Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 08, 1915, Image 6

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Nun erhrb sich such Ilse U7,d trat
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utercutf.fe ein IriftJ !?!, in ihren
,Äuz?n fd,n:r.ir;erte es feuttt, cter ru
hiz und ernst Kar ihr Ücfen, unb
ftit einem alten Freunde reichte sie
Fritz die Hand hin, während sie mit
fester Stimme sagte: .WiLkommen,
Fritz, herzlich roillkemmen: Tu hzst
uns lange auf Nachricht warten las
.sen. Nicht wahr, WaterZ' wandle sie
sich an Herrn Großmann.
Tiefer vermochte vor Rührung
kaum zu sprechen; doch dann polterte
er los: Za, lange genug hat es ge
dauert, bis er zur Vernunft gekom
men ist. Vielleicht trage, ich auch ein
wenig die Schuld daran doch ei
nerlei! Das soll jetzt alles vergessen
sein. Wir sind jetzt wieder beifam
men und wollen uns das Leben nicht
schwerer machen, als es schon ist.
Also nochmals herzlich willkommen,
mein Junge, und Tank, daß du uns
benachrichtigt hast, als es Karl Adolf
schlecht ging. Wir haben deshslb so
fort aufgepackt und sind hierher ge
reist. Der Prokurist mag inzwischen
das Geschäft versehen und Fräulein
Brunhilde die Pflege von Papa
Waitzen übernehmen. Siehst übrigens
gar nicht so schlecht aus, mein Jun
ge!" setzte er hinzu, die hohe, schlanke,
iräftige Gestalt seines Sohnes mit
frohem Auge musternd.
Fritz schlug das Herz bis in die
Kehle. Das Wiedersehen war ihm
doch allzu überraschend gekommen,
als daß er sich so schnell fassen
konnte. Die lebhafte, polternde Art
seines. Paters half ihm glücklicher
wejse über die erste Verlegenheit und
Rührung hinweg, und bald saß er,
vergnügt ' plaudernd, in dem kleinen
Kreise und ließ sich erzählen von den
.Veränderungen daheim und erzählte
selbst von seinen Abenteuern und den
Gefahren serner Flucht.
Tu kannst ein Buch darüber
schreiocn," meinte sein Vater, zur
Mahnung und Warnung für alle
jungen Leute, die da meinen, in der
Fremde ihr Glück zu finden. Das
wahre Glück findet man nur in der
Heimat nicht wahr, Kaxl Adolf?
Nicht wahr. Ilse?" fragte er mit
schmiizelnoem Lächeln.
Ilse neigte bejahend und ernst das
schöne Haupt, und Karl Adolf beugte
sich über ihre Hand, sie mit zärtlich
ehrerbietigem Kuß berührend. ,
' Und deshalb, mein lieber Junge,"
fuhr Großmann lebhaft fort, billige
ich deinen Plan, nach Rom zu gehen,
in kein Weise. Du sollst mtt mir
heimkehren, ,du findest dein , Atelier
noch in gutem Zustande, du kannst
deine Studien auch in der Heimat
fortsetzen, und wenn- du dann wohl
eine Kunstreise nach Rom oder Ve
nedig 'oder sonstwohin unternehmen
willst, na, gottlob, wir haben es ja
cazu." ,;
Ich bin dir sehr bemlbar. lieber
Vater, aber..."
Kein Aber! , Dein Bruder. Ilse
und ich, wir haben schon dltä genau
besprochen. Karl Adolf wird leider
ls bald nicht heimkehren können, der
Arzt hat dringend zu einem längeren
Lufenthalt in Aegypten geraten...'
Nun. da kann ich ihn ja begleiten
und pflezen!" rief Fritz. Herr Groß,
mann lachte.
Nein, mein Junge, daraus kann
nichts werden. Zu seiner Pflege
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nit f r lu:;'.n UlrnMuf t au:-',uftl
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U H.iusek. Herr Greßmann und
nritz lliklcn zurück, und in Lertrau
um Gespräch f.inden sich die Herzen
von "'a!er i;rd Sohn wieder.
Wir ha!en leide gesündigt. Fritz,"
sagie Grofma7,n, drum wollen wir
das Faß zuschlagen, wollen vergessen,
welches Leio wir uns gegenseittz zu
gefügt haben, und friedlich zusam
menleben, in dem Bestreben, uns ge
Jenseitig zu verstehen."
Er umarmte den wiedergefundenen
Sohn und küßte ihn auf beide Wan
gen. Dann entfernte er sich rasch, er
wollte dem Sohne die Rührung er
bergen, die ihn zu überwältigen
drohte.
So war Fritz denn wieder aus
genommen in den Kreis der Familie;
er war kein heimatloser Abenteurer
mehr, er hatte wieder eine Heimat,
wo er streben und wirken und sein
Haupt zur Ruhe legen konnte. Ein:
Heimat und Vater und Verwandle,
die ihn liebten, die ihn mit sorgender
Liebe umgeben würden.
Sollte er da nicht glücklich sein?
Er seufzte leicht auf. Er setzte sich
nahe der Brüstung der Veranda,
stützte die Stirn in die Hand und sah
träumend zu dem Monde empor, der
still und groß am Himmel dahinzog
und eine silberne Lichtbrücke über das
dunkle Meer warf.
1 Mehrere Gäste, die auf der Veran
da gesessen, zogen sich in das Haus
zurück. Fritz achtete nicht auf sie und
bemerkte nicht, wie die Herren ihn
aufmerksam beobachtt hatten. Na
mentlich der eine Herr, eine militä
xische Erscheinung, heftete forschend
den Blick auf ihn und flüsterte dann
dem andern Herrn einige Worte zu.
Benachrichtigen Sie doch den
Gendarmen," entgegnete dieser, wenn
Sie Ihrer Sache sicher sind."
Damit entfetten sich die Herren.
Fritz war allein. Seine Seele folgte
voller Sehnsucht der silbernen Licht
brücke, die der Mond über das dunkle
Meer gebaut, und die sich in die Un
endlichteit zu verlieren schien. Die
Sehnsucht hatte ihn in die Heimat
zurückgeführt, die Liebe, die gleich
dem Monde die silberglänzende Brücke
über sein dunkles Leben geworfen
und die gleich jener sich in die Un
endlichkeit. in das Nichts verlor. Ob
ne Ende, ohne Ziel war jetzt seine
Sehnsucht, seine Liebe geworden,
mußte sie sein, wollte er nicht wieder
in Schuld und Fehle versinken. Stark
mußte er sein und kraftvoll jeden
Wunsch seiner Sehnsucht unterdrük
ken. Das hatte ihn leicht gedünkt bis
zur letzten Stunde, wo er die in ih
rer reifen, blühenden Schönheit wie
dergesehen, der all die Jahre hindurch
seine Sehnsucht gegolten hatte. ,
17. Kapitel.
Herrlicher Sonnenschein! Weithin
leuchtete das Meer .in tiefer Bläue;
weithin wölbte sich der blaue Him
mel strahlend im . Sonnenschein des
Morgens über Land und Meer. '
Fritz, der frühzeitig aufgestanden,
war nach dem Strande gegangen,
um den Fischern zuzuschauen, die
ihre Boote ausrüsteten, um auf die
See zu fahren. Ein Gendarm begeg
nete ihm, ein kleines, dickes Männ
chen mit einer roten Weinnase, der
einen sehr komischen Eindruck in sei
ner prächtigen Uniform machte. Den
noch durchrieselte Fritz ein leichies
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den tiU. :Zr.t 'ü'of'.i s,Z.,-n''k.'!''
t h leinn Crutca He:ien?7k!i,k.
P.aret.ip, tvts'-.Vc !i tu dk.in r.U
i,:v. !ar;!t 11'f: alle !ia.:f in tt.
r.ft He:rn.;? ?kin cliet Herr und
noch it-tn.ir.b kklvzr'.k dich tollet
.:(Irsü:."
T,'ein alter Herr ist hier!" kki'oi
tkr:e Fritz lat 'i'd,
23,tä du nicht sagst! Er v:
hier? Und bii Fräulein wohl
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Quai '
Wenn du Ilse v. Waitzen meinst,
ja, sie ist auch hier. Doch komm
Zu unserm H?:el. Mein "latcr, Ilse
und mein Äruder werden sich sehr
freuen, dich zu begrüßen. Du hii!
uns noch gcfthlt, um die 5tompagnie
oollzähliz zu machen! Auf dem We
ge mußt du mir erzählen, wie du
hierbergekommen."
Das ist sehr einfach. In Tarce
lona beim deutschen Konsul erfuhr ich
deine Neiserouie, und da bin ich dir
nachgereist. Das ist alles... aber
was will der dumme Kerl da vor
dem Hotel?" '
Der Gendarm, der vorhin Fritz
prüfend gemustert hatte, ging mit
langsamen Schritten vor dem Hotel
auf und ob. Er warf einen fluchn
gen Blick auf die beiden, schien, sich
aber sonst nicht um sie zu beküm
mern.
Diese Kerle von Gendarmen' be
reiten mir stets ein unangenehmes
Gefühl." knurrte Gundlach. Ich
würde an deiner Stelle, mein Sohn,
so rafch wie möglich die französische
Grenze hinter mich, bringen."
Das soll noch ' heule geschehen,"
erwiderte Fritz.
Rasch schritten sie über die Veran
da, ohne auf einige Herren zu achten,
die dort am Frühsiückstisch saßen. Es
waren dieselben, die Fritz am Abend
vorher beobachtet hatten. Doch plötz
lich erhob sich einer der Herrren und
trat ihnen mit einem sarkastischen
Lächeln aus dem hageren, sonncnge
bräunten Gesicht entgegen.
(Fortsetzung folgt.)
Wie die braven deutsckicn
Truppen selbst unter schwierigsten
Verhältnissen Verständnis für die
Bedürfnisse des Vaterlandes haben,
zeigt eine Tat der in Flanders Nie
derungen kämpfendm 11. Kompagnie
des Landwehr-Jnfanterie-Regiments
No. 77. Sämtliche Angehörigen der
Kompagnie haben dazu beigetragen,
daß ür weit über 1000 Mark
Kriegscinleihe gezeichnet wurde. Der
gemeinsame Besitz soll dereinst zu
Kriegsunierstützungen verwendet wer
den. .
Ern st Forberg. P r 0 f e s-
sor für graphische Kunst an der kö
niglichen Kunstakademie in Düffel
dorf, ist im Alter von 60 Jahren
gestorben. Prosesjcr Forberg, der
bei Professor Joseph v. Keller stu
dierte, genoß den Ruf eines bedeuten
den Kupserstechers. Seine Arbeiten
sind vielfach ausgezeichnet worden.
So erhielt der Künstler die goldene
Medaille auf den Ausstellungen in
Berlin, .Wien. München und Paris.
Nach den bisher bei der
deutschen Telesunkengesellschast einge
trossenen , Nachrichten sind vo ihren
über die ganze Welt verteilten Be
amten 5 in Kriegsgefangenschaft ge
raten. Ein Teil von diesen ist bei
der Wegnahme der Telefunlenstaiio
nen in den deutschen Kolonien ' in
feindliche Hände geraten, der Rest bei
dem Versuch, den Kriegschauplntz zu
erreichen. Die Beamten sind zum
größten Teil in Konzentrationslagern
untergebracht, und zwar in England
18, Gibraltar 1. Malta 2, Jndiep, 2.
Jamaika ö, Australien 7, Neuseeland
4, Frankreich 3. Korsika 2, Franzö-
jstsch-Tahomey 12, Sibirien 2.
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f- sich jetzt, trat ? en i:lrn in 5ie
'cllkü!.nen Zalen nennten, tu aus
ik'n lv!:ren gek'äuil. die ilm erst do.Z
e i'"t n.f ihm, d. i-ii die ntfnnni-j
zum Cfrtjiftäi!fo(rtrefft eiii'iCin
',cü und nun den 2:d crracht.
lc5 war ich! ier Trdcsinu! der
Ti.icrtiit gewesen, t-er ihn das balle
vollbringen lassen. Der gcschäiletü.ch
tiae Prokurist vvti Bcttikgeschästs.
dir als Kaiismaiin s? nuchlern und
sz wenig tollkühn aeirescn, der hatte
V.wiv, niemals falte Taten voll
Lrachl, wenn il;ni nicht das irn
daheim zum Uebel druh geworden wä
:e, weil er die riefet Halle haben sol
len, die er liebte, und der seine .''e
fce zu gestehen, er nicht einmal ge
wagt hatte.
Wie seltsam, dachte sich Frau Tre
mel, nickt mutig genug, um ein Mad
chen zu werben. ' aber wohl so toll
tühn. um in den Tod zu gehen und
seine alte Mutter allein zu lassen.
Armer Junge! Und war er nicht der
Besten weil! Hatte eis nicht jetzt
bewiesen, welcher Größe er fähig war!
Nur loeil sie reick und schön und
die Tochter seines Chefs war. hatte
er's nicht gewagt, ihr zu sagen, wie
er sie liebe, und war so in den Tod
gegangen.
Und dieser Gedanke, der sie be
schäftig ie, seitdem sie das Schreiben
des Hauptmanns empfangen, wollte
sie keinen Augenblick loslassen und
hielt sie noch gerade in, dem Augen
blick gefangen, da es an ihrer Woh
nungstür klingelte.
Frau Trcmel hatte, als ihr Sohn ins
Feld gezogen war, das Dienstmädchen,
das sie bis dahin gehalten, entlassen
und sich ihr kleines Hauswesen selbst
besorgt. So mußte sie nun selbst
öffnen gehen. Und das war ihr
schrecklich, denn sie dachte daran, es
könnten wohl Leute sein, die ihr Bei
leidsbesuche machten, da Herr Hösf
ner. der Chef ihres gefallenen Soh
nes, bereits eine Todesanzeige ver
Lfsentlicht hatte.
Wohl meinten es die Leute, die
ihr Trost zusprechen kamen, gewiß
recht gut; aber viel lieber blieb sie
doch mit dem Leid, das ihr zu teil
geworden, allein, denn so von Herzen
darüber sprechen mit anderen, die ja
nicht sühlcn tonnten, was sie emp
fand, nicht wußten, was ihren Sohn
in den, Tod getrieben, konnte sie ja
nicht.
Aber sie mußte die Tür öffne, ge
hen; sie mußte ihre Peiniger, die eZ
ja gut mit ihr meinten, hereinlassen.
Schnell strich sie sich ihr einfaches
Hauskleid glatt, ließ die Blick im
Zimmer umherstreifen, ob alles in
Ordnung sei, und eilte an die Tür.
wo sie schnell, eh sie öffnete, noch
durch das Guckloch sah.
Entsetzlich!" dachte sie. .Hösf.
ners! Wie soll ich mit ihr sprechen!
Und mit ihrem Vater! Und doch, ich
muß öffne::! Und es ist ja auch so
nett, so liebenswürdig, daß sie zu
mir kommen! Es muß sein!'
So öffnete sie. ' '
Oh. Sie selbst) Frau Tremel!"
sagte der Ehef ihres Sohnes. Wir
kommen, Ihnen unser herzlichstes
Beilejd auszudrücken!"
Frau Tremel ließ die Besucher in
ihr gutes Zimmer. Sie war über
den ganz unerwarteten Besuch so
überrascht, daß sie kein Wort heraus
brachte.
Diese Ehre! Der Chef ihres Sech
nes und seine Tochter machten ihr ei
nen Beileidsbesuch! -Wohl war ihr
Sohn ein paarmal ins Höfsnerjche
Haus geladen gewesene Ader sie, die
Mutter. ,zu besuchen, das war doch
7-, ! k-, f:f
e'in Vn-'r sei
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ft'fj fl:H;i'fi H.'jiiuk l"ir'fii l.ct
ist. tti'd um li k!i !il !.lcn ij! k
den ZoS kn!"
.DiZ ,r,'!sn ti.f Ft-il
2. temel etiiaant pt-ji und tii.Ite iie
diiuiftiil entüft an, Cit r, :.!!:
lli'd tft) tratst Du eZ, ,ju nur zu
fcirnnni!
Herr Höffner sck-.iutt behutsam ans
seine Zochtek. Tann fle er nch
einer kleinen Wile. während deien
alle rerlkzen qefchtrikgen hatten, mit
herzlichem 2evt zu Frau Treincl:
Meine liebe Frau Tremel, Ihr lw
ber Gelm bat Ihnen woh. ni.tt oe
schrieben, daß er und meine Tochter
sich bliesüch das Jawort gk.icbe,,
Mein Sohn und Ihre Toifcri"
Ja Elise halte ihm OUück
trünsche gesandt zum Eisernen Kreuz
Und aus dem Lrief Ins er endlich
heraus, was Oskar längst hätte w:s
sen können, wenn er nicht gar so be
scheiden gewesen wäre. Und dann
schrieb er überglücklich und bat um
E lifes Hand "
Und Sie schrieben ihm? Und er
erhielt nicht mehr den Brief i"
Nein, er erhielt ihn, Frau Tre
mel. Ich sagte Ihnen ja, unfire
Kinder waren verlobt."
Aber warum ist er denn in den
Tod gegangen?" rief Frau Tremel
aus.
Da zeigte Fräulein Höffner den
letzten Brief Oskars, den er in Hast
geschrieben, ehe er mutig seinen Todes
gang angetreten hatie.
In jubelndem Glück hatte er die
wenigen Zeilen hingeworfen: Jetzt
erst werde ich zeigen, daß ich würdig
bin! Wie bin ich selig, Dir es bewei
sen zu können, daß ich etwas für an
dere zu leisten vermag. Du Teure!
Bald lege ich Dir mein Leutnants
patent zu Füßen! Deine Liebe hat
mich zum glücklichsten und zum mu
tigflen der Menschen gemacht! In al
ler Eile! Moraen mehr! Tausend
Küsse! Dein Oskar."
Frau. Trcmel vermochte kein Wort
hervorzubringen. Weinend schieß sie
das weinende Mädchen in die Arme.
Erst nach einer Weile sagte sie:
Nun kann ich erst mit vollem Her
zen um meinen Sohn trauern. Sie
haben mir den Toten zuruckgeschenkt."
Und sie umarmte von neuem Eli
fe Höfsner, die wohl nicht vollkommen
begriff, was Frau Tremel gesagt
hatte.
Aus dem Münchner Ma
rien platz. Eehi da einer über
den Marienplatz und hat sein Oberze
stell unter einem Winkel von 45
Grad geneigt zum Erdboden. Nem
pelt.ihn einer an: No, Herr Nach
bar. was fehlt denn Ihnen?" Mir
fehlt nir, aber da hat mir vorhin ei
ner g'sagt, wenn ich in die Wein
straß' will, muß ich schief über'n
Marienplatz geh'n."
Er weiß es. Bauer szu
seinem Buben): Jetzt schau' mal,
Buberl, die Tausende von Stern' am
Himmel. Da stacht m'r so recht die
Allmacht von unseren liabe Herr
gott. Und das san nun bloß die
vom Landgericht Moosbrunn.
Der m it leidige Fritz.
Fritzchen (als gerade ein Bettler ein
tritt, wie er seinen täglichen Löffel
Lcbertran kriegt): Mama, darf ich
dem armen Mann meineg Löffel Le
bertran geben?
Nette Zusammenstel
l u n g. Ctaatsanwalt szum Besuch):
Hei. alter Freund, nimm mal ein
Gläschen von diesem ganz vorzügli
eben Kognak. Mit dem Tropfen ha
be ich mir Courage getrunken, als
ich seinerzeit zur Hinrichtung eines
Raubmörders und später zu meines
Trauung aufs Standesamt mußte.
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ine C'i.'lenff, welche ihi'kn tfjre wun
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antiaiid gratidiicher Studien ge
macht. Diese Jarschutiaett wurden
uispriitialich inertkanerteits sinan
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1 11 1 teilweise tronnttlicht wotden.
Ei'ies ihrer interessatiteiien Resul
tait aber war die Schöpfung veS
neucrliingz so berühmt gewordenen
2 u u b e; A e r 0 p I a n e ö. welcher
ceutscherseits so viel benut!. wird
und sich durch ungewöhnliche Stetig
!eii auezetchnet. Er könnt? eigentlich
mit größerem Nichte der Brummer
Acroplan genannt werden.
Dies ist nur einer von einer Reihe
r,hUt neueren. Datums, in welchen
Gelehrte den Bau oder die Arbeit
ücu Insekten mehr vver minoer ge
nau top!ert haben.
Glicht vielen ist es bekannt, daß die
Taucherglocle, welche neuer
dinc,s noch, njehr vervollkommn, t wor
oen ist. von Hause aus als die Erfin
dung einer Gat.ung kleiner Wasser
spinnen al.geseheti werden !c,nn, wel
che den poetischen Namen Najade"
führt und zur Familien der Arachniden
gehört. Die Wasserspinne baut diese
Glocke aus vollkommen wassendichten
seidenartigen Fäden von mitoflopi
scher Feinheit, 11. die Glocke wiro durch
starke Strähnen von demselben Ma
terial, welche an Gras und Steinen
befestigt sind, mehrere Füß unter dem
Wasser festgehalten. Die Glocke wird,
ebenso wie die vom Menschen gebau
tr, mit dem offeten Ende nach un
ten in das Wasser hinabgelassen. Sie
ist sogar für eine ständige Wohnung'
bestimmt; einem bekannten Natur
Gesetz entsprechend, kann das Waffer
nicht über eine gewisse Stufe hinaus
in der Glocke emporsteigen. Aber das
Insekt hat nicht, wie der Me.isch.
eine starke Pumpe, um die Glocke
genügend mit Luft zu füllen; es
kann jedoch in seinem Unterleib ein
kleines Bläschen Luft halten, in d!e
Glocke bringen und so diese mühsam
füllen, wozu eine bewundernswerte
Geduld gehört.
Schließlich sei nur noch erwähnt,
daß die Zyklon - Keller, welche
im amerikanischen mittleren Westen
häufig angewendet werden, eigentlich
nur eine Nachahmung der Gewöhn
heilen einer großen Gattung afrikani
scher Spinnen sind.
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1311 Howard Si.
Ein Heilmittel für Schwerhörige.
Wie man weiß, gehört die Schwer
Hörigkeit zu den Leiden, die der Hei
lung anr hartnäckigsten, widerstehen.
Ueberdies beeinflußt sie nicht nur die
Berüfsfähigkeit, sondern auch das
Gemütsleben des Betroffenen in un
günstiger Weise, weil er sich durch
sein Leiden mehr und mehr vom Per
kehr mit feinen Nebenmenschen aus
geschlossen fühlt. Es gibt nun aber
ein Mittel. Ersatz für das eingebüßte
Gehörvermögen zu erlangen, und
zwar, durch das Lernen des Ablesens
der gesprochenen Worte vom Munde
des Sprechenden. Obgleich diese Me
thode auf die praktisch höchste Stufe
gebracht worden ist und von den
namhaftesten Ohrenärzten warm
empfohlen wird, ist sie doch noch im
mer einem großen Prozentsatz der
Schwerhörigen, deren Zahl man in
Teutschland auf etwa 500,000 schätzt,
eine Zahl, die der Krieg sicher noch
vergrößert haben wird, wenig oder
gar nicht bekannt. Und doch bil
det sie für den Schwerhörigen den
geeignetsten Weg zum Verkehr mit
seinen Nebenmenschen, ist sie das be
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sie Hilfsmittel, sich mit anderen zu
verständigen. So schreibt ein be
kannter Arzt: Es bleibt dem Schwer
hörigen und Ertaubten tatsächlich
nichis als das Mittel, sich die Be
herlschung der Lippensprache an?u
eignen und dadurch allmählich, aber
sicher, den Mangel des Gehörsinns
auszugleichen und wieder ein gleich
wertiges Mitglied der menschlichen
Gesellschaft zu werden. Wir sehen
an einer genügend großen Zahl von
Beispielen, wie selbst Erlaubte in hö
herein Alter die Kunst des Absehens
derart beherrschen lernten, daß sie von
Unbefangenen nicht für schwerhörig
gehalten werden, weil sie sogar einer
on mehreren geführten Unterhaltung
mühelos folgen, können." Abwei
chmd vom Unterricht der Taubstum
men, die ja erst, die Sprache erlernen
müieu, lehrt die Methode des Ab
sehens das Auge, die Worte vom
Wurde abzulesen, indem die Aus
merksamkeit des Lernenden auf die
Tätiget der Lippen und der äußer
lich wahrnehmbaren Cprechmusteln
gelenkt und dadurch das Verstehen der
gewdhnllchen Umgangssprache erzielt
wird. Durch Einprägung der Laut
blldungen und ihrer charakteristischen
Merkmale, wie sie sich zu Worten und
ganzen Satzbildern gestalten, lernt
der Schwerhörig vom Munde able
sen, auch wenn der Sprechende nur
im Flüsterton oder aus größerer Ent
fernung spricht. Wird nach beende
tem Unterricht diese Fertigkeit weiter
ausgebildet, sy verdeckt sie den Gehör
Mangel fast dollständig und bewirkt
dadurch nicht nur eine Uebung des
Lebensmutes, fondern auch der Be
rufssähigkeit, . zwei Resultate die
die angewendet Mühe reichlich fcch.
nen. ' t )
Unangenehm. Eymnasi.
lt- .Wenn ich nur wüßte, wer .
gentltch von meiner heimlichen Liebe
zu Erna Meier etwas weiß? 11
bestelle ich sie brieflich Punkt
zum Eoethedenkmal. und wie 2
hinkomme, sieht ftti ihrer ein yjz
Rohrstock im Sant!"