Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 10, 1915, Image 6

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reinern dunklen teten, oli Leitstern.
ht wich den Nückiveg in die Heimat
fzndn ließ. Und nun ist auch dieser
Stern unierzkZJNZfn. nichts ist gf
blieben. c:Is dunkle Taft. Ilse. Jise.
weshalb mußte es so sein?- '
Wie ein Schluchzen kmien die letz
ten Worte über die Lippen. Tal Ee
siändnis seiner Hoftnung. seiner it
fce, das er tief im Herzen hatte der
schliebm Kollen. eö brach in dieser
Stunde, da das ganze Elend feine!
Lebens ihm wieder nahe getreten
war, wo er soeben einer furchtbaren
Gefahr entronnen war, mit unauf
haltsamer Gemalt hervor, wie die
unterirdische Quelle endlich den der
sperrenden Fels durchbricht.
Fritz Fritz, woran mahnst du
mich?- entgeznete Ilse mit brechen
der Sthnme. Du darfst so nicht
sprechen ich bin die Braut deines
Bruders . .
Er lachte bitter auf.
.Ja, die Braut meines Bruders!
Er hat den Sieg über mich davonge
tragen, er hat sich in dein Herz ge
schlichen und mein Bild daraus der
drängt. Er trägt den Preis davon
mühelos ohne Kampf, doch
nein, Ilse, ich glaube es nicht, daß
du ihn liebst! Er ist gut. er ist edel,
er ist besser als ich aber er hat
auch nie mit dem Leben gerungen, er
hat nie nach höheren Zielen gestrebt,
er ist im Alltag steckengeblieben, er
hat nie auf freier Höhe gestanden, wo
die Winde uns umbrausen, wo die
Wolken ziehen und die Sonne goldi
ger strahlt. Nein, Ilse, du kannst ihn
nicht lieben!"
Sie war marmorbleich geworden.
Ihre Hände zstterten, als sie sie aus
streckte, um ihm Schweigen zu ge
bieten.
.Schweig, Fritz! Du weißt nicht,
was du sprichst," sagte sie mit beben
der Stimme. Du versündigst dich
an deines Bruders edlem Herzen. Er,
war es, der uns in bitterer Not zur
Seite stand in seine Hand lege
ich meine Hand, in seinem Schutz
wird mein Leben siiÄ und zufrieden
dahinfließen. Laß uns Freunde blci
kn. Fritz aber niemals wieder
solche Worte!"
Da trat er nahe an sie heran und
flüsterte mit heiserer Stimme: Und
weißt du, daß du dein junges Le
den mit dem Tode vermählst?"
Sie schlack zurück und streckte ihm
abwehrend die Hände entgegen. Doch
mitleidslos fuhr er fort:
Ja, mit dem Todgeweihten wirst
du dich vermählen. Ich habe es er
kann:, als ich Tag und Nacht an sei
nem Lager gewacht habe. Ich habe
schon manchen sterben sehen, schon
!ei manchem das Mal gesehen, das
der nahende Tod ihm auf die Stirn
gedrückt auch er, ist ein von-dem
Tode Gezeichneter!'
.Hör' auf! Hör' auf, Fritz..
.Einmal muß ich es dir sagen,
Ilse einmal, mußt dn es hören,
daß ich dich mit der ganzen Kraft
meines Herzens liebe, daß ich vor
Sehnsucht nach dir vergehe und
du willst dich dem. Tode vermählen?
Besinne dich, Ilse Geliebte! Das
Leben behält recht das Leben sor
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ctreft und 2;t?nh:t zum Zrn
rrinifN. Nein. tasen?mal nein! X.i
darfst es rMtl Tu sei: st es nicht,
UNS wenn ich mit eigene: Hand die
Ieffe'.n zersxrcnZNl si?!, die dich um
wunden tplen. Komm, Öcliettf, lzß
uns fliehen hier ist die Gruft h
Todes da draußen leuchtet die
Sonne des Lebens! Hier wehen
Srabeslüfte, da draußen die frische
Lust des Lebens, der Freiheil!
Komm komm..."
Er suchte sie in seiner rasenden
Leidenschaft mit sich fortzuziehen, er
küßte sie, hob sie empor, als wollt?
er sie davontragen da erwachte sie
aus ihrer halben Ohnmacht, und mit
gewaltsamer .'Anstrengung entriß si(
sich feinen Armen.
' .Ilse..."
Keuchend stand sie da; in ihren
Augen loderte der Zorn, dunkle Elut
überslammte ihre Stirn.
Tu bist wahnsinnig. Fritz." sprach
sie bebend vor zorniger Erregung.
.Wenn ich auch ihn nicht liebe, dem
ich die Hand zum Ehebunde reiche,
mit jener Liebe, von der ich einst
träumte, so weiß ich doch, daß seine
Liebe zu mir niemals erniedrigen
wird, wie deine Naserei es soeben
getan hat....
.Ilse. Ilse, was sagst du da?"
.Ja," enigegnete sie, tief aufat,
mend, .erniedrigt haben mich deine
Worte und deine Liebe. Das ist kei
ne Liebe, die du zu mir hast, das
ist wilhs Begehren, das ist die
Flamme toller Leidenschaft, die rasch
in nichts zurücksinken würde jenes
Mannes Liebe aber ist die heilige
Altarslamme, die still lodernd ewig
brennt... geh. ich hatte eine bessere
Meinung von dir. Diese Stunde
trennt uns auf immer!
Sie wandte sich ab. Er ergriff ihre
Hand und preßte sie, daß es sie
schmerzte.
Ilse, so gehst du von mir? So
gast du mich niemals lud geyavt..
.Was einstmals war, was einst
mals in meinem Herzen lebte, es ist
toi -ich ich lieb dich nicht
mehr
Sie stieß sein Hand zurück und
wollte sich entfernen. In die em Au,
genblick kam Herr Großmann eilig
aus dem Innern des Hauses, lang
samer folgte Karl Adolf.
Mein Gott, was höre ich?" rief
Großmann in höchster Aufregung.
Man : hat dich verhaften wollen,
ftrik?"
Ein ingrimmiges Lächeln zuckte
über Fnkens bleiches Gencht.
Ja. Vater", entgegnete er. Man
hat mich, den Te erteur, verhaft,
Ilse hat mich frei gebeten ich
danke es ihr kaum, vielleicht wäre es
das beste gewesen, man hätte mich
nach Algier zurückgebracht, vor das
Kriegsgericht gestellt und erschossen,
dann wäre alles vorüber. . . .
.Wie kannst du so sprechen?" rief
Großmann erbost. Was sind das
für dumme Gedanken? Ilse, er
zahle du, wie alles zugegangen rfl.
In kurzen Worten berichtete Ilse,
während Fritz sich an einen Tisch
gesetzt hatte, die Stirn aufstützte und
vor sich nieder starrte. Karl Adolf
näherte sich ihm und legte ihm di?
Hand auf die Schulter. Fritz schien
es kaum zu bemerken, er zuckte nur
leicht zusammen. -
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fcl-t ihr f;i.h ußzffxrochen l"
Sie r.;.i:t schire'z-nd mit hm
iic;k.
Nun, und V fiilr K.:rl Adolf
seit. Willst tu hine Freiheit h'..
len."
Da schrectie sie empor. In ihr':,
Auzen loderte die Angst. .Nein,
min", rief sie. ,'ÄHil:e du mich'
Schutze du mich vor mir selber!"
Und sie schlang die Arme um sei'
nen Nacken und weinte an seinem
Herzen.
(Fortsetzung folgt.)
Die seltsamste ttiirage
Wohl die merkwürdigste Automo-bil-Garaae,
wenigiiens in Amerika,
ist eine, welche in Spokane, Wash.,
zu finden ist. Sie ist eigentlich nur
ein g r 0 ß e s F a ß, aus zweiölligen
Brettern von 14 Fuß Länge gebaut
und etwa 12 Fuß weit. Statt durch
Nägel, wird dieseZ Garage-Faß nur
durch vier eisernen weisen zusammen
zehalten, die ihrerseits nur durch Bol
zea und Schraubenköpfe in Stellung
gehalten werden.
Es ist nur eik. Stunde azu er-
forderlich, dieses Gebäude zu, am
menzufügen, und ti kann jederzeit
rasch in ein paar Minuten
auseinandergenommen werden, wenn
man es anderswo aufbauen will. In-
folgedessen kann es noch so für viele
andere Zwecke dienen, als gerade
für eine Garage: ja es kann em vor
treffliches Sommerhäuschen, ein Me-
tallsucher-Haus oder irgend einen
andern Bau abgeben, der nicht stän-
V sein soll. Da es sogut wie luft
dicht ist, so hat es einen besonders
großen Wert bei Gefrier - Wetter?
denn ein Auto, welches tagsüber im
Betrieb war, ist genügend, um das
Innere die ganze Nacht hirdurch
warm zu erhalten. Oder wenn das
Auto nicht benutzt worden war, so
aenügt schon ein sehr kleiner Heiz-
Apparat zur Erwärmung. Durch
mehrmaliges Anstreichen wird der
Bau vollkommen : ndurchdringlich für
Neqen.
Der ganze Bau ist so einfach, daß
durchaus keine Hanöwerks-Kenntniffe
dazu gehören, ihn aufzurichten, aus-
einnderzunehme,i nd wieder zu am
menzusetzen. Der Einfachheit halber
sind auch nur an den Enden Oeff-
nunqen vorhanden: dorne eine op
peltüre mit Fenstern, und hinten noch
ein kreisrundes Fenster. Und die
Kosten kommer. au,' alle Fälle gecing.
zumal keinerlei Bauholz verschwendet
wird. Man braucht ein Fundanient,
da das Gebäude be, aller Gediegen
deit sehr leicht ist: auseinandergenoml
ire kann es leicht mit einem Tinzigen
Wagen transportiert ferden.
In den letzten acht Monaten
wurden aus den Wer. Staaten 78.
297,739 Yards ungebleichte Baum
wolle versandt, gegen 145,297,258
Mids in 1914.
Infolge des Krieges i
die Ausfuhr Australiens in der Zeit
zwischen Juli und April um nahezu
$120,()0,fX0, die Einwhr um $55,
000,000 zurückgegangen.
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dc: zeigt, iv:e man die Peitsch,,
'.ifiitraliiat achien will.
Met mit welchen Truppen wird
England diese (Grenzen besetzen''
Darüber ist das Londoner Kabinett
mU'slcit. bekanntlich gibt es in
sliirzen, und bald sah man den l England keine allgemeine Si'ehr-
ftirtmit'n Viii ""Cimt S
-ijv i i.y n 4 m vuiii 1 v n. tK-tj .ttuujtuu
genj von feindlichen Mächten UM'
geben, allein seinen feinden gegen'
iibersiehen würde.
2. Gleichzeitig unternahm man in
England gewaltige Rüstungen. Tie
englischen Ingenieure erbauten die
ersten T readnonghtS. Tann wurden
alle größeren Panzerschiffe, die bis
dahin rn allen Meeren stationier:
gewesen waren, um das Reich, in
dem die Tonne nicht untergeht", zu
schützen, zurückgerufen und in den
Kriege-Häfen des Mutterlandes kon
zentriert. Die maritime Basis wurde
geändert. Früher war sie m Pln
nwuth, Frankreich gegenüber, dein
Feind von Jahrhunderten. Heute ist
sie in Dover und in Rosyth (Tchott
land), um den 'Zugang in die Nard
fee zu überwachen, im Norden und
Tüden, beides gegen Deutschland
gerichtet. ,
Selbstverständlich sind angesichts
einer solchen Drohung die Teutschen
n'cht untätig geblieben. Dreißig
Jahre lang hatten sie in dem Ge
danken gelebt, daß nur Frankreich
oder Nußland sie angreifen könne,
und sie hatten sich darauf beschränkt,
ihr Landheer zu verstärken. Plötzlich
giib der Kaiser den Alarmruf aus.
lbcJ8 spricht er das berühmte Wort
o,'.: Unsere Zukunft liegt aus dem
Wasser!"
In Krieg wird ein Handelskrieg fein.
Deshalb wird man zurückgreifen
jit dem alten Verfahren der Kaperei
und der Kontinentalsperre.
Selbst nach der Ansicht der eng
lifchen Admiralität ist das Ziel des
künftigen Krieges die Absperrung
der deutschen Häfen, die Wegnahme
der deutschen Handelsflotte, um die
Versorgung der deutschen Fabriken
und Ausfuhr der deutschen Waren
zu verhindern. Es ist eine Art von
Kontinentalsperre, die wir wieder
erleben werden, wie zur Zeit des
großen Kampfes, Napoledns I.
Es gibt zwei Häfen, welche in
dem deutschen Wirtschaftsleben eine
fast ebenso wichtige Rolle spielen
wie Bremen und Hamburg., Das ist
Notterdam und besonders
Antwerpen.
Antwerpen an dem breiten Schel
oeftrom ist Essen viel näher als
Bremen. Ueber Antwerpen, über die
belgischen Eisenbahnen und Kanäle
bezieht die rheinische Industrie zum
großen Teile ihre Skohstoffe. Auf
diesen Wegen führt sie in die ganze
Welt den grössten Teil ihrer Er
zeugnisse aus. Auch ist Antwerpen
ein großes Zwischenlager für die
deutsche Industrie geworden. Wirt,
schaftlich gesprochen ist es eine deut
sche Stadt. Indessen politisch ist es
eine fremde Stadt. Es liegt in Bel
gien,
pilichl. Allein in Europa hat Eng
land es vermieden, feinen Unter
tauen die schwere Last einer ,,be
waffneten Nation" auszulegen. Aber
trotz alledeii, müssen die Engländer
Truppen haben, uin Belgien zu be
setzen und die Preußen auf die
Maas zurückzuwerfen. Und da sie
keine Truppen in ihrem Lande fan
den, dachten sie an Frankreich. Sie
haben sich gesagt: Es fehlt unS an
Soldaten, aber Frankreich hat wel
,be. Tort jenseits der Meerenge von
Ealais steht eine zahlreiche, gut
ausgebildete, gut ausgerüstete Ar
inee, eine Armee, die imstande ist,
den Teutschen gegenüber standzuhal
ten. Wenn man ihnen nur die gro
ßen Worte von nationaler Ehre, von
überwiegenden Interessen des Va
terlandes und der Zivilisation
souffliert, werden sie loZgehen. Ber
suchen wir. 'die französische Armee
zu bekommen. Das wird nicht sehr
schwer sein. Tie französische Demo
kratie ist nur eine Dekoration. In
Wirklichkeit wird jenes Bolk be
herrscht durch eine kleine Zahl von
Jinanzleuten und Großindustriellen,
in deren Händen sich die Presse und
die Politiker befinden. Verhandeln
wir mit diesen Leuten. Versprechen
wir ihnen einige-gewichtige Kriegs
anleihen bei denen ihre Banken
wichtige Kommisfionsgelder erhalten
werden: .verpflichten wir uns, daß
sie einige Eisenbahnaufträge in der
Türkei erhalten und einige bedeu
tende Unternehmungen . in Syrien,
in Äthiopien und Marokko. Und für
einige Millionen werden sie uns das
französische Heer verkaufen." .
Man macht sich in England keine
Illusion über unsere militärische
Leistungsfähigkeit: man vermutet
wohl, das; wir in den belgischen (i5e
filden geschlagen und dort vielleicht
ein zweites Waterloo finden wer
den. Aber wir werden Deutschland
gezwungen haben, gleichzeitig die
Kcften eines doppelten Krieges aus
der See und aus dem Lande zu be
streiten. Wir - werden es gezwungen
haben, ein oder zwei Milliarden , für
sein Landheer, auszugeben, statt da
i:iit seine Panzerschiffe zu reparie
ren oder zu ersetzen. Und wie Lud
tvig XIV. sagte, hängt der Sieg
von dem letzten Silberstück ab. Der
steifer, durch feine Anstrengungen
aus dem Kontinent erschöpft, ohne
Kapitalien, um seine Flotte wieder
instand zu setzen, wird zur Kapitu
lvtion gezwungen werden. Das wird
der Triumph Georgs V. sein. Wohl
wird Frankreich höchstwahrscheinlich
teilweise besetzt, beraubt und für
eine ganze Generation mit einer un
geheueren Kriegsentschädigung be
lastet sein: aber England wird seinen
Ztivalen besiegt haben; Nachdem
Deutschland besiegt und Frankreich
geschwächt ist, wird cZ feine unbe-
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rnchVii Kne.i" aeftMt wordrn. in
i :;! ii.irovdeii. ist K iiser IM
1 ! 1 1 tiir .!;U".tii!.lt:ui, grN'iiüeii.
die cn.iht.l'ft, 'l'anteriäu'fe find
iiijt na,!, '''iij'ttir,, ,ze'ullen.
ieerg , bat den Itiiinuli. welcher
1 1 111 reraiK-Miu. nisti rrningen,
Xi'iitjd'Iand i'i iinft fci-fiegt werden.
;:ter die el'ediii!tnge diesem
iöl fers ric,i(-a jiiiö damals?, vor vier
xV.!)ren bereit?, richtig angegeben
werden. Auch was wer die belgi
sche Frage und besonders über den
doppelten Plan Englands gegen
Teiitichland gesagt worden ist. das
bat sich verwirkliclit. Und. Frankreich
selbst beginnt sich rn Bedrängnis der!
Gegenwart und der Sorge um die?
Zukunft die Erkenntnis abzuringen,!
daß e an England verkauft worden!
:!t.
Englischer - Stvsjscufzer.
Handel mit wilden Tieren von Teutsch
land monopolisiert.
Paviane stehen hoch im Preise,
Alligatoren sind ' knapp; jeder, der
einen tasmanischen Marderbären,
einen Seelöwen 'oder selbst so ge
wohnliche Tiere wie einen Polarba
ren oder ein Nabelschwein sein eigen
nennen will, muß mindestens das
Doppelte wie vor zwölf Monaten
zahlen."
Diese traurigen Eröffnungen
machte einem Berichterstatter der be
kannteste Mcnageriebesitzer Englands,
John Hamlyn. Und wer ist schuld
daran? Natürlich die Deutschen.
Alles das kommt von diesem teu
tonischen Ehrgeiz, der alles an sich
reißt und auch für den Handel mit
wilden Tieren ein richtiges Monopol
erlangt hat."
Während die englische Hausfrau
über die steigenden Preise von Bus
ter und Eiern jammert und angst
voll die Kohlen und Holzseuerung
beobachtet, hat diese Teuerung noch
in ganz anderer unerwarteter Weise
um sich gegriffen. Obwohl Eng
land sich ein Weltreich nennt, in
dem die meisten Tierarten der Erd
fauna leben, ist die Zufuhr von le
benden Bären und Robben, von
Stinktieren und Affen, von bunten
Papageien und Niesenschildkröten,
kurz von all dem, was ein richtiger
zoologischer Garten braucht, außer
ordentlich eingeschränkt, und droht
zu versiegen.
Es ist schon so weit," klagte
Hamlyn, daß man wilde Tiere bald
überhaupt nicht mehr bekommt, unv
alles das nur, weil Deutschland die
sen Handel mit Beschlag belegt hat,
weil es sich zum internationalen
Warenlager und zur Sammelstätte
aller wilden Tiere für ganz Europa
gemacht hat und wir in England
Tiere, die es nur im englischen
Reich gibt, doch allein über Deutsch
land bekommen können. Deutschland
hat einen Borteil in feiner geogra
phischen Lage, der es befähigt, die
öffentlichen zoologischen Gärten und
die Privatmenagerien von Rußland,
Italien, Oesterreich, Frankreich und
nderen europäischen Ländern viel
leichter zu versorgen, als wir es
können. Die deutschen Banken un
terftützen diesen Handel mit wilden
Tieren durch ihre finanzielle Hilfe.
So kam eS, daß der deutsche Händ.
ler nach Indien, Afrika und in alle
unsere Kolonien gehen konnte und
britisch geborene wilde Tiere zu Hun
derten kaufte und verkaufte, wah
rend sie bei uns höchstens zu Dut
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Ähill,.ij!kl-D!jkllk
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zenden bestellt werden. Die ganze
Industrie, selbst die englische, kam
zum größten Teil in die Hände des
Feindes.
Amerika ist so ein besonders gu
ter Kunde Teutschlands geworden.
Es kaust häufig im Laufe eines Iah
res durch deutsche Handler 30X'
4000 britische Affen, und mit ande
ren wilden Tieren verhielt es sich
ähnlich. Die amerikanischen Händ
ler finden gar nichts dabei, für 100.
000 Mark deutsche Kanarienvögel
zu bestellen, obwohl wir in Norwich
ebenso gute haben. Aber jetzt ist
die beste Gelegenheit, diesen Han
delszweig .zu einem englischen zu
machen, denn es ist wirklich jammer'
voll, daß' die englischen Gebiete voll
der schönsten und teuersten Tiere
sind und Hamburg und Berlin den
Gewinn davon haben."
Ein neues, in Argentinien der
wnndtes Straßenpflasierungs - Ma
terial wird aus einer gewissen Sorte
gemahlenen Felsgesteins, vermischt
mit heißem Teer, hergestellt.
Die Wein Fabrikation der
ganzen Welt wird auf 4,500 Millio
nen Gallonen geschätzt; davon entfal
len auf Italien 1.797, auf Frank
reich 1,255 und auf Spanien 240
Millionen Gallonen. ,
De.r Tonnengehalt der Han
delsmarine der Welt hat sich in den
letzten zwanzig Jahren nahezu der
doppelt. Gegenwärtig zahlt sie etwa
31,000 Schiffe mit zusammen etwa
47.000.000 Tonnengehalt.
Folgendes ist eine Liste
der Kohlen in größeren Beträgen ein
ruoienocn auncreurooai crien vann,r.
nebst Angabe der annähernden Werte
per Jahr: Canada. Z40.000.000.
hauptsächlich aus den Ber. Staaten
Argentinien. 525,000,000, Hauptfach"
lich aus Großbritannien; Chili, $18.
000,000; Brasilien, $10,000,000:
China. $6,000,000; StraiiS Settle
ments. $6.000,000; Aegypicn, $5,
000,000; Cuba, $5,000,000: Indien.
?4,0001000. .