Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 30, 1915, Image 6

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Jhttt titlt Geiacn. t:ttt auch Ehrt
uns Ruhm. Tie ftanpsisAt lj;.v
licn tritt iStt Helden und Märtyrer
nicht dergrssen.'
.Alk für Jmnkkrich. alle! fü:
ff ine Rettung l" rief der Hauet br
geistert.
.'ach Ihrem Tialelt zu schließen,
f nö Sie au! der Haute Marne.
,To ist es, edler Herr. Lei Join
fcille bin ich zu Hause."
.Nun geht, guter Mann, wir sprr
chen uns noch. Ceid vorsichtig uns
habt über-ill Eure Auzen. Bcfon
der! auf die Tragoner gebt acht!'
Cie werden bzld von mir hö
ren." Mit tiefer Verbeugung der
lieg der Bauer das Zimmer.
.Wir können dem Mann doch
trauen, Nicolas?"
.Wie mir selbst, Herr Baron. Ich
ptt ihn genau beobachtet. Wer seine
!'.'ütcnven Blicke auf die Teutschen
?::itit, der bat Grund, sie zu has'
3a, der Haß ist unser bester Wer,
i,'!!-!dcter.' Ich räume hier das Quar
;.:r. Wir , gehen nach Exernay, um
iürt, unsern Hauptschlag auszufiih
itn. Ter neue Genosse soll uns be
Icüen. Du kannst ihn inzwischen
m unsern Geheimbund einweihen
tmd ihn für unseren Dienst der
pjüchien. Aber laß den Mann nicht
cus den Augen, man kann nie vor
sichtig genug sein."
.Ich werde scharf auf ihn achten.
Bei der geringsten Spur von Ber
räterei hat er mein Messer im Leib.
Doch wird es nicht dazu kommen, ich
kenne mane Leute.
.Um so besser. Du nimmst alle
unsere Mannschaft mit. Nur Ren6
bleibt hier. Wie steht es übrigens
mit den Leuten im Schloß? Habt
ihr die gehörig bearbeitet?"
Mit denen ist nichts zu machen.'
erwiderte Nicolas mit wegwerfender
Gebärde. Die sind zu träge und
dumm. Nur ein Knecht zeigte sich
willfährig, aber der Kerl ist ein
Schwadroneur, kann den Schnabel
nicht halten. Der könnte uns eher
schaden.
.Also gut, haltet euch Zede Stunde
bereit. Sobald ich die Order geb:,
verlaßt ihr unauffällig in einzelnen
Gruppen den Schloßhof. In Eper.
nay treffen wir uns in der Schenke
-um Kaninchen."
Eine kurze HandbewegGing und de?
Pächter war entlassen. Ter Baron
erhob sich und trat zum Spiegel. Mit
Wohlaefallen betrachtete er sein eige-
nes Wild und strich über das schwarze
Bärtchen, das seine sinnlichen Lippen
beschattete. Ein hochmütiger Zug
blähte seine Nasenflügel.
Ich will des Todes fein, wenn ich
. den Prussien nicht aussteche. Ist er
' 'ist beseitigt, dann wird C6cile schon
zahm werden. Die Deutschen sind
sreche Draufgänger, aber täppisch und
einfältig. Und er ist nicht anders.
Er läuft uns sicher ins Garn. Aber
7.','argot wenn sie mir einen Streich
spielte! Der Teufel kenne sich in
den Weibern aus. Sobald die El
fttsucht ins Spiel 'lommt, sind sie
i:v'c-txti)tnbat. Nach meiner Rück
kbf muß sie vom Hofe, die Ni6
.''i.imübie muß aufhören."
Uebermütig . trällerte Naoul die
v'iAohk des Herzogs aus .Rigo
die so recht nach seinem Sinne
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(, daß mich die dumme Wer-
., "rmaske um das Vergnügen
l iüi i.t. intt der schönen Cousine an
? Tisch -Zu speisen. Wenn ich
:.it:n mtt, daß der uniformierte
...Beutel an ihrer Seite sitzt, könn,
r i!) rasend werden. Aber Geduld!
.um; seine Stunde wird schlagen.
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'l't-xutnvn, mit ter teiifn
den Schll's-.bkrrin cllein zu rn, ti
weckt in ii)::i die Lust, fein Unter,
fcaltanciilültnt leuchten zu lassen; er
tntfaltet so fiel frische und Eiset.
i'jf, die Gräfin seinen Serien im!
siä-tlichem Interesse solzt.
Tatlooü vermeidet er jede Be
rührung des politischen Gebiets; ae
schickt leitet er d,s Gespräch ans dik
ilunft, insbesondere auf die Musik.
und da er fc!bjt sie verehrt, und sich
eifrig darin betätizt, so sind ver
wandte Saiten zwischen beiden ange
schlagen, die wahrend des Mahles
weirerklingm und zu einem regen
Gedankenaustausch sühren.
Ter Fähnrich ist von der Untere
Haltung und der anmutigen Art, wie
sich die Komtcne gibt, so eingenom
men, daß er die guten Speisen kaum
beachtet, dafür aber den seurigen
Aeinen zuspricht, die seine gehobene
Stimmung noch steigern. Sein?
Blicke sagen der Komtesse, daß es
für heute genug sei. Sie hebt die
Tafel auf und vertröstet ihren jun
gen Tischgenossen, ver gar zu gern
noch eine gegenseitige Probe- der mu
sikalischen Fähigkeiten gewünscht hat
te, auf em andermal.
Ronegg ist besonnen genug, seine
Wünsche zu zügeln und sich von der
liebenswürdigen Gastgeberin in bester
Form zu verabschieden.
Bei der Rückkehr in sein Zimmer
findet er aus seinem Tisch einen ver
schlossenen Zettel vor, in dem er um
eine Zusammenkunft im Park an ge
nau bezeichneter Steile nach Einbruch
der Dämmerung ersucht wird. Die
Unterschrift .Miles" sagt ihm. daß
das Papier von Freundeshand
kommt.
Der Fähnrich machte sich auf den
Weg und wandelte mit ruhigem
Schritt durch die sauber gehclten?n
Wege. Mit tiefen Atemzügen sog
er die mit Rosendüften geschwängerte
Luft ein und freute sich der prachil-
gen Anlagen, der grünen Rasen
Plätze, des hochstämmigen Gebüsches
und der bequem angebrachten Ruhe
bänke. So kam er an einen Weiher,
cer von Gebüsch umsäumt war.
Plötzlich tauchte ein Blusenmann
aus dem Gesträuch neben ihm au
und stellte sich ihm drohend gezen-
über.
Erschrocken fuhr der Fähnrich ihn
an: .Was tut Ihr hier, frecher
Bauer? Ihr wollt wohl meine
Klinge kosten!
Laßt sie ruhig 'stecken!" kam es
in festem Ton zurück
.Alle Wetter, was ist das?" brach
der Fähnrich ganz verblüfft los.
.Diese Stimme ich bin starr!
Trauen . Sie nur der Stimme.
Ronegg, dann gehen Sie sicher!
Der Fähnrich kennt die Stimm
wohl die ernste, bestimmte des
Chess, und die vertraulich-freund--
!iche des Kameraden aber der
Aufzug. die Maske! Vergeblich suchte
er in dem derben, faltigen Bauern
gcsicht nach den sympathischen Zil
gen, dem blitzenden Auge Werners,
Erst als dieser die tief , in die Stirn
gedrückte Mütze abnimmt und mit
hellen Blicken Ronegg ansieht, ist der
Zweifler überzeugt und klappt tat'
chemisch die Hacken zusammen.
Werner winkt hastig ab. . Wir
dürfen nicht als Kameraden verkeh-
ren. Ich muß Ihnen ein Fremder,
ein Blusenmann bleiben. Sonst geht
mein Plan in die Brüche. Man
schleicht mir nach, weil die Kerls,
denen ich mich angeschlossen habe,
mißtrauisch sind; einer besonders, der
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noch nii bitt. Zai W.'tten m.'cht
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wertete tritt ein. Der B.iron spring:
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denn? Ich fiebere am ganzer. Leib ,
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wie ein Klotz. Epr ck doch. rede. 0'""" " ! " 7"!,""'
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denkn bemüht ist. Und damit im
engen Zusaiümenhange sieht die -ut
Renö?' erwiderte Nicolas ge.
dehnt.. .Ist er nicht hie:?'
Kerl, frag' nicht so blöde. Wenn
er da wäre, brauchte ich keine Aus-
tunit von dir. Wann haft du ihn
zuletzt gesehen?"
.Vor wen-gen Mmutcn begegnet;
ich ihm. Er schien traurig zu sein
und hatte vermeinte Augen
Das sieht ihm gleich, dem weich-
herzigen Burschen. Ich kann das
Geflenn einmal nicht leiden. Es
mag ihn verdrossen haben, daß ich
ihm erklärte, wir müßten uns tren
nen. Es gab eine bewegte Szene,
und als er gar keine Vernunft an
nehmen wollte, machte ich kurzen
Prozeß und jagte ihn aus dem Zim!
mer. i
.War das nicht unklug Herr La-
ron? Wenn sich Ren6 nun rächt!"
Der und rächen! sagte Raoul
lachend. .Ein solcher Waschlappen!"
.Der Wahrheit die Ehre, Herr
Baron! Ren6 ist trotz seiner Jugend
ein mutiger Junge. Sie vergessen,
daß er schon zweimal sein Leben für
das Jhnge auf das Spiel gejetzt
hat!"
Der Baron biß sich ärgerlich auf
die Lippen. .Das hält mich nicht ab,
mich über lein weibisches Wesen zu
argern.
Bei diesen Worten flog ein spät
tisches Lächeln über Nicolas' häßli
ches Gesicht. Der Baron, tser es
merkte, fuhr wutend auf. . .Was soll
das steche Grinsen? Ich sage dir.
Kerl, werde nicht' unverschämt, sonst
sind wir geschiedene Leute!"
Nicolas zuckte gleichmütig die
Achseln. Wie Sie ' wollen.' Herr
Baron! Ich habe auf meiner Frme
ein gemütliches Leben."
(Fortsetzung folgt.)
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RölitgeN'Turchlcuchtung dou
Blume.
In der Münchener Pharmazeut!
schen Gesellschaft zeigte Oberapothe
ker Dr. Rapp eine größere Anzahl
der vom Prof. Dr. Nieder zur Ver
fügung gestellten , photographischen
Röntgen-Aufnahmen ' von Pflanzen
und Pflanzenteilen. Die . Absvrp-
tionsfahigkeit der von - Röntgen
Strahlen durchdrungenen Stoffe ist
bekanntlich um so größer, je höher das
spez. Gewicht der Stoffe ist. , In den
Pflanzenaufnahmen heben sich mithin
die aus stärkeren Elementen oufge
bauten Blattnerven. Teile der Frucht
nerven, der Samenschale usw. in ih
rer Struktur je nach Maßgabe ihrer
Dichtigkeiten Heller oder dunkler,
mehr oder minder scharf von dem die
Strahlen leicht ,durchlassenden dünn
wandigen Gewebe der einzelnen Teile
ab. An den dichten Stellen im Bau
der Pflanze zeigt sich die jetzt emp
findliche photogxaphische Platte nach
der Entwicklung weniger geschwärzt
als an den Stellen des zarten Gewe-bei.
fache, daß es sich auch nicht mehr so
leicht durch die Ereignisse des Tazc?
und der Zeiten überhaupt beunrulzi
gen und aus der Faunz bringen
läßt. Denn die Etfrhrung hat es ge
lehrt, daß sich ur.Zeinein viel im Lc
den wiederholt und daß es keimn
Zweck hat, mit dem jcopf durch die
Wand zu wollen. Glcichzültigleit und
geringere ÄUfiiaymesamgieii w,isi
deswegen die heißblütige Jugend dm
Alter 'vor und kann sich nicht fagen,
daß die größere Kaltblütigkeit der
reiferen Jahre eben daher kommt, daß
in ihnen bereits so viel ausgenom
men und verarbeitet wurde, daß der
alte Mensch die Möglichkeit hat. aus
dem Vergangenen auf das Kommen
d zu "schließen. Deshalb sollten
StaatZgeschäfte nur reift Menschen
führen, Politik aber dürfte nimmer
mehr von solchen gemacht werden, die
über den engen Kreis frühzeitiger
Anschauungen und Forderungen noch
nicht hinausgewachsen sind.
Das jugendliche Feuer, das sich
gerade in manch höherem Alter de
merkbar macht, ist jene Vielseitigkeit,
die mit großer. Toleranz Hand in
Sand acht. Der Eigen stnn des
ters ist zwar eine sehr beliebte Rede-
wenduna. die sich namentlich tut No-
manschicksale prächtig ausnutzen läßt,
für alle die Möglichkeiten, wo das
Lebensglück der Kinder ' am ; starren
Eigensinn der Alten scheitert. Aber
wer genau, hinsieht, wer näher prüft,
wird entdecken, daß dieser Eigensinn
kaum-etwas ist, das sich die Leute,
die unfähig sind, Zugeständnisse zu
machen, erst im Alter erworben ha
ben, fondern vielmehr etwas, das sie
nicht bei feilen abgelegt uns toig
lich in das Alter mit hinübergebracht
haben.
Und noch eins! Das Alter kann
schon deshalb nicht so trostlos und
so einsam sein, wie viele es hinstellen
möchten, weil es erstens belebt und
bevölkert ist durch die Bilder der Ver
gangenheit, die in . der Erinnerung
zum neuen, fast mochte man sagen,
künstlerischen Leben erwachen, da
man Licht und Schatten an ihnen
gleichmäßig verteilt sieht. Und zwei
tens. weil die kürzeren Tage zur
Sparsamkeit nötigen, weil man
guten Augenblick, . die Gunst der
Stunde viel inten wer . auszuto ien
vermag als Menschen, die noch so
unendlich viel Zeit vor sich zu haben
Mahnen und deswegen manch unno
tige Verschwendung unwiederbringli-
cher Minuten und Stunden sich In
ften.
Auch ine Beschäfti
gung. Hauptmann (am ersten
Osterfeiertag): Heute läßt uns ja, wie
es scheint, der Feind in Ruh! Was
werdet ihr denn da in den nassen
Schützengraben beginnen?
Soldat: Schwimmübungen, Herr
Hauptmann! -
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ijai'ii clä sc!.i.e 'tkennt, alft nicht
Ifiienien f unt, d. h. tie Uüottt iltet
fJt dufe Cru'dt'Ie tftlortn Hit, so
ist (S mich mit deren für manche Ge
gensicindt der Fall. Für .luschin'
iuch' sa.1t et .zum Wischen"; a!4 man
ihr? ein Pinanez vothalt: .zum 2e
t'f;i"; Bittitist: zum Schttibtii".
Auf t;ce Wottt: .PortemonNiiie".
..band", M'fiei" kommt et in dct
eisten Zeit et st nach einet Weile; auf
das Wott .Faust" überhaupt nicht.
Ien Atm nennt et znetst Faust";
dann tichtiz. Bildet von Hahn und
Zliichlein nennt et Huhn"; das Mut
tnschas bezeichnet et als 5tuh", ein
juncics Schaf als kleine Kuh". Esel
als" Pferd"; Schwefelholzkästchen
uns Zündhölzct als .Schmefelholz".
Ein Messet nennt er in der ersten
Zeit tichlig .Messet" auf das Wort
Klinge" ober kommt er nicht. Zu
nächst handelte cs sich also um die
Unfähigkeit. Wortbilder auf optischem
Wege auszulösen, während die Fä
higkeit. Gegenstände zu erkennen,
vollkommen erhalten war. Später
entwickelt sich der Zustand so, daß
der Kranke auch manche Gegenstände
auch begriiflich nicht oder nicht mehr
erfaßt. Man zeigt ihm z. B. einen
Schlüssel, aber er w:iß nicht, was man
mit ihm macht; erst als man ihm
seine Funktion erklärte, sagte er rich
tig .Schlüssel". Gewisse Vögel.
Daube, Storch. Schwan, scheint er
auf Bildern nicht als solche zu erken
nen, ebenso wenig in späterer Zeit
ein Portemonnaie, Messer oder Uni
formknopf. Erst als man ihm- diese
Gegenstände in die Hand gab, er
kannte er sie nach einigem Betasten
und bezeichnete sie bald richtig: .zum
Knöpfen oder Knopf". Wenn man
ihm aber den Gegenstand wieder fort-
nahm, so konnte er ihn gleich darauf
nicht mehr erkennen und nennen, ov
wohl dieser Versuch Dutzende von
Malen gemacht wurde. . Es handelt
sich also auch noch um einen Verlust
der optischen Erinnerungsoilder, o,
Seelenblindheit, um einen der selte
nen Fälle mit optischer Aphasie und
Aletie (Wortblindheit). Auffallend
ist dabei aber, daß diese Seelenblind
heit das Ablesen vom Munde, die
Orientierung im Raum und daö Er-
kennen vieler Gegenstände doch gestat
tet, also durchaus partiell ist.
Tie Kugel im Herzbeutel.
Ueber eine seltsame, an einem Sol,
baten vorgenommene Operation, die
in einem Hamburger Lazarett statt,
fand, berichtete Dr. Jenckel im Aerzt
lichen Verein zu Hamburg.' Der Sitz
der 5üigel war zunächst nicht sestzu.
stellen gewesen. In der Betäubung
wurde nun der fünfte Rippenknorpel
herausgeschnitten, aber auch jetzt war
von der Oeffnung aus das Geschoß
wahrend der Horizontallage des Pa
tienten nicht zu finden. Auch bei der
Lagerung auf dem Bauch gelang es
nicht, die Kugel, deren Sitz man nun
hinter dem letzten Herzrohr feststellte,
der Oeffnung zu nähern. ' Der Pa
tient wurde daraufhin aufgerichtet
und tm selben Augenblick fiel die Ku
gcl von oben herab, auf den in den
Hetzbeutel eingefühtten Finger, und
konnte dann ohne Mühe entfernt
wetden. Tie Wirkung der Operation
war erstaunlich: Der Kranke konnte
sofort beinahe vom Operationstisch
lerunterspringen, sich anziehen und
die Treppe hinauf an sein Zimmer
gehen. Er fühlte sich völlig wohl,
und die Heilung ging rasch von stat
ten.
Bedeutung des Blinddarms.
Heute, loo die Blinddarmoperation
geradezu in Mode gekommen ist, be-
steht allgemein die Ansicht, daß dieser
l.'A'.X
(! ..::.(
vi'.i'kt sich Z'l liü.k.er1 im Ganze, zu
kleinen FctmZl.ch:ein. zu l'.nenh,
:,'n.
.t I ö fz von g k kochten Kar
t c 1 1 n. Man i: .,!.!! zu den SUo
i,cn ttii'a 10 k!:il!e!g:cs-k Kcittosscln.
die man schält und mit Salz wie
.ztn-dlin!ich gatkcckt. d.itiiuf trarch ei,i
feines Sieb ptej;t uid locket liefen
läßt, nullt feiidtudt, Ehe man die
Klöße anirenzt. muffen rie Kartet
:':t ganz kalt ctn; man kann sie da
I.ct lercits nui age vorher, kochen.
Man salzt och etwas mich, und
nimmt knapp soviel trocknen und un-
..ekolen GrieS Farma wie
man Kartosseln hat, mengt feinge
ackte Zwiebeln und Pseizer dazwi
sch.-n.' sowie auf die ganze Ma,?e
nur 1 Ei, rollt mit den Händen Klö
y. daraus, die man in Salzwasser
wenizjiens 20 Minuten vorsichtig
kocht.
Geschmortes Herz mit
w e i ße n Bohnen. Ein Kalbs
herz wird in der Mitte durchge
schnitten, gewaschen, mit Salz und
Pfeffer bestreut, in Speck und But
ter braun gebraten. Tann wird ko
chendes Wasser zugegossen, Gewürz
und Suppengrün dazugegeben und
das ganze langsam geschmort, bis
es gar ist. Der Fleischsaft wird
mit Mehl verdickt. Inzwischen hat
man weiße Bohnen weichkochen las
sen, sie um das in Scheiben ge
schnitten? Herz angerichtet und mit
der Tunke übergössen.
Meerrettig Sauce. Klare
Fleischbrühe wird zum Kochen ge
bracht, dann wird der geriebene
Meerrettig, den man mit einem Eß
löfsel Mehl (auf einen Suppenttt
ler ?eerrettig) durchgeschüttelt hat,
longsam, unter stetem Rühren em
laufen und mehrere Male aufwallen
lassen. Man schmeckt nach dem Salze
und reibt schließlich etwas Muskat
nus daran. In Ermangelung von
Fleischbrühe muh man Wasser mit
einem guten Stückchen Butter auf
kochen lassen und sonst verfahren wie
oben.
Grünkohl mit durch mach
s e n e m Speck. Der Grünkohl wird
von den Strunken befreit, sehr sorg
fältig gewaschen, in einen Topf ge
drückt und mit kochendem Wasser, da
rin Salz und eine Prise Natron ent
halten ist dieser trägt zur Erhol
tung der grünen Farbe bei über
gössen. Nachdem er gar ist, wird er
abgegossen, auf ein Sieb zum Ab
laufen gelegt, hierauf ganz grob ge
wiegt. Inzwischen hat der durchwach
sene Speck gekocht und eine sehr
kräftige Brühe erzeben. Dies gießt
man, so weit nötig, über den Grün
kohl, läßt ihn noch einmal auskochen,
legt ihn in einen erwärmten Napf
und richtet den in Scheiben geschult
jenen Speck darüber an. Tie übrig
gebliebene Brühe wird noch verwertet.
Niederländische Eier
speise. Man kocht L bis 8 Eier
hart, legt sie dann einen Augenblick in
kaltes Wasser, schält sie ab und teilt
sie in Viertel. Einen gut gewässerten,
entgräteten und abgezogenen Hering
schneidet man in Stückchen und brät
ihn 'in heißer Butter auf beiden Sei
ten 10 Minuten lang. Inzwischen
streicht man eine Backform gut mit
Butter aus, gibt 4 bis 5 Eßlos'el
voll saure Sahne hinein, legt schicht
weise die Eier und die Heringsschnit
ten hinein, übergießt dann alles noch
mit saurer Sahne, streut geriebenen
Parmesankäse und Brotkrumen dar
auf. beleai alles mit Butterflöckchen
und bäckt es in nicht zu heißem Ösen.!
Es rrnid in der ,orm aufgetrogen
illnd darf nicht kalt werden.
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Darmfortsatz ganz überflüssig sei. und
es besser sei, der Mensch würde schon
ohne ihn geboren. Erst kürzlich trat
aber der Mediziner Dr. R. Robinson
mit den Ergebnissen von Versuchen
hervor, die lebhaftes Aufsehen mach
ten, weil sie die Wichtigkeit und Nütz
lichkeit des Blinddarms für den
menschlichen Organismus zu bewei
sen scheinen und der Neigung, den
Blinddarm operativ zu entfernen, mit
gewichtigen Gründen entgegentreten. '
Eine neue wichtige Bestätigung dieser
Feststellungen ergeoen die Ezperi
mente, die der italienische Gelehrte
Morgera jetzt abgeschlossen hat. Mor
gera unternahm feine Versuche an
Hundshaien des Golfs von Neapel; .
die Hundshaie besitzen eine fingerähn
liche Drüse, . die dem menschlichen
Blinddarm entspricht. Der Gelehrte
entfernte bei einer Anzahl dieser
Tiere die Drüs und konnte alsbald
feststellen, daß die Verdauungsbewe .
gungen des Magens und der Einge
weide sich nicht mehr so regelmäßig
vollzogen wie früher. Morgera impfte
nun das aus den entfernten Drüsen
gewonneneSekret anderen Hundshaien
ein und konnte auf diesem Wege eine
sichtbare Aerstärung der Muskelbewe
gung der Verdauunzsorgane seststel- .
len. Es bestätigen diese Versuche, daß
ebenso wie beim Menschen auch beim
Tier der Blinddarm in der Verdau
ung eine außerordentlich wichtige, bis
her döPg verkannte Rolle spielt, und
daß daher die operative Entfernung
des Blinddarms von ungünstigem
Einfluß auf die Verdauungsorgane
sein muß. -
- m tt m
Arbeitsteilung. Drücke
berger: Also, lieber Vetter, du gehst ,
ktiegsfteiwillig ins Feld, und ich )
werde daheim fleißig den Daumen ( )
sur cict) oruaeni ,
Erklärlich. Frau Mutz:
Die Lehmanns haben Unglück gehabt;
ihr ältester Sohn ist bei einer Bahn
wache vom Zuge gelotet worden. (
Herr Mutz: Der Arme! Ich enisin j
ne mich, er war ja immer gegen Z'ag
empfindlich!