Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 15, 1915, Image 7

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der Herr zum SiMdX deZ bisherigen
Knech'.eS geworden ist, während die
scr, sofern er an seiner (esui,dhcit
keinen Schaden nimmt, mbtn den
Heereslieferanten dem Kii?gsunter
nehmen einen gedeihlichen Fortgang
wünscht.
' England ist von allcn Zulturnotio
nen die lonseroalioske. Aaurn in ei
r.ern anderen Lande ist die Aibeitstei
luiiz im gewöhnlichen Haushalt wie
in der Werkstatte nach so altmodischen
Gesichtspunkten durchgeführt, wie in
dem Reiche der ältesten Verfalsung.
Ter Krieg aber bedeutet Bruch mit
jeder Ueberlieferung. Er zwinzt dem
Arbeitgeber neue schwere, ja oft uner
träglicht Pflichten nuf, erweitert dem
Arbeitnehmer die 'echte manchmal
!is ins Ungemessene.
Auf einer mehrtägigen Reise durch
die englischen und schottischen Haupt
orte sah ich auch in den allerersten
Halels nur in AuZnahmesällen einen
dienstbaren Geist, der sich um die
Aufräumungsarbciten in den Zim
mern bekümmert hätte. In Glas
gow, Manchester und Liverpool hatte
ich gleich meinen Neisegenossen, dar
unter einig: wohlsituierte Mitglieder
des Ober und Unterhauses, das Vcr
gnügen, die Letten selber zu beziehen.
Wir schätzten uns glücklich, daß wir
überhaupt noch reine Bettwäsche be
kamen. Wie es in Äasthösen zweiter
Ordnung aussieht, davon kann man
sich eine Vorstellung machen, wenn
Man erfährt, daß eS den Bcsitzern
aus Mangel an Personal oft viele
Tage nicht möglich ist, die primitiv
sten Neinigungsarbeiten vornehkiten zu
lassen. Ter Hausknecht ist eine un
bekannte Größe. Der Koch. ...?
Hier in London wird mir gesagt,
Amerika lasse sichtlich in der Liefe
rung von Material für die Heere
nach, England müsse jetzt weit stärker
als noch vor drei Monaten für daS
in der Richtung der Munitionsliefe
rung schwach und schwächer werdende
Frankreich undNußland arbeiten, sonst
gäbe es eines Lages an der West
und Ostfront ein Ende mit Schrecken.
Kein Zweifel! England verrichtet eine
gewaltige Arbeit, aber
aus Kisten der destcheiiden Ordnung.
Wenn seine Leistungen nicht durch
einen Sieg über den Feind gekrönt
werden, dann wird England infolge
dieses sich jetzt vollziehenden UMsiur
zes in den wirtschaftlichen Äcrhält
nissen am Ende des Krieges ruiniert
dastehen. Man darf nicht vergessen,
daß der Unterschied zwische.1 der
deutschen und der englischen Nü
siungsindustrie ein gelvqliiger ist. Er
besteht in folgendem: die deutsche Rü
f!ungsindusirie zieht auch in norma
Jen Zeiten viele Kräfte an sich, die
sich jetzt kaum allzu stark vermehrt
haben dürften, da ja die Liefermgen
für das Ausland wegfallen. In
England aber mußte sich die Nü
stungSindustrie pötzlich verhundertfa
chen. Sie wirkt wie ein Magnet auf
zahllose Kräfte ein, die in anderen
Unternehmungen neue Wert, schaff
ieii. Diese Entwicklung bringt die
sonderbarsten Wirkungen jm Serkchr
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sich befinden, so das; jcbe C ro.üini
sich von cllcr anschlicht. IDUnbceni
zahlreiche kleinere und grür.ers yt)b
betröge , .. AIs ich mit tecifittizeie
drohte, wurde nur ein Ultimatum
von einer Anzahl sich solio.irisch er
klärender Angesicllien überreicht. Und
als ich mir deutsche Leamle aus den
j!onzen!rationlagcrn holte, prole
stierte auch der Nest der Beamten, die
sich bis dahin noch nicht solidarisch
erklärt. Ich mußte nachgeben, um
nicht in Gefahr zu kommen, meine
Geschäfte zu schließen., was, gleichbe
deutend mit einer Untergrabung mci
nes Kredits gewesen wäre.
Die plötzliche
Umwandlung England? in einen Mi
lilürflaat
nach dem unerreichbaren deutschen
Vorbilde ist John Bull schlecht be
kommen. Wir stehen ja erst am An
fang einer Entwicklung, die man als
die grauenhafteste, wenn auch unblu
tigeRevolution in den wirtschaftlichen
Verhältnissen bezeichnen kann. Wie
erst werden sich die Dinge nach Mo
naten gestalten? Nach Jahren? Nein,
es wäre Heller Unsinn, von jahrelan
ger Kriegführung zu sprechen. Eng
land H5lt diesen Prozeß der Umwäi
zungen in allem Bestehenden nicht
über das laufende Jahr hinaus aus.
Die Arbeiter würden ihn gewiß mit
machen, zum 2e:l aus lcichtverstano
lichen Gründen sogar sehr gern. Aber
die Besitzenden...? Nimmermehr!
Die Haare stehen ihnen schon heute
zu Berge. Wütend sind sie. daß die
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iiing stnv ajich im gegenwärtigen
ZI liege sehr beachtenswerte chnu?gi
sche Ersclge erzielt worden. Tik Er,
s.ihrimg in dem jetzigen Kriege h.'.t
gezeigt, das; bei den Verletzungen, die
durch Granaten uns ichrapnelle her
vorgerufen wurden, die Jnfeltions
gefahr eine sehr große ist, und daß
durchschnittlich fast bei Dreiviertel
der Verletzten eine Infektion antritt,
Die Infektion ist in erster Reihe auf
das Lebcn rm Schützengraben zurück
zuführen, wo die Soldaten wenig Ge
legenheit haben, sich gründlich zu rei
ntgen. Die häufigen Fälle von In
fcktion erfordern eine aufmerksamere
rnd giiindlichere Behandlung der
Wunde. . Auch über die prmäre
Blutstillung wurde gesprochen und
die Erfahrung hat gezeigt, daß es
die Patienten selbst sind, die das
.reiste Unheil stiften, indem sie mit
dien möglichen ' Mitteln den Blut
erguß selbst stillen wollen.
Was den Starrkrampf anbelangt
eine Krankheitserscheinung, der
wir namentlich auf den französischen
Kriegsschauplätze begegnen , weist
der Vortragende darauf hin, daß
diese Krankheit namentlich in einzel
7ien Teilen Frankreichs besonders vor
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verstopft. Ab und zu liest man ja! kommt; das geht auch aus den Er
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tagen uno eiazmeioen uoer du
Unregelmäßigkeiten des gegenwärti
gen Lebens in den Blättern. Die Re
gierung öffnet vorsichtig wenigstens
ein kleines Ventil dem
Zorn der entrechteten Reichen.
Ja. man konnte in diesen Tagen auch
schon etwas von der Müdigkeit und
von der abflauenden Stimmung" in
der Bevölkerung lesen. Das ist nur
zur Hälfte richtig. Die Begeisterung
hat nur in den oberen Schichten nach
gelassen, während man unten" seine
Freude an dem .Geschäft" gar nicht
einmal mehr zurückhält.
Man spricht auch von dem
Versuch, die Wehrpflicht einzuführen.
Niemand glaubt aber im Ernst dar
an. Mit der Wehrpflicht hätte man
früher kommen sollen. Aber selbst,
wenn sie jetzt noch eingeführt würde,
so könnte sie dem Hauptllbel nicht nur
nicht steuern, sondern würde es noch
ärger gestalten. Denn je mehr Solda
ten Lord Kitchener erhält, desto mehr
und stärkere Kräfte werden den Pri
vatbetricben entzogen, desto schneller
und reißender vollzieht sich die Wirt
schaftliche Revolution". Wenn der
Kriegsminister eine halbe oder eine
ganze Million neuer Soldaten belä
me, so ist beim besten Willen nicht
einzusehen, wie man die dadurch eni
fiandenen Lücken wieder füllen will.
Schon jetzt müssen Abertausende von
Kräften aus der Front wieder zurück
zur Munitionsfabrikation abkom
mandiert werden...
Seit Wochen werden die Straßen
in London nicht mehr gereinigt. An
Geld fehlt es nicht. Aber an Men
schen... Die Nachrichten über die
ungeheuren Berluste bei den Kämpfen
on der Äser haben wahres Entsetzen
pervorgeruM. ,
zählungen gefangener französischer
Militärärzte hervor. Sehr eingehend
wurden auch die Schadclfchusse eror
tert, und die von diesen Schüssen Be,
offenen sterben in der Regel nach
kurzer Zeit. Sind die Schädelver
letzungen minder schwer und ist ein
operativer Eingriff möglich, so kann
eine Heilung erzielt werden. Das
Hauptgewicht muß darauf gelegt wer
den, 'daß der frisch operierte Patient
nicht unmittelbar nach der Operation
abtransportiert werde. Ein verhält
nismäßig großes Kontingent stellen
im Kriege die Brustschüfse. Wenn
es sich nicht um einen Schuß ins Herz
handelt, heilen Brustschüsse verhält
nismäßig leicht und glatt und da
zeigt sich wieder einmal die Fähigkeit,
das Bestreben des Organismus zur
Heilung der verletzten Körperteile.
Hier tritt die Heilung sozusagen von
selbst ein, ohne daß der Arzt etwas
dazu tun würde. Die Hauptsache ist,
daß der Patient die erforderliche Ruhe
habe. Was die Bauchschüsse anbe
langt, so zeigen diese deutlich, daß
es bei der Behandlung in erster Reihe
i'üf die äußeren Umstände ankommt.
Als der Vortragende im Oktober vo
rigen Jahres in Jaroslau weilte, hat
er dort zahlreiche interessante Erfah
rungen gemacht, und es zeigte sich,
daß operative Eingriffe bei Bauch
fchüssen auch im rollenden Eisenbahn
Zug vorgenommen werden können. Die
Friedensprans zeigt wohl, daß
Bauchschüsse rasch operiert werden
nüssen, allein im Kriege läßt sich
dies nur schwer durchführen. Deut
fche Kriegschirurgen haben im Felde
Bauchschüsse erst längere Zeit nach
der erlittenen Verletzung operiert und
trotzdem liidlich gute Erfolge erzielt.
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e;turut ir;t bc.n Vlii'.t in 5er X.'.n
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sllUt.iia.iri 2uä( s-ms nette ttiia
stn wiircen. cf-ue i.,rt Kür.c,tn Pj ' t
de, tils etui.iujct iyui;,cr. i bet ts
anni und tä üniiite iif.,in!
tiu herrlicher ,)'i,t,iigt!ag, f. ist
gkstchli,t!l. 'Jiüx ti. eigens gab c-3 die
tidliiye kurze Äegt..;,.ng der Leiter
seitigen Vailer.ö!', c.rnii aLet ke.r.cn
Schuß inelzr. Auf einciti abschüssigen
Wiesenpian vergüizcn sich einige
Chargen vom lcchiätrtiiit mit Sti
laufen. Mein J.'iiioZ, diese treue
Seele von eine,,, Ossiziersdurschen,
der mit seinem .Herrn buchstäblich
durch dick und dünn geht, putzt uner
miidlich seit mittags 1.iontur, Schuhe,
Schlaffack. Jetzt, nach der Jause,
pafft er an seiner langen Pfeife.
Ein Karettenfuhrer kommt und
flüstert dem Junos etwas ins Ohr.
Er senkte seine Pfeife, schwang seine
Kappe hoch in die Luft und rief inir
freudetrunken zut A nömetek jön
nel!" (Die Deutschen kommen!")
Der Fuhrmann selbst hatte es nur
geHort, gesehen hatte er die Waffen
brüder nicht, aber das Brigadetele
vhon hatte uns die Freudennachricht
schon um die Miltagsslunde gemeldet.
Gegen Abend kam die Tragtierko
lonne.
Die Mulis hatten außer den
schwarz-gelben und den weiß-rot
grünen Fähnchen auch schwarz-weiß-rote
Trikoloren im Kummet. Und die
Führer hatten schon die Deutschen
von Auge zu Auge gesehen, mit ihnen
gesprochen ünd mit ihnen kleine
Tauschgeschäfte gemacht. Sie konnten
nicht genug davon zeigen: deutsche
Feldpostkarten,' Zigaretten, Dresde
ner Fabrikats, ein Notizbuch mit dem
Bilde Hindenburgs am Titelblatt,
Kölner Schokolade und allerlei ande
re kleine Dinge, die für sie nun plötz
lich einen außergewöhnlichen Liebha
berwert besaßen mit denen sie ihren
Kameraden nicht wenig imponierten.
Und sie konnten nicht genug von
den Deutschen erzählen, von ihren an
dersfarbigen Uniformen und den an
dersgeformten Kappen, von den mit
Pferden bespannten Maschinengewehr
abtetlungen, welche sie sahen, von den
ihnen so sonderbar scheinenden Kom
mandos Stillgestanden!". Präsen
tiert das Gewehr!" usw. Kurz, bis in
die späte Nacht hinein wurde erzählt,
mit dem Temperament ungarischer
Pußtasöhne. Man prüfte den deut
schen Tabak aus seine Güte, verglich
eine ' im Tausch erstandene Flasche
Mosel mit feurigem Ungarwem, kurz,
man kam fast nicht zur Ruhe.
Andern Morgen, gegen 7 Uhr, ka
men die Deutschen selbst. Unsere Leu
te hatten sich auf das feinste heraus
geputzt, soweit es überhaupt mög-
lich war, und einen guten Kaffee ge
kocht, um die Quartiermacher würdig
zu empfangen. Die Unteroffiziers
messe" ein improvisierter Bretter
verschlag war als Frühstückzimmer
hergerichtet. Der Wachtmeister ver
dolmetschte in wohlgesetzter Rede die
Willkommgrüße meiner Husaren,
dann umarmte er den Führer der
Truppen, einen Bizeftldwebcl, und
gab ihm einen schien, ungarischen,
herzhaften Kuß. Gerührt sahen wir
Offiziere dieser idyllischen Szene zu;
unser Fähnrirl hielt sie mit der J!a
mera fest.
Mosel und Tokayer ließen ihr
Gold und Blut bei abendlichem
Trunke zu manchem neuen Freund
Js.i :n !. t!,"m ' t
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gt. . ,!,!.! !.!cn g :t ri.VA ja iften,
l litt ur,;rfi,(ti;ich der tNfU zum
1 i itt. ''el.iiigt in der.itiii N.'.h-
tM,t doch ttnil III sin kiliina, j
!.!ün der Het.i!5',;tk'tr tuhig jcsctt
d-e Bui't zlima.heti, sciii, besorgt lle
Regierung ',i ft.iS. sobald die eisten
HcüI.iit aus der tr.iße ers.hiencn
mft.
Wie petitlich geiinn die Sperre
der Gitnztn gegen Nachrichten cns
dem Ausland funktioniert." läßt sich
daraus tischen, daß mir auf ötr
l'Sntijstation, als ich nach Rußland
fuhr, nicht nur Zeitungen, fondern
auch Pitvatbriese al'genommen wur
den, während mein geschästliches. No
iizbuch nur deshalb der Konfiskation
entging, weil es noch ganz neu' war
uno nicht einen einzigen geichnebencn
Buchstaben enthielt. Mit meinen Er
zählungen von deutschen Siegen er
regte ich derartigen Anstoß, daß ich
es bald vorzog, sie für mich zu behal
ten, und jedenfalls gelang es mir
nicht, einen Russen mit meinen Wor-
ten zu überzeugen. Mit den gemach
ten Gefangenen wird in Rußland
förmlich paradiert, um das Volk von
den eigenen Siegen ,zu überzeugen,
und ein Geschäftsfreund in St. Pe
tersburg, ein Deutschrusse, sagte mir,
er habe gesehen, daß große Abteilun
gen Kriegsgefangene nächtlicher Weile
aus dem Lager nach dem nächstgele
genen Bahnhof gebracht wurden, um
am anderen Tage wieder als frisch
angekommener Gefangenen Trans
Port durch die Straßen geführt zu
werden. Gefangenen Offizieren werde
die größtmögliche Freiheit gelassen,
damit sie sich dem Volt zeigen könn
ten, wodurch dieses auf die Vermu
tung gebracht werden solle, daß sich
bereits ein außergewöhnlich großer
Prozentsatz von deutschen und öfter
reichischen Offizieren in Gefangen
fchaft befinde, behauptete derselbe
Gewährsmann, welcher der einzige
Mensch in St. Petersburg war, den
ich dort getroffen habe, der von den
schrecklichen Niederlagen der Russen
an den masurischen Seen wußte, und
auch er wußte nicht die Hälfte der
Wahrheit. Wenn ich irgendwo den
Namen Hmdenburg erwähnte, so
wurde ich einfach ausgelacht. Hinden
bürg ist werter nichts als ein deut-
sches Märchen, in die Welt gesetzt, um
uns Angst einzujagen, erwiderte man
mir und zeigte mir zum Beweis
Zeitungsartikel, die allen Ernstes die
sen Standpunkt vertraten und von
Hindenburg als einer Art Popanz re
beten, um große Kinder zu schrecken.
Aber auch in Rußland läßt sich
die Wahrheit nicht für immer unter
drücken und wenn sie kommt, wird sie
für das russische Volk schrecklich, aber
noch viel schrecklicher für die russische
Regierung sein.
Jetzt schon mangelt es in Ruß
land so ziemlich an allem, außer an
Nahrungsmitteln, und es wäre ein
glänzendes Geschäft dorthin zu ma
chen, wenn die Berfrachtungsmöglich
leiten bessere wären. Mer alles
muß entweder über Archangel oder
Wladlwostock eingeführt werden und
das nimmt lange Zeit in Anspruch
und verteuert die Fracht so, daß an
ein Geschäft kaum zu denken ist. Die
Deutschen haben die Ostsee so dicht
gesperrt, daß auch nicht eine Maus
durch kann, und auf dem Landwege
kann von Memel bis hinunter zu den
Karpathen gleichfalls nichts nach
Rußland herein. Ich glaube nicht,
daß Rußland sich noch 'lange halten
kann. Sei Menschenmaterial mag
unerschöpflich fein, aber mit Beklei
düng, Bewaffnung, Munition, Aus
rüstung und allem sonstigen Kriegs
bedarf für seine Massen dürfte es
bald hapern und dann wird auch
in Rußland die Wahrheit an den
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Berlin fcsefe c!aM uns dieses Volk
da deutscht! Müsset in t.uem ge
wissen Lanit die Rejiautaiiks un, 9
Uhr geschlossen wetten, um der
Trunksucht Einhalt zu tun. verhält
man sich in einem anderen Land still
und schweigsam ti! Mitternacht, so
hvrt man in Berlin Parsifal" oder
lauscht Shakespearescheit Stücken.
Da ist es wohl nicht schwet, zu ent
scheiden, wetchfin cen diesen Völkern
daS Attribut der Barbarei zu Recht
zuzusprechen ist.
Fürwahr: alles, was ich sonst in
den europäischen Städten gesehen ha
be, deutet auf Furcht, die Sucht, das
Althergebrachte aufrechtzuerhal::n,
das stillschweigende Bewußtsein, daß
die Menschheit den Gipfel aller Ent
Wicklung erreicht habe und es ein
Berbrechen sei, sie vorwärtsbringen
zu wollen, und das geflissentliche Be
streben, dem Schmerz aus dem Wege
zu gehen, kurz, auf eine Ueberschäl
zung des materiellen Lebens.
Hier in Berlin finde ich vollkom
men das Gegenteil. Es liegt in die
sen Menschen eine Schöpferkraft,
welche fähig ist, die Welt zu erneu
ern. Und das nennen ihre Feinde
eine rohe Kraft. Nein, es ist weder
rohe noch blinde Kraft, sondern ju
gendliche Stärke, Ueberfülle, Voll
traft des Lebens. Und dieses unüber
windliche Ungestüm, das mehr in die
Zukunft als in die Vergangenheit
schaut, birgt in sich eine große Be
wegung und eine tiefe, eigene Poesie.
Um sie zum Ausdruck zu bringen, bc
dürfte es eines Dichters, der die Ga
ben eines Walt Whitman mit denen
eines Rudyard Kipling und eines
Verhaeren vereinigte und dabei weder
Amerikaner, noch ' Engländer oder
Belgier wäre.
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Deutschland und Amerika.
Die Augen sprühen Verderben.
Tic faulte jium .ianwse ncballt.
lü sicgcii bereit uder skerbeii,
.'iwei Licaiiner vvn tmeiemicitnlf.
Von trotziger fugend umfioiieit
Ter eine mit liegendem Blut,
Der altere stehet eittjchlojsen
Voll Würde mit ruhigem, it'cut.
Da stürzet wische, die beiden
Ein Miidchcn mit traiiciidcm Blick:
Laß, Vater, ich darf es nicht leiden,
) halte den Zorn zurück I
Und du"... es ftoclet die Zunge,
'eä Jünglings Wange erglüht.
O Ivoiiiiige .verzcn, wo junge
Und hoffende X'ieUc erblüht.
Tauft nimmt er der Tocht.'r Hände
Und führt sie dem Jüngliiigc hin:
,,ci treu ihm und wahr, und luftioe
Zur Milde den trotzigen 2 im.
Tir aber, der Freiheit Tviiiie,
Vom Sternenbanner tmifachi,
Dir geb ich die herrlichste Mione
Von der Heimat, der denischen, iiebrachl,
sch geb Tir das innige Leben
Mit deutschem Seist und ükinüt,
Nach Hohem tind Edlem tm-S 2 Heben,
Ich geb Tir das demschs Lied.
Äimm hin die Tochier zn eiaen
Und hüte sie heilig und recht, ,
ä'oa Eurem Vnndo entsteigen
Ein edel unsterblich (Geschlecht."
William E. VllperS.
V o n e i n e m P o l i z k i g e-
richt im Westen Londons sind mehrere
belgische Flüchtlinge wegen Tränte.,
heit verurteilt worden. Der Nich
ter tadelte das Benehmen einer An
zahl von Flüchtlingen scharf und sag
te: Es sieht so aus, als ob wir den
Abschaum der belgischen Bevölkeruitg
hier hätten. Es sind Belgier da,
die körperlich in der Lage wären, für
ihr Vaterland zu kämpfen. ' Man
sollte sie auf den Kriegsschauplatz
schicken, statt sie in England "zu un
stutzen, ' '
..'t:t. lit jtl'.'l I l
ku,t,i!.k.ea "fttt i::t'oe;tw, ltb.i
ftiiit iiii:t c-in, lind !; ii?'.! g k
2 tln. n'frei, (v.ins, d.t fi ich traut
littt, .'!.! -5 1. s.!jü:c.l!. v; '.! üieojt
li,:!tik. nach f.i;!i;?:n 2 (.)!,!. Hut des
tinzelnt k!r,i stets ('itltzenheit. sich
dktusrzulun? Hit der eine richt hz
f:g wit ',e!:r ilegci'.heit d.:;u als
der anderes Manche!, de: tapjtr dem
feinde die Ctitn dieiet, strebt gleich
die ei sie Kugel nieder. Hätte er nicht
sonst vielleicht auch da, Kreuz der
dient Z ier soll unter keinen Um
ständen vielleicht gar von einer un
gleichartigen Verteilung des Ehren
Zeichens die Nede sein. Jeder, der das
jtreuz trägt, hat es redlich verdient.
Würde es für treue Pflichterfüllung
schlechthin erteilt, so dürfte es jeder
Feldsolda! tragen. Dann der wäre
die Auszeichnung wieder verallgemei
nert, und ihr Wert würde heradge
setzt sein. Ader herabwürdigende Ur
teile über die, die das Kreuz nicht
haben, sind große Taktlosigkeiten und
zeugen von einer völligen Unkenntnis
in derartigen Kreisen des Publikums
über die Möglichkeiten zur Erwerbung
und über die Bedeutung des Ehren
Zeichens."
?cr Futurismus im Kinderspiel
Zcng.
Dem närrischen Futurismus hat
selbst der grimmige Ernst dieser Zeit
nicht den Mund stopfen können. Sei
ne Anhänger haben kürzlich eine neue
Kundgebung erlassen, die in Verfol
gung des futuristischen Neubaues des
Universums", wie das Schriftstück
sich bescheidentlich ausdrückt, sich mit
der Reform des Kinderspielzeuges
beschäftigt. Denn wie alle Leistungen
der Vergangenheitsmenfchen oder -wie
sie in futuristischem Munde ge
nannt werden der Passatisten ist
natürlich auch das bisherige Kin
derspielzeug ganz , und gar verfehlt
und albern. Es ist nur groteske Nach
ahmung, Aengstlichkeit, eintönig, un
beweglich und geeignet, , das Kind
dumm zu machen und zrs erniedrigen.
Was also werden die Futuristen
leisten? Sie werden ein neues Ueber
Spielzeug konstruieren, das auf die
Erziehung und die Entwicklung des
Kindes nach ihrer Meinung den er
staunlichsten Einfluß ausüben wird.
Denn zunächst wird es das 5kind zu
herzhaftem freien Lachen anleiten",
wozu allerlei auf die Spitze gctriebe
ne komische Tricks dienen sollen. Des
weiteren soll die Phantasie des Kin
des geschmeidig gemacht werden durch
phantastisches Spielzeug, das unter
Linsen zu betrachten ist (Zsrrspie
gcl?), durch Kästchen, die sich bei
Nacht öffnen und Feuerwerkswunder
von sich geben, durch abenteuerliche
Verwandlungsapparate und derglei
chen mehr. Aber auch die Sensibili
tät des K indes soll außerordentlich
angeregt und beweglich gemacht wer
den. und das hofsen die Futuristen
durch die unbegrenzte Herrfchaft
der schärfsten und aufregendsten . Ge
räusche, Farben und Gerüche zu er -reichen!
Und schließlich wollen sie zur
Stählung des Mutes, zur Erziehung
des Kindes für Kampf und 5lrieg rie
seithafte Spielzeuge bauen, die es of ,
fen und in gefährlicher Weise angrei
fen. Das Programm, man muß ge
stehen, ist äußerst verlockend, aber sei
ne Ausführung wird sich vielleicht für
die Kinder etwas anstrengend gestal
te'.. Am besten, die Futuristen proben
ti erst einmal bei ihren eigenen Kin
derii aus wenn sie welche haben.
In dem kleinen Orte
S a r d i s , 6 Meilen von Warahachi,
Tezas. wurde I. M. McEartq und
dessen Sohn, Travis McCarty, von
zwei Männern erschossen, welche zu
gleicher Zeit eine Schrotflinte und
einen Revolver auf die erstgenannten
abfeuerten. Die Schießbolde stelltet;
sich den Behörden, " :'
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