Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 01, 1915, Image 2

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. tinferfctJr Bil ttaifnl sind dir Unt
pzndk Mkift Kdr-g auf frtttrn ffk'.dk. 64
und lusi'z im Wilde. Am sLönpkn sind
die UntkrstZnde der ffubrir, Ein fim
hat w?k! j!dk? Unterstand, ddS aul dm
zersckioffenkn Loümo Kzegen ist. Tie
ZZznde sind mit Rundbol, bcNkidtt. Ti'
, Zchc, Wäiike und WanddöiKr fchlcn nick,
hintkn, etwas crhöbt. dic Etcu zur wohl
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wundkrMsj xearbkitet, aus Virkenbolz
ckit zierlichem &?ltt und der Inschrift
,Em' fcste Burg ist unser 5iz!t'.
In der Tt'itjt der Unterstände stnd t)3u
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, tv-lit-V UlIIIUI i i t ViVVj,lt i. v. Vkl- w
1 otünt 5!afen fcutfi Mcos ersetzt wird. So
navYtr. m n?.isWrtl. , . .
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Muster, auä schwarzer Erde und weißem
Tande gebildct. oft in. Form dcZ llisernen
Kreuzes, in der Mitie ein Hohlbläser wit
' blühenden Zsdgen und rinciZum dunkles
' cs.s : m:.A.t.r
-'liiva, cu;3 j.ciilui; iiiii iiicttviz um5
Tie Stabsunleriiände .Hubertusgrün",
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.tviKcttzcl , ij uci jmwiu , uiici
, die Villa .Hohe Pforte' zeichnen sich durch
' besonders schöne Eingänge und Anlcic,en
aus. Schilder, wie: Die Anlagen sind
- dem Schutze des .Publikums empfohlen'
vdet .Hunde sind an der Leine zu fuhren
sind vielfach vorhanden. Auch die Warn
ri.r.3....n-jw. i c,- :a f.:..
isuiuciiunuc Yllvcn luim tuuiiiic
Bezeichnungen; fei es als GasthauZ, wie
Zum groben Gsttlieb", .Bombenhalle",
.Zum deutschen Jägerhsuz' (Hier herrscht
Ordnung, Eintritt nur für Damen), .Zur
gefahrlicken kcke , .Zum blauen Affen
..um fidel? Wickel. .Neldscklökcken
(täglich großes Skatturnier), .Herberge
zur Heimath", Zum goldenen Frieden",
.Zum zahmen Engländer , oder als Villa:
.Bombenfest", Tannenqrün", Sperlings-
kust", Waldfrieden. .Hildemarie" jHkl
sei Ruh". Der Warnt Hindenburg taucht
überall auf. In der Kolonie der Pioniere
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UYCUi CS UU.ULlll tUl'.ll .UllUlllKl.ma
und einen .Alsterpavillon". Sogar eine
Villa Wahnfried" rst vorhanden. Schilder
mü Gesahrliche Ecke , .Kopf weg' .Ach
tung, Querfchlaaer' zeugen davon, daß
der Krieg hier schon Opfer gefordert hat,
das! drüben ein besonders guter Schüfe
liegt. Besonders gefährlicke Menschen
scheinen da zu liegen, wo geschrieben sieht:
Achtuna, Raubritter'. Zum Wacholder
Häuschen" (Halt, ein Schlag und du stehst
im Hemd! Bei Keilerei ist der, Knüppel
hier zu haben) .Tabei hangt eme wuchtige
KieZernwurzei.
Durch die Hindenburgschlucht" gelangt
man zum .Aquarium", das in Brusthöhe
rechteckig in der Brustwehr ausgeschachtet
und oben sorgsam abgeschrägt ist, damit
die .Bestien nicht entwischen tonnen. Em
Zier russischer Vatronenkasten ist als
Teicki srisirt, der von einem kleinen Molch
bevölkert ist. Im Übrigen ist alles rnit
Moos und Steinen allerliebst auZgelegt.
Auch ein Häuschen aus BirZcnbolz ist vor
Handen, worin ein Laubfrosch sitzt.
An einer der gefahrlichsten Stellen liegt
mitten im breiten Graben ein morastiger
Teich, in seiner Mitte ein Jnselchen, mit
Moos und Grün geschmückt, die Liebes
in fei" genannt. Auch ein Schiff belebt
die!'! Kluthen, mit Segeln, Tauwerk und
vielen Kanonen aus leeren Patronen
hülsen.
Ein besonderer Zweig ist die ffriedhofs,
kunst. Van sieht da Gräber, dic mit ge
radezu rührender Sorgfalt zurechtgemacht
sind. Mit Mooö. Baumskchte und Grün
sind die Hügel bekleidet; am Kopsende ein
,.:schnidkl, 'Kreuz mit "gebrannter In
sbrift. Ost avrüf ein liegendes Kreuz au!
Schrapncllhülfcn oder Kugeln. In der
.'i, bei als Friedhof abgegrenzte
VHi ekh!b! sich ein Denkmal aus Hohl
bläsern und Tlidsängern, zum Theil re
spettable Ller! Hell blinken sie im Son
nenschiin. Vorn ist ein goldener Adler
ange-dracht, fUlti n'-i'N siehe ringStzci'
uin: ein würdiger Platz Z
Einize Kilometer hinter der fiwti sind
k'k an dm iuia w LeU i Zt festes,
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anttier,
Bcr uns liegt, sa schrei! t die t. ff.
C.'. ein schkk-.zlcs Hekt, d?s ein uher
erderllich interesianlel Xefumert zur
Gerichte unserer groß' ernsten Zeit ist.
öl nennt fi: .Alxhidetischei Verzeicknis
der !??rns?rechthei!ihmcr des ttcosz'n
Hauftquartier!.' und triigl das Datum
des Januar 1215. Bei allen 306 5ern
spreckitbeilnehmern, an deren Spitze Seine
Majestät der deutsche fiilhx und das
Borzimmcr Seiner Majestät' stehen, ist.
in vier Rubriken, anaegkben. wie der Name
des Inhabers des Anschlusses lautet, wel
chen Dienstgrad er hat. wo seine Woh
nung oder Dienststelle sich befindet und
welche Anschlusznummer ihm zugewiesen
ist. Man muß bedenken, daß das große
Hauptquartier einen sehr komölizirtcn
Apparat darstellt, da dort olle Zweige der
Heeresverwaltung, gleichsam wie in einer
gemeinschaftlichen Spitze, ftrahlensörmig
zusammentreffen: der Gcmralstab und der
Admiralftab. das Kriegsminiskerium und
die übrige Theile der Armceverwaltung,
Militär- und Marine-KabinettPost- und
Telezraphendienst, San'.tatswesen, Feld
geistlichkeit u. f. w. Dazu kommen die
MilitärB?vollmächtigten der einzelnen
deutschen Bundesstaaten, die Vertreter der
uns verbündeten Mächte, das mobile Aus
artige Amt, das Oberhofmarschallamt
mit einem Stab von Beamte kurzum,
das Groß Hauptquartier verdient in
Wirklichkeit .Groß" genannt zu werden,
und Jeder, der dort in seinem Pflicht-
kreise, mag er bedeutend oder unbedeutend
sein, zum Gclmgen des Ganzen beizutra
gen, täglich, stündlich auf seinem Posten
zu stehen hat, ist durch Fernsprechanschluß
mit alle Uebrigen verbunden.
.
Franösisches Brot.
Wie man der Lausanne? Revue" aus
Bern schreibt, ist die Schweiz für eine
neue Vermittlungsthätigkeit in Anspruch
genommen worden. Es handelt sich darum,
aus Frankreich für die französischen
Kriegsgefangenen in Deutschland bestimm
tes Brot zu befördern. Die an starken
Brotverbrauch von Jugend auf gewöhnten
Franzosen empfinden, so schreibt das
Blatt, jetzt die in Deutschland herrschende
Sparsamkeit mit dem Brote, stark. Andere
klagen darüber, daß sie daS deutsche Brot
nicht vertragen. Es 'ist nun von einer
Wohlthätigkciisgesellschaft in Paris eine
erste Sendung von 400 ffunfkilolaiben
Brot über Pontarlier nach Basel aufge
geben worden. Tort wurde die Sendung
von den deutschen Behörden in Empfang
genommen, um an ihren Bestimmungsort
befördert zu werden. Wenn dieser erste
Versuch befriedigende Ergebnisse zeitigt.
o foll mit Hilfe der schweizerischen Post
dieser Brotverkehr regelmäßig eingerichtet
werden. .
.
Zivilgcsangene in Australien.
Wie ein Neutraler mittheilt, der von
Sinqapore hier eingetrvsfen ist, sind die
dort gefangen gehaltenen 'Deutschen und
Oesterreich am 28. März nach Australien
übergeführt worden. Anlaß zu dieser
Maßregel habe die Befürchtung gegeben,
daß die Bevölkerung sich den Aufständi
schen anschließen und die Gefangenen be
freien könne. Die Behandlung schildert tt
wenig günstig. Insbesondere wurden die
Familien getrennt, und es sei ihnen nickt
moqlich aemesen. Post tu erhalten. So
hätten manche Deutsche von ihren Fami
lie seit August nichts erfahren. ;.;
.
Tie kleinen Geweröetrkiöenden.
ClcmenceauZ Blatt L' Homme En-
chaine' meldet, der Abgeordnete Georges
Berrq habe einen Eesetzantrag in der
Kammer eingebracht, wonach eine Tarle
henskasse mit 500 Millionen Franken
Kapital errichtet werden soll, um den urch
den Krieg geschädien stein Kaufleute
und KlnninSustrielle staatliche Hilfe in
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Stilrl, ! biefe jtthfpt, bei bet je.
bet deutsche VatekkandKLertkeidiger be.
wiesen bat, wieviel webt werth ek ist, ll
e'. !-!!,", Tii.!'!-,d g-ka-.ikier enalilchkt
Söldner. Ich sprach eine Nkikc ben
Verwundeten, die n den Hzuplangrisss
punkten gefönten baüen. Es war' wn
bett, wie enig Eindruck den tapferen
Männern die erdrückende englische Ueber
macht gemacht h-itte. An einer Stelle ist
berccknet worden, daß zwölf Engländer
auf eine?, Deutschen kamen. Der Mann
im Stiitzenaraben. der da! so genau nicht
übersehen kann, hde angenommen, daß
mindestens zwanz-g Engländer ihn an
griffen. o bckauptcte ein junger rhei
nische: Landwirtbsfohn, der . nach vier
ftündiaem Kainp'e durch einen Schuß in
den Obererm gesechtsunfähig geworden
war. Auf die Frage, welchen Eindruck
dieser Maffenanstiirm auf ihn und feine
Kameraden gemacht habe, erklärte er:
.Zuerst haben wir gesagt, das ist ja
prachtvoll, was uns die gelben Klumpen
für ein Schußziel bieten, und dann, daß
die Englander selbst am besten wissen
müssen, was sie werth sind, wenn sie
zwanzig gegen einen von uns kommen.
Na, dos haben wir ibnen denn auch ge
zeigt, was sie werth sind:
Auf der Weiterfahrt durch mannigfaltig
Einrichtungen zur Versorgung der Trup-
pen gelangten wir ms tn die Feuerlimc.
Ziemlich weit im Bereiche des feindlichen
Feuers schon liegt ein Pionierhauptdepot,
das einer kleinen Fabrikstadt gleicht.
Sägemühlen gehen, um die in den denach
barten Wäldern geschlagenen Stämme in
Bretter und Latten zu zerschneiden. Ein
VroßfabrikationSbetrieb verarbeitet dann
die Breiter zu langen Kisten,' au! denen
AnnäherungSwegc an solchen Stellen her
gestellt werden, wo das Grundwasser kein
Eingraben gestattet. Da werden die Ki
sten, die ineinander verpaßt sind, borge
schoben, mit Erde gefüllt und so hoch
übereinander geschichtet, biS ein gedeckter
Gang vorhanden ist. Aus den Latten
werden Laufroste für die Schützengräben
gebaut. Ein Lager in der Nähe, von
rheinischen Jungen erbaut, heißt .Villen
kolonie Neu-KAn'. Während eine Kom
pagniekapelle fröhliche Weise auf fünf
nicht ganz zueinandergesiimmten Jnsiru
menten erklingen ließ, frühstückte wir
aus einer Gulaschkanone, die nicht nur
eine Bohnensuppe austheilt, der auf jeder
Kochkunfiaussiellung ein Preis gebührte.
lonvern die sich auch sonst eines einzig-
artigen Vorzuges rühmen darf. Für be
sonders tapferes Verhalten bei den Käm
pfen in der Champagne hat nämlich der
Kommandirende dieser Küchenabtheilung
daS Recht ertheilt, das Eiserne Kreuz am
Schornstein ihres Herdmagens zu führen.
Hier trafen wir wieder eine Reihe von
Zannschaften, die die Schlacht von Neuve
Chapelle an ihren schlimmste Stellen
durchgcfocktkn hatten. Sie alle waren
von ehrlichem Zorne über die Völkerrechts
widrige ttampfcsart der Engländer er
füllt. Darüber wird ausführlicher zu be
richten sein.
Vorwärts, immer dichter zur Äußersten
Front! Wir fuhren in ein Torf ein, das
täglich vom Fünde beschossen wird. Die,
Häuser am Eingänge sind so zerstört, daß
nur eine Straßenecke übrig geblieben ist, !
an der das blaue Schild hangt, das den
Namen des Ortes und seine Entfernungen
zu anderen Brennpunkten deS-Schlacht-feldes
Giöeneby. La Bassöe, Reuve
Chapelle mittheilt. Der Thurm der
Kirche ist unversehrt, ober daö lange Dach
ihres Schiffes ist eingedrückt. Ein wider
licher Dust liegt übe? den Straßen: Hier
befand sich eine große Fabrik von wohl
riechenden Haarölen, deren Lorrathsfäs
ser dsn den Engländern zerschossen wor
den sind. Der Geruch ist in der warmen
sr...tcgscnnc kaum zu ertragen und fegt
stundenweit über die Schützengräben,
if'jxoi br.'.U am Torfe lugt ei gro-
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merdaufen. ein S'etj f-n Müll, In dem
llf5, trai Keg.r und Speiset latg. z.l
utikennllichen Splüen diikchemander ge
wirbelt und z'rsti'llt ist. Wir kominen
an der Aroidüke veirbei. Hier h,it eine
Granate einen Theil dir mit blauen fcol
landaben lBliinitr.innftcrn bemalten Sal
bsntäpfe durch di Spiegelseibe aus den
BiZrgcrftelg geschleudert. Tie messingne
Wage ist 'von Granatsplittern zerfetzt, so
daß sie aussieht, wie ein abeeulrlickcr,
gerupfter Vogel. Aber nebenbei, in den
Häusern, die noch verschont sind, sind die
Bewohner zurückge blieben, soweit sie nicht
von unseren Truvöen aus ?tUckscht aus
ihre Sicherheit abzeschoben worden sind.
Mitten auf dem Marktplake steht nach
franzssisckier Sitte ein Musitkiosk. Tarin
hängt eine hübsche junge Frau Wäsche
auf, ohne sich um daS Granatfeuer zu be
kümmern, das in kurzen, glcichniähigen
Takte von den englischen Siellungen
herüber hämmert. Der nächste Treffer
kann sie mit sammt dem Kiosk wie ein
Bündel Streichhölzer davon fegen. Sie
achtet das nicht, obwohl sie in den Wochen
der Beschießung ihrer Vaterstadt durch die
Engländer soviel Unglück gesehen hat und
obwohl es hier erst heute morgen zehn
Todte gegeben hat. Merkwürdig, woran
des Menschen Geduld sich gewöhnt.
EinePoppelreihe kennzeichnet dieGrenze'
zwischen deutschen und englischen Siel '
hingen. In wenigen Minuten könnte
man HinübergeHen. Nehmen Sie lieber!
Deckung,' mahnt der ortskundige Führer,
Der Feind kann uns hier genau beobach-
ten. Ich werfe einen Blick aus das zcr
schössen Häuschen. Junge frohe Ehe
leute müssen hier gewohnt haben. Die
ganze Einrichtung ist neu. An der Wand
hängt, mit einem Kugclspritzer im Glase,
das Bild der Hausfrau als Braut. Am
Boden liegt die Photographie eines Kin
des in, der Wiege. Ich stelle sie auf die
Kommode, in derem obersten, herausze-
rissenen Schubfach der Myrthenlranz mit
dem weißen Schleier liegt, den das
lächelnde zerschlagene Bild an der Wand
auf den hellen Haaren trägt. Vorsichtig
meiden wir auf der Weiterfabrt die Stra
ßcn, die der Feind allzu gut überseh-g
kann. Ein Ariilleriebeobachtungsposten
gewährt uns noch einmal einen Ueberblick
über de feindlichen, Stellungen, doch ist
der frühe flandrische ,Abendnebek schon
ausgestanden und die Landschaft ist zu
düsig, i!m Einzelheiten erkennen zu lassen.
W. Schtuermann,
Kriegs beiichterstatter.
Tristan" im Haag.
Am 12. April fand im Haag 'die erste
deutsche Aufführung von .Tristan
und Isolde" statt. Das ist, in mehr als
einer Hinsicht bemerkenswerth. Zunächst
ist der Haag schon in Friedenszeiten eine
Stadt, in der das Französische einen ge
Mitten Vorzug genießt, und jetzt ist der
Haag gefüllt mit zahlreichen belgischen
Familien der wohlhabenden Klaffen, die
immerhin das Bild des öffentlichen Lebens
beeinflußt und selbst ein wenig verändert
haben. In den Straßen von Haag kört
man gegenwärtig s diel franiösisch
spreche, daß man zuweilen den Eindruck
erhält, man befände sich in einer sran
zösischen Stadt. Tie Ausführung wurde
von Otto Lohse aus Leipzig geleitet und
ging ohne irgendwelchen Zwischenfall von
statten. Das Gebäude für Kunst und
Wissenschaft, in dem die Vorstellung statt
fand und das ungefähr 2000 Personen
faßt, war bis ausüben letzten Platz von
einem eleganten Publikum anzesüllt und
Herrn Lchs wurden bei seinem Erscheinen
auf der Bühne Ovationen von derartiger
Wärme dargebracht, daß man nicht an
deutschfeindliche Stimmungen im Haag
glauben sollte. Den Tristan sang Heinrich
Knote ('München), die Isolde Frau Palm
Cordes lZkarlsruhe). die Vrangäne Frau
Ctlili iMctzgtt (Hamburg).
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iira-1 st N'ch d'm tfsa.i't H.se. w, sich
ds tiiijüf.f Ü,d!!'n mando Um; ft, g'
lta.1,1. Hier ik man ein 5'rt'.:'t mit
Ihm n.Vfst'ßt t;'fn. Man b,ü üm
Inzwis.t!-!, lei.ie Waffen und si-t auch
leren AuZwe'ß abi-nommen, i!:m nur
keinen Auckiack aelassen. An zirei aul
einakider scigenden Zzge Aukganz
Auguft und zwar Bkrm,:t!i,iß zws ' rn il
und 12 Uhr wurde et von rersiarlien
Pairouille dem Oberkoinmando Im
Tcssauer Hcse craesühsl. Et scllte d:m
ttcneral 3le nnenlaimif vorg?s!c!l! wnden
Ti?s war erst am zweiten Tge möaüch
Am ersten Zzge scheint ttrass über sein
Schicksal noch nicht uf.zeklärt gksen zu
sein, denn stand gelzsien in dik Vorder-
balle und rauchte eine Zizarre. Am zweiten
Tage muß Grafs seine Berurlhcilung und
deren Grunde gekaiint hab-n. denn er
äußerte ohne vorzängicie Verbindlung so-
wohl zu dem ihm wrhlzesinntcn Obersten
b. Grewen, wie auch ungcfrigt zu Sien
nenkamps: .Warum soll ich erschossen
werden? Ich habe mich an keinem Kampfe
betheiligt, keine Waffe geführt und nichts
(BerdachtiqeS) bei mir gehabt!''
Wo, wann, von welcher Behörde das
Urtheil gefunden und gesprochen ist, konnte
nicht ftstgestcllt werden. Der Zweck der
Vorführung vor Rennenkampf bestand
wahrscheinlich nur in der Bestätigung des
Todesuriheils. Wahrend namlich. Ren
nenkamps den Verzickt auf Begnadigung
durch den Befehl zur Abführung kund gab,
gruben rususche Soldaten dem Verurtheil
ten im Weidegarten bei der Ziegelei Lch-
mann bereits das Grab.
Gläff wurde, nachdem ihm dik Mit
nähme des Rucksacks von einem tussiscken
Offizier in ziemlich roher Weise verwehrt
war. von einer starken Kolonne aus zenen
Richtplatz geführt und dort von fünf ruf.
sischen Soldaten auf Kommando getödtet,
Er hat bei allen diesen Greueln niemals
seine Fassung verloren, stets eine aufrechte.
kühne Haltung bewahrt, weine Litewka
und seine Wcste muß er vor der Er
schicßung geöffnet gehabt haben, um dem
Feind die ossene Brust darzubieten, denn
diese Kleidungsstücke wiesen später keine
ttuaeldurchlomekunaerl aus.
Es ist anzunehmen, daß hauptfächlich
der von dem Generalkommando bes 20.
Armeekorps zu Allenstein ausgestellte Aus-
weis den Grund zum Todesurthril ge
bildet hat. Die Russen haben eben das
Völkerrecht nicht beachtcttll den ungluck
lichen Oberförster als feindlichen Spion
behandelt. X
, gez. Tk. Helmbold. Verwal
tungsdirektor, Mitglied der
Kriegskommission - für die
. , lstegierung Gumbinnen.
Die ' Königsbergek Hartungsche Zei
hing" berichtet: Ter Ausbruch des Krieges
hatte viele Tausend von Russen, die sich
in jene Tagen in Berlin aufhielten. Pein
lichst überrascht. Kein Mensch wollte Pa
piergeld annehme. So befanden sich. die
meisten Russen, die ihre Taschen wohl mit
russischen Papicrrudeln angefüllt hatten,
in einer recht unangenehmen Lage. Einen
besonders bedauernswürdigen Eindruck
machten zwei junge Russinnen, die voller
Verzweiflung weinend im Vestibül des
Berliner Monopol-Holels waren. Sie
erzählten, dß sie sich in bitterster Noth
befänden, daß es ihnen nicht möglich ge
wescn sei, ihr russisches Papiergeld ein
zuwechseln. und äußerten Selbstmordge
danken. Da erboten sich zwei deutsche
Industrielle, den russischen Dame mit
einer größeren Summe fo lange auszu
helfen, bis es den Russinnen möglich wäre,
ihr Geld einzuwechseln. Die beiden Rus
sinnen nahmen die Hilfe an, die deutschen
taten brachten die Damen für einige
age bei ihnen bekannten deutschen Ja
milien unter. Tie beiden Russinnen waren
die Töchter Rennenkampss. Reich einiger
Zeit erhielten die beiden Industriellen ein
Schreiben von den Töchtern des Generqls
ölennenkampr, worin sie sich wegen der
erwiesenen Hilfe auf daö wärmste bedank-
ten. Gleichzeitig schickten sie durch Ver-
mittlung einer schwedischen Adresse die
Summe zurück.
Im völligen steacnlad zu diesem lie-
benswürdigen Entgegenkommen deutscher '
Barbaren steht die Ähandlung, die nahe
Verwandte d?? einen 'der beiden Herren
bet der russischen Invasion in Jnsterburz
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er-mt t WiU-vim i,!I'N bfl r-ct
ff i! sterbe-!? K.!d,nd bftfalfrn, r.i:.n
der ich Diissng'i Utflf?tt'!ikjrt. Pl, -li.ft
fiel ou! tit Deck deß einen C-H'f'f
rine en!ft;if!lf Brieftaube, bei et rnis
einen d'uisch g'sfcrielenen Z?!!cl sanS.
bet kauttle: Hundert Meilen von der
Küste kn'k?rnt, zurzeit ifyn wit nichts."
Das lfllatt meint, tieraus däisie man
shlisßfit, daß die deutschen Unters'tboole
Tauben an Bord haben, um Betichle zu
übermitteln. . -
Hufnagel ÄricgS CHßtfärinnk.
Diese vor. der G'nossenschast der Juwc
liere, Gold und Silbcrschmicde in Wien
in's Leben gerufene Aktion, welche es sich
zur Aufgabe mach!, einerseits den Beruss
angehörigen Arbeit und Verdienst zu
schassen, anderseits den woblthätigen
Zwecken des KriegssUrsorgeamts bereits
namhafte Beträge zusührte, hat neuer
dings eine ehrende Anerkennung von hoch
stcr Stelle zu verzeicknen. So wie seiner
zeit Kaiser Franz Joses, hat nunmehr
auch ' er deutsche Kaiser de ihm von d:r
Genossensckfl gewidmeten eisernen Huf-naael-Glllcksring
entgegenzunebmen ge
ruht und der Genossenschaft hiesür im
Wege seiner Kabinettskanzlei schriftlich
den Tank aussprechen lassen. Dieser fein
ausgeführte Hufnagelring bildet aber auch
thatsächlich ein ebenso sinniges als hüb
sches Andenken an den größten Völkcrkrieg
des Jahres 191415 und wird noch im
wer sowohl von Heenzan gehörigen, wie
auch vo Zivilpersonen und Damcn jedes
Standes mit Vorliebe gekaust und ge'
tragen,
.
Bierftrik im Herzogt,,, Ewllz.
Die don den Brauereien geplante Er
höhung der Bierprcise wird allem An
schein nach für das ganze Herzogtum Go
tha einen Strike aller Biertrinker im Ge-
folge haben. In einer von den Vorstän
den der Gastwirths-Vercine des Herzog
thums nach Gotha einberufenen allgemei
r.en Wirthe-Verfammluna wurde be
schlössen, daß nur noch da! Vier ausge
schenkt werden soll, das die Wirthe zum
alten Einkaufspreis im Keller haben. Zu
höheren , Preisen wird kein Bier gekauft
und auch nicht ausgeschenkt. Da die bicr
trinkende Bevölkerung des Herzogihums
Gotha mit diesem Beschluß der Wirthe
voraussichtlich sehr einverstanden sein wird,
dürfte es dahin kommen, daß in der Nach
ten Jeik im ganzen Hetzogthum Gotha
kein Vier getrunken wird. Die Brauereien
hatten beschlossen, für Helles Bier einen
Aufschlag von 3 Mark, für dunkles einen
olchen von 7 Mark auf den Hektoliter zu
erheben.
. .
Tag Metzex Theater. 1
Das Geschäftsjak des Metzer Stadi
iheaters hat unter Leitung des neuen In
tendanien Tr. Waag einen günstigen Ab
fchluß zu verzeichnen. Obwohl die Spiel,
zeit erst am 1. Dezember besann, überstie-
gen die Einnahmen die im Haushalt ein
gesetzle Summe um sechzig Prozent, also
um mehr als die Hal te des erwarteten
Betrages. Da gleichzeitig In den Ausga
ben wesentlich Ersparnisse gemacht wor
den sind, dürfte sich der von der Stadt
vorgesehene Zuschuß um eine beträchtliche
uuimc utunujcui.
.
Ei bestrafter Kriegsschwiitikk.
Der amerikanische Slaatsankiehöriae
Opernsänger Aurel Borris wurde von der
erste Strafkammer des Landgerichts
Berlin Hl wkgen Verbreitung militari
sicher Nachrichten zu einer Woche Gesang
nis berurtheilt. Der Staalsanwalt hatte
einen Monat Gefängnis beantragt. Der
Vorsitzende bemerkte in der Urtheils
begründung. der Angeklagte habe u. a.
verbreitet, in Augsburg feien 900 Eng
länder lebendig begraben worden. Das
Urtheil fei deshalb so milde bemessen wor
den, weil festgestellt sei, daß der Ange
klagte deutschfreundlich und nur ein
.striegsschwader sei und die Mittheilung
auch nur in einem engen Kreise gemacht
worven e,. onit Ware das llr keil be-
deutend strenger auZgesallm. .
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gut. cl'ft ihre Zi.',tt
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AI d.nti, in ten CVcff'n bei Pt-.'ia
d't fl imff z in trfi't l'iilt die Fernen
t-.IPefilifnilf annalim. zoq dit iistet
re-lif jf.mp--itf it Heeresleitung schircr
Fks!unflZe-sck.iit!k S'it- Kalit.r. dienl
von Fußaktillkilsten. bcran. Ti LtistttN
gc dieser schweren Aatlerien waren her
rorf i-nd, u den l'Zutiae KZwplea bei
Krakau bildet sie das klädkerne Rückgrat
des Feldkeerel und entfalteten vor allem
auch- eine geradezu erstaunlich Beweglich
keil. Tamals hatte man den Russen die ?
Annäljcrung an d't NordltFront vcg f
5lra!au ossengelassen. All sie sich ober die I
ser zu liähkrn versuctten, nahmen sie die s'
schweten Batterien dieser F-stustg unter ,
ein so vernichtendes Feuer, daß sie schien
nigft wieder zuruckgin. Besonders übel...
spiciten den Russen aber dik schweren
Batterien bei der Belagerung von Prze ,)
mstsl mit und vier war es. wo sich der
M,.''Zcniimeter-Mörser den Beiname
Tschort" (Teusü) erwarb. Im Verein
mit ver vcriugiiZzcn stiiegerdeovachiung r,
leill?!-n die schweren Batterien, vor allem
die Moiormörsc,,.. bei der Vertheidigung
von Przemysl Außerordentliches. Wo auch
die Russen eine Batterie aufsicllteii, sofort
war sie entdeckt und derartig zugedeckt, daß
sie kampsunsähig wurde. Wo die Russen
Reserven bereitstellten, die Flieger bemerk
ten sie und gleich kamen die Riejcngeschosse,,
in deren Bereich nichts Lebendes aus
dauern konnte. In den Tagen des Stur
mes spiccn unaufhörlich Ricscnkancmen
Tod und Verderben, fo daß die russischen
Massen wie Schnee an der Sonne dahin
schmolzen, Lcichenhaufen bezeichneten die
Statten, wo .Tschort und fein Bruder
gearbeitet hatten. Tie Russen aber ver
machten die Werke - von Przemhsl nicht
mit ihren Batterien zu zerstören. In
einem heiß umstrijtenen Werke der Nord
front trafen zwei russische Granaten
schwersten Kalibers nacheinander auf die
selbe Stelle der Betondeckung, ohne diese
zu durchschlagen.
Die glänzenden Erfolge der oster
reichisch-ungarischen schweren Batterien
veranlaßten die Heeresleitung, sofort mit
allen Mitteln den Ausbau dieses wichtigen
KampsfaktorS zü fördern und fo ist heute
seine Überlegenheit noch wesentlich höhet
als zu Beginn deS Krieges, um so mehr,
als die Munitionsorrsyrgung in bester
Weise sunltianirt, wahrend den Russen im
Lause des Feldzuges auch auf diesem Ge
biete die Munition, mit der sie erst s,
verschwenderisch umgingen, wesentlich
knapper geworden ist.
Auch in den Kämpfen an der Nida und
am Dunajkc haben die schweren Batterien
hervorragende Arbeit gethan und in
neuester Zeit den Russen den Aufenthalt
auch in Tarnow derartig verleidet, daß sie
sich gar nicht mehr in diese Stadt hinein
wagen. Walter Oertel,
Kriegsbericht stattcr.
Tie englische Ttickbomben Im Burkkl
krieg.
Anläßlich der Klagen des Genera!! ,
French über die deutsche Beschießung mit
Stickbomben schreibt ein Bewohner des
OtanjcfreisiaatcS dem Nieuwe Rotterdam
sche Eourant, baß fein Vater mit Eronje
vor Paardeberg gcsangen genommen
wurde und ibm spater diel über die eng
tischen Stickbomben zu erzählen wußte.
Als die Buren über jene Bomben eng
lischen Offizieren gegenüber Klage führ
ten, antworteten diese, daß die Buren nu
sehen könnten, was die Engländer ver
möchten und sie froh fein. Mies, daß sie
Unterthanen einer Intelligenten Nation
werden sollten. Der Freisiaatlcr meint,
die deutsche Lomben seien noch viel besser
als die englischen, aber er alaube nick,!.
daß die Engländer jetzt froh fein würden,
weitn sie Unterthanen einer noch intelli
genieren Nation werden sollten. Gcnerak
French, der jetzt so jammere, wisse recht
gut. worüber dic Vuren Klage geführt
halten. Präsident Krüger habe damals
gesagt, daß alles einmal in Ordnung
lomnie und ein jeder seine serecbie Strak
erhalten würd.
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