Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 01, 1915, Image 6

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Ist gespuckt hat vor Zorn. (5s qehl
ih:n sehr gut im Krifz. ganz rrtra
c.ut grhi's ihm, und er witd'ö dtm
chirifgcrvaifr schon weisen, wenn
tic Gelegenheit komm!, daß er ein
ganzer Kerl ist. Lts jetzt hat sich's
noch nicht so recht gemacht, aber es
kommt schon, der Cchwifzervater soll
i'.ur etwas Geduld hoben.
Iedesmcil hat der Ortsvorsteher die
Karten höhnisch der Agnes hinge
schmissen. Ein Maul hat er noch
immer, der Hungerleider. Aber sonst
r.ir. Da siehste's. an was für ein
Großmaul du dich gehängt hast
Und im Wirtshaus am Sonntag
hat er den Mund verzogen, wenn vom
Pitter geredet worden ist, und zwi
schen den Zähnen herausgequetscht:
Der! En halber Kerl und anderthalb
Prahlmaul! Schweigt mir nur still
i.en dem!
Dann sind weder Briefe noch Kar
ten gekommen. Zwei Wochen lang.
drei, vier! T,e Abnes tst mit verwein-
ten Augen im Haus umhergelaufen,
ganz still ganz mager ist sie ge
worden und blaß. Und der Alte
hat nicht einmal mehr gemurrt.
ober manchmal hat er tief geatmet
und gedacht, daß nun wohl um den
den Hungert nee. den Bitter
Busch kein klandal mehr sein wird,
rnd daß nun die Agnes doch seinen
Willen tun wird. . . .
Dann ist's ein Sonntagabend qe
wesen. Das Wirtsbaus gerappelt
voll alter Männer, die hestig disch
kerieren vom Krieg. Und der Orts
Vorsteher aben am Tisch, in einer
Scauchmolle und in allerhand Gedan
ken. Da ist die Agnes hereingekom
men, hat einen Brief für den Vater
gebracht, Eingeschrieben" und Gleich
zii bestellen". Der Briefträger sitzt
daheim und wartet und ruht sich in
der Zeit aus.
Der Ortsvorsteher hat seine Brille
daheim gelassen, darum reicht er das
Schreiben dem neben ihm sitzenden
Rechner zum Borlesen. Der setzt sich
in Politur, schaut hinein, stutzt, schaut
wieder hinein, ungeduldig stößt ihn
der Ortsvorsteher an: Na. mach
doch! S' wird ja kein Schinesisch
,em.
Nee, awwer der is doch an dich."
Ja, wenn schon! Les vor."
Daraufhin erhebt der Rechner seine
Stimme. Liest laut und mit Beto
nung:
Sehr geehrter Herr!
Im Auftrage des Herrn Unter
Offiziers Peter Busch, welcher seit vier
Wochen schwer verwundet hier im La.
z.irett liegt, habe ich Ihnen mitzutei
lcn, daß Genannter das Eiserne
Kreuz vor einigen Tagen bekommen
k,at. Aber er läßt Ihnen sagen.
vaiz er leider kein ganzer Kerl mehr
ist. weil ihm der linke Fuß abgenom
men werden mußte, und daß er nun
wohl daraus verzichten muß, Sie als
Schwiegervater zu bekommen, welches
ich Ihnen also nunmehr auf Wunsch
r.ieines Kameraden geschrieben habe.
Mit Hochachtung
Lorenz Matthias.
. Elistibeth.Lazarett in Trier.
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.Unfern neuen Anhängir. den Sie! nein b!itz'ä!r:e!lkn Turncrirrun,
mir sircng zu bewogen beiahikn, l'a
be ich bei eimm 'SifWioV.it mit fern
Tragoncroftizier belauscht."
Hölle und Teufel! Und ich halte
dem Kerl blind vertraut, so glaub
würdig siien er mir. Weiler, wei
tcr!" drängte der Baron.
Doch Nicolas machte es Spaß, 'ei
nen Herrn zappeln zu laffcn. In
behaglicher Breite erzählte er von der
Begegnung, bis der Baron die Qk
,duld verlor und durch kurze Ein
würfe das Wissenswerteste heraushol
te. T,u hast also genau gehört, was
die beiden sprachen? Und die Ka
naille verriet uns natürlich!"
.Fiel ihm gar nicht ein."
.Ich begreife nicht."
.Ja, unser Nsr'rut ist ein gerissener
Kerl", bemerkte Nicolas, sich die Hän
de reibend. .Der. hat dem Säbel
rasseler was Nettes vorgeflunkert."
.Dann wäre er ja ein zuverlässiger
Genosse."
.Das ist er auch. Mit ausgemach
ter Schlauheit hat er dem einfältigen
Prussien seine militärischen Geheim
nisse entlockt,." -
.Das ist kaum glaublich!"
Er hat der Eitelkeit des jungen
Offiziers geschmeichelt und herausge
spürt, daß der junge Fant auf die
Frauensleute versessen und unglücklich
ist, daß kein junges Volk auf oem
Gutshofe ist. Ter Mordskerl hat
es dann fertig gekriegt, dem Tol
patsch weiszumachen, daß in den Ee
Höften und Weilern bei Sompuis noch
allerlei verdächtige Elemente, darun
ter auch junge Mädchen, sich aufhal
ten. Und der Tolpatsch sing wirk
lich Feuer und zeigte Lust, einen Re
kognoszierungsritt in jene Gegend zu
machen."
Der Baron frohlockte. Das wird
ein Hauptspaß werden, wenn der
lüsterne Prussien mit seinen Reitern
in jener Einöde herumtrotlet und ver-
gebens nach der schonen Beule sucht.
Und wann soll der Slreiizug loege
hen?" .Morgen schon."
.So sind wir den lästigen Aufpas
ser für einige Tage los und können
um so sorgloser den Haupischlag
ausführen. Der Neuling hat sich
' wahrhaftig gut bewährt, an seiner
Zuverlässigkeit ist nicht zu zweifeln."
.Wir werden einen treuen und
brauchbaren Genossen an ihm haben."
.Jetzt darfst du ihn auch in un
fern Geheimbund einführen, aber
vergiß nicht, ihm einzuschärfen, welch
furchtbare Strafe den Verräter
trifft.
, Daran soll's nicht fehlen. Ich
nehme ihn noch heute nacht mit. Also
in zwei Stunden, wie Sie sagten,
Herr Baron?"
Ja. sorge dafür, daß alle beisam
men sind und sich unauffällig auf den
Weg machen. Ich folge nach, da
ich hier noch zu tun habe."
Aber, Herr Baron, ganz allein?
Sonst war Ihnen immer Renö zur
Seite."
.Tu brauchst dich nicht zu forgcn.
ich bin gut bewaffnet. ..Also. auf.
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fr an der 2iir und versperrt den
Ausging. T,is geauä.'te iefik-cxf
zückk, ouk-cr fi., einen Dolch aus sei
nen Peiniger. Ein rascher Griff
genügt, den zarten Händen bas ge
tährliche Instrument zu entwinden.
Ein Blick tödlicken Hasses trifft
den jungen Offizier, dann kräuseln
sich die Lippen ?u verätlictm
poit: Also das sind die Heldenta
ten der Teutschen! Innen Knaben
zu überfallen und zu mißhandeln!
Oh, wie erbärmlich!"
Crin verlebender Hohn lag in dem
Ausruf, der Ronegg in allen Ner
ven trat. Schon will er wild auf
fahren, da sieht er den Jungen tau
meln und zu Boden gleiten. Nun
schmilzt sein Zorn in Mitleid.
Schnell hebt er die ohnmächtige
Gestalt vom Boden und bettet sie be
hutsam auf der Ottomane. Aengst
lich lauscht er auf die Atemzüge. Das
Herz schlägt noch, leise und schwach.
Es ist eine plötzliche Sckwächenan
Wandlung. Wie er dem Knaben die
Bluse öffnet, um ihm das Atmen zu
erleichtern, packt ihn ein maßloses Er
staunen: der jugendliche Körper, den
er in den Armen hält, zeigt die
knospenden Formen eines jungen
Weides.
Wie ein Blitzstrahl erhellt sich in
ihm die Wahrheit. Renö, der ver
traute Gefährte des Eutsverwalteis,
auf den er schon lange ein beobach
tendes Auge geworfen, ist dessen
Freundin, vielleicht seine Geliebte...
Doch hier galt es zu handeln.
Hat er denn nichts, um die Arme
ins Leben zurückrufen? Halt, da
steht ja der Burgunder noch unbe
rührt, den ihm die fürsorgliche Quar
tierhenin aufs Zimmer sandte.
Rasch einige Tropfen von dem feu
rigen Blut! Es wirkt? das blasse
Gesicht beginnt sich mit einer sanften
Röte zu überziehen, die feinen Nasen
flügel beben, ein Seufzer erleichtert
die gepreßte Brust.
Und jetzt trifft ihn etn Blick aus
den dunklen Augen. Das war kein
Zorn mehr, keine Verachtung, nur
ein Schonung heischendes Flehen!
Und wie sich jetzt die zarte Gestalt
erhebt und mit eiserner Willenskraft
aufrichtet, füllt warmes Mitgefühl
des Offiziers Brust.
Kommen Sie. mein Kind. Sie
haben von mir nichts zu befürchten!
Wenn ich Sie unerwartet und hart
anfaßte, so war Ihr verdächtiges Be
nehmen daran schuld. Bon dem
unbedachten Ausfall mit der Waffe
will ich ganz schweigen."
Was wollen Sie denn von mir?"
.Offenheit! Was soll das Spio.
nieren vor den Zimmern der Kom
tesse?" Ich wollte die Gräfin sprechen
und konnte zu keinem Entschluß kom
men."
.Und jetzt?"
Ich habe mich anders besonnen."
Mit diesen Ausflüchten haben Sie
bei mir kein Glück. Sehen Sie mir
ins Auge, und nun leugnen Sie,
wenn Sie können, daß Sie etwas
gegen die Gräfin im Schilde führ
ten."
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vri.tni von oa.tern. o:e cetüaen
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.jlcitnnen, die in ihren A en lo-
derten, akr er wußte auS. daß auf
dem Grunde die Är,-z.'i't lauerte, das
brennende "'erlangen, den Gimpel
ins Garn zu locken. Er wehrte da
der iyrem torenden Angriff aus
leine Sinne mit dem trockenen Äe
fckeid: Sobald ich weiß, wer Sie
sind, halle ich Sie nicht medr zurück."
Ich gehöre zum Gutshof. Mein
Name ist Margot Fleurn."
Zweifelnd sah der Fähnrich das
Mädchen an.
Wozu aber die Maskerade?"
forschte er weiter.
Aus Furcht vor den Pruniens."
Nur deshalb?" Der Blick des
Offiziers wurde jetzt so scharf, daß
die Gefragte ihm schon cuswich.
Sollte der unerbittliche Lerhörer gar
wissen, daß . . . Nein, sie mochte es
nicht ausdenken. Tann war ja
Raoul in größter Gefahr! Toll wir.
belten ihre Gedanken durch den Kopf.
Rasende Angst befiel sie. sie mußte
wissen, wieviel der verhaßte Prussten
wußte.
Gewaltsam nahm sie sich zusam
men, dem dreisten Forscher ein gleich
gültiges Gesicht zu zeigen. ' All ihre
Selbstbeherrschung reichte aber nicht
aus. den zitternden Klang der Erre
gung in ihrer Antwort zu verhin-
dern.
Sie scheinen mir nicht zu glau
ben?" .Wer unter falscher Flagge segelt,
ist immer verdächtig."
Ich habe Ihnen schon gesagt,
warum es geschah."
Ich bin so unhöflich, es nicht zu
glauben."
Was veranlaßt Sie zu solchem
Mißtrauen?"
Oh, man hat seine Ahnungen;
man sieht im Geiste manches, was
sonst den Augen verschlossen ist "
Daß Soldaten auch Seher sind,
habe ich nicht gewußt." Der Kobold
begann sich in der Kleinen zu regen.
.Sie sind es stets, wenn es gilt,
einen Feind aufzuspüren."
Also bin ich Ihnen so gefährlich?"
Ter 'Ton sollte scherzhaft klingen,
aber es sprach daraus eine ängstliche
Spannung.
Weiber sind am gefährlichsten,
wenn sie sür ein teures Leben z!t
tern Ja, ist denn die Komtesse in Ge
fahr?" .Wie lange soll die Komödie noch
dauern, mein Fräulein? Sie merken
doch, daß ich Ihr Spiel durchschaue.
Soll ich Ihnen erst sagen, für wen
Sie bangen? Soll ich frnrn die
Historie von dem Pagen erzählen, der
in zärtlicher Liebe zu seinem Herrn
entbrannt ist?"
Nicht weiter, bitte!" Alle Angst
und Befangenheit war verschwunden.
Frei und offen schaute das Mädchen
dem Fähnrich ins Gesicht. Unbeug
samer Trotz sprach aus feinen Mie
nen. (Fortsetzung folgt.)
Das Holz der sibirischen Lär
che kann eine Temperatur von -20
Grnd C. annehmen, ohne za er-frieren.
v'.r.tm'., die luden natürlich dein
Onsoorstichcr recht ceieicn. Da
wäre ja auch noch schöner, wenn je
der junge Kerl, der nicht viel ande
ai hat. r.Iä seine geraden Glieder,
ein paar verflixte Avgen, ein vor
witziges Maulwerk und einen autqe
stutzte Schnorre drüber, wenn der
kommen könnt' und bei dem einzigen
Kind vom reichsten Mann im Tors
ansprechen. .Nee, so han mir unser
Binder nit erzogen. Der Ortsvor
itther hat recht, das Hai er.
Die geringen Bauern, die Haben
dem Pitler Busch recht gegeben. Ja.
soll denn immer noch mehr Geld zu
oelto kommen? Die Aanes Schmid
t'.'n, die hat ja genug für sich und
den Pitter. Die kann doch heiraten
nach ihrem Gusto und braucht doch
nicht nach dem Geldsack zu gucken.
Und man wird schon sehen, die Ag
lies, die kriegt den Pitter auch. Die
hat grad so'n dicken Kopf, wie ihr
Later auch. Die setzt's durch.
Die Burschen, die. waren geteilt.
Die reichen Bauernjungen hätten na
tiirlich dem Pitter am liebsten alle
Knochen im Leibe zerschlagen, weil er
ihnen die Agnes fortgeschleppt hat.
Aber erstens haben sie gewußt, daß
man mit dem Pitter nicht gut an
binden kann, weil man sie nachher
richtig wiederfindet, zweitens ist am
Geschehenen nichts zu ändern, drit
tms hat die Agnes sie auch alle schon
abfahren lassen. Und die andern,
die sind stolz darauf gewesen, daß
der Pitter die Agnes kriegt, weil ja
der Ortsschulz zuletzt doch nichts
wird machen können, und daß es ei
iikm von ihnen so gut geht.
Und die Mädchen im Torf, die
haben den Mund verzogen und laut
gesagt, daß sie so einen wie den Pit
ter doch gar nicht möchten, der nichts
hat und nicht von viel her ist, und
daß gerade Beine und lange Seiten
und blitzige Augen und immer die
Hände in den Hosentaschen und die
Welt drauf ansehen, ob sie einem
auch gehört, noch lange nicht genug
ist, um drauf zu heiraten. Und
heimlich hätten sie alle den Pitter
selbst gern gehabt, für's Leben gern.
Das geht nun schon fast ein Jahr
so. Der Ortsschulz, der hat merken
müssen, daß man nicht viel gegen
verliebtes Volk ausrichten kann. Die
Agnes hat's ihm auch kurzweg ge
sagt, daß sie keinen andern als den
isiitter heiratet, und wenn sie den nicht
kriegt, dann wird sie eben eine alte
Jungfer, so eine Hutzel wie die Tante
Regin', die dem Bater doch sicherlich
sehr gut gefällt, wenn sie kommt und
ihm die Ohren voll jammert. Und
hüten kann er die Agnes grad so
wenig wie einen Sack voll Flöh. Jr
gendwo finden die zwei sich doch zu
sammen und es ist überhaupt schon
ein Wunder, daß da noch kein Un
glück passiert ist, das hat der Schulz
schon mehr als einmal von der Ber
wandtschaft hören müssen. Zuma!
keine Mutter mehr da ist. die auf die
Tochter aufpaßt. Aber der Orts
schulz gibt nicht bei. Nein purtoiit
nicht Und je länger die Zeit wird,
je weniger. Und seit der Puter
'öusch einmal, als der Bat die zwei
ritirr.ä und Wizküli tat res.fc'if
l:;;t. AI's mozlichen Betriebt seif
z,ir Mu!ii!iok!Ssak't!k,!i,'tt hnano
s.kti teerten. In London gebt tä ein
'.'inhf von stoiidiictcitn, die anst
Huchen mit Sufciqtnlrn jetzt Oic
Ichcfjt mit Sptkast!.'scn herlleücn
Taß es dennoch nicht möglich sei, den
Bedarf an der Weitsten' schnell ge
I ug zu liefern, daran trii.eii die Ar
irt-er f.fulh fCnmit hiTril;, ')(
t.l.tt ...v, ,llll'lt Vltlllfl 11
beitermangel, dann sfin die Arbei
ter, die man wirliico vekommen kön
ne. nicht immer die besten, denn die
tüchtigsten und zuverlässigsten hat
itn sich anwerben lassen, das übrige
sei mit schlechten Elementen durch
setzt, um nicht zu sagen, Bodensatz
oder Abschaum. Daher kämen auch
die skandalösen Streiks in so gut wie
dien Arbeitszweigen, was zmeifel
los Einfluß auf den Krieg zum
schaden Englands gehabt habe.
Das Kriegsmaterial sei verspäte
fertiggestellt worden und zu spät
nach der Front gekommen. Die Le
bensführung für die gesamte Bevöl
lerung sei verteuert, die Schisse hat
h'N zu lange in den Häfen gelegen
wodurch die Frachten und die Preise
g,'st,egen seien. Die Leiter der Fach-
crganisanonen wen patriotisch auf
getreten, die Arbeiter hätten jedoch
aus deren Borstellungen gepfiffen
Sie hatten die Zwangslage ausge
nützt, um immer höhere Löhne zu
erpressen. Auch die Arbeitgeber
seien nicht schuldlos, da di; Arbeiter
cn den ungeheuren Gewinnen sich be
teiligen wollten. Die Regierung
müßte deshalb garantieren, daß die
L'.ejeranien nur einen begrenzten
Verdienst haben dürften. Das
schlimmste aller Uebel sei jedoch die
Sauferei und Bummelei. Die
Streiks hörten wohl auf, doch die
Faulenzerei und das Wegbleiben von
der Arbeit setzten sich fort. Trotz
der Presieagitatlon und dem ein
dringlichsten Ersuchen und den War
nungen von Rednern sei es unmöa
lich. die Arbeiter zu bewegen, ihre
Psiicht zu tun.
Toiisias Neutralität.
Zum zweiten Mal, hat Tonga,
das kleine, dem Namen nach immer
noch unabhängige Königreich in der
fernen udjee gelegentlich kriegen
scher Verwicklungen in Europa förn,
lich seine Neutralität erklärt. Am
1. November 1876 schloß König
Georg Tubou einen Freundschafls
vertrag mit Teutichland ah. Der
Hafen Taulago wurde zur Errich-
tung einer Kohlen tation an Deutsch
land abgetreten. Zugleich stellte sich
König Georg unier den Schutz des
Teutschen Kaisers. Wilhelm I.
nahm ein gewisses Interesse an dem
alten braunen König, der in seiner
Jugend selbst ein Held in vielen
Schlachten gewesen, und ließ ihm
sein Bild durch den Kommandanten
der Korvette .Bismarck" überreichen.
Später schloß dann Tonga auch mit
England einen Bertrag ab. Zur
Anbahnung der Beziehungen zu
Teutschland hatte die Sorge geführt,
das kleine Jnsel-Uönigreich könne
ebenso wie das benachbarte größere
Fidji eines Tages von England ver
schluckt werden. Deutschland erklärte
sich später, als England feine An
sprüche auf Samoa aufgab, an
Tonga nicht mehr interessirt. Seit
dem steht Tonga ganz unter engli
schein Einfluß. Nur ein Liliput-Kö-nigreich.
hat Tonga dennoch in frü
heren Jahrhunderten durch die außer
ordentliche Tapferkeit seiner Vewoh-
ner eine bedeutende Rollt in jenem
fernen Winkel der Erde gespielt. Mit
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ganzen Kanuflotten setzten die
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ihren Namen dort furchtbar, ittdkF. . , i
sie den fidjianifchen Fürsten als,
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dienten. Auch Samoa stand eine '
Zeitlang unter tonganischer Gewalt.
Noch größere Unternehmungen, wie
die geplante Eroberung Neuseesands, f
larnrn innerer -wirren wegen NiMl
zur Ausführung. Aber auch noch in
anderer Beziehung genossen die Ton
ga-Jnseln in der Südsee eint gewis
t Berühmtheit. it Tonganerinnen
galten als die schönsten und sittsam
ten Frauen ler.er In elwelt. und so
wohl die samoanischen als auch die
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en sich geehrt, wenn die Tut Tonga,
o nannten ich die tonqanischen Kö
nige, durch ihre Töchter in verwandt
chaftliche Beziehungen zu ihnen tro'
ten. Das fiel den tonganischcn Kö-i
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chwer, als sie immer eine größere V '
Zahl von Töchtern zu bergeben hat )
ten. denn sie machten von ihrem Bor
recht der Vielweiberei einen sehr auS ,V
gedehnten Gebrauch. Heute ist auch.
das anders, denn die Tonganer find 'K
längst Christen.
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Splitter. Im Krieg stähle
dein Herz, aber verhärte es nickt!
Ein neuer Artikel. Jtzig:
Ich hob' auszutragen än Ehren
Handel!
Nu, wie haißt? Seit wann hau
delste mit Ehre?
E i n e K r e u z u n d Q u e r
schichte. In dem schlesischen
Städtchen lkreuzburg lebt ein Mann,
der seine Militärzcit als Matrose
auf einem Kreuzer verbrachte, dann
als untauglich entlassen wurde, da
er's im Kreuze hatte, spater sich als
Alkoholfeind erklärte und ,um Blauen
Kreuz ging, dann beim Ausbruch des f
Hildes jicy zum mottn Kreuz meldfK
und kürzssch das Eiserne Kreuitt B
hielt ".tl
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