche
Meldung mitbringt! Habt Ihr denn
überhaupt keine Nerven mehr?"
Nee bloß so dicke wie Ku
cheiiglockenseile!"
Das sind so allgemeine Neben bei
der ersten Begrüßung, später hört
man nicht viel mehr. Für die Unter
secbootmänner ist mit der Meldung
alles erledigt. Prächtige- Kerle, die
macht uns ebensowenig einer nach,
wie den preußisckjen Leutnant...
Die Schule! Nach dem
Kriege bewirbt sich ein junger Eng
länder um eine Stellung. Da
Sprachkenntnisse verlangt werden, er
klärt er: Ich spreche fließend Iran
zösisch, Deutsch. Russisch und auch et
was Serbisch."
Haben Sie dieses Sprachstudium
im Auslande betrieben?" fragt ihn der
Geschäftsinhaber.
Jawohl! Ich war als Krieg's
gefangener in Deutschland."
Vor Gericht. - Richter:
..WaS sind Sie von Beruf?"
Angeklagter: Heiratsvermittler."
Richter: Sind Sie verheiratet?"
Angeklagter: Um Gotteswillen, so
dumm!"
Unverfroren. Braut:
Zi besitze eine Mitgift von zwei Mil.
lianen.
Bräutigam: Siehst du, Teuerste,
wie gut du eS dann als meine Frau
haben wirst.
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Tik Brillenträger im dti.;cht
Heere.
Um den notlvendigen Ersatz zer
brochener oder verlorener Brillen für
die Angehörigen des deutschen Feld
Heeres festzustellen, war dtr Augen
arzt Dr. Weigelin beauftragt worden,
sämtliche Brillenträger einer gemisch
tenTruppenabteilung in derStärke von
etwa 11,000 Mann zu untersuchet
und die Nummern der Gläser fest
zustellen. Der langandauernde Siel,
lungskampf ermöglicht: diese Festste!
lung. Dr. Weigelin konnte zunächst
ermitteln, daß die geringste Anzahl
der Brillenträger eint Reservebrille
hatte und daß auch nur Verhältnis
mäßig wenige die Nummern des Gla
fes richtig angeben konnten. ES wur
den im ganzen 386 Brillenträger vor
gefunden, von denen 281 tatsächlich
eine Brille benötigten, d. s. 3,5 Pro
zent der Mannschaften jenes Trup
pcnteilö. Bei einem kriegsstarken Ar
meekorpö von etwa 50,000 Mann
würden somit etwa i750 Brillenträ
ger anzunehmen sein. Unter den 28g
Untersuchten befanden sich 214 Kurz
sichtige. 74 Uebersichtigt, 12 Alters
sichtige, 81 mit Astigmatismus, und
fünf mit nicht korrigierbaren Augen
fehlern.
Die Napolconburg.
Einige Zeit nach dem Frieden zu
Tilsit lag ein Trupp Franzosen, der
die Ruhe der Hauptstadt sichern sollte,
auf Westend bei Charlottenburg. Es
entstand dort eine reguläre Lagerstadt
cus Bretterbuden und Hütten, von
denen eine die Aufschrift .Napoleon!
bürg" trug. Ziehbrunnen wurden
angelegt und einer derselben soll im
Bechmamlschen Park neben Schloß
Ruhmald eine Bertiesung hinterlas
sen hiben. die man vor zehn Jahren
noch sehen konnte. Ein Neugieriger,
der die Sache vor Jahren näher un
tersuchen wollte, sank einst, wie der
lte Bechmann zu erzählen pflegte,
lautlos in die Tiefe und kam nicht
wieder zum Vorschein. Wahrschei.
lich war er in einen der alten franzö.
jischen Brunnenschächte geraten.