Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 26, 1915, Image 2

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ZznSi'k eisknflück c;n;i G-lchmsnielZ.
.Und bull" Fin Gpütta," g-d ich
zur Antwort. 2 fern! euch, Adr
das ist me!r. Cciukn Tie sich doi Tinz
nur czenauer an. Tas ist ein Lsr.demann
ton Jdnkn." .Xmenlantt?" JawoKI.
Amerikaner. Hier, sthen Sie diese blaue
Echriit? Tie werden die vcrwasckcncn.
verwischten Lettern ja kaum entziffern
können, ober die sind das omkiikanische
Fabrik zcicken. Auch diese Torte finden
Gie hier in Aenzen. Tiel zu viele.
Wissen 2t. wie irir fcier die Tingcr nen
nen? Präsident Wüsons yriedensqcbcte."
Und er lächelte ein weKmLthise! Lächeln.
Wilfsns FriedenZgedete.' TaS brann
te. Tss stlsü sich fest und fraß sich ein
in Herz und Hirn wie glühender Stahl
sich eingrält in weiches Hvlz. war
der Wald des Zaren auf einmal verleidet.
Hinaus wollte ich aus diesem Forst, in
dem deutsche Truppen einen harten pol
Nischen Winter verlebt, umsaust von Ku
geln und Granaten, die aus meiner Hei
math gekornmen.
WilsLns Fricdensgebete'. Tas Wort
klang aus dein Pseifcn jeder Kuzel, die
sich ihren Weg durch die Baumkronen
bahnte. Aus dem Heulen des Windes, der
wehklagend durch das Astwerk strich. Aus
dem Echo des fernen Geschützdonners.
.Wilfon's Friedensgebete" stand auf
jedem der kleinen Holzkreuze im Wald
fkiedhof der Feldgrauen. Wie ein hartes,
'.merbittliches .Ich klage an' standen die
Worte da. und glotzten und glühten mich
an, daß ich im tiefsten Innern erschauerte.
Mich fror. Aber die Kälte kam nicht von
außen . Sie drang von innen heraus.
Und den ganzen Tag hat's wie ein Alb
ouf mir gelastet.
Jnterefsirt Sie der Name besonders?"
fragte mich ein junger Leutnant, der zu
mir getreten war, als ich sinnend bor
einem Grabe, einem deutschen Soldaten
grabe, stehen geblicchen war. Ich fuhr auf.
Ich hatte den Namen auf dem Holzkreuz
chen überhaupt nicht gelesen, die Schrift
hatte sich mir in des Hauptmann! bittere
Worte gewandelt. Ich weih nicht mehr,
was ich geantwortet habe.
Lesen Sie den Namen nur,' sagte der
OMzier zu mir, den sollten S sich
merken."
Ich las: .Peter Boß." Und schaute den
Leutnant fragend an.
Sie werden doch sicher über Ihren Be
such hier bei uns etwas schreiben?'
.Gewiß.'
,Tann will ich Ihnen nachher, wenn
wir zum Unterstand zurückkommen, eine
Gef sichte geben, die brauchen Sie nicht
erst zu schreiben, die ist bereits geschrieben.
Die wird Sie und Ihre Herren Lands
leute interessiren. Tiefer Peter Poh war
einer unserer jüngsten Kiiegsfreiwilligen.
Sin Kerlchen wie Milch Und Wlut. Und
immer froh und guter Dinge, wenn' auch
noch so hart war im rauhen Kriegsdienst.
Eines Tages, so um Neujahr herum oder
ein bischen später, erhielt er einen Brief.
Lon dem Augenblick an war er wie um
gewandelt. Verschlossen und mürrisch und
ungebärdig. Aber er vertraute Keinem
an, was ihn bedrückte. Warum, das ha-
ben wir erst nachher erfahren, als wir u?n
hier einscharrten. . Er hat sich geschämt
und gegrämt, Uud wenn er gewußt hätte
oder aeaknit hätte, daß er so jung sterben
würd?, denn fch'iii er sicher auch die Ur
sek6, der Tandlun. die in ihm derae-e-rp"i,
t-'rr.ij't. Und die war eben
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Sitkrt mit ittutt'hu Iahccn n's
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Wie det Krie a:i'::. da ro,:t ich
noch in ssh'cago. Nstiitlich hak ich mein?
Stellung sofrrt ausaegeben der fymf
let seine aufgeben musiiN, denn in der
Falrik. wo er damals wr, wurden ein
paar hindert Hanbe", wie man die Ar
beitkrafie hier nennt, abgelegt. eing
in Chicago gleich zum deutschen Konsulat.
Xsl dieß es. wir sollten an einem der riä'
sien Tage M New ?)?rk gefasst werden.
Ta haln wir uns die Zeit damit vertrie
ben. daß wir truppweise die Straßen lang
zogen und die Wacdt am Rhein' sangen
und .Teutschland, Deutschland über alles'
und alle anderen deutschen Lieder, die uns
einfielen. Tas ging so ein paar Tage,
da wurde die Geschichte mit zu langweilig.
Ich biclt es einfach nickt mehr aus m:t
dem Warten und reiste auf eigene Kosten
nach New Fork. Tort hoffte ich früher
loszukommen. Aber wo in Chicago zur
Zeit meiner Abreise Hunderte drauf ge
wartet hatten, nach Deutschland geschickt
zu weiden, warteten in New Fort Tau
sende. Tu kannst Dir von dem Treiben
in den ersten Kriegstagen keinen Begriff
machen. Ta waren vielleicht zwanzigtau
send, vielleicht auch sünszigiausend, die
mit wollten. Gezählt habe ich sie nicht,
aber Tu hattest mal dabei sein sollen, un
ten am Broadway, vor dem Bowling
Green Gebäude, in dem sich das deutsche
Gcneral-Konsulat befindet. Wie es da
schwarz war von Menschen. Und den
ganzen Broadway hinauf bis zum Park
Ro. und dann hinunter die Sxruce Str.
zum Gebäude der Staats-Zeitung und die
North William Street gleich bei der
Brooklun-Brücke zum Haus des New For
ker Herold.
.Tann kam die Geschichte zum Klappen.
England legte los, und die deutschen
Schiffe stellten den Verkehr ein. Jetzt
saßen wir in der Patsche. Zu Taufenden
haben wir die deutschen Docks in Hoboken
umlagert, und ich glaube, wennsie unk ge
lassen hätten, wir hätten die größten und
schönsten Dampfer einfach entführt und
wären davon gegondelt, hinüber nach
Teutschland . . . Jawohl, mein. Spatz
lein, das ketten wir gemacht! Nun war
natürlich' guter Rath theuer. Anfangs
ging's, so lange die meisten von uns Geld
hatten und wenigstens ihr Logis zahlen
konnten, wenn viele auch bald in Bezug
auf's Essen auf den Freilunch der Sa
loons angewiesen waren. Du bist doch ge
bildet genug, zu wissen, was ein Saloon
ist? Drüben in Teutschland würde man'
Stehbierhalle nennen, merk' Tir das.
wenn Tu später auch mal herüber kommst.
Denn die Absicht hast Tu doch noch nicht
aufgegeben? Oder ja? Ich ja, ich bleibe
nicht hier, auf keinen Fall.
.Es kamen von den Zehntausenden, die
in New Dork festlagen, nur sehr wenige
weg. Eine Handvoll, nicht mehr. Dann
ging bald das Elend an. Nun such' Dir
mal eine Stellung in einer Stadt, wo mit
einem Mal hundertcllTfeud Menschen ihren
Platz verloren haben, und wohin dreißig
oder vierzigtausend oder noch mehr kriegs
begeisterte deutsche Reservisten von außer
halb geströmt sind, und wo jeden Tag
neue Tausende ihre Stellungen verlieren,
weil die Gesä,äs!c und die Büros zu
machen, Tas war eine harte Zeit. Was
ich da mitaemacht habe , . . na, ich will
ti Dir lieUrmal erzählen, schreiben läßt
sich das nicht. Wir halfen einander aus,
bis keiner von uns mehr was hatte. Man
!?er l-,at bei deutschen Familien in New
7iock odcr außerhalb ein Unterkommen ge
sundtn. Die Arbeitsnachweiisielle, die
Heuerbüros, die Docks, die Fabriken wa-
ttn beständig umlagert von Arbeitsuchen
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Vorbeimarsch gefangener IRnttt vor k!dmrsek,nll von Hindenburg.
Äd-en er, denselben Plä!7N gelan. S?e!t'
i'A '.(fn uns vervorpei i v;.'"i:r-r:i
kleine lörser. infame Hole im .dude dn
großkn Wälder, hier uns da mal eine
tadt aus Bkctterburen mn einer Herr-
li.kien Sieinkircde wie vier
chaulen. das kgebranme. oder Eiraflola
am zerktusteten Lauf der Purina, ooer
Krakinom, und wie sie sonst heißen mögen.
Auf den Aalömiesen und in den Fluß
nitdcrungen grasen Herden von Rindern
und Schafen. oüii ist genau, wie ti
vor hundert Jahren schon war. und seit
hundert Jahren ging der Strom der Welt
fern, sein vorüber, ohne baß je eine seiner
Wellen an diese abaeleaenen Gestade
schlug....
Aber in den ersten Tagen des Mai 1013
wälzte sich etwas Seltsames von Süden
der durch das stille Land: eine gelbe, dichte
taubwolle erschien in langer schlangen-
windunq am Horizont und kroch rasch rici
her, und wie ein unermeßlicher, ungcheu
rer, unendlicher grauer Heerwurm schwoll
es auf den Landstraßen heran. Droben am
Waldrand standen die Bauern, blickten voll
Entsetzen nach Süden in die Täler. Uner
meßlich lang zog es heran, größer ward
es und tompak:er, die gelben Staubwolken
hoben sich wie Schleier im leichten Winde
vnv Tausende und aber Tausende von
stählernen Lanzenspitzen funkelten siloern
in der Tonne, weiß'blaue Fähnlein wehten
lustig im Frühlingwind. Wie eine riesige
Eisenmaschme stampfte es in Windeseile
daher, geschlossen und wuchtig, unaufholt-
sam, dem Norden zu. Und die Bauern
standen und staunten... Nein, Kosaki'
waren da nicht, diese stelzen, blonden,
51zkrp. fZ d'k st'znek in K-Vix
Xntii zurück. CLne Aufenthalt fling es
duth Zurborg. durch Roffijeni hindurch.
BeiKielmy. unweit d? Tubiffa-Uedergan ',
ge, versuchte der Feind den ersten ernst
lichen Widerstand Die anmarschirende
Division wurde vcn einem Schrapnell-tj-.td
kinpsengen.
Im Feuetregen eine wohlgesielien Ar
Üllerieseuers marschierten die Regimenter
auf, we auf dem Paradeplatze klappten
die Aufmärsche. Tie reitende Abteilung
der Division protzte ab und warf Brand
graniten in die Stadt, die Kavallerie
regimenter faßen ad, gingen in Schützen
ketten vor, pflanzten Bajonett auf Kara
feiner und stürmten mit der blanken
Wasfe die außenliegenden Gehöfte und
warfen gegen Abend den Feind in wilder
Flucht rius Kielmy hinaus über die Tu
bissz hinüber.
Weiter ging es, durch die Furt der Tu
bissa, mit Kanonen und Wagen durch?
Wasser, das den Pferden bis an die Brust
ging. Tas Weitere ist ja aus den lakoni
schen Berichten des Großen Hauptquai
tiers bekannt Szawle, Mitau, Libau ,
dann wieder südöstlich Kowno zu. Spren
gung der Bahnlinie und der Bahnbrücke
auf der Strecke nach Kowno. Und wo
chenlanz täglich Gefechte mit einem der
schlagenen Gegner.
Tas alle! lieft sich so einfach und mühe
los, nicht wahr? Man geht eben vor und
siegt natürlich, wie es ja den Fernstehen
den bei deutschen Truppen als etwas ganz
Selbstverständliches erscheint. "Aber von
den ganz ungeheuerlichen, oft unüberwind
lichen Schwierigkeiten, von den oft direkt
allen Polaren. Hiikmetn und Ferkeln in
einem '.l!aiine. Regimentsadjutiinten, die
ikrem Kommandeur in diesem Raume auf
dem Lehinlod'n Genetalstabslartk zum
Studium vorlegen, während die Artillerie
des Feindes mit Brandzranatcn links
und rechts von der Hiiüe alles in Brand
schießt. Hier in Rußland bat sich erst ein
neues, andersgeartete!, stille Heldenthum
heraukgedildkt: das der Entbehrung, der
Entsagung, d-.s gänzlichen VoeaelöstseinS
von aller menschlichen Kultur. Tiefe Zei
lcn hier werden in einem niedrigen Raume
geschrieben, auf etnem dreibcinigen a)?,
mel als Tisch, der Lehmboden ist mit'
Ttroh belegt und dient zahlreichen M.'n
schert als Beit. Hühner tummeln, sick,.
Bauernkinder schreien, der Herd, rancht
und die Suppe kocht über; di einzige
Fenster hat letzte Nacht der Ttunn her
ausgedrückt, hilfreiche Iä.er 5abcn es mit
Brettern vernagelt, ich streik: bei Ker
zenlicht, es ist ewige Nacht in im:
Wohnung". Tas eintonne, pol'cinde
Grollen naher Geschütze ist altgewcl,nt:
Begleitmusik, der Fend streut' die Ctel
lung ab, er such! unsere Artilleri, na
türlich am verkehrten Platz , und drau
ßen platzen 'krachend die Schrap t'llc, die
S?rengst,ke fahren mit kcUem, scharfem
Singen in M Öegf.Tj herum. Wenn's
einen nicht gerade dirckt trifft, acbtct kein
Mensch mehr darauf, man stumpft völlig
ab.
Ich muß schließen. Es ist 7 Uhr
Abends.. Ich muß hinaus in die Stellung,
Kameraden ablösen, die seit zwei Tagen
und zwei Nächten im Freien vor dem
Feind herumliegen.
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WM5W?5M5!!?MSM5?5ii!
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,(Uj riöu iv iDUURiHiiiii! iiuiuriHuuji,
ich kann Dir versichekn, ich weiß
wahrhaftig nicht, wovon ich die Zeit ge-!
lebt habe.
.Eine Tages sah ich eine Anzeige in
einem Blatt, es würden da und dort fünf
zig Männer verlangt. Ich ging hin. schon
in aller Herrgottsfrühe. Hatte mir das
Blatt gleich um halb zwei Morgens ge
kauft, es roch noch ganz frisch nach
Druckerschwärze und war ganz feucht.
Und die ganze Nacht hindurch bin ich vor
dem Haus gestanden, unten auf der New
Yorker Westseite, dicht bei den Docks, und
bis zum Morgen um sieben, als die Bude
aufgemacht wurde, standen mindestens
tausend Menschen in einer Reihe um den
Block herum und warteten. Ich war einer
der Ersten, die dran kamen. Man fragte
mich, ob ich Teutscher sei. Natürlich hab'
ich ja gesagt. Ta war's gleich fertig. Sie
haben da Leute für englische Viehdampfer
angewörben, da durften Deutsche natür
lich nicht mit. So ein elumveci vuwll
m!in hätte ja vielleicht ihr ganzes Vieh
vergiften können, oder den Dampfer oer
senken oder Gott weiß was sonst.
So ist mir's noch oft gegangen. Weißt
Tu, was ich dann später gemacht habe?
Wenn sie mich fragten, ob "ich ein Deut
scher fei, hab' ich gesagt: Nein. Ich sei
Schwede. Tazu hat. mich die Noth ge
trieben, mein Teutschthum zu vcileuanen.
Das erste Mal und das zweite Mal hab'
ich mich geschämt, das dritte und das
Vierte Mal nicht mehr. Und beim dreißig
sun Male hab' ich' beinahe selber ge
glaubt, daß ich Schwede bin.
Einmal, das war vor vielleicht drei
Wochen, kam ich vn einem Arbeiiebiieo
vorbk'. Ganz zufällig. Es war gerade
um die Zeit der Mittagspause." Ich ang
hinein. Nur (in einziger Ufert war zu
aeqen. Der ließ sich sein Butterbrot
schmecke. Ich sagte ..Mahlzeit'. aus
Englisch natürlich 'eder so was Ähn
liches, und er fragte mich mit toikni
Mund?, was ich wolle. Arbeit, sagte ich.
Tas wollen sie olle, sagte it. Aas sind
Sie denn? Ganz einerlei, was ich bin,
oder a ich reit, ich thue tcfl.ü!) stwiö.
sagte ich. Haben Sie schon irxl In mein
Bergwerk gearbeitet? Nein, aber ?ch war
schon mal in einem Bergwerk, wenn das
vieKicht als Empfehlung dienen kann. Tu
weißt, Spätzlein, ouf den Mund gefallen
bin ich nicht, und das schien d?m Jrländet
zu imponieren. Well, wenn Sie in ein
Bergwerk nach Montana wollen, dann
kommen Sie um ein Uhrldieder, rdei
besser, Sie bleiben gleich hier. Haben Sie
schon Lunch gegessen? Nein, den hätte ich
nicht gegessen. Da guckte er mich ganz
merkwürdig an und hörte eine Weile mit
dem Kauen auf. Tann drückte aus
einen elekttischen Knopf, und ein kleiner
Junge kam herein. Was er zu dem sagte,
das hab' ich nicht gehört, bet der ging
dann weg und kam gleich wieder und
brachte drei riesig große Schinkenftullen
und ein Stück Pie und eine Tasse Kaffee.
Tu wirst Tir schon denken können,
in wessen Magen die Stullen, der Kuchen
und der Kaffee verschwanden. Wenn der
Jrishwan sich' hätt' gefalle lassen, hätt'
ich ihm einen Kuß gegeben.
.Ich will die Geschichte nicht zu lang
machen, vielleicht kann ich sie Dir mal
ausführlich erzählen. . Bald darauf hatte
ich irgend ein Papier unterschrieben und
hatte einen S-Tollar-Schem in der Hand.
Den schick' ich Tir hiermit IS verspätete
Weihnachtsaabe. Am Abend wurden wir
dann in einen Eisenbahnzug gepackt, der
fuhr zuerst nach Chicago, e.anz entsetzlich
langsam ging die Fahrt, es muh fo eine
Art Einwandercrzug gewesen sein. Ilnd,
was meinst Tu. ttt.i ich auf dem Zuge
trefft ? Den Xaver Schmidt euZ unserer
Heiniath. Da waren wir in New )r.l
s und so lange aueinandck vorbei gelau
scn und hatten uns nicht tfittfln, und
j'tzt. wo s halb oder dreioiertcl durch
Amerika ging, nach Montana :n e,n
Kupserbergwerk, Ht mußt' ich ihn treffen.
Na. die Freud'. Ta hatte ich doch wenig
stens einen Leidensgefährten, den ich
kannte. Dem wat's auch un;?fähr so et
gangen, wie mir.
Jetzt, mein liebes Spätzlein. jetzt
kommt das Schwerste von der anzen Gk
schichte. Tat ist so sutchbar, daß ch es
(:':$ In ,i!h!t',chei, 21 teiri'fc d,
'N.'.s.n H..kt.', und det Uht tr4un
om.t pawm Erdige. Ui bet rtil'tchn
Armee Lhnltche tf,h,''nzez unb?-nsifk
vvizussetzm. Weite die englische Jnsan
!tt:t mit bechlven Entschlossknwt den
deriirmenden s! litten gesagt, wie
dicke ihre 7,ühr:t sie mit dem Tode tt
sitst'lt'N. so wäre vielleicht eine kiesen Er
schiüteruiig unserer Front heN'orerüfm
worden.
Andererseits geben diese blutigen Käm
pse um 'jpern und seitlich d's Brenn
Punktes für die Jäbigk.'it der deutschen
Vcitkcidiauna alänzende Beispiele. Im
November 1870 lx'bauptcten sich m
Saum von Beaune la Rolande IM deut
sche Infanteristen der Regimenter lß nd
r,7 stiindenlans geaen 15,000 franiöfif
Angreifer, und die Kaltblütigkeit und Un
erschrockenheit unserer Braven brachte je.
den feindlichen Sturmaniaus zum n,am
men brechen. Jetzt hören wir olle Tage
von diesem stillen, nervenstarkcn Helden
thum, das einer erheblichen Ucberlegenkeii
gegenüber nicht wankt und weicht. Wie
gründlich Irden die Zweifler an der
Tüchtigkeit des Nachwuchses von 1870--71
belehrt und hoffentlich für immer be
kehrt! In dem Stocken der großen Früh
jahrsoffcnsive im Westen, in ihren nur
ruchweisen Versuchen zum Durchbruch, in
dem immer schneller eintretenden Ermak
ten der Kampfhandlüng liegt siir uns da?
schöne Resultat: Der Kampfraum ist
man muß ihn bei seinem bedeutenden Um
(.nn n.i im Greiften betrachten nir
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Tut. 1 rj.fs. ! u ti fc !i,t'cii .in j f.jft n
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runU" det -''tie,!!,,',! Ei'fl.i' s,1 feien,
und (i im';! den EindtUif. ol r& die
tnss.fh' f itf, die itiitfl nb skucht'nd lj
U. fl Bin ein iwiniirn, e. t .t f" :t II '...II
f..-n!r, tick (i t inet d'.ien Ausl.''ii',g
entgegeneilten als der Samwlitna ' zu
neuen, ?i.iidcrli.irv. Diiset gelii lnqenk
Feind fmH fchiffüch die Kraft diiu.
und n-cchek fc'.lte ihm b-'t M-.Un fl. stark!
werben? ?'?t Warschau, in der Afu,i
ftellung, liegt sprungbereit eine deutsche
Armee. Zwilchen Pilica und oberer
Weichsel bindert da sieeirciche Vordringen
der Verbündeten die Entblößung oder
Schwächung des Brückenkopses von Iwan
gorod. Der rechte Jliizel der verbiind't'n
Heere im Tnjcstraebiet ringt erfolgnfch
in der Ebene von Strnf und der Stoß der
Feinde gegen die Bukowinatruppen. denen l
die ultain'lchen freiwilligen Schützen ta
pser zur Seite stehen, ilt ermattet. f.i
hat nie die BedeXtung
ängstliche Gemüther vielleicht
ten, und sein Zweck war mehr
Mlchtung zu suchen als ,n sttategilchet v
Im Gegentheil, das chtieitsgk Zuriickl'ie- ' f f
firn iir iiiifi-rHpn rrMitn ftiii.i'tfrnnt .' V.
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bringt die russischen Angreifer in 2i
legenheit. Jeder Schritt weitet gefährdet
lyren eigenen unten ,nugei. ourut
der Raum zwischen Tnjcsir und Pruth.
nördlich Kolomea, bald geräumt und der i;
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Gegner in Richtung Ttinojwl abgezogen '
sein. Tie rumänische militärische Kritikx. y
sifch'nK?
jener aus Neutrale bc,kchneten russisch' H
Unternehmung hat sich, ftuel man sieht, z ,
auch nicht beirren lassen und erkennt den
.Mangel an Einheitlichkeit der Overatio ?
nen' aus russischer ss'eite.
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unerhörter Weise beschimpft und mißhan k
delt wurde, fanden die Russen in den Ho V
( X
Dcr saljchc Ziamkrad.
kaum fagcn kann. Es hat mich sion sast
um den Verstand gebracht. Aber ich kann
jetzt nicht draus heraus. Ein paar Wochen
muß ich noch aushalten, dann hab' ich so
viel, daß es vielleicht wieder bis Chicago
reicht. Tort will ich dann lieber vet
recken wie ein Hund, als daß ich das noch
weiter mach', was ich jetzt mach. Und ich
bitt' Tich um aller himmlische Barmher
zigkeit willen, liebes Spätzlein, mein gutes,
sag's keinem Menschen, keinem Einziaen
ouf der Welt. Und namentlich utm Batet
nicht. An den schreib ich durch Bermitte
lung meiner alten Wirthin in Chicago, ich
sei noch immer dort. Wenn der Alte das
erfühl', das wär' sein Tod. Und Tich.
Spatz, mein Baby, mein Nesthäkchen, Tich
den Einzigen, auf den unsere Familie stolz
sein kann, Dich bitt' Ich kniefällig um Lcr
zeihung für die furchtbare 3 h l'.l, die ich
in bitterster, härtester Noth ouf mich ge
laden. Vor dem lieben Herrgott werd'
ich'! seinerzeit schon verantworten können,
aber nicht vor Tit.
.Hier sieh' ich. August Vosz, der älteste
Sohn deS pteußischen striegid '.trcnm
Peter Heinrich David Voß, der sich bei
Mars la Tout das Eiserne geholt. Iht
stehe ich und klage mich an, daß ick in
einem Bergwerk gottverfluchtes Kupfererz
grabe, aus dem Menschen zottversluchte
Munition für die Feinde DeutschlandZ
machen.
.Und weißt Du, was Dein Bruder
Hans Heinrich Boß thut, oder gethan hat,
als er mir zum letzten Mal schrieb? Ta
stand er in Pittsburg an einer Drehbank
und drehte aus Eisen Granaten, ,iit denn
Ringe ich das Kupset"gegrad.'N. tc.l sind
wir, die beiden ältesten Söhne dej alten
Boß. Und sein Jüngster, insck Spatz,
unser liebes kleines Nesthäkchen, der ist alZ
Kriegsfreiwilliger mit diM und kämpft
gegen die, denen wir Kups:r und öis,n
zum Morden liefern . . . ,
. Tie Schrift begann or weinen Augen
zu flimmern. Der Brief hotte noch viel:
Seiten. Aber ich las nur ,:ock .... und
wenn Tu das auch nur einer Menschen
siele sast, wenn da hetaut'ommt, di.in
Ich hatt' einen Kameraden,
Einen falscheren kennst du nicht.
Tie Trommel schlug zum Streite, -Er
schlich von meiner Seite
:.: In Feindes Reih' und Glied. :.:
Seine Kugel kam geflogen,
Sie nahm mein Herz zum Ziel,
Doch heil sind mir die Glieder,
Mein Schwertstreich schlug ihn nieder,
:,: Dem Tode er verfiel. :,: .
Will mir die Hand nun reichen
Da sich sein Ende naht,
.Mag dir die Hand nicht geben,
Bleibst auch im ew'gen Leben
:,: Verdammt für den Vetraih!" :,:
Oberst G. C. v. Widdern.
'Fiennenkampfs Höchter nd
die deutschen Aarbaren".
Der Allsbruch des Krieges hatte viele
Tausende von Russen, die sich in jenen
Tagen in Berlin aushielten, peinlichst
überrascht. Kein Mensch wollte damals
Papiergeld annehmen. So fanden sich die
meisten Russen, die ihre Taschen wohl mit
russischen Papierrubeln angefüllt hotten,
in einer recht unangenehmen Lage. Man
chen war eS nicht möglich, damals auch
nur die nothwendigsten Lebensbedürfnisse
zu decken. Ungeheure Aufregung herrschte
besonders in den Hotel!, aber während
das deutsche Publikum in Paris und Pe
terkburg beim AuSbruch des Krieges in
hängen wir uns beide auf . . ,
Weitet bin ich nicht gekommen.
Der Leutnant hatte etwas von einem
Regal an der Wand gmommen. Er legte
e in meine Hand. Es war ein Granat
splitter.
Ten haben wir Peter Boß auS der
Brust gezogen, direkt aus dem Herzen.
Ich hab' den Fetzen obgewaschen, und al
ich wusch, da kam die bliue Schrift zum
Bor chetn, die Schrift, in der sie alle ne
schrieben sind, Ihre omerikanischm Ftie
i venögevitt.
tels von Seiten der Teutschen, die ihr
Menschenthum selbst ihren Feinden gegen ?
über nie verleugnen, bereitwillige Hilft. '
inen ganz oeionoerk veoauernswuroi f v.
gen Eindruck machten zwei junge Russin
nen, die voller Verzweiflung weinend im r
Vorraum eines vornehmen Berliner Ho X t
tels waren. ,e erzählten, daß sie sich in , i.
bitterster Noth befänden und doß es ihnen i
nicht möglich gewesen war. ihr russische ,1,
Papiergeld in jenen Tagen einzuwechseln. , ä
Da erboten sich zwei deutsche Industrielle, i njj
den russischen Damen mit einer größeren . j
Summe solange auszuhelfen, bis es den V
Russinnen möglich wäre, ihr Geld eil f
zuwechseln. Die beiden Russinnen nahmen i i
die Hülfe an. , :. I
Die deutschen Herren brachten die Da , i
men für einige Tage bei ihnen bekannten Ml
deutschen Familien unter. Die beiden
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kamvk's. Nacfi einiaek 5?eit erbielten die H
beiden Industriellen ein Schreiben von
den Töchtern des Generals Rennenkampf,
worin sie sich wegen der ihnen erwiesenen
Hülfe auf das Wärmste bedankten.
Gleichzeitig schickten sie durch Vermitt,
lung einer schwedischen Adresse die
Summe zurück. .
In völligem Gegensatz zu dies lie i
benswllrdigen Entgegenkommen deutscher jl
Barbaren" sieht die Behandlung, die nahe
Verwandte des einen der beiden Herren . u
bei dem russischen Einf,ll in In, verbürg
durch den General Rennenkampf erlitten
hatten. Ein Schwager des einen der bei (
den Industriellen gehörte zu den Förstern, rn
die auf Renneniampfs Befehl ohne jede
Verhör in der Nähe von Jnsterburg er 'il
schössen wurden. Der Vertreter der Firma ! :
dieser Herren, der Rußland bereiste, ivurde
in Riga verhaftet und in östlichste Sibi ))l
rien als Gesangener verschickt. Tie Fabrik (4; j
anlagen, die die Firma in Petersburg be, Y
saß, wurden vom aufgehetzten russischen )'
Pöbel völlig zerstört. Eine andere Bet, )
wandte in beiden Hetten mußte zusehen, 1
wte ihr Mann aus ihrem (nite bei Lhck
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dergeslochen wurde.
Die Gegenüberstellung dieser khctsache
giebt ein treffendes Bild twn den russischen
.Kulturträgern' und den deutsch lw
baten". .
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